DE4200784A1 - Verfahren und einrichtung zur energetischen nutzung horizontal und/oder vertikal anstroemender luftmassen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur energetischen nutzung horizontal und/oder vertikal anstroemender luftmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur
Konzentration und energetischen Nutzung von Windenergie.
Windenergie als regenerativer Energieträger bereitet aufgrund
der geringen Masse des anströmenden Stoffstromes in der gesam
ten Zeit der Entwicklung technischer Lösungen größere Proble
me. Diese Probleme werden durch die Pulsation des Windes in Ge
schwindigkeit und Richtung noch verstärkt, vor allem bei höhe
ren Anströmgeschwindigkeiten.
Die seit langem bekannten Windgeneratoren müssen sehr groß aus
gelegt werden, wodurch sie bei hohen Windgeschwindigkeiten stör
anfällig und kostenaufwendig werden. Sie können in der Regel nur
innerhalb eines begrenzten Geschwindigkeitsintervalls betrieben
werden. Es sind bereits windkonzentrierende Einrichtungen bekannt,
welche in freier Anströmung arbeiten. Bei der Mantelturbine ent
hält der Generator eine tragflügelartige Ummantelung, bei der die
Saugseite innen liegt. Die auf der Saugseite eintretende größere
Geschwindigkeit wird genutzt (Ingra, O.: Design and Construction
of a Pilot Plant for Shrouded Wind Turbine. Second International
Symposium on Wind Energy Aystems 1978). Derartige Mantelturbinen
haben zwar gegenüber frei fahrenden Rotoren eine Leistungskonzen
tration von 3, 5, doch muß der Mantel einen doppelt so großen
Durchmesser haben wie die Turbine, die Mantellänge muß noch größer
sein.
Aus der DE-PS 33 30 899 ist eine Anordnung zur Vergrößerung
eines Gas- oder Flüssigkeitsstromes bekannt, welche den
Rand- oder Kanteneffekt eines Tragflügel als wirbelerzeugendes Element
ausnutzt. Eine Mehrzahl derartiger Elemente werden kreisförmig
vor einer Turbine angeordnet, der überlagerte Strom der Mehrzahl
der Elemente der Turbine zugeleitet. Leistungskonzentrationen von
8, 6 sind nachgewiesen worden. Dieser Leistungskonzentration steht
wiederum ein sehr großer Bauaufwand gegenüber. Die Tragflügel
müssen zur Windnachführung drehbar mit der Turbine auf einem
Mast angeordnet werden, das Kosten-Leistungsverhältnis bleibt un
günstig.
Bekannt ist auch der Tornado-Wirbelturm, bei dem der Wind über
Leiteinrichtungen tangential in einen zylindrischen Turm ein
strömt und einen Wirbel ausbildet. Der Unterdruck dieses tornado
ähnlichen Wirbels erzeugt einen Axialstrom, welcher durch ein
Loch am Boden einströmt und eine Turbine antreibt (Yen, J. T.:
"Summary of Recent Progress on Tornado-Type Wind Energy Sysem"
Third Wind Energy Workshop 2, Springfield 1977).
Auch bei dieser Anordnung dürfte der Bauaufwand im Vergleich
zum Leistungsgewinn unverhältnismäßig hoch sein.
Aus der FR-PS 24 91 165 ist ferner eine Anordnung bekannt, in
welcher schräg gerichtete Leitschaufeln um einen zylinderförmi
gen Tunnel einen im Tunnel befindlichen Rotor eine Drallströ
mung zuleiten, welche nach Art eines Tornados einen inneren Un
terdruck erzeugt, der durch die Strömung innerhalb des Tunnels
ausgeglichen wird. Die so erzielbare Beschleunigung ist jedoch
relativ gering, da die Energie der äußeren Luftströmung kaum ge
nutzt wird, eine Überlagerung der Wirbel kann wegen des tunnel
förmigen Innenmantels nicht auftreten.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, den Staudruck des Windes in
sogenannten Agensetagen zu nutzen, welche den Ursprung für eine
Verarbeitung tangential einströmender Luftmassen, aus der durch
den Drehimpuls erzeugten Drehung, bilden. Ein mittig angeordneter
sogenannter Agenszylinder besitzt eine spiralförmige Einströmöff
nung, welche, mit höherer Geschwindigkeit angeströmt, einen Poten
tialwirbel herausbildet und von Witterungseinflüssen unbeein
flußbar für die Energieerzeugung nutzbar macht. Die Impulsenergie
des Windes wird vollständig an den Einströmöffnungen eingeleitet
und in Drehimpulse umgewandelt, gleichzeitig geglättet. Weiter
wurde vorgeschlagen, Wirbelfädenerzeugen in der Agensetage anzu
strömen und dem Axialstrom zu überlagern, wodurch diese Wirbel
im Agenszylinder zu einer Wirbelspule aufgewickelt werden und
eine Induktion nach dem Biot-Savartschen Gesetz in Analogie zum
elektromagnetischen Feld erfolgt. Die Induktion ist mit der Wirb
elzahl einstellbar. Weiter wurde vorgeschlagen, dazu auch Auf
triebskräfte aus Solarenergie zu nutzen und sogenannte Thermo
wirbelspulen zu erzeugen. Nachteilig sind die bei größeren Bau
weisen erforderlichen höheren Anströmgeschwindigkeiten des Win
des, was ihre Einsatzmöglichkeiten einschränkt.
Es wurde gefunden, daß nur in einem bestimmtem Flächenverhältnis
der Baugruppen bei Windgeschwindigkeiten um 2,5 m/s ein energie
reicher Potentialwirbel herstellbar ist, welches nicht beliebig
verändert werden kann. Ohne eine Mindestgeschwindigkeit der Dreh
bewegung des erzeugten Potentialwirbels erfolgt keine Induktion.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein
Verfahren zur Konzentration und Umwandlung der Windenergie zu
entwickeln, nach welchem bei Windgeschwindigkeiten um 2,5 m/s
größere, in eine Agensetage einströmende Luftmassen in energie
reichere Potentialwirbel umgewandelt und energetisch genutzt
werden können. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, Einrich
tungen zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche ein
günstiges Aufwand-Leistungs-Verhältnis aufweisen, außen keine
drehenden Rotorenbesitzen, sturmsicher betreibbar und wartungs
arm sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Ver
arbeitung anströmender Luftmassen über und/oder unter einer
Agensetage gleichartige Elemente schräg angeströmt werden, die
Elemente in Abhängigkeit von der Windrichtung teilweise als
Leiteinrichtungen sowie teilweise als Wirbelerzeuger wirken,
bei Änderungen der Windrichtungen über 360° die Elemente ihre
Funktion selbsttätig ändern, Wirbelerzeuger zur Leiteinrichtung
wechseln, Leiteinrichtungen dann Wirbel erzeugen werden, die
Leiteinrichtungen die Strömung, die Wirbelerzeuger die Wirbel
tangential an einen Innenkreis führen, einem , mit dem Agenszy
linder strömungstechnisch verbundenen, drehbaren, z. B. mit Spi
raleinlauf versehenen Strömungsschirm zuleiten, wobei die Leit
einrichtungen die Strömung direkt an die Wand des Strömungs
schirmes leiten, die Wirbelerzeuger die Wirbel auf die Strömung
führen geschwindigkeitserhöhend ein Potentialwirbel herausge
bildet wird, welcher die Wirbel in Schraubenform aufwickelt und
einen verstärken Axialstrom induziert, der Potentialwirbel durch
eine Abströmöffnung einer Trennscheibe in die vorbei bzw. über
strömenden Luftmassen ausgetragen wird, eine Sekundärinduktion
mittels tangential angeströmter Schlauchwirbelerzeuger hervor
rufen kann und die Stabilität des Potentialwirbels in der frei
en Atmosphäre erhöht, andererseits mit seinem Wirbelfaden in den
Agenszylinder hineinwächst, den induzierten Axialstrom aus der
Agensetage tangential ansaugt, die unter Staudruck in der Agens
etage drehenden Luftmassen beschleunigt, zugleich die Geschwin
digkeit in den Einströmöffnungen der Agensetage erhöht, leesei
tig Durchbrüche in tangentialen Anströmflächen durchströmt
werden, eine Hinterströmung herausgebildet wird. Klappen die Ein
strömöffnungen verschließen, so daß die eingeleitete Impulsener
gie des Windes innerhalb und außerhalb der Agensetage in
in zusammenwirkende Drehimpulsenergie konzentriert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe weiterhin dadurch gelöst,
daß über und/oder unter einer Agensetage über einem Kreisring
gleichartige Elemente, z. B. hohlkegelige Schlauchwirbelerzeuger
mit einer dreieckigen Grundplatte oder an sich bekannte Trag
flügelelemente, ein- oder mehrlagig auf der Verlängerung von
Sehnen eines im inneren Kreis gebildeten Vielecks angeordnet
sind, innerhalb des durch die Spitzen der Elemente gebildeten
Raumes ein mit einem Spiraleinlauf versehener Strömungsschirm
drehbar zwischen Agensetage und einer, die Elemente teilweise
überdeckende, Trennscheibe angeordnet ist und daß der Strömungs
schirm radial nach außen gerichtete Flächen aufweist und durch
Anströmung über 360° zur Anströmrichtung einstell- und nach
führbar ist, strömungstechnisch mit dem Agenszylinder verbunden
ist und daß Anströmflächen der Agensetage wechselnd auf den
Sehnen von zwei gleichen Vielecken angeordnet Einströmöffnungen
bilden, eine verlängerte Linie der Anströmflächen innen auf der
jeweils folgenden Anströmfläche den Bereich von Durchbrüchen
in den Anströmflächen markiert, außen Klappen über den Durchbrü
chen angeordnet sind, welche bei Innendruckbeaufschlagung der
Durchbrüche die Einströmöffnungen schließend gehalten sind.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Durchführung des Verfah
rens sichert eine rationelle industrielle Fertigung und Montage
sowie ein wirtschaftlich gutes Aufwand-Leistungsverhältnis. Die
Witterungseinflüsse beschränken sich auf Leistungen für den
üblicherweise zu betreibenden Korrosionsschutz. Der Konzentrati
onseffekt wird atmosphärisch wirksam, aber unter Ausschluß stö
render Witterungseinflüsse mit kleinem Bauraum erreicht, insbe
sondere die Pulsation des Windes in Geschwindigkeit und Rich
tung wird geglättet und unschädlich gemacht, zugleich aber die
Impulsenergie weitgehend in Drehimpulsenergie umgewandelt. Die
Leistungskonzentration geht nach der Erfindung über den Faktor
9 hinaus, wobei durch die Anzahl der Wirbelerzeuger der Faktor
einstellbar ist. Durch die Anordnung gleichartiger Elemente ver
ändert sich mit steigender Leistungskonzentration die Baugröße
der Einrichtung nur geringfügig in Durchmesser und Höhe. Erfin
dungsgemäß entsteht der Vorteil, den Staudruck des Windes sowohl
für eine Speichermasse in der Agensetage als auch für die Wir
belerzeugung einsetzen zu können, so daß die über und/oder unter
der Agensetage angeordneten Elemente bei Windgeschwindigkeiten
um 2,6 m/s eine Verstärker- bzw. Anlasserfunktion für die Agens
etage erhalten. Relativ große, langsam drehende Luftmassen werden
geschwindigkeitserhöhend beschleunigt. Die Einrichtungen können
besonders für Schwachwindgebiete ausgelegt werden, da sie sturm
sicher auch bei hohen Windgeschwindigkeiten mit Nennleistung,
z. B. Elektroenergie, produzieren. Eine in dem Agenszylinder ange
ordnete Turbine, z. B. ein schraubenförmiger, auftriebnutzender
Vertikalachsenrotor läuft asynchron in der sogenannten Festkör
perdrehung des verstärkten Potentialwirbels unter Ausnutzung der
hohen Umfangsgeschwindigkeit. Es wurde gefunden, daß ein gutes An
laufverhalten unter Last eine weitere erfinderische Wirkung ist.
Zur Nutzung des Auftriebs in schornsteinähnlichen Bauwerken wer
wirbelerzeugende Elemente fest an der inneren Wand angeordnet.
Die Anordnung ist ein- oder mehrstufig realisierbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Verfahrens werden mit
der Wirkungsweise der Einrichtung dargestellt und erläutert.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Einrichtung in einer Ansicht
Fig. 2 einen Schnitt A-A nach Fig. 1
Fig. 3 einen Schnitt B-B nach Fig. 1
Auf einem Turmschaft ist eine Agensetage 1 angeordnet, um mög
lichst turbulenzfreie Anströmhöhen des Windes zu erreichen. Auf
dem Boden 2 sind feststehende Anströmflächen 3 aufgesetzt, welche
die Decke 4 tragen. Die Anströmflächen sind auf den Sehnen von
zwei gleichen Vielecken wechselnd angeordnet, so daß beliebige
Einströmöffnungen 5 einstellbar sind, wie sie für konkrete Ausle
gung nach den örtlichen Einsatzbedingungen sowie der erforder
lichen Leistung notwendig werden. Die Anströmflächen 3 weisen in
einer verlängerten Linie Durchbrüche 6 auf, welche bei Windstille
durch Klappen 7 überdeckt sind. Mittig ist ein Agenszylinder 8
mit einer seitlichen, spiralförmigem Einströmöffnung 9 sowie ei
ner stirnseitigen tangentialen Einströmung 10 unter einer Trenn
scheibe 11 angeordnet. Der Agenszylinder weist mehrere Stabilisie
rungsscheiben 12 auf, welche zur Wirbelerzeugung ausgelegt sein
können. Oben ist der Agenszylinder 8 über eine Abströmöffnung 13
mit einem drehbaren Strömungsschirm 14 strömungstechnisch
verbunden. Der Strömungsschirm 12 weist eine spiralförmige Ein
lauf 15 sowie außen radial gerichtete Flächen 16 auf. Auf der
Decke 4 sind in einem Kreisring Elemente 16 ein- oder mehrlagig
so angeordnet, daß die Verlängerung ihrer Mittelachse jeweils
eine Sehne im äußeren spiralförmigen Einlauf 15 bildet. Die obere
Trennscheibe 17 ist mittels Stützen 18 auf der Decke 4 fest auf
gesetzt. In der Trennscheibe 17 ist der Strömungsschirm 14 dreh
bar gelagert. Auf der Trennscheibe 17 können nicht dargestellte
Schlauchwirbelerzeuger angeordnet sein, welche bei Anströmung
eine stabilisierende Sekundärinduktion hervorrufen. Die Elemente
16 sind als hohlkegelartige Körper 19 ausgebildet und mit einer
Grundplatte 20 fest verbunden. Es werden soviele gleichartige
Elemente 16 angeordnet, wie für die Erzeugung der erforderlichen
Induktion nach den Einsatzbedingungen erforderlich werden. Nach
der Anzahl der Lagen richtet sich die Höhe der oberen Trennschei
be 17 und die Höhe des Strömungsschirmes 14.
Die hohlkegelartigen Körper 19 werden in ihren Durchmessern den
strömungstechnischen Erfordernissen entsprechend festgelegt.
Sind, wie in Fig. 2 dargestellt, die Agensetage 1 sowie die Elemen
te 16 vom Wind angeströmt, dann schließen leeseitig die Klappen 7
die Einströmöffnungen 5 zwischen den Anströmflächen 3, wobei ei
nige Klappen 7 im Grenzbereich zwischen Luv und Lee durch die
in den Durchbrüchen 6 herrschenden Druckverhältnisse teilweise
geöffnet bleiben können. Diese Funktion tritt besonders bei Rich
tungsänderungen des Windes zur Stabilisierung der Drehströmung
in der Agensetage 1 ein. Die oberhalb der Agensetage 1 angeström
ten Elemente 16 können z. B. zuerst die radialen Flächen 21 des
Strömungsschirmes 14 anströmen und den Strömungsschirm 14 so
drehen, daß der spiralförmige Einlauf 15 auf die angeströmten
Elemente 16 ausgerichtet wird und bei Windrichtungsänderun
gen unmittelbar nachführen. Ist der Strömungsschirm 14 ausgerich
tet, wird ein Element 16 rückseitig angeströmt d. h., es wirkt als
Leiteinrichtung. Bei mehreren Lagen alle Elemente 16 einer Reihe.
Der anströmende Wind wird durch das Element 16 an die Innenwand
des spiralförmigen Einlaufes 15 geleitet und in eine Drehung
überführt. Mindestens zwei Elemente 16 werden vorderseitig ange
strömt. Der hohlkegelartige Körper 19 wirkt als Schlauchwirbeler
zeuger, welcher unter dem anstehenden Staudruck den Schlauchwir
bel in schnelle Drehung versetzt und den austretenden Wirbel
auf die Strömung leitet, welche an der Wandung des spiralförmigen
Einlaufes 15 anliegt. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des
Schlauchwirbels ist kleiner als die Strömungsgeschwindigkeit,
der Schlauchwirbel erhält einen Drehimpuls durch diese Strö
mung und wird von ihr im Strömungsschirm 14 schraubenförmig
aufgewickelt. Analog zum Biort-Savartschen Gesetz beginnt die
Induktion eines axialen Strömungsfeldes. Ihre Stärke hängt von
der Anzahl der eingeleiteten Wirbel, mithin von der Stückzahl
der angeordneten Elemente 16 ab. Die Formung der Wirbel wird
durch die zwischen Wand und Wirbel angeordnete Strömung ge
sichert, die bekannten Nachteile einer Drallströmung im zylinder
förmigen Tunnel sind überwunden.
Der Potentialwirbel wird aus dem Strömungsschirm ausgetragen,
der Wirbelfaden wächst in den Agenszylinder hinein und versetzt
die Luft darin in schnellere Drehung. Das induzierte axiale Strö
mungsfeld leitet durch die spiralförmige Einströmöffnung 9 und
durch die tangentiale Einströmung 10 Luft aus der Agensetage 1 ein,
welche in den Potentialwirbel umfangsgeschwindigkeitsvergrößernd
eingetragen wird. Die in der Agensetage 1 drehende Luftmasse wird
zu schnellerer Drehung aktiviert, gleichzeitig die Einströmge
schwindigkeit an den Einströmöffnungen 5 vergrößert, so daß der
anliegende Staudruck einen größeren Volumenstrom einleitet.
Die Impulsenergie des Windes wird vollständig in Drehimpulse um
gewandelt und zugleich geglättet. Die gebildete Potentialwirbel
spule arbeitet ohne Störungen aus Witterungseinflüssen, eine im
Agenszylinder angeordnete Turbine läuft asynchron im Bereich
der sogenannten Festkörperdrehung des Wirbels. Mit Erhöhung der
Windgeschwindigkeit erhöht sich auch der dynamische Widerstand
in der Einrichtung, so daß keine Sturmsicherungen erforderlich
werden. Die Einrichtung erzeugt Energie mit Nennleistungung. In ein
facher Weise können die Klappen 7 zur Steuerung des Volumenstro
mes eingesetzt werden. Hierbei ist es wichtig, daß das einströmba
re Volumen immer größer ist als der vom Agenszylinder 1 abgefor
derte Volumenstrom, um die Speicherwirkung unter Windlast zu er
halten. Die spiralförmige Einströmöffnung 9 sowie die tangentiale
Einströmung 10 des Agenszylinders 1 können ebenfalls in einfa
cher Weise als Stellglieder ausgebildet werden, welche ohne Wind
lasteinflüsse einstellbar sind.
Die Ausführungsformen von Einrichtungen zur Durchführung des Ver
können sehr vielfältig sein. Zum Beispiel kann der spiralförmige
Einlauf 15 des Strömungsschirmes 14 in einer drehbaren Baugruppe
bis an den äußeren Rand der Agensetage 1 vorgezogen werden, um
die Drehgeschwindigkeit des Potentialwirbels im Strömungsschirm
14 zu maximieren. Die Elemente 16 können dann vor der Agensetage
1, frei anströmbar, angeordnet sein. Bautechnisch bereitet diese
Ausführungsform kaum Probleme, da turmartige Bauwerke keine be
sonderen konstruktiven Schwierigkeiten haben.
Auch die Form der gleichartigen Elemente 16 kann nach strömung
stechnischen Erfordernissen variiert werden. So können z. B. spi
ralförmige Zylinder als Schlauchwirbelerzeuger eingesetzt werden.
Das gleiche gilt für tragflügelartige Elemente, welche auch in
der bekannten Kreisform dem spiralförmigen Einlauf 15 vorgeschal
tet werden können. Die Wandung des spiralförmigen Einlaufs 15 ist
dann zugleich Leiteinrichtung. Der Strömungsschirm 14 ist als
drehbare Baugruppe mit den tragflügelartigen Elementen 15 fest
verbunden und leeseitig mit einer dementsprechenden Windfahne
ausgerüstet. Die obere Trennscheibe 17 wird danach soweit im
Durchmesser vergrößert, daß die tragflügelartigen Elemente 16 an
der Decke 4 und der oberen Trennscheibe 17 drehbar abgestützt
werden können. In den, von den tragflügelartigen Elementen 16 nicht
erfaßten Randflächen der Kreisfläche können schlauchwirbelerzeu
gende Elemente 16 angeordnet werden, welche die Leistungskonzen
tration erhöhen. Die Leistungskonzentration wird dann im Ström
ungsschirm 14 in Induktion umgewandelt. Der Vorteil, weniger Ele
mente 16 anzuordnen, wird aber mit höherem Aufwand für drehende
Baugruppen verbunden.
Nach der Erfindung ist es auch möglich, mehrere Einrichtungen der
beschriebenen Art in einem turmartigen Bauwerk in Abständen über
einander angeordnet werden können. Neben dem Vorteil, gleiche Bau
gruppen zu montieren, wird eine wesentliche Vervielfachung der er
reichbaren Erzeugerleistung in einem Bauwerk erreicht. Der Bauauf
wand beschränkt sich auf bekannte Turmkonstruktionen. Zusätzlich
entsteht die erfindungsgemäße neue Wirkung, einen weiteren Ener
gieträger zur Energieerzeugung in den Einrichtungen nutzbar zu
machen, die Dichteunterschiede der Luft zwischen Erdboden und ei
ner Ausströmöffnung in einer Höhe x, welche mit der Nutzung von
durch Solarenergie erzeugtem Auftrieb verbunden werden können.
Die so erzeugte Strömungsgeschwindigkeit wird in der Einrichtung
durch die tangentiale Einströmung 10 des Agenszylinders 8 ge
nutzt, in dem der Volumenstrom in eine Drehbewegung überführt wird
und so dem induzierten Strömungsfeld nutzbar gemacht wird.
In bereits vorgeschlagener Weise kann die tangentiale Einströ
mung 10 des Agenszylinders 8 auch zur Anordnung von schlauchwir
belerzeugenden Elementen 16 ausgebildet werden. Es wird eine ver
stärkende Induktion erreicht, welche die durch Dichteunterschied
und/oder Thermik in einem schornsteinartigen Bauwerk ereichte
Strömungsgeschwindigkeit erhöht. Der Volumenstrom kann über meh
rere Einrichtungen am schornsteinähnlichen Bauwerk durch die
tangentialen Einströmungen 10 verteilt werden, indem der Volumen
strom geteilt und in Leitungen zugeführt wird. Weiterhin ist es
möglich geworden, die großen Innenflächen eines schornsteinähnli
chen Bauwerkes zur Anordnung von wirbelbildenden Elementen 16 zu
nutzen und eine Leistungskonzentration durch eine Primärinduktion
im aufströmenden Volumenstrom zu erzeugen. Die resultierende
Geschwindigkeitserhöhung sowie Drehbewegung des Volumenstromes
sind auch in der Weise nutzbar, daß der Kopf des schornsteinähnli
chen Bauwerkes als Agenszylinder ausgebildet ist, über die tan
gentiale Einströmung 10 angeströmt wird. Eine Turbine im Agenszy
linder treibt einen oder mehrere, axial im schornsteinählichen
Bauwerk angeordnete Generatoren zur Elektroenergieerzeugung an.
Die Agensetage 1 umgibt in vorbeschriebener Weise den Agenszylin
der, so daß eine funktionelle Verbindung der Nutzung der Wind-,
Auftriebs- und Dichteenergie, einzeln und gemeinsam, erzielt wird.
Eine Vielzahl vorhandener Schornsteinbauten könnte einer sinnvol
le Weiternutzung zugeführt werden.
Als besondere neue Wirkung entsteht noch der erfindungsgemäße
Vorteil, daß wirbelerzeugende Tragflügel in einem schornsteinähn
lichen Bauwerk innen auf eine unveränderliche Anströmung einge
stellt werden können und ihre Wirkung derjenigen in freier Anströ
mung durch den Wind entspricht, zugleich aber die Nachteile der
Windanströmung eleminiert. Es sind sehr große Leistungskonzentra
tionen erreichbar, welche auch direkt für einen Turbinenantrieb
nutzbar sein können, wenn mehrere Stufen angeordnet werden.
Eine kostengünstige Bauweise wird durch die Anordnung von Agens
etage 1, Induktoretage 22 und Abströmetage 23, in sich wiederholen
der Reihenfolge, erreicht, wobei die erzielbare Energiegewinnung
um den Leistungswert einer Dreiereinheit 1; 22; 23 zunimmt.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Agensetage
2 Boden
3 Anströmfläche
4 Decke
5 Einströmöffnung
6 Durchbrüche
7 Klappen
8 Agenszylinder
9 spiralförmige Einströmöffnung
10 tangentiale Einströmung
11 Trennscheibe
12 Stabilisierungsscheiben
13 Abströmöffnung
14 Strömungsschirm
15 spiralförmiger Einlauf
16 Elemente
17 obere Trennscheibe
18 Stützen
19 hohlkegelartiger Körper
20 Grundplatte
21 radiale Flächen
22 Induktoretage
23 Abströmetage
2 Boden
3 Anströmfläche
4 Decke
5 Einströmöffnung
6 Durchbrüche
7 Klappen
8 Agenszylinder
9 spiralförmige Einströmöffnung
10 tangentiale Einströmung
11 Trennscheibe
12 Stabilisierungsscheiben
13 Abströmöffnung
14 Strömungsschirm
15 spiralförmiger Einlauf
16 Elemente
17 obere Trennscheibe
18 Stützen
19 hohlkegelartiger Körper
20 Grundplatte
21 radiale Flächen
22 Induktoretage
23 Abströmetage
Claims (6)
1. Verfahren zur energetischen Nutzung horizontal mit belie
biger sowie beliebig wechselnder Richtung und/oder vertikal
anströmender Luftmassen, wobei in bereits vorgeschlagenen Einrich
tungen, sogenannten Agensetagen mit mittig oder konzentrisch an
geordneten Agenszylindern, Luftmassen unter Windlast gespeichert
und in Drehströmungen überführt werden, gekennzeichnet dadurch,
daß horizontal angeordnete, wirbelbildende, gleichartige Elemente
tangential zu einem Innenkreis teilweise als Leiteinrichtungen,
teilweise als Wirbelerzeuger angeströmt werden, die geleitete
Strömung an die Innenwand eines spiralförmigen Einlaufs eines
Strömungsschirmes strömt, die erzeugten Wirbel auf diese Strömung
aufgepackt werden, von dieser Strömung einen Drehimpuls erfahren
und im Strömungsschirm in einem Potentialwirbel schraubenförmig
aufgewickelt werden, ein Strömungsfeld induzierend aus dem Strö
mungsschirm in die Atmosphäre ausgetragen werden, hinter dem
Strömungsschirm Schlauchwirbelerzeuger angeströmt werden können,
welche den ausgetragenen Potentialwirbel in der Atmosphäre sta
bilisieren und eine Sekundärinduktion bewirken, der Potentialwir
bel mit seinem Wirbelfaden in einen Agenszylinder hineinwächst,
das induzierte Strömungsfeld einen größeren Volumenstrom aus der
Agensetage mittels tangentialer Einströmungen ansaugt,
die Drehbewegung in der Agensetage beschleunigt und die Geschwin
digkeit an den Einströmöffnungen erhöht, durch Hinterströmung der
Anströmflächen der Agensetage leeseitig Klappen die Einströmöff
nungen ganz, im Grenzbereich zwischen Luv und Lee teilweise
druckhaltend schließen, ein vertikaler Volumenstrom in einem
schornsteinähnlichen Turmschaft an inneren Mantelflächen angeord
nete wirbelerzeugende Elemente ein- oder mehrstufig oder umlau
fend anströmt, konzentriert und in Drehung versetzt wird, durch
Solarenergie beschleunigt werden kann, mittels der Auftriebs
energie durch die tangentialen Einströmungen in den
Agenszylinder leistungserhöhend einströmt und daß eine Turbine
asynchron in der sogenannten Festkörperdrehung des Potentialwirkung
im Agenszylinder angetrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Verfah
rensschritte der vertikalen Anströmung zur Energieerzeugung selb
ständig genutzt und mit Sekundärindution erzeugenden Elementen
kombiniert werden.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
eins und zwei, gekennzeichnet dadurch, daß gleichartige Elemente
(16), z. B. spiralförmig öffnende Zylinder oder Kegelstümpfe, welche
mit einer Grundplatte verbunden sind, und/oder Tragflügel hori
zontal auf einem Kreisring, ein- oder mehrlagig, umlaufend auf
Linien angeordnet sind, welche durch Verlängerung der Sehnen
eines Vielecks des inneren Kreises gebildet werden, im inneren
Kreis ein drehbarer Strömungsschirm (14) mit spiralförmigem Ein
lauf (15), strömungstechnisch mit einem Agenszylinder (8)
einer Abströmöffnung (13) und einem Durchbruch in der oberen
Trennscheibe (17) mit der Atmosphäre verbunden, angeordnet ist,
der Strömungsschirm (14) außen radiale Flächen aufweist.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-3,
gekennzeichnet dadurch, daß eine Agensetage (1) Anströmflächen
(3) aufweist, welche auf den Sehnen von zwei gleichen Vielecken
fest mit dem Boden (2) und der Decke (4) verbunden, Einströmöff
nungen (5) bilden, eine verlängerte Linie der Anströmflächen (3)
auf der umlaufend folgenden Anströmfläche (3) den Bereich von
Durchbrüchen (6) bestimmen, außen über den Durchbrüchen (6) Klap
pen (7) angeordnet sind, welche bei Druckbeaufschlagung der Durch
brüche (6) an der umlaufend folgenden Anströmfläche (3) dicht
anlegbar gehalten sind.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-4,
gekennzeichnet dadurch, daß in einem schornsteinähnlichem Turm
schaft, umlaufend oder stufenförmig, Hohlzylinder projizierende,
gleichartige Elemente (16) angeordnet sind, der Innenraum des
Turmschaftes strömungstechnisch mit einem Agenszylinder (8) eine
Agensetage (1) oder direkt mit aufgesetzten, innen anström
baren, Schlauchwirbel erzeugenden Elementen (16), verbunden ist
und daß zwischen den Elementen (16) im Turmschaft und den Ele
menten (16) auf der Turmspitze eine Turbine angeordnet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß im
Agenszylinder (8) eine Turbine angeordnet ist, welche asynchron
im Wirbelkern läuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200784 DE4200784A1 (de) | 1992-01-11 | 1992-01-11 | Verfahren und einrichtung zur energetischen nutzung horizontal und/oder vertikal anstroemender luftmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924200784 DE4200784A1 (de) | 1992-01-11 | 1992-01-11 | Verfahren und einrichtung zur energetischen nutzung horizontal und/oder vertikal anstroemender luftmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4200784A1 true DE4200784A1 (de) | 1993-07-15 |
Family
ID=6449499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924200784 Ceased DE4200784A1 (de) | 1992-01-11 | 1992-01-11 | Verfahren und einrichtung zur energetischen nutzung horizontal und/oder vertikal anstroemender luftmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4200784A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998001671A1 (de) * | 1996-07-05 | 1998-01-15 | Schatz Juergen | Verfahren und vorrichtung zur energetischen nutzung von strömungsenergie |
US6962478B2 (en) * | 2003-02-07 | 2005-11-08 | Michael Tsipov | Vertical axis windmill |
DE102007053440A1 (de) * | 2007-11-07 | 2009-05-20 | Armand, Gunter, Dipl.-Ing. | Wirbelschubvorrichtung |
-
1992
- 1992-01-11 DE DE19924200784 patent/DE4200784A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998001671A1 (de) * | 1996-07-05 | 1998-01-15 | Schatz Juergen | Verfahren und vorrichtung zur energetischen nutzung von strömungsenergie |
US6962478B2 (en) * | 2003-02-07 | 2005-11-08 | Michael Tsipov | Vertical axis windmill |
DE102007053440A1 (de) * | 2007-11-07 | 2009-05-20 | Armand, Gunter, Dipl.-Ing. | Wirbelschubvorrichtung |
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