DE415619C

DE415619C - Device for fetching the workpiece in pilgrim step rolling mills

Info

Publication number: DE415619C
Application number: DER55956D
Authority: DE
Inventors: Ewald Roeber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-05-23
Filing date: 1922-05-23
Publication date: 1925-06-25

Description

Vorrichtung zum Vorholen des Werkstückes bei Pilgerschrittwalzwerken. Um bei Pilgerschrittwalzwerken das Werkstück nach jedem lÄralzenumgang wieder vorzuholen, spannt man beim Rückgang des Gestänges, während des Walzenangriffes, Federn, oder man verdichtet Luft in einem Zylinder und erzeut auf diese Weise einen Gegendruck, der' das Gestänge mit dem Werkstück bei Beendigung jedes Walzenumganges wieder nach vorn treibt. Um die Vorholbewegung zu beherrschen, insbesondere den Vor-, richtig zu begrenzen, gebraucht man bei diesen bekann'en Anordnungen Bremsvorrichtungen, welche di-_ Ei-irichtung verwicke't gestalten und dabei trotzdem keine genügend genaue Einstellung ermöglichen. Der grundsätzliche Fehler aller bekannten Einrichtungen dieser Art besteht darin, daß man ein elastisches Mittel zur Erzeugung der Vorholbeweung verwendet, und dieser Fehler wird nicht' vermieden, wenn man, wie es b-#rci-s geschehen ist, mit Druckluft arbeitet, die durch eine vom Vorholgestänge unabhängige Einrichtung hergestellt wird. Man hat daher bereits vorgeschlagen, die Vorholbewegung zwangläufig auf mechanischem Wege, z. B. durch eine Schubstange mit Kurbeltrieb, vom Walzenantrieb aus zu bewirken. Bei der praktischen Ausführung dieses Vorschlages sah man sich jedoch gezwungen, wieder ein elastisches Mittel, etwa in Gestalt eines Luftpuffers, einzuschalten; eine vollkommen starre Verbindung des Vorholgestänges mit seinem Antrieb ist nämlich nicht möglich, da der Rückwärtsweg des Werkstückes wegen der Eigenheit des Walzvorganges bei jedem Walzenspiel nicht genau gleich lang ist.Device for fetching the workpiece in pilger step rolling mills. In order to bring the workpiece forward again after each roller rotation in pilgrim step rolling mills, springs are tensioned when the rod moves back while the rollers are acting, or air is compressed in a cylinder and in this way a counter-pressure is generated which 'the rods with the workpiece at the end of each roller rotation drives forward again. In order to control the advance movement, in particular to correctly limit the advance movement, braking devices are used in these known arrangements which entangle the direction and still do not allow a sufficiently precise setting. The fundamental error of all known devices of this type is that one uses an elastic means to generate the Vorholbeweung, and this error is not 'avoided when, as has happened b- # rci-s, works with compressed air, which through a device independent of the retrieval linkage is established. It has therefore already been proposed that the advance movement inevitably by mechanical means, z. B. by a push rod with a crank mechanism, to effect from the roller drive. In the practical implementation of this proposal, however, one was forced to switch on an elastic means again, for example in the form of an air buffer; a completely rigid connection of the retrieval linkage with its drive is not possible because the backward path of the workpiece is not exactly the same length for each rolling cycle due to the peculiarity of the rolling process.

Nach der Erfindung wird die Aufgabe, mit einer baulich einfachen Anordnung die Vorholbewegung in genau regelbaren Grenzen s'oßfrei auszuführen, dadurch gelöst, daß die Bewegung durch eine mittels eines beweglichen Druckkörpers verschiebbare Flüssigkeitsäule erfolgt. Die verbesserte Wirkung wird dabei dadurch erreicht, daß die Flüssigkeitsäule zwar an sich fast vollkommen unelastisch ist, aber infolge ihrer Verschiebbarkeit trotzdem nicht wie ein starrer Körper auf das Vorholgestänge einwirkt. Die Geschwindigkeit der Vorholbewegung läßt sich dabei durch den auf die Flüssigkeitsäule ausgeübten Druck genau regeln, und der Vorholweg kann durch einen einfachen Anschlag im Wege des Druckkörpers genau begrenzt werden. Da man die Vorholbewegung mit dieser Einrichtung so langsam ausführen kann, wie es der Walzenumgang nur irgend erlaubt, ist auch die lebendige Kraft, die im Vorholgestänge während der Vorholbewegung aufgespeichert wird, sehr gering. Um diese lebendige Kraft zu vernichten, hat man bereits die Verwendung einer besonderen, mit dem Dorngestänge verbundenen Flüssigkeitsbremse vorgeschlagen. Der Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß keine besondere Einrichtung zur Erzielung der Abbremsung erforderlich ist, sondern daß die ohnehin vorhandene Flüssigkeitsäule mit ihrem Behälter dazu benutzt wird, was eine große Vereinfachung und Verbilligung der ganzen Einrichtung gestattet.According to the invention, the object is with a structurally simple arrangement execute the advance movement without bumps within precisely adjustable limits, solved by that the Movement by means of a movable pressure hull displaceable liquid column takes place. The improved effect is thereby achieves that the liquid column is in itself almost completely inelastic, but due to its displaceability, it is still not like a rigid body on the Pre-haul linkage acts. The speed of the advance movement can be changed precisely regulate by the pressure exerted on the liquid column, and the advance travel can be precisely limited by a simple stop in the way of the pressure hull. Since you can carry out the forward movement with this device as slowly as If the handling of the rollers only allows it, there is also the living force in the feed rod is accumulated during the advance movement, very low. To this lively To destroy power, one already has the use of a special one, with the thorn rod connected fluid brake proposed. The advantage of the subject matter of the invention is that no special device is required to achieve the braking is, but that the already existing column of liquid with its container to it is used, which makes the whole facility much easier and cheaper allowed.

Die Anordnung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Längsschnitt schematisch dargestellt.The arrangement according to the invention is shown in the drawing in a longitudinal section shown schematically.

Das von den Walzen i und 2 zu bearbeitende Werkstück 3 ist in bekannter Weise an einem Gestänge 4., 5 befestigt, welches mit seinem freien Ende 6 in einen Zylinder 7 hineinreicht. Letzterer steht durch ein Rohr 8 mit einem zweiten Zylinder 9 von größerem Durchmesser in Verbindung, in dem ein Kolben io gleitet. Am Körper des Zylinders 9 ist eine Schraubenspindel i i befestigt, die durch eine entsprechende Öffnung im Rande 12 des Kolbens io frei hindurchgeht. Auf der Spindel i i sitzt eine Mutter 13. Der Zylinder 7 erweitert sich an seinem vorderen Ende zu einem Raum 1:1, der durch eine Scheibe 15, die lose auf der Stange 5 sitzt, ohne besondere Dichtungseinrichtungen von dem Zylinderraum 7 unvollkommen abgeschlossen ist. Die Räume 14, 7, 8 und 9 sind mit Flüssigkeit gefüllt. In den Raum i-1 kann eine schwache Schraubenfeder eingelegt werden, die sich einerseits gegen die Scheibe 15 und anderseits gegen den Flansch der Stopfbüchse stützt.The workpiece 3 to be machined by the rollers i and 2 is known in FIG Way attached to a linkage 4, 5, which with its free end 6 in a Cylinder 7 extends into it. The latter stands through a pipe 8 with a second cylinder 9 of larger diameter in connection in which a piston slides io. On the body of the cylinder 9, a screw spindle i i is attached, which is supported by a corresponding Opening in the edge 12 of the piston io passes freely. Sitting on the spindle i i a nut 13. The cylinder 7 expands to a space at its front end 1: 1, which is through a disc 15, which sits loosely on the rod 5, without special Sealing devices from the cylinder space 7 is imperfectly closed. the Rooms 14, 7, 8 and 9 are filled with liquid. In room i-1 there can be a weak Helical spring are inserted, on the one hand against the disc 15 and on the other hand against the flange of the stuffing box.

Der Arbeitsgang der Vorrichtung ist folgender: -\Vährend der Walzarbeit schiebt sich das Gestängeende 6 nach rechts, die verdrängte Flüssigkeit steigt durch das Rohr 8 nach oben und hebt den schweren Kolben io. Nach Beendigung eines Walzenspieles drückt der Kolben io die Flüssigkeit wieder in den Zylinder 7 zurück, und das Gestänge wird vorgeholt. Der Vorholweg ist bestimmt durch den Weg des Kolbens io, und letzterer kann durch Einstellung der Mutter 13 genau begrenzt werden. Die Geschwindigkeit der Vorholbewegung läßt sich durch eine entsprechende Bemessung des Druckes, den der Kolben io durch sein Gewicht oder auf ihm lastende Federn u. dgl. ausübt, verändern. Man macht diese Geschwindigkeit so klein, wie es der zwischen den Walzenspielen zur Verfügung stehende Zeitraum gestattet. Das Gestänge besitzt daher am Ende der Vorholbewegung nur eine geringe lebendige Kraft, durch die nach Aufhören der Bewegung des Kolbens i o noch eine Weiterbewegung stattfinden könnte. Diese geringe Restbewegung wird dadurch sicher abgebremst, daß sich in dem Raum 1.1 bei der Vorholung des Gestänges ein kleiner Flüssigkeitsüberdruck bildet. Da der Raum 14 durch die Scheibe 15 aber nicht vollkommen vom Zylinder 7 abgesperrt ist, verschwindet dieser Überdruck schnell wieder und wirkt daher nicht störend auf das nächste Arbeitsspiel.The operation of the device is as follows: - \ V during the rolling work the rod end 6 pushes to the right, the displaced liquid rises through the tube 8 upwards and lifts the heavy piston io. After the end of a roller game the piston pushes the liquid back into the cylinder 7, and the linkage is brought up. The advance travel is determined by the travel of the piston io, and the latter can be precisely limited by adjusting the nut 13. The speed the advance movement can be determined by a corresponding dimensioning of the pressure, the the piston io exercised by its weight or by springs and the like bearing on it. You make this speed as slow as it does between the reel games available period. The linkage therefore has at the end of the Advancing movement only a small amount of vital force exerted by the movement after the movement has ceased of the piston i o could still move further. This little residual movement is safely braked that in the room 1.1 when pulling the linkage a small liquid overpressure forms. Since the space 14 through the disc 15 but is not completely shut off from the cylinder 7, this overpressure disappears quickly again and therefore does not interfere with the next work cycle.

Die Temperatur der Flüssigkeit kann in bekannter Weise, z. B. durch eine im Zylinder- angeordnete Kühlschlange, gleichmäßig gehalten werden.The temperature of the liquid can be in a known manner, for. B. by a cooling coil arranged in the cylinder.

Bei dieser Vorrichtung werden Stöße des Gestänges vermieden. Der Vorholweg ist genau fest.-elegt, und es kann daher auch ein genauer Vorschub gegeben werden. Alle besonderen Bremsvorrichtungen fallen fort, und die Einrichtung ist daher einfach, billig und betriebssicher.With this device, jolts of the linkage are avoided. The Vorholweg is precisely defined, and therefore an exact feed rate can also be given. All special braking devices are omitted and the installation is therefore simple, cheap and reliable.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Device for fetching the workpiece at Pilgrim step rolling mills, characterized in that the advance movement by a by means of a movable pressure body (io) displaceable liquid column takes place.

2. Apparatus according to claim i, characterized in that the "facing the rollers" End (1 ¢) of the liquid column receiving container (7) through a on the Rod (5) loosely seated disc (15) from the rest of the container space imperfect is locked, so that towards the end of the advance movement in this part only temporarily an overpressure is created.