DE4143166C2 - Vorrichtung zum Verlängern der optischen Weglänge eines von einem Laser abgegebenen Laserstrahls - Google Patents
Vorrichtung zum Verlängern der optischen Weglänge eines von einem Laser abgegebenen LaserstrahlsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verlängern
der optischen Weglänge eines von einem Laser abgegebenen
Laserstrahls, welche aus einem transparenten Körper mit
zwei zueinander parallelen Seitenflächen besteht,
zwischen denen der Laserstrahl mehrfach hin und her
reflektiert wird, wobei der Laserstrahl durch ein
Eintrittsfenster in den transparenten Körper unter einem
vorgegebenen Eintrittswinkel eintritt und durch ein
Austrittsfenster aus dem transparenten Körper austritt.
Bei der Messung und Korrektur von beispielsweise
Strahlschwerpunktsschwankungen von Laserstrahlen, die im
µm-Bereich liegen, stellt sich das Problem, hohe
Auflösungen dieser sogenannten Laserdrift zu erzielen.
Nach dem Stand der Technik wird zur Messung, Korrektur
bzw. Kompensation der Lagestabilität und
Schwerpunktsschwankungen von Laserstrahlen ein aus dem
Meßstrahl ausgekoppelter Referenzstrahl herangezogen, der
über längere Wegstrecken von beispielsweise 1 m einem
separaten Referenzdetektor zugeführt wird. Dies erfordert
bei Einschränkung störender äußerer mechanischer
Einflüsse meistens einen ähnlichen fertigungstechnischen
Aufwand wie für die eigenstabile Laseranordnung selbst
Außerdem können Umweltbedingungen, wie
Temperaturschwankungen und Luftbewegungen auf den
Referenzstrahlengang sich nachteilig auf die
Meßsicherheit auswirken.
Aus der US 4,344,671 ist eine Vorrichtung mit einem
transparenten Körper bekannt, mit der eine
Synchronisation von getriggerten Laserimpulsen zum Zwecke
der Parallelisierung aller beteiligten Laser und
zeitgenauen Lichtverstärkung durch verschiedene
Lauflängen erfolgen soll. Mit der bekannten Anordnung
wird ein großer Impuls zur Kernverschmelzung durch
Lichtdruck erzeugt. Die bei dem bekannten transparenten
Körper zueinander parallelen Seitenflächen, zwischen
denen die Laserstrahlen mehrfach hin- und herreflektiert
werden, sind unverspiegelt. Die Laserimpulse werden in
vordefinierten Zeitintervallen ausgelöst und unter
verschiedenen Winkeln in die Apparatur eingeschossen.
Durch die unterschiedlichen Lauflängen der Laserstrahlen
im Glaskörper und die spezielle Anordnung der Laser
treten die Strahlenbündel am oberen Ende immer parallel
und auch gleichzeitig aus, sofern entsprechend getriggtert
wurde. Herausragend für die Funktionsweise ist die
Anordnung der Laser sowie ihrer Einschußfenster. Wird
einer der Laser um seine Vertikalachse gedreht, geht der
Nutzeffekt der Parallelisierung verloren.
Aus der DE 31 37 156 A1 ist ein System zur
optischen Weglängenänderung angegeben. Dieses System soll
zur Änderung optischer Weglängen mit Hilfe mechanisch
verschiebbarer Reflexionselemente (etwa Spiegel) dienen.
Hierbei soll jede unerwünschte Änderung der optischen
Weglänge durch Führungsfehler und störende Bildversetzung
unterbunden werden. Der Einfalls- und Ausfallswinkel,
unter denen der Laserstrahl das
Weglängenveränderungssystem durchläuft, bleibt
unverändert. Dieses bekannte System ist für den Einsatz
bei der Interferometrie bzw. bei Ferngläsern vorgesehen.
Die DE 32 14 268 A1 betrifft ein optisches
Justierelement, bei dem ein Drehspiegel zur
Winkelkorrektur und ein Tubus mit planparallelen Platten
oder Keilen zur Translationskorrektur vorgesehen sind.
Die bekannte Anordnung dient der handgeführten
Nachkorrektur von Winkel- und Translationsversatz von
Strahlquellen (etwa Lasern), die auf einen Punkt
eingeführt wurden und wobei der Laser einer
Nachjustierung bedarf. Diese Anordnung ist speziell für
die Anwendung bei Lichtmikroskopen ausgelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Verlängern der optischen Weglänge eines
von einem Laser abgegebenen Laserstrahls anzugeben, die
kompakt aufgebaut ist und eine von thermischen und
atmosphärischen Einflüssen weitgehend unabhängige
Registrierung der Winkeldrift des Laserstrahls gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen
gemäß dem Kennzeichen von Anspruch 1 gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch 2 dadurch
gegeben, daß der transparente Körper aus Glas oder aus
einem transparenten Kunststoff besteht.
Eine Weiterbildung der Erfindung bezüglich mehrerer
Laserstrahlen ergibt sich gemäß dem Kennzeichen von
Anspruch 3.
Eine entsprechend gestaltete Vorrichtung kann gemäß dem
Kennzeichen von Anspruch 4 ausgeführt sein.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen im
wesentlichen darin, daß eine kompakte, optische Einheit
geschaffen wurde, die es ermöglicht, den Laserstrahl in
einem homogenen, isotropen Medium über beliebig lange
Wegstrecken zu führen, und zwar frei von äußeren mechanischen,
thermischen und atmosphärischen Einflüssen, wobei die
Größe der Referenzebene erheblich verkleinert ist.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, die nachfolgend näher beschrieben werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
erfindungsgemäßen transparenten Körpers zum
Vervielfachen der optischen Weglänge eines
Laserstrahles,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Körpers zum Vervielfachen der
optischen Weglänge von zwei Laserstrahlen,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Körpers zum Vervielfachen der
optischen Weglängen von vier Laserstrahlen und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Körpers zum Vervielfachen der
optischen Weglängen von drei senkrecht
zueinander angeordneten Laserstrahlen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vervielfachen der
optischen Weglänge eines Laserstrahls 5 besteht aus einem
transparenten Körper 8, beispielsweise aus Glas oder
einem synthetischen Material, wobei der transparente
Körper 8 quaderförmig ausgebildet ist. Bei den in den
Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen sind
zwei gegenüberliegende Seitenflächen 8a, 8b des
transparenten Körpers 8 verspiegelt. Die verspiegelten
Seitenflächen 8a, 8b weisen verspiegelungsfreie Fenster
9a, 9b, 9c, 9d, 9f, 9g, 9h auf, wobei zugeordnete
Fenster sich einander diagonal gegenüberliegen und in den
Ecken der Seitenflächen 8a, 8b befinden.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Körper 8, dem ein
aus dem Laserstrahl 3 einer Laserdiode 1 in dem
Strahlteiler 2 ausgekoppelter Referenzlaserstrahl 5
zugeführt wird. Der Laserstrahl 5 tritt unter einem
bestimmten räumlichen Winkel durch das Fenster 9a der
vorderen Seitenfläche 8a in den Körper 8 ein und wird,
wie der Strahlenverlauf zeigt, abhängig von dem
Eintrittswinkel mehrfach innerhalb des Körpers 8 an den
Seitenflächen 8a, 8b reflektiert, bevor er durch das
zugeordnete, diagonal gegenüberliegende Fenster 9b auf
der hinteren Seitenfläche 8b aus dem Körper 8 austritt
und einem nicht dargestellten Referenzdetektor zugeführt
wird. Die Weglänge des Referenzstrahles 5 innerhalb des
Körpers 8 wird durch den räumlichen Eintrittswinkel
vorgegeben und liegt bei ca. 1 m, was einem
Auflösungsverhältnis von 1 : 10 zwischen Laser selbst und
Referenzdetektor entspricht. Innerhalb des Körpers 8
addieren sich die Winkeländerungen des Referenzstrahles 5
gemäß der Anzahl der Reflexionen, womit eine
Vervielfachung der Laserdrift und eine hohe,
zweidimensionale Auflösung der Laserdrift erreicht
werden.
Ohne Einschränkung in der Funktion ist es auch möglich,
daß der Laserstrahl 5 parallel zu einer Seitenfläche des
Körpers 8, beispielsweise zur Grundfläche, durch den
Körper 8 geleitet wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Fig. 2, 3 und 4
dargestellt. Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Körper
8, der auf der vorderen Seitenfläche 8a zwei
verspiegelungsfreie Fenster 9a, 9c und auf der hinteren
Seitenfläche 8b diagonal gegenüberliegend zwei
zugeordnete, verspiegelungsfreie Fenster 9b, 9d aufweist.
Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, bei zwei
unabhängigen Laserstrahlen 5, 5a entsprechende
Weglängenvervielfachungen vorzunehmen. Die Laserstrahlen
5, 5a treten durch die Fenster 9a, 9c in den Körper 8
ein, durchlaufen ihn ebenfalls diagonal unter mehrfachen
Reflexionen an den verspiegelten Seitenflächen 8a, 8b und
treten durch die zugeordneten Fenster 9b, 9d wieder aus
dem Körper 8 aus.
Entsprechend zeigt Fig. 3 die Verwendung von mehr als
zwei, beispielsweise vier unabhängigen Laserstrahlen 5,
5a, 5b, 5c, die durch die in den vier Ecken der vorderen
Seitenflächen 8a befindlichen Fenster 9a, 9c, 9e, 9g in
den Körper 8 eintreten und ihn durch die diagonal
gegenüberliegenden, zugeordneten Fenster 9b, 9d, 9f, 9h
wieder verlassen.
Eine für die technische Anwendung der Lasermessung
interessante und vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß der erfindungsgemäße Körper 8 in Fig. 4
zum Vervielfachen der Weglängen von drei Laserstrahlen 5,
5a, 5b die von drei senkrecht zueinander angeordneten,
ein XYZ-Referenzkoordinatensystem bildende Laserdioden 1,
1a, 1b eingesetzt wird. Für diese Aufgabe ist es
notwendig, daß alle Seitenflächen 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f
des in Fig. 4 dargestellten Körpers 8 verspiegelt sind
und jeder der sechs Seitenflächen 8a, 8b, 8c, 8d, 8e, 8f
ein verspiegelungsfreies Fenster 9a, 9b, 9c, 9d, 9e, 9f
aufweist. Durch die Fenster 9a, 9c, 9e der
senkrecht zueinander angeordneten Seitenflächen 8a, 8c,
8e werden die Laserstrahlen 5, 5a, 5b in den Körper 8
eingeführt; sie durchlaufen wie bei den bereits
beschriebenen Ausführungsbeispielen den Körper 8 diagonal
unter mehrfachen Reflexionen an den Seitenwänden 8a, 8b,
8c, 8d, 8e, 8f und treten durch die zugeordneten,
diagonal gegenüberliegenden Fenster 9b, 9d, 9f wieder aus
dem Körper 8 aus.
Mit der dreidimensionalen Anordnung ist durch
entsprechende Einstellmöglichkeiten der Laserdioden 1,
1a, 1b ein hochgenaues und über weite Strecken stabiles,
absolut rechtwinkliges Referenzkoordinatensystem zu
erzeugen, das beispielsweise bei der Überwachung von
Werkzeugmaschinen unentbehrlich ist.
Durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Körpers 8 wird
der technische Aufwand bei der Kontrolle und Korrektur
der Laserdrift von mehreren gleichzeitig eingesetzten
Laserdioden, beispielsweise zur Überwachung von
Koordinatenmeßgeräten, erheblich vermindert. Außerdem ist
der Platzbedarf sehr gering und der Justieraufwand
entfällt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Verlängern der optischen Weglänge
eines von einem Laser abgegebenen Laserstrahls, welche
aus einem transparenten Körper mit zwei zueinander
parallelen Seitenflächen besteht, zwischen denen der
Laserstrahl mehrfach hin und her reflektiert wird,
wobei der Laserstrahl durch ein Eintrittsfenster in
den transparenten Körper unter einem vorgegebenen
Eintrittswinkel eintritt und durch ein
Austrittsfenster aus dem transparenten Körper
austritt, dadurch gekennzeichnet, daß der transparente
Körper (8) quaderförmig ausgebildet ist und seine
beiden parallelen Seitenflächen (8a, 8b) bis auf das
Eintrittsfenster (9a) und das Austrittsfenster (9b)
verspiegelt sind und der Laserstrahl (5) somit
unabhängig von seinem Auftreffwinkel von den
verspiegelten Seitenflächen (8a, 8b) immer reflektiert
wird, daß die von dem Weg des Laserstrahls (5)
aufgespannte Ebene diagonal durch den transparenten
Körper (8) verläuft, und daß der transparente Körper
(8) in seiner Winkellage zur Erzeugung einer Vielzahl
von Reflexionen relativ zu dem eintretenden
Laserstrahl (5) definiert eingestellt ist, so daß sich
eine Winkeldrift des Laserstrahls (5) am
Austrittsfenster (9b) umso stärker bemerkbar macht, je
größer die Anzahl der Reflexionen des Laserstrahls (5)
an den Seitenflächen (8a, 8b) des transparenten
Körpers (8) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der transparente Körper (8) aus Glas oder aus
einem transparenten Kunststoff besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere voneinander unabhängige
Laserstrahlen den transparenten Körper (8) durchlaufen
und die beiden reflektierenden Seitenflächen (8a, 8b)
zu diesem Zweck pro Laserstrahl jeweils ein eigenes
Eintritts- und Austrittsfenster aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem transparenten Körper (8) drei senkrecht
zueinander ausgerichtete Laserstrahlen an drei
unterschiedlichen Quaderecken eingekoppelt und an den
jeweils diagonal gegenüberliegenden Quaderecken
ausgekoppelt werden und auf diese Weise ein
rechtwinkliges Referenzkoordinatensystem zur
Überwachung von Koordinatenmeßgeräten definiert wird.
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Publications (2)
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DD154919A1 (de) * | 1980-12-01 | 1982-04-28 | Johannes Grosser | System zur optischen weglaengenaenderung |
DE3214268A1 (de) * | 1982-04-17 | 1983-10-20 | Fa. Carl Zeiss, 7920 Heidenheim | Optisches justierelement |
-
1991
- 1991-12-30 DE DE19914143166 patent/DE4143166C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4143166A1 (de) | 1993-07-01 |
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