DE4142687C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Fig. 7 stellt eine teilweise im Längsschnitt dargestellte
Seitenansicht der wesentlichen Teile eines kleinen Motors
dar, bei dem die Erfindung angewandt wird. Mit 21 ist ein
Motorgehäuse aus magnetischem Material, z. B. Weicheisen,
bezeichnet, das die Form einer tiefen Tasse aufweist, an
deren innerer Umfangsfläche ein Feldmagnet 22 befestigt
ist. Am offenen Ende des Motorgehäuses 21 ist eine Stirn
platte 23 befestigt. Mit 24 ist ein Anker bezeichnet, der
ein Ankerblechpaket 2, einen Kommutator 5 und eine An
kerwelle 1 aufweist. Im Motorgehäuse 21 und der Stirnplatte
23 sind Lager 25 und 26 angeordnet, in denen die Ankerwelle
1 drehbar gelagert ist. Mit 27 ist ein Anschluß bezeich
net, der an der Stirnplatte 23 befestigt ist. Mit dem An
schluß 27 ist eine Bürste 28 elektrisch verbunden, die
so geformt ist, daß sie mit dem Kommutator 5 in Schleifkon
takt steht.
Wenn dem Anker über den Anschluß 27, die Bürsten 28 und
den Kommutator 5 Strom zugeführt wird, dreht sich der An
ker 24 in dem durch den Feldmagneten 22 erzeugten Magnet
feld.
Die Fig. 8 und 9 stellen eine Seitenansicht und eine ver
größerte Längsschnitt-Seitenansicht des in Fig. 7 darge
stellten Ankers dar. Nach den Fig. 8 und 9 hat das Anker
blechpaket 2 drei Ankerpole 7, und in der Mittelachse ist
die Ankerwelle 1 befestigt. Am einen Ende der Ankerwelle
1 ist ein isolierender Zylinder 4 befestigt. Der Kommutator
5 hat drei Zungen 6 an seiner äußeren Umfangsfläche und
ist an der äußeren Umfangsfläche des isolierenden Zylinders
4 befestigt. Mit 10 ist eine den Sternpunkt bildende An
schlußplatte bezeichnet, die drei Zungen 11 an ihrer äuße
ren Umfangsfläche aufweist und an der äußeren Umfangsfläche
des isolierenden Zylinders 4 über einen isolierenden Ring
12 befestigt ist. Die Zungen 6 und 11 sollten vorzugsweise
an den gleichen Umfangs- und axialen Stellen befestigt
sein.
Mit 9 ist eine Wicklung bezeichnet, die in einen Schlitz 3
im Ankerblechpaket 2 gewickelt ist. Das eine Ende eines
Leitungsdrahtes 8 ist mit der Zunge 6 des Kommutators 5
und dessen anderes Ende mit der Zunge 11 der Anschlußplat
te 10 verbunden, um einen Anker mit in Stern geschalteten
Wicklungen zu bilden.
Fig. 10 stellt eine Abwicklung zur Erläuterung des herkömm
lichen Verfahrens zum Wickeln von Wicklungen in Sternschal
tung auf einen Anker dar, wobei gleiche Teile mit den glei
chen Bezugszahlen wie in den Fig. 8 und 9 versehen sind.
In Fig. 10 sind mit 71, 72 und 73 in Abständen von 120°
voneinander ausgebildete Ankerpole bezeichnet, die das
Ankerblechpaket 2 nach den Fig. 8 und 9 bilden. Mit 61,
62 und 63 sind Zungen und zugleich die Stellen oder Posi
tionen bezeichnet, an denen die Zungen 6 des Kommutators
5 nach den Fig. 8 und 9 angeordnet sind. Mit 111, 112 und
113 sind Zungen und zugleich die Stellen oder Positionen
bezeichnet, an denen die Zungen 11 der Anschlußplatte 10
nach den Fig. 8 und 9 angeordnet sind. Die Zungen 61 bis
63 und 111 bis 113 sind ebenso wie die Ankerpole 71 bis
73 in Winkel-Abständen von 120° zueinander angeordnet.
Anhand dieses Aufbaus wird nachstehend ein herkömmliches
Verfahren zum Wickeln der in Stern geschalteten Wicklungen
des Ankers beschrieben. Eine erste Wicklung 91 wird in
der Weise gewickelt, daß das vordere Ende des Leitungsdrah
tes 8 mit der ersten Zunge 61 verbunden, dann der Leitungs
draht 8 auf den ersten Ankerpol 71 zur Bildung der ersten
Wicklung 91 gewickelt und schließlich das hintere Ende
des Leitungsdrahtes 8 mit der ersten Zunge 111 der An
schlußplatte 10 verbunden wird. Nachdem der Leitungsdraht
8 mit den Zungen 61 und 111 verbunden und ein unnötiger
Teil des Leitungsdrahtes abgeschnitten wurde, wird der
Leitungsdraht 8 der Drahtende-Abschlußbehandlung unterzo
gen. Obwohl in Fig. 10 zur Vereinfachung der Darstellung
nur eine Windung der ersten Wicklung 91 dargestellt ist,
hat die Wicklung 91 dennoch eine vorbestimmte Anzahl von
Windungen. Dies gilt auch für die zweite Wicklung 92 und
die dritte Wicklung 93.
Beim Wickeln der zweiten und dritten Wicklung 92 und 93
werden die vorderen Enden der Leitungsdrähte 8 mit den
Zungen 62 und 63 verbunden, dann die Leitungsdrähte 8 um
den zweiten und dritten Ankerpol 72 und 73 zur Bildung
der zweiten und dritten Wicklung 92 und 93 gewickelt und
die anderen Enden, d. h. die hinteren Enden der Leitungs
drähte, mit der zweiten und dritten Zunge 112 und 113 der
Anschlußplatte 110 verbunden.
Bei diesem herkömmlichen Verfahren muß die Drahtende-Ab
schlußbehandlung sowohl am vorderen als auch am hinteren
Ende des Leitungsdrahtes 8 jeder Wicklung vorgenommen wer
den. Das heißt, bei jeder Wicklung sind zwei Drahtende-Ab
schlußbehandlungen erforderlich. Mithin sind bei N Wick
lungen eines in Stern geschalteten Ankers 2N Drahtende-Ab
schlußbehandlungen notwendig.
Da bei dem herkömmlichen Verfahren eine Vielzahl von Draht
ende-Abschlußbehandlungen erforderlich sind, ist das
Wickeln der Wicklungen zeitaufwendig, kompliziert und kost
spielig, was wiederum die Kosten des Motors erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei
dem das Herstellen der Wicklungen einfacher ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekenn
zeichnet.
Weiterbildungen dieser Lösung sind in Unteransprüchen ange
geben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abwicklung des Wickelschemas zur Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Wickelver
fahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des
wesentlichen Teils eines kleinen Kommutatormotors, bei
dem die Wicklungen gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung gewickelt werden, die
Fig. 3 bis 6 schematische Darstellungen zur Erläuterung
des Zustands, in dem Leitungsdrähte mit Zungen gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung verbunden sind,
Fig. 7 eine Seitenansicht des wesentlichen Teils eines
kleinen Kommutatormotors, teilweise im Längsschnitt, bei
dem die Erfindung angewandt wird,
Fig. 8 eine Seitenansicht eines Ankers eines kleinen Kommu
tatormotors, bei dem die Erfindung angewandt wird, und
Fig. 9 eine vergrößerte Seitenansicht, teilweise im Längs
schnitt, des wesentlichen Teils eines Ankers eines kleinen
Kommutatormotors, bei dem die Erfindung angewandt wird,
Fig. 10 eine Abwicklung des Wickelschemas eines herkömmli
chen Verfahrens zum Wickeln der Ankerwicklungen in Stern
schaltung.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Wickelverfahrens anhand der Fig. 1 und 2 beschrie
ben, in denen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszahlen
wie in den Fig. 8 bis 10 bezeichnet sind. Die Winkel-Ab
stände der Ankerpole 71, 72 und 73, der Zungen 61, 62 und
63 des Kommutators 5 und der Zungen 111, 112 und 113 der
den Sternpunkt bildenden Anschlußplatte 10 betragen wie
derum 120°.
Nach den Fig. 1 und 2 wird das vordere Ende 81 des Lei
tungsdrahtes 8 der ersten Wicklung 91 mit der ersten Zunge
61 des Kommutators 5 verbunden und dann der Drahtende-Ab
schlußbehandlung unterzogen, nachdem der unnötige Teil
des Leitungsdrahtes abgeschnitten wurde. Die Drahtende-Ab
schlußbehandlung kann während des Wickelns der Wicklung
vorgenommen werden, was nachstehend noch beschrieben wird,
oder nach dem Abschluß des Wickelvorgangs. Der Leitungs
draht 8 wird dann auf den ersten Ankerpol 71 gewickelt,
um die erste Wicklung 91 zu bilden. Der von der ersten
Wicklung 91 wegführende Leitungsdraht 8 wird dann zur zwei
ten Anschlußplatten-Zunge 112, die nahe der zweiten Zunge
62 angeordnet ist, weitergeführt
und mit dieser verbunden.
Der mit der zweiten Zunge 112 der Anschlußplatte 10 ver
bundene Leitungsdraht 8 wird zur zweiten Zunge 62 des Kom
mutators 5 weitergeführt und mit diesem verbunden, ohne
abgeschnitten oder zerschnitten zu werden. Der Leitungs
draht 8 wird dann weitergeführt und auf den zweiten Anker
pol 72 gewickelt, um die zweite Wicklung 92 zu bilden.
Auf die gleiche Weise wird der Leitungsdraht 8 der zweiten
Wicklung 92 mit der dritten Zunge 113 der Anschlußplatte
10 und mit der dritten Zunge 63 des Kommutators 5 verbun
den und dann weitergeführt und auf den
dritten Ankerpol 73 gewickelt, um die dritte Wicklung 93
zu bilden. Das hintere Ende 82 des Leitungsdrahtes 8 der
dritten Wicklung 93 wird der Drahtende-Abschlußbehandlung
unterzogen, nachdem es mit der ersten Zunge 111 der An
schlußplatte 10 verbunden wurde.
Wenn das Wickeln der Wicklungen mit dem Verbinden des vor
deren Endes 81 des Leitungsdrahtes 8 mit der Zunge 111
der Anschlußplatte 10 beginnt, wird der Leitungsdraht 8
zur Bildung der Wicklungen 91, 92 und 93 gewickelt und
dann mit den Zungen 61, 62 und 63 des Kommutators 5 ver
bunden, wie es durch die gestrichelten Linien in Fig. 1
dargestellt ist, und das hintere Ende 82 zur ersten Zunge
61 des Kommutators 5 geführt.
Nachdem die Wicklungen 91, 92 und 93 gewickelt worden sind,
werden die Überbrückungsdrähte 13, die die zweiten Zungen
62 und 112 verbinden, und die Überbrückungsdrähte 13, die
die dritten Zungen 63 und 113 verbinden, an den in Fig. 2
mit x bezeichneten Stellen durchgeschnitten. Damit ist
das gesamte Verfahren zum Wickeln der Ankerwicklungen in
Sternschaltung abgeschlossen.
Die Fig. 3 bis 6 stellen andere Ausführungsbeispiele der
Verbindung des Leitungsdrahtes mit den Zungen dar. Gleiche
Teile sind mit gleichen Bezugszahlen wie in den Fig. 8
und 9 bezeichnet.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Leitungs
draht 8 nahezu geradlinig mit der Zunge 11 der Anschluß
platte 10 verbunden ist. Obwohl die Richtung, in der der
Leitungsdraht 8 weitergeführt wird, von
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 abweicht, sind die
Maßnahmen, die nach dem Anschließen des Leitungsdrahtes 8
ausgeführt werden, die gleichen wie bei dem vorherigen
Ausführungsbeispiel.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Leitungs
draht 8 etwa α-förmig über die Zungen 6 und 11 hinweg ange
ordnet und dann mit ihnen verbunden wird.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Leitungs
draht 8 von der Zunge 11 zur Zunge 6 angeordnet, zur Zunge
11 etwa U-förmig zurückgebogen und dann mit den Zungen ver
bunden wird.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Leitungs
draht 8 von der Zunge 6 zur Zunge 11′ angeordnet, etwa U-
förmig zur Zunge 6 zurückgebogen und dann mit den Zungen ver
bunden wird.
Durch die gestrichelten Linien in den Fig. 5 und 6 ist
angedeutet, daß die Richtung, in der der Leitungsdraht 8
angeschlossen wird, umgekehrt werden kann.
Das beschriebene Verfahren ermöglicht eine Verringerung
der Anzahl aufwendiger Drahtende-Abschlußbehandlungen auf
1/N (wobei N die Anzahl der Wicklungen ist) im Vergleich
zu dem herkömmlichen Wickelverfahren bei einem Anker mit
Wicklungen in Sternschaltung. Die erfindungsgemäße Draht
ende-Abschlußbehandlung umfaßt lediglich das elektrische
Verbinden des Leitungsdrahtes mit den Zungen durch Löten
oder Punktschweißen und das anschließende Zerschneiden
der Überbrückungsdrähte. Dadurch wird die Gefahr vermieden,
daß sich der Leitungsdraht von den Zungen löst oder trennt.
Ferner wird durch das erfindungsgemäße Verfahren, das das
Wickeln der Wicklungen erleichtert und vereinfacht, auch
eine Automatisierung erleichtert, was zu einer erheblichen
Verringerung des Arbeits- und Zeitaufwands bei der Herstel
lung der Wicklungen und mithin zu einer Verbesserung der
Produktionseffizienz und Verringerung der Herstellungs
kosten führt.
Claims (4)
1. Verfahren zum Wickeln von in Stern geschalteten Wicklungen
(91, 92, 93) eines Ankers (24) für einen kleinen Kommutator
motor, der zwischen dem genuteten Ankerblechpaket (2) und
dem Kommutator (5) eine den Sternpunkt bildende Anschluß
platte (10) aufweist, die gegenüber dem Ankerblechpaket und
dem Kommutator isoliert gehalten wird, bei welchem Verfahren
mehrere Wicklungen (91-93) auf das Ankerblechpaket (2)
gewickelt und die Wicklungen (91-93) mit Zungen (61-63;
111-113) des Kommutators (5) und der Anschlußplatte (10)
verbunden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Wicklungen mit Ausnahme des Endes der
letzten Wicklung jeweils über eine vorbestimmte Kommutator
zunge und eine dazu benachbarte Zunge der Anschlußplatte
(10) hinweggeführt werden, ohne daß der Leitungsdraht (8)
zunächst abgeschnitten wird, daß der Leitungsdraht mit
den Zungen des Kommutators (5) und der Anschlußplatte (10)
fest verbunden wird und daß erst dann der Leitungsdraht (8)
zwischen Kommutatorzunge und Anschlußplattenzunge aufge
trennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsdraht über die Kommutatorzunge und die
benachbarte Anschlußplattenzunge weitgehend geradlinig hin
weggeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsdraht über die Kommutatorzunge und die
benachbarte Anschlußplattenzunge weitgehend α-förmig hin
weggeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitungsdraht über die Kommutatorzunge und die be
nachbarte Anschlußplattenzunge weitgehend U-förmig hinweg
geführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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