DE4138979C2 - Einrichtung zur objekt-orientierten Codierung von Bildsignalen - Google Patents
Einrichtung zur objekt-orientierten Codierung von BildsignalenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus
Michael Hötter:
"Object orientated Analysis synthesis-coding based on two-dimension objects", Signal
Processing: Image Communication, Vol. 2, No. 4, Dez 1990, S. 409-428 ist ein Verfahren
zur Codierung von Bildsignalen bekannt, wobei Formparameter die Umrisslinie jeweils
eines Objekts beschreiben. Mit einer genügend großen Anzahl von Stützstellen lässt sich
dort ein Approximationsfehler unterhalb einer bestimmten Qualitätswelle halten. Für die
Approximation werden insbesondere Polygone und Splinefunktionen verwendet.
Zur datenreduzierten Übertragung von bewegten Bildern sind verschiedene Verfahren
und Einrichtungen bekannt geworden. Eine besonders hohe Datenreduzierung
versprechen objekt-orientierte Verfahren, wenn sich der gesamte Inhalt eines Bildes in
relativ wenige Objekte einteilen lässt, die sich moderat bewegen. Zur Detektion und
Beschreibung der einzelnen Objekte sind Modelle erforderlich, die das Objekt unter
Verwendung ihrer Form und Farbe vollständig festgelegt. Dabei werden im vorliegenden
Zusammenhang unter Farbe sowohl die Luminanz- als auch die Chrominanzwerte der
Objektoberfläche verstanden. Die Form wird durch eine angenäherte Umrisslinie des
Objekts im Kamerabild und die Bewegung durch ein Verschiebungsfeld (sogenanntes
Displacementvektorfeld)
dargestellt. Die drei genannten
Parametersätze, nämlich Form, Farbe und Bewegung werden für
jedes erkannte Objekt übertragen und dienen dem Decoder zur
Synthese des zu übertragenden Bildes.
Eine vorteilhafte Form der objekt-orientierten Codierung
besteht in der objekt-orientierten
Analyse-Synthese-Codierung, beschrieben von Michael Hötter:
"Object-oriented Analysis-Synthesis Coding based on moving
two-dimensional Objects", Signal Processing: Image
Communication, Vol. 2, No. 4, December 1990, pp. 409-428.
Der Gewinn bei einer objekt-orientierten Codierung wird
jedoch in Frage gestellt, wenn die Codierung der
Formparameter eine große zu übertragende Datenmenge ergibt.
Bei dem bekannten Verfahren erfolgt eine Reduzierung dieser
Datenmenge durch eine Annäherung an die Umrißlinie des
Objekts. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es jedoch,
eine möglichst einfache realisierbare Einrichtung zur
Codierung der Formparameter anzugeben, welche eine weitere
Reduzierung der zur Übertragung der Formparameter
erforderlichen Datenmenge gestattet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) vier auf der Umrißlinie liegende Stützstellen bestimmt werden, deren Entfernung voneinander ein Maximum ist oder die am Bildrand liegen,
- b) von allen jeweils zwischen zwei benachbarten Stützstellen auf der Umrißlinie liegenden Punkten der Abstand zu einer Geraden zwischen den benachbarten Stützstellen berechnet wird,
- c) je eine weitere Stützstelle zwischen zwei Stützstellen auf der Umrißlinie dort bestimmt wird, wo ihr Abstand zur jeweiligen Geraden am größten und größer als ein vorgegebener Abstand ist,
- d) die Berechnung der Abstände und die Bestimmung weiterer Stützstellen solange wiederholt werden, bis alle Punkte der Umrißkurve nicht weiter als der vorgegebene Abstand von den Geraden entfernt sind.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß
bereits die ersten, nicht durch Rückgriff auf bereits
vorhandene Stützstellen ermittelbaren Stützstellen derart
ausgewählt werden, daß sie eine gute Annäherung an die Form
des Objekts darstellen. Besonders vorteilhaft ist es, als
zunächst festzulegende Stützstellen die Schnittpunkte der
Umrißlinie des Objekts mit dem Bildrand, sofern solche
vorhanden sind, und die von diesen am weitesten entfernten
Punkte zu verwenden. Schnittpunkte mit dem Bildrand sind bei
einem bevorzugten Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen
Einrichtung, nämlich bei einem Bild- bzw. Funkbildtelefon,
regelmäßig vorhanden, wenn Porträts übertragen werden.
Eine besonders gute Annäherung bei einer nicht allzu großen
Zahl von Stützstellen ergibt sich bei einer Weiterbildung
der Erfindung dadurch, daß jeweils zwischen zwei
benachbarten Stützstellen ferner Polynome vierter Ordnung
(kubische Splines) gebildet werden und daß jeweils zwischen
zwei benachbarten Stützstellen geprüft wird, ob eine Gerade
oder das gebildete Polynom kleinere Abweichungen von der
Umrißlinie aufweist, und daß der zu übertragende Code die
Stützstellen und die Art der zwischen benachbarten
Stützstellen verlaufenden Funktion beinhaltet.
Da bei dieser Weiterbildung bereits durch die
vorangegangenen Berechnungsschritte sichergestellt wurde,
daß keiner der Abstände zu den jeweiligen Geraden größer als
der vorgegebene Abstand ist, kann die Prüfung gemäß der
Weiterbildung derart vereinfacht werden, daß jeweils
zwischen zwei Stützstellen ein Polynom codiert wird, wenn
der größte Abstand des Polynoms zur Umrißlinie kleiner als
der vorgegebene Abstand ist.
Eine weitere Verringerung der Datenmenge bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung ergibt sich gemäß einer
anderen Weiterbildung dadurch, daß die Stützstellen unter
Verwendung eines für das Objekt bestimmten
Bewegungsparameters prädiktiv codiert werden.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß codierte
Formparameter eines Bildes angeben, welche Stützstellen sich
übereinstimmend mit dem Bewegungsparameter gegenüber dem
vorangegangenen Bild bewegt haben, welche Stützstellen sich
abweichend vom Bewegungsparameter bewegt haben und welche
Stützstellen gegebenenfalls neu einzufügen sind oder
entfallen. Dabei ist besonders günstig, wenn die Angaben zu
den Stützstellen in Form einer Lauflängencodierung in den
codierten Formparametern enthalten sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen
Einrichtung,
Fig. 2 Bildbeispiele für eine an sich bekannte
objekt-orientierte Codierung,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer an sich bekannten Einrichtung
zur objekt-orientierten Codierung,
Fig. 4 Bildbeispiele zur Erläuterung der Funktion der
Einrichtung,
Fig. 5 ein Blockdiagramm einer Einrichtung zur prädiktiven
Codierung der mit der Einrichtung nach Fig. 1
erhaltenen Formparameter und
Fig. 6 Bildbeispiele zur Erläuterung der Einrichtung nach
Fig. 5.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Aus drucktechnischen Gründen wurden die in den
Zeichnungen im Zusammenhang mit den Parametern L, C, F und B
dargestellten Vektorpfeile in der Beschreibung fortgelassen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann in Anlehnung an die
dargestellten Blockdiagramme mit Hilfe einzelner
Funktionseinheiten realisiert werden, welche im wesentlichen
aus Rechnern bestehen. Je nach Leistungsfähigkeit der zur
Verfügung stehenden Rechner, Signalprozessoren und ähnlichem
kann auch eine Vielzahl der dargestellten Funktionen in
einer Einheit ausgeführt werden. Für einen solchen Fall
stellen die Blockdiagramme die Strukturen der Programme für
eine solche Einheit dar.
Vor der weiteren Erläuterung des Ausführungsbeispiels wird
im folgenden anhand der Fig. 2 bis 5 die
objekt-orientierte Analyse-Synthese-Codierung erläutert,
soweit es zum Verständnis der vorliegenden Erfindung
erforderlich ist. Die objekt-orientierte
Analyse-Synthese-Codierung unterteilt jedes reale,
beispielsweise von einer Kamera aufgenommene Bild in bewegte
Objekte der Kameraebene und beschreibt jedes Objekt i der
Kameraebene durch drei Parametersätze, welche die Farbe,
Form und Bewegung des Objekts definieren. Dabei beinhalten
die Farbparameter Ci die Luminanz- und Chrominanzwerte des
durch das Objekt i festgelegten Bildbereichs im realen
Kamerabild k + 1, die Formparameter Fi eine Beschreibung der
Lage des Objekts i in der Kameraebene und seine Berandung
und die Bewegungsparameter Bi die Verschiebung und Drehung
des Objekts in der Kameraebene. Die Parameter Ci, Fi und Bi
hängen davon ab, welches Quellenmodell für die Codierung
angewendet wird. Dabei sind verschiedene Modelle möglich.
Bei dem Ausführungsbeispiel wird zur Vereinfachung der
Darstellung das einfache Modell starrer, rein translatorisch
bewegter Objekte der Kameraebene angenommen. Für diesen Fall
sind die Bewegungsparameter Bi für alle Bildpunkte eines
Objekts gleich.
Bei den folgenden Erläuterungen des Standes der Technik und
des Ausführungsbeispiels wird ferner davon ausgegangen, daß
die Analyse der einzelnen Objekte anhand des Luminanzsignals
erfolgt und daß im Falle einer Übertragung eines farbigen
Bildes die bei der Analyse gewonnenen Bewegungs- und
Formparameter bei der Codierung der Chrominanzinformation
genutzt werden.
In Fig. 2a beinhaltet das zu übertragende Bild lk+1 drei
Objekte O1, O2 und O3. Dabei steht l für Luminanz, während k
eine Zählvariable der einzelnen Bilder ist. Durch eine
Synthese der zuvor erzeugten Parameter ist das
synthetisierte Bild k entstanden. Ein Vergleich der beiden
Bilder ergibt Bewegungsparameter B1, B2, B3 für das Bild
lk+1. Bei verschiedenen Anwendungen - wie beispielsweise
beim Bildtelefon - stellt das Objekt O1 meist einen nicht
bewegten Hintergrund dar, so daß in diesem Fall B1 = 0 ist.
Fig. 2b zeigt schematisch die Farb-, Form- und
Bewegungsparameter der Objekte O1, O2, O3 für das Bild lk+1
aus Fig. 2a. Die Farbparameter Ci eines Objekts können
durchaus eine große Anzahl von Werten, nämlich die Luminanz-
und Chrominanzwerte aller zum Objekt gehörenden Bildpunkte
umfassen. Auch die Formparameter Fi können in Abhängigkeit
von der jeweiligen Form des Objekts aus vielen einzelnen
Werten bestehen. Der Vorteil der objekt-orientierten
Codierung besteht jedoch darin, daß nach einer anfänglichen
Übertragung der Farb- und Formparameter jedes Objekts nur
die Bewegungsparameter Bi übertragen zu werden brauchen,
solange die Farbe und die Form der Objekte gleich bleiben.
Dieses ist jedoch nur ein idealisierter Fall, denn eine
Bewegung ohne Farbänderung ist bereits dadurch nicht
möglich, daß ein vor einem Hintergrund bewegtes Objekt
während der Bewegung jeweils zuvor verdeckte Teile des
Hintergrundes freigibt, deren Luminanz- und Chrominanzwerte
dem Empfänger unbekannt sind und deshalb codiert und
übertragen werden müssen, und neue Teile des Hintergrundes
verdeckt. Außerdem entsprechen bei natürlichen bewegten
Bildern längst nicht alle Bildbereiche den angenommenen
Modellen - es sei denn, man würde beliebig kleine
Bildbereiche als Objekte zulassen. Dieses würde jedoch dann
den durch die objekt-orientierte Codierung erzielten Vorteil
einer Datenreduzierung wieder zunichte machen. Deshalb wird
bei der Analyse des Bildes durch eine Bildsynthese und
anschließende Überprüfung der Bewegungsbeschreibung
festgestellt, ob die Objekte den Annahmen der Quellenmodelle
entsprechen, das heißt, ob sich zeitliche
Bildsignaländerungen durch die Bewegung der Objekte der
Kameraebene mit ausreichender Genauigkeit beschreiben
lassen.
Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm eines objekt-orientierten
Analyse-Synthese-Coders. Das jeweils zu codierende Bild lk+1
wird einem Eingang 11 zugeführt und gelangt in eine
Bildanalyse 12, der ferner von einer Bildsynthese 13 das
synthetisierte vorangegangene Bild lk zugeleitet wird.
Außerdem wird der Bildanalyse 12 das Quellenmodell zur
Verfügung gestellt, das im dargestellten Ausführungsbeispiel
starre, rein translatorisch bewegte Objekte der Kameraebene
beinhaltet.
Durch die Bildanalyse 12 werden die aktuellen
Objektparameter C, F, B gewonnen, die bei 14 codiert werden.
Die codierten Parameter werden zum Übertragungskanal und zu
einer Parameterdecodierung 15 geleitet. Die wieder
decodierten Parameter werden in einem Speicher 16 abgelegt,
aus dem die abgelegten Parameter C', F' und B' des
vorangegangenen Bildes ausgelesen und zur Bildsynthese 13,
zur Parametercodierung 14 und zur Parameterdecodierung 15
verwendet werden.
Die Speicher des Coders und eines nicht dargestellten
Decoders im Empfänger enthalten gleiche Inhalte und
ermöglichen damit sowohl dem Coder als auch dem Decoder
unter Verwendung der Bildsynthese ein identisches Bild k zu
erzeugen. Das synthetisierte Bild k wird vom Decoder
ausgegeben und beim Coder für die Bildanalyse des nächsten
realen Kamerabildes k + 1 verwendet.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel dient zur
Bestimmung von Formparametern, die eine Umrißlinie eines
Objekts angenähert beschreiben. Zur weiteren Erläuterung des
Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 wird auf die in Fig. 4
gezeigten Bildbeispiele hingewiesen. Die von der Bildanalyse
12 (Fig. 3) erzeugten Formparameter F beschreiben
beispielsweise die Umrißlinie 40 (Fig. 4a). Zunächst werden
bei 21 (Fig. 1) auf der Umrißlinie 40 liegende Stützstellen
bestimmt, deren Entfernung voneinander ein Maximum ist oder
die am Bildrand liegen. Bei dem in Fig. 4a dargestellten
Porträt liegen die Stützstellen 41, 42 am unteren Bildrand.
Zusätzlich werden die von diesen Stützstellen extrem weit
entfernten Stützstellen 43, 44 ermittelt.
Bei 22 (Fig. 1) werden zwischen den Stützstellen 41 bis 44
Geraden und der Abstand zwischen der Umrißlinie 40 und der
jeweiligen Gerade berechnet. Der Abstand ist dabei jeweils
das Lot von der Geraden auf die Umrißlinie. Bei 23 wird für
jeweils eine Gerade der maximale Abstand ermittelt. Er führt
jedoch nur zu einer neuen Stützstelle, wenn dieser Abstand
einen vorgegebenen Wert Amax von beispielsweise 15
Bildelementen überschreitet. Dieses ist bei dem in Fig. 4
dargestellten Beispiel für die neuen Stützstellen 45, 46, 47
der Fall (Fig. 4b). Eine Wiederholung der Bildung von
Geraden und der Berechnung des maximalen Abstandes ergibt
weitere in Fig. 4c dargestellte Stützstellen 48, 49. Liegen
alle Abstände zwischen der Umrißlinie und den
Verbindungsgeraden zwischen den Stützstellen 41 bis 49
unterhalb von Amax, werden keine weiteren Stützstellen mehr
gebildet.
Außer den Geraden zwischen den Stützstellen 41 bis 49, die
in Fig. 4d gestrichelt dargestellt sind, werden die
Stützstellen verbindende Polynome vierter Ordnung,
sogenannte kubische Splines, berechnet, die in Fig. 4d
punktiert dargestellt sind. Bei 26 werden die Abstände
zwischen der Umrißlinie und den Splines einerseits und der
Umrißlinie und den Geraden andererseits miteinander
verglichen. Immer dann, wenn für den Spline der Abstand
zwischen dem Spline und der Umrißlinie innerhalb zweier
Stützstellen kleiner als der maximal zulässige
Approximationsfehler Amax ist, wird der Spline zur
Beschreibung der Umrißlinie verwendet und codiert, sonst die
Gerade. Der bei 27 gebildete Code enthält dementsprechend in
Form einer Lauflängencodierung die Koordinaten der
Stützstellen und die Information, ob bei der Decodierung
zwischen zwei Stützstellen ein Spline oder eine Gerade
gebildet werden soll. Das Bildbeispiel mit der Information
dieses Codes ist in Fig. 4e dargestellt.
Die im Zusammenhang mit den Fig. 1 und 4 beschriebenen
Vorgänge beziehen sich auf die Codierung eines neu erkannten
Objekts, für das keine vorangegangenen Bewegungsphasen
vorliegen. Bei bereits erkannten, sich bewegenden Objekten
erfolgt eine prädiktive Codierung, die im folgenden anhand
der Fig. 5 und 6 beschrieben wird. Fig. 5 zeigt ein
Blockdiagramm der prädiktiven Codierung, während Fig. 6 ein
Bildbeispiel darstellt, bei dem Stützstellen für zwei
Bewegungsphasen, nämlich k und k + 1, wie im Zusammenhang mit
den Fig. 1 und 4 erläutert, ermittelt wurden. Dabei
liegen bei der Bewegungsphase k (Fig. 6a) die Stützstellen
61 bis 68 vor. Demgegenüber haben bei der Bewegungsphase k + 1
(Fig. 6b) die Stützstellen 61 bis 65 und 68 ihre Lage
verändert, die Stützstelle 67 ist entfallen, und die
Stützstelle 69 ist neu hinzugekommen. Zur Codierung der
Stützstellen - und damit der Formparameter - des Bildes der
Bewegungsphase k + 1 werden zunächst bei 51 (Fig. 5) die
Stützstellen der Bewegungsphase k um den durch die Analyse
12 (Fig. 3) ermittelten Bewegungsparameter B bewegt. Daraus
ergibt sich die in Fig. 6c dargestellte Lage der
Stützstellen 61 bis 68.
Bei 52 werden die somit bewegten Stützstellen mit den
Stützstellen der Bewegungsphase k + 1 derart verglichen, daß
alle bewegten Stützstellen, die von der aus den Stützstellen
der Bewegungsphase k + 1 ermittelten Kontur weiter als Amax
entfernt liegen, gelöscht werden. Dieses ist bei dem
Beispiel nach Fig. 6 die Stützstelle 67 (Fig. 6d). Bei 53
werden die verbleibenden Stützstellen als Startwert für die
Aproximation der Umrißlinie der Bewegungsphase k + 1 benutzt,
wie in Fig. 1 und 4 dargestellt. Die beibehaltenen
Stützstellen sind in Fig. 6e angegeben, während eine neu
hinzugefügte Stützstelle 69 in Fig. 6f sichtbar ist. Bei 54
erfolgt die Codierung der Formparameter der Bewegungsphase
k + 1 nach der im folgenden beschriebenen Vorschrift.
Zunächst werden, ausgehend von der Stützstelle 61, die
verworfenen Stützstellen in Form einer Lauflängencodierung
codiert. Dabei bedeutet eine 1, daß eine Stützstelle
beizubehalten ist. Der im Falle des Beispiels nach Fig. 6
entstehende Code lautet dann 11111101, was besagt, daß die
Stützstellen 61 bis 66 beibehalten werden sollen, die
Stützstelle 67 wird verworfen und die Stützstelle 68 soll
wiederum beibehalten werden.
Die neu hinzugefügten Stützstellen werden ebenfalls in Form
eines Lauflängencodes übertragen, wobei eine 1 eine
unveränderte Stützstelle und eine 0 eine neu eingefügte
Stützstelle bezeichnet. Der Code 11110111 besagt demnach,
daß nach der vierten Stützstelle, nämlich der Stützstelle
64, eine neue Stützstelle hinzuzufügen ist.
Die Koordinaten der neuen Stützstellen - im Fall von Fig. 6
der Stützstelle 69 - werden als Differenzwerte zur im
Uhrzeigersinn vorangegangenen Stützstelle übertragen. Dieses
ist bei der Stützstelle 69 die Stützstelle 64.
Außerdem wird bezüglich der neuen Stützstellen die
Information, ob ein Spline oder eine Gerade zur Verbindung
der Stützstellen dient, codiert. In diesem Zusammenhang sei
noch erwähnt, daß die beibehaltenen Stützstellen als solche
nicht zu übertragen werden brauchen, da sie für die
Bewegungsphase k + 1 aus den Stützstellen der vorangegangenen
Bewegungsphase k + 1 anhand des Bewegungsparameters im Decoder
gewonnen werden können.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Codierung von Formparametern bei einer
objekt-orientierten Codierung von Bildsignalen, wobei die
Formparameter die Umrißlinie jeweils eines Objekts
beschreiben, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) vier auf der Umrißlinie liegende Stützstellen bestimmt werden, deren Entfernung voneinander ein Maximum ist oder die am Bildrand liegen,
- b) von allen jeweils zwischen zwei benachbarten Stützstellen auf der Umrißlinie liegenden Punkten der Abstand zu einer Geraden zwischen den benachbarten Stützstellen berechnet wird,
- c) je eine weitere Stützstelle zwischen zwei Stützstellen auf der Umrißlinie dort bestimmt wird, wo ihr Abstand zur jeweiligen Geraden am größten und größer als ein vorgegebener Abstand ist,
- d) die Berechnung der Abstände und die Bestimmung weiterer Stützstellen solange wiederholt werden, bis alle Punkte der Umrißkurve nicht weiter als der vorgegebene Abstand von den Geraden entfernt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwischen zwei benachbarten Stützstellen ferner
Polynome gebildet werden und daß jeweils zwischen zwei
benachbarten Stützstellen geprüft wird, ob eine Gerade oder
das gebildete Polynom kleinere Abweichungen von der
Umrißlinie aufweisen, und daß der zu übertragende Code die
Stützstellen und die Art der zwischen benachbarten
Stützstellen verlaufenden Funktion beinhaltet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwischen zwei Stützstellen ein Polynom codiert
wird, wenn der größte Abstand des Polynoms zur Umrißlinie
kleiner als der vorgegebene Abstand ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützstellen unter Verwendung eines für das Objekt
bestimmten Bewegungsparameters prädiktiv codiert werden.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß codierte Formparameter eines Bildes angeben, welche
Stützstellen sich übereinstimmend mit dem Bewegungsparameter
gegenüber dem vorangegangenen Bild bewegt haben, welche
Stützstellen sich abweichend vom Bewegungsparameter bewegt
haben und welche Stützstellen gegebenenfalls neu einzufügen
sind oder entfallen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Angaben zu den Stützstellen in Form einer
Lauflängencodierung in den codierten Formparametern
enthalten sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4138979A DE4138979C2 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Einrichtung zur objekt-orientierten Codierung von Bildsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4138979A DE4138979C2 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Einrichtung zur objekt-orientierten Codierung von Bildsignalen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4138979A1 DE4138979A1 (de) | 1993-06-03 |
DE4138979C2 true DE4138979C2 (de) | 2003-08-07 |
Family
ID=6445688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4138979A Expired - Lifetime DE4138979C2 (de) | 1991-11-27 | 1991-11-27 | Einrichtung zur objekt-orientierten Codierung von Bildsignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4138979C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR0171151B1 (ko) * | 1995-03-20 | 1999-03-20 | 배순훈 | 곡률 계산 기법을 이용한 이미지 윤곽 근사화 장치 |
US5838830A (en) * | 1996-09-18 | 1998-11-17 | Sharp Laboratories Of America, Inc. | Vertex-based hierarchical shape representation and coding method and apparatus |
-
1991
- 1991-11-27 DE DE4138979A patent/DE4138979C2/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HÖTTER, Michael: Object orientated Analysis-Synthesis-Coding based on two-dimension Objects, In: Signal Processing: Image Communications, Vol. 2, No. 4, Dez. 1990, pp. 409-428 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4138979A1 (de) | 1993-06-03 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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