DE4131840A1 - Verfahren zur herstellung thermoplastischer polymeroptischer fasern sowie nach diesem verfahren hergestellte polymeroptische fasern und ihre verwendung - Google Patents
Verfahren zur herstellung thermoplastischer polymeroptischer fasern sowie nach diesem verfahren hergestellte polymeroptische fasern und ihre verwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her
stellung von Polymeroptischen Fasern (POF), vorzugsweise
von solchen mit einem Durchmesser nicht unter 2 mm, die
sich durch besonders geringe Durchmesserschwankung,
einen großen Bereich des herstellbaren Durchmessers
sowie hervorragende optische Eigenschaften auszeichnen.
Das Verfahren ist gekennzeichnet durch eine verlangsamte
Abkühlung des Fadens nach Austritt aus der Spinndüse
mittels eines relativ kurzen (<10 cm), aus schlecht
wärmeleitfähigem Material gefertigten Rohrstücks ohne
explizite Temperiervorrichtung unterhalb der Düse (Be
ruhigungszone). Verwendet werden POF mit einem thermo
plastischen Kern auf Basis eines transparenten thermo
plastischen Polymeren, bevorzugt Polycarbonat, Poly
methylmethacrylat oder Polystyrol. Beansprucht werden
Polymeroptische Fasern mit Durchmessern oberhalb 2 mm.
Ferner wird die Verwendung der so hergestellten Polymer
optischen Fasern zum Einsatz für Beleuchtungszwecke, für
Datenübertragung und als passive Koppler in optischen
Systemen beansprucht.
Verfahren zur Herstellung optischer Glasfasern und
thermoplastischer Polymeroptischer Fasers sind an sich
bekannt. Die EP-A 3 18 002 beschreibt, wie viele andere
Veröffentlichungen, die Herstellung einer optischen
Glasfaser aus einer sogenannten Vorform durch Erwärmen
eines Endes der Vorform, vorzugsweise durch Strahlungs
wärme, und Ziehen der Faser aus dem temperaturbedingt
weichen Material. Die FR 25 57 495 lehrt, die Herstel
lung einer aus Polymeren bestehende Vorform und bean
sprucht die Erspinnung einer optischen Faser aus der
erwärmten Vorform. Prinzipielle Nachteile der Herstel
lung thermoplastischer POF aus einer Vorform sind die
zweifache thermische Belastung des thermoplastischen
Materials (bei Herstellung der Vorform und beim eigent
lichen Ziehvorgang) und die Diskontinuität des Prozes
ses, da die Vorform nach ihrer Erschöpfung gewechselt
werden muß. Thermoplastische POF können im Gegensatz zu
optischen Glasfasern, in bekannter Weise dadurch voll
kontinuierlich hergestellt werden, daß thermoplastisches
Kunststoffgranulat in einem Extruder plastifiziert und
mittels einer Zahnradpumpe zur Fadenbildung durch eine
Spinndüse gedrückt wird. Nach Austritt aus der Spinndüse
muß der Faden abgekühlt werden. Bekannte Kühlvor
richtungen sind z. B. in EP 2 61 856, EP 79 186 oder
WO 89/02 420 beschrieben.
Bekannte Kombinationen aus Spinndüse und Kühlvorrichtung
haben bei der Erspinnung von POF jedoch den gravierenden
Nachteil, daß die Abkühlung des Fadens im Bereich nahe
der Spinndüse zu schnell erfolgt. Daher ist die Viskosi
tät im äußeren Bereich des aus der Düsenmündung aus
tretenden Polymerstrahles nachteiligerweise wesentlich
größer als im inneren. Dies führt zu einem instabilen
Spinnvorgang, der Schwankungen des Faserdurchmessers
nach sich zieht. Die Durchmesserschwankungen reduzieren
nachteiligerweise auch die Transparenz der optischen
Faser. Weiterhin wird durch die zu rasche Abkühlung
Doppelbrechung, insbesondere Spannungsdoppelbrechung,
verursacht, die die Transparenz ebenfalls verschlech
tert. Die durch eine rasche Abkühlung induzierten großen
Temperaturunterschiede zwischen der Oberfläche des
Schmelzestrahls und seinem Innern führen zu einge
frorenen Eigenspannungen, die die Gebrauchsfähigkeit der
fertigen Faser durch unzulässige hohe Spannungsrißan
fälligkeit erheblich beeinträchtigen können.
Die Japanische Offenlegungsschrift 1-2 33 403 (1989)
beschreibt eine unterhalb der Spinndüse angeordnete Zone
von mindestens 10 cm Länge, die dadurch zu einer ver
langsamten Abkühlung der Faser führen soll, daß sie auf
erhöhter, definierter Temperatur (<70°C) - vermutlich
mittels Energiezufuhr von außen - gehalten wird. Wie
insbesondere die in der oben angegebenen Japanischen
Offenlegungsschrift angeführten Beispiele zeigen, ist
es jedoch nicht möglich, eine für die Weiterverarbeitung
der Faser auch nur annähernd brauchbare Gleichmäßigkeit
des Durchmessers zu erreichen: Die niedrigsten Abwei
chungen liegen oberhalb von 5% des mittleren Durch
messers und entsprechen nicht den Anforderungen, wie
sie beim heutigen Stand der Technik beim Einlegen in
paßgenaue Nuten (z. B. für die Beleuchtung von Geräte
displays), beim Applizieren von Steckverbindern (insbe
sondere mittels halbautomatischer oder vollautomatischer
Konfektioniermaschinen) oder beim sogenannten
"Aktivieren" mittels mikromechanischer Verfahren ge
stellt worden. Die dort genannten Beispiele zeigen
weiterhin, daß die Langsamkühlzone umso länger werden
muß, je geringer die Durchmesserabweichungen werden
sollen. Dies ist abträglich für die Herstellung von POF
mit erhöhtem Durchmesser, da die beim Spinnvorgang frei
hängende Länge der Faser vergrößert wird und das bei
größeren Faserdurchmessern nicht erhebliche Eigenge
wichte die Faser aus der Spinndüse zieht, wodurch der
Spinnvorgang unkontrollierbar wird. Dieser Effekt kann
auch dadurch nicht verhindert werden, daß man die Spinn
düsentemperatur herabsetzt (um die Schmelzeviskosität
zu erhöhen), da durch die erhöhte Viskosität der
Schmelze wiederum Durchmesserpulsationen und Doppel
brechung erzeugt werden.
POF mit großen Durchmessern sind jedoch höchst
erwünscht, da sie als Kernstück passiver Sternkoppler
in optischen und optoelektronischen Bussystemen sehr
vorteilhaft einzusetzen sind. Die Kernfasern von für
Sternkoppler vorgesehenen POF sind bevorzugt dicker als
2 mm (mit einer oberen Grenze von ca. 4 mm). Besonders
bevorzugt sind Fasern mit 3 mm Kerndurchmesser, da sich
an ihren Stirnseiten die zum Signalleiten vorgesehenen
POF mit dem zur Normung anstehenden Durchmesser von 1 mm
besonders geschickt arrangieren lassen. POF mit Poly
carbonat als Kernmaterial und Kerndurchmessern von über
2 mm sind bisher nicht bekannt geworden.
Es bestand daher die Notwendigkeit, ein Verfahren zu
entwickeln, das den Faden nach Austritt aus der Spinn
düse zunächst verlangsamt abkühlen läßt, wobei es darauf
ankommt, die Länge der Langsamkühlzone - insbesondere
im Hinblick auf die Erspinnung von POF im oberen Durch
messerbereich - recht kurz zu halten und wobei das
Verfahren bei dicken wie bei dünnen Fasern, zu einer
wesentlich besseren Durchmesserkonstanz führt als das
Verfahren aus JP 1-2 33 403. Hierbei hat sich über
raschenderweise gezeigt, daß ein relativ kurzes, vor
zugsweise <10 cm langes, aus schlecht wärmeleitendem
Material gefertigtes, rohrähnliches Stück ohne explizite
Temperiervorrichtung (im folgenden "Beruhigungszone"
genannt) die Durchmesserkonstanz erheblich verbessert.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zwischen Spinndüse und Kühlvorrichtung eine solche Be
ruhigungszone eingefügt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß sie den Faden im wesentlichen vollständig um
schließt, daß vom Faden durch die von der Beruhigungs
zone gebildete Wand des Kanals, durch den der Faden
läuft, nur sehr wenig Wärme übertragen wird, und daß die
obere Seite der Werkstücks, das die Beruhigungszone
bildet, gegen die im wesentlichen plattenförmige Spinn
düse drückt und von dieser je Zeiteinheit eine bestimmte
Wärmemenge abführt, wobei die Wand der Beruhigungszone
bevorzugt aus einem nichtmetallischen Werkstoff, beson
ders bevorzugt aus keramischem oder gefülltem oder nicht
gefülltem hochpolymerem Kunststoff mit genau bestimmter,
bevorzugt nicht zu großer Wärmeleitfähigkeit besteht,
daß die Länge der Beruhigungszone weniger als 10 cm,
bevorzugt 4-8 cm, besonders bevorzugt 5-7 cm beträgt,
daß der Faden ohne Kontakt mit festen Körpern, wie z. B.
Rollen o. ä. und ohne Kontakt mit flüssigen Substanzen
wie z. B. Wasser abgekühlt wird, und daß der Faden, der
aus einer einfachen Spinndüse extrudiert wird (es
handelt sich nicht um eine Coextrusion), während dieses
Kühlvorgangs noch keine totalreflektierende Beschichtung
(Cladding) aufweist, sondern ein Cladding mittels eines
Materials mit einem optischen Brechungsindex, der
kleiner als der des Kerns ist, erst nach dem Abkühlen
des Kernfadens aufgebracht wird, und daß der Faden,
nachdem er erstarrt ist, nicht verstreckt wird, wobei
sich die genannten Verfahrensvorteile, insbesondere die
Möglichkeit der Herstellbarkeit von polymeroptischen
Fasern mit einem Durchmesser von 2,5 mm und mehr nur
durch die Kombination der Beruhigungszone mit einer
anschließenden, relativ langsamen (nicht schock
artigen) Inertgaskühlung ergeben.
Die Erfindung besteht somit aus einem Verfahren zum Er
spinnen einer zur Leitung von Lichtwellen hervorragend
geeigneten polymeroptischen Faser, deren Kern aus einem
transparenten Polymeren, bevorzugt Polycarbonat, Poly
methylmethacrylat oder Polystyrol, besonders bevorzugt
Polycarbonat, besteht. Der bevorzugt als Granulat vor
liegende Kunststoff wird in einem an sich bekannten
Extruder plastifiziert. Die Temperatur am Extruderaus
tritt liegt bei Verwendung von Polycarbonat zwischen
240°C und 295°C, bevorzugt zwischen 260°C und 285°C.
Eine dem Extruder nachgeschaltete Spinnpumpe, die sowohl
zur Druckerhöhung als auch zum Einstellen eines
definierten Volumenstromes dient, drückt die Polymer
schmelze durch eine Spinndüse in einen nach außen hin
überwiegend abgeschlossenen Kanal. Fig. 1 zeigt eine
besonders bevorzugte Ausführungsform der Verfahrens
anordnung. Der obere, der Spinndüse 1 zugewandte Teil
des Kanals 2 besteht aus der bereits erwähnten Beruhi
gungszone 3. Diese besteht aus keramischem Material oder
gegebenenfalls gefülltem Polymerwerkstoff. Der untere,
weitaus längere Teil des Kanals besteht aus einer gut
wärmeleitenden, bevorzugt metallischen Wand 4, die
mittels einer Kälteträgersubstanz 5 auf einer Temperatur
zwischen -20°C und +5°C, bevorzugt zwischen -15°C und
-5°C gehalten wird. Die Temperatur der Kanalwand kann
über die Länge des Kanals unterschiedlich sein. Zwischen
der Kanalwand und dem konzentrisch in dem Kanal befind
lichen Faden strömt im Gegenstrom oder Gleichstrom ein
weitgehend inertes Gas 6, wie z. B. Stickstoff, Helium,
gereinigte Luft, Kohlendioxid oder Argon, das sowohl als
wärmeaufnehmendes als auch als Wärme vom Faden an die
Kanalwand übertragendes Medium fungiert. Bevorzugte Gase
sind Stickstoff, Helium und Luft. Besonders bevorzugte
Gase sind Stickstoff und Helium. Durch ein Fenster 7
wird der Durchmesser des Kernfadens mittels eines
Laserscanners kontinuierlich gemessen. Beim Verlassen
des unteren Kanalteils ist die Faser hinreichend stark
abgekühlt und wird in weiteren, hier nicht
interessierenden üblichsn Apparaten und Verfahren mit
einer totalreflektierenden Schicht (Cladding) versehen
und aufgespult.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
POF eignen sich ausgezeichnet sowohl zum Einsatz für
Beleuchtungszwecke, wie z. B. Wechselverkehrszeichen,
Displays und Sensoren, als auch für Zwecke der Daten
übertragung, beispielsweise für optische Bussysteme,
z. B. in Straßenfahrzeugen, Baumaschinen, schienenge
bundenen Fahrzeugen, Robotern und Handhabungsgeräten,
elektrischen Hochspannungsanlagen, EDV-Anlagen und Büro
maschinen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen
sich POF guter Qualität im Durchmesserbereich von 0,25
bis 4 mm fertigen. Wie in Beispiel 2 gezeigt, können mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren besonders vorteilhaft
POF mit sehr großem Durchmesser (über 2 mm, z. B. 2 bis
4 mm), insbesondere <3 mm hergestellt werden, wie sie
sehr vorteilhaft als passive Koppler in optischen
Fasersystemen Verwendung finden.
Zu den Zeichnungen:
Fig. 1 gibt eine Düse (1) mit Beruhigungszone (2, 3)
und Kühlzone wieder.
Fig. 2, 3 und 4 geben die gefundenen Verteilungen der
Durchmesser wieder.
D = Durchmesser,
H = Häufigkeit.
(siehe Beispiele 1 bis 3)
D = Durchmesser,
H = Häufigkeit.
(siehe Beispiele 1 bis 3)
Als Kernmaterial wird ein Polycarbonat auf Basis von
Bisphenol-A verwendet, das eine relative Viskosität (in
Methylenchlorid bei 25°C) im Bereich 1,17 bis 1,21
aufweist. Der verwendete Cladding-Lack gehört zur Klasse
der in der EP 03 27 807 beschriebenen Substanzen. Sie
bestehen aus 25 bis 75 Gew.-% polyfunktionellen
(Meth)Acrylsäurederivaten (A) und 75 bis 25 Gew.-% an
monofunktionellen (Meth)Acrylsäureestern wie 1-(N-
Acrylcarbamoyl)acrylsäure-alkylestern, z. B. 1-(N-
butylcarbamoyl)ethylacrylat. Die polyfunktionellen
Produkte (A) sind beispielsweise aus linearen Polyether
oder Polyesterdiolen (Molekulargewicht 100 bis 2500),
2-Hydroxyethyl-acrylat und geringen Mengen an Zinnkata
lysatoren und Stabilisatoren, sowie Isophorondiisocyanat
aufgebaut (siehe z. B. Umsetzungsprodukte a) bis f) in
der DE-OS 38 01 576).
Das Polycarbonat wird in einem Extruder aufgeschmolzen
(maximale Temperatur 285°C). Die Schmelze wird mittels
einer Zahnradpumpe durch einen beheizten Schmelzekanal
einer Spinndüse zugeführt (bevorzugte Spinndüsentem
peratur 203°C). Die Länge der Beruhigungszone ist 5 cm.
Danach tritt der Faden in eine Gegenstromkühlvorrichtung
ein, die eine Wandtemperatur von -10°C hat. Kühlgas ist
gereinigter Stickstoff. Die gasbeaufschlagte Kühlstrecke
ist wesentlich länger als die Beruhigungszone. Nach dem
Abkühlen wird die Faser mit einem Laserscanner (Meß
genauigkeit ± 0,1 µm) auf Durchmessergenauigkeit kon
trolliert und dann gemäß EP 03 27 807 mit Cladding be
schichtet und aufgewickelt. Der Laserscanner ist über
eine Digitalschnittstelle mit einer rechnergestützten
Meßdatenerfassungs- und Auswertanlage verbunden.
Schmelzestrom und Abzugsgeschwindigkeit sind so aufein
ander abgestimmt, daß der Solldurchmesser des Faserkerns
0,248 mm beträgt. Die ermittelte Durchmesserverteilung
zeigt Fig. 2. Die Breite der Verteilung an der 0%-Linie
entspricht einer Durchmesserabweichung von ± 2,2%. Die
dargestellte Kurve resultiert aus 6000 Einzelmessungen.
Zum Bestimmen der spezifischen Dämpfung wurden an signi
fikanten Stellen der fertigen Spule je ein 10 m langes
Stück herausgeschnitten und mit einem He-Ne-Laser
(Wellenlänge 633 nm) verbunden. Während des sukzessiven
Abschneidens von je 1 m langen Stücken wird die Zunahme
der Lichtintensität am Austrittsende erfaßt. Es ergibt
sich ein Mittelwert von 1250 dB/km.
Einsatzstoffe, Apparatur und Verfahrensbedingungen sind
exakt die gleichen wie in Beispiel 1, jedoch sind
Schmelzestrom und Abzugsgeschwindigkeit so aufeinander
abgestimmt, daß sich ein Solldurchmesser des Kerns von
1,496 mm ergibt. Die Abzugsgeschwindigkeit ist geringer
als im Beispiel 1, die bevorzugte Spinndüsentemperatur
beträgt 191°C. Die Messung und Erfassung des Durch
messers erfolgt genauso wie in Beispiel 1, das Ergebnis
zeigt Fig. 3. Die Breite der Verteilung an der 0%-Linie
entspricht einer Durchmesserabweichung von ± 1,5%. Der
Mittelwert der spezifischen Dämpfung beträgt
1170 dB/km.
Einsatzstoffe, Apparatur und Verfahrensbedingungen sind
exakt die gleichen wie in Beispiel 1, jedoch sind
Schmelzestrom und Abzugsgeschwindigkeit so aufeinander
abgestimmt, daß sich ein Solldurchmesser des Kerns von
2,500 mm ergibt. Die Abzugsgeschwindigkeit ist geringer
als im Beispiel 2, die bevorzugte Spinndüsentemperatur
beträgt 193°C. Die Messung und Erfassung des Durch
messers erfolgt genauso wie in Beispiel 1, das Ergebnis
zeigt Fig. 4. Die Breite der Verteilung an der 0%-Linie
entspricht einer Durchmesserabweichung von ± 1,2%. Der
Mittelwert der spezifischen Dämpfung beträgt
1380 dB/km.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymeroptischen
Fasern (POF) auf Basis thermoplastischer, trans
parenter Polymerer durch Aufschmelzen in einem
Extruder, Spinnpumpen-dosierter Schmelzverspinnung
zu einem Faserkern und Nachbehandlung direkt ab der
Spinndüse, gefolgt von nachträglichem Aufbringen
einer total reflektierenden Schicht, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Vergleichmäßigung des Durch
messers des Faserkerns auf <5% Abweichung des
mittleren Durchmessers selbst über große Titerbe
reiche der Schmelzefaden nach Austritt aus der
Spinndüse durch eine kurze, rohrförmige Beruhi
gungszone geleitet wird, welche den Faden im
wesentlichen vollständig umschließt, aus einem
nichtmetallischen Kunststoff mit nicht zu großer
Wärmeleitfähigkeit besteht, oben gegen die Düse
drückt, die Länge dieser Beruhigungszone weniger
als 10 cm beträgt und nicht durch Heiz- oder Kühl
einrichtungen temperiert wird, nach der Beruhi
gungszone der Faden in einer angeschlossenen,
wesentlich längeren, mit einer gut wärmeleitenden
Wand versehenen Abkühlungszone mit einer relativ
langsamen Abkühlungswirkung unter Anwendung eines
Kühlungsmittels geleitet und der Faden ohne Kontakt
mit festen Körpern oder flüssigen Substanzen abge
kühlt wird und erst nach dem Abkühlen dieses unver
streckten Kernfadens eine total reflektierende
Schicht (Cladding) in an sich üblicher Art und
Menge aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden nach Austritt aus der Spinndüse durch
eine 4 bis 8 cm lange Beruhigungszone geführt
wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die rohrförmige Beruhigungszone aus
keramischem Werkstoff oder hochpolymerem, gefülltem
oder ungefülltem Kunststoff besteht.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abkühlungszone durch Inertgas
kühlung auf Temperaturen zwischen -20°C und +5°C
gehalten wird, wobei die Temperatur dieser Kanal
wand über die Länge unterschiedlich sein kann.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kern des transparenten, thermo
plastischen Polymers aus Polycarbonat, Polymethyl
methacrylat oder Polystyrol, bevorzugt aus Poly
carbonat, besteht.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß polymeroptische Fasern mit Durch
messern von 0,25 bis 4 mm, vorzugsweise von <2 mm
bis 3 mm hergestellt werden.
7. Polymeroptische Fasern, zugänglich nach Ansprüchen
1 bis 6, mit Schwankungen der Durchmesser bis
maximal ± 2,5% und Durchmessern < 2 mm.
8. Verwendung der polymeroptischen Fasern nach
Anspruch 7 zum Einsatz für Beleuchtungszwecke, für
Datenübertragung und als passive Koppler in
optischen Fasersystemen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131840 DE4131840A1 (de) | 1991-09-25 | 1991-09-25 | Verfahren zur herstellung thermoplastischer polymeroptischer fasern sowie nach diesem verfahren hergestellte polymeroptische fasern und ihre verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914131840 DE4131840A1 (de) | 1991-09-25 | 1991-09-25 | Verfahren zur herstellung thermoplastischer polymeroptischer fasern sowie nach diesem verfahren hergestellte polymeroptische fasern und ihre verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4131840A1 true DE4131840A1 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=6441414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914131840 Withdrawn DE4131840A1 (de) | 1991-09-25 | 1991-09-25 | Verfahren zur herstellung thermoplastischer polymeroptischer fasern sowie nach diesem verfahren hergestellte polymeroptische fasern und ihre verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4131840A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10323032A1 (de) * | 2003-05-20 | 2004-09-02 | Infineon Technologies Ag | Kopplungsbauteil und Verfahren zu seiner Herstellung |
CN111910271A (zh) * | 2020-06-19 | 2020-11-10 | 中国纺织科学研究院有限公司 | 一种纺丝设备及其缓冷装置 |
CN113106564A (zh) * | 2021-04-07 | 2021-07-13 | 南京工程学院 | 一种热敏聚合物人工肌肉纤维丝制备工艺 |
-
1991
- 1991-09-25 DE DE19914131840 patent/DE4131840A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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CN111910271B (zh) * | 2020-06-19 | 2021-12-17 | 中国纺织科学研究院有限公司 | 一种纺丝设备及其缓冷装置 |
CN113106564A (zh) * | 2021-04-07 | 2021-07-13 | 南京工程学院 | 一种热敏聚合物人工肌肉纤维丝制备工艺 |
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---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |