DE4129715A1 - Anlenkung einer abgefederten, gelenkten achse fuer gelaendegaengige fahrzeuge - Google Patents
Anlenkung einer abgefederten, gelenkten achse fuer gelaendegaengige fahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anlenkung von
abgefederten, gelenkten Achsen, insbesondere Vorderachsen
an geländegängigen Fahrzeugen.
Heute in der Land-, Forst- und Bauwirtschaft eingesetzte
Fahrzeuge besitzen vorwiegend starre Vorderachsen, die
entweder abgefedert oder ungefedert mit dem Fahrgestell
verbunden sind. Zur Verbesserung des Fahrkomforts, insbe
sondere bei Fahrzeugen, die für eine höhere Geschwindig
keit ausgelegt sind, finden abgefederte Vorderachsen An
wendung. Für den Feld- und Ackereinsatz dieser Fahrzeuge
ist eine Achsfederung ungeeignet, da diese die hydrauli
sche Regelung nachteilig beeinflußt und damit beispiels
weise keine exakte Tiefenführung der über den hydrauli
schen Kraftheber mit dem Ackerschlepper verbundenen Ar
beitsgeräte erlaubt.
Aus dem GM 79 20 622 ist ein vorderachsgefedertes land
und forstwirtschaftliches Fahrzeug zu entnehmen, das zwei
seitlich neben der Motorhaube vertikal angeordnete Feder
elemente aufweist, die eine Verbindung zwischen dem Fahr
gestell und der Vorderachse bilden. Über einen hydrauli
schen Schaltkreis ist die Achsfederung, z. B. vom Fahrer
sitz aus durch eine Fernbedienung blockierbar. Mit der Fe
derungsblockierung wird gleichzeitig die um einen Dreh
punkt pendelnd angeordnete Vorderachse blockiert, wodurch
die Vorderachse starr mit dem Fahrgestell des Fahrzeugs
verbunden ist. Diese bekannte Einrichtung ist daher nur
sinnvoll für den stationären Betrieb, beispielsweise für
Forstfahrzeuge, um die Standfestigkeit zu verbessern.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Achsanlen
kung darzustellen, mit der eine Blockierung der Achsfe
derung bei Beibehaltung der Achspendelung möglich ist für
einen Fahrgestellaufbau, der einen Achsbock vorsieht zur
Führung der Achse. Weiter soll eine praxisgerechte, allen
Komfortansprüchen genügende Achsführung sichergestellt
werden, deren erforderlicher vertikaler Bauraum für die
Achse optimiert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Achsfe
derung, die mit Sperrglieder versehen ist, die zwischen
der Achse und dem Achslager angeordnet sind, durch die
eine Achsfederung außer Kraft gesetzt werden kann bei
gleichzeitiger Beibehaltung der Achspendelung.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Achsanlenkung sieht eine
sogenannte Achsschere vor, die aus dem starr mit dem Pen
dellager verbundenen Achslager und einer ebenfalls starr
an den Achsgehäusen der Vorderachse angeordneten Deichsel
gebildet wird, wobei diese Bauteile durch ein Gelenk ver
bunden sind. Beim Einfedern des Fahrzeugs schwenkt dabei
die Deichsel um den Gelenkdrehpunkt. Die Deichsel ist da
bei im wesentlichen als ein V-förmiges Bauteil darge
stellt, versehen mit zwei Lenkern, wobei ausgehend vom Ge
lenkpunkt die zwei sich spreizenden Lenker starr aber lös
bar an den Achsgehäusen befestigt sind. Die Deichsel kann
dabei alternativ als Guß-, Schweiß- oder Schmiedeteil dar
gestellt werden, wobei die einzelnen Bauelemente vorzugs
weise gleich gestaltet, jedoch spiegelbildlich zueinander
an der Achse angeordnet sind.
Als Sperrglied sieht die Erfindung z. B. eine hydraulisch
oder pneumatisch wirkende Kolben-Zylindereinheit vor, die
vorteilhaft über eine Fernbedienung vom Fahrersitz aus be
tätigbar ist. Vorteilhaft sind die auf beiden Seiten des
Fahrgestells angeordneten Sperrglieder nahe dem Achslager
positioniert. Dadurch ergeben sich für das Sperrglied nur
minimale Pendelbewegungen aufgrund der Nähe zum Pendella
ger, was sich vorteilhaft auf die Bedienungs- und Betäti
gungseinrichtungen, wie Leitungen für das Sperrglied aus
wirkt, und das Sperrglied vor Beschädigungen und Ver
schmutzung schützt. In Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß mit dem Sperrglied ein von der Bedienungs
person bestimmbares Niveau der vorderen Kontur des Fahr
zeugs einstellbar ist, um beispielsweise bei angebauten
Frontgeräten ein unerwünschtes starkes Einfedern und eine
damit verbundene abgesenkte vordere Fahrzeugkontur auszu
gleichen. Alternativ zu hydraulisch oder pneumatisch wir
kenden Sperrglieder oder auch hydropneumatischer Sperr
glieder ist erfindungsgemäß auch an die Verwendung me
chanischer Sperrglieder gedacht.
Die neue Achsanlenkung ist insbesondere geeignet für heute
in der Landwirtschaft eingesetzte und mit einem Schnell
gang versehene Fahrzeuge. Für die Straßenfahrt stellt sich
durch die gefederte Achse eine Verbesserung des Fahrkom
forts ein, durch die Blockiermöglichkeit der Federung ist
weiter vorteilhaft bei gleichzeitiger Beibehaltung der
Achspendelung die Regelung des hydraulischen Krafthebers
beim Ackereinsatz nicht beeinträchtigt.
In Ausgestaltung der Achsschere ist als Gelenk ein
Schwingbolzen bzw. Gummilager vorgesehen, mit dem vorteil
haft eine Entkopplung zwischen den die Achsschere bilden
den Bauteilen, dem Achslager und der Deichsel erreicht
wird und dadurch vorteilhaft ein geräuscharmes Gelenk re
alisierbar ist. Diese Lagergestaltung, die einem sphäri
schen Lager entspricht, gestattet einen Bewegungsausgleich
der Achsschere bzw. Deichsel in allen Bewegungsrichtungen
der Achse. Die Verwendung dieses Lagers erlaubt darüber
hinaus die starre Anordnung eines Achslagers, so daß aus
schließlich die Deichsel der Pendel- und Federbewegung der
Achse folgt.
Zur Erfüllung der Forderung nach einer wenig Bauraum bean
spruchenden Achsführung, die dennoch den erforderlichen
Festigkeitsansprüchen genügt, ist ein L-förmig gestaltetes
Achslager vorgesehen, das im Querschnitt ein T-Profil auf
weist. Der kurze vertikale Schenkel des Achslagers ist da
bei mit dem Pendellager und der in der Einbaulage horizon
tal verlaufende lange Schenkel ist endseitig mit dem Ge
lenk verbunden.
Der erfindungsgemäße Aufbau sieht weiter alternativ eine
geschobene oder gezogene Achsaufhängung vor zur Optimie
rung der Achsführung an den jeweiligen Bedarfsfall. Dazu
ist die Achsschere entweder der Achse vorgelagert oder
nachgeordnet.
Die erfindungsgemäße Achsfederung besitzt einen Aufbau,
die einen Federweg im Bereich zwischen +/- 60 mm erlaubt
sowie Pendellagen von +/- 15°.
Das Pendellager ist vorteilhaft als Hohlkörper ausgebildet
und dient zur geradlinigen Durchführung einer Antriebswel
le, insbesondere Zapfwelle, mit der landwirtschaftliche
Geräte im Frontbereich des Ackerschleppers angetrieben
werden können.
Erfindungsgemäß ist eine Achsfederung vorgesehen, die eine
Blattfeder vorsieht, die in ihrem Mittenbereich eine nahe
zu halbrundförmige Kröpfung besitzt, welche im eingebauten
Zustand der Blattfeder das Pendellager teilweise um
schließt. Die in der Einbaulage parallel zur Achse ange
ordnete Feder, vorteilhaft als Querblattfeder ausgeführt,
setzt sich zusammen aus mehreren Blattfedern, die eine
Verbundfeder bilden. Als eine Variante zu der üblichen aus
Stahl gefertigten Blattfeder kann erfindungsgemäß auch
eine aus Kohlefaser bzw. aus einem Verbundwerkstoff
(Stahl-Fieberglas) hergestellte Feder eingesetzt werden.
Die als Mehrfunktionsteil dienende Blattfeder besitzt an
einem Ende eine weitere Kröpfung, die in ein an der Achse
angeordnetes Festlager eingreift, wodurch der Blattfeder
neben der Abfederung des Fahrzeugteils zusätzlich die Auf
gabe der Seitenkrafteinleitung der Achse in das Fahrge
stell übertragen wird. An dem vom Festlager gegenüberlie
genden Ende der Blattfeder steht diese über ein Loslager
mit der Achse in Verbindung, auf dem diese verschiebbar
geführt ist. Diese Lösung erfordert vorteilhaft keinerlei
Lenkungskorrektur beim Einfedern, da die Stellung und da
mit die Führung der Vorderachse zur Fahrzeuglängsachse un
verändert bleibt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist unterhalb oder
oberhalb der Querblattfeder ein ebenfalls im Gehäuse des
Pendellagers angeordneter Begrenzer vorgesehen, der die
Federkennlinie bei extremen Einfederungen der Blattfeder
beeinflußt. Der Begrenzer, dargestellt beispielsweise
durch ein Flachprofilstab aus Federstahl, der in einem
vertikalen Abstand zur Blattfeder angeordnet ist, bewirkt,
daß nach Überwindung der üblicherweise auftretenden Feder
wege eine zusätzliche Federkraft auftritt, durch die sich
eine progressive Federkennlinie der Achsfederung ein
stellt.
Zur Feinabstimmung der Vorderachsfederung sind erfindungs
gemäß weiter Dämpfer vorgesehen, die zwischen dem Fahrge
stell und der Vorderachse angeordnet sind. Diese auch als
Schwingungs- bzw. Stoßdämpfer zu bezeichnenden Elemente
bewirken eine Dämpfung beispielsweise einer durch Fahr
bahnunebenheiten stark schwingungsangeregten Achse und
steigern dadurch den Fahrkomfort.
Als Alternative zu der zuvor beschriebenen Federung mit
tels einer Blattfeder sieht die Erfindung weiter Feder
elemente vor, die beiderseits des Fahrgestells angeordnet
sind und sich auf der Achse bzw. den Achsgehäusen ab
stützen. Als Federelemente bieten sich dazu beispielsweise
in einem zylindrisch ausgebildeten Gehäuse eingebrachte
Schraubenfedern an oder hydropneumatische Dämpfungselemen
te, die an einem Hydraulikkreis angeschlossen sind. Die
Anlenkpunkte der Federelemente sind als Gelenklager ausge
bildet zur Erreichung einer großen Seitenbeweglichkeit,
die insbesondere bei der Pendelung der Achse erforderlich
ist.
Zur bedarfsweisen Blockierung der Federelemente sind eben
falls Sperrglieder vorgesehen, die zwischen den Achsgehäu
sen und dem Achslager eingesetzt sind.
Eine weitere Ausbildung sieht vor, daß die seitlich am
Fahrzeug angeordneten hydropneumatischen Federelemente
durch eine Leitung in Form einer angekoppelten Flüssig
keitssäule miteinander verbunden sind. Die Verbindungslei
tung ist mit einem Absperrventil versehen, das in zwei
Schaltstellungen gebracht werden kann. In der ersten
Schaltstellung ist die Verbindungsleitung an eine Druck
quelle anschließbar, durch die eine vollständige Blockie
rung der Federelemente erreichbar ist und damit der Achse
gegenüber dem Fahrgestell jeder Freiheitsgrad genommen
ist. Die weitere Schaltstellung des Umschaltventils trennt
die Druckquelle von der Verbindungsleitung, wodurch zum
einen die Einfederung unterbunden ist, dagegen die Achs
pendelung vorteilhaft bestehen bleibt aufgrund der Mög
lichkeit eines Volumenausgleichs zwischen den beiden hy
dropneumatischen Federelementen, die als Hydrozylinder
ausgebildet sind.
Zur Aufnahme der Achsseitenkräfte ist ein Panhardstab vor
gesehen, der jeweils gelenkig am Fahrgestell bzw. an der
Achse befestigt ist.
Zur Geräuschdämpfung und Schwingungsisolierung aller be
weglichen Bauteile der Achsaufhängung und Achsfederung
sieht die Erfindung insbesondere gummierte bzw. vulkani
sierte Bolzen an den Gelenklagern der Federelemente und
Pendellager sowie an der Befestigung des Panhardstabes
vor.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 in einer Vorderansicht die teilweise Darstellung
einer erfindungsgemäßen Achsaufhängung, versehen
mit einer Querblattfeder,
Fig. 2 den zur Fig. 1 gegenüberliegend angeordneten Bereich
der Vorderachsaufhängung.
Fig. 3 Schnittdarstellung A-A, gemäß Fig. 1
Fig. 4 die Draufsicht der Vorderachse gemäß Fig. 1,
Fig. 5 eine Achsaufhängung mit seitlich am Fahrgestell
angebrachten Federelementen.
Fig. 6 die Schnittdarstellung B-B gemäß Fig. 5.
Die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen die Achse 5, ausgeführt
als angetriebene Lenkachse im eingebauten Zustand, die
mittig ein Ausgleichgetriebe 34 aufweist. Zur Achsführung
dient die Achsschere 15, die aus dem Achslager 16 und der
Deichsel 17 gebildet ist und gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Achse 5 in Fahrtrichtung des Fahrzeuges nachgeordnet
ist. Das Achslager 16, das L-förmig gestaltet ist besitzt
z. B. ein T-förmiges Querschnittsprofil und ist über
seinen kurzen vertikal ausgerichteten Schenkel mit dem
Pendellager 10 gelenkig verbunden, welches unterhalb des
Rahmens 22 angebracht ist. Endseitig am horizontalen
Schenkel des Achslagers 16 ist ein im parallelen Abstand
zur Achse 5 angeordnetes Gelenk 14 eingebracht, an dem
beidseitig die Deichsel 17 bestehend aus den Lenkern 7, 8
angekoppelt ist, deren gegenüberliegende Enden gespreizt
beidseitig vom Ausgleichgetriebe 34 mit der Achse 5 ver
bunden sind. Das Fahrgestell des Fahrzeuges, von dem die
Brennkraftmaschine 32 sowie der Rahmen 22 in Fig. 2 darge
stellt ist, bietet sich beispielsweise für Fahrzeuge an,
deren Antriebs-Brennkraftmaschine zwischen den Achsen an
geordnet ist. Zur Abfederung der Achse 5 gegenüber dem
Fahrgestell 9 ist die Blattfeder 25 eingesetzt, welche
mittig am Achslager 16 im Bereich des Pendellagers 10 be
festigt ist und dazu eine Kröpfung aufweist.
Ein Ende der Blattfeder 25 weist zur Bildung eines Festla
gers eine Kröpfung 20 auf, die an einem Achsende angeord
net ist. Das gegenüberliegende Ende der Blattfeder 25 ist
über ein Loslager 27 mit der Achse 5 verbunden. Zur Ein
grenzung der Einfederung bzw. zur Erreichung eines pro
gressiven Federverlaufs ist unterhalb der Blattfeder 25
eine Zusatzfeder 24 angeordnet, die in ihrer Längser
streckung mit der Blattfeder 5 übereinstimmt. Zur Errei
chung einer Federblockierung bei Beibehaltung der Achspen
delung dienen Sperrglieder 11, die zwischen dem Achslager
16 und dem Achsgehäuse der Achse 5 seitlich zum Aus
gleichsgetriebe 34 angeordnet sind. Die Sperrglieder 11
stellen eine mechanische Blockierung dar, deren Aufbau in
Fig. 2 dargestellt ist. Durch zwei Abbildungen, die das
Sperrglied 11 in der Sperrstellung und der entriegelten
Stellung zeigen, wird der einfache Aufbau und die be
dienungsfreundliche Handhabung verdeutlicht. In der Ein
baulage ist das Sperrglied 11 in der blockierten Stellung
gezeigt. Die Lasche 40 ist im Achslager 16 drehbar gela
gert und über den Bolzen 42 mit dem Halter 44 längsver
schiebbar verbunden. Der ebenfalls beweglich über den La
gerpunkt 46 am Achsgehäuse 12, 13 befestigte Halter 44 ist
durch den Bolzen 48 mit der Lasche 40 lagefixierbar zur
Darstellung einer Blockierung der Achsfederung. Die wei
tere Abbildung zeigt alle Einzelteile des Sperrgliedes 11
in der entriegelten Stellung, bei der die Lasche 40 nach
dem Entfernen des Bolzens 48 seitlich auslenkbar ist und
damit einen Federweg zwischen der Vorderachse 5 und dem
Achslager 16 zuläßt. Zur Dämpfung der gefederten Vorder
achse dienen auf jeder Seite des Fahrgestells angebrachte
Dämpfer 28, die mit den Achsgehäusen 12, 13 verbunden
sind. Die als lenkbare Triebachse ausgebildete Achse 5
wird angetrieben durch eine Antriebswelle 31, die mit
einem Fahrzeuggetriebe gekoppelt ist. Das in der Einbaula
ge mit der Brennkraftmaschine 32 übereinstimmend angeord
nete Pendellager 10 ist als Hohlkörper ausgebildet und ge
stattet die Durchführung und Lagerung einer Antriebswelle
21, die beispielsweise bis auf die Frontseite des Fahrzeu
ges geführt ist und für Ackerschlepper in Form einer Zapf
welle zum Antrieb von im Frontbereich des Schleppers ange
ordneten Anbaugeräten dient.
Den Fig. 5 und 6 ist eine Achsanlenkung einer gefederten
Achse 55 entnehmbar, bei der jeweils seitlich des Fahrge
stells 59 Gelenklager 62 angeordnet sind, in denen das Fe
derelement 70 gelagert ist, welches sich über Gelenklager
63 auf dem Achsgehäuse 75, 76 abstützt. Wie bereits in dem
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel weist die Achs
führung gemäß der in Fig. 5 und 6 dargestellten Version
eine Achsschere 65 auf, die gebildet wird durch das Achs
lager 66 und die Deichsel 67, wobei diese Bauelemente über
ein Gelenk 64 verbunden sind. Weiterhin ist die Deichsel
67 versehen mit Lenkern 57, 58, die vom Gelenk 64 ausge
hend gespreizt zum Achsgehäuse 75, 76 verlaufend angeord
net sind. Das Achslager 66 ist in einem Pendellager 60 ge
führt, welches am Fahrgestell in Fahrzeugmitte angeordnet
ist. Das Achslager 66 weist mittig eine Bohrung auf, zur
Durchführung einer Antriebswelle (Zapfwelle) 71. Zur Fe
derblockierung ist ein Sperrglied 61 vorgesehen, das je
weils zwischen dem Achslager 66 und dem Achsgehäuse 75, 76
eingesetzt ist. Zur Aufnahme bzw. Einleitung der Achs-Sei
tenkräfte in das Fahrgestell 59 dient ein Panhardstab 73,
der beweglich zwischen dem Achsgehäuse 75 und dem Fahrge
stell 59 angelenkt ist.
Claims (23)
1. Anlenkung einer abgefederten, gelenkten Achse eines
land- und/oder bauwirtschaftlichen Fahrzeuges, die mit
sperrbaren Elementen zur Eingrenzung des Federweges verse
hen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Achse (5, 55) eine Achs
schere (15, 65) zugeordnet ist, die aus einer mit der Vor
derachse (5, 55) starr verbundenen Deichsel (17, 67) und
einem am Fahrgestell (9, 59) pendelnd gelagerten Achslager
(16, 66) gebildet ist, wobei die Deichsel (17, 67) und das
Achslager (16, 66) durch ein Gelenk (14, 64) verbunden
sind und zwischen der Achse (5, 55) und dem Achslager (16,
66) Sperrglieder (11, 61) eingesetzt sind.
2. Anlenkung einer Achse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrglied (11, 61) ein
hydraulisch oder pneumatisch wirkender Zylinder vorgesehen
ist.
3. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Fernbedienung für die Be
tätigung des Sperrgliedes (11, 61) vorgesehen ist.
4. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mechanische Blockierung
der Achsfederung durch das Sperrglied (11, 61) vorgesehen
ist.
5. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gelenk (14, 64) ein
Schwingbolzen dient.
6. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (14, 64) als Gum
milager ausgebildet ist und ein sphärisches Lager dar
stellt.
7. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Achslager (16, 66) L-för
mig gestaltet ist und der kurze, vertikal angeordnete
Schenkel endseitig mit dem Pendellager (10, 60) verbunden
ist und der in der Einbaulage horizontal verlaufende lange
Schenkel endseitig das Gelenk (14, 64) aufnimmt.
8. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achsschere (15, 65) in
Fahrtrichtung des Fahrzeugs gesehen der Achse (5, 55)
nachgeordnet ist.
9. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achsschere (15, 65) im
eingebauten Zustand der Achse (5, 15) vorgelagert ist.
10. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängung der Achse (5,
55) so ausgelegt ist, daß diese einen Federweg von +/- 70
mm zuläßt.
11. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau des Pendellagers
(10, 60) Pendellagen von +/- 15° ermöglicht.
12. Anlenkung einer Achse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pendellager (10, 60) als
Hohlkörper gestaltet ist, durch das eine Antriebswelle
(21, 71) geführt ist.
13. Anlenkung einer Achse nach einem der Ansprüche l
bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federung durch eine ober
halb der Achse (5) angeordnete Blattfeder (25) erfolgt,
die als Querblattfeder ausgebildet ist und die im einge
bauten Zustand oberhalb der Achse (5) übereinstimmend mit
deren Längsachse eingesetzt ist, wobei die Querblattfeder
in einem Gehäuse (19) geführt ist und dabei das Pendella
ger (10) teilweise umschließend.
14. Anlenkung einer Achse nach einem der Ansprüche 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (25) aus einen
Verbundwerkstoff hergestellt wird.
15. Anlenkung einer Achse nach Anspruch 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Blattfeder (25) im Gehäuse
(19) ein sich über die Länge der Blattfeder (25) erstre
ckende Zusatzfeder (24) zugeordnet ist.
16. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß durch zwei beiderseits des
Fahrgestells (9) angeordnete Dämpfer (28) eine weitere
Verbindung zwischen dem Fahrgestell (9) und der Achse (5)
besteht.
17. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abfederung der Achse (55)
durch zwei das Fahrgestell (59) mit der Achse (55) verbin
dende Federelemente (70) erfolgt.
18. Anlenkung einer Achse nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (70) als
Schraubenfeder ausgebildet sind.
19. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 17 und 18,
dadurch gekennzeichnet, daß hydropneumatische Dämpfer als
Federelemente (70) dienen.
20. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (70) über
Gelenklager (62, 63) mit dem Fahrgestell (59) und der
Achse (5) verbunden sind.
21. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (70) mittels
Sperrglieder (61) blockierbar sind.
22. Anlenkung einer Achse nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß für die als hydropneumatische
Dämpfer ausgelegten Federelemente (70) ein Schaltungsauf
bau vorgesehen ist, mit dem die Achsfederung blockierbar
ist.
23. Anlenkung einer Achse nach den Ansprüchen 17 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß über einen Panhardstab (73)
eine gelenkige Verbindung zwischen dem Fahrgestell (59)
und der Achse (55) geschaffen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129715 DE4129715A1 (de) | 1991-09-06 | 1991-09-06 | Anlenkung einer abgefederten, gelenkten achse fuer gelaendegaengige fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129715 DE4129715A1 (de) | 1991-09-06 | 1991-09-06 | Anlenkung einer abgefederten, gelenkten achse fuer gelaendegaengige fahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129715A1 true DE4129715A1 (de) | 1993-03-11 |
Family
ID=6440052
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129715 Withdrawn DE4129715A1 (de) | 1991-09-06 | 1991-09-06 | Anlenkung einer abgefederten, gelenkten achse fuer gelaendegaengige fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129715A1 (de) |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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