DE4129216A1 - Abgaskatalysator, insbesondere vorkatalysator - Google Patents
Abgaskatalysator, insbesondere vorkatalysatorInfo
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- F01N3/2053—By-passing catalytic reactors, e.g. to prevent overheating
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abgaskatalysator, insbesondere
Vorkatalysator für einen Verbrennungsmotor, der eine vom Abgas
durchströmbare Struktur aufweist und der in einem den Abgas
strom führenden Mantelgehäuse aufgenommen ist, mit einem im
Zentrum des Trägerkörpers angeordneten Bypassrohr und mit einem
ansteuerbaren Ventil, das den Abgasstrom an den Trägerkörper
oder zu dem Bypass vorführt.
Ein derartiger Abgaskatalysator ist aus der DE-OS 39 30 380 be
kannt. Zur Konvertierung der Abgase eines Verbrennungsmotores
sind mehrere motornah eingebaute Vorkatalysatoren und ein die
sen nachgeschalteter Hauptkatalysator vorgesehen. Die Vorkata
lysatoren besitzen jeweils einen hohlzylinderförmigen Träger
körper mit einer katalytischen Beschichtung, der in einem Man
telgehäuse aufgenommen ist. In der Zentralöffnung des Träger
körpers ist ein Bypassrohr angeordnet. Mittels einer innerhalb
des Bypassrohres positionierten Drehklappe kann der Abgasstrom
in der Warmlaufphase des Verbrennungsmotores durch den Träger
körper des Vorkatalysators geleitet werden. Da dieser einer
seits als Folge seines motornahen Einbaus und andererseits
wegen seiner geringen Masse schnell seine Betriebstemperatur
erreicht, kann der Wirkungsgrad der Abgasreinigung verbessert
werden. Hat der nachgeschaltete Hauptkatalysator seine Be
triebstemperatur erreicht, so wird die Drehklappe in ihrer Of
fenstellung überführt, so daß der Hauptteil des Abgasstromes
nunmehr durch das Bypassrohr strömt. Hierdurch kann eine Über
hitzung des Trägerkörpers beziehungsweise dessen katalytischer
Beschichtung verhindert werden.
Bei einem ähnlichen aus dem DE-GM 90 04 614 bekannten Abgas
katalysator ist die Drehklappe zum Öffnen und Schließen des
Zentralrohres mit einer Steuerung gekoppelt, die mit einer
Zeit- und/oder Temperaturschaltung versehen ist. Zur Ansteue
rung wird das Meßsignal eines am Hauptkatalysator angeordneten
Meßfühlers verwendet werden.
Aus dem DE-GM 90 07 153 ist ein anderer Abgaskatalysator be
kannt, der einen Trägerkörper aufweist, der in einem den Abgas
strom führenden Mantelgehäuse angeordnet ist. Das Mantelgehäuse
ist von einer Außenhülle umgeben, die mit dem Mantelgehäuse ei
nen Bypass für den Abgasstrom bildet. Im Bereich des Einlasses
des Mantelgehäuses ist ein ansteuerbarer Ventilzylinder ange
ordnet, der den Abgasstrom entweder zum Bypass oder zum Träger
körper leitet. Das Umschalten des Ventilzylinders kann entweder
mit einer temperaturabhängigen Bimetallspirale oder mit einem
motorischen Antrieb erfolgen. Hierbei erfolgt die Ansteuerung
des Ventilzylinders derart, daß in der Warmlaufphase des Ver
brennungsmotors der Abgasstrom an dem Trägerkörper vorbei durch
den Bypass geleitet wird. Nach Erreichen der Betriebstemperatur
des Trägerkörpers erfolgt das Umschalten des Ventilzylinders in
der Weise, daß nunmehr der Abgasstrom durch den Trägerkörper
zum Auslaß des Mantelgehäuses geleitet wird. Somit wird der Ab
gaskatalysator erst dann mit Abgas beaufschlagt, wenn er seine
Betriebstemperatur erreicht hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abgaskataly
sator der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine verbes
serte Steuerung des Abgasstromes ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Abgas
katalysator der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß das
Ventil als quer zum Abgasstrom angeordnetem und von diesem durch
strömbaren Ventilzylinder ausgebildet ist, der drehbeweglich in
einem mit Durchströmöffnungen ausgebildeten Gehäuse angeordnet
ist, das im Mantelgehäuse integriert ist, und der mit Bohrungen
für den Abgasstrom versehen ist, die in einer ersten Stellung
des Ventilzylinders den Abgasstrom an den Trägerkörper und in
einer zweiten Stellung zu dem Bypassrohr führen.
Mit einem derartigen Ventilzylinder ist in einfacher Weise eine
besonders gute Steuerung des Abgasstromes möglich. Insbesondere
kann der bei den bekannten Abgaskatalysatoren mit Drehklappen
auftretende Nachteil vermieden werden, daß infolge deren
schlechter Dichtwirkung eine Nebenströmung auftritt. Der beim
Erfindungsgegenstand zum Einsatz kommende Ventilzylinder ermög
licht eine sichere Trennung der beiden Strömungsführungen. In
einer ersten Stellung des Ventilzylinders wird der gesamte Ab
gasstrom an den Trägerkörper geführt und durch die hierin ange
ordnete katalytische Beschichtung konvertiert. In dieser
Schaltstellung des Ventilzylinders treten keine Nebenströmungen
durch das Bypassrohr auf. Hat der nachgeschaltete Hauptkataly
sator seine Betriebstemperatur erreicht, so wird der Ventilzy
linder in seine zweite Schaltstellung überführt. In dieser
Schaltstellung des Ventilzylinders wird der gesamte Abgasstrom
durch das Bypassrohr geleitet. Hierbei wird der das Bypassrohr
umgebende Trägerkörper durch den heißen Abgasstrom aufgeheizt.
Da somit der Trägerkörper permanent geheizt wird, kann auch im
Kurzstreckenbetrieb ein guter Wirkungsgrad der Abgasreinigungs
anlage erzielt werden. Die beim Erfindungsgegenstand zum Ein
satz kommende Strömungsführung des Abgaskatalysators mittels
des Ventilzylinders besitzt einen sehr einfachen Aufbau. Ein
derartiger Ventilzylinder ist kostengünstig herstellbar und
wenig störungsanfällig.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß der
Außendurchmesser des Ventilzylinders dem Innendurchmesser des
Gehäuses derart angepaßt ist, daß der Ventilzylinder gegenüber
dem Gehäuse abgedichtet ist. Ohne zusätzliche Dichtungen kann
somit die Mantelseite des Ventilzylinders Durchströmöffnungen
für den Abgasstrom abdichten, die an dem Gehäuse des Ventilzy
linders angeordnet sind.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Ventil
zylinder mit einer Steuerung verbunden ist, die mit einem pneu
matischen Stellglied für den Ventilzylinder versehen ist. Hier
bei kann zweckmäßig vorgesehen sein, daß die Ansteuerung des
pneumatischen Stellgliedes abhängig von der Abgastemperatur
und/oder von der Betriebstemperatur eines nachgeschalteten
Hauptkatalysators und/ oder der Temperatur des Trägerkörpers
erfolgt. Ist die Betriebstemperatur des Hauptkatalysators er
reicht, so erhält das pneumatische Stellglied ein Steuersignal,
das veranlaßt, daß der Ventilzylinder von seiner ersten Stel
lung, in der eine Anströmung des Trägerkörpers des Vorkataly
sators erfolgt, in seine zweite Stellung überführt wird, in der
das Abgas durch das im Trägerkörper angeordnete Bypassrohr
strömt. Schäden am Trägerkörper beziehungsweise dessen kataly
tischer Beschichtung können durch eine Steuerung vermieden wer
den, die bei einer einstellbaren Maximaltemperatur den Ventil
zylinder in die Bypass-Stellung überführt.
In Weiterbildung der Erfindung kann hierbei vorgesehen sein,
daß das pneumatische Stellglied als Unterdruckdose ausgebildet
ist, die mit einem am Ventilzylinder angelenkten Stellarm ver
sehen ist und deren Unterdruck von dem Verbrennungsmotor er
zeugt ist. Somit ist keine separate Druckluftversorgung für das
pneumatische Stellglied erforderlich. Da zur Verstellung des
Ventilzylinders nur geringe Stellkräfte erforderlich sind,
reicht der bei einem Verbrennungsmotor üblicherweise erzeugte
Unterdruck zur Versorgung des pneumatischen Stellgliedes aus.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das pneuma
tische Stellglied über ein temperaturgesteuertes Steuerventil
ansteuerbar, das in der Steuerleitung angeordnet ist. Hierbei
verbindet die Steuerleitung das pneumatische Stellglied mit
einer Unterdruckquelle der Motoranlage.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfin
dung, die nachfolgend beschrieben wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abgas
katalysators in einer ersten Betriebsstellung des
Ventilzylinders,
Fig. 2 den Abgaskatalysator gemäß Fig. 1 in einer zweiten
Betriebsstellung des Ventilzylinders und
Fig. 3 ein Blockschaltbild der Steuerung des in den Fig. 1
und 2 dargestellten Abgaskatalysators.
Fig. 1 und 2 zeigt in schematischer Darstellung einen Vorkata
lysator (10), dem in Strömungsrichtung des Abgases ein nicht
dargestellter Hauptkatalysator nachgeschaltet ist. Der Vorkata
lysator (10) besitzt ein aus korrosionsfestem Metallblech her
gestelltes Mantelgehäuse (11). Das näherungsweise Zylinderform
aufweisende Mantelgehäuse (11) nimmt einen als Hohlzylinder
ausgebildeten Trägerkörper (12) auf. Der Trägerkörper (12) ist
aus Glattblechen (13) und Wellblechen (14) aufgebaut, wobei
ebenfalls ein hochtemperaturbeständiges und korrosionsfestes
Metallblech eingesetzt wird. In den Zwischenräumen der mit Ab
stand zueinander angeordneten Glattbleche (13) sind jeweils
Wellbleche (14) angeordnet. Die Glatt- und Wellbleche (13, 14)
können beispielsweise spiralförmig gewickelt sein. In seinem
Zentrum besitzt der Trägerkörper (12) eine Zentralöffnung (15).
Koaxial zur Längsachse (16) des Trägerkörpers (12) ist in der
Zentralöffnung (15) ein Bypassrohr (17) angeordnet, das die
Stirnseiten (18, 19) des Trägerkörpers (12) seitlich überragt.
An seinem einen Ende erstreckt sich das Bypassrohr (17) bis zu
einem Gehäuse (20), das in dem Mantelgehäuse (11) integriert
ist. An seinem anderen Ende überragt das Bypassrohr (17) die
Stirnseite (19) des Trägerkörpers (12) und ist bis in einem
kegelförmigen Bereich (21) des Mantelgehäuses (11) geführt.
Im Bereich des zylinderförmigen Gehäuses (20) ist das Mantelge
häuse (11) der Außenkontur des Gehäuses (20) angepaßt ausgebil
det. Das im Mantelgehäuse (11) quer zur Längsachse (16) ange
ordnete Gehäuse (20) dient der Aufnahme eines Ventilzylinders
(22). Hierbei ist der Außendurchmesser des Ventilzylinder (22)
derart gewählt, daß dieser gegenüber dem Gehäuse (20) abgedich
tet ist. An einer Stirnseite (23) ist der Ventilzylinder (22)
mit einem Stellarm (24) versehen.
In seinem mittleren Bereich besitzt das Gehäuse (20) zwei ko
axial zueinander angeordnete Durchströmöffnungen (25, 26). An
die Durchströmöffnung (25) des Gehäuses (20) schließt sich das
Zentralrohr (17) an. Die Durchströmöffnung (26) mündet demge
genüber in ein koaxial hierzu angeordnetes Auspuffrohr (27).
Im Bereich der Stirnseite (23) des Ventilzylinders (22) sind
zwei weitere Durchströmöffnungen (28, 29) an dem Gehäuse (20)
ausgebildet. Die Durchströmöffnungen (28, 29) sind koaxial zu
einander an sich gegenüberliegenden Mantelbereichen des Gehäu
ses (20) eingebracht. Im Bereich einer gegenüberliegenden
Stirnseite (30) des Ventilzylinders (22) sind ebenfalls zwei
koaxial zueinander angeordnete Durchströmöffnungen (31, 32) an
dem Gehäuse (20) vorgesehen. Die Durchströmöffnungen (29, 32)
sind mit Krümmerrohren (33, 34) verbunden, die jeweils in das
Auspuffrohr (27) münden.
An der Mantelseite des Ventilzylinders (22) sind Bohrungen vor
gesehen, die in den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schalt
stellungen des Ventilzylinders (22) mit den am Gehäuse (20)
vorgesehenen Durchströmöffnungen korrespondieren. Im Bereich
der Stirnseite (23) des Ventilzylinders (22) besitzt dieser
zwei koaxial zueinander angeordnete Bohrungen (35, 36). Der
Durchmesser der Bohrungen (35, 36) entspricht hierbei den zu
geordneten Durchströmöffnungen (28, 29) in dem Gehäuses (20).
Ebenfalls besitzt der Ventilzylinder (22) im Bereich seiner
Stirnseite (30) zwei weitere koaxial zueinander angeordnete
Bohrungen (37, 38), deren Durchmesser den zugeordneten Öffnun
gen (31, 32) im Gehäuse (20) angepaßt ausgebildet ist. Im mitt
leren Bereich des Ventilzylinders (22) sind in dessen Mantel
zwei koaxial zueinander angeordnete Bohrungen (39, 40) einge
bracht. Die Bohrungen (39, 40) weisen den gleichen Durchmesser
auf wie die korrospondierenden Öffnungen (25, 26) in dem Ge
häuse (20).
Nachfolgend soll der Strömungsverlauf des Abgases bei den in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Schaltstellungen des Ventilzy
linders (22) beschrieben werden. Bei der in Fig. 1 dargestell
ten Schaltstellung des Ventilzylinders (22) strömt das vom
Motor kommende Abgas in Richtung des Pfeiles (42) an dem Einlaß
(41) des Auspuffrohres (27) in dieses ein. Im Bereich der Mün
dung der Krümmerrohre (33, 34) in dem Auspuffrohr (27) ver
zweigt sich der Abgasstrom, was durch den Doppelpfeil (43) dar
gestellt ist. In der Schaltstellung gemäß Fig. 1 ist die Öff
nung (26) des Gehäuses (20) für den Abgasstrom verschlossen, da
die Mantelwand des Ventilzylinders (22) die Öffnung (26) dich
tend abdeckt. In dieser Schaltstellung des Ventilzylinders (22)
sind die Bohrungen (39, 40) gegenüber den Öffnungen (25, 26) im
Gehäuse (20) um 90° versetzt angeordnet. Demgegenüber fluchten
die Durchströmöffnungen (28, 29) mit dem korrespondierenden
Bohrungen (35, 36) im Ventilzylinder (22). Somit kann ein Teil
strom des Abgases durch das Krümmerrohr (33) in Richtung des
Pfeiles (44 a) durch den Ventilzylinder (22) zur Stirnseite des
Trägerkörpers (12) strömen. Durch das Krümmerrohr (34) strömt
ebenfalls ein Teilstrom des Abgases durch den Ventilzylinder
(22) in Richtung des Pfeiles (44b). Das an der Stirnseite (18)
in den Trägerkörper (22) eintretende Abgas wird beim Durchströ
men des Trägerkörpers (22) in diesem konvertiert oder kataly
tisch nachverbrannt. Das gereinigte Abgas tritt dann an der
Stirnseite (19) des Trägerkörpers (12) aus diesem aus und
strömt geführt durch den konisch zusammenlaufenden Gehäusebe
reich (21) in Richtung der Pfeile (45, 46) zu einem Auslaß (47)
des Mantelgehäuses (11). Der gereinigte Abgasstrom, der durch
den Pfeil (48) dargestellt ist, wird dann dem nicht dargestell
ten Hauptkatalysator zugeführt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Schaltstellung des Ventilzylin
ders (22) ist dieser gegenüber der Schaltstellung gemäß Fig. 1
um 90° in Uhrzeigerrichtung gedreht. Demgemäß nimmt der Stell
arm (24) eine Horizontallage ein. In dieser Schaltstellung des
Ventilzylinders (22) fluchten die Bohrungen (39, 40) des Ven
tilzylinders (22) mit den korrespondierenden Öffnungen (25, 26)
in dem Gehäuse (20). Demgegenüber sind die Öffnungen (29, 32)
des Gehäuses (20) durch die Mantelwand des Ventilzylinders (22)
abgedichtet. Somit tritt das vom Motor kommende Abgas an dem
Einlaß (41) in Richtung des Pfeiles (42) in das Auspuffrohr
(27) ein. Wie durch den Pfeil (49 a) verdeutlicht ist, strömt
das Abgas nicht in die Krümmerrohre (33, 34) ein. Der Abgas
strom strömt in Richtung eines Pfeiles (49b) durch den Ventil
zylinder (22) in das Zentralrohr (17) ein. In Richtung der
Pfeile (50, 51) wird das Abgas ohne Kontakt mit dem Trägerkör
per (12) zu dem nachgeschalteten nicht gezeigten Hauptkatalysa
tor geführt.
Das Umschalten des Ventilzylinders (22) erfolgt mit einer
Steuerung oder Regelung, deren prinzipieller Aufbau in Fig. 3
dargestellt ist. Der durch den Pfeil (52) symbolisierte Abgas
strom wird in der ersten Schaltstellung des Ventilzylinders
(22), die in Fig. 1 dargestellt ist, in Richtung des Pfeiles
(53) an den Trägerkörper (12) geführt. In der in Fig. 2 gezeig
ten Schaltstellung des Ventilzylinders (22) strömt demgegenüber
der Abgasstrom (52) ohne Kontakt mit dem Trägerkörper (12)
durch den Vorkatalysator (10). Der Ventilzylinder (22) hat so
mit seine Bypass-Stellung eingenommen. Das Umschalten des Ven
tilzylinders (22) erfolgt über den Stellarm (24), der an der
Stirnseite (23) des Ventilzylinders (22) befestigt ist. An den
Stellarm (24) ist ein weiterer Stellarm (55) angelenkt, der von
einer Unterdruckdose (56) betätigt wird. Die als pneumatisches
Stellglied wirkende Unterdruckdose (56) ist mit einer Steuer
leitung (57) verbunden, die in einen Luftfilter (58) eines
nicht dargestellten Verbrennungsmotores mündet. Zwischen dem
Luftfilter (58) und der Unterdruckdose (56) ist in der Steuer
leitung (57) ein Steuerventil (59) angeordnet. Der an der
Unterdruckdose (56) anliegende Unterdruck ist somit über das
Steuerventil (59) steuerbar. In der Offenstellung des Steuer
ventils (59) liegt an der Unterdruckdose (56) ein Unterdruck
an. In dieser Stellung des Steuerventils (59) nimmt der Ventil
zylinder (22) seine in Fig. 1 dargestellte erste Schaltstellung
ein, bei der das Abgas durch den Trägerkörper (12) des Vorkata
lysators (10) strömt. In der Schließstellung des Steuerventils
(59), in der kein Unterdruck an der Unterdruckdose (56) an
liegt, befindet sich der Vorkatalysator (10) demgegenüber in
dem in Fig. 2 dargestellten Bypass-Betrieb. Somit strömt das
Abgas ohne Konvertierung im Trägerkörper (12) durch das Zen
tralrohr (17).
Die Ansteuerung des Steuerventils (59) kann auf verschiedene
Arten erfolgen. Prinzipiell erfolgt das Umschalten des Vorkata
lysators (10) auf den in Fig. 2 dargestellten Bypass-Betrieb
dann, wenn der nicht dargestellte nachgeschaltete Hauptkataly
sator seine Betriebstemperatur erreicht hat. In diesem Fall ist
der Wirkungsgrad des Hauptkatalysators so gut, daß auf die Kon
vertierung des Vorkatalysators (10) verzichtet werden kann. Die
Ansteuerung des Steuerventils (59) kann gleichzeitig mit dem
Abschalten der Heizung für die Lambdasonde des geregelten
Hauptkatalysators erfolgen. Es ist auch möglich an den Haupt
katalysator einen Meßfühler anzubringen, der bei Erreichen der
Betriebstemperatur des Hauptkatalysators ein Meßsignal abgibt,
das zur Ansteuerung des Steuerventils (59) verwendet wird.
Ebenfalls kann die Ansteuerung des Steuerventils (59) in den
Fällen erfolgen, wenn der Vorkatalysator (10) eine maximal zu
lässige Betriebstemperatur erreicht hat. Hierdurch werden Schä
den an dem Trägerkörper (12) beziehungsweise dessen katalyti
sche Beschichtung durch zu hohe Temperaturen vermieden. Durch
das Umschalten des Ventilzylinders (22) auf den Bypass-Betrieb
wird das heiße Abgas an dem Trägerkörper (12) vollständig vor
beigeleitet.
Der in Fig. 1 dargestellte einem Hauptkatalysator vorgeschal
tete Vorkatalysator (10) bewirkt in der Kaltstartphase oder
Warmlaufphase einen verbesserten Wirkungsgrad der Gesamtanlage.
Da der Vorkatalysator (10) motornah eingebaut ist und nur eine
geringe aufzuheizende Masse besitzt, erreicht er sehr schnell
seine Betriebstemperatur, wodurch ein hoher Wirkungsgrad vor
liegt. Hat der nachgeschaltete Hauptkatalysator seine Betriebs
temperatur erreicht, so erfolgt eine Ansteuerung des Ventilzy
linders (22). Dieser nimmt dann seine Bypass-Stellung gemäß
Fig. 2 ein. In diesem Fall ist das Konvertierungsverhalten des
nachgeschalteten Hauptkatalysator ausreichend, um die gesetzli
chen Anforderungen zu erfüllen. Der durch das Zentralrohr (17)
durchströmende Abgasstrom heizt permanent den Trägerkörper (12)
des Vorkatalysators (10) auf, der das Zentralrohr (17) umgibt.
Hierdurch wird der Trägerkörper (12) auf Betriebstemperatur ge
halten. Dies führt insbesondere im Kurzstreckenbetrieb, bei dem
häufig ein schlechter Wirkungsgrad des Hauptkatalysators vor
liegt, zu einem verbesserten Wirkungsgrad der Gesamtanlage.
Durch den als Zentralrohr (17) ausgebildeten Bypass wird wei
terhin eine kompakte Bauweise des Vorkatalysators (10) erzielt.
Claims (6)
1. Abgaskatalysator, insbesondere Vorkatalysator für einen
Verbrennungsmotor, mit einem Trägerkörper, der eine vom Abgas
durchströmbare Struktur aufweist und der in einem den Abgas
strom führenden Mantelgehäuse aufgenommen ist, mit einem im
Zentrum des Trägerkörpers angeordneten Bypassrohr und mit einem
ansteuerbaren Ventil, das den Abgasstrom an den Trägerkörper
oder zu dem Bypassrohr führt, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil als quer zum Abgasstrom angeordneter und von diesem
durchströmbarer Ventilzylinder (22) ausgebildet ist, der dreh
beweglich in einem Gehäuse (20) angeordnet ist, das im Mantel
gehäuse (11) integriert ist, und der mit Bohrungen (35, 36, 37,
38, 39, 40) für den Abgasstrom versehen ist, die in einer er
sten Stellung des Ventilzylinders (22) den Abgasstrom an den
Trägerkörper (12) und in einer zweiten Stellung zu dem Bypass
rohr (17) führen.
2. Abgaskatalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser des Ventilzylinders (22) dem Innen
durchmesser des Gehäuses (20) derart angepaßt ist, daß der Ven
tilzylinder (22) gegenüber dem Gehäuse (20) abgedichtet ist.
3. Abgaskatalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilzylinder (22) mit einer Steuerung ver
bunden ist, die mit einem pneumatischen Stellglied (56) für den
Ventilzylinder (229 versehen ist.
4. Abgaskatalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansteuerung des pneumatischen Stell
gliedes (56) abhängig von der Abgastemperatur und/oder von der
Betriebstemperatur eines nachgeschalteten Hauptkatalysators und
/oder von der Temperatur des Trägerkörpers (12) erfolgt.
5. Abgaskatalysator nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das pneumatische Stellglied als Unterdruckdose
(56) ausgebildet ist, die mit einem am Ventilzylinder (22) an
gelenkten Stellarm (24) versehen ist und deren Unterdruck von
dem Verbrennungsmotor erzeugt ist.
6. Abgaskatalysator nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das pneumatische Stellglied über ein tempe
raturgesteuertes Steuerventil (59) ansteuerbar ist, das in ei
ner Steuerleitung (57) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4129216A DE4129216A1 (de) | 1991-09-03 | 1991-09-03 | Abgaskatalysator, insbesondere vorkatalysator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4129216A DE4129216A1 (de) | 1991-09-03 | 1991-09-03 | Abgaskatalysator, insbesondere vorkatalysator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129216A1 true DE4129216A1 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6439727
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4129216A Withdrawn DE4129216A1 (de) | 1991-09-03 | 1991-09-03 | Abgaskatalysator, insbesondere vorkatalysator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129216A1 (de) |
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