DE4126770A1 - Steuergestaenge mit motorbetriebener uebersteuereinrichtung fuer drosselklappen, insbesondere in ansaugleitungen von brennkraftmaschinen - Google Patents
Steuergestaenge mit motorbetriebener uebersteuereinrichtung fuer drosselklappen, insbesondere in ansaugleitungen von brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuergestänge mit
motorbetriebener Übersteuereinrichtung für Drossel
klappen, insbesondere in Ansaugleitungen von Brennkraft
maschinen, gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 beschriebenen Bauart.
Ein Steuergestänge dieser Bauart ist z. B. aus der DE-A-36 08 751
bekannt. Dieses Steuergestänge umfaßt als Stell
elemente V-förmig über Anschläge beabstandet angeordnete
Stellhebel, die zur willkürlichen Betätigung der Drossel
klappe einer Fahrzeug-Brennkraftmaschine über ein Fahr
pedal mittels einer vorgespannten Koppelfeder gemeinsam
schwenkbeweglich sind. Eine motorbetriebene Übersteuer
einrichtung zur fahrzeug- und/oder brennkraftmaschinen
abhängig bewirkten Einleitung einer gegenüber der will
kürlichen Drosselklappenbetätigung zusätzlichen Drossel
klappen-Steuerung/Regelung umfaßt einen Steuermotor, der
über ein Zahnrad-Untersetzungsgetriebe den klappen
seitigen Stellhebel relativ zum pedalseitigen Stellhebel
gegen die Kraft der Koppelfeder verstellt.
Nachteilig an diesem Steuergestänge ist zum einen die mit
dem Risiko eines Bruches behaftete Koppelfeder, gegen die
der Steuermotor zum anderen bei erheblichen Drossel
klappenverstellungen mit hoher Stromaufnahme wirken muß.
Weiter ist der Platzbedarf für das bekannte Steuer
gestänge nicht unerheblich.
Die mit einer zwei Schwenkhebel zur gemeinsamen Ver
schwenkung bei willkürlicher Drosselklappenbetätigung
verbindenden Koppelfeder gegebenen, vorgenannten Nach
teilen sind bei dem aus der DE-A-40 27 069 bekannten
Steuergestänge dadurch vermieden, daß die Stellelemente
ein Parallelgetriebe verbindet, wobei eine Parallelkoppel
aus einem mit dem Steuermotor verbundenen Zahnradgetriebe
gebildet ist. Damit ist zwar eine durchgehende mechani
sche Verbindung vom Fahrpedal zur Drosselklappe sicher
gestellt, jedoch um den Preis relativ hoher Belastungen
in den beweglichen Verbindungen des Parallelgetriebes bei
willkürlicher Klappenbetätigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Steuer
gestänge der eingangs beschriebenen Bauart eine bei ein
fachem, betriebssicherem Aufbau hochbelastbare kine
matische Verbindung der beiden Stellelemente aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird nach dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 dadurch in vorteilhafter Weise gelöst,
daß ein selbsthemmendes Schneckengetriebe die beiden
Stellelemente zur gemeinsamen und relativen Verschwenkung
verbindet.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Schneckengetriebe ergibt
bei kleinstem Platzbedarf eine betriebssichere mechani
sche Verbindung der beiden Stellelemente sowohl bei will
kürlicher Betätigung als auch bei zusätzlicher Über
steuerung mit dem weiteren Vorteil der kinematisch
optimalen Anordnung der Schnecke am willkürlich betätig
baren Stellelement und des Schneckenradsegmentes am
klappenseitigen Stellelement. Mit dieser Anordnung wird
ein Höchstmaß an Selbsthemmung erreicht, wobei der
Steuermotor auf die Schnecke antreibend einwirkt. Um fer
ner den Steuermotor mit seiner Masse nicht in
nachteiliger Weise in das Steuergestänge integrieren zu
müssen, steht das Schneckengetriebe über eine biegsame
Welle mit einem vom Steuergestänge entfernt maschinen-
oder fahrzeugfest angeordneten Steuermotor in Verbindung.
Zur Reduzierung des Steueraufwandes kann ein elektrischer
Steuermotor mit einander entgegengesetzt an einem
Anker/Rotor angreifenden Rückstellfedern vorgesehen sein,
womit eine mechanische Null-Stellung des stromlosen
Steuermotors erreicht ist. Damit ist gewährleistet, daß
bei Ausfall der Steuer-Elektronik für den Steuermotor die
beiden Stellelemente relativ zueinander in eine kon
struktive Null-Lage zurückgestellt werden und somit das
Steuergestänge eine einwandfreie mechanische Drosselklap
pensteuerung ermöglicht. Weiter ist die vorerwähnte
Ausgestaltung des Steuermotors geeignet, die Drossel
klappe in Öffnungs- und Schließrichtung gesteuert oder
geregelt anzutreiben. In Öffnungsrichtung beispielsweise
zur Reduzierung des Motorschleppmomentes bei einem
kritischen Fahrzustand des Fahrzeuges, und in Schließ
richtung zur Reduzierung der Antriebsleistung bei
erhöhtem Schlupf an einem Antriebsrad des Kraftfahr
zeuges. Schließlich ist das erfindungsgemäße Steuerge
stänge auch als Geschwindigkeitsregler für Konstant
fahrten geeignet, wobei das willkürlich betätigbare
Stellelement in Leerlaufanschlag geht und die Drossel
klappe mittels der motorbetriebenen Übersteuereinrichtung
in eine Offenstellung entsprechend dem jeweiligen
gespeicherten Lastwunschsignal vorzugsweise geregelt
gehalten ist. Um bei einem hierbei willkürlichen Eingriff
des Fahrers über das Fahrpedal eine angepaßte Steuerung
der Drosselklappe sicherzustellen, ist ein die relative
Position beider Stellelemente erfassender Schalter
vorgesehen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Steuer
gestänges liegt darin, daß ein elektronisch geregelter
Eingriff in die Drosselklappensteuerung sich nicht auf
das Fahrpedal auswirkt, wodurch ein Höchstmaß an Komfort
erzielt ist. Weiter ist vorzugsweise der oben erwähnte
Schalter mit der weiter vorne erwähnten Null-Lage der
beiden Stellelemente so gekoppelt, daß bei Leerlauf
stellung des willkürlich betätigbaren Stellelementes die
Drosselklappe um einen vorbestimmten kleinen Winkel ge
öffnet ist, wobei der Steuermotor über die bereits er
wähnten Rückstellfedern in seiner Null-Lage gehalten ist.
Der Vorteil hiervon ist, daß bei Ausfall der Steuer-
Elektronik ein Not-Leerlauf verwirklicht ist.
Die erfindungsgemäße formschlüssige Verbindung der beiden
Stellelemente über ein Schneckengetriebe ergibt in jedem
Fall in vorteilhafter Weise eine zuverlässige mechanische
Steuerung der Drosselklappe, die in weiterer vorteil
hafter Weise ohne Rückwirkung auf das Fahrpedal zusätz
lich elektronisch gesteuert oder geregelt werden kann,
wie beispielsweise zur automatischen Schlupfregelung, zur
Motor-Schleppmomentregelung und ferner zur Leerlauf- und
Geschwindigkeitsregelung.
Anhand eines bevorzugten, in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels ist die Erfindung beschrieben.
Ein Steuergestänge 1 mit einer motorbetriebenen Über
steuereinrichtung 2 für eine in einem Ansaugstutzen 3
einer nicht dargestellten Ansaugleitung einer Fahrzeug-
Brennkraftmaschine angeordneten Drosselklappe 4 umfaßt um
die Achse 5 jeweils für sich schwenkbeweglich angeordnete
Stellelemente 6 und 7. Das Stellelement 6 steht über
einen Bowdenzug 8 mit einem willkürlich betätigbaren,
nicht gezeigten Fahrpedal des Fahrzeuges in Wirkver
bindung. Das Stellelement 7 steht über einen Koppelhebel
9 mit einem Drosselklappenhebel 10 in Verbindung, der
seinerseits mit der Welle 11 der Drosselklappe 4 drehfest
verbunden ist. Zur Verbindung der beiden Stellelelente 6
und 7 ist ein selbsthemmendes Schneckengetriebe 12 vor
gesehen.
Die Anordnung des Schneckengetriebes 12 ist so gewählt,
daß das Stellelement 7 der Übersteuereinrichtung 2 mit
einem Schneckenradsegment 13 zum Eingriff der am willkür
lich betätigbaren Stellelement 6 gelagert angeordneten
Schnecke 14 des Schneckengetriebes 12 ausgebildet ist.
Zur Erzielung eines platzsparenden Aufbaues des Steuer
gestänges 1 ist die Schnecke 14 des Schneckengetriebes 12
über eine biegsame Welle 15 mit einem vom Steuergestänge
1 entfernt maschinen- oder fahrzeugfest angeordneten
Steuermotor 16 verbunden. Vorzugsweise ist ein elektri
scher Steuermotor 16 vorgesehen, der über ein Kennfeld
elektronisch ansteuerbar ist.
Das Schneckengetriebe 12 bewirkt zwischen dem pedal
seitigen Stellelement 6 und dem klappenseitigen Stell
element 7 eine formschlüssige Verbindung. Bei willkür
licher Betätigung des Steuergestänges 1 durch das Fahr
pedal über den Bowdenzug 8 sind somit die beiden Stell
elemente 6 und 7 drehfest verriegelt zur Steuerung der
Drosselklappe 4 über den Koppelhebel 9 und den Drossel
klappenhebel 10. Die jeweils willkürlich gegebene
Stellung der Drosselklappe 4 kann zusätzlich kennfeldab
hängig über den elektrischen Steuermotor 16 und das
Schneckengetriebe 12 übersteuert werden, wobei das klap
penseitige Stellelement 7 über die angetriebene Schnecke
14 relativ zum pedalseitigen Stellelement 6 in eine der
beiden Richtungen verschwenkt wird. So kann beispiels
weise die Drosselklappe 4 bei erhöhtem Motor-Schlepp
moment im Fahrbetrieb in Öffnungsrichtung gemäß Pfeil "A"
gesteuert werden, und andererseits bei erhöhtem Schlupf
an den Antriebsrädern in Schließrichtung gemäß PfeiI "B"
gesteuert werden.
Vorteilhaft kann das Steuergestänge 1 in Verbindung mit
einer Kennfeld-Steuerung auch als Geschwindigkeitsregler
(Tempomat) Verwendung finden, wobei das willkürlich
betätigbare Stellelement 6 über eine Rückstellfeder 17 an
einem Anschlag 18 in Leerlaufstellung angeordnet ist, und
die Drosselklappe 4 entsprechend einem über das Fahrpedal
erzeugten, gespeicherten Lastwunschsignal in einem Offen
stellungsbereich mittels der motorbetriebenen Übersteuer
einrichtung 2 geregelt gehalten ist. Um bei einem hierbei
willkürlichen Eingriff des Fahrers über das Fahrpedal
eine angepaßte Steuerung der Drosselklappe 4 sicherzu
stellen, ist ein die relative Position beider Stell
elemente 6 und 7 erfassender Schalter 19 vorgesehen. Mit
dem Tast-Schalter 19 wird die konstruktive "Null-Lage"
der beiden Stellelemente 6 und 7 zueinander an die elek
tronische Steuereinheit gemeldet, wobei mit dieser Null-
Lage die relative Position der beiden Stellelemente 6 und
7 zur ausschließlich mechanischen, willkürlich ein
geleiteten Steuerung der Drosselklappe 4 festgelegt ist.
Um schließlich bei Ausfall der elektronischen Steuer
einrichtung eine einwandfreie mechanische Drosselklappen-
Steuerung sicherzustellen, sind einander entgegengesetzt
am Anker/Rotor des elektrischen Steuermotors 16 an
greifende Rückstellfedern 20, 21 vorgesehen, die den
Anker des Steuermotors 16 in Null-Stellung bringen und
dabei über die biegsame Welle 15 und das Schnecken
getriebe 12 das klappenseitige Stellelement 7 in
konstruktive Null-Lage relativ zum pedalseitigen Stell
element 6 bringen. Damit ist eine einwandfreie
mechanische Steuerung der Drosselklappe 4 bei Ausfall der
Steuerelektronik sichergestellt.
Claims (7)
1. Steuergestänge mit motorbetriebener Übersteuerein
richtung für Drosselklappen, insbesondere in Ansaug
leitungen von Brennkraftmaschinen,
- - wobei schwenkbar angeordnete Stellelemente (6, 7) gemeinsam oder relativ zueinander be tätigbar sind, und
- - ein Steuermotor (16) auf eines der
Stellelemente (6, 7) über ein Getriebe (12)
antreibend einwirkt,
dadurch gekennzeichnet, - - daß ein selbsthemmendes Schneckengetriebe (12) die beiden Stellelemente (6, 7) zur gemeinsamen und relativen Verschwenkung verbindet.
2. Steuergestänge nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellelement (7) der Übersteuer
einrichtung (2) mit einem Schneckenradsegment (13)
zum Eingriff der am willkürlich betätigbaren Stell
element (6) gelagert angeordneten Schnecke (14) des
Schneckengetriebes (12) ausgebildet ist.
3. Steuergestänge nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schneckengetriebe (12) über
eine biegsame Welle (15) mit einem vom Steuer
gestänge (1) entfernt maschinen- oder fahrzeugfest
angeordneten Steuermotor (16) in Verbindung steht.
4. Steuergestänge nach den Ansprüchen 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein elektrischer Steuermotor (16)
mit einander entgegengesetzt an einem Anker/Rotor
angreifenden Rückstellfedern (20, 21) vorgesehen ist.
5. Steuergestänge nach den Ansprüchen 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steuermotor (16) das Stell
element (7) der Übersteuereinrichtung (2) in
Öffnungs- und/oder Schließrichtung der Drosselklappe
(4) gesteuert/geregelt antreibt.
6. Steuergestänge nach den Ansprüchen 1-5, gekenn
zeichnet durch die Verwendung als Geschwindigkeits-
Regler (Tempomat),
- - wobei das willkürlich betätigbare Stellelement (6) über eine Rückstellfeder (17) an einem An schlag (18) in Leerlaufstellung angeordnet ist, und
- - die Drosselklappe (4) entsprechend einem ge speicherten Lastwunschsignal (Fahrpedal) in einem Offenstellungsbereich mittels der motor betriebenen Übersteuereinrichtung (2) geregelt gehalten ist.
7. Steuergestänge nach den Ansprüchen 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die relative Position beider
Stellelemente (6, 7) über einen Schalter (19) erfaß
bar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126770 DE4126770A1 (de) | 1991-08-13 | 1991-08-13 | Steuergestaenge mit motorbetriebener uebersteuereinrichtung fuer drosselklappen, insbesondere in ansaugleitungen von brennkraftmaschinen |
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---|---|---|---|
DE19914126770 DE4126770A1 (de) | 1991-08-13 | 1991-08-13 | Steuergestaenge mit motorbetriebener uebersteuereinrichtung fuer drosselklappen, insbesondere in ansaugleitungen von brennkraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4126770A1 true DE4126770A1 (de) | 1993-02-18 |
Family
ID=6438222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126770 Withdrawn DE4126770A1 (de) | 1991-08-13 | 1991-08-13 | Steuergestaenge mit motorbetriebener uebersteuereinrichtung fuer drosselklappen, insbesondere in ansaugleitungen von brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4126770A1 (de) |
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