DE4126373A1 - Steuergeraet fuer kraftfahrzeuge mit zwei moeglichen arbeitsweisen - Google Patents
Steuergeraet fuer kraftfahrzeuge mit zwei moeglichen arbeitsweisenInfo
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- B60R16/02—Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for electric constitutive elements
- B60R16/023—Electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for; Arrangement of elements of electric or fluid circuits specially adapted for vehicles and not otherwise provided for electric constitutive elements for transmission of signals between vehicle parts or subsystems
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Steuergerät nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Steuergerät für Kraftfahrzeuge mit zwei möglichen
Arbeitsweisen ist bereits aus der DE 36 09 850 C1 bekannt.
Hierbei handelt es sich um ein Zündsteuergerät mit zwei
unterschiedlichen Zündkennfeldern. Diese Zündkennfelder sind
abhängig von der Kraftstoffart mittels einer Codiervorrichtung
wahlweise aktivierbar. Die Codiervorrichtung besteht aus zwei
Codierleitungen, die von einer externen Codierschaltung in das
Steuergerät führen. Die beiden an dem Steuergerät
angeschlossenen Codierleitungen übertragen ausschließlich die
von der Codierschaltung initiierten Information zur Auswahl eines
der beiden möglichen Zündkennfelder. Eine derartige
Codiervorrichtung ist gemessen an ihrer beschränkten
Einsatzmöglichkeit aufwendig und kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuergerät mit
zwei möglichen Arbeitsweisen zu schaffen, das zur Auswahl einer
der beiden Arbeitsweisen keine zusätzliche Vorrichtung benötigt.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 erreicht.
Ein Steuergerät für Funktionen im Kraftfahrzeug muß häufig von
der Ausstattung des Kraftfahrzeugs mehrere Arbeitsweisen zur
Auswahl stellen. Eine Arbeitsweise ist z. B. durch die ihr
zugeordneten Datensätze, Programmteile und Funktionsumfänge
des Steuergerätes definiert. Dies setzt eine Intelligenz des
Steuergerätes voraus, die alle möglichen Arbeitsweisen vorhält
und eine spezielle Arbeitsweise aufgrund einer Information, die ihr
zur Auswahl dieser speziellen Arbeitsweise angeboten wird,
aktiviert. Die Intelligenz wird beispielsweise aus einem
Mikroprozessor, einem Programm und Datensätzen gebildet.
Die Erfindung geht davon aus, daß häufig zwei Arbeitsweisen
benötigt werden. Das erfindungsgemäße Steuergerät besitzt
mindestens zwei Eingangsleitungen für Eingangssignale, die von
der Intelligenz ausgewertet werden und im Normalbetrieb des
Steuergerätes Grundlage für die dem Steuergerät zugeordnete
Kraftfahrzeugfunktion ist. Über diese zwei Eingangsleitungen
erhält die Intelligenz zusätzlich die Information, welche der beiden
Arbeitsweisen zu aktivieren ist. Dabei ist die Information zur
Auswahl der einen Arbeitsweise die inverse Information zur
Auswahl der anderen Arbeitsweise. Beispielsweise kann zur Aus
wahl der ersten Arbeitsweise das Eingangssignal der ersten
Eingangsleitung zusätzlich mit einem Codesignal, das durch die
Intelligenz von dem eigentlichen Eingangssignal unterscheidbar
ist, beaufschlagt werden, wobei zur Auswahl der zweiten
Arbeitsweise das Eingangssignal der zweiten Eingangsleitung mit
diesem zusätzlichen Codesignal beaufschlagt wird.
Dieses erfindungsgemäße Steuergerät ermöglicht nicht nur
mehrere Arbeitsweisen unter Verzicht einer zusätzlichen
Vorrichtung, sondern auch eine multifunktionale Nutzung einer
bereits vorhandenen Vorrichtung.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung bietet der
Gegenstand des Patentanspruchs 2.
Den zwei Eingangsleitungen, die mit den zueinander inversen
Informationen beaufschlagt werden, werden zwei individuelle,
durch die Intelligenz des Steuergerätes voneinander
unterscheidbare Eingangssignale zugeordnet. Hierbei sind zwei
invertierbare Zuordnungen möglich. In dieser Zuordnung liegt die
Information zur Auswahl einer der beiden Arbeitsweisen. Die
Zuordnung ist gleichbedeutend mit der Belegung jeder der beiden
Eingangsleitungen mit einem der beiden Eingangssignale. Bei
spielsweise wird eine erste Arbeitsweise ausgewählt, wenn die
erste Eingangsleitung mit dem ersten Eingangssignal und die
zweite Eingangsleitung mit dem zweiten Eingangssignal belegt ist.
Die Invertierte Zuordnung zur Auswahl der zweiten Arbeitsweise
bedeutet die Belegung der ersten Eingangsleitung mit dem
zweiten Eingangssignal und der zweiten Eingangsleitung mit dem
ersten Eingangssignal.
Da die Eingangssignale individuell und durch die Intelligenz des
Steuergerätes voneinander unterscheidbar sind, reicht die Art der
Belegung mit diesen Eingangssignalen als Information zur
Auswahl einer der beiden Arbeitsweisen aus. Die Eingangssignale
selbst müssen nicht mit einem zusätzlichen Codesignal
beaufschlagt werden. Somit können die Eingangssignale von dem
Steuergerät ausschließlich für die Ausführung der Kraftfahr
zeugfunktionen ausgewertet werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung bietet der
Gegenstand des Patentanspruchs 3.
Das Steuergerät unterscheidet die Eingangssignale voneinander
durch ihre individualisierenden Eigenschaften. Erfindungsgemäß
werden Eingangssignale gewählt, deren individualisierenden
Eigenschaften permanent vorliegen. Derartige Eingangssignale
sind beispielsweise pulsweitenmodulierte Signale
unterschiedlicher Frequenz.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht dem
Steuergerät, zu jedem beliebigen Zeltpunkt während des Betriebes
die Belegung der beiden Eingangsleitungen zur Auswahl einer der
beiden Arbeitsweisen abzufragen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung bietet der Gegenstand des
Patentanspruchs 4.
Erfindungsgemäß können die beiden Eingangsleitungen auch mit
individuellen Eingangssignalen belegt werden, deren
individualisierenden Eigenschaffen nicht permanent vorliegen.
Hierbei handelt es sich um Eingangssignale, deren
individualisierenden Eigenschaften zeitlich entkoppelt, d. h.
abhängig von einem nicht vorhersagbarem Ereignis, auftreten. Ein
derartiges Eingangssignal ist beispielsweise das Signal eines
Schalters, wobei die individualisierende Eigenschaft die Änderung
des Schalterzustands sein kann. Das Steuergerät wartet in diesem
Fall mit der Auswahl der Arbeitsweise bis zur Unterscheidbarkeit
der beiden Eingangssignale.
Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht die Anwendung
der Erfindung auch bei Steuergeräten, deren Eingangssignale nicht
mit permanent vorliegenden individualisierenden Eigenschaften
versehen sind. Somit wird die Anwendbarkeit der Erfindung noch
erweitert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Sie zeigt ein erfindungsgemäßes Steuergerät, in dem
einmal die erste und einmal die zweite Arbeitsweise aktiviert ist.
Das Steuergerät 1 ist für beide Arbeitsweisen A1 und A2 mit
seiner integrierten Intelligenz 3, in die die Eingangsleitungen L1
und L2 hineinführen und aus der die Ausgangsleitungen LA
herausführen, dargestellt. Die Eingangsleitungen L1 und L2
werden gemeinsam an den Eingang des Spannungsreglers 4
angeschlossen. Der Ausgang des Spannungsreglers 4 ist mit dem
Spannungsversorgungseingang U der Intelligenz 3 verbunden. In
der Intelligenz 3 liegen zwei Datensätze für die beiden Ar
beitsweisen A1 und A2 mittels der Entscheidungsmatrix 2
auswählbar vor.
Zur Auswahl der Arbeitsweise A1 ist ein Schaltersignal S an der
Eingangsleitung L1 und ein Betriebsspannungssignal UB an der
Eingangsleitung L2 angeschlossen. Bei geöffnetem Schalter SCH
ist die Eingangsleitung L1 ebenso wie das
Betriebsspannungssignal UB auf der Eingangsleitung L2 mit einer
positiven Spannung von beispielsweise 12 V verbunden. In diesem
Fall erkennt die Intelligenz 3 nicht, mit welchem der beiden
Signale die Eingangsleitungen L1 und L2 belegt sind. Wird der
Schalter SCH geschlossen, ist die Eingangsleitung L1 mit Masse
verbunden, d. h. das Schaltersignal S führt keine Spannung bzw.
die Spannung 0 V, wobei das Betriebsspannungssignal UB auf der
Eingangsleitung L2 weiterhin eine positive Spannung von 12 V
führt. In diesem Fall liegen der Intelligenz 3 die
individualisierenden Eigenschaften der beiden Signale vor. Die
individualisierende Eigenschaft des Schaltersignals S ist das
Anliegen keiner Spannung bzw. der Spannung von 0 V. Dagegen ist
die individualisierende Eigenschaft des Betriebsspannungssignals
UB die permanent vorliegende positive Spannung von 12 V.
Erkennt also die Intelligenz 3 durch diese individualisierenden
Eigenschaften, an welcher der beiden Eingangsleitungen L1 und
L2 jeweils das Schaltersignal S und das Betriebsspannungssignal
UB anliegt, wird diese Information in die Entscheidungsmatrix 2
eingetragen. Die Entscheidungsmatrix 2 aktiviert entsprechend
dieser Information eine der beiden Arbeitsweisen. Liegt das
Schaltersignal S an der Eingangsleitung L1 und das
Betriebsspannungssignal UB an der Eingangsleitung L2 vor,
aktiviert die Entscheidungsmatrix 2 den Datensatz für die
Arbeitsweise A1. Das Schließen des Schalters SCH ist gleichzeitig
ein Befehl an das Steuergerät t, die ihr zugeordnete Funktion, z. B.
das Schließen eines Kraftfahrzeugfensters, auszuüben. Somit
bekommt das Schaltersignal S eine multifunktionale Bedeutung,
da es einerseits der Auslöser zur Ausübung der
Kraftfahrzeugfunktion und andererseits zur Aktivierung einer der
beiden Arbeitsweisen dient.
Zur Auswahl der Arbeitsweise A2 wird die Belegung der
Eingangsleitungen L1 und L2 invertiert. Demnach ist an der
Eingangsleitung L1 das Betriebsspannungssignal UB und an der
Eingangsleitung L2 das Schaltersignal S angeschlossen. Diese zur
Information für die Auswahl der Arbeitsweise 1 inverse
Information liegt bei geschlossenem Schalter SCH der Intelligenz
3 vor. Diese inverse Information wird wiederum an die
Entscheidungsmatrix 2 weitergegeben. Die Entscheidungsmatrix 2
aktiviert daraufhin den Datensatz für die Arbeitsweise A2. Da die
Intelligenz 3 bei geschlossenem Schalter SCH erkennt, daß nun
das Schaltersignal S an der Eingangsleitung L3 anliegt, kann das
Steuergerät 1 unbeeinträchtigt von der invertierten Belegung der
Eingangsleitungen L1 und L2 die ihm zugeordnete
Kraftfahrzeugfunktion in der Arbeitsweise A2 ausüben.
Einen weiteren Vorteil dieses speziellen Ausführungsbeispiels
bietet die interne Verschaltung des Steuergeräts 1 zur internen
Betriebsspannungsversorgung. Da die Eingangsleitungen L1 und
L2 nach Gleichrichtdioden D zusammengeschaltet werden und
gemeinsam dem Spannungsregler 4 zugeführt werden, ist die
Betriebsspannungsversorgung des Steuergerätes 1 unabhängig
davon, an welcher Eingangsleitung der Eingangsleitungen L1 und
L2 das Betriebsspannungssignal UB angeschlossen ist.
Dieses erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel verdeutlicht die
multifunktionale Nutzbarkeit eines Steuergerätes ohne eine
zusätzliche steuergeräteexterne Vorrichtung zu benötigen und die
steuergeräteinterne Vorrichtung zu ändern.
Claims (4)
1. Steuergerät für Kraftfahrzeuge mit zwei möglichen
Arbeitsweisen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Eingangsleitungen für Eingangssignale des Steuergerätes
zusätzlich mit einer von zwei zueinander inversen
Informationen beaufschlagbar sind, und daß abhängig von
dieser Information eine der zwei möglichen Arbeitsweisen
aktivierbar ist.
2. Steuergerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der beiden zueinander inversen Informationen dem
Steuergerät durch die invertierbare Zuordnung zweier
individueller Eingangssignale zu den zwei Eingangsleitungen
vorgebbar ist.
3. Steuergerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Steuergerät die zur Unterscheidbarkeit der
Eingangssignale individualisierenden Eigenschaften
permanent vorliegen.
4. Steuergerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Steuergerät die zur Unterscheidbarkeit der
Eingangssignale individualisierenden Eigenschaften zeitlich
entkoppelt vorliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126373 DE4126373C2 (de) | 1991-08-09 | 1991-08-09 | Steuergerät für Kraftfahrzeuge mit zwei möglichen Arbeitsweisen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4126373C2 DE4126373C2 (de) | 1995-11-02 |
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ID=6437992
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914126373 Expired - Fee Related DE4126373C2 (de) | 1991-08-09 | 1991-08-09 | Steuergerät für Kraftfahrzeuge mit zwei möglichen Arbeitsweisen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4126373C2 (de) |
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- 1991-08-09 DE DE19914126373 patent/DE4126373C2/de not_active Expired - Fee Related
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