DE4126121A1 - Dynamischer lautsprecher - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen dynamischen Lautsprecher mit
einem Lautsprecherchassis, das eine Konusmembran trägt, in
deren Mitte eine Hubbewegungen ausführende Schwingspule sitzt,
die in einen Luftspalt zwischen Magnetpolen eines Dauermagne
ten eingreift, der in der Konusmembran an der Seite des
Schallaustritts angeordnet ist.
Bei herkömmlichen dynamischen Lautsprechern befindet sich
der Dauermagnet mit den Magnetpolen an der Lautsprecherrück
seite, d. h. an der Seite, die der Schallabstrahlung aus der
Konusmembran gegenüberliegt. Diese äußere Anordnung hat sich
bewährt, da die Schwingspulen ungehindert auch größere Hubbe
wegungen ausführen können, und somit auch zur Wiedergabe tie
fer Tonfrequenzen geeignet sind. Die an der Rückseite außen
angesetzten Anbauten vergrößern das Maß der Einbautiefe eines
Lautsprechers. Bei bestimmten Verwendungsfällen, dort, wo nur
ein beschränkter Einbauraum zur Verfügung steht, kann dies
nachteilig sein. Insbesondere bei in Kraftfahrzeuge einzubau
enden Lautsprechern müssen dann aufgrund schwieriger Einbau
verhältnisse Kompromisse geschlossen werden. Klangqualität und
Leistung eines Lautsprechers sind auch von seiner Dimensionie
rung beeinflußt, und folglich kann bei schwierigen Einbauver
hältnissen weder ein optimaler Lautsprecher gewählt werden
noch der für das gewünschte Hörerlebnis optimale Einbauort.
Bei einem Einbau von Lautsprechern in Kraftfahrzeuge erweist
es sich auch oft als notwendig, Durchbrüche in Blechtrennwän
de, z. B. unterhalb einer Heckscheibenablage, anzubringen, um
den erforderlichen Einbauraum zu schaffen. Blechteile, wie
z. B. Trennwände, haben bei einem Kraftfahrzeug zumeist auch
Halte- und Versteifungsfunktionen zu erfüllen. Für größere
Lautsprecher erforderliche Durchbrüche anzubringen, ohne Ver
steifungen, Halterungen, Sicken oder dergleichen zu beschädi
gen ist kaum möglich. Werden derartige Veränderungen an
Kraftfahrzeugen dennoch vorgenommen, um Lautsprecher einzu
bauen, kann das sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis
führen. Bei ungünstigen Einbauverhältnissen sind deshalb klei
nere, leistungsschwächere Lautsprecher mit schlechterem Klang
bild einzubauen.
Es sind bereits dynamische Lautsprecher bekannt, bei denen
versucht wurde, zwecks Verringerung der Einbautiefe, eine
Ausrüstung mit innerhalb der Konusmembran sitzenden Magneten
vorzunehmen. Derartige Lautsprecher erwiesen sich jedoch in
der Klangabstrahlung als ungenügend, weil der Magnet und die
zugehörigen Magnetpole den in der Konusmembran liegenden Raum
größtenteils selbst einnehmen. Bei leistungsstärkeren Laut
sprechern stand der Magnet mit seinen Abschirmungen auch mei
stens über den Öffnungsrand der Konusmembran nach außen vor,
so daß der Vorteil der geringeren Einbautiefe dann wieder auf
gehoben war, wenn nach vorne aus dem Lautsprecher vorstehende
Teile nicht in Kauf genommen werden konnten. Dies ist z. B. der
Fall, wenn die Schallöffnung des eingebauten Lautsprechers
mehr oder weniger bündig in der Einbauebene liegen soll und
eine gewölbte Abdeckung aufgrund der Einbauverhältnisse nicht
anwendbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen dynami
schen Lautsprecher zu schaffen, der geringe Einbautiefe auf
weist und dennoch gehobenen Ansprüchen an die Klangwiedergabe
genügt, wobei der Schalldruckverlauf einen Übertragungsbereich
von ca. 60 Hz bis ca. 15 kHz abdecken soll.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden,
daß der Dauermagnet einen Durchmesser aufweist, der kleiner
als der Durchmesser der Schwingspule ist und der so angeordnet
ist, daß er wenigstens teilweise in die Schwingspule ein
taucht.
Die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der Magnet
einrichtung eines Lautsprechers ermöglicht eine äußerst flache
Bauweise mit geringer Einbautiefe. Der Magnetkreis kann so
klein gehalten werden, daß ein zur Wiedergabe tiefer Frequen
zen erforderlicher Hub der Schwingspule von ca. ± 5 mm (ins
gesamt etwa 10 mm) bei etwa 60 Hz erreicht wird. Somit kann
gerade für den Einsatz in Kraftfahrzeugen, bei denen regel
mäßig geringer Einbauraum zur Verfügung steht, ein leistungs
starker Lautsprecher verwendet werden.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß am Laut
sprecherchassis ein Kühlkörper angeordnet ist, der einen gegen
die Konusmembran vorstehenden Mittelzapfen hat, welcher im
Zentrum der Konusmembran von hinten durch ein Loch in der Ko
nusmembran ragt und daß der Dauermagnet als auf dem Mittel
zapfen sitzender Ring ausgebildet ist.
Der Kühlkörper erfüllt in vorteilhafter Weise gleichzeitig
die Funktion eines Trägers für die Magneteinrichtung, die den
Dauermagneten sowie sein Magnetpole ausbildende Elemente, z. B.
Polplatten und Magnetjoch, umfaßt. Dies trägt zusätzlich dazu
bei, die Bauabmessungen des Lautsprechers besonders gering zu
halten.
Darüber hinaus kann der Kühlkörper mit Vorteil auch der
Ausbildung einer Abschirmung des Dauermagneten dienen.
Dabei kann die Anordnung so getroffen sein, daß die
Magnetpole den als Ring ausgebildeten Dauermagneten zwischen
sich aufnehmende, auf dem Mittelzapfen sitzende Ringteile
sind, von denen der dem freien Ende des Mittelzapfens benach
barte erste Ringteil ein Joch aufweist, dessen freies Schen
kelende der Umfangsfläche des zweiten Ringteiles gegenüber
steht, wobei der Luftspalt zwischen dem Schenkelende und der
Umfangsfläche ausgebildet ist.
Eine besonders geringe Bauabmessung, die außerdem auch zu
einer bedeutsamen Verringerung des Lautsprechergewichtes
führt, wird durch die Verwendung besonderer Magnetwerkstoffe
erreicht, die äußerst hohe Magnetkräfte erzeugen können und
deshalb gegenüber Magneten aus herkömmlichen, z. B. Ferro
magnetwerkstoffen, geringere Abmessungen aufweisen können.
Ein bei dem erfindungsgemäßen Lautsprecher bevorzugt ver
wendeter Magnetwerkstoff ist Neodym. Gegenüber herkömmlichen
Magnetkreisen mit einem Dauermagnet aus Ferromagnetwerkstoff
hat der besondere Werkstoff Neodym den Vorteil, daß die Bau
abmessungen bei sonst gleichen Parametern erheblich geringer
sein können. So ist z. B. der Durchmesser eines herkömmlichen
Magnetkreises gegenüber dem Durchmesser eines Magnetkreises
des erfindungsgemäßen Lautsprechers mindestens um einen Faktor
2 größer und würde den erforderlichen Hub für die Wiedergabe
tiefer Frequenzen nicht mehr ermöglichen.
Weil auch bei dem erfindungsgemäßen Lautsprecher in der
Konusmembran Einbauten unumgänglich sind, die selbst bei ge
ringstmöglicher Dimensionierung dennoch die Abstrahlung hoher
Frequenzen nachteilig beeinträchtigen können, ist zur Verbes
serung der Abstrahlung mittlerer bis hoher Frequenzen nach
einer zweckmäßigen Weiterbildung vorgesehen, daß an dem Mit
telzapfen ein in der Konusmembran befindlicher Hochtonlaut
sprecher befestigt ist.
Der Hochtonlautsprecher ist problemlos mit seiner Abschir
mung auf der Abschirmung des Tieftönermagneten - bei dem er
findungsgemäßen Lautsprecher ist diese Abschirmung der Mit
telzapfen des Kühlkörpers - montierbar.
Geringstmögliche Bauhöhe des Hochtonlautsprechers wird da
durch ermöglicht, daß ein Kalottenhochtöner verwendet wird,
der sich durch besonders flache Bauweise auszeichnet. Der er
findungsgemäße Lautsprecher hat somit auch den Vorteil, daß er
eine praktisch als "Zweiwegsystem" arbeitende Einheit ist.
Weiterhin zeichnet sich der Lautsprecher dadurch aus, daß
die Konusmembran im Zentrum einen in Verlängerung des Loches
in der Konusmembran nach innen vorstehenden hülsenförmigen
Schwingspulenkörper aufweist, der den Mittelzapfen umgibt und
auf dem die Schwingspule angeordnet ist.
Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, die Einbautiefe des
Lautsprechers zu verringern, da die Tiefe der Konusmembran auf
das notwendige Maß beschränkt bleibt und das Chassis, das die
Konusmembran trägt, relativ dicht an der äußeren Spitze der
Konusmembran vorbeigeführt werden kann.
Im Übergangsbereich zwischen der Konusmembran und dem im
Zentrum der Konusmembran angeordneten Schwingspulenkörper ist
ein Dämpferelement angelenkt, welches den Schwingspulenkörper
zentriert und Hubbewegungen dämpft. Das Dämpferelement ist mit
dem Chassis verbunden. Das Dämpferelement ist in vorteilhafter
Weise eine Scheibe, in die konzentrische Wellen eingeformt
sind, deren Abmessungen (Amplituden) von innen (Anlenkung am
Schwingspulenkörper) nach außen (Anlenkung am Chassis) zu
nehmen.
Die ungleichmäßige Wellung hat gegenüber bekannter,
gleichmäßiger Wellung den Vorteil, verbesserte Federwirkung
bei gleichwertiger Zentriereigenschaft zu bieten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich
weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung
dargestellt.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Seitenansicht eines
Lautsprechers, teilweise im Schnitt. Im Lautsprecherchassis 10
ist eine Konusmembran 8 mittels der äußeren Membraneinfassung
11 befestigt. Im Zentrum der Konusmembran befindet sich ein
Loch 12, das zum Inneren der Konusmembran hin durch einen
hülsenförmigen Schwingspulenkörper 5 verlängert ist. Im
Übergangsbereich zwischen Konusmembran 8 und Schwingspulen
körper 5 ist der Schwingspulenkörper über ein zentrierendes
Dämpferelement 9 mit dem Chassis 10 verbunden. Das Dämpfer
element 9 weist die hier im Schnitt sichtbaren konzentrisch
verlaufenden, eingeformten Wellen auf, deren Abmessungen
(Amplituden) von innen (Anlenkung am Schwingspulenkörper 5)
nach außen (Anlenkung am Chassis 10) zunehmen. Mittels einer
angedeuteten Verschraubung 13 ist ein Kühlkörper 2 mit dem
Chassis 10 verbunden. Der Kühlkörper 2 weist einen Mittelzap
fen 14 auf, der sich durch das Loch 12 in die Konusmembran 8
hinein erstreckt. Auf dem Mittelzapfen sitzt ein als Ring
ausgebildeter Dauermagnet 1 aus Neodym. Die Magnetpole sind
als den Dauermagneten 1 zwischen sich aufnehmende, auf dem
Mittelzapfen 14 sitzende Ringteile 3 und 15 ausgebildet, von
denen der dem freien Ende 16 des Mittelzapfen 14 benachbarte
erste Ringteil 15 ein Joch 17 aufweist, dessen freies Schen
kelende 6 der Umfangsfläche 18 des zweiten Ringteiles 3 ge
genübersteht, wobei der Luftspalt 19, in dem eine auf dem
Schwingspulenkörper 5 befindliche Schwingspule 4 Hubbewegungen
ausführt, zwischen Schenkelende 6 und Umfangsfläche 18 aus
gebildet ist. Mit 20 ist ein vor das freie Ende 16 des Mittel
zapfens 14 mittels der angedeuteten Schraube 21 gesetzter Ka
lottenhochtöner bezeichnet.
Claims (9)
1. Dynamischer Lautsprecher, insbesondere zur Verwendung
in Kraftfahrzeugen, mit einem Lautsprecherchassis, das eine
Konusmembran trägt, in deren Mitte eine Hubbewegungen ausfüh
rende Schwingspule sitzt, die in einen Luftspalt zwischen
Magnetpolen eines Dauermagneten eingreift, der in der Konus
membran an der Seite des Schallaustritts angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dauermagnet (1) einen Durchmesser aufweist, der klei
ner als der Durchmesser der Schwingspule (4) ist und der so
angeordnet ist, daß er wenigstens teilweise in die Schwing
spule (4) eintaucht.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Lautsprecherchassis (10) ein Kühlkörper (2) angeordnet
ist, der einen gegen die Konusmembran (8) vorstehenden Mit
telzapfen (14) hat, welcher im Zentrum der Konusmembran (8)
von hinten durch ein Loch (12) in der Konusmembran (8) ragt
und daß der Dauermagnet (1) als auf dem Mittelzapfen (4) sit
zender Ring ausgebildet ist.
3. Lautsprecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetpole den als Ring ausgebildeten Dauermagneten
(1) zwischen sich aufnehmende, auf dem Mittelzapfen (14) sit
zende Ringteile (3, 15) sind, von denen der dem freien Ende
(16) des Mittelzapfens (14) benachbarte erste Ringteil (15)
ein Joch (17) aufweist, dessen freies Schenkelende (6) der Um
fangsfläche (18) des zweiten Ringteiles (3) gegenübersteht,
wobei der Luftspalt (19) zwischen dem Schenkelende (6) und der
Umfangsfläche (18) ausgebildet ist.
4. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Verwendung von Neodym als Werkstoff
für den Dauermagneten (1).
5. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Mittelzapfen (14) ein in der Ko
nusmembran (8) befindlicher Hochtonlautsprecher befestigt ist.
6. Lautsprecher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochtonlautsprecher ein Kalottenhochtöner (20) ist.
7. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konusmembran (8) im Zentrum einen in
Verlängerung des Loches (12) in der Konusmembran (8) nach in
nen vorstehenden hülsenförmigen Schwingspulenkörper (5) auf
weist, der den Mittelzapfen (14) umgibt und auf dem die
Schwingspule (4) angeordnet ist.
8. Lautsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingspulenkörper (5) mit
tels eines zentrierenden Dämpferelementes (9) mit dem Chassis
(10) verbunden ist.
9. Lautsprecher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dämpferelement (9) eine Scheibe ist, in die konzentri
sche Wellen eingeformt sind, deren Abmessungen (Amplituden)
von innen (Anlenkung am Schwingspulenkörper 5) nach außen (An
lenkung am Chassis 10) zunehmen.
Priority Applications (1)
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DE19914126121 DE4126121A1 (de) | 1991-08-07 | 1991-08-07 | Dynamischer lautsprecher |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE4126121A1 true DE4126121A1 (de) | 1993-02-11 |
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DE19914126121 Withdrawn DE4126121A1 (de) | 1991-08-07 | 1991-08-07 | Dynamischer lautsprecher |
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