DE4124538A1 - Vorrichtung zum bearbeiten von werkstuecken - Google Patents
Vorrichtung zum bearbeiten von werkstueckenInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von
Werkstücken mit einer von der Kreisform abweichenden Außen-
und/oder Innenkontur, mit einer drehbar gelagerten und angetrie
benen Werkstückaufnahme, mit einer drehbar gelagerten und ange
triebenen Werkzeugspindel, mit einer drehbar gelagerten und
angetriebenen, die Werkzeugspindel aufnehmenden und lagernden
Exzenterspindel, in der die Werkzeugspindel radial verlagerbar
ist und mit einem an der Werkzeugspindel vorgesehenen, das
Werkzeug aufnehmenden Werkzeugträger.
Derartige Vorrichtungen sind zum Beispiel aus der EP-PS 02 36 462
bekannt. Mit derartigen Bearbeitungsvorrichtungen können
Werkstücke hergestellt werden, die polygonale Oberflächen auf
weisen. Hierfür beschreibt das spanabhebende Werkzeug die zum
Bearbeiten erforderliche Kurve und bewegt sich relativ zum
Werkstück. Die Bahnkurve des Werkzeugs wird von der Lage der
das Werkzeug tragenden Werkzeugspindel innerhalb der Exzenter
spindel sowie von den Relativbewegungen der Exzenterspindel,
der Werkzeugspindel und des Werkstückes bestimmt. Die Werkzeug
spindel ist derart in der Exzenterspindel gelagert, daß durch
geeignete Verstellung der Exzenterspindel eine radiale Verla
gerung der Achse der Werkzeugspindel bezüglich der Achse der
Exzenterspindel möglich ist. Hierdurch wird eine erste Exzentri
zität erzeugt, die vom Abstand der beiden Achsen der Exzenter
spindel und der Werkzeugspindel abhängt. Ferner sind die Achsen
der Exzenterspindel und der Werkstückaufnahme und somit des
Werkstückes relativ zueinander in radialer Richtung verlagerbar,
wodurch eine zweite Exzentrizität erzeugt wird. Werden nun das
Werkstück, die Exzenterspindel und die in dieser gelagerte
Werkzeugspindel in Drehung versetzt, so beschreibt das Werkzeug
eine zyklische Kurve. Das Drehzahlverhältnis von Werkstück und
Werkzeugspindel bestimmt die Anzahl der Ecken bzw. Teilung des
Polygonprofils. Mit einer derart ausgestalteten Bearbeitungs
vorrichtung können elliptische und andere unrunde Konturen zum
Beispiel für Pumpengehäuse, Läufer, formschlüssige Kupplungen,
Trochoidenpumpen, homokinetische Gelenke, Freiläufe und der
gleichen hergestellt werden. So können zum Beispiel P3G-Poly
gonprofile als Innen- und Außenprofile für Wellen- und Naben
verbindung als Ersatz für die übliche Paßfeder- und Keilwellen
verbindung hergestellt werden. Es hat sich gezeigt, daß derar
tige Profile zwar mit einer sehr hohen Genauigkeit hergestellt
werden können, jedoch die Form der Profile auf die Zylinderform,
die unter Umständen auch gewendelt sein kann, beschränkt bleibt.
Kegelige bzw. konische Profile sind mit dieser bekannten Vor
richtung nicht herstellbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß mit ihr
eine größere Vielfalt von Profilen herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Werkzeug über einen separaten Antrieb im Werkzeugträger bezüg
lich der Werkzeugträgerachse verlagerbar angeordnet ist, wobei
Kraftübertragungsmittel vorgesehen sind, die konzentrisch in
der Werkzeugspindel angeordnet und mit dem Werkzeug verbunden
sind.
Das herzustellende Profil ist durch die Drehzahlen des Werk
stückes, der Werkzeugspindel und der Exzenterspindel, die Exzen
trizitäten von Werkstückachse zur Exzenterspindelachse, Exzen
terspindelachse zur Werkzeugspindelachse und Werkzeugspindel
achse zur Werkzeugschneide sowie durch die Phasenlagen des Werk
stückes, der Werkzeugspindel und der Exzenterspindel bestimmt.
Mittels des erfindungsgemäßen Antriebs, mit dem die Exzentri
zität der Werkzeugschneide bezüglich der Werkzeugspindelachse
während des Bearbeitungsvorganges verstellt werden kann, können
zum Beispiel unter Beibehaltung der Basiskontur des Polygons
kegelige oder konische Ausgestaltungen hergestellt werden.
Dabei kann der Kegelwinkel konstant oder auch variabel sein.
Es können somit auch in Werkstückachse ballige Formen herge
stellt werden.
Vorteilhaft kann über den erfindungsgemäßen Antrieb die Exzen
trizität der Werkzeugschneide nicht nur bei Stillstand der
gesamten Vorrichtung, sondern auch während des Betriebes be
liebig angesteuert werden, so daß die Exzentrizität beliebig
veränderbar ist. Dabei kann der Antrieb in Abhängigkeit einer
oder mehrerer der Drehzahlen und/oder des axialen Vorschubs
des Werkzeugs bzw. Werkstückes angesteuert sein. Der Antrieb
ist somit unabhängig vom Bewegungsmodus der Werkzeugspindel
und des Werkstückes. Ferner ist der Antrieb unabhängig vom
Bewegungsmodus der Exzenterspindel.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Antrieb
über die Werkzeugspindel durchgreifende Kraftübertragungsmittel
mit dem Werkzeug verbunden. Hierdurch wird eine räumliche Tren
nung zwischen dem Antrieb und der Werkzeugspindel erzielt, so
daß eine direkte Beeinflussung der Bewegung des Kraftübertra
gungsmittels und somit des Werkzeugs durch die Werkzeugspindel
oder durch die Exzenterspindel nicht stattfindet. Falls eine
Kopplung der Bewegung des Werkzeuges an die Bewegung der Werk
zeugspindel gewünscht ist, kann hierfür ein weiteres Übertra
gungsmittel, zum Beispiel ein Getriebe oder dergleichen vor
gesehen sein.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Antrieb in
einem dem Werkzeugträger gegenüberliegenden Bereich der Werk
zeugspindel vorgesehen. Dies hat den Vorteil, daß das eine
Ende des Kraftübertragungsmittels mit dem Werkzeug und das
andere Ende mit dem Antrieb verbunden ist, wobei beide Enden
außerhalb der Werkzeugspindel liegen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß das Werkzeug
über einen auf dem Werkzeugträger radial verfahrbaren Schlitten
am Werkzeugträger befestigt ist. Mittels dieses Schlittens ist
ein positionsgenaues Verstellen des Werkzeuges in radialer
Richtung möglich, wobei der Schlitten, da er ausschließlich in
radialer Richtung verfahrbar ist, Kräfte in Tangentialrichtung
und in Umfangsrichtung aufnehmen kann. Eine sichere Abstützung
des Werkzeuges ist somit gewährleistet. Bevorzugt ist der
Schlitten beidseits der Achse des Werkzeughalters um jeweils
15 mm, insbesondere jeweils 10 mm verfahrbar. Diese Verstellung
entspricht der Exzentrizität des Werkzeuges gegenüber der Werk
zeugspindelachse.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß das Werkzeug
über Kraftübertragungsmittel mit dem Antrieb verbunden ist,
die eine Drehbewegung des Antriebes in eine Linearbewegung
überführen. Mittels dieser Kraftübertragungsmittel wird die
translatorische Bewegung des Schiebers erzielt, wobei diese
Bewegung wiederum unabhängig von der Drehbewegung der Werkzeug
spindel erfolgt.
Dabei ist vorgesehen, daß die Kraftübertragungsmittel eine
Spindeleinheit umfassen, über die eine Stellmutter eines Linear
antriebes bewegbar ist. Die Umsetzung der Drehbewegung in die
translatorische Bewegung erfolgt dabei in der Stellmutter, die
spielfrei die Spindeleinheit umgreift.
Vorteilhaft wird die Spindeleinheit von einem Kugel- oder Rol
lengewindetrieb gebildet. Hierdurch wird eine besonders rei
bungsarme Kraftübertragung erzielt.
Mit Vorteil weist das werkzeugseitige Ende der Kraftübertra
gungsmittel eine Schrägverzahnung auf, die in eine am Schlitten
vorgesehene, schrägverzahnte Zahnstange eingreift. Hierdurch
wird die in Achsrichtung verlaufende Translationsbewegung in
eine dazu senkrechte, in radialer Richtung verlaufende Transla
tionsbewegung überführt. An Stelle dieser Schrägverzahnung
kann das werkzeugseitige Ende der Kraftübertragungsmittel als
Zahnstange ausgebildet sein, die über ein Ritzel mit einer am
Schlitten angeordneten Zahnstange im Eingriff ist. Diese Kraft
übertragungsmittel übertragen die Drehbewegung bis zum Schlit
ten.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß bei stillstehendem Antrieb das Kraftübertragungsmittel mit
der Drehzahl der Werkzeugspindel umläuft. In diesem Fall führt
das Kraftübertragungsmittel keine Translationsbewegung aus, so
daß der Schlitten und somit auch das Werkzeug in Bezug auf den
Werkzeughalter eine Ruhelage einnimmt. Diese Ruhelage ist unab
hängig davon, welche Drehzahl die Werkzeugspindel besitzt.
In vorteilhafter Weise ist bei stillstehendem Antrieb das Kraft
übertragungsmittel bezüglich der Werkzeugspindel in Ruhe. In
den Fällen, in denen zylindrische Formen hergestellt werden,
ist demnach keine Relativbewegung zwischen dem Kraftübertra
gungsmittel und der Werkzeugspindel erforderlich bzw. bedarf
es weder einer Ansteuerung des Antriebs noch einer Überlagerung
von Bewegungen in einem die Kraftübertragungselemente antreiben
den Getriebe.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Antrieb in
Abhängigkeit der Drehzahl der Werkzeugspindel ansteuerbar.
Dies kann bei Antrieben der Fall sein, die die Kraftübertra
gungsmittel über ein Getriebe antreiben, dies kann jedoch auch
bei Antrieben der Fall sein, die die Kraftübertragungsmittel
direkt antreiben. Bei diesen Ausführungsformen dreht sich dann,
wenn eine Verstellung des Werkzeugs nicht erwünscht ist, der
Antrieb mit der gleichen Drehzahl wie die Werkzeugspindel, so
daß die Kraftübertragungsmittel relativ zur Werkzeugspindel in
Ruhe sind. Ist eine Verstellung des Werkzeugs erwünscht, so
wird der Antrieb derart angesteuert, daß eine Drehzahldifferenz
zur Drehzahl der Werkzeugspindel besteht. Mit dieser Drehzahl
differenz drehen sich die Kraftübertragungsmittel mit Bezug
auf die Werkzeugspindel und über diese Drehzahldifferenz wird
der das Werkzeug tragende Schlitten bewegt. Dabei bewirkt eine
positive Drehzahldifferenz eine Bewegung des
Schlittens in die eine Richtung und eine negative Drehzahl
differenz eine Bewegung des Schlittens in die andere Richtung.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Antrieb in
Abhängigkeit der axialen Bewegung des Werkstücks ansteuerbar
ist. Hierdurch können hochgenaue Kegel gefertigt werden. Ist
der Antrieb über ein Getriebe mit den Kraftübertragungsmitteln
gekoppelt, so kann eine Abhängigkeit der Steuerung des Antriebs
von der Drehzahl der Werkzeugspindel entfallen. Bei einer di
rekten Koppelung von Antrieb und Übertragungsmittel bedarf es
einer Ansteuerung des Antriebs in Abhängigkeit von der Drehzahl
der Werkzeugspindel sowie einer Abhängigkeit der Drehzahl des
Antriebs von der axialen Bewegung des Werkstücks relativ zum
Werkzeug.
Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, daß die Kraftübertra
gungsmittel Schmier- und Kühlmittel führende Leitungen aufwei
sen. Über diese Leitungen werden den Lagern der Kraftübertra
gungsmittel und der Werkzeugspindel Schmiermittel zugeführt.
Ferner wird dem vom Werkzeugträger aufgenommenen Werkzeug Kühl
mittel zugeleitet. Das Einbringen der Schmier- und Kühlmittel
erfolgt an dem dem Werkzeug gegenüberliegenden Ende der Kraft
übertragungsmittel mittels eines Drehverteilers.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter
Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes Aus
führungsbeispiel im einzelnen beschrieben ist. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau der Vorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt durch die in der exzentrisch gelagerten
Werkzeugspindel vorgesehenen Kraftübertragungsmittel;
und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Werkzeugträger.
In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung die Bearbeitungs
vorrichtung, die insgesamt mit 1 bezeichnet ist, wiedergegeben.
In der Fig. 1 sind ein Antrieb 2 für eine Werkzeugspindel 3
sowie ein Antrieb 4 für eine Exzenterspindel 5 erkennbar. Die
Antriebe 2 und 4 sind elektronisch ansteuerbare Servomotoren
mit einem stufenlosen Drehzahlbereich 0 bis 4000 min-1. Die
Kraftübertragung vom Antrieb 2 auf die Werkzeugspindel 3 erfolgt
über einen ersten Zahnriemen 6, und die Kraftübertragung vom
Antrieb 4 auf die Exzenterspindel 5 erfolgt über einen zweiten
Zahnriemen 7. Ein Getriebe für die Antriebe 2 und 4 ist nicht
erforderlich, da sie elektronisch ansteuerbar sind. Bei hier
nicht dargestellten Ausführungsformen kann jedoch auch ein
Über- bzw. Untersetzungsgetriebe vorgesehen sein.
Wie aus der Zeichnung erkennbar, stützt sich die Exzenterspindel
5 über Lager 8 an einer gehäusefesten Aufnahme 9 ab. Die Exzen
terspindel 5 ist aus zwei ineinander gesteckten Exzenterhülsen
gebildet, wobei die beiden Exzenterhülsen jeweils eine exzen
trische Bohrung aufweisen. Durch gegenseitiges Verdrehen der
beiden Exzenterhülsen kann die Achse der Bohrung der inneren
Hülse gegenüber der Drehachse der Exzenterspindel 5 radial
verstellt werden. Die maximale Verstellung beträgt bei diesem
Ausführungsbeispiel 6 mm. Der Einfachheit halber ist in der
Fig. 1 lediglich die Exzenterspindel 5 als Ganzes wiedergegeben,
wobei die Bohrung der Exzenterspindel 5 der Bohrung der inneren
Exzenterhülse entspricht. In diese Bohrung 10 ist über Lager
11 die Werkzeugspindel 3 festgelegt. Durch eine Verdrehung der
beiden (nicht gezeigten) Exzenterhülsen wird also die Lage der
Drehachse der Werkzeugspindel 3 gegenüber der Drehachse der
Exzenterspindel 5 radial verschoben.
Die Werkzeugspindel 3 ist an ihrem in der Fig. 1 linken Ende
als Werkzeugträger 12 ausgebildet, an dem ein Werkzeug 13 be
festigt ist. Dabei ist das Werkzeug 13 über einen Schlitten 14
in radialer Richtung im Werkzeugträger 12 verschieblich ge
lagert. Der Verschiebeweg beträgt von der Achse des Werkzeug
trägers 12 ausgehend 10 mm, so daß eine maximale Verstellung
von 20 mm erzielbar ist.
Wie bereits erwähnt, erfolgt die Kraftübertragung vom Antrieb
4 auf die Exzenterspindel 5 über einen Zahnriemen 7. Dieser
Zahnriemen greift an der Exzenterspindel 5 an einem Zahnkranz
15 an. Dieser Zahnkranz 15 befindet sich an einem hülsenförmigen
Element 16, welches von der Werkzeugspindel 3 axial durchgriffen
ist. Der Antrieb der Werkzeugspindel 3 erfolgt über den Antrieb
2, der mittels des Zahnriemens 6 ein hülsenförmiges Element 17
antreibt, an dem er über einen Zahnkranz 18 angreift. Dieses
hülsenförmige Element stützt sich über Lager 19 an einer ge
häusefesten Aufnahme 20 ab. Die Kraftübertragung vom hülsen
förmigen Element 17 auf die Werkzeugspindel 3 erfolgt über
eine Fluchtkupplung 21, welche die Exzentrizität der Achse der
Werkzeugspindel 3 und der Drehachse des hülsenförmigen Elements
17 ausgleicht. An Stelle der Fluchtkupplung 21 können auch
andere, Drehbewegungen exzentrisch übertragende Kupplungen
eingesetzt werden. Wird nun die Werkzeugspindel 3 in der Bohrung
der Exzenterspindel 5 radial verlagert, so bleibt die Lage des
hülsenförmigen Elements 17 bezüglich der Aufnahme 20 unverändert
und die beiden Drehachsen der Werkzeugspindel 3 und des hülsen
förmigen Elements 17 weisen einen Abstand, sprich eine Exzentri
zität auf. Trotz dieser Exzentrizität wird die Drehbewegung
des hülsenförmigen Elements 17 über die Fluchtkupplung 21 auf
die Werkzeugspindel 3 und demgemäß auf das im Werkzeugträger
12 sich befindende Werkzeug 13 übertragen.
Die Bearbeitungsvorrichtung 1 ist außerdem mit einem weiteren
Antrieb 22 ausgestattet, über den das Werkzeug 13 im Werkzeug
träger 12 radial verstellt werden kann. Der Antrieb 22 ist
über ein insgesamt mit 23 bezeichnetes Getriebe mit Kraftüber
tragungsmitteln 24 verbunden, wobei die Kraftübertragungsmittel
24 am Schlitten 14 angreifen. Die Kraftübertragungsmittel 24
sind eingehender weiter unten zur Fig. 2 beschrieben. Auch das
Getriebe ist weiter unten, in Verbindung mit der Beschreibung
zu Fig. 3, näher erläutert.
Die Kraftübertragungsmittel 24 weisen einen ersten, radial
verlagerbaren Abschnitt 28 auf, der in einer Durchführung 37 in
der Werkzeugspindel 3 angeordnet ist. Da die Werkzeugspindel 3
radial bezüglich der Exzenterspindel 5 und somit bezüglich des
Gehäuses verschiebbar ist, ist auch dieser Teil der Kraftüber
tragungsmittel 24 in radialer Richtung bezüglich des Gehäuses
bewegbar. Um eine Kraftübertragung vom gehäusefesten Antrieb
22 über das Getriebe 23 auf den radial verlagerbaren Abschnitt
28 zu ermöglichen, ist der radial bewegliche Abschnitt 28 der
Kraftübertragungsmittel 24 ebenfalls mit einer Fluchtkupplung
25 versehen, der diesen Abschnitt 28 mit einem radial nicht
verlagerbaren Abschnitt 26 verbindet.
Schließlich sind die Kraftübertragungsmittel 24 mit einem Dreh
verteiler 27 für Schmier- und Kühlmittel versehen, wobei das
Schmiermittel über in den Kraftübertragungsmitteln 24 geführten
Leitungen den Lagerstellen und das Kühlschmiermittel über wei
tere Leitungen dem Werkzeug 13 zugeführt werden. Der konstruk
tive Aufbau des verlagerbaren Abschnitts 28 ist in Fig. 2 im
Detail dargestellt. Mit dem Werkzeug 13 ist ein Werkstück 45
wie in der Fig. 1 gezeigt bearbeitbar. Exzentrische Ausneh
mungen sind wie am Werkstück 45 beispielhaft gezeigt, einfach
und mit hoher Genauigkeit herzustellen.
In der Fig. 2 ist der insgesamt mit 28 bezeichnete Abschnitt
der Kraftübertragungsmittel 24 gezeigt, der in der Werkzeug
spindel 3 über mehrere Lager 32 gelagert ist. Die so gelagerte
Welle 29 ist an ihrem dem Werkzeugträger 12 zugewandten Ende
als Spindeleinheit 34 ausgebildet und mit einem Gewinde 33
versehen, das von zwei gegenseitig verspannten Stellmuttern 35
umgriffen ist. Durch Drehung des Wellenzapfens 29 wird die
Spindeleinheit 34 mehr oder weniger weit in die Stellmutter
35 eingeschraubt. Diese Stellmutter 35 ist in einem Schieber
36 festgelegt. Die das Gewinde 33 aufweisende Spindeleinheit
34 sowie seine Verlängerung bis zum Wellenzapfen 29 ist zwar
drehbar, jedoch in axialer Richtung unverschieblich in der
Bohrung 37 der Werkzeugspindel 3 festgelegt. Eine Drehbewegung
des Wellenzapfens 29 bewirkt demnach eine Drehbewegung der
Spindeleinheit 34 und somit eine axiale Verschiebung der Stell
mutter 35 auf dem Gewinde 33 der Spindeleinheit 34. Da die
Stellmutter 35 drehfest im Schieber 36 und der Schieber 36
drehfest in der Werkzeugspindel 3 untergebracht sind, verschiebt
sich der Schieber 36 entsprechend der Drehbewegung am Wellen
zapfen 29. Diese Translationsbewegung wird über angeschraubte
Zwischenstücke 38 ins Innere des Werkzeugträgers 12 übertragen.
Der Wellenzapfen 29 nimmt Schmier- und Kühlmittelleitungen 30
auf, die über Querbohrungen 31 zu den Lagerstellen führen.
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich, ist der vordere Abschnitt des
Schiebers 36, wie an sich bekannt, mit einer Schrägverzahnung
39 versehen. Dieser schrägverzahnte Abschnitt greift in eine
ebenfalls mit einer Schrägverzahnung 40 ausgestattete Zahnstange
des Schlittens 14, so daß eine Bewegung des Schiebers 36 gemäß
dem Pfeil 41 in eine Bewegung des Schlittens 14 gemäß dem Pfeil
42 übertragen wird. Da die Schrägverzahnung 39 auf zwei einander
gegenüberliegenden Seiten am Schieber 36 vorgesehen ist, wird
bei einer Bewegung des Schiebers 36 gemäß dem Pfeil 41 nicht
nur der Schlitten 14, sondern auch ein Auswuchtelement 43 be
wegt. Dabei sind die Bewegungen des Schlittens 14 und des Aus
wuchtelements 43 einander entgegengesetzt, was durch den umge
kehrten Pfeil 44 angedeutet sein soll. Wird nun beispielsweise
der Schieber 36 in der Fig. 2 nach rechts verschoben, so ver
lagert sich der Schlitten 14 nach unten und das Auswuchtelement
43 nach oben. Die Gewichtsverteilung von Schlitten 14 und Aus
wuchtelement 43 ist innerhalb des Werkzeugträgers 12 nach
wie vor gleichmäßig.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mit einer von
der Kreisform abweichenden Außen- und/oder Innenkontur,
mit einer drehbar gelagerten und angetriebenen Werkstück
aufnahme, mit einer drehbar gelagerten und angetriebenen
Werkzeugspindel (3), mit einer drehbar gelagerten und
angetriebenen, die Werkzeugspindel (3) aufnehmenden und
lagernden Exzenterspindel (5), in der die Werkzeugspindel
(3) radial verlagerbar ist, und mit einem an der Werkzeug
spindel (3) vorgesehenen, das Werkzeug (13) aufnehmenden
Werkzeugträger (12), dadurch gekennzeichnet, daß das Werk
zeug (13) im Werkzeugträger (12) bezüglich der Werkzeug
trägerachse über einen separaten Antrieb (22) verlagerbar
angeordnet ist, wobei Kraftübertragungsmittel (24) vorge
sehen sind, die konzentrisch in der Werkzeugspindel (3)
angeordnet und mit dem Werkzeug (13) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb (22) unabhängig vom Bewegungsmodus der Werk
zeugspindel (3) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (22) unabhängig vom Bewegungsmodus der
Exzenterspindel (5) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Antrieb (22) in einem dem
Werkzeugträger (12) gegenüberliegenden Bereich der Werk
zeugspindel (3) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (13) über einen
auf dem Werkzeugträger (12) radial verfahrbaren Schlitten
(14) am Werkzeugträger (12) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (13) über Kraftüber
tragungsmittel (24) mit dem Antrieb (22) verbunden ist,
die eine Drehbewegung des Antriebs (22) in eine Linear
bewegung überführen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel (24) eine
Spindeleinheit (34) umfassen, über die eine Stellmutter
(35) eines Linearantriebes bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spindeleinheit (34) von einem Kugel- oder Rollenge
windeantrieb gebildet wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das werkzeugseitige Ende der Kraft
übertragungsmittel (24) eine Schrägverzahnung (39) auf
weist, die in eine am Schlitten (14) vorgesehene schräg
verzahnte Zahnstange (40) eingreift.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Antrieb (22) in Abhängigkeit
der Drehzahl der Werkzeugspindel (3) ansteuerbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Antrieb (22) in Abhängigkeit
der axialen Bewegung des Werkstückes ansteuerbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel (24)
Schmier- und Kühlmittel führende Leitungen (30) aufweisen.
Priority Applications (2)
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ID=6428507
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DE4124538A Expired - Fee Related DE4124538C2 (de) | 1991-03-28 | 1991-07-24 | Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mit einer von der Kreisform abweichenden Außen- und/oder Innenkante |
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1991
- 1991-07-24 DE DE4124538A patent/DE4124538C2/de not_active Expired - Fee Related
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