DE4123484A1 - Seilrolle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Seilrolle nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Eine Rolle dieser Art ist bereits durch die US 37 01 571 bekannt.

Ein Rollenkörper ist auf einer Nabe gleitgelagert, die axial geteilt ist. Die Nabenabschnitte sind einstückig mit Deckscheiben verbunden, die mit radialen Anlaufflächen für den Rollenkörper versehen sind. Rolle und Deckscheiben werden durch Schrauben zu einer Einheit zusammengehalten.

Wenn die bekannte Rolle als schnellaufende Seilrolle z. B. für Anwendungen in der Textilindustrie eingesetzt wird, ist auch bei einer geeigneten Vorschmierung der Gleitflächen nur mit einer relativ kurzen Lebensdauer zu rechnen. Nach dem Verdrängen des Schmiermittels reiben die Gleitflächen aufeinander, wobei meist die Mantelfläche der Nabe an der belasteten Stelle beschädigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Betriebsdauer der eingangs genannten Seilrolle bei einfacher und preisgünstiger Ausführung zu verlängern.

Die Aufgabe wird gelöst durch am Umfang verteilte, in den Mantel der Nabe eingearbeitete, im wesentlichen darin axial verlaufende und sich in den Deckscheiben im Bereich der Seitenflächen des Rollenkörpers radial fortsetzende Schmiermitteltaschen.

Die am Umfang verteilten Schmiermitteltaschen bilden Fettspeicher für die dazwischenliegenden Gleitflächen. Durch die Fortsetzung in den Deckscheiben entsteht eine sich stetig erneuernde Schmierung an allen Gleitflächen des axial und radial geführten Rollenkörpers. Durch die Anordnung mehrerer verteilter Schmiermitteltaschen am Umfang, verbleiben bezogen auf die gesamte Gleitfläche kleinere dazwischenliegende Gleitabschnitte, die aus der in Drehrichtung davorliegenden Schmiermitteltasche Fett erhalten. Das hat den Vorteil guter Fettverteilung über den gesamten Umfang. Die radialen Abschnitte der Schmiermitteltaschen können grundsätzlich mit geringerem Speichervolumen ausgeführt sein, da durch die Drehbewegung, das darin enthaltene Fett die Tendenz hat, sich nach radial außen zu bewegen und aus der Schmiermitteltasche in der Nabe Fett nachzieht.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die radiale Ausdehnung der in den Deckscheiben verlaufenden Abschnitte der Schmiermitteltaschen kleiner als der Durchmesser der wirksamen Anlauffläche für den Rollenkörper. Dadurch werden die Schmiermitteltaschen durch den Rollenkörper abgedeckt. Fett kann dabei nicht frei austreten und wird im Betrieb lediglich an die Gleitflächen abgegeben.

Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt die Weite der Schmiermitteltaschen in Umfangsrichtung weniger als ein Fünftel der zwischen den Schmiermitteltaschen angeordneten Gleitflächen. Diese Aufteilung hat sich in der Praxis gut bewährt, wobei die Weite der Schmiermitteltaschen im Verhältnis zu den zu schmierenden Gleitflächen im Sinne einer ausreichenden, feindosierten Schmierung für lange Lebensdauer optimiert ist.

Die Erfindung wird nachstehend an dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 den teilweisen Längsschnitt einer Seilrolle mit Schmiermitteltaschen und

Fig. 2 den Querschnitt der Seilrolle nach Fig. 1 entlang der Linie A-A.

Die in den Figuren dargestellte Seilrolle besteht aus zwei Deckscheiben 1, 2 und einem Rollenkörper 3. Die nach Fig. 1 untere Deckscheibe 2 ist mit einer angeformten Nabe 4 versehen. Die obere Deckscheibe 1 weist einen druckknopfartigen Schnappverschluß 5 auf, der mit einer passenden Bohrung der Nabe 4 zusammenarbeitet und beide Deckscheiben 1, 2 radial und axial fixiert. Die Mantelfläche der Nabe bildet eine Gleitfläche 6 für den darauf drehbaren Rollenkörper 3. Beide Deckscheiben 1, 2 sind mit ringförmigen Ausnehmungen 7 versehen, die Anlaufflächen 8 für den Rollenkörper 3 bilden.

In die Mantelfläche der Nabe 4 sind fünf am Umfang verteilte, axial verlaufende Schmiermitteltaschen 9 eingearbeitet. Sie setzen sich durch radial verlaufende, in die Anlaufflächen 8 der Deckscheiben 1, 2 eingelassene Abschnitte 10 fort. Die radiale Ausdehnung dieser Abschnitte 10 reicht nur über einen Teil der Seitenflächen 11 des Rollenkörpers 3. Dadurch werden die den Rollenkörper 3 U-förmig umkreisenden Schmiermitteltaschen 9 bis auf das zum freien Drehen erforderliche Spiel abgedeckt. Die Weite der Schmiermitteltaschen 9 in Umfangsrichtung beträgt ca. ein Fünftel der dazwischenliegenden Gleitflächenabschnitte 12.

Claims (3)

1. Seilrolle mit einem auf einer Nabe gleitgelagerten Rollenkörper und beiderseits angeordneten, die Nabe tragenden und Anlaufflächen für den Rollenkörper bildenden Deckscheiben, gekennzeichnet durch am Umfang verteilte, in den Mantel der Nabe (4) eingearbeitete, im wesentlichen darin axial verlaufende und sich in den Deckscheiben (1, 2) im Bereich der Seitenflächen (11) des Rollenkörpers (3) radial fortsetzende Schmiermitteltaschen (9, 10).

2. Seilrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Ausdehnung der in den Deckscheiben (1, 2) verlaufenden Abschnitte (10) der Schmiermitteltaschen (9) kleiner ist als der Durchmesser der wirksamen Anlauffläche (8) für den Rollenkörper (3).

3. Seilrolle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Schmiermitteltaschen (9) in Umfangsrichtung weniger als ein Fünftel der zwischen den Schmiermitteltaschen (9) angeordneten Gleitflächen (12) beträgt.