DE4122940A1 - Verfahren zur herstellung von aminosaeurederivaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von aminosaeurederivaten

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DE4122940A1
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DE19914122940
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Ulrich Dr Groth
Tessa Dr Beulshausen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C227/00Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C227/14Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton from compounds containing already amino and carboxyl groups or derivatives thereof
    • C07C227/18Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton from compounds containing already amino and carboxyl groups or derivatives thereof by reactions involving amino or carboxyl groups, e.g. hydrolysis of esters or amides, by formation of halides, salts or esters

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-Methylderivaten von β-Hydroxy-α-aminosäuren bzw. deren Estern.
N-Methylaminosäuren sind wichtige Bestandteile und Bausteine für die Synthese biologisch aktiver Peptide (Mol. Biol Plant Tumors, Seite 461, Academic Press New York 1982; Ann. Rep. Med. Chem, 17, 21 (1982); Angew. Chem. 94, 588 (1982); J. Org. Chem. 46, 3436 (1981); Ann. Rep. Med. Chem. 13, 227 (1978)).
Die bisher bekannten Verfahren zur N-Methylierung von Aminosäuren sind nicht mit basenlabilen Funktionalitäten kompatibel oder führen zu Ge­ mischen von N-Mono- und N-Dimethylaminosäuren. (Can. J. Chem. 49, 1968 (1971), 51, 1915 (1973), 55, 906 (1977), 55, 1433 (1977); Peptides: Structure and Function, Proc. 7th Am. Pept. Symp. Seite 617, Pierce Chemical Co., Rockford, IL 1981, ibid. 8th Am. Pept. Symp. Seite 143 (1983); J. Org. Chem. 48, 77 (1983), 52, 5746 (1987); Angew. Chem. 95, 78 (1983; Tetrahedron Lett. 1984, 3651).
Besonders schwierig gestaltet sich die N-Methylierung von α-Amino-β- hydroxycarbonsäuren (Serin-Typ) da sich hier zusätzlich das Problem der Wahl einer geeigneten Schutzgruppe für die Hydroxygruppe stellt. So war z. B. die N-Methylierung des als Baustein für die Synthese des Immun­ suppresivums Cyclosporin A eingesetzten (4R)-4-((E)-2-Butenyl)-4- methyl-L-threoninmethylesters mit den bisher bekannten Verfahren nicht möglich.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Amino­ säurederivaten der Formel I
worin
R1 und R2 gleich oder Verschieden sind und Wasserstoffatome, C1-C8-Alkyl­ gruppen, die durch -O- oder -S- unterbrochen sein und/oder eine Doppelbindung enthalten und/oder an ihrem Ende eine -COOR3-Gruppe tragen können, oder Phenyl- oder Benzylgruppen bedeuten und
R3 eine C1-C8-Alkyl- oder eine Benzylgruppe darstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel II
worin R1-R3 die angegebenen Bedeutungen haben, mit Formaldehyd in Gegenwart von Säure zu Oxazolidinen der Formel III
und diese anschließend mit einem Hydriddonator in Gegenwart von Säure umsetzt.
Die Umsetzung der Aminosäureester II zu den Oxazolidinen der Formel III wird in an sich bekannter Weise mit wäßrigem Formaldehyd in Gegenwart von einem Äquivalent Säure durchgeführt.
Die gebildeten Oxazolidine werden nach üblicher Aufarbeitung in Gegenwart von Säure in einem aprotischen Lösungsmittel mit herkömmlichen Reduktions­ mitteln, vorzugsweise einem elektrophilen Reduktionsmittel wie einem Silan der Formel IV
(R⁴)₃SiH (IV)
worin R4 Aryl oder einen C1-C8-Alkylrest bedeutet, in die erfindungs­ gemäßen Verbindungen der Formel I überführt. Als Säuren sind HCl, HBr, Trifluoressigsäure sowie Lewissäuren zu nennen. Geeignete Lösungsmittel sind Diethylether, Dibutylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dichlormethan, Toluol, Cyclohexan, Ethylenglykoldimethylether.
Die Umsetzung wird in der Regel bei -20°C bis 40°C durchgeführt. Die Reaktionsdauer beträgt 15 min bis 6 h.
Die Aminosäurederivate, die sich nach dem vorliegenden Verfahren her­ stellen lassen, sind Bausteine für die Synthese biologisch aktiver und teilweise bereits therapeutisch genutzter Peptide.
Beispiel 4-((E)-2-Butenyl)-L-methylthreoninmethylester
Eine Lösung von 0,15 g (0,8 mmol) 4-[(E)-2-Butenyl]-L-threoninmethylester in 10 ml Dichlormethan wurden mit 8 ml 0,1 N TFA versetzt und auf 0°C gekühlt. Man ließ 0,06 ml (0,8 mmol) 36%ige Formaldehydlösung langsam zutropfen und anschließend noch 2 h bei Raumtemperatur rühren. Man neutralisierte mit gesättigter NaHCO3-Lösung und trennte die Phasen. Die wäßrige Phase extrahierte man noch dreimal mit je 10 ml Dichlormethan. Die Dichlormethan-Lösungen wurden vereinigt und über MgSO4 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Rotationsverdampfer entfernt.
Das rohe Oxazolidin wurde in 10 ml Dichlormethan aufgenommen und mit 10 ml TFA und 1 ml Triethylsilan versetzt. Man ließ 2 h bei Raumtemperatur rühren, engte in Vakuum ein und versetzte mit 5 ml 1 N Salzsäure und 20 ml Dichlormethan. Anschließend versetzte man mit konzentriertem Ammoniak bis pH 11, trennte die Phasen und extrahierte die wäßrige Phase noch dreimal mit je 10 ml Dichlormethan. Die Dichlormethan-Lösungen wurden vereinigt. Das Lösungsmittel wurde am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand durch Niederdruckchromatographie gereinigt (20 g Adsorbens, Diethylether/Acetonitril/konzentrierter Ammoniak 10 : 1 : 0,1, RF = 0,40)- Man erhielt 85 mg (53%) 4-((E)-2-Butenyl)-L-methylthreoninmethylester [α] = + 11,20 (c = 1,01 Methanol).
Beispiel 2
(4R)-4-[(E)-2-Butenyl]-4,N-dimethyl-L-threoninmethylester
0,40 g (2 mmo1) (4R)-4-[(E)-2-Butenyl]-4-methyl-L-threoninmethylester wurden in 10 ml Dichlormethan gelöst, mit 20 ml 0,1 N TFA versetzt und auf 0°C gekühlt. Unter kräftigem mechanischen Rühren ließ man 0,15 ml (2 mmol) einer 37%igen Formaldehydlösung langsam zutropfen und anschließend noch 2 h bei Raumtemperatur rühren. Man neutralisierte mit NaHCO3-Lösung, trennte die Phasen und extrahierte die wäßrige Phase noch dreimal mit je 20 ml Dichlormethan. Die vereinigten Dichlormethan-Lösungen wurden über MgSO4 getrocknet und das Solvens im Vakuum entfernt.
Das rohe Oxazolidin wurde in 20 ml Dichlormethan gelöst, auf 0°C gekühlt und mit 20 ml TFA und 2 ml Triethylsilan versetzt. Man ließ 2 h bei Raum­ temperatur rühren, engte im Vakuum ein und nahm den Rückstand in 10 ml 0,5 N Salzsäure auf. Man ließ 30 min rühren, unterschichtete mit 20 ml Dichlormethan und versetzte mit konzentriertem Ammoniak bis pH 10. Man trennte die Phasen, sättigte die wäßrige Lösung mit NaCl und extrahierte dreimal mit je 20 ml Dichlormethan.
Das Lösungsmittel wurde aus den Dichlormethan-Extrakten im Vakuum entfernt und der Rückstand durch Niederdruckchromatographie gereinigt (20 g Adsorbens, Diethylether/Acetonitril/konzentrierter Ammoniak 10 : 1 : 0,1, RF = 0,46).
Man erhielt 0,28 g (64%,) (4R)-4-[(E)-2-Butenyl]-4,N-dimethyl-L-threonin­ methylester [α] = + 13,5° (c = 1,1/Methanol).

Claims (1)

  1. Verfahren zur Herstellung von Aminosäurederivaten der Formel I worin
    R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Wasserstoffatome C1-C8-Alkyl­ gruppen, die durch -O- oder -S- unterbrochen sein und/oder eine Doppelbindung enthalten und/oder an ihrem Ende -COOR3-Gruppen tragen können, oder Phenyl- oder Benzylgruppe bedeuten und R3 eine C1-C8-Alkyl- oder eine Benzylgruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel II worin
    R1-R3 die angegebenen Bedeutungen haben, mit Formaldehyd in Gegenwart von Säure zu Oxazolidinen der Formel III und diese anschließend mit einem Hydriddonator in Gegenwart von Säure umsetzt.
DE19914122940 1991-04-24 1991-07-11 Verfahren zur herstellung von aminosaeurederivaten Withdrawn DE4122940A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2637642C1 (ru) * 2016-09-05 2017-12-05 Федеральное государственное бюджетное научное учреждение "Научно-исследовательский институт фундаментальной и клинической иммунологии" (НИИФКИ) Иммунодепрессант

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RU2637642C1 (ru) * 2016-09-05 2017-12-05 Федеральное государственное бюджетное научное учреждение "Научно-исследовательский институт фундаментальной и клинической иммунологии" (НИИФКИ) Иммунодепрессант

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