DE4120667A1 - Hauptzylinder fuer hydraulische bremsanlagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Hauptzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus dem DE-Gm 18 91 232 ist ein derartiger druckmit­ telbetätigter Zylinder bekannt. Nachteilig ist dabei jedoch, daß bei dieser Ausführung die Nachlaufbohrung vor dem Befestigungsflansch angeordnet ist, wodurch sich, insbesondere bei Tandemhauptzylindern eine große Baulänge ergibt, da der hinter dem Befestigungsflansch liegende Teil nicht ausgenutzt werden kann. Außerdem ist diese als Tiefziehteil gefertigte Blechausführung des Zylinderrohres nicht besonders stabil und weitet sich unter den hohen im Innenraum herrschenden Brems­ drücken leicht auf, was zu längeren Pedalwegen führt. Schließlich ist ein solches Teil nicht gerade billig.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung einen Hauptzylin­ der zu schaffen, der mit einfachen Mitteln preiswert hergestellt werden kann und neben hoher Stabilität auch eine kurze Baulänge aufweist.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit den im kennzeich­ nenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen enthalten die Ansprüche 2 bis 5.

Die Verwendung eines Strangpreßteils als Zylinderge­ häuse ergibt eine stabile Ausführung bei gleichzeiti­ ger kostengünstiger Herstellung, da das Strangpreßpro­ fil als Meterware preiswert bezogen werden kann. Eine aufwendige Nacharbeit entfällt. Es muß lediglich die Abschlußplatte und der Befestigungsflansch angelötet werden und die Radialbohrungen eingebracht werden. Nach dem Einlegen der Dichtstücke in die Nuten wird der aus Kunststoff bestehende Vorratsbehälter auf das Rohr geschoben, wobei das sich durch den Befestigungs­ flansch erstreckende Teil z. B. durch Schnappnasen, welche dem Befestigungsflansch hintergreifen, eine zu­ verlässige Befestigung ergibt. Außerdem ist die Lage des Vorratsbehälters leicht zu variieren.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel erläu­ tert werden.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Hauptzylinder im Schnitt, wobei die in der Zylinderbohrung an­ geordneten Kolben, Dichtungen und Federn nicht eingezeichnet sind.

Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Hauptzylinders.

Fig. 3 zeigt ein mögliches Profil des Strangpreß­ teils.

Fig. 4 zeigt ein weiteres Profil des Strangpreßteils.

Das Zylindergehäuse 1 ist an seinen einem Ende mit ei­ ner angelöteten Platte 2 verschlossen. Im Bereich des Vorratsbehälters 3 verläuft über die gesamte Länge eine Nut 4, die sich auch durch den angelöteten Befe­ stigungsflansch 5 erstreckt, und von dem Vorratsbehäl­ ter 3 und der daran angeformten Verlängerung 6 abge­ deckt wird, so daß sich ein Nachlaufkanal 7 ergibt, durch den Bremsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter zur Nachlaufbohrung 7′, 8 gelangt. Die Verlängerung 6 ist mit einer Schnappnase 9 versehen, welche den Befestigungsflansch 5 hintergreift und den Vorratsbe­ hälter 3 auf dem Zylindergehäuse 1 befestigt. Durch Dichtstücke 10 wird die Nut bzw. der Kanal 7 abge­ schlossen.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können am Rohrmantel Druckanschlüsse 11 angeordnet sein. Die Platte 2 kann dabei ebenfalls einen Druckanschluß besitzen.

In Fig. 3 ist ein Querschnitt gezeigt, den das Zylindergehäuse 1 aufweisen kann, wobei durch die Ver­ wendung eines Strangpreßprofils eine kostengünstige Herstellung möglich ist.

In Fig. 4 ist ein weiterer Querschnitt des Zylindergehäuses dargestellt.

Claims (5)

1. Hauptzylinder für hydraulische Bremsanlagen an Kraftfahrzeugen, wobei das Hauptzylindergehäuse als Rohr ausgebildet ist auf dem ein Vorratsbe­ hälter befestigt ist, der über eine oder mehrere Radialbohrungen mit dem Rohrinnenraum in Verbin­ dung steht, sowie einen am Rohr angeordneten Befestigungsflansch, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindergehäuse (1) ein Strangpreßteil ist, das im Bereich des Vorratsbehälters (3) einen oder mehrere sich über seine gesamte Länge er­ streckende Nuten oder Kanäle (7) aufweist, und daß zwischen dem auf dem Zylindergehäuse (1) be­ festigten Vorratsbehälter (3) und dem Zylinderge­ häuse (1) in den Nuten oder Kanälen (7) Dicht­ stücke (10) angeordnet sind.

2. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Verlängerung (6) des Vor­ ratsbehälters (3) sich durch den Befesti­ gungsflansch (5) hindurch erstreckt und daran befestigt ist.

3. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Rohrmantel Druckanschlüsse (11) angeordnet sind, die über radiale Nachlaufbohrun­ gen (7′) mit dem Rohrinnenraum in Verbindung ste­ hen.

4. Hauptzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Druckanschlüsse (11) angelötet oder angeschweißt sind.

5. Hauptzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Druckanschlüsse (11) an der stirn­ seitigen Platte (2) angeordnet sind.