DE4118365A1 - Verfahren zur aufbereitung von giessereialtsanden - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von giessereialtsandenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C5/00—Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose
- B22C5/08—Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose by sprinkling, cooling, or drying
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G2204/00—Supplementary heating arrangements
- F23G2204/20—Supplementary heating arrangements using electric energy
- F23G2204/203—Microwave
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G2209/00—Specific waste
- F23G2209/24—Contaminated soil; foundry sand
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
In Gießereien wird überwiegend Quarzsand als
Formstoff eingesetzt. Beim Naßgußverfahren wird die
Bindewirkung von feuchten Tonen zum Herstellen der
Formen genutzt; beim Trockengußverfahren und bei der
Kernherstellung wird überwiegend Kunstharz als
Bindemittel eingesetzt.
In Mischsystemen mit regelmäßigem Einsatz von
kunstharzgebundenen Kernen in feuchte, tongebundene
Sandformen ergibt sich der Zwang zum Ausschleusen
von einer etwa dem Kernsand-Einsatz entsprechenden
Menge an Formstoff, weil die durch das eingegossene
flüssige Eisen zerfallenen Kerne in den Formsand
kreislauf eingehen und Überschußmengen erzeugen.
Dieser als "Altsand" bezeichnete Teil besteht aus
Quarzsand, der mit festhaftenden, harten Schichten
von gebranntem Ton und Koks umhüllt ist, und aus etwa
10% Feinanteilen aus Bentonit, schamottisiertem
Bentonit, teilweise verkoktem Kohlenstaub, Kern
binderresten und den durch Pyrolyse daraus
entstandenen Rückständen, wie Glanzkohlenstoff und
Phenol. Die Wiederverwendung dieses Altsandes setzt eine
Aufbereitung voraus, die zu einem dem gewaschenen
und getrocknetem Quarzsand ähnlichen Produkt führen
müßte, mit dem nach dem "cold-box-" oder dem "hot-box-"
Verfahren wieder Kerne hergestellt werden könnten.
Bei der Aufbereitung müßten die Kokshüllen und die
harten Schalen aus gebranntem Ton von den
Quarzkörnern entfernt werden; außerdem müßte das
Material entstaubt und für die Kernherstellung ent
sprechend klassiert werden.
Bekannt sind Verfahren der thermischen und
mechanischen Behandlung oder auch Kombinationen
davon.
Diese Verfahren konnten sich bisher aus wirtschaft
lichen und technischen Gründen nicht durchsetzen
oder sind noch nicht industriell einsetzbar. Die
Nachteile liegen allgemein im hohen Energieverbrauch
für das Aufheizen und Kühlen des Sandes, bei den hohen
Anlagekosten, den Verschleiß- und Abluftproblemen
und dem deutlich erhöhten Bedarf an Bindemitteln
für die Kernherstellung, falls diese überhaupt
möglich ist.
Eine andere Möglichkeit der "Altsand"-Verwertung
liegt in der Abtrennung von Beimengungen, die bei der
Weiterverarbeitung in gießereifrenden Branchen stören.
Hierzu gehören hauptsächlich die organischen Bestandteile,
die aus den Zuschlagstoffen des Formsandes und
den Kernbindemitteln bestehen oder bei der
thermischen Beanspruchung durch das flüssige Eisen
aus diesen entstehen.
Zur Altsand-Aufbereitung kann nach der Erfindung vorteil
haft das Verfahren der Erhitzung mit Mikrowellen in den
üblichen Frequenzbereichen von 1800-3000 MHz, vorzugs
weise 2500 MHz, eingesetzt werden.
Die Mikrowellen erwärmen die Kohlenstoffteilchen und
zahlreiche organische Stoffe sehr intensiv, die
Quarzsandkörner praktisch aber nicht. Altsand kann des
halb direkt im Bereich der störenden Bestandteile bis zur
Verflüchtigung, Zersetzung oder Umsetzung, z. B. durch
Oxidation mit Luftsauerstoff,
mit gutem Wirkungsgrad und ohne Staubentwicklung erhitzt
werden. Die Erhitzung in Gegenwart von Luft kann bis zum
vollständigen Verbrennen von organischen Stoffen und
Kohlenstoff-Teilchen geführt werden.
Durch die Mikrowellenbehandlung erhält man ein
schadstoffarmes Material, das sich in der Baustoff- und
Keramikindustrie, bei der Zementherstellung, für den
Straßenbau oder als Versatz im Bergbau einsetzen
läßt.
Die Altsand-Erwärmung erfolgt vorzugsweise mit hoher
spezifischer Leistung im Bereich von mehr als 1 KW/kg
Sand während eines Zeitraums bis zu 5 min., vorzugs
weise weniger als 3 Minuten,
wobei sich die von den Quarzkörnern aufgenommene
Wärme in Grenzen hält. Vorteilhaft ist ein
Durchlaufofen mit einer geringen Altsand-Schicht
dicke zwischen 1 bis 10 cm. Das austretende Gas
kann bei geringem Luftzutritt wegen der hohen
Anteile organischer Bestandteile nachverbrannt oder
gegebenenfalls katalytisch umgesetzt und damit in eine
schadlose Form überführt werden. Folgendes Beispiel
soll die Wirkungsweise verdeutlichen, ohne daß das
Verfahren auf diese Weise beschränkt wird:
In einem industriellen Mikrowellenofen wurde Altsand
über eine Fläche von 2 m2 und in einer Schicht
dicke von ca. 2 cm ausgebreitet und mit Mikrowellen
in 3 Minuten auf 330° C aufgeheizt. Danach
wurden Proben gezogen und auf Phenol (als Leit
substanz) im Eluat nach DIN 38414-94 untersucht. Ge
funden wurde ein Phenol-Index (Methode 091602)
von 0,05 mg/l gegenüber einem Anfangsgehalt von
0,74 mg/l. Dieser Wert liegt so niedrig, daß der
Altsand-Verwendung in der Baustoff/Keramik-Industrie,
der Zementherstellung, dem Straßenbau oder der
Ablagerung auf nicht abgedichteten Deponien nichts im
Wege steht.
Bei der Mikrowellen-Erhitzung entsteht kein Staub;
deshalb erübrigt sich bei der Behandlung eine
Filteranlage. Der Sand ist nach der Behandlung
trocken und kann - falls gewünscht - in bekannter
Weise in einzelne Kornfraktionen aufgeteilt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Aufarbeitung von Gießereialt
sänden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Alt
sände einer Mikrowellenerhitzung aussetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mikrowellenerhitzung im Frequenzbe
reich von 1800 bis 3000 MHz, vorzugsweise
bei etwa 2000 Mhz, durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mikrowellenerhitzung selektiv für die
unerwünschten Altsand-Bestandteile durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die unerwünschten Altsand-Bestandteile
durch Mikrowellenerhitzung verdampft, zersetzt
und/oder in Gegenwart von Sauerstoff oxidiert.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Mikrowellenerhitzung
mit einer hohen spezifischen Leistung im Bereich
von mehr als 1 kW/kg Sand durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrowellenerhitzung während eines Zeit
raumes bis zu 5 Minuten erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mikrowellenerhitzung
in einem Durchlaufofen mit einer Altsand-Schicht
dicke zwischen 1-10 cm erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß man entstehende Gase mit
Luft nachverbrennt oder katalytisch umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118365 DE4118365A1 (de) | 1991-06-05 | 1991-06-05 | Verfahren zur aufbereitung von giessereialtsanden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914118365 DE4118365A1 (de) | 1991-06-05 | 1991-06-05 | Verfahren zur aufbereitung von giessereialtsanden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118365A1 true DE4118365A1 (de) | 1992-12-10 |
Family
ID=6433191
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914118365 Withdrawn DE4118365A1 (de) | 1991-06-05 | 1991-06-05 | Verfahren zur aufbereitung von giessereialtsanden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4118365A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2736419A1 (fr) * | 1995-07-03 | 1997-01-10 | Aubert Bruno | Procede d'incineration assistee par un champ electro-magnetique et dispositif de mise en oeuvre |
WO2003061872A1 (en) * | 2002-01-22 | 2003-07-31 | Munck, Gregory, Ross | Recovery of particulates using microwave energy |
WO2003061873A1 (en) * | 2002-01-23 | 2003-07-31 | Pec Technologies Limited | A method of treating sand |
EP1413826A1 (de) * | 2002-10-22 | 2004-04-28 | Institut Francais Du Petrole | Verfahren und Vorrichtung zur Mikrowellen-Behandlung von Festrückständen der thermischen Zersetzung einer organische Stoffe enthaltende Beschichtung |
-
1991
- 1991-06-05 DE DE19914118365 patent/DE4118365A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2003061873A1 (en) * | 2002-01-23 | 2003-07-31 | Pec Technologies Limited | A method of treating sand |
GB2399528A (en) * | 2002-01-23 | 2004-09-22 | Pec Technologies Ltd | A method of treating sand |
EP1413826A1 (de) * | 2002-10-22 | 2004-04-28 | Institut Francais Du Petrole | Verfahren und Vorrichtung zur Mikrowellen-Behandlung von Festrückständen der thermischen Zersetzung einer organische Stoffe enthaltende Beschichtung |
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