DE4117886A1 - Verfahren zur herstellung eines teilverstaerkten metallmaterials auf aluminiumbasis - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines teilverstaerkten metallmaterials auf aluminiumbasisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Metallmaterials auf Aluminiumbasis, worin nur ein bestimmter
Anteil örtlich mit einer kurzen Faserverstärkung verstärkt ist.
Whisker oder kurze Fasern von Keramikmaterial, wie SiC, Si3N4 und
Al2O3 wurden mit Vorteil als Verbundmaterialverstärkung für
metallische Materialien verwendet, besonders für Leichtmetall
materialien, wie Aluminium und Magnesium, aufgrund ihrer
Hitzebeständigkeit und chemischen Beständigkeit und ihrer
ausgezeichneten Festigkeitseigenschaften.
Andererseits werden ein Kolben, eine Kurbelschwinge, ein
Verbindungsstab oder andere Teile eines Verbrennungsmotors aus
einer Aluminiumlegierung mit leichtem Gewicht, bei denen eine
Stelle, die starker thermischer Beanspruchung oder Gleitbean
spruchung ausgesetzt ist, örtlich mit einem SiC-Whisker ver
stärkt ist, als ein teilverstärktes faserverstärktes Material
bezeichnet, worin FRM teilweise vorhanden ist (der Ausdruck
"faserverstärktes Material" wird hier nachfolgend als "FRM"
abgekürzt). Ein vorgeschlagenes Verfahren zur Herstellung des
oben beschriebenen teilverstärkten FRM besteht darin, daß man
eine Vorform eines SiC-Whiskers in einer vorbestimmten Position
in einer Form anordnet, eine geschmolzene Aluminiumlegierung in
die Form gießt und das Gießen unter Druck durchführt (siehe
beispielsweise die japanischen Offenlegungsschriften 24 763/1980
und 24 945/1980).
Da jedoch der durch Filtrieren eines in Wasser dispergierten
SiC-Whiskers hergestellte Vorformling ein sehr brüchiges
Aggregat ist, wird er oftmals in der Stufe des Gießens unter
Druck ungünstig verformt oder zerbrochen.
Ein mögliches Verfahren zur Herstellung eines teilverstärkten
FRM, das den oben beschriebenen Nachteil ausschalten kann,
besteht darin, daß man zunächst eine Verbundmatrix mit einer
vorbestimmten Form und mit einem Gehalt einer Kurzfaserver
stärkung und eines Matrixmetalles durch geeignete Mittel, wie
oben, Anordnung der Verbundmatrix in einer vorbestimmten
Stellung in der Form und Gießen einer geschmolzenen Matrixlegie
rung in die Form unter Herstellung eines teilverstärkten FRM
gewinnt.
In diesem Verfahren wird jedoch ein Oxidfilm des Matrixmetalles
auf der Oberfläche der Verbundmatrix in der Stufe der vor
ausgehenden Herstellung einer Verbundmatrix mit einer vor
bestimmten Form oder in der Stufe des Vorerhitzens der Matrix,
bevor die Verbundmatrix in einer vorbestimmten Stellung in einer
Form angeordnet und ein vorbestimmtes geschmolzenes Metall in
die Form gegossen wird, gebildet. Dieser Oxidfilm hemmt stark
die Benetzbarkeit der Verbundmatrix mit dem eingegossenen
geschmolzenen Metall und vermindert die Festigkeit der Bindung
zwischen der Oberfläche der Verbundmatrix und dem geschmolzenen
Metall. Die folgenden Verfahren A und B wurden zum Zwecke einer
Lösung des oben beschriebenen Problems vorgeschlagen.
- A) Ein Verfahren, bei dem ein dünner Film eines Edelmetall materials, wie beispielsweise Gold oder Silber, oder von Aluminium auf der Oberfläche einer Verbundmatrix gebildet wird, die vorher unter Verwendung eines SiC-Whiskers und eines Aluminiumlegierungspulvers gebildet wurde, und das resultierende Laminat in einem zu verstärkenden Bereich angeordnet wird, worauf geschmolzenes Aluminium aufgegossen wird (siehe japanische Patentanmeldungen 2 93 367/1989 und 1 14 871/1990).
- B) Ein Verfahren, bei dem die Oberfläche einer Verbundmatrix einer Plasmabehandlung unterzogen wird, um einen Oxidfilm zu entfernen, und geschmolzenes Aluminium aufgegossen wird, um eine Teilverbundverstärkung zu bekommen (siehe japanische Patentanmeldung 29 899/1990).
Das Verfahren A, bei dem ein dünner Film eines Edelmetall
materials oder von Aluminium gebildet und zum Anhaften gebracht
wird, ist jedoch deswegen nachteilig, da das zum Anhaften zu
bringende Material teuer ist oder da es erforderlich ist, eine
Beschichtungsstufe mit einem komplizierten Verfahren vorzusehen.
Andererseits ist das Verfahren B vorteilhaft vom Standpunkt der
Kosten, wenn eine wirksame Plasmabehandlung möglich ist. Die
Plasmabehandlung der Verbundmatrix sollte jedoch in einem System
durchgeführt werden, das ein reduzierendes Gas, ein Edelgas oder
ein Gemisch hiervon unter einem verminderten Druck von 200 Torr
oder weniger umfaßt, was aus der Sicht der Effizienz das
Verfahren B nachteilig macht.
Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines teilverstärkten FRM-Materials mit verbesserter Bindung
zwischen einer Verbundmatrix und einem Matrixmetall aufgrund der
Entfernung eines Metalloxidfilmes, der sich auf der Verbundma
trix gebildet hat, durch eine einfache Methode zu bekommen.
Die oben beschriebene Aufgabe der Erfindung wird durch ein
Verfahren zur Herstellung eines teilverstärkten Metallmaterials
auf Aluminiumbasis gelöst, das darin besteht, daß man mechanisch
eine Verbundmatrix, die eine in einem Matrixmetall auf Alumini
umbasis dispergierte Kurzfaserverstärkung umfaßt, unter Entfer
nung eines auf der Oberfläche der Verbundmatrix gebildeten
Oxidfilmes und unter gleichzeitiger Aufrauhung der Oberfläche
des Matrixmetalles, von welchem der Oxidfilm entfernt wurde,
schleift, die geschliffene Verbundmatrix in einer vorbestimmten
Position in einer Form anordnet, ein geschmolzenes Metall auf
Aluminiumbasis in die Form gießt und das Gießen unter Druck
durchführt, was nachfolgend als die "erste erfinderische
Methode" bezeichnet wird.
Weiterhin kann die oben beschriebene Aufgabe der Erfindung auch
durch ein Verfahren zur Herstellung eines teilverstärkten
Materials auf Aluminiumbasis gelöst werden, bei dem man einen
dünnen Film aus einem Matrixmetall allein auf der Oberfläche
einer Verbundmatrix ausbildet, die eine in einem Matrixmetall
auf Aluminiumbasis dispergierte Kurzfaserverstärkung umfaßt, das
resultierende Laminat in einer vorbestimmten Position in einer
Form anordnet und ein geschmolzenes Metall auf Aluminiumbasis in
die Form gießt, um so ein Gießverfahren durchzuführen, was
nachfolgend als die "zweite erfinderische Methode" bezeichnet
wird.
In der Zeichnung bedeuten
Fig. 1 eine Mikrophotographie, die den Zustand einer Bindungs
grenzfläche zwischen einer Verbundmatrix und einer
Matrixaluminiumlegierung in einem nach der ersten
erfinderischen Methode hergestellten teilverstärkten
FRM zeigt, und
Fig. 2 eine Mikrophotographie, die den Zustand einer Bindungs
grenzfläche zwischen einer Verbundmatrix und einer
Matrixaluminiumlegierung in einer ohne mechanisches
Schleifen in der ersten erfinderischen Methode herge
stelltes teilverstärktes FRM zeigt.
Es gibt keine besondere Beschränkung hinsichtlich der in der
ersten und zweiten erfinderischen Methode verwendeten Kurzfaser
verstärkung, sofern sie eine für FRM üblicherweise verwendete
ist, und Beispiele hierfür sind etwa Whisker und geschnittene
kurze Fasern von Keramikmaterialien, wie SiC, Si3N4, Al2O3,
K2O×nTiO2 und TiB2. Metalle auf Aluminiumbasis, wie metallisches
Aluminium oder Aluminiumbasislegierungen, wie AC8A, 6061 und
2024, werden als ein Matrixmetall in der ersten und zweiten
erfinderischen Methode verwendet.
Bei der ersten erfinderischen Methode wird bei Beginn eine
Verbundmatrix hergestellt, um einen örtlich verstärkten Ab
schnitt zu bilden. Diese Verbundmatrix kann durch Preßgießen
hergestellt werden, das darin besteht, daß man eine vorher
hergestellte Vorform einer Kurzfaserverstärkung in einer Form
anordnet und sie mit einem geschmolzenen Matrixmetall imprä
gniert, oder sie kann mit einem pulvermetallurgischen Verfahren
hergestellt werden, das darin besteht, daß man eine Verstärkung
naß mit einem Matrixmetallpulver vermischt und das resultierende
Gemisch in einer vorbestimmten Form in einer Inertgasatmosphäre,
d. h. im Vakuum oder in Gegenwart eines Inertgases, unter
Verwendung einer Heißpresse, HIP oder dergleichen, sintert.
In diesem Fall ist das Mischverhältnis der Kurzfaserverstärkung
zu dem Matrixmetall vorzugsweise derart, daß der Volumenprozent
satz der Kurzfaserverstärkung in der Verbundmatrix ein erwünsch
ter Wert im Bereich von 1 bis 50% ist.
Wenn der Volumenprozentsatz geringer als 1% ist, ist die
Verbundwirkung unzureichend, während dann, wenn der Volumen
prozentsatz 50% übersteigt, eine Verbundmatrix mit einer guten
Textur nicht erhalten werden kann und außerdem die Kosten
steigen.
Die so hergestellte Verbundmatrix kann nach der obigen Methode
oder dergleichen weiterhin zu einer komplizierten Form ver
arbeitet werden.
Bei der ersten erfinderischen Methode wird die Bindungsfläche
der Verbundmatrix mechanisch abgeschliffen. Beispiele für das
mechanische Schleifen sind Sandstrahlblasen, Trommelpolieren,
Kugelstrahlen und Drahtbürstenbehandlung. Das praktischste
Schleifmittel ist das Sandstrahlblasen, bei dem als Strahlkorn
Carborund, Stahl, Sand usw. verwendet werden.
Die Schleifbehandlung erfolgt so lange, bis die auf der Bin
dungsfläche gebildete und anhaftende Oxidkomponente entfernt ist
und die freigelegte Fläche in ausreichendem Umfang aufgerauht
ist.
Der Grad der Aufrauhung liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis
500 µm Rz, ausgedrückt als Oberflächenrauheit.
Wenn die Entfernung des Oxidüberzuges auf der Oberfläche der
Verbundmatrix und die Aufrauhung der freigelegten Fläche durch
Sandstrahlblasen oder dergleichen durchgeführt werden, wird die
Formänderungsarbeit auf der Oberfläche der Verbundmatrix
konzentriert, was es der Schmelze ermöglicht, die Bindung an der
Bindungsgrenzfläche bei einer niedrigeren Temperatur während des
Gießens durchzuführen, so daß eine fester gebundene Grenzfläche
erhalten werden kann.
Die Verbundmatrix, die der mechanischen Schleifbehandlung
unterzogen wurde, wird in einer Form in einer Position ent
sprechend einer zu verstärkenden Stelle angeordnet, und ein
geschmolzenes Metall auf Aluminiumbasis, das gleich wie das
Matrixmetall oder von diesem verschieden ist, wird in die Form
gegossen.
Preßgießen ist für das Gießen brauchbar. Das Preßgießen wird
vorzugsweise unter Bedingungen einer Metallschmelzetemperatur
oberhalb der Liquidustemperatur des Metalles und bei einem
Gießdruck von 250 bis 3000 kg/cm2 durchgeführt. Wenn die
Metallschmelzetemperatur unter der Liquidustemperatur +50°C
liegt, verläuft das Abkühlen des geschmolzenen Metalles schnell,
so daß die Grenzflächenbindung zwischen der Verbundmatrix und
dem Metall auf Aluminiumbasis gehemmt wird.
Wenn der Gießdruck geringer als 250 kg/cm2 ist, wird die
Grenzflächenbindungskraft zwischen der Verbundmatrix und der
Matrixlegierung unzureichend. Wenn andererseits der Gießdruck
3000 kg/cm2 übersteigt, tritt Verformung des Materials, wie
Bruchbildung oder Deformation, auf.
Das oben beschriebene Gießen liefert ein teilverstärktes FRM-
Material, das ein Metall auf Aluminiumbasis mit einem mit einer
Kurzfaserverstärkung verstärkten speziellen Abschnitt umfaßt.
Nach der zweiten erfinderischen Methode kann ein teilverstärktes
Metallmaterial auf Aluminiumbasis auch nach dem folgenden
Verfahren erhalten werden.
Bei der Herstellung einer Verbundmatrix nach dem oben beschrie
benen Preßgießverfahren wird eine aus einem Matrixmetall allein
bestehende dünne Schicht auf der Oberfläche einer Verbundmatrix,
die an das Matrixmetall gebunden werden soll, ausgebildet. Wenn
die aus dem Matrixmetall allein bestehende dünne Schicht durch
das Preßgießen gebildet ist, wird eine Verbundmatrix in einer
Form angeordnet, ein geschmolzenes Metall auf Aluminiumbasis,
das gleich wie das oder verschieden von dem Matrixmetall ist, in
die Form gegossen, um eine Schicht mit einer Dicke von gewöhn
lich etwa 10 mm zu bilden, die aus dem Matrixmaterial allein
besteht, und die Metallschicht wird dann zu einer vorbestimmten
Dicke, gewöhnlich 1 bis 2 mm, gefräst oder geschnitten.
Wenn die aus dem Matrixmetall allein bestehende dünne Schicht
pulvermetallurgisch ausgebildet wird, wird ein Gemisch eines
Whiskers mit einem Metallpulver in einem vorbestimmten Misch
verhältnis (Verbundmatrix) in einer Form angeordnet, und ein
Metallpulver wird um die Verbundmatrix herum eingeführt. In
diesem Fall wird vorher eine Trennwand, wie aus Papier, vor
gesehen, und die Trennwand wird nach dem Einführen der einzelnen
Pulver entfernt. Sintern erfolgt dann unter Bildung einer dünnen
Schicht des Metalles auf der Oberfläche der Verbundmatrix.
Sodann wird die Verbundmatrix, die mit einer dünnen Schicht
versehen ist, welche aus dem Matrixmetall allein besteht und auf
ihrer Oberfläche ausgebildet wurde, in einer vorbestimmten
Position in einer Form entsprechend einer zu verstärkenden
Stelle angeordnet, und eine Matrixlegierung auf Aluminiumbasis,
die gleich wie das oder verschieden von dem Matrixmetall ist,
wird als Gießverfahren in die Form eingegossen.
Die aus dem Matrixmetall allein bestehende dünne Schicht kann
gebildet werden, wenn die Verbundmatrix durch Preßgießen
hergestellt wird, indem eine Vorform einer Kurzfaserverstärkung
in einer Form derart angeordnet wird, daß eine Bindungsschicht,
die aus dem Matrixmetall allein besteht, in einem Abschnitt
gebildet wird, der an der Bindungsfläche zu der Matrixlegierung
liegt, und die Vorform mit einem geschmolzenen Metall imprä
gniert wird. Wenn stattdessen die Verbundmatrix pulvermetallur
gisch gebildet wird, kann die dünne Schicht durch übliches
Verbundsintern in einem solchen Zustand gebildet werden, daß
eine aus dem Matrixmetallpulver allein bestehende Schicht auf
einer Form in einem Abschnitt, der an der Bindungsfläche zu der
Matrixlegierung liegt, ausgebreitet wird. Die Dicke der dünnen
Schicht kann derart sein, daß die dünne Schicht und die Matrix
legierung sich wechselweise während des Gießens ineinander
lösen, und eine Dicke von 1 bis 2 mm ist gewöhnlich ausreichend.
Bei der zweiten erfinderischen Methode kann eine normale
Bindungstextur nicht nur durch Gießbinden unter hohem oder
niedrigem Druck in gleicher Weise wie bei der ersten erfinderi
schen Methode, sondern auch durch Standgußbindung unter Atmo
sphärendruck erhalten werden.
Wie oben beschrieben, wird nach der ersten erfinderischen
Methode eine Oxidkomponente, die auf der Oberfläche einer
Verbundmatrix gebildet wurde und an ihr anhaftet, die eine
Aluminiummatrixmetallstruktur und eine zu Verstärkungszwecken
vorher darin dispergierte Kurzfaserverstärkung umfaßt, voll
ständig entfernt, indem die Bindungsfläche der Verbundmatrix
einfachem mechanischem Schleifen ausgesetzt wird und gleichzei
tig die freigelegte Fläche in geeignetem Umfang aufgerauht wird.
Da eine Matrixlegierung auf Aluminiumbasis, die gleich wie das
oder verschieden von dem Matrixmetall ist, aufgegossen wird,
nachdem die Verbundmatrix, von der Oxid entfernt wurde und deren
Oberfläche aufgerauht wurde, in einer Form angeordnet wurde,
erfolgt der Kontakt der gegossenen Metallschmelze immer über die
Bindungsfläche der Verbundmatrix mit einer guten Benetzbarkeit,
und gleichzeitig wird das gegossene geschmolzene Metall fest
durch die aufgerauhte unebene Grenzfläche verankert.
Nach der oben beschriebenen Erfindung verursacht insbesondere
das Aufrauhen der Oberfläche der Verbundmatrix, daß sich die
Formänderungsarbeit auf der Oberfläche der Verbundmatrix
sammelt, die dazu dient, eine feste Bindungsfläche zu bilden.
Als Ergebnis kann eine gute Bindung zwischen der Verbundmatrix
und der Matrixlegierung erhalten werden, so daß ein teilver
stärktes FRM mit einer integralen Textur immer erhalten werden
kann.
Wenn außerdem in der zweiten erfinderischen Methode eine aus dem
Matrixmetall allein bestehende dünne Schicht auf der Bindungs
fläche der Verbundmatrix gebildet wird, kommt die dünne Schicht
in Berührung mit dem geschmolzenen Matrixmetall, und sie werden
ineinander gelöst, so daß die Berührungsfläche in eine zusammen
hängende integrale Textur während der Verfestigung umgewandelt
wird.
Als Ergebnis kann mit der ersten erfinderischen Methode ein
teilverstärktes FRM mit einer integralen Textur erhalten werden.
Wie oben beschrieben, wird es nach der ersten und nach der
zweiten erfinderischen Methode möglich, ein Teilverbundteil mit
einer zähen homogenen Textur durch vorausgehende Behandlung, wie
leicht durchführbares mechanisches Schleifen oder eine ähnliche
Verfahrensänderung bei der Herstellung der Verbundmatrix,
herzustellen. Dies macht die erste und zweite Methode nach der
Erfindung sehr brauchbar zur lokalen Ausbildung einer kurzfaser
verstärkten Textur an einer Stelle, die thermische Beanspruchung
und Reibung ausgesetzt sind, wie beispielsweise an einem
Kolbenkopf.
Die erste und zweite erfinderische Methode werden nun anhand der
folgenden Beispiele beschrieben.
Ein SiC-Whisker mit einem mittleren Durchmesser von 0,5 µm und
einer mittleren Länge von 20 µm wurde homogen in Wasser disper
giert, und die resultierende Dispersion wurde unter Druck
filtriert, um einen Vorformling der SiC-Whisker zu bilden. Der
Vorformling wurde in einer Form angeordnet, eine geschmolzene
Aluminiumlegierung (AC8A) wurde in die Form gegossen, und
Preßgießen erfolgte unter einem Druck von 1000 kg/cm2 mit Hilfe
eines Kolbens, um eine Verbundmatrix in Scheibenform mit einem
Volumenprozentsatz an SiC-Whiskern von 18%, mit einer Dicke von
20 mm und mit einem Durchmesser von 80 mm herzustellen.
Die so hergestellte Verbundmatrix wurde in ihrem Mittelabschnitt
in zwei halbkreisförmige Teile geschnitten. Die Schnittfläche
wurde einer Sandstrahlgebläsebehandlung während 80 sec unter
Verwendung eines Carborundpulvers (Teilchengröße 240 Maschen)
unterzogen, wobei mechanisches Abschleifen der Oberfläche der
Verbundmatrix erfolgte.
Die dem mechanischen Abschleifen unterzogene Verbundmatrix wurde
unmittelbar in einer auf 300°C erhitzten Form mit einem
Durchmesser von 80 mm angeordnet. Sodann wurde eine Matrixlegie
rung, die eine Aluminiumlegierung (AC8A) bei einer Temperatur
von 800°C geschmolzen umfaßte, in die Form gegossen, und
Preßgießen erfolgte unter einem Druck von 900 kg/cm2.
Das resultierende teilverstärkte FRM-Material hatte eine solche
Form, daß eine halbkreisförmige Matrixaluminiumlegierung an eine
Verbundmatrix über eine mechanisch geschliffene Fläche der
Verbundmatrix gebunden war. Wie in der Mikrophotographie
(100fache Vergrößerung) in Fig. 1 ersichtlich ist, hatte die
Bindungsgrenzfläche eine kontinuierliche Schichttextur.
Von dem resultierenden teilverstärkten FRM-Material wurde ein
Teststück in rechten Winkeln zu der Bindungsgrenzfläche ausge
schnitten, und die Zugfestigkeit nach Tempern T6 wurde gemessen,
wobei man einen Wert so hoch wie 34 kg/mm2 fand. In diesem Test
trat kein Bruch an der Bindungsgrenzfläche, aber in einem
Bereich der Matrixaluminiumlegierung auf.
Die gleiche Verbundmatrix wie jene des Beispiels 1 wurde ein
Argongas ohne Sandstrahlbehandlung auf 350°C vorerhitzt, und
eine geschmolzene Aluminiumlegierung wurde dann Preßgießen unter
den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 unterzogen. Wie in
der Mikrophotographie (100fache Vergrößerung) gemäß Fig. 2
ersichtlich ist, hatte die so hergestellte Bindungsgrenzfläche
des teilverstärkten FRM-Materials eine gut definierte abgestufte
Schicht, die deutlich verschieden von der Textur der Bindungs
fläche des Beispiels 1 war.
Dann wurde die Zugfestigkeit (nach Tempern T6) des teilver
stärkten FRM-Materials in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
gemessen, wobei man einen Wert so niedrig wie 5 kg/mm2 fand. In
diesem Fall traten Brüche an der Bindungsgrenzfläche auf, und
ein durch die Oxidation der Aluminiumlegierung gebildeter
goldener Abschnitt wurde an der Bruchfläche beobachtet.
Eine unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 herge
stellte Verbundmatrix wurde in ihrem Mittelabschnitt in zwei
halbkreisförmige Teile zerschnitten. Die Schnittfläche wurde
einer Sandstrahlgebläsebehandlung während 10 sec unter Ver
wendung eines Carborundpulvers von 30 Maschen unterzogen, wobei
die Oberfläche der Verbundmatrix mechanisch abgeschliffen wurde.
Die abgeschliffene Verbundmatrix wurde für das Preßgießen einer
geschmolzenen Aluminiumlegierung (AC8A) unter den gleichen
Gießbindungsbedingungen wie im Beispiel 1 verwendet, jedoch mit
der Ausnahme, daß der Druck auf 300 kg/cm2 eingestellt wurde.
Für das so hergestellte teilverstärkte FRM-Material wurde die
Zugfestigkeit eines Teststückes (nach dem Tempern T6) gemessen,
wobei man einen Wert von 30 kg/mm2 fand, und außerdem hatte das
Teststück eine gute Materialtextur. In dem Zugfestigkeitstest
traten Brüche in der Matrixaluminiumlegierung auf.
Ein teilverstärktes FRM-Material wurde auf gleiche Weise wie in
Beispiel 1 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß eine
Aluminiumlegierung 6061 mit einer von der Matrixmetallalumini
umlegierung (AC8A) verschiedenen Zusammensetzung als Matrixle
gierung verwendet wurde. Bei dem so hergestellten Material wurde
(nach dem Tempern T6) die Zugfestigkeit in gleicher Weise wie in
Beispiel 1 gemessen, wobei man einen Wert von 35 kg/mm2 fand. Das
heißt, es wurde bestätigt, daß das Material eine hohe Bindungs
festigkeit hatte.
Ein teilverstärktes FRM-Material wurde unter Verwendung der
gleichen Verbundmatrix wie im Beispiel 2 in der gleichen Weise
wie in Beispiel 2 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß
keine Sandstrahlgebläsebehandlung durchgeführt wurde. In dem so
hergestellten teilverstärkten FRM-Material traten Brüche in der
Bindungsgrenzfläche während der Herstellung des Teststückes auf,
so daß die Festigkeit nicht gemessen werden konnte.
Eine Suspension, die kurze Al2O3-Fasern mit einem mittleren
Durchmesser von 3,2 µm und einer mittleren Länge von 50 µm
homogen darin dispergiert umfaßte, wurde unter Druck filtriert,
um einen Vorformling mit einer Volumenfraktion von 13% zu
bilden. Der Vorformling wurde in einer Form angeordnet, eine
geschmolzene Aluminiumlegierung (AC8A) (800°C) wurde in die
Form gegossen, und Preßformen wurde unter einem Druck von
1000 kg/cm2 mit Hilfe eines Kolbens durchgeführt, um eine Verbundma
trix in einer Scheibenform mit einem Volumenprozentsatz von 15%,
einer Dicke von 20 mm und einem Durchmesser von 80 mm herzu
stellen.
Die resultierende Verbundmatrix wurde einer Sandstrahlgebläsebe
handlung unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
unterzogen, in Luft bei einer Temperatur von 200°C während 60 min
vorerhitzt und unmittelbar in einer auf 300°C erhitzten
Form mit einem Durchmesser von 80 mm angeordnet. Dann wurde eine
durch Schmelzen einer Aluminiumlegierung (AC8A) bei 800°C
hergestellte Matrixlegierung in die Form gegossen, und dann
wurde Preßgießen unter einem Druck von 900 kg/cm2 durchgeführt.
Wie mit dem FRM-Material, das in Beispiel 1 hergestellt wurde,
hatte das so hergestellte teilverstärkte FRM-Material eine
ausgezeichnete Bindungstextur, und seine Zugfestigkeit war
33 kg/mm2. Brüche traten in der Matrixaluminiumlegierung auf.
Eine Wasserdispersion von SiC-Whiskern mit einem mittleren
Durchmesser von 0,5 µm und einer mittleren Länge von 20 µm wurde
unter Druck filtriert und getrocknet, um einen Vorformling zu
bilden. Der Vorformling wurde in eine Form gegeben. Eine
geschmolzene Aluminiumlegierung (AC8A) als Matrixlegierung wurde
in die Form gegossen, und Preßgießen erfolgte unter einem Druck
von 1000 kg/cm2. So wurde eine zylindrische Verbundmatrix mit
einem Volumenprozentsatz von 18%, einem Durchmesser von 30 mm
und einer Länge von 50 mm hergestellt, worin eine dünne Schicht
(Dicke etwa 1 mm), die aus der Matrixaluminiumlegierung allein
bestand, auf ihrer Oberfläche gebildet worden war.
Die so hergestellte Verbundmatrix wurde ohne Vorerhitzen in eine
Form gegeben, die auf 200°C erhitzt war und einen Innendurch
messer von 50 mm besaß. Eine geschmolzene Aluminiumlegierung
(AC8A) als Matrixlegierung wurde in die Form gegossen, um eine
Gießbindung unter Atmosphärendruck zu erzeugen.
Die Textur des so hergestellten teilverstärkten FRM-Materials
war so homogen, daß der gebundene Bereich nicht von den anderen
Bereichen unterschieden werden konnte. Ein Teststück wurde aus
dem Material derart ausgeschnitten, daß der gebundene Bereich in
der Mitte des Teststückes lag. Die Zugfestigkeit nach dem
Tempern T6 wurde gemessen, wobei man einen Wert so hoch wie
35 kg/mm2 fand. In diesem Test traten Brüche in einer Position 0,5 mm
seitlich der aus Aluminium allein bestehenden dünnen Schicht
auf.
Ein teilverstärktes FRM-Material wurde unter den gleichen
Bedingungen wie im Beispiel 5, jedoch mit der Ausnahme, daß die
Matrixlegierung eine Aluminiumlegierung 6061 war, die von der
Aluminiumlegierung (AC8A) der Matrixlegierung der Verbundmatrix
verschieden war, hergestellt.
Die Zugfestigkeit des so hergestellten Materials wurde auf die
gleiche Weise wie im Beispiel 5 gemessen, wobei man einen Wert
von 37 kg/mm2 fand. In diesem Test traten Brüche in einer
Position 1 mm seitlich der aus Aluminium allein bestehenden
dünnen Schicht in der Verbundmatrix auf.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines teilverstärkten Metall
materials auf Aluminiumbasis, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Verbundmatrix, die eine in einem Matrixmetall auf
Aluminiumbasis dispergierte Kurzfaserverstärkung umfaßt,
mechanisch schleift, um einen auf der Oberfläche der
Verbundmatrix gebildeten Oxidfilm zu entfernen und gleich
zeitig die freigelegte Oberfläche des Matrixmetalles, von
welchem der Oxidfilm entfernt wurde, aufzurauhen, die
geschliffene Verbundmatrix in einer vorbestimmten Position
in einer Form anordnet, ein geschmolzenes Metall auf
Aluminiumbasis in die Form gießt und Gießen unter Druck
durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Kurzfaserverstärkung Whisker oder zerschnittene Fasern
eines Keramikmaterials aus der Gruppe SiC, Si3N4, Al2O3,
K2O×nTiO2 und/oder TiB2 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Matrixmetall auf Aluminiumbasis metallisches
Aluminium oder eine Aluminiumbasislegierung verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Verbundmatrix in der Weise herstellt,
daß man einen Vorformling einer Kurzfaserverstärkung in
einer Form anordnet und den Vorformling mit einem geschmol
zenen Matrixmetall auf Aluminiumbasis imprägniert und den so
behandelten Vorformling unter Druck verfestigt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Verbundmatrix in der Weise herstellt,
daß man eine Kurzfaserverstärkung mit einem Matrixmetallpul
ver auf Aluminiumbasis naß vermischt und das resultierende
Gemisch unter Druck sintert.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das mechanische Mahlen durch Sandstrahlge
bläsebehandlung, Trommelpolieren, Kugelstrahlen und/oder
Drahtbürstenbehandlung durchführt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Temperatur des geschmolzenen Metalles
auf Aluminiumbasis auf wenigstens 50°C höher als seine
Liquidustemperatur einstellt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß man einen Gießdruck von 250 bis 3000 kg/cm2
anwendet.
9. Verfahren zur Herstellung eines teilverstärkten Metall
materials auf Aluminiumbasis, dadurch gekennzeichnet, daß
man einen aus einem Matrixmaterial auf Aluminiumbasis allein
bestehenden dünnen Film auf der Oberfläche einer Verbundma
trix bildet, die eine in einem Matrixmetall auf Aluminiumba
sis dispergierte Kurzfaserverstärkung umfaßt, das resultie
rende Laminat in einer vorbestimmten Position in einer Form
anordnet und ein geschmolzenes Metall auf Aluminiumbasis in
die Form gießt und so ein Gießverfahren durchführt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Kurzfaserverstärkung Whisker oder zerschnittene Fasern
eines Keramikmaterials aus der Gruppe SiC, Si3N4, Al2O3,
K2O×nTiO2 und/oder TiB2 verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Matrixmetall auf Aluminiumbasis metallisches
Aluminium oder Aluminiumbasislegierungen verwendet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die aus dem Matrixmetall auf Alumini
umbasis allein bestehende dünne Schicht auf der Oberfläche
der Verbundmatrix bildet, indem man einen Vorformling der
Kurzfaserverstärkung in einer Form derart anordnet, daß eine
aus dem Matrixmetall auf Aluminiumbasis allein bestehende
Schicht auf der Oberfläche der Verbundmatrix gebildet wird,
den Vorformling mit dem geschmolzenen Matrixmetall auf
Aluminiumbasis imprägniert und den so behandelten Vor
formling unter Druck verfestigt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die aus Matrixmetall auf Aluminiumba
sis allein bestehende dünne Schicht auf der Oberfläche der
Verbundmatrix in der Weise bildet, daß man einen Vorformling
der Kurzfaserverstärkung in einer Form anordnet, den
Vorformling mit einem geschmolzenen Matrixmetall auf
Aluminiumbasis imprägniert, den so behandelten Vorformling
unter Druck verfestigt und so die Verbundmatrix herstellt,
ein Pulver des Matrixmetalles auf Aluminiumbasis auf der
Oberfläche der Verbundmatrix ablagert und die so behandelte
Verbundmatrix sintert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP14653290 | 1990-06-04 | ||
JP21186790A JPH04154927A (ja) | 1990-06-04 | 1990-08-10 | 部分強化frm材の製造方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4117886A1 true DE4117886A1 (de) | 1991-12-19 |
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ID=26477345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914117886 Ceased DE4117886A1 (de) | 1990-06-04 | 1991-05-31 | Verfahren zur herstellung eines teilverstaerkten metallmaterials auf aluminiumbasis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4117886A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT406837B (de) * | 1994-02-10 | 2000-09-25 | Electrovac | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metall-matrix-verbundwerkstoffen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3411705A1 (de) * | 1983-11-01 | 1985-05-15 | Honda Giken Kogyo K.K., Tokio/Tokyo | Verfahren zur herstellung eines faserverstaerkten verbundmaterials |
DE3610856A1 (de) * | 1985-04-04 | 1986-10-09 | Imperial Clevite Inc., Glenview, Ill. | Verbund-metallgussgegenstand |
-
1991
- 1991-05-31 DE DE19914117886 patent/DE4117886A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Title |
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Praxis oder Druckgußfertigung, 3. Aufl., Fachverlag Schiele und Schön GmbH, Berlin, S. 284-286 * |
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