DE4116246A1 - Spritzgiessmaschine - Google Patents
SpritzgiessmaschineInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießmaschine mit
einem Formwerkzeug, einer Einspritzvorrichtung für
plastifizierten Kunststoff und mit einem Druck
speicher für ein Gas, wobei das Gas dem Druckspeicher
über eine Einrichtung zur Erhöhung des Gasdrucks von
einem Vorratsbehälter zugeführt wird und vom Druck
speicher über eine Zufuhrleitung ins Formwerkzeug ge
langt.
Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Her
stellung eines Spritzgußkörpers aus thermoplastischem
Kunststoff, wobei den Formhohlraum nicht völlig aus
füllender schmelzflüssiger Kunststoff in ein Form
werkzeug eingespritzt und anschließend ein Gas in den
Formhohlraum eingeblasen wird.
Es sind Spritzgießmaschinen und Verfahren bekannt,
bei denen während des Einspritzens des Kunststoffs in
das Formwerkzeug bzw. nach dem Einspritzen des Kunst
stoffs und vor dem Öffnen des Formwerkzeugs ein Gas,
vorzugsweise Stickstoff, in das Formwerkzeug einge
blasen wird. Da dieses Gas in den noch nicht erhärte
ten Kunststoff eingespritzt wird, bildet sich im
Spritzling ein Hohlraum, was insbesondere bei sehr
voluminösen Spritzlingen zu einer oft bedeutenden
Materialeinsparung führt.
Ein Beispiel einer derartigen Spritzgießmaschine und
eines Verfahrens ist der EP-A1 3 61 303 der Anmelderin
zu entnehmen.
Ein weiteres Verfahren dieser Art ist in der DE-A2
24 61 580 beschrieben.
Bei der Herstellung eines hohlen Formkörpers ergibt
sich folgendes Problem: Das in das Formwerkzeug ein
geblasene Gas dringt in den Schmelzepolster ein. Der
Schmelzepolster weicht dem in das Formwerkzeug ein
strömenden Gas aus, wobei umso weniger Druck benötigt
wird, je kleiner der Schmelzepolster wird. Bei
gleichbleibendem Gasdruck erhöht sich die Geschwin
digkeit, mit der der Schmelzepolster ausgedehnt wird.
Dies führt zu ungewünschten Veränderungen in der
Oberflächenstruktur des Spritzgußkörpers.
Dabei ist zu beachten, daß sich dieser Vorgang in
einem sehr kurzen Zeitraum abspielt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spritzgießmaschine
der eingangs erwähnten Art und ein Verfahren zur Her
stellung hohler Spritzgußkörper zu verbessern. Insbe
sondere soll das Problem der definierten Zuführung
des Gases während des Einblasens auf einfache Art und
Weise gelöst werden.
Die erfindungsgemäße Spritzgießmaschine ist dadurch
gekennzeichnet, daß an die Zufuhrleitung, die vom
Druckspeicher zum Formwerkzeug führt, ein steuerbarer
Druckminderer angeschlossen ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, daß der
Gasdruck während des Werkzeugfüllvorganges zuerst
rasch abgebaut und anschließend wieder auf den Aus
gangswert aufgebaut wird.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Spritzgießmaschine sieht vor, daß der Kolben
eines Kolbenverdichters, der an die Zufuhrleitung
angeschlossen ist, während Gas über das Druckminder
ventil in das Formwerkzeug eingeblasen wird, rück
wärts bewegbar ist und so den Druckminderer bildet.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß der Kolbenverdichter
die Einrichtung zur Erhöhung des Gasdruckes bildet,
wobei dieser Kolbenverdichter gleichzeitig der Gas
rückgewinnung dienen kann, indem durch ihn Gas aus
dem Formwerkzeug in den Vorratsbehälter rückgeführt
wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung anhand der Zeichnung erläutert, in deren einzi
ger Figur das Schaltschema der Gaszufuhr für die er
findungsgemäße Spritzgießmaschine dargestellt ist.
In der Figur der Zeichnung ist das Formwerkzeug der
Spritzgießmaschine mit 20 bezeichnet. Weiters ist
eine Pumpe 1 und ein Proportionalventil 2 vorgesehen.
Das Bezugszeichen 3 bezeichnet einen Kolbenverdich
ter, dessen Kolbenbewegung über das Proportional
ventil 2 steuerbar ist. Die Bezugszeichen 4, 5, 7 und
9 bezeichnen Schieber. Weiters weist die Vorrichtung
ein elektrisch angesteuertes Druckminderventil 10,
eine N2-Handelsflasche 8 und einen Druckspeicher 6
auf.
Bei der N2-Handelsflasche 8 handelt es sich um eine
herkömmliche Stahlflasche mit einem Inhalt von 50 l
Stickstoff bei 200 bar.
Nach der Überprüfung der Druckverhältnisse durch
Drucksensoren im Druckspeicher 6 und in der N2-Han
delsflasche 8 wird der Druckspeicher 6 aus der N2-
Handelsflasche 8 gefüllt. Dabei befindet sich der
Kolben 11 des Kolbenverdichters 3 in der vordersten
Stellung.
Hat sich ein Druckausgleich eingestellt, beginnt der
eigentliche Ladevorgang des Druckspeichers 6. Durch
wechselseitiges Öffnen und Schließen der Schieber 5
und 7 sowie Ansteuern des Kolbenverdichters 3 wird
der Arbeitsdruck des Druckspeichers 6 erreicht.
Für das Einpressen des Gases in das Formwerkzeug 20
wird an dem Druckminderventil 10 ein definierter Gas
druck eingestellt. Dies kann manuell oder fernge
steuert geschehen. Durch Öffnen des Schiebers 4
strömt das Gas mit definiertem Druck in das Spritz
gießwerkzeug 20.
Da es für das erfindungsgemäße Verfahren wesentlich
ist, daß der Gasdruck während des Werkzeugfüll
vorganges rasch abgebaut und erst in der statischen
Phase, d. h. dann, wenn der Schmelzekuchen im Form
werkzeug 20 nicht mehr bewegt wird, wieder aufgebaut
wird, befindet sich der Kolben 11 des Gasverdichters
3 am Anfang des Gaseinblasvorganges in der vordersten
Stellung und bewegt sich gesteuert zurück. Die Steue
rung der Kolbenbewegung erfolgt über das Proportio
nalventil 2.
Die Rückgewinnung des in das Formwerkzeug 20 einge
blasenen Gases erfolgt einerseits durch Druckaus
gleich in die N2-Handelsflasche 8 und andererseits in
den Gasverdichter 3. Ist es wirtschaftlich, so kann
das Rückgewinnen in den Gasverdichter 3 mehrmalig er
folgen.
Claims (9)
1. Spritzgießmaschine mit einem Formwerkzeug, einer
Einspritzvorrichtung für plastifizierten Kunststoff
und mit einem Druckspeicher für ein Gas, wobei das
Gas dem Druckspeicher über eine Einrichtung zur Erhö
hung des Gasdrucks von einem Vorratsbehälter zuge
führt wird und vom Druckspeicher über eine Zufuhrlei
tung ins Formwerkzeug gelangt, dadurch gekennzeich
net, daß an die Zufuhrleitung (12), die vom Druck
speicher (6) zum Formwerkzeug (20) führt, ein steuer
barer Druckminderer angeschlossen ist.
2. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß an die Zufuhrleitung ein Kolbenver
dichter (3) angeschlossen ist, dessen Kolben (11),
während Gas in das Formwerkzeug (20) eingeblasen
wird, rückwärts bewegbar ist, wodurch der Kolbenver
dichter (3) den Druckminderer bildet.
3. Spritzgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolbenverdichter (3) die Ein
richtung zur Erhöhung des Gasdrucks bildet.
4. Spritzgießmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an die Zufuhrleitung (12), die
vom Druckspeicher (6) zum Formwerkzeug (20) führt,
ein einstellbares Druckminderventil (10) angeschlos
sen ist.
5. Spritzgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rückwärtsbewegung des Kolbens
(11) über ein Proportionalventil (2) steuerbar ist.
6. Spritzgießmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kolbenverdichter (3) in an sich be
kannter Weise der Gasrückgewinnung dient, wobei Gas
aus dem Formwerkzeug (20) in den Vorratsbehälter (8)
rückgeführt wird.
7. Spritzgießmaschine nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Formwerkzeug (20) und
dem Druckminderventil (10) ein Schieber (4) angeord
net ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Spritzgußkörpers
aus thermoplastischem Kunststoff unter Verwendung
einer Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei den Formhohlraum nicht völlig ausfüllender
schmelzflüssiger Kunststoff in ein Formwerkzeug ein
gespritzt und anschließend ein Gas in den Formhohl
raum eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasdruck während des Werkzeugfüllvorganges zuerst
rasch abgebaut und anschließend wieder auf den Aus
gangswert aufgebaut wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasdruck in der statischen Phase des Spritz
vorganges wieder aufgebaut wird.
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