DE4111726C2 - Verfahren zur mechanischen Reinigung von Gießereialtsand - Google Patents
Verfahren zur mechanischen Reinigung von GießereialtsandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur mechanischen
Reinigung von Gießereialtsand mittels thermomechani
scher Regenerierung, wobei der Gießereialtsand pneumatisch
gegen eine Umlenkhaube geblasen wird.
Es ist bekannt, bei Verfahren zur thermomechanischen
Regenerierung von Gießereialtsand nach einer thermi
schen Regenerierungsstufe, etwa im Wirbelschichtofen,
eine pneumatisch-mechanische Nachreinigung vorzusehen.
Dabei wird der thermisch regenerierte Gießereialtsand
in einem der pneumatisch-mechanischen Nachreinigungsstufe
zwischengeschalteten Übergabesilo
gekühlt und anschließend mittels eines pneumatischen
Förderers einem Sichter zugeführt. Der gekühlte
Gießereialtsand wird über eine Förderleitung im
Sichter gegen eine Prallglocke geblasen, und
anschließend erfolgt in diesem eine herkömmliche
Sichtung des Gießereialtsandes (DE-OS 36 36 479).
Des weiteren ist nach DE 38 25 361 ein Verfahren bekannt,
bei dem der zu regenerierende Altsand gegen
Umlenkhauben geblasen wird, umd die an ihm anhaftenden
Verunreinigungen mechanisch zu trennen.
Mit beiden kontinuierlich arbeitenden Verfahrensweisen
wird ein nur unwesentlich besserer Reinigungseffekt
als bei herkömmlichen rein mechanischen Sichtungsverfahren,
wie sie z. B. in DE-OS 24 06 834 oder
DE-OS 25 19 135 angesprochen sind, erzielt. Die bekanntermaßen
nach einer thermischen Regenerierung am
Altsand anhaftenden Verunreinigungen können nur beim
einmaligen Aufprall auf die Prallglocke bzw. Umlenkhauben
abgesprengt werden. Erfahrungsgemäß reicht
jedoch eine einmalige mechanische Stoßbeaufschlagung
für Gießereialtsand nicht aus, um alle Verunreinigungen
von seiner Oberfläche zu entfernen, so daß der
nach diesem Verfahren gereinigte Gießereialtsand
nicht die erforderliche Qualität bezüglich Neusand
erreicht.
Im Sichter ist es nur möglich, die vom Gießereialtsand
abgeplatzten Verunreinigungen auszutragen. Die
Verunreinigungen, die durch den Aufprall auf die
Prallglocke nicht entfernt wurden, bleiben nach wie
vor als Totsubstanzen am Gießereialtsand und ver-
bzw. behindern seinen Wiedereinsatz als hochqualitativer
Kernsand. Dies ist besonders kritisch bei Gießereialtsandgemischen
aus Kern- und Grünsand. Die
organischen Bindemittel des Kernsandanteiles werden
normalerweise mittels einer thermischen Regenerierung
zufriedenstelle verbrannt, während der aktive anorganische
Bentonit des Grünsandes in eine passive
tote Phase überführt wird (Totbrennen). Dieser totgebrannte
Bentonit ist äußerst schwierig und meist nur
unvollständig von den Quarzkörnern des Gießereialtsandes
entfernbar, da er durch die thermische Behandlung
auf den Quarzkörnern des Gießereialtsandes aufgesintert
ist. Gerade diese aufgesinterten Bentonite
bewirken, daß der thermisch-mechanisch regenerierte
Gießereialtsand für die Kernherstellung so gut wie
nicht verwendbar ist und der Grünsandformherstellung
zugeführt werden kann.
Trotz der relativ aufwendigen thermisch-mechanischen
Regenerierung verbleibt somit noch ein großer Anteil
an Gießereialtsand, der der Form- bzw. Kernherstellung
nicht zugeführt werden kann und den bisher üblichen
Weg auf eine Deponie gehen muß. Eine weitgehend
vollständige Wiederverwendung des Gießereialtsandes
für die Form- bzw. Kernherstellung ist nicht möglich.
Des weiteren ist ein Verfahren zur Regenerierung von
Gießereischuttsanden, die Altsandgemische mit organi
schen und anorganischen Bindemitteln, aktive und totgebrannte
Bentonite und Kunstharze sowie gegebenenfalls
weitere Schlämmstoffe enthalten, bekannt. Bei
diesem Verfahren erfolgt zum einen eine trockene Vorregenerierung,
eine anschließende thermische Regenerierung
und eine Nachreinigung. Bei der trockenen
Vorregenerierung werden die Körner des Gießereialtsandes
vorzugsweise horizontal radial beschleunigt und
gegen stillstehende Prallbleche geschleudert. Der
Gießereialtsand wird während der Vorregenerierung
durch im Gegenstrom über ihn strömendes warmes Abgas
aus der thermischen Regenerierung getrocknet und vorgewärmt
(EP 0 149 595).
Bei dieser Verfahrensweise kommt es durch die mecha
nisch bewegten Teile und den bei der Reinigung freigesetzten
Staub zu erhöhtem Verschleiß, so daß die
erforderliche Zuverlässigkeit nur mit entsprechendem
Wartungsaufwand zu sichern ist. Für das verwendete
Trocknungsprinzip mit dem im Gegenstrom über den Gießereisand
strömenden warmen Abgas aus der thermischen
Regenerierung ist ein entsprechend hoher Zeitaufwand
erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, Gießereialtsand ther
misch-mechanisch so zu reinigen, daß er eine gleich
bleibende Qualität aufweist, die der von Neusand
nahekommt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Verfahrensweise
gelöst, wie sie in den Patentansprüchen 1
bis 6 beschrieben ist. Dabei wird der Gießereialtsand
vor und/oder nach einer thermischen Regenerierung
chargenweise in einem gesonderten Behälter einer mechanisch-pneumatischen
Reinigung unterzogen. Nach
ausreichender Füllung des Behälters wird der Gießereialtsand
oberhalb eines in einem Abstand von seinem
Boden angebrachten, mit Düsenöffnungen (vorzugsweise
Düsenschrauben) zur Luftdurchströmung versehenen Bodenbleches
fluidisiert. Dabei beschleunigt ein Teil
der Luftströmung gleichzeitig durch ein senkrechtes
Blasrohr, beabstandet zum Behälterboden, den Sand aus
dem Bereich des Behälterbodens mitsaugend, so daß der
Sand durch das Blasrohr zu einer oberhalb desselben
angebrachten Umlenkhaube gelangt und gegen deren
Innenfläche geschleudert wird. Dadurch platzen die am
Gießereialtsand anhaftenden Verunreinigungen ab und
können als Staub mittels des Luftstromes im Behälter
durch einen an dessen Oberseite befindlichen Staubabzug
ausgetragen werden. Der relativ schwere Gießereialtsand
fällt dagegen wieder auf das mit Öffnungen
versehene Bodenblech des Behälters und gelangt wieder
mit Hilfe des Luftstromes durch das Blasrohr zur Umlenkhaube,
so daß der Reinigungsvorgang so oft wiederholt
werden kann, bis der gewünschte Reinigungseffekt
erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt kann ein am
Behälter befindliches Ventil geöffnet werden, und der
nunmehr gereinigte Gießereialtsand kann entweder einer
nachfolgenden Regenerierung in einem Fließbettofen
oder einer erneuten Form- bzw. Kernherstellung
zugeführt werden, je nachdem, ob die mechanisch-pneumatische
Reinigung als Vorreinigungs- oder Nachreinigungsstufe
vorgesehen ist. Für den Fall, daß die mechanisch-pneumatische
Reinigung als Vorreinigungsstufe
vorgesehen ist, wird Heißluft in den Behälter eingebracht,
und im Falle der Verwendung als Nachreinigungsstufe
Kaltluft, die den heißen Sand abkühlt.
Durch diese Verfahrensweise ist gesichert, daß der
den Behälter verlassende Gießereialtsand eine
gleichbleibende Qualität aufweist, daß alle Körner
des Gießereialtsandes einer nahezu gleichen Anzahl
von Reinigungszyklen im Behälter unterzogen wurden.
Durch die Parallelschaltung von mindestens zwei sol
cher Reinigungsbehälter ist ein quasi kontinuierlicher
Betrieb einer Gießereialtsandreinigungsanlage
gewährleistet.
Bei der pneumatisch-mechanischen Reinigung tritt bei
entsprechender Werkstoffwahl von Düse, Blasrohr und
Umlenkhaube fast kein mechanischer Verschleiß auf.
Des weiteren ist der Reinigungseffekt des Gießereialtsandes
einfach regelbar durch die Variation des
Luftförderdruckes, die Änderung des Abstandes am
Blasrohrende und an der Umlenkhaube sowie eine entsprechende
Einstellung des Auftreffwinkels des Gießereialtsandes
auf die Umlenkhaube und die Dauer des
Reinigungsvorganges. Die am Oberteil des Behälters
befestigte Umlenkhaube kann durch einfache mechanische
Mittel in verschiedenen Abständen zum Blasrohrende
fixiert und eventuell um bestimmte Winkel geschwenkt
werden. Dadurch ist es möglich, am Anfang
des Reinigungsprozesses größere Reinigungseffekte zu
erzielen und gegen Ende des Zyklus eine schonendere
Behandlung der Körner zu erreichen.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn zu Beginn des
Reinigungsprozesses der Luftstrom so geregelt wird,
daß er lediglich durch Öffnungen eines Bodenbleches
strömt und den Gießereialtsand fluidisiert und ihn
dabei vortrocknet und erwärmt bzw. kühlt, ohne daß er
in das Blasrohr gesaugt wird. Wird die pneumatisch-
mechanische Reinigung als Vorreinigungsstufe eingesetzt,
so kann günstigerweise die heiße Luft zur Förderung
und Fluidisierung des Altsandes genutzt werden.
Diese Luft wird vorteilhafterweise unter Nutzung
der Abwärme aus der thermischen Regenerierung erwärmt.
Bei Temperaturen der heißen Luft oberhalb
350°C ist ein sicheres und schnelles Abtrocknen besonders
der anorganischen Verunreinigungen möglich.
Die mechanische Vorreinigung von bentonitgebundenem
Altsand wird durch die zwangsweise vorhandene Restfeuchtigkeit
erschwert. Der noch aktive Bentonit
nimmt viel Wasser auf und wirkt wie ein "Schmiermittel".
Dadurch wird die durch Kornreibung entstehende
Reinigungswirkung reduziert. Durch die den Altsand
allseitig umströmende heiße Förder- und Fluidisie
rungsluft wird die an diesem anhaftende Bentonit-
Schicht sehr schnell getrocknet und versprödet, so
daß sie sich leichter mechanisch entfernen läßt. Nach
ausreichender Vorreinigung und Trocknung wird das
Ventil am Behälter geöffnet und der nunmehr vorgewärmte
und vorgereinigte Altsand einer thermischen
Regenerierungsstufe, etwa einem Fließbettofen zugeführt.
In dieser erfolgt dann die Reinigung das Altsandes
von den an ihm haftenden organischen Bindemitteln
und das "Totbrennen" der ebenfalls noch anhaftenden
Bentonite.
Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn bei mechanischer
Vorreinigung von deren Beginn bis zum Erreichen
des Zeitpunktes, da der Anteil an Quarzunterkorn
im Staub einen gewissen Wert erreicht hat, der Anteil
an Bentonit und Glanzkohlenstoff über die im oberen
Bereich vorgesehene Öffnung und einen nachgeschalteten
Zyklon abgezogen und sofort der Grünsandaufbereitung
zugeführt wird. Nach Erreichen des Zeitpunktes,
da der Anteil des Quarzunterkorns im Staub zunimmt,
sollte der ausgeschiedene Staub vorteilhafterweise
dem Fließbettofen zur Verbrennung der organischen
Bestandteile und Inertisierung der Reststoffe zugeführt
werden.
An die thermische Regenerierungsstufe kann sich eine
gleichartige pneumatisch-mechanische Reinigung an
schließen. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, im
Behälterinneren oberhalb des mit Löchern versehenen
Bleches einen Wärmetauscher vorzusehen, der den von
der Umlenkhaube herabfallenden Altsand kühlt. Der
thermisch regenerierte Altsand gelangt mit einer Tem
peratur von ca. 650°C in den Behälter. Die Schamott
hüllen der Quarzkörner sind in diesem Zustand weicher
als nach einer Abkühlung auf ca. 50°C. Dadurch ist
eine schonendere Abreinigung der Schamotthüllen als
bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen gegeben, so
daß mit einer niedrigeren Kornzerstörung zu rechnen
ist. Durch die im Behälter vorzunehmende Kühlung ver
spröden die Bentonite, und es entstehen Wärmespannun
gen, was die einfachere Trennung ermöglicht. Nachfol
gend soll die Erfindung anhand zweier Ausführungsbei
spiele erläutert werden.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine pneumatisch-mechanische Reinigung von
Gießereialtsand mit anschließender thermi
scher Regenerierung in einem Fließbettofen;
Fig. 2 eine pneumatisch-mechanische Nachreinigung
im Anschluß an eine thermische Regenerierung
in einem Fließbettofen.
Bei einer Vorreinigung gemäß Fig. 1 gelangt der Gie
ßereialtsand aus einem Vorbehälter 1 in den Reini
gungsbehälter 2. Von einem Gebläse 6 wird ein Luft
strom erzeugt, der den Wärmetauscher 7 durchläuft und
in diesem durch die Wärme des Fließbettofens 10 er
hitzt wird. Die Luft erwärmt sich im Wärmetauscher 7
auf Werte von 400-500°C (mindestens 350°C). Durch
die Luftführung 3 gelangt die nunmehr heiße Luft in
den Reinigungsbehälter 2 und fördert den Altsand durch
das Blasrohr 4. Der mit dem Luftstrom beschleunigte
Altsand prallt gegen die Umlenkhaube 5 und an ihm
haftende Verunreinigungen, besonders anorganische
Bindemittel platzen dabei ab. Durch das sehr heiße
Fördermedium Luft, das den Altsand allseitig umströmt,
erfolgt eine sehr schnelle Trocknung des Bentonites.
Dieses versprödet und läßt sich dadurch leichter vom
Altsand entfernen.
Nach dem Aufprall auf die Umlenkhaube 5 fällt der Alt
sand auf ein mit Löchern versehenes Blech 19, das
oberhalb des Reinigungsbehälterbodens angebracht ist.
In den Öffnungen des Bleches 19 befinden sich Düsen
schrauben, vorzugsweise quergebohrte Hohlschrauben,
durch die die Luft in den Reinigungsbehälter 2 strömt
und den Gießereialtsand fluidisiert. Der auf dem Bo
denblech 19 des Reinigungsbehälters befindliche Gieße
reialtsand gelangt wiederum zum Blasrohr 4 und wird
mittels der Luftströmung in dieses gesaugt. Der Alt
sand durchläuft diesen Kreislauf so oft, bis ein be
stimmter Trocknungs- und Reinigungseffekt bzw. eine
bestimmte Vorwärmtemperatur erreicht ist, um dann über
die Leitung 17 aus dem Reinigungsbehälter 2 entfernt
zu werden. Am Reinigungsbehälter 2 befindet sich eine
nicht dargestellte Absperreinrichtung, die die Leitung
17 öffnet bzw. schließt. Aus der Leitung 17 gelangt
der vorgereinigte Altsand in einen Zwischenbehälter 8
und wird über einen Vibrationsförderer 9 einem Fließ
bettofen 10 zugeführt, in dem der Altsand einer ther
mischen Regenerierung unterzogen wird.
Es ist möglich, die Luftführung mittels bekannter,
nicht dargestellter Einrichtungen, wie z. B. Klappen so
zu regeln, daß keine Luft zum Blasrohr 4 gelangt und
die Luftströmung nur durch die Öffnungen im Bodenblech
19 gelangt und im Reinigungsbehälter 2 der Gießerei
altsand fluidisiert und vorgetrocknet wird. Die Zufüh
rung der Blasluft zum Blasrohr 4 erfolgt dann erst
nach einer gewissen Vortrocknung. Die über das Boden
blech 19 gleichmäßig verteilten Öffnungen, vorzugs
weise quergebohrte Hohlschrauben oder Düsen, verteilen
die Luftströmung über die gesamte Fläche gleichmäßig
und verhindern ein Herunterfallen des Altsandes. Der
gesamte Sandinhalt wird dadurch fluidisiert, so daß
ein rascher Wärmeübergang zwischen Luft und Sand er
folgt und günstige Verhältnisse für eine Fließbettsich
tung vorhanden sind.
Durch die im Reinigungsbehälter 2 herrschenden Druck-
und Strömungsverhältnisse ist es möglich, abgeplatzte
leichte Rest- und Wertstoffe über einen am Oberteil
des Reinigungsbehälters 2 angebrachten Abzug 16 ohne
großen zusätzlichen Aufwand abzuziehen.
Zu Beginn der Vorreinigung weisen die abgezogenen in
einem nicht dargestellten Zyklon abgeschiedenen Rest-
und Wertstoffe eine hohe Konzentration an Bentonit und
Ganzkohlenstoff auf, die sofort wieder der Grünsand
aufbereitung zugeführt werden. Nimmt jedoch der An
teil an Quarzunterkorn im Staub zu, wird der im Zyklon
abgeschiedene Staub dem Fließbettofen 10 zur Verbren
nung der organischen Bestandteile und Inertisierung
der Reststoffe zugeführt.
In Fig. 2 ist der prinzipiell gleichartig aufgebaute
Reinigungsbehälter 2 im Anschluß an eine thermische
Regenerierungsstufe, in Form eines Fließbettofens 10,
dargestellt. Der heiße Altsand gelangt über einen Zwi
schenbehälter 11 in den Reinigungsbehälter 2, in die
sem befindet sich oberhalb des mit Löchern versehenen
Bleches 19 ein Wärmetauscher 12 zur Kühlung des heißen
Altsandes. Prinzipiell arbeitet die pneumatisch-mecha
nische Nachreinigung wie die entsprechende Vorreini
gung. Es wird jedoch über ein Gebläse 14 durch die
Luftführung 3 kalte Luft in den Reinigungsbehälter 2
gefördert. Dadurch ist im Zusammenwirken mit dem Wär
metauscher 12 eine schnelle Kühlung des bis dahin
heißen Altsandes gesichert. Durch die mehrmalige Be
schleunigung des Altsandes im Blasrohr 4 und das nach
folgende Aufprallen auf die Umlenkhaube 5 wird gewähr
leistet, daß sich die noch an den Sandkörnern anhaf
tenden totgebrannten Bentonite ablösen. Nach einer
vorgegebenen Zeit, also einer entsprechend definierten
Anzahl von Zyklen, wird der Reinigungsvorgang beendet,
dadurch wird erreicht, daß alle Quarzkörner in etwa
der gleichen Reibbehandlung unterzogen worden sind. Ab
diesem Moment kann nach Öffnung eines nicht darge
stellten Ventiles der nunmehr vollständig gereinigte
Gießereisand durch die Leitung 18 einem weiteren Zwi
schenbehälter 13 zugeführt werden und über einen pneu
matischen Förderer 15 zur neuerlichen Form- bzw. Kern
herstellung gelangen.
Da fast keine mechanisch beweglichen Teile vorhanden
sind, tritt auch kein mechanischer Verschleiß auf, so
daß nur ein geringer Wartungsaufwand zum Betreiben
dieser Anlage erforderlich ist.
Durch die günstigen Regelungsmöglichkeiten und die
Möglichkeit der Vorbestimmung der Reinigungszeit (An
zahl der Zyklen) ist gesichert, daß ein geringerer
Anteil an Kornzerstörung auftritt. Der so gereinigte
Gießereialtsand kann größtenfalls wiederum der Form-
bzw. Kernherstellung, wie Neusand zugeführt werden.
Durch die Kombination mehrerer Arbeitsgänge in einem
Anlagenteil ist ein ökonomischer Betrieb einer Gieße
reialtsandreinigungsanlage gewährleistet. So kann der
Gießereialtsand in einer Vorreinigungsstufe gleichzei
tig getrocknet, vorgewärmt, vorgereinigt und bei der
pneumatisch-mechanischen Nachreinigung gleichzeitig
gekühlt, nachgereinigt und gesichtet werden. Dadurch
entfallen zusätzliche Einrichtungen, wie z. B. Zwi
schenförderanlagen, die bei anderen Anlagentypen er
forderlich sind.
Für den kontinuierlichen Betrieb einer Gießereialt
sandreinigungsanlage bietet es sich an, mindestens
zwei entsprechende pneumatisch-mechanische Vor- und/
oder Nachreinigungsanlagen in paralleler Anordnung
vorzusehen, deren Kapazität entsprechend ausgelegt
ist. Je nach erforderlicher Kapazität können entweder
ein oder mehrere Blasrohre in den Reinigungsbehältern
vorgesehen werden, durch die der Luftstrom den Altsand
gegen eine oder mehrere Umlenkhaube bläst.
Claims (6)
1. Verfahren zum Reinigen von Gießereialtsand, bei
dem der Altsand vor und/oder nach einer thermischen
Regenerierung chargenweise in einem gesonderten
Behälter (2) einer mechanisch-pneumatischen
Reinigung unterzogen wird, derart, daß
nach ausreichender Füllung des Behälters (2) der
Altsand oberhalb eines im Abstand vom Behälterboden
angebrachten, mit Düsenöffnungen zur Luftdurchströmung
versehenen Bodenbleches (19) fluidisiert
wird, wobei ein Teil der Luftströmung
gleichzeitig durch ein senkrechtes Blasrohr (4),
beabstandet zum Behälterboden, den Sand aus dem
Bereich des Behälterbodens mitsaugend beschleunigt,
so daß der Sand durch das Blasrohr
(4) zu einer oberhalb desselben angebrachten
Umlenkhaube (5) gegen deren Innenfläche geschleudert
wird, wodurch die am Altsand anhaftenden
Verunreinigungen abplatzen und als Staub
mittels des Luftstromes im Behälter (2) durch
einen an dessen Oberseite befindlichen Staubabzug
(16) ausgetragen werden, während der relativ
schwere Sand im Gegenstrom wieder auf das Bodenblech
(19) des Behälters zurückfällt, um von
hier erneut mit dem Luftstrom durch das Blasrohr
(4) zur Umlenkhaube, den Reinigungsvorgang wiederholend,
mitgenommen zu werden, wobei diese
Umläufe so oft wiederholt werden, bis ein gewünschter
Reinigungsgrad erreicht ist und danach
ein am Behälter befindliches Ventil (17) geöffnet
wird, über das der ausreichend gereinigte
Sand entweder einer nachfolgenden thermischen
Regenerierung in einem Fließbettofen (10) oder
einer erneuten Form- bzw. Kernherstellung zugeführt
wird, wobei schließlich für den Fall, daß
die mechanisch-pneumatische Reinigung als Vorreinigungsstufe
vorgesehen ist, Heißluft in den
Behälterboden eingebracht wird und im Falle der
Verwendung als Nachreinigungsstufe Kaltluft, die
den heißen Sand abkühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
Blasrohrende und Umlenkhaube geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufprallwinkel
des Gießereialtsandes auf die Umlenkhaube geregelt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der pneumatische
Förderdruck geregelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der Luftstrom
so geregelt wird, daß er lediglich durch
Öffnungen eines Bodenbleches strömt und den
Gießereialtsand fluidisiert und ihn dabei vortrocknet
und erwärmt bzw. kühlt, ohne daß er in
das Blasrohr gesaugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gießereialtsand
mit heißer Luft aus der thermischen Regenerierung
mit einer Temperatur von mindestens 350°C gegen
die Umlenkhaube geblasen wird.
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