DE4109870A1 - Vorgespannter rahmen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Rahmen von
Gasturbinentriebwerken und insbesondere auf einen Rahmen,
der Knick- bwz. Biege-Druckbelastungen und thermischer
Expansion und Kontraktion ausgesetzt ist.
Gasturbinentriebwerke enthalten Rahmen zur Halterung von
Lagern, die Rotorwellen darin abstützen. Ein Turbinenrahmen
ist beispielweise stromabwärts von einer konventionellen
Turbine angeordnet und heißen Verbrennungsgasen ausgesetzt,
die von der Turbine ausgestoßen werden. Der Turbinenrahmen
haltert auch eine Welle, die mit einem Fan beziehungsweise
Bläser verbunden ist, und deshalb wesentlichen
Schaufelbelastungen bei einem Fehler einer Schaufel an dem
damit verbundenden Fan ausgesetzt ist, was Unwuchtkräfte
zur Folge hat, die durch die Welle übertragen werden.
Um die thermische Expansion und Kontraktion des
Turbinenrahmens aufgrund der hindurchströmenden heißen
Verbrennungsgase aufzunehmen und um die
Schaufelunwuchtkräfte, die durch die in dem Turbinenrahmen
gelagerte Welle übertragen werden, aufzunehmen, hat der
Turbinenrahmen üblicherweise eine relativ komplexe und
schwere Struktur.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen neuen und
verbesserten Rahmen für ein Gasturbinentriebwerk zu
schaffen. Der Rahmen soll eine thermische Expansion und
Kontraktion aufnehmen können. Weiterhin soll der Rahmen die
auf ihn übertragenen Schaufelunwuchtkräfte am Fan
beziehungsweise Bläser aufnehmen können. Darüber hinaus
soll der Rahmen relativ einfach aufgebaut und ein geringes
Gewicht haben und in einem Gasturbinentriebwerk bei
verminderter Beanspruchung arbeiten können.
Erfindungsgemäß wird ein vorgespannter Rahmen für ein
Gasturbinentriebwerk geschaffen, der eine ringförmige Nabe
im Abstand von einem ringförmigen Gehäuse und mit axialem
Abstand angeordnete erste und zweite Reihen von auf dem
Umfang im Abstand angeordneten Haltestreben beziehungsweise
Zugstangen aufweist, die die Nabe mit dem Gehäuse
verbinden. Die Haltestreben sind vorgespannt zum Erzeugen
einer vorbestimmten Zugspannung in den Haltestreben.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen
anhand der Beschreibung und Zeichnung von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung von einem
Gasturbinentriebwerk mit einem Rahmen gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 2 ist eine vergrößerte, teilweise geschnittene
Seitenansicht von dem in Fig. 1 dargestellten
Turbinenrahmen.
Fig. 3 ist eine Endansicht des in Fig. 2 dargestellten
Rahmens nach einem Schnitt entlang der Linie 3-3 und zeigt
ein Viertel des Turbinenrahmens.
Fig. 4 ist eine schematisch Darstellung des Rahmens zur
Veranschaulichung des Aufbaus der Elemente des
Turbinenrahmens.
In Fig. 1 ist ein Gasturbinentriebwerk 10 mit einer
longitudinalen axialen Mittellinie 12 gezeigt. Das
Triebwerk 10 enthält einen üblichen Fan bzw. Bläser 14 mit
auf dem Umfang im Abstand angeordneten Fanschaufeln, an den
sich ein üblicher Verdichter 16, eine Brennkammer 18, eine
Hochdruck (HD)-Turbine 20, eine Niederdruck (ND)-Turbine 22
und Auslaßführungsschaufeln 24 anschließen, die alle
ringförmig sind und in Umfangsrichtung um die Mittellinie
12 herum angeordnet sind. Der Fan 14 ist mit der ND-Turbine
22 durch eine übliche Welle 26 verbunden. Der Verdichter 16
ist mit der HD-Turbine 20 durch eine Welle 28 verbunden.
Ein Turbinenrahmen 30 gemäß den hier beschriebenen
Ausführungsbeispielen der Erfindung ist stromabwärts von
den Auslaßführungsschaufeln 24 angeordnet und haltert ein
übliches Lager 32, das ein stromabwärtiges Ende der Welle
26 für die ND-Turbine abstützt. Stromabwärts von dem Rahmen
30 erstreckt sich ein üblicher Abgas-Mittelkörperkonus 34.
Das Triebwerk ist von einem üblichen Außengehäuse 36 und
einer Abgasdüse 38 umgeben, die sich stromabwärts von dem
Gehäuse 36 erstreckt und im Abstand radial außen von dem
Mittelkörper 34 angeordnet ist.
Im Betrieb wird Umgebungsluft 40 in den Fan 14 und von dort
durch den Verdichter 16 eingezogen, wo sie verdichtet und
dann zu der Brennkammer 18 geleitet wird, um mit Brennstoff
für eine Verbrennung gemischt zu werden und heiße
Verbrennungsgase 42 zu erzeugen, die aus der Brennkammer 18
in die ND-Turbine ausgestoßen werden. Die Gase 42 versetzen
die HD-Turbine 20 in Rotation, die ihrerseits durch die
Welle 28 den Verdichter 16 antreibt. Die Gase 42 strömen
dann durch die ND-Turbine 22, die dadurch in Drehung
versetzt wird und den Fan 14 über die Welle 26 antreibt.
Die Gase 42 werden dann zwischen den
Auslaßführungsschaufeln 24 hindurchgeleitet und strömen
durch den Turbinenrahmen 30 und werden durch die Abgasdüse
38 aus dem Triebwerk ausgestoßen.
In Fig. 2 ist der Turbinenrahmen 30 gemäß einem
Ausführungsbeispiel deutlicher dargestellt, wie er
stromabwärts von den Auslaßführungsschaufeln 24 angeordnet
ist und die Welle 26 der ND-Turbine durch die Lager 32
haltert. Der Rahmen 30 weist eine ringförmige innere Nabe
44 und ein ringförmiges äußeres Gehäuse 46 auf, das im
Abstand radial außen von der Nabe 44 angeordnet ist. Das
Gehäuse 46 ist in üblicher Weise mit der ND-Turbine 22
verbunden, beispielweise mit dem Gehäuse der ND-Turbine 22,
und ist radial innen von dem Fankanal 36 angeordnet. Das
Außengehäuse 46 hat vorzugsweise die Form eines Polygons,
beispielsweise mit den gezeigten 10 Seiten zur Ausbildung
eines relativ großen Strömungsbahn-Ringraumes zwischen dem
Außengehäuse 46 und dem Fankanal 36, um Fanluft
hindurchzuleiten. Alternativ könnte das Außengehäuse 46
zylindrisch sein, wenn dies erwünscht ist.
In den Fig. 2 und 3 ist das Außengehäuse 46 in der Weise
gezeigt, daß es in konventioneller Weise mit dem Fankanal
36 durch vier im gleichen Abstand und auf dem Umfang im
Abstand angeordnete Paare von üblichen Verbindungsgliedern
48 verbunden ist, wobei in Fig. 3 nur ein Verbindungspaar
dargestellt ist. Der Rahmen 30 enthält ferner eine erste,
stromaufwärtige Reihe 50 von mehreren auf dem Umfang im
Abstand angeordneten langgestreckten, ersten Haltestreben
bzw. Zugstangen 52, die die Nabe 44 mit dem Außengehäuse 46
verbinden, und eine zweite, stromabwärtige Reihe 54 von
mehreren auf dem Umfang im Abstand angeordneten
langgestreckten, zweiten Haltestreben bzw. Zugstangen 56,
die die Nabe 44 mit dem Außengehäuse 46 verbinden und im
Abstand axial stromabwärts von der ersten Haltestrebenreihe
50 angeordnet sind. Die ersten und zweiten Haltestreben 52,
56 sind in vorbestimmter Weise vorgespannt zur Erzeugung
eines vorbestimmten Zuges in den ersten und zweiten
Haltestreben 52, 56, um für strukturelle Festigkeit der
Anordnung der Elemente 44, 46, 50 und 54 zu sorgen, die den
Rahmen 30 bilden, und um im Betrieb auftretenden thermische
Belastungen und Schaufelunwuchtfehler des Bläsers 14
aufzunehmen, wie es nachfolgend näher erläutert wird.
Jede der ersten und zweiten Haltestreben 52, 56 weist
vorzugsweise einen langgestreckten Bolzen mit einem Kopf 58
an seinem ersten Ende auf, der auf der radial inneren
Oberfläche der Nabe 44 angeordnet ist. Jede Haltestrebe 52,
56 weist auch eine einstellbare Mutter 60 an seinem
gegenüberliegenden zweiten Ende auf, wobei die Mutter 60
auf die Haltestrebenbolzen 52, 56 geschraubt ist, so
daß diese einstellbarer sind. Die Muttern 60 sind auf der
radial äußeren Oberfläche des Außengehäuses 46 angeordnet,
so daß die Nabe 44 und das Außengehäuse 46 zwischen dem
Bolzenkopf 58 bzw. der Mutter 60 angeordnet sind. Die
Haltestreben 52, 56 erstrecken sich durch entsprechende
Löcher 62 in der Nabe 44 und dem Außengehäuse 46 und sind
darin verschiebbar.
Die Haltestreben bzw. Zustangen 52, 56 sind in
vorbestimmter Weise vorgespannt durch Anziehen der Muttern
60, um die Nabe 44 und das Außengehäuse 46 gegeneinander
zusammenzuziehen. Die Haltestreben 52 und 56 sind
vorzugsweise gleichförmig vorgespannt, so daß ein
vorbestimmter Zug in allen ersten und zweiten Haltestreben
52, 56 erzeugt wird. Das Außengehäuse 46 wird dann Druck-
Ringbeanspruchungen ausgesetzt, und die Nabe 44 wird Zug-
Ringbeanspruchungen ausgesetzt. Die Größe der Vorspannung
wird gewählt auf der Basis der erwarteten Größe der
thermischen Expansion der Haltestreben 52, 56 während des
normalen Betriebswerksbetriebes, beispielsweise bei
Reisefluggeschwindigkeit des Gasturbinentriebwerkes 10, das
ein Flugzeug antreibt. Die Verbrennungsgase 42 erhitzen und
expandieren in longitudinaler Richtung oder verlängern die
Haltestreben 52, 56 während des Betriebes, wodurch der
Betrag der Vorspannung in den Haltestreben 52, 56 in
entsprechender Weise verkleinert wird. Vorzugsweise ist die
Größe der Vorspannung in den Haltestreben 52, 56 genügend
groß, um die erwartete Größe der thermischen Expansion der
Haltestreben 52, 56 aufzunehmen, die die Vorspannung
verringert, so daß wenigestens eine minimale Vorspannung in
den Haltestreben 52, 56 bei normalen Triebwerksbetrieb
übrig bleibt. Dieser minimale Betrag kann null sein, obwohl
ein entsprechend größerer Betrag herbeigeführt werden
sollte, um irgendeine Ungleichförmigkeit in der Vorspannung
oder aufgrund normaler Ungenauigkeiten beispielweise wegen
Toleranzen und Additionen davon aufzunehmen.
Die Nabe 44 und das Außengehäuse 46 sind mit radialem
Abstand zueinander angeordnet, um dazwischen eine
ringförmige Strömungsbahn 64 zu bilden, und insbesondere
weist der Rahmen 30 eine äußere Strömungsbahn-
Auskleidungspaneele oder -Auskleidungspaneelen 66, die
neben dem Außengehäuse 46 befestigt sind zur Bildung einer
oberen Strömungsbahnwand, und eine innere Strömungsbahn-
Ausbildungspaneele oder -paneelen 68 auf, die neben der
Nabe 44 befestigt sind zur Bildung einer unteren
Strömungsbahnwand. Die äußeren und inneren Strömungsbahn
auskleidungen 66, 68 schließen die Verbrennungsgase 42 ein
und bilden Abschirmungen, um das Außengehäuse 46 und die
Nabe 44 vor den Verbrennungsgasen zu schützen.
Der Rahmen 30 weist ferner mehrere Strömungsbahn-
Verkleidungen 70 auf, die jeweils ein entsprechendes axial
im Abstand angeordnetes Paar der ersten und zweiten
Haltestreben 52, 56 umschließen, wie es in Fig. 2 anhand
der Haltestreben 52A und 56A dargestellt ist. Die
Verkleidung 70 erstreckt sich von der Nabe 44 zu dem
Außengehäuse 46 und erstreckt sich beispielsweise von der
inneren Auskleidung 68 bis zu der äußeren Auskleidung 66.
Der Rahmen 30 weist ein übliches Lagerstützgehäuse 72 auf,
das sich radial nach innen und in axialer Richtung von der
Nabe 44 erstreckt und in üblicher Weise daran befestigt
ist. Das Gehäuse 72 enthält eine integrale Lagerhalterung
74, die das Lager 32 haltert und in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel mit axialem Abstand stromaufwärts von
sowohl den ersten als auch zweiten Haltestrebenreihen 50
und 54 angeordnet ist. Die Welle 26 der ND-Turbine ist
radial innen von dem Lager 32 angeordnet und dadurch
abgestützt.
Im Falle eines Schaufelunwuchtzustandes (blade-out
Zustandes), wobei ein oder mehrere Fanschaufeln in dem Fan
14 oder ein Teil davon während des Betriebs des Triebwerkes
10 herausgeschleudert wird, wird eine wesentliche
Ungleichgewichtsbelastung bzw. Unwucht durch die ND-
Turbinenwelle 26 und durch das Lager 32 übertragen. Die
Unwuchtbelastung wird dann durch das Lagerstützgehäuse 72
und zur Nabe 44 geleitet. Der Rahmen 30 sollte vorzugsweise
Stabilisierungsmittel aufweisen zum Aufnehmen derartiger
Unwuchtbelastungen, die alternativ als Druckbelastungen
bezeichnet werden können, die auf die Nabe 44 abgeleitet
werden. Die Stabilisierungsmittel enthalten in einem
Ausführungsbeispiel zwei Sicherungsmuttern 76, die auf
Gewinden auf jeder Haltestrebe 52, 56, die den Unwucht-
Druckbelastungen ausgesetzt ist, angeordnet sind. In dem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das
Sicherungsmutterpaar 76 auf allen der ersten und zweiten
Haltestreben 52, 56 angeordnet. Das Halterungsmutterpaar 76
weist eine erste Sicherungsmutter 76A auf, die jeweils auf
den Haltestreben 52, 56 neben der Nabe 44 angeordnet ist,
um zu verhindern, daß die entsprechende Haltestrebe 52, 56
sich durch das Loch 62 der Nabe 44 verschiebt. Eine zweite
Sicherungsmutter 76B ist auf jeder Haltestrebe 52, 56 neben
dem Außengehäuse 46 angeordnet, um zu verhindern, daß sich
die entsprechende Haltestrebe 52, 56 durch das Loch 62 des
Gehäuses 46 verschiebt.
Durch Verwendung der Sicherungsmutterpaare 76 wird die
Unwucht-Druckbelastung, die durch das Lagerstützgehäuse 72
in die Nabe 44 abgeleitet wird, auf wirksame Weise durch
die Haltestreben 52, 56 und in das Außengehäuse 46
abgeleitet, da sich die Haltestreben 52, 56 nicht in den
Löchern 62 verschieben können. Das Sicherungsmutterpaar 76
sorgt für Stabilität in dem Rahmen 30, indem für eine
erhöhte Festigkeit zum Ableiten der Schaufelunwucht-
Druckbelastungen gesorgt wird. Die Haltestreben 52, 56
erfahren eine Druckbeanspruchungskomponente aus der
Schaufelunwucht-Druckbelastung, die die Vorspannungskraft
darin verkleinert. Die Vorspannungskraft kann sogar
überwunden werden, wo die auftretende Schaufelunwuchtkraft
genügend groß wird, und die Sicherungsmutterpaare 76
bilden dadurch ein effektives Mittel zum Stabilisieren des
Rahmens 30 und gestatten, daß die Schaufelunwucht-
Druckkräfte durch die ersten und zweiten Haltestrebenreihen
50, 54 auf das Außengehäuse 46 abgeleitet werden.
Da das Lager 32 axial stromaufwärts von wenigstens einer,
und in dem dargestellten Ausführungsbeispiel von beiden
Reihen 50 und 54 der Haltestreben angeordnet und deshalb
nicht koplanar damit ist, wird auch ein Kippmoment aufgrund
der Schaufelunwuchtkraft durch das Lagerstützgehäuse 72 auf
die Nabe 44 abgeleitet. Durch Verwendung der zwei Reihen 50
und 54 der Haltestreben, die im axialen Abstand zueinander
angeordnet sind, kann das Schaufelunwucht-Kippmoment auf
wirksame Weise durch die Haltestrebenreihen 50 und 54
aufgenommen werden. Im Gegensatz dazu würde eine einzige
Haltestrebenreihe, die einem derartigen Schaufelunwucht-
Kippmoment ausgesetzt ist, eine Drehbewegung der Nabe 44
relativ zu der einzelnen Haltestrebenreihe gestatten, was
eine unerwünschte Verformung und Beanspruchung in dem
Rahmen hervorrufen würde.
Weiterhin wirken bei einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung unter Verwendung der Sicherungsmutterpaare 76 bei
einer thermischen Expansion der Haltestreben 52, 56 die
Sicherungsmutterpaare 76 der Expansion gegen die Nabe 44 in
dem Außengehäuse 46 entgegen und erzeugen somit Druckkräfte
in den Haltestreben 52, 56. Da die Haltestreben 52, 56 lang
gestreckt sind, werden sie unter den Druckkräften auf
Biegen bzw. Knicken beansprucht. In einem bevorzugtem
Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die
Stabilisierungsmittel ferner die Verkleidung 70 mit
Ansatzstücken 78, wie es in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist, auf, die die ersten und zweiten Haltestreben 52, 56 an
einer vorbestimmten radialen Position entlang den
Haltestreben umschließen, um für eine seitliche Abstützung
der Haltestreben 52, 56 an den Ansatzstücken 78 zu sorgen.
Wie es am besten in Fig. 2 gezeigt ist, sind die
Ansatzstücke 78 einteilige Abschnitte der Verkleidung 70,
die die Haltestreben 52, 56 umschließen und mit diesen in
Berührung sind, um für eine seitliche Abstützung der
Haltestreben 52, 56 zu sorgen und dadurch deren Knick- bzw.
Biegewiderstand zu vergrößern. Wie in Fig. 3 dargestellt
ist, sind die Ansatzstücke 78 vorzugsweise in der Mitte
zwischen dem Gehäuse 46 und der Nabe 44 angeordnet, um für
die wirksamste seitliche Abstützung bei der einfachen
ersten Biegeart der Haltestreben 52, 56 zu sorgen, um den
Knick- bzw. Biegewiderstand zu vergrößern. Zusätzliche
Ansatzstücke 78 können an anderen radialen Positionen
entlang der Haltestreben 52, 56 nach Wunsch angeordnet
sein, um den Knick- bzw. Biegewiderstand weiter zu
vergrößern.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mit
den Sicherungsmutterpaaren 76 werden Druckbeanspruchungen
durch die Tendenz der Haltestreben 52, 56 erzeugt, während
des normalen Betriebs aufgrund der heißen Verbrennungsgase
42 zu expandieren, die die Haltestreben 52, 56 erhitzen.
Die Vorspannung in den ersten und zweiten Haltestreben 52,
56 sind weiterhin im voraus so gewählt, daß sie
vorzugsweise größer als die Druckbeanspruchung sind, die
darin durch die Verbrennungsgase 42 erzeugt werden.
In Fig. 4 ist eine schematische Darstellung des Rahmens 30
mit der inneren Nabe 44 und dem äußeren Gehäuse 46 und den
dazwischen verlaufenden Haltestreben 52, 56 gezeigt. Jede
in Fig. 4 gezeigte Speiche stellt die Lage der ersten
Haltestreben 52 oder der zweiten Haltestreben 56 dar.
Während der Montage des Rahmens 30 wird die Nabe 44 in
geeigneter Weise auf mehreren auf dem Umstand im Abstand
angeordneten inneren Haltevorrichtungen 80 positioniert,
vorzugsweise eine für jedes Haltestrebenpaar 52, 56. Das
Außengehäuse 46 wird in ähnlicher Weise auf mehreren auf
dem Umfang im Abstand angeordneten äußeren
Haltevorrichtungen 82 gehaltert, vorzugsweise eine für
jedes Haltestrebenpaar 52, 56. Die ersten und zweiten
Haltestreben 52 und 56 werden einzeln durch die
entsprechenden Löcher 62 in der Nabe 44 und dem
Außengehäuse 46 plaziert, und die Muttern 60 und 76 werden
lose angepaßt. Die Haltestreben 52, 56 werden dann einzeln
in einer bevorzugten Folge festgezogen, indem die Muttern
60 festgedreht werden, um sicherzustellen, daß der Rahmen
30 gleichförmig vorgespannt wird. Ein Beispiel für eine
bevorzugte Festziehfolge der Haltestreben 52, 56 beinhaltet
das Anziehen der Haltestreben in der in Fig. 4
identifizierten Reihenfolge: 1, 6, 4, 9, 2, 7, 5, 10, 3 und
8. An jedem Schritt in der Festziehfolge werden sowohl die
erste Haltestrebe 52 als auch ihre entsprechende, im
axialen Abstand angeordnete zweite Haltestrebe 56
angezogen, bevor zum nächsten Schritt weitergegangen wird.
Diese Festziehfolge beginnt im Grunde an irgendeinem, d.h.
ersten Haltestrebenpaar, dem ein gegenüberliegendes,
zweites Haltestrebenpaar folgt, das im wesentlichen 180°
von den ersten Haltestrebenpaar angeordnet ist, und dann
folgt ein drittes Haltestrebenpaar, das im wesentlichen in
gleichen Abständen zwischen den ersten und zweiten
Haltestrebenpaaren angeordnet ist, woran sich ein viertes
Haltestrebenpaar anschließt, das im wesentlichen 180° von
dem vorhergehenden, dritten Haltestrebenpaar angeordnet
ist. Diese Folge setzt sich fort, bis alle Haltestreben
gleichförmig angezogen worden sind, um eine gleichförmige
Vorspannung aller Haltestreben bzw. Zugstangen 52, 56
sicherzustellen. Vorzugsweise wird die Folge mehrere Male
wiederholt, wobei das Drehmoment an den Muttern mit jeder
Folge vergrößert wird, bis die gewünschte Vorspannung
erreicht ist. Dann werden die Sicherungsmuttern 76 gegen
die entsprechende Nabe 44 und das Außengehäuse 46
angezogen.
Da der vorstehend beschriebene Grundrahmen 30 die Nabe 44,
das Außengehäuse 46 und die ersten und zweiten
Haltestrebenreihen 50 und 54 ohne zusätzliche Stützstreben
aufweist, ist der Rahmen eine relativ einfache und leichte
Anordnung, die für eine wesentliche Gewichtsminderung in
dem Triebwerk 10 sorgt. Da ferner die ersten und zweiten
Haltestreben 52, 56 bei der Montage vorgespannt werden,
können bei einer Verwendung in einem Triebwerk, das bei
normalen Temperaturen arbeitet, wie beispielsweise bei
Reisegeschwindigkeiten des Triebwerks 10 beim Antrieb eines
Flugzeuges, die Haltestreben 52, 56 nahezu frei von
Beanspruchungen sein, da die Vorspannung in vorbestimmter
Weise gewählt werden kann, gleich oder etwas größer als
die Druckbeanspruchung in den Haltestreben 52, 56 zu sein,
die aus einer betrieblichen thermischen Belastung oder
Expansion der Haltestreben 52, 56 resultiert.
Die Stabilisierungsmittel mit den Ansatzstücken 78 für eine
seitliche Halterung und den Sicherungsmutterpaaren 76
gestattet die Verwendung relative langer und schlanker
Haltestrebenbolzen 52 und 56, um signifikante Druckkräfte
im Falle eines Fanschaufelunwuchtzustandes aufzunehmen.
Diese relativ schlanken Haltestreben 52, 56 sind ein Faktor
bei der signifikanten Gewichtssenkung in dem Rahmen 30. Da
ferner die Haltestreben 52, 56, die einstellbare Muttern 60
verwenden, in dem Rahmen 30 gefunden werden, kann dieser
auf bestimmte Betriebszustände abgestimmt werden. Wenn es
beispielsweise gewünscht wird, das Triebwerk 10 bei
erhöhten Temperaturen der Verbrennungsaustrittsgase 42 zu
betreiben, können die Muttern 30 entsprechend fester
angezogen werden, um für zusätzlichen Zug zur Aufnahme der
erhöhten thermischen Belastung und der Druckbeanspruchung
in den Haltestreben 52, 56 zu sorgen.
Weiterhin sorgt die Verwendung von mit axialem Abstand
angeordneten Reihen 50, 54 der Haltestreben 52, 56 für eine
wirksame Aufnahme der Schaufelunwucht-Kippmomente, die
durch das Lagerstützgehäuse 72 auf die Nabe 44 des Rahmens
30 übertragen werden. In einem derartigen Zustand
unterstützen die Sicherungsmutterpaare 76 die Aufnahme des
Momentes durch Aufnahme von Druckbeanspruchungen in den
Haltestreben 52, 56. Bei einem Schaufelunwuchtzustand kann
es geschehen, daß die eine der Haltestrebenreihen 50, 54
auf Zug beansprucht würde, während die andere
Haltestrebenreihe auf Druck beansprucht würde, und in
diesem Fall nimmt die erste Haltestrebe Zug auf, während
die letzte Haltestrebe Druck aufnimmt unter Verwendung des
Sicherungsmutterpaares 76 und der Ansatzstücke 78.
Claims (15)
1. Rahmen für ein Gasturbinentriebwerk mit einer
ringförmigen Nabe und einem ringförmigen Gehäuse, das
radial außen von der Nabe angeordnet ist, gekennzeichnet
durch: eine erste Reihe (50) von mehreren auf dem Umfang im
Abstand angeordneten ersten Haltestreben (52), die die Nabe
(44) und das Gehäuse (46) miteinander verbinden, und eine
zweite Reihe (54) von mehreren auf dem Umfang im Abstand
angeordneten zweiten Haltestreben (56), die die Nabe (44)
und das Gehäuse (46) miteinander verbinden und axial im
Abstand von der ersten Reihe (50) angeordnet sind, wobei
die ersten und zweiten Haltestreben (52, 56) vorgespannt
sind zum Erzeugen eines vorbestimmten Zuges in den ersten
und zweiten Haltestreben.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der ersten und zweiten Haltestreben (52, 56) einen
langgestreckten Bolzen mit einem Kopf (58) an seinem ersten
Ende und einer einstellbaren Mutter (60) an seinem
gegenüberliegenden Ende aufweist, wobei die Mutter (60) auf
dem Bolzen einstellbar ist zum selektiven Ausüben des
vorbestimmten Zuges in dem Bolzen.
3. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nabe (44) und das Gehäuse (46) mit radialem Abstand
zueinander angeordnet sind zur Bildung einer Strömungsbahn
dazwischen, wobei der Rahmen ferner mehrere Verkleidungen
(70) aufweist, die jeweils ein entsprechendes axial im
Abstand angeordnetes Paar der ersten und zweiten
Haltestreben (52, 56) umschließen und die sich jeweils von
der Nabe (44) zu dem Gehäuse (46) erstrecken.
4. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Lagerstützgehäuse (72) fest mit der Nabe (44) verbunden
ist.
5. Rahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (72) eine Lagerhalterung (74) aufweist, die mit
axialem Abstand sowohl von der ersten als auch der zweiten
Haltestrebenreihe (50, 54) angeordnet ist.
6. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die ersten und zweiten Haltestreben (52, 56) langgestreckt
und unter Drucklasten einer Biege- bzw. Knickbeanspruchung
ausgesetzt sind, und daß der Rahmen (30) ferner
Stabilisierungsmittel (76) aufweist zum Aufnehmen der
Drucklasten in den ersten und zweiten Haltestreben (52,
56).
7. Rahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsmittel (56) zwei Sicherungsmuttern (76)
aufweist, die zwischen der Nabe (44) und dem Gehäuse (46)
und auf jeder der ersten und zweiten den Drucklasten
ausgesetzten Haltestreben (52, 56) angeordnet sind, wobei
das Sicherungsmutterpaar eine erste Sicherungsmutter (76A),
die auf der Haltestrebe neben der Nabe (44) angeordnet ist,
damit die Haltestrebe sich nicht durch die Nabe verschiebt,
und eine zweite Sicherungsmutter (76B) aufweist, die auf
der Haltestrebe neben dem Gehäuse (46) angeordnet ist,
damit sich die Haltestrebe nicht durch das Gehäuse (44)
verschiebt.
8. Rahmen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsmittel eine Verkleidung (70) aufweisen,
die ein mit axialem Abstand angeordnetes Paar von ersten
und zweiten Drucklasten ausgesetzten Haltestreben
umschließt, wobei die Verkleidung (70) Ansatzstücke (78)
aufweist, die die ersten und zweiten Haltestreben (52, 56)
an einer vorbestimmten radialen Stelle entlang dem
Haltestrebenpaar umschließt für ein seitliches Einspannen
der ersten und zweiten Haltestreben an den Ansatzstücken.
9. Rahmen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte radiale Stelle in der Mitte zwischen dem
Gehäuse (46) und der Nabe (44) liegt.
10. Rahmen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch:
ein Lagerstützgehäuse (72), das fest mit der Nabe (44) verbunden ist und eine Lagerhalterung (74) aufweist, die mit axialem Abstand von sowohl der ersten als auch der zweiten Haltestrebenreihe (50, 54) angeordnet ist,
jede der ersten und zweiten Haltestreben (52, 56) einen langgestreckten Bolzen, der unter Drucklasten auf Biegen bzw. Knicken beansprucht ist, mit einem Kopf (58) an seinem ersten Ende und mit einer einstellbaren Mutter (60) an seinem gegenüberliegendem Ende aufweist, wobei die Mutter (60) auf dem Bolzen einstellbar ist zum Ausüben eines vorbestimmten Zuges in jeder der ersten und zweiten Haltestreben, und
Stabilisierungsmittel (76) zum Aufnehmen der Drucklasten in den ersten und zweiten Haltestreben.
ein Lagerstützgehäuse (72), das fest mit der Nabe (44) verbunden ist und eine Lagerhalterung (74) aufweist, die mit axialem Abstand von sowohl der ersten als auch der zweiten Haltestrebenreihe (50, 54) angeordnet ist,
jede der ersten und zweiten Haltestreben (52, 56) einen langgestreckten Bolzen, der unter Drucklasten auf Biegen bzw. Knicken beansprucht ist, mit einem Kopf (58) an seinem ersten Ende und mit einer einstellbaren Mutter (60) an seinem gegenüberliegendem Ende aufweist, wobei die Mutter (60) auf dem Bolzen einstellbar ist zum Ausüben eines vorbestimmten Zuges in jeder der ersten und zweiten Haltestreben, und
Stabilisierungsmittel (76) zum Aufnehmen der Drucklasten in den ersten und zweiten Haltestreben.
11. Rahmen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsmittel zwei Sicherungsmuttern (76)
aufweisen, die zwischen der Nabe (44) und dem Gehäuse (46)
und auf jeder der ersten und zweiten unter Drucklasten auf
Biegung bzw. Knickung beanspruchten Haltestreben (52, 56)
angeordnet sind, wobei das Sicherungsmutterpaar eine erste
Sicherungsmutter (76A), die auf der Haltestrebe neben der
Nabe (44) angeordnet ist, damit sich die Haltestrebe nicht
durch die Nabe verschiebt, und eine zweite Sicherungsmutter
(76B) aufweist, die auf der Haltestrebe neben dem Gehäuse
(46) angeordnet ist, damit sich die Haltestrebe nicht durch
das Gehäuse verschiebt.
12. Rahmen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nabe (44) und das Gehäuse (46) mit radialem Abstand
zueinander angeordnet sind zur Bildung einer Strömungsbahn
dazwischen, und daß der Rahmen (30) mehrere Verkleidungen
(70) aufweist, die jeweils ein entsprechendes mit axialem
Abstand angeordnetes Paar von ersten und zweiten
Haltestreben (52, 56) umschließen und die sich jeweils von
der Nabe (44) zu dem Gehäuse (46) erstrecken, wobei die
Stabilisierungsmittel Ansatzstücke (78) in der die ersten
und zweiten Haltestreben umschließenden Verkleidung (70) an
einer vorbestimmten radialen Stelle entlang dem
Haltestrebenpaar aufweisen für eine seitliche Einspannung
der ersten und zweiten Haltestreben an den Ansatzstücken.
13. Rahmen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die vorbestimmte radiale Stelle in der Mitte zwischen dem
Gehäuse (46) und der Nabe (44) liegt.
14. Rahmen nach Anspruch 13, wobei das
Gasturbinentriebwerk ferner einen Fan bzw. Bläser und eine
Niederdruckturbine aufweist, die mit einer
Niederdruckturbinenwelle verbunden ist, die an ihrem
hinteren Ende an der Lagerstütze gehaltert ist und wobei
die Strömungsbahn stromabwärts von der Niederdruckturbine
angeordnet ist zum Aufnehmen heißer Verbrennungsgase,
dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten
Haltestreben (52, 56) in vorbestimmter Weise vorgespannt
sind zum Aufnehmen der Druckbeanspruchung, die in den
ersten und zweiten Haltestreben aufgrund der Erhitzung
durch die Verbrennungsgase erzeugt ist.
15. Rahmen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorspannung in den ersten und zweiten Haltestreben (52,
56) größer ist als die Druckbeanspruchung, die darin durch
die Erhitzung aufgrund der Verbrennungsgase erzeugt ist.
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