DE4105188A1 - Verfahren zur herstellung von dimethylamin - Google Patents
Verfahren zur herstellung von dimethylaminInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues und verbessertes Verfahren zur
Herstellung von Dimethylamin durch Umsetzung von Methanol oder Gemischen
aus Methanol und Dimethylether mit überschüssigem Ammoniak bei erhöhten
Temperaturen an mit Siloxanen behandelten ZK-5 Zeolithkatalysatoren.
Zur Herstellung von Methylaminen ist die Umsetzung von Methanol mit
Ammoniak bei Temperaturen um 400°C in Gegenwart von sauren Feststoffkatalysatoren
bekannt. Diese Katalysatoren haben die Fähigkeit zu dehydratisieren
und zu aminieren. Beispiele sind γ-Alumiumoxid-, Alumosilikat- und
Thoriumoxidkatalysatoren.
Neben der Bildung von Dimethylamin kommt es auch zur Bildung der Amine
Monomethylamin und Trimethylamin. Die Verwendbarkeit von Monomethylamin
und Trimethylamin ist geringer als die von Dimethylamin. Am geringsten ist
der Bedarf an Trimethylamin. So erfordert der Prozeß die Abtrennung von
Monomethylamin und Trimethylamin und ihre Rückführung in den Prozeß.
Dimethylamin wird durch Destillation von den restlichen Aminen getrennt.
Da Trimethylamin mit Ammoniak, sowie Monomethylamin und Dimethylamin
komplizierte Azeotrope bildet, ist die Trennoperation aufwendig und teuer.
Aus der EP-A-1 25 616 ist die Herstellung von dimethylaminreichen Gemischen
mit Mono- und Trimethylamin durch Umsetzung von Methanol und Ammoniak an
Mordenit-Katalysatoren bekannt, die durch ihren Gehalt an Alkaliionen
charakterisiert werden.
Aus der EP-A-1 83 423 ist der Einsatz von Rho, ZK-5 und Charbasit in der
H-Form und M-Form (M=Na, K, Rb, Cs) zur Herstellung von Dimethylamin aus
Methanol oder Dimethylether und Ammoniak bekannt. Der bevorzugte C/N-Bereich
liegt zwischen 0.2 und 1.5, die bevorzugte Reaktionstemperatur
zwischen 250 und 450°C.
Aus der EP-A-2 51 597 ist der Einsatz von H-Rho und H-Zk-5 zur Herstellung
von Dimethylamin aus Methanol oder Dimethylether und Ammoniak bekannt. Die
Zeolithe werden durch eine spezielle Wasserdampfbehandlung aktiviert.
All diese Katalysatoren lassen in ihrer Selektivität zu wünschen übrig.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein selektives
Verfahren zur Herstellung von Dimethylamin zu finden.
Demgemäß wurde ein neues und verbessertes Verfahren zur Herstellung von
Dimethylamin durch Umsetzung von Methanol oder Gemischen von Methanol und
Dimethylether mit überschüssigem Ammoniak bei Temperaturen von 250 bis
450°C und Drücken von 0,01 bis 50 bar in Gegenwart eines aciden Zeolithkatalysators
gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als
aciden Zeolithkatalysator einen mit Siloxanen behandelten ZK-5-Zeolithen
verwendet.
Das vorliegende Verfahren läßt sich wie folgt durchführen:
Methanol oder ein Gemisch aus Methanol und Dimethylether wird mit überschüssigem
Ammoniak z. B. in einem Rohrreaktor bei Temperaturen von 250 bis
450°C, vorzugsweise 300 bis 450°C, besonders bevorzugt 350 bis 400°C und
Drücken von 0,01 bis 50 bar, vorzugsweise 0,5 bis 5 bar, besonders bevorzugt
bei Normaldruck (Atmosphärendruck) an mit Siloxanen behandelten ZK-5-
Zeolithkatalysatoren umgesetzt.
Zeolithe können generell als "kristalline, hydratisierte Alumosilikate,
mit Gerüststruktur, die Alkali- bzw. Erdalkaliionen enthalten", beschrieben
werden (D. W. Breck, Zeolithe Molekular Sieves, J. Wiley, New York,
1974). Die gemeinsamen Strukturelemente sind SiO₄- und AlO₄-Tetraeder, die
über Sauerstoffatome zu sekundären Baueinheiten verknüpft sind. Die Aneinanderreihung
dieser Bauelemente führt zur Bildung eines mehrdimensionalen
Netzwerks unter Ausbildung von Käfigen und Kanalstrukturen, die typisch
für den jeweiligen Zeolithtyp sind. Die Größe der gebildeten Poren liegt
im Bereich von 0,26 bis 0,75 mm. Die chemische Zusammensetzung der
Zeolithe läßt sich durch folgende allgemeine Summenformel wiedergeben.
Mex/n(AlO₂)x(SiO₂)y×m H₂O
Me steht hier stellvertretend für ein Metallkation der Wertigkeit n.
Die Größe der Poren ist von entscheidender Bedeutung für die katalytische
Aktivität der Zeolithe. Die Eigenschaften der Pore und der Porenöffnung
bestimmen darüber, ob die an der Reaktion beteiligten Moleküle in das
Kanalsystem eintreten können oder nicht. Ebenso können nur Produkte entstehen,
die sich aufgrund ihrer Geometrie in den Poren ausbilden können.
Die Porengröße wird zudem nicht nur durch die Gerüstgeometrie bestimmt,
sondern auch durch das Vorhandensein von Ionen in der Nähe der Poren. Ein
Beispiel hierfür ist die Verwendung des A-Zeolithen als Molekularsieb. Je
nach Kation (K, Na, Ca) schwankt die Porengröße zwischen 0,3 und 0,5 nm.
Gleichzeitig verändern sich durch den Metallioneneintausch aber auch die
Azidität und die Zahl der aziden Zentren. Eine weitere Methode zur Feinabstimmung
der Porendimensionen ist das Aufbringen einer SiO₂-Schicht auf
die Oberfläche von Zeolithen. Hierbei erfolgt eine Verengung der Porenöffnung.
Die Art und Anzahl der katalytisch aktiven Zentren innerhalb der
Pore wird davon nicht beeinflußt. Das Prinzip der Art und Wirkungsweise
dieser Porenmodifikation wird bei Niwa (z. B.: J. Chem. Soc., Faraday
Trans 1, (1985), 2527 und J. Phys. Chem. (1986), 90, 6233) an ZSM-5 und
Mordenit diskutiert. Durch die Verengung der Porenöffnung kann die Bildung
des sperrigen Trimethylamins wirkungsvoll unterdrückt werden. Durch hohe
Beschichtungsgrade kann sogar die Bildung von Dimethylamin zugunsten von
Monomethylamin zurückgedrängt werden.
Der Zeolith ZK-5 ist ein engporiger synthetischer Zeolith. Er ist aus
abgestumpften Kubooktaedern (α-Käfigen) aufgebaut, die über Doppelsechsringe
untereinander verbunden sind. Es existieren zwei parallele dreidimensionale
Porensysteme mit einem Porenquerschnitt von 0,39×0,39 nm. Das
Si/Al-Verhältnis bewegt sich in einer Größenordnung bis zu 10. Die aufgrund
der Synthesebedingungen (US-A-37 20 753 und EP-A-2 88 293) im ZK-5
vorhandenen Kationen K⁺, Cs⁺ und Sr2+ können durch Ammoniumaustausch und
nachfolgende Kalzinierung bei Temperaturen zwischen 400 und 700°C teilweise
oder ganz durch Protonen ersetzt werden. Die Summenformel bei einem
Si/Al-Verhältnis von 2,2 : 1 ist:
(Cs, K)₃₀[Al₃₀Si₆₆O₁₉₂]×98 H₂O
(Meier et al, Atlas of Zeolithe Structure Types, Internationale Zeolithe
Assn. 1978).
53 g (0,94 mol) Kaliumhydroxid (Merck) und 36 g (0,22 mol) Cäsiumhydroxid-
Monohydrat werden gleichzeitig in 90 ml destilliertem Wasser gelöst und
unter leichtem Erhitzen langsam 13,49 g (0,50 mol) Aluminiumband zugegeben.
Die Lösung wird auf Raumtemperatur abgekühlt und durch Absaugen von
Verunreinigungen befreit. 300,9 g Ludox® AS 40 mit einem Gehalt von
40 Gew.-% SiO₂ (2,00 mol) werden zu dieser Lösung zugegeben und anschließend
der Gelansatz durch starkes Rühren (30 min bei 1200 Upm) homogenisiert.
Die Kristallisation erfolgt bei 120°C und 96 h unter hydrothermalen
Bedingungen in einem mit PTFE (Polytetrafluorethen) ausgekleideten Autoklaven.
Die Kristalle werden abfiltriert, bis zu einem pH-Wert von 10 mit
destilliertem Wasser gewaschen und im Trockenschrank 12 h bei 120°C
getrocknet.
Die Röntgenpulverdiffraktometrie zeigt die für den ZK-5 typischen Reflexmuster.
Die Analyse des Zeolithen liefert das Molverhältnis
SiO₂/Al₂O₃=6,9 : 1.
Der in der K/Cs-Form vorliegende ZK-5 wird durch Ionenaustausch mit
5 Gew.-% Ammoniumnitrat-Lösung in die Ammoniumform überführt: 20 g des
Zeolithen werden mit 800 ml Ammoniumnitratlösung dreimal 24 h unter Rückfluß
gekocht. Der erhaltene NH₄-ZK-5 wird nach dem Abfiltrieren 12 h bei
120°C getrocknet und anschließend 6 h bei 550°C in einer flachen Schüttung
luftklaziniert. Unter Freisetzung von Ammoniak entsteht der H-ZK-5.
Weitere Synthesen von ZK-5 Zeolithen sind aus US-A-37 20 753,
EP-A-2 88 293, FR-A-25 24 458, US-A-47 78 666, EP-A-85 408, DE-A-33 27 000,
DE-A-33 26 579 und EP-A-1 07 457 bekannt.
Silylierungen von Katalysatoren lassen sich unter wasserfreien Bedingungen
durch Behandlung von flüssigen oder dampfförmigen Organosilanen durchführen.
Findet die Reaktion in der Flüssigphase statt, dann wird das Silan in
einem wasserfreien Lösungsmittel, wie z. B. Hexan oder Toluol, gelöst. Die
Behandlung erfolgt bei einer Temperatur von 20 bis 500°C. Anschließend
kann eine thermische Zersetzung der aufgebrachten Silane durch Luftkalzinierung
zur einer SiO₂-Schicht erfolgen.
Die Silylierung von Zeolithen findet an reaktiven Hydroxylgruppen statt.
Sind die Poren des Zeoliths im Vergleich zu den Abmessungen des Silylierungsreagenzes
klein, so können nur die Hydroxylgruppen der äußeren Oberfläche
des Zeolithes reagieren (US-A-36 58 696, US-A-40 80 284). Sind die
Porenabmessungen größer als das Silylierungsreagens, so wird sowohl die
äußere Oberfläche als auch die Oberfläche innerhalb der Poren silyliert
(US-A-44 51 572). Nach Niwa (J. Chem. Soc., Faraday Trans. 80 (1984), 3135
und Applied Catal. 4 (1988), 95) entsteht im Fall der Zersetzung von
Tetramethoxysilan über die Bildung von monoatomaren Si-Fragmenten unter
Ausbildung einer SiO₂-Monoschicht eine SiO₂-Multischicht. Folgendes
plausible Reaktionsschema läßt sich hierfür finden:
Z-OH+Si(OCH₃)₄→Z-O-Si(OCH₃)₃+CH₃OH
2 CH₃OH→CH₃OCH₃+H₂O
Z-O-Si(OCH₃)₃+3 H₂O→Z-O-Si(OH)₃+3 CH₃OH
Die Ausbildung einer SiO₂-Multischicht bewirkt im Falle eines engporigen
Zeolithen eine Einschnürung der Porenöffnung, im Falle eines weitporen
Zeolithen eine Auskleidung der Zeolithporen und damit eine Verengung der
Gesamtpore.
Die durch die Behandlung mit Tetramethoxy- bzw. Tetraethoxysilan entstandene
SiO₂-Schicht deaktiviert die katalytisch wirkenden Zentren der äußeren
Oberfläche des Zeolithkristallites und/oder verändert die Porenöffnungsgeometrie.
In Abhängigkeit von der SiO₂-Schichtdicke läßt sich die Dimethylamin- und
Monomethylamin-Selektivität in gewünschter Weise verändern, wie aus den in
Tabellen 1 bis 5 aufgelisteten Ergebnissen hervorgeht.
Zusätzlich zeichnet sich der so modifizierte Katalysator durch eine
größere Härte aus, die ein besseres Abriebverhalten gewährleisten.
Dimethylamin ist ein wichtigstes Zwischenprodukt für die Herstellung von Lösungsmitteln und Pharmazeutika.
Die kontrollierte Beschichtung des ZK-5 mit Tetramethoxysilan erfolgt in
einer Apparatur mit Mikrowaage. Der Aufbau der Apparatur gliedert sich in
vier Teile:
- - Mikrowaage
- - Dosiersystem
- - Vakuumsystem
- - beheizbare Probenkammer
Die Gewichtskompensation der Mikrowaage erfolgt nach dem Prinzip der selbständigen
elektromagnetischen Kraftkompensation. Sie arbeitet mit einer
Genauigkeit von +/- 1 µg. Die Wägeschälchen aus Quarzglas sind über einen
1 m langen Quarzfaden mit dem Waagebalken verbunden und befinden sich in
Glasstutzen, die über Normschliffe an der Waage befestigt sind.
Ein zur Dehydratisierung der Zeolithe verwendeter Röhrenofen kann sowohl
die Tara- als auch die Last-Seite bis auf 400°C aufheizen.
Zur Beschichtung wird das Probenvorratsgefäß mit dem Alkoxysilan gefüllt.
Die Beladungsintensität kann über das Feindosierventil in Verbindung mit
dem Druckmeßgerät geregelt werden. Die Gewichtszunahme der Zeolithproben
registriert ein Analogschreiber.
Das Vakuumsystem erlaubt es, einen Unterdruck von bis zu 10-6 Torr zu erreichen.
Zur Beschichtung größerer Mengen Katalysator läßt sich die Gewichtszunahme
bei der Behandlung des Katalysators mit Alkoxysilan nicht direkt durch Wägung
verfolgen. Da aber bei konstantem Alkoxysilanpartialdruck und konstanter
Temperatur in der Katalysatorschüttung die Gewichtszunahme nur
eine Funktion der Zeit ist, läßt sich folgender vereinfachter Versuchsaufbau
realisieren:
Der Katalysator wird in einem Rundkolben vorgelegt, das System wird evakuiert
und beheizt, bis der Katalysator in seiner wasserfreien Form vorliegt.
Ein konstanter Partialdruck von Alkoxysilan wird über der Probe
eingestellt. Nach einer definierten Zeit wird die Bedampfung abgebrochen,
indem der Partialdruck auf 10-4 Torr herabgesetzt wird. Durch eine Vergleichswägung
vor und nach der Bedampfung mit Alkoxysilan wird die erwartete
Gewichtszunahme kontrolliert.
Zur Beschichtung der Zeolithproben mit Tetramethoxysilan werden jeweils
0,8 g ZK-5-Katalysator eingewogen. Bei 10-6 Torr wird die in der Mikrowaage
enthaltene Probe 4 h bei 350°C im Röhrenofen aufgeheizt. Die Beschichtung
der Zeolithe mit Tetramethoxysilan erfolgt anschließend bei
einer Temperatur von 350°C. Die Zugabe des Tetramethoxysilandampfs erfolgt
mit einem Partialdruck von 4 Torr. Die Bedampfung wird nach dem Erreichen
der gewünschten Gewichtszunahme durch Abziehen des überschüssigen Tetramethoxysilandampfs
abgebrochen (Figur, durchgezogene Linie). Die beschichtete
Probe wird anschließend 6 h bei 550°C luftkalziniert.
Zur Beschichtung der Zeolithproben mit Tetramethoxysilan werden jeweils
0,8 g ZK-5-Katalysator eingewogen. Bei 10-6 Torr wird die in der Mikrowaage
enthaltene Probe 4 h bei 350°C im Röhrenofen aufgeheizt. Die Beschichtung
der Zeolithe mit Tetramethoxysilan erfolgt anschließend bei
dieser Temperatur. Die Zugabe des Tetramethoxysilandampfs erfolgt mit
einem Partialdruck von 4 Torr. Die Probe wird bei 10-2 Torr dreimal
zwischenevakuiert und erneut mit einem Partialdruck von 4 Torr mit Tetramethoxysilan
bedampft. Die Bedampfung wird nach dem Erreichen der
gewünschten Gewichtszunahme durch Abziehen des überschüssigen Tetramethoxysilandampfs
abgebrochen (Figur, gestrichelte Linie). Die beschichtete
Probe wird anschließend 6 h bei 550°C luftkalziniert.
Ein wichtiges Kriterium für die Eigenschaften von Feststoffkatalysatoren
ist deren Abriebfestigkeit. Mit steigender Härte des Katalysatorpellets
nimmt in der Regel auch die Abriebfestigkeit zu. Die Herstellung der Katalysatorpellets
geschieht durch Verpressen des Katalysatorpulvers bei einem
Druck von 10 t/cm². Die Pelletsgröße beträgt 1-1,6 mm. Durch die anschließende
Behandlung der Pellets mit Siloxanen kann es zur Ausbildung
von SiO₂-Brücken zwischen einzelnen Kristalliten kommen. Dies bewirkt eine
erhöhte Druckfestigkeit der Pellets.
Beschichtungsgrad SiO₂ | |
Festigkeit Berstkraft (N) | |
0%|14,3 N | |
1% | 13,5 N |
2% | 33,4 N |
4% | 32,4 |
5,9% | 32,9 N |
8% | 35,5 N |
Methanol wird allein oder im Gemisch mit Dimethylether mit Ammoniak in
einem herkömmlichen Strömungsrohr bei Temperaturen zwischen 300 und 450°C
umgesetzt. Das Kohlenstoff zu Stickstoffverhältnis (C/N-Verhältnis) liegt
zwischen 0,2 und 1,5. Als Katalysator kommt der wie oben beschriebene mit
Alkoxysilanen modifizierte H- oder M-ZK-5 zum Einsatz (M=Ca, Mg, Ba, Sr, K
oder Na). Der Beschichtungsgrad liegt zwischen 0,5 und 10 Gew.-% SiO₂. Je
nach Variation der Temperatur, der Kontaktzeit, des Katalysatorbelastungsgrads
und des Beschichtungsgrads läßt sich der Prozeß auf maximale Dimethylaminselektivität
oder maximale Monoaminselektivität einstellen. Der
Katalysatorbelastungsgrad liegt optimalerweise zwischen 0,1 und
13 g/(g×h). Die Kontaktzeit liegt zwischhen 0,01 und 6 s, bezogen auf einen
Druck von 1 bar und eine Temperatur von 22°C.
Tabelle 1a:
Variation der SiO₂-Schicht auf einem H-ZK-5-Zeolithen. Reaktionsuntersuchung bei einem konstanten Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis (C/N), einem konstanten Katalysatorbelastungsgrad von 3,13 g/(g×h), einer konstanten Verweilzeit von 0,19 s und einer Reaktionstemperatur von 350°C.
Variation der SiO₂-Schicht auf einem H-ZK-5-Zeolithen. Reaktionsuntersuchung bei einem konstanten Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis (C/N), einem konstanten Katalysatorbelastungsgrad von 3,13 g/(g×h), einer konstanten Verweilzeit von 0,19 s und einer Reaktionstemperatur von 350°C.
Tabelle 1b:
Variation der SiO₂-Schicht auf einem H-ZK-5-Zeolithen. Reaktionsuntersuchung bei einem konstanten Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis (C/N), einem konstanten Katalysatorbelastungsgrad von 3,13 g/(g×h), einer konstanten Verweilzeit von 0,19 s und einer Reaktionstemperatur von 400°C.
Variation der SiO₂-Schicht auf einem H-ZK-5-Zeolithen. Reaktionsuntersuchung bei einem konstanten Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis (C/N), einem konstanten Katalysatorbelastungsgrad von 3,13 g/(g×h), einer konstanten Verweilzeit von 0,19 s und einer Reaktionstemperatur von 400°C.
Tabelle 2a+b:
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen bei einer Reaktionstemperatur von 350°C und einem konstanten Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis von 0,5. Variiert werden die Verweilzeit und der Katalysatorbelastungsgrad.
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen bei einer Reaktionstemperatur von 350°C und einem konstanten Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis von 0,5. Variiert werden die Verweilzeit und der Katalysatorbelastungsgrad.
Tabelle 3a, b+c:
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen bei einer Reaktionstemperatur von 400°C und einer Verweilzeit von 0,19 s. Variiert werden das Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis und der Katalysatorbelastungsgrad.
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen bei einer Reaktionstemperatur von 400°C und einer Verweilzeit von 0,19 s. Variiert werden das Kohlenstoff- zu Stickstoffverhältnis und der Katalysatorbelastungsgrad.
Tabelle 4:
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen unter Variation der Reaktionstemperatur, der Verweilzeit und des Katalysatorbelastungsgrades. Als Edukt wird Monomethylamin eingesetzt.
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen unter Variation der Reaktionstemperatur, der Verweilzeit und des Katalysatorbelastungsgrades. Als Edukt wird Monomethylamin eingesetzt.
Tabelle 5:
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen unter Variation der Reaktionstemperatur, der Verweilzeit und des Katalysatorbelastungsgrades. Als Edukt werden Trimethylamin und Ammoniak eingesetzt.
Einsatz eines mit 2 Gew.-% Tetramethoxysilan beschichteten ZK-5-Zeolithen unter Variation der Reaktionstemperatur, der Verweilzeit und des Katalysatorbelastungsgrades. Als Edukt werden Trimethylamin und Ammoniak eingesetzt.
In den Tabellen werden folgende Abkürzungen benutzt:
Olef. | |
Olefine (in der Regel Ethen) | |
DME | Dimethylether |
TMA | Trimethylamin |
DMA | Dimethylamin |
MMA | Monomethylamin |
MeOH | Methanol |
sonst | Spuren von nicht identifizierten Produkten |
Definition der Ausbeute:
Definition des Umsatzes:
Für Tabelle 1 bis 3:
Für Tabelle 1 bis 3:
Für Tabelle 4 und 5:
Definition der Selektivität:
Für Tabelle 1 bis 3:
Für Tabelle 1 bis 3:
Für Tabelle 4 und 5:
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Dimethylamin durch Umsetzung von
Methanol oder Gemischen von Methanol und Dimethylether mit überschüssigem
Ammoniak bei Temperaturen von 250 bis 450°C und Drücken von
0,01 bis 50 bar in Gegenwart eines aciden Zeolithkatalysators, dadurch
gekennzeichnet, daß man als aciden Zeolithkatalysator einen mit
Siloxanen behandelten ZK-5-Zeolithen verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Siloxane Tetramethoxysilan und/oder Tetraethoxysilan verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914105188 DE4105188A1 (de) | 1990-02-28 | 1991-02-20 | Verfahren zur herstellung von dimethylamin |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4006422 | 1990-02-28 | ||
DE19914105188 DE4105188A1 (de) | 1990-02-28 | 1991-02-20 | Verfahren zur herstellung von dimethylamin |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4105188A1 true DE4105188A1 (de) | 1991-08-29 |
Family
ID=25890665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914105188 Withdrawn DE4105188A1 (de) | 1990-02-28 | 1991-02-20 | Verfahren zur herstellung von dimethylamin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4105188A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994029265A1 (en) * | 1993-06-15 | 1994-12-22 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Improved zeolite zk-5 catalyst for conversion of methanol and ammonia to monomethylamine and dimethylamine |
US5382696A (en) * | 1992-10-16 | 1995-01-17 | Mitsui Toatsu Chemicals, Incorporated | Method for preparing methylamines |
US5959150A (en) * | 1994-05-11 | 1999-09-28 | Mitsui Chemicals, Inc. | Process for preparing methylamines |
-
1991
- 1991-02-20 DE DE19914105188 patent/DE4105188A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1994029265A1 (en) * | 1993-06-15 | 1994-12-22 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Improved zeolite zk-5 catalyst for conversion of methanol and ammonia to monomethylamine and dimethylamine |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |