DE4103839A1 - Regelkreisueberwachung fuer eine regler-schaltungsanordnung mit mindestens zwei stellern - Google Patents
Regelkreisueberwachung fuer eine regler-schaltungsanordnung mit mindestens zwei stellernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine als Regelkreis aufge
baute Schaltungsanordnung mit einem Regler, dem als
Regelgröße die Differenz zwischen einem Soll- und
einem Istwert zugeführt wird und der mindestens
zwei Steller ansteuert, von denen jeder nur einen
Regelbereichanteil des gesamten Regelbereichs ab
deckt, wobei die Steller an eine Strecke ange
schlossen sind.
Aus der DE-OS 32 33 290 ist eine Einrichtung für
die Abgasrückführung bei einer Brennkraftmaschine
bekannt. Die Brennkraftmaschine kann insbesondere
als Selbstzünder, also als Dieselmotor, ausgebildet
sein. Die Einrichtung weist ein Ventil in einer
Rückführleitung auf, dessen Stellung über die An
steuerung zweier Magnetventilwicklungen bestimmbar
ist. Ferner ist ein Steuergerät vorgesehen, das
ausgehend von Betriebskenngrößen das Ansteuersignal
für die beiden Magnetventilwicklungen bildet. Das
Steuergerät weist ein PID-Regelverhalten mit Be
grenzungen auf, wobei das Abgasrückführungsventil
über die beiden Magnetventilwicklungen im Drei
punkt-Betrieb ansteuerbar ist.
Bei Regelkreisen der eingangs genannten Art kann es
zu unerwünschten, fehlerhaften Betriebszuständen
kommen, wenn zum Beispiel einer der Steller defekt
ist und in seiner Stellung verharrt. Es ist mög
lich, daß der andere Steller die Fehlstellung des
ersten Stellers kompensiert, so daß der Fehler
zunächst gar nicht in Erscheinung tritt, da keine
bleibende Regelabweichung auftritt. Eine Überwa
chung auf bleibende Regelabweichung reicht also
nicht aus, um derartige Fehler zu erkennen.
Die erfindungsgemäße, als Regelkreis aufgebaute
Schaltungsanordnung mit den im Hauptanspruch ge
nannten Merkmalen hat demgegenüber den Vorteil, daß
Fehler der vorstehend genannten Art erkannt werden.
Der Regelkreis läßt sich damit einwandfrei überwa
chen. Hierzu ist eine Überwachungsschaltung vorge
sehen, die feststellt, in welchem der Regelbe
reichanteile sich der Soll- und/oder Istwert be
findet und prüft, ob der Ausgangswert des Reglers
sich in einem diesem Regelbereichanteil zugeordne
ten Regelausgangswert-Bereich befindet. Jedem Stel
ler ist ein Regelbereichanteil zugeordnet, das
heißt, daß, unter der Voraussetzung von zum Bei
spiel zwei Stellern, der eine Steller einen Regel
bereichanteil abdeckt, an dem sich ein weiterer Re
gelbereichanteil -gegebenenfalls unter Zwischen
schaltung einer Überlappungszone- anschließt, der
von dem anderen Steller abgedeckt wird. Im Überlap
pungsbereich, der vorzugsweise sehr klein ist oder
auch ganz vermieden wird, arbeiten vorzugsweise
beide Steller. Befindet sich der Regelkreis zum
Beispiel in einem dem ersten Regelbereichanteil zu
geordneten Zustand, das heißt, der erste Steller
ist aktiv, so weist im fehlerfreien Zustand der
Ausgangswert des Reglers - aus Plausibilitätsgrün
den - eine bestimmte Größe auf, die innerhalb eines
Reglerausgangswert-Bereichs liegt, der diesem Re
gelbereichanteil zugeordnet ist. Ist dies nicht der
Fall, entspricht der vorliegende Regelbereichanteil
also nicht dem derzeit gültigen Reglerausgangswert-
Bereich, so liegt ein Fehler vor. Hierdurch werden
auch Fehler erkannt, die zum Beispiel keine blei
bende Regelabweichung zur Folge haben, weil der
eine, fehlerhafte Steller von dem anderen fehler
haften Steller in seiner Funktion kompensiert wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Überwachungsschaltung eine Fehlermel
dung abgibt, wenn keine Plausibilität zwischen dem
vorliegenden Regelbereichanteil und dem gültigen
Reglerausgangswert-Bereich, in dem sich der Aus
gangswert des Reglers befindet, festgestellt wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Fehler
meldung nur dann abgegeben wird, wenn der Fehlerzu
stand länger als eine der Überwachungsschaltung
vorgebbare Fehlerzeit vorliegt. Übergangszustände
können dadurch überbrückt werden. Die Fehlermeldung
wird also nur abgegeben, wenn trotz einer vorgebba
ren Wartezeit (Fehlerzeit) sich kein plausibler Zu
stand im Regelkreis einstellt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Regelverfahren
eines Regelkreises mit einem Regler, dem als Regel
größe die Differenz zwischen einem Soll- und einem
Istwert zugeführt wird und der mindestens zwei
Steller ansteuert, von denen jeder nur einen Regel
bereichanteil des gesamten Regelbereichs abdeckt,
wobei die Steller an eine Strecke angeschlossen
sind und wobei eine Überwachung feststellt, in wel
chem der Regelbereichanteile sich der Soll-
und/oder Istwert befindet und prüft, ob der Aus
gangswert des Reglers sich in einem diesem Regelbe
reichanteil zugeordneten Regelausgangswert-Bereich
befindet.
Ebenso wie bei der Schaltungsanordnung ist auch bei
dem Regelverfahren die Heranziehung des Sollwertes
oder des Istwertes möglich, da - im ausgeregelten
Zustand - der Sollwert dem Istwert entspricht.
Selbstverständlich ist auch die Variante möglich,
daß sowohl der Soll- und auch der Istwert herange
zogen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figur
näher erläutert. Diese zeigt ein Blockschaltbild
der erfindungsgemäßen, als Regelkreis aufgebauten
Schaltungsanordnung.
Die Figur zeigt eine Schaltungsanordnung 1, die als
Regelkreis aufgebaut ist. Sie weist einen Regler 2
auf, der vorzugsweise als PI-Regler ausgebildet
ist. Der Ausgangswert RA des Reglers 2 wird einer
ersten Ansteuerschaltung 3 und einer zweiten An
steuerschaltung 4 zugeleitet. Der Ausgangswert a1
der ersten Ansteuerschaltung 3 wird einem ersten
Steller 5 und der Ausgangswert a2 der zweiten An
steuerschaltung wird einem zweiten Steller 6 zuge
führt. Der Ausgangswert b1 der ersten Stellers 5
gelangt zu einem ersten Eingang 7 und der Ausgangs
wert b2 des zweiten Stellers 6 gelangt zu einem
zweiten Eingang 8 einer Strecke 9, an deren Ausgang
10 ein Istwert wist zur Verfügung steht. Dieser
Istwert wist wird - mit negativem Vorzeichen - einer
Summierstelle 11 zugeleitet, die als weitere Ein
gangsgröße - mit positivem Vorzeichen - einen Soll
wert wsoll erhält. Am Ausgang 12 der Summierstelle
11 steht eine Regeldifferenz Δw zur Verfügung, die
als Eingangsgröße dem Regler 2 zugeleitet wird.
In der Praxis kann es sich bei der in der Figur
dargestellten Schaltungsanordnung um ein Regelsy
stem für eine Brennkraftmaschine handeln. Vorzugs
weise kann es sich bei der Brennkraftmaschine um
einen Dieselmotor mit Turbo-Einrichtung handeln.
Beispielsweise gibt es in der EDC (Electronic Die
sel Control) Regelkreise für die Förderbeginnrege
lung der Einspritzpumpe mit zwei Magnetventilen.
Ferner ist eine Lader-/Drosselklappenregelung mög
lich. Stets arbeitet der Regler dabei auf zwei
Steller, zum Beispiel auf den Lader und auf die
Drosselklappe. Jeder Steller deckt dabei nur einen
Regelbereichanteil des gesamten Regelbereichs ab.
Im nachfolgenden soll beispielhaft auf die bereits
erwähnte Lader-/Drosselklappenregelung einer Brenn
kraftmaschine eingegangen werden. Der Regler 2
greift dabei sowohl auf das Waste-Gate des (nicht
dargestellten) Laders, als auch auf die (nicht dar
gestellte) Drosselklappe ein. Dabei ist die Anord
nung derart getroffen, daß die Regelung des Laders
für den Saugrohrdruck p2 größer als der Atmosphä
rendruck patm und die Regelung der Drosselklappe
für Saugrohrdrücke p2 kleiner patm erfolgt.
In der Figur wird die Laderregelung durch die erste
Ansteuerschaltung 3 und den ersten Steller 5 und
die Drosselklappenregelung durch die zweite Ansteu
erschaltung 4 und den zweiten Steller 6 verkörpert.
Die Ansteuerschaltungen 3 und 4 können eine Ansteu
erkennlinie oder ein Ansteuerkennfeld aufweisen. Es
ist dabei vorgesehen, daß für Ausgangswerte RA des
Reglers 2 größer als ein Grenzwert x die Laderrege
lung und für Ausgangswerte RA kleiner als ein
Grenzwert y die Drosselklappenregelung wirkt. Im
Bereich zwischen den Grenzwerten x und y arbeiten
beide Steller 5 und 6. Der Knickpunkt der in der
Figur dargestellten Kennlinie der Ansteuerschaltun
gen 3 und 4 ist mit c bezeichnet. Er liegt im Be
reich zwischen den Grenzwerten x und y.
Man kann sich als Ersatzschaltbild vorstellen, daß
die Drosselklappe der Brennkraftmaschine in Reihe
zum Lader liegt.
Bei nur geringer Leistungsanforderung befindet sich
die Drosselklappe in einer mehr oder weniger ge
schlossenen Stellung und der Lader arbeitet nicht.
Der Saugrohrdruck p2 ist dann kleiner als der Atmo
sphärendruck patm. Andererseits befindet sich bei
einem hohen Leistungsbedarf die Drosselklappe in
weitestgehend geöffneter Stellung und der Lader ar
beitet, wobei der Saugrohrdruck p2 größer als der
Atmosphärendruck patm ist.
Nunmehr sei auf folgenden Fehler hingewiesen. Bei
spielsweise verhake sich der Steller 5 in einer
Stellung, in der der Lader vollen Ladedruck lie
fert. Wird nun die Leistung der Brennkraftmaschine
zurückgenommen, so verbleibt der Lader aufgrund des
Fehlers in seinem Zustand, das heißt, er liefert
vollen Ladedruck. Im fehlerfreien Zustand würde der
Ladedruck abgesenkt werden. Eine Drosselung des der
Brennkraftmaschine zugeleiteten Drucks kann jedoch
durch Verstellung der Drosselklappe, das heißt,
also mit dem Steller 6 erfolgen, so daß trotz Vor
lage dieses Fehlers keine bleibende Regelabweichung
vorliegt. Erfindungsgemäß soll dennoch dieser
Fehlerzustand aufgefunden und gemeldet werden.
In der Figur entspricht der Atmosphärendruck patm
dem Knickpunkt c. Im Wertebereich größer als der
Grenzwert x arbeitet der erste Steller 5 (Lader)
und im Wertebereich kleiner als der Grenzwert y ar
beitet der zweite Steller 6 (Drosselklappe). Erfin
dungsgemäß ist vorgesehen, daß der Reglerausgang RA
auf Plausibilität zum Istwert wist und/oder Soll
wert wsoll überwacht wird:
Es liegt ein Fehler vor, wenn
der Ausgangswert RA < x und p2 < patm oder
der Ausgangswert RA < y und p2 < patm ist. Bei dem Saugrohrdruck p2 kann es sich um den vorgegebenen Saugrohrdruck (Sollwert wsoll) oder um den tatsächlich bestehenden Saugrohrdruck (Istwert wist) handeln.
Es liegt ein Fehler vor, wenn
der Ausgangswert RA < x und p2 < patm oder
der Ausgangswert RA < y und p2 < patm ist. Bei dem Saugrohrdruck p2 kann es sich um den vorgegebenen Saugrohrdruck (Sollwert wsoll) oder um den tatsächlich bestehenden Saugrohrdruck (Istwert wist) handeln.
Es erfolgt vorzugsweise allerdings nur dann eine
Fehlermeldung, wenn der vorliegende, nicht plausi
ble Zustand länger als eine vorgebbare Fehlerzeit
tdefekt vorliegt.
Claims (4)
1. Als Regelkreis aufgebaute Schaltungsanordnung
mit einem Regler, dem als Regelgröße die Differenz
zwischen einem Soll- und einem Istwert zugeführt
wird und der mindestens zwei Steller ansteuert, von
denen jeder nur einen Regelbereichanteil des ge
samten Regelbereichs abdeckt, wobei die Steller an
eine Strecke angeschlossen sind, gekennzeichnet
durch eine Überwachungsschaltung, die feststellt,
in welchem der Regelbereichanteile sich der Soll-
und/oder Istwert (wsoll, wist) befindet und prüft,
ob der Ausgangswert (RA) des Reglers (2) sich in
einem diesem Regelbereichanteil zugeordneten Reg
lerausgangswert-Bereich befindet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltung eine
Fehlermeldung abgibt, wenn keine Plausibilität zwi
schen dem vorliegenden Regelbereichanteil und dem
gültigen Reglerausgangswert-Bereich, in dem sich
der Ausgangswert (RA) des Reglers (2) befindet,
festgestellt wird.
3. Schaltungsanordnung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fehlermeldung nur dann abgegeben wird, wenn der
Fehlerzustand länger als eine der Überwachungs
schaltung vorgebbare Fehlerzeit (tdefekt) vorliegt.
4. Regelverfahren eines Regelkreises mit einem
Regler, dem als Regelgröße die Differenz zwischen
einem Soll- und einem Istwert zugeführt wird und
der mindestens zwei Steller ansteuert, von denen
jeder nur einen Regelbereichanteil des gesamten Re
gelbereichs abdeckt, wobei die Steller an eine
Strecke angeschlossen sind, gekennzeichnet durch
eine Überwachung, die feststellt, in welchem der
Regelbereichanteile sich der Soll- und/oder Istwert
(wsoll, wist) befindet und prüft, ob der Aus
gangswert (RA) des Reglers (2) sich in einem diesem
Regelbereichanteil zugeordneten Reglerausgangswert-
Bereich befindet.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE4103839A DE4103839A1 (de) | 1991-02-08 | 1991-02-08 | Regelkreisueberwachung fuer eine regler-schaltungsanordnung mit mindestens zwei stellern |
JP4008000A JPH04321745A (ja) | 1991-02-08 | 1992-01-21 | 制御器を有する回路装置 |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4103839A1 true DE4103839A1 (de) | 1992-08-13 |
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ID=6424650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4103839A Withdrawn DE4103839A1 (de) | 1991-02-08 | 1991-02-08 | Regelkreisueberwachung fuer eine regler-schaltungsanordnung mit mindestens zwei stellern |
Country Status (3)
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JP (1) | JPH04321745A (de) |
DE (1) | DE4103839A1 (de) |
GB (1) | GB2252849B (de) |
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DE19757334A1 (de) * | 1997-12-22 | 1999-07-01 | Siemens Ag | Verfahren zum Überwachen einer Steuerung eines Stellgliedes |
-
1991
- 1991-02-08 DE DE4103839A patent/DE4103839A1/de not_active Withdrawn
-
1992
- 1992-01-21 JP JP4008000A patent/JPH04321745A/ja active Pending
- 1992-01-24 GB GB9201574A patent/GB2252849B/en not_active Expired - Fee Related
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US7426828B2 (en) | 2003-05-06 | 2008-09-23 | Continental Automotive France | Method and device for controlling the airflow supplied to an internal combustion engine |
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---|---|
GB2252849A (en) | 1992-08-19 |
JPH04321745A (ja) | 1992-11-11 |
GB9201574D0 (en) | 1992-03-11 |
GB2252849B (en) | 1994-07-13 |
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