DE40538C

DE40538C - Method and tool for making blast holes

Info

Publication number: DE40538C
Application number: DENDAT40538D
Authority: DE
Original assignee: L. PLOM in Retinne und J. D'ANDRIMONT, Senator und Bürgermeister in Lüttich, 110 Boulevard Sauveinere
Anticipated expiration: 1907-01-11

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMTPATENT OFFICE

Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, irgend einen Sprengstoff, ein Gas, eine comprimirte Flüssigkeit oder sonstige Körper, welche einer grofsen Ausdehnung fähig sind, dadurch bedeutend effectvoller in Wirkung zu setzen, dafs man denselben auf eine viel gröfsere Fläche wirken läfst, als dies gewöhnlich beim Sprengvorgange von Felsen, Gebirgen etc. der Fall war.The present invention pursues the purpose of any explosive, a gas, a compressed one Fluid or other bodies which are capable of great expansion are thereby much more effective in action to assume that it can act on a much larger area than is usually the case was the case when blasting rocks, mountains, etc.

Zur Erreichung dieses Zweckes genügt es, im Innern des zu lösenden Gebirges eine Höhlung von viel gröfserer Weite wie die, welche dem Bohrer als Durchgang dient, herzustellen, so dafs der Druck, welcher durch die Entzündung des Sprengstoffes in dieser Höhlung ausgeübt wird, nicht wie früher radial zur Achse des Zündloches, sondern vielmehr annähernd parallel zu derselben wirkt.To achieve this purpose it is sufficient to have a cavity inside the mountain to be loosened of much greater width than that which serves as a passage for the drill, so that the pressure exerted in this cavity by the ignition of the explosive becomes, not as before, radial to the axis of the ignition hole, but rather approximately parallel acts to the same.

Durch die in dieser Weise erzielte Verschiedenheit in der Druckrichtung wird die Gebirgsmasse unter der Wirkung des Sprengstoffes nicht wie bisher zermalmt, sondern einfach abgelöst und hinausgeschoben.Due to the difference in the printing direction achieved in this way, the Mountain masses are not crushed under the effect of the explosives as before, but simply detached and pushed out.

Die geometrisch regelmäßige Herstellung einer solchen Höhlung geschieht am besten auf mechanischem Wege, und zwar in folgender Weise: In die Mitte der zu sprengenden Gebirgsmasse wird mittelst der hierzu gebräuchlichen Werkzeuge ein gewöhnliches Bohrloch von passender Länge gebohrt und nun das Bohrloch ungefähr am Ende mittelst eines Werkzeuges radial zur Achse erweitert, so dafs also das Bohrloch in die betreffende Höhlung einmündet bezw. von derselben umgeben ist. Die Höhlung kann irgend eine geeignete Form und eine der Härte des zu sprengenden Gebirges entsprechende Tiefe haben und auch an einer beliebigen Seite des Bohrloches angebracht sein.The geometrically regular production of such a cavity is best done mechanically, in the following way: In the middle of the one to be blasted Rock mass is drilled using the tools commonly used for this purpose, and an ordinary borehole of the appropriate length is drilled now the borehole is expanded radially to the axis by means of a tool at approximately the end, so that the borehole opens into the cavity in question or. surrounded by the same is. The cavity can be of any suitable shape and depth corresponding to the hardness of the rock to be blasted and also be attached to any side of the borehole.

Ein zur Herstellung derartiger Höhlungen benutztes Werkzeug ist auf beiliegender Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist. Fig. ι ein Längenschnitt desselben mit den Erweiterungsflügeln in gespreizter Stellung, Fig. 2 dasselbe mit zusammengeklappten Flügeln und Fig. 3 ein durch die Achse des Bohrloches geführter Längenschnitt im Gebirge.A tool used to produce such cavities is shown in the accompanying drawing for example illustrated, namely is. Fig. Ι a longitudinal section of the same with the Extension wings in the spread position, Fig. 2 the same with folded wings and 3 shows a longitudinal section in the mountains through the axis of the borehole.

Das Werkzeug besteht aus einem hohlen Metallcylinder D, in welchem eine zu einer flach gedrehten Schraube ausgearbeitete Spindel B passend gelagert ist. Die Spindel B hat am vorderen Ende einen oder mehrere (zwei in vorliegendem Beispiel) gezahnte Bohrflügel AA von passender Form, während das hintere Ende derselben mit einer Schraube L versehen ist. Letztere ist auf der Spindel B in passender Weise befestigt und schraubt sich in die auf dem Cylinder D durch den Ring i c am Platz gehaltene drehbare Mutter F ein; die Spindel B und das Rohr D können mittelst einer Kurbel durch Handbewegung oder Maschinenbetrieb in Rotation versetzt werden; B führt sich am vorderen Ende von D mittelst entsprechender Zapfen in Schlitzen V des Rohres D; die gezahnten Flügel A A sind scharnierartig an B befestigt, so dafs sich dieselben beliebig zusammenklappen oder spreizen können, zu welchem Zwecke denselben gerade gegenüber passende Schlitze s s im Rohr D angebracht sind. Aus dieser Anordnung geht nun hervor, dafs, wenn die Mutter F nach rechts oder links gedreht wird, die Spindel B The tool consists of a hollow metal cylinder D, in which a spindle B machined into a flat turned screw is suitably mounted. The spindle B has at the front end one or more (two in the present example) toothed drilling blades AA of suitable shape, while the rear end of the same is provided with a screw L. The latter is suitably fixed on the spindle B and screws into the rotatable nut F held in place on the cylinder D by the ring ic ; the spindle B and the tube D can be set in rotation by means of a crank by hand movement or machine operation; B is guided at the front end of D by means of corresponding pegs in slots V of the tube D ; the toothed wings AA are attached to B in a hinge-like manner, so that they can fold up or spread apart as desired, for whatever purpose they are fitted with slots ss in the tube D that are right opposite them. From this arrangement it can now be seen that when the nut F is turned to the right or left, the spindle B

vor- oder zurückgeht und dadurch die Oeffnung oder Schliefsung der Flügel bewerkstelligt. Ist die Schraube L ganz in die Mutter F hineingeschraubt, so sind die Flügel A vollständig zusammengeklappt, wie in Fig. 2 veranschaulicht, und wird in dieser Stellung das Werkzeug in das Bohrloch hineingeschoben. Ist das Werkzeug in entsprechender Tiefe angekommen, so dreht der Arbeiter die Mutter F nach links, wodurch die Spindel B zurückgeht, die Flügel die Rohrwand hinaufgleiten und dadurch aus den Schlitzen hervortreten, während mittelst einer Kurbel die Spindel B und das Rohr D in Rotation versetzt werden, wobei sich das Loch nach und nach erweitert, bis nach vollständiger Spreizung der Flügel die-Höhlung M gebildet worden ist. Bei mürbem Gebirge kann also die Höhlung sehr rasch dadurch hergestellt werden, dafs der Arbeiter die Mutter F in der linken Hand festhält, während er mit der rechten die Kurbel in Drehung versetzt. Stöfst man aber auf hartes Gebirge, so dafs die Zerreibung desselben schwierig ist, so läfst man die Mutter in der linken Hand gleiten, so dafs die Flügel länger an derselben Stelle die verlangte Wirkung ausüben, wobei natürlich die Herstellung der Höhlung mehr Zeit in Anspruch nimmt. Der durch die Zerreibung des Felsens entstandene Staub dringt durch die Oeffnungen vvss in das Rohr D und wird durch die Schraubenspindel B nach hinten geschoben, wo derselbe durch die Oeffnungen g g heraustritt. goes forwards or backwards and thereby brings about the opening or closing of the wings. If the screw L is screwed completely into the nut F , the wings A are completely folded together, as illustrated in FIG. 2, and in this position the tool is pushed into the borehole. When the tool has reached the appropriate depth, the worker turns the nut F to the left, whereby the spindle B goes back, the wings slide up the pipe wall and thereby emerge from the slots, while the spindle B and the pipe D rotate by means of a crank , the hole widening gradually until the cavity M has been formed after the wings have been completely spread apart. In crumbling mountains, the cavity can be made very quickly by the worker holding nut F in his left hand while turning the crank with his right hand. If, however, one encounters hard rock, so that it is difficult to grind it, let the nut slide in the left hand, so that the wings work longer in the same place, whereby the creation of the cavity naturally takes more time . The dust produced by the attrition of the rock penetrates through the openings vvss into the pipe D and is pushed backwards by the screw spindle B , where it emerges through the openings gg.

Soll nun der Apparat aus dem Bohrloch zurückgezogen werden, so dreht man die Mutter F in entgegengesetzter Richtung, bis die Flügel wieder vollständig zusammengeklappt sind, wonach dem Herausnehmen des Apparates nichts mehr im Wege steht. Ist letzteres geschehen und die Höhlung fertig, so füllt man den unteren Theil derselben mit Sprengstoff und steckt dann die Zündröhre durch einen cylindrischen Holzpfropfen N quer hindurch, wobei man dieselbe am Ende verknotet und dann den Pfropfen durch die Höhlung M hindurchschlägt, so dafs derselbe hinten am Ende des Bohrloches anstöfst und die Zündröhre sich auf die Mitte der Ladung legt, wodurch die Entzündung in der Mitte derselben stattfindet, Fig. 3. Selbstverständlich verfährt man, wenn an Stelle von Sprengstoffen andere Substanzen angewendet werden, in der durch dieselben bedingten Weise. Es ist nun leicht ersichtlich, dafs bei der Entzündung des Sprengstoffes der Druck auf den Pfropfen in radialer Richtung stattfindet, wogegen derselbe normal auf die vordere Höhlungswand wirkt und dadurch den Felsen ablöst.If the device is now to be withdrawn from the borehole, the nut F is turned in the opposite direction until the wings are completely folded up again, after which nothing stands in the way of removing the device. When the latter has been done and the cavity is ready, the lower part of it is filled with explosives, and the ignition tube is then inserted transversely through a cylindrical wooden plug N, knotting the end of the plug and then knocking the plug through the cavity M so that it is behind at the end of the borehole and the ignition tube lies in the middle of the charge, whereby the ignition takes place in the middle of the charge, Fig. 3. Of course, when other substances are used instead of explosives, the same procedure is used. It is now easy to see that when the explosive is ignited the pressure on the plug takes place in the radial direction, whereas it acts normally on the anterior wall of the cavity and thereby loosens the rock.

Claims

Patent Claims:

1. The production of blast holes in such a way that in front of the rear end of the Borehole an extension is arranged and loaded with an explosive, after which a detonating cord inserted through it provided plug driven into this up to the rear end of the borehole so that the fuse ends in the middle of the extension.

2. To produce the extension listed under 1. the use of a tool consisting of the tube D slotted at s ν g , the transport screw spindle B, the extension wings A arranged at the front end of the same and the nut F rotatable on D in connection with the on End of the spindle B arranged screw L.

For this purpose ι sheet of drawings.