DE4041564C1 - Fully electronic transmitted light high speed camera - has number of solid state LED outputs which are directed by lens onto object - Google Patents
Fully electronic transmitted light high speed camera - has number of solid state LED outputs which are directed by lens onto objectInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektronische Durchlicht-
Hochgeschwindigkeitskamera, die nach dem Cranz-Schardin-
Prinzip arbeitet.
Mit einer bekannten Hochgeschwindigkeitskamera (DE-PS 24 60 625)
werden schnell ablaufende Vorgänge, wie zum Beispiel der
Verlauf eines Lichtbogens, mit einer elektronischen
Bildaufzeichnungsvorrichtung aufgenommen, die mit zyklisch
nacheinander abgerufenen Bildsignalwandlern arbeitet, ohne daß
jedoch die aufgenommenen Vorgänge beleuchtet werden.
Es ist auch bekannt (Proceedings of SPIE - The International
Society for Optical Engineering, Volume 497, High Speed
Photography, Videography and Photonics II, 21.-22. August 1984,
San Diego, California), eine gepulste LED (Fairschild FLV104)
zur Beleuchtung bei Studien an Materialien mit schnell
ablaufenden mechanischen Spannungsänderungen im Zusammenhang
mit einer "Hopkinson Bar"-Kamera anzuwenden, die dann auf einem
photografischen Film aufgezeichnet werden.
Bei der bekannten Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
Cranz-Schardin (Zeitschrift für Physik 56 (1929), S. 147-183)
hingegen, mit der rasch ablaufende Vorgänge wie die
Fortpflanzung von Explosionsknallwellen, Wirbelvorgänge am
Tragflügel, Strömungserscheinungen und dergl. aufgenommen
werden können, sind zur Beleuchtung der Vorgänge mehrere,
insbesondere acht Lichtquellen in Form von in Kapillarröhrchen
eingeschlossenen Funkenstrecken auf einer Linie oder in einer
Kreisfläche verteilt angeordnet und über ein optisches System,
in dessen Strahlengang das Objekt angeordnet wird und welches
mehrere Objektive in der Anzahl der Funkenstrecken enthält, mit
gesonderten Bereichen eines photographischen Filmstreifens oder
mit gesonderten photographischen Platten gekoppelt. Die
Funkenstrecken werden zyklisch nacheinander über Stromimpulse
gezündet, so daß eine Bildfolge des Objektes mit den
Pulsabständen der Zündfunken entsprechender Frequenz erhalten
wird und nach dem Entwickeln der Bilder betrachtet und
ausgewertet werden kann. In der DE-PS 32 15 778 wird der
Vorschlag gemacht, die Funkenstrecken während des Justierens
mit einer so hohen Repetitionsfrequenz zu zünden, daß für den
Betrachter ein hinreichend flimmerfreies Bild auf einer in der
Abbildungsebene der Kamera liegenden Mattscheibe besteht.
Jedoch sind die Funken solcher Funkenstrecken für die Aufnahme
zeitlich und räumlich instabil, die Funkenelektroden erodieren,
es sind hohe Spannungen erforderlich und die Apparatur ist groß
und schwer. Außerdem führt das Erfordernis der Bildentwicklung
zu einer wesentlichen Verzögerung in der Bildauswertung.
Mit der Erfindung werden diese Nachteile bei einer nach dem
Cranz-Schardin-Prinzip arbeitenden Kamera in solchen Fällen
vermieden, in denen eine Energie der Lichtimpulse von einigen
Mikro-Joule ausreichend ist. Durch die Erfindung wird das
Problem gelöst, eine nach dem Cranz-Schardin-Prinzip arbeitende
Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera zu schaffen, bei der
zeitlich und räumlich stabile Lichtimpulse vorliegen und bei
hoher Bildrate die Bildergebnisse in hoher Bildqualität sofort
zur Verfügung stehen, wobei die Aufnahmefolge zur Optimierung
beliebig oft wiederholt werden kann.
Bei der elektronischen Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera
gemäß der Erfindung sind mehrere zyklisch nacheinander
gesteuert impulsbetriebene Halbleiter-Leuchtdioden über ein
optisches System, in dessen Strahlengang das Objekt angeordnet
wird, mit gesonderten Bereichen eines ihnen gemeinsamen
Halbleiter-Bildsensors oder mit gesonderten Halbleiter-
Bildsensoren gekoppelt, wobei jeder Bildsensor an einen
Bildprozessor geschaltet ist und die Lichtimpuls-
Ablaufsteuerung der Leuchtdioden und die Bildsensoransteuerung
miteinander synchronisiert sind und die Leuchtdioden zur
Justierung des optischen Systems im Dauerstrichbetrieb (cw-Mo
dus) betreibbar sind.
Die Erfindung macht davon Gebrauch, daß Hochleistungs-
Leuchtdioden beispielsweise vom Typ H-3000 (Stanley), L-53SRC/E
(Kingbright) und HLMP-8150 (Hewlett-Packard) u. dergl. nicht
nur für einen kontinuierlichen Betrieb, sondern auch für einen
Pulsbetrieb geeignet sind und daß durch derartige
lichtemittierende Dioden die Funkenstrecken der eingangs
beschriebenen Cranz-Schardin-Kamera ersetzt werden können. Die
genannten lichtemittierenden Halbleiter emittieren sichtbares
Licht mit einer Wellenlänge von 660 nm und einer Bandbreite von
etwa 27 nm. In Versuchen hat sich gezeigt, daß solche
Halbleiter-Leuchtdioden mit Stromimpulsen bis zu 10 A bei
Pulsbreiten zwischen 50 ns und 2 µs betrieben werden können und
dabei eine Lichtleistung von etwa 1 W erbringen. Durch die
Erfindung ist es auch ermöglicht, eine genaue Justierung des
optischen Systems während eines individuellen oder gemeinsamen
Dauerstrichbetriebes (CW-Modus) der Leuchtdioden vorzunehmen.
Darüberhinaus werden gemäß der Erfindung auch die
photographischen Platten der Cranz-Schardin-Kamera durch
Halbleiter-Bildsensoren ersetzt, auf welche das Bild des
Objektes abgebildet wird, so daß die Möglichkeit einer
sofortigen Bildauswertung sowie beliebig vieler
Aufnahmewiederholungen geschaffen ist.
Für optimale Bedingungen sind die Lichtimpuls-Ablaufsteuerung
der Leuchtdioden und die Bildsensorsteuerung miteinander
synchronisiert, wodurch es möglich ist, als Bildsensoren
derartige Videokameras zu verwenden, die über ein Vollbild
integrieren können, und dabei zu gewährleisten, daß der
Lichtimpuls der zugeordneten LED jeweils in das erste Halbbild
trifft. Hierdurch kann die volle Kameraauflösung ausgenutzt
werden. Die einzelnen Kameras können miteinander synchron
betrieben sein, wobei der Videoausgang der ersten Kamera die
anderen Kameras synchronisiert. Bevorzugt werden CCD-Kameras
("charge-coupled device" oder "ladungsgekoppeltes
Halbleiterelement") beispielsweise vom Typ XC 77 CE (Sony)
verwendet.
Wenngleich anstelle von Halbleiter-Leuchtdioden als Lichtquellen
auch gepulste Halbleiterlaser verwendet werden könnten, weil
deren Lichtleistung von wenigen Watt bis einigen 100 Watt bei
einer Pulsbreite bis hinunter zu wenigen Nanosekunden
eingestellt werden kann, werden erfindungsgemäß gepulste
lichtemittierende Halbleiterdioden (LEDs) verwendet, weil
solche gepulsten Laserdioden unsichtbares Licht im
Infrarotbereich (800 bis 904 nm) emittieren und nicht im CW-
Modus betrieben werden können, was für die Justierung des
optischen Systems nachteilig ist. Die neuerdings entwickelten
Laserdioden hingegen, die sichtbares Licht (630 nm) emittieren
und auch im CW-Modus betreibbar sind, können ebenfalls nicht
als wirksame Alternative zu den LEDs für den erfindungsgemäßen
Zweck angesehen werden, weil sie selbst im Pulsbetrieb Licht
mit einer Leistung von maximal nur 5 mW emittieren. Ein
weiterer Nachteil von Laserlicht für den erfindungsgemäßen
Zweck liegt in der stärkeren Kohärenz von Laserlicht, die einen
negativen Einfluß auf die Bildqualität aufgrund von
Sprenkeleffekten haben kann.
Vorzugsweise sind mittels der Lichtimpuls-Steuerung die
Pulsbreiten der ausgestrahlten Lichtimpulse und/oder die
Pulsabstände zwischen den Lichtimpulsen einstellbar. Hierbei
kann vorgesehen sein, die Pulsbreiten und/oder die Pulsabstände
auf über den Leuchtzyklus hin konstante Werte einzustellen
oder, insbesondere, die Pulsbreiten und/oder die Pulsabstände
wahlweise auch individuell einstellen zu können, wozu eine
entsprechende Programmsteuerung vorgesehen sein kann. Hierdurch
können beispielsweise Bildfolgen vor oder nach einem
aufzunehmenden Ereignis mit größeren Pulsabständen als während
des Ereignisses selbst erhalten werden, um auch die
Einleitungsphase und/oder die Nachlaufphase des Ereignisses
adäquat erfassen zu können oder ein zeitlich nicht konstant
ablaufendes Ereignis mit an den zeitlichen Ablauf angepaßter
Frequenz aufnehmen zu können. Hierbei kann eine programmierbare
Einstellbarkeit der Pulsbreiten im Bereich von 50 ns bis 10 µs
und/oder der Pulsabstände mit einer Auflösung von 50 ns
vorgesehen sein, wobei die maximale Bildfolgefrequenz bis zu
10 MHz betragen kann. Die Endstufe der Impulssteuerung kann in
V-MOS-Technik aufgebaut sein, durch welche Rechteckimpulse mit
Stromstärken im Bereich von 0 bis 10 A erzeugbar sein können.
Für die Justierung kann die Umschaltbarkeit in den CW-Modus für
einen einzelnen oder gemeinsamen Gleichstrombetrieb der
Leuchtdioden mit 0 bis 50 mA (je nach Herstellerspezifikation)
vorgesehen sein. Die Schaltungen für die Einstellung der
Pulsbreiten und Pulsabstände können quarzgesteuerte synchrone
Abwärtszähler sein, die für eine hohe Taktgenauigkeit sorgen.
Die Leuchtdioden können an das optische System direkt
angekoppelt und mit mit der Treiberschaltung über Koaxialkabel
elektrisch verbunden sein. Es ist jedoch auch möglich, die
Leuchtdioden nahe der Treiberschaltung anzuordnen und sie
optisch über Lichtleitfasern an das optische System
anzukoppeln. Letztere Ausführungsform bewirkt neben einer
gleichmäßigen Lichtverteilung bessere Impulsformen, weil
Impulsdeformationen aufgrund von unangepaßten Kabelimpedanzen
vermieden sind, jedoch muß ein Lichtverlust von etwa 50%
inkaufgenommen werden.
Bei einer Ausführungsform, bei welcher die Leuchtdioden über
das optische System mit gesonderten Bereichen eines gemeinsamen
Bildsensors gekoppelt sind, kann das optische System den
jeweiligen Bereichen zugeordnete Spiegelpaare aufweisen.
Die Leuchtdioden bzw. die Ausgänge der Lichtleiter können in
einer oder mehreren geradlinigen Reihe(n) angeordnet sein. Für
eine möglichst kleine Parallaxe wird jedoch vorgezogen, daß die
Leuchtdioden bzw. die Ausgänge der Lichtleiter beispielsweise
in der Anzahl von acht möglichst eng beieinander auf einem
gemeinsamen Kreis, dessen Mittelpunkt auf der Achse des
optischen Systems liegt, zu der Achse des optischen Systems
parallel ausgerichtet angeordnet sind. Hierbei können die
Bildsensoren mit ihren Objektiven ebenfalls auf einem Kreis
axial ausgerichtet angeordnet sein. Damit jedoch bei einer
solchen Ausführungsform die Parallaxe auch bildsensorseitig
weiter minimiert werden kann, sind in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung die Bildsensoren auf einem gemeinsamen Kreis
angeordnet und radial auf dessen auf der optischen Achse des
optischen Systems liegenden Mittelpunkt ausgerichtet, wobei das
optische System eine zu dessen optischen Achse koaxial
angeordnete Spiegelpyramide aufweist, deren Seitenzahl mit der
Anzahl der Bildsensoren übereinstimmt und an deren
Seitenflächen die optischen Strahlen auf den jeweiligen
Bildsensor gelenkt werden. Hierbei wird es bevorzugt, daß die
Bildsensoren um ihre Strahlengangachse drehverstellbar sind, so
daß durch die Drehverstellung die durch die Spiegel erfolgende
Drehung der Bilder kompensiert werden kann.
Bevorzugt ist wenigstens ein Video-Monitor zur
on-line-Betrachtung der übertragenen Videobilder angeschlossen.
Bei Vorhandensein mehrerer Bildsensoren kann vorgesehen sein,
einen Video-Monitor an jeden der Bildsensoren anschließen zu
können, damit deren Justierung auf das optische System
vereinfacht ist. Ferner ist es durch die Erfindung möglich, an
den Bildprozessor wenigstens einen Videodrucker anschließen zu
können, wodurch die Bilder des Objektes unmittelbar ausgedruckt
werden können.
Um schnell ablaufende plötzliche Ereignisse aufnehmen zu
können, ist vorzugsweise weiter vorgesehen, daß das System in
einer solchen Weise synchronisiert ist, daß die LEDs genau zu
dem Zeitpunkt gezündet werden, wenn das Ereignis auftritt,
damit die richtigen Bilder gespeichert werden. Je nach der Art
des aufzunehmenden interessierenden Ereignisses können die
folgenden typischen Zeitsteuerungen durchgeführt werden, für
welche das erfindungsgemäße System vorzugsweise ausgelegt ist:
- a) Falls das Auftreten des Ereignisses mittels eines elektrischen Signals ausgelöst werden kann und das Zeitintervall zwischen dem Auslösezeitpunkt und dem Ereignis genau bekannt ist, kann das System im Einzelbildmodus arbeiten, bei welchen die Triggersteuerung auf den nächsten V-SYNC-Impuls nach dem Eintreffen des Startimpulses wartet und entsprechend getaktete einstellbare Triggerimpulse an das Objekt zum Starten des Ereignisses, an die Lichtimpulssteuerung zum Auslösen der Lichtimpulsserien und an den Bildprozessor zum Erfassen der Bilder abgibt. Hierbei kann das Auslösen des Ereignisses 50mal pro Sekunde wiederholt werden.
- b) Falls das Ereignis nur einmal auftritt und nicht gesondert ausgelöst werden kann, jedoch mit einem geeigneten Wandler abgetastet werden kann, wobei das Zeitintervall zwischen dem Ausgangssignal des Wandlers und dem Auftreten des Ereignisses bekannt ist, kann wegen des zufallsbedingten Auftretens des Ereignisses die Synchronisierung mit einer freilaufenden Kamera nicht durchgeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit, daß die Lichtimpulse aller LEDs auf das gleiche Integrationsfeld auftreffen, ist abhängig von ihrer Frequenz, ist jedoch in den meisten Anwendungsfällen sehr groß. Anderfalls gehen eine Anzahl von Bildern verloren. Dieses Problem kann durch Einzeltriggerung der erfaßten Bilder oder durch Benutzung der doppelten Speicherkapazität gelöst werden, was es erlaubt, ein Paar der Bilder pro Prozessorkanal zu speichern und das zutreffende Bild später mit Hilfe eines entsprechenden Programms auszuwählen. Eine andere Lösung liegt in der Anwendung von von außen ausgelösten Kameras mit der Fähigkeit des Schnellneustartens, wie von denjenigen des Typs HTMC-87/DFT (THETA-Systeme).
- c) Falls das Ereignis nicht gesondert ausgelöst werden kann, jedoch häufig (auch bei nichtperiodischem Auftreten) stattfindet und mit einem Wandler abgetastet werden kann und das maximale Zeitintervall zwischen dem Auftreten zweier Ereignisse 20 ms nicht überschreitet, kann das System entweder im Einzelbildmodus oder im Dauermodus betrieben werden. Im letzteren Fall kann das Ereignis "live" auf dem bzw. den Monitor(en) betrachtet und zu einem gewünschten Zeitpunkt eingefroren werden.
Für spezielle Zwecke, wenn längere Bildfolgen erforderlich
sind, kann die Mehrfachbelichtungstechnik angewendet werden.
Hierbei wird ein sich in dem Beobachtungsfeld bewegendes Objekt
während der Integrationsperiode wiederholt auf dasselbe Bild
abgebildet. Durch geeignete Einstellung der Belichtung und der
Bildfrequenz relativ zu der Geschwindigkeit und der Geometrie
des Objektes können dessen Abbilder eindeutig als Einzelbilder
separiert werden. Im Falle schmaler Objekte lassen sich durch
den Einsatz von Frame-Transfer-Kameras mehrere Bilder
aufnehmen, wozu n Belichtungen während des Frame-Transfers
durchgeführt werden und dadurch das Bild in n schmale
rechteckige Streifen unterteilt wird.
Im Bildprozessor ist vorzugsweise für jeden Bildsensor ein
eigener Bildspeicher vorgesehen, der einen eigenen A/D-Wandler
und eine eigene Synchronisation aufweisen kann. Dadurch können
alle Kamerasignale gleichzeitig digitalisiert werden. Der
Bildprozessor kann von einem PC/AT-Rechner über einen
bidirektionalen Parallelport gesteuert sein. Die Bilder werden
auf der Festplatte dieses Rechners gespeichert. Bevorzugt ist
an den Bildprozessor über einen Ethernet ein Auswerterechner
z. B. vom Typ VAX anschließbar, an den die auf der Festplatte
des PC/AT-Rechners gespeicherten Bilder zur weiteren
Bildverarbeitung übertragen werden können. Die VAX bietet eine
große Anzahl von programmgesteuerten Bildverarbeitungs-
Operationen.
Beispiele für Anwendungsgebiete der erfindungsgemäßen
Hochgeschwindigkeitskamera sind insbesondere die Aufnahme und
Auswertung von Strömungserscheinungen und Wirbelbildungen und
dergl. Beispielsweise wurden höchst aussagekräftige Aufnahmen
von Simulationen von Wirbelbildungen an den Enden der
Rotorblätter von Hubschraubern oder der Strömungserscheinungen
beim Einspritzen von Dieselöl in eine Druckkammer gewonnen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsformen
erläutert, die schematisch aus der Zeichnung ersichtlich sind.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Hochgeschwindigkeitskamera,
Fig. 2 ein Blockschema einer Ausführungsform der
Impulssteuerung einer erfindungsgemäßen
Hochgeschwindigkeitskamera,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer bevorzugten
Ausführungsform für die Anordnung der Leuchtdioden,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Spiegelsystems zur
Belichtung unterschiedlicher Bereiche eines
Bildsensors,
Fig. 5 ein Schema eines Bildsensorsystems in Seitenansicht und
in Vorderansicht, und
Fig. 6 ein demjenigen in Fig. 5 entsprechendes Schema bei
Ausbildung der Bildsensoren als CCD-Kameras.
Die vollelektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera
nach Fig. 1 weist eine Mehrzahl von Halbleiter-Leuchtdioden 1
auf, die über ein optisches System 2, in dessen Strahlengang
das aufzunehmende Objekt 3 für eine Durchlichtbelichtung
angeordnet ist, mit einer der Anzahl der Leuchtdioden 1
entsprechenden Mehrzahl von Halbleiter-Bildsensoren 5 zum
Abbilden des beleuchteten Objektes auf den Bildsensoren
gekoppelt sind. Die Leuchtdioden 1 und die Bildsensoren 5, die
jeweils in einer gemeinsamen senkrecht zur optischen Achse des
optischen Systems verlaufenden Ebene gegeneinander versetzt
angeordnet sind, sind über das optische System 2 einander
derart zugeordnet, daß jede der Leuchtdioden 1 nur einen der
Bildsensoren 5 belichtet und das Objekt 3 darauf abbildet.
Die Leuchtdioden 1 werden von einer Lichtpulssteuerung 15
nacheinander für die Abgabe jeweils eines Lichtimpulses
angesteuert. Die dadurch an den Bildsensoren 5 erhaltene
Bildfolge wird über einen Mehrkanal-Bildprozessor 6 mit einer
Anzahl von derjenigen der Bildsensoren entsprechenden Kanälen
gespeichert, so daß die Bilder parallel verarbeitet werden und
später jedes der Bilder der Folge allein und/oder in
Kombination mit den anderen Bildern ausgewertet werden kann.
Die Bilder können sowohl vor als auch nach ihrer Verarbeitung
auf einem oder auf mehreren Monitor(en) (nicht gezeigt) on-line
betrachtet und mit einem angeschlossenen Videodrucker 10
ausgedruckt werden. Der Bildprozessor 6 wird über einen
bidirektionalen Parallelport von einem PC/AT-Rechner 11
gesteuert, auf dessen Festplatte die digitalisierten Bilder
gespeichert werden, von welcher sie später über einen Ethernet
zur Bildweiterverarbeitung an einen VAX-Rechner 12 übertragen
werden können.
Über eine Triggersteuerung 13 werden die Lichtimpuls-
Ablaufsteuerung und die Bildsensorsteuerung ggf. in Anpassung
an den Zeitpunkt des Auftretens des aufzunehmenden Ereignisses
am Objekt 3 synchronisiert, wozu die Triggersteuerung 13 zu
jeweils angepaßten Zeitpunkten entsprechende Triggersignale
ggf. an das Objekt 3 sowie an die Lichtpulssteuerung 15 und den
Bildprozessor 6 abgibt, wobei diese Triggersignale aufgrund
eines externen Startsignals bzw. eines das Auftreten des
Ereignisses ankündigenden Signals von einem Wandler ausgelöst
sein können.
Ein Beispiel eines Blockschaltbildes für eine
Lichtpulssteuerung für sechzehn Leuchtdioden 1, die
beispielsweise in vier Reihen zu je vier Dioden 1 untereinander
angeordnet sind, ist aus Fig. 2 ersichtlich. Die
Lichtpulssteuerung weist drei Verzögerungseinheiten 16, 17, 18
(von denen eine optional ist), einen Blitzfrequenzgenerator 19,
einen Pulsbreitengenerator 20, einen 16-Kanal-Demultiplexer 21
und einen Schleifenzähler 22 auf. All diese sind vollsynchrone,
digital gesteuerte Schaltungen auf Basis von 74F (fast) oder
74AC (advanced CMOS) Abwärtszähler-Dekadenzählern, die von
einem gemeinsamen 10 MHz-Quarzoszillator getaktet werden.
Aufgrund eines externen Triggersignals liefert der
Blitzfrequenzgenerator 19 nach einer von der
Verzögerungseinheit 16 gegebenen Verzögerung t1 sechzehn
Impulse, von welchen der Pulsbreitengenerator 20 gezündet wird
und die Adressen für den Demultiplexer 21 gegeben werden, der
sechzehn Puls-Leistungsverstärker 23 mit Impulsen definierter
Pulsbreite treibt. Für eine Mehrfachbelichtung kann die
Pulsfolge bis zu achtmal aufgrund jedes Eingangs-Triggersignals
wiederholt werden. Die gewünschte Anzahl kann an dem
Schleifenzähler/begrenzer 22 eingestellt werden. Das
Zeitintervall t2 zwischen den Folgen wird von der
Verzögerungseinheit 17 generiert. Die Puls-Leistungsverstärker
23, die aus Leistungs-V-MOS-Transistoren aufgebaut sind,
versorgen die LEDs 1 mit Rechteck-Stromimpulsen, die innerhalb
des Bereichs von 0 bis 10 A eingestellt werden können. Um die
optischen Kopplungen einstellen zu können, kann jeder
Leistungsverstärker 23 in den CW-Modus umgeschaltet werden, in
welchem ein konstanter Strom von 0 bis 50 mA (je nach
Herstellerspezifikation) geliefert wird. Die wahlfreie
Verzögerungseinheit 18 kann zum Triggern des Experiments oder
für andere Erfordernisse verwendet werden.
Fig. 3 zeigt die bevorzugte Anordnung von acht Leuchtdioden 1
auf einem zur optischen Achse konzentrischen Kreis. Aus Fig. 4
ist ein allen Leuchtdioden gemeinsamer Bildsensor 4
ersichtlich, wobei die Leuchtdioden über im Kreis angeordnete
Objektive und Paare aus um 45° geneigten Spiegeln 7a, 7b . . .
mit unterschiedlichen Bereichen 4a, 4b . . . des Bildsensors 4
gekoppelt sind.
Während nach Fig. 4 der Bildsensor 4 auf die Achse des
optischen Systems ausgerichtet ist, sind nach Fig. 5 acht auf
einem zur optischen Achse koaxialen gemeinsamen Kreis
angeordnete Einzel-Bildsensoren 5 vorgesehen, die mit ihren
Objektiven radial auf die um 45° geneigten Seiten 9 einer zu
der Achse des optischen Systems koaxialen achtseitigen
Spiegelpyramide 8 ausgerichtet und somit über die
Pyramidenseiten jeweils mit einer der acht LEDs gekoppelt sind.
Aus Fig. 6 ist eine ähnliche Ausführungsform ersichtlich, in
welcher die mit der Spiegelpyramide 8 zusammenwirkenden
Bildsensoren als CCD-Kameras 14 ausgeführt sind.
Claims (11)
1. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera, bei
welcher mehrere zyklisch nacheinander gesteuert
impulsbetriebene Leuchtdioden (1) über ein optisches System
(2), in dessen Strahlengang das Objekt (3) angeordnet wird, mit
gesonderten Bereichen (4a, 4b) eines ihnen gemeinsamen
Halbleiter-Bildsensors (4) oder mit gesonderten Halbleiter-
Bildsensoren (5) gekoppelt sind, wobei jeder Bildsensor (4, 5)
an einen Bildprozessor (6) geschaltet ist und die Lichtimpuls-
Ablaufsteuerung der Leuchtdioden (1) und die
Bildsensoransteuerung miteinander synchronisiert sind und die
Leuchtdioden (1) zur Justierung des optischen Systems (2) im
Dauerstrichbetrieb (cw-Modus) betreibbar sind.
2. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
Anspruch 1, bei welcher die Pulsbreiten und/oder die
Pulsabstände einstellbar sind.
3. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
Anspruch 2, bei welcher die Pulsbreiten und/oder die
Pulsabstände individuell einstellbar sind.
4. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher die Leuchtdioden (1)
an das optische System (2) über Lichtleiter angekoppelt sind.
5. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher das optische System
(2) den gesonderten Bereichen (4a, 4b) des den Leuchtdioden (1)
gemeinsamen Bildsensors (4) zugeordnete Spiegelpaare (7a, 7b)
aufweist.
6. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher die Leuchtdioden (1)
bzw. die Ausgänge der Lichtleiter auf einem gemeinsamen zur
Achse des optischen Systems (2) koaxialen Kreis angeordnet
sind.
7. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach den
Ansprüchen 1 und 6, bei welcher die Bildsensoren (5) auf einem
gemeinsamen Kreis angeordnet und radial auf dessen auf der
optischen Achse des optischen Systems (2) liegenden Mittelpunkt
ausgerichtet sind und das optische System (2) eine zu dessen
optischen Achse koaxial angeordnete Spiegelpyramide (8)
aufweist, deren Seitenzahl mit der Anzahl der Bildsensoren (5)
übereinstimmt.
8. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
Anspruch 7, bei welchem die Bildsensoren (5) um ihre
Strahlengangachse drehverstellbar sind.
9. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem wenigstens ein Video-
Monitor zur on-line-Betrachtung der übertragenen Videobilder
angeschlossen ist.
10. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welchem an den Bildprozessor
(6) wenigstens ein Videodrucker (10) angeschlossen ist.
11. Elektronische Durchlicht-Hochgeschwindigkeitskamera nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, bei welchem die Bildsensoren als
CCD-Kameras (14) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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DE4041564A DE4041564C1 (en) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Fully electronic transmitted light high speed camera - has number of solid state LED outputs which are directed by lens onto object |
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DE4041564A DE4041564C1 (en) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Fully electronic transmitted light high speed camera - has number of solid state LED outputs which are directed by lens onto object |
Publications (1)
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DE4041564C1 true DE4041564C1 (en) | 1992-06-25 |
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ID=6421281
Family Applications (1)
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993021560A1 (de) * | 1992-04-11 | 1993-10-28 | Deutsche Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V. | Elektronische hochgeschwindigkeitskamera |
WO1995014951A1 (en) * | 1993-11-29 | 1995-06-01 | Hadland Photonics Limited | Optical beam splitter and electronic high speed camera incorporating such a beam splitter |
DE102009029321A1 (de) * | 2009-09-09 | 2011-05-12 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Verfahren und Vorrichtung zur videografischen Aufzeichnung schneller Vorgänge |
CN104730855A (zh) * | 2014-08-08 | 2015-06-24 | 中国空气动力研究与发展中心超高速空气动力研究所 | 一种基于分光棱锥式的超高速序列激光阴影成像装置 |
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-
1990
- 1990-12-22 DE DE4041564A patent/DE4041564C1/de not_active Expired - Lifetime
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