DE4035645A1 - Mobile vorrichtung zur messung der radlasten von fahrzeugen - Google Patents
Mobile vorrichtung zur messung der radlasten von fahrzeugenInfo
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- G01G—WEIGHING
- G01G19/00—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups
- G01G19/02—Weighing apparatus or methods adapted for special purposes not provided for in the preceding groups for weighing wheeled or rolling bodies, e.g. vehicles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von Radlasten
von Fahrzeugen von der im Oberbegriff des Anspruch 1 angegebenen
Art.
Bei der Beladung von Fahrzeugen ist es notwendig und gesetzlich
vorgeschrieben, Achs- und Stützlasten innerhalb des zulässigen
Gesamtgewichtes einzuhalten. Wichtig für die Fahreigenschaften
und die Sicherheit ist aber auch die richtige Verteilung der
Zuladung zur Erreichung gleicher Radlasten an einer Achse.
Insbesondere bei Fahrzeugen, die vornehmlich privat genutzt
werden, wird oft die richtige Zuladung und die Lastverteilung
nicht vorgenommen bzw. ist manuell eine techn. Kontrolle kaum
möglich. Hierzu zählen z. B. Pkw-Anhänger, Wohnwagen, Wohnmobile.
Über die falsche Beladung und deren Folgen wird alljährlich in
Zeitungen und Zeitschriften insbesondere die der Auto-Clubs
berichtet. Als einzige Möglichkeit der Kontrolle bei Zweifel über
die Beladung wird empfohlen, auf eine Fahrzeugwaage zu fahren.
Diese ermittelt jedoch nur das Gesamtgewicht des beladenen
Fahrzeuges und nicht die Radlastverteilung.
Es gibt auch mobile Wägevorrichtungen, die jedoch schwer und
teuer sind und meistens von Kontrollorganen, wie z. B. der Polizei,
genutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile, leichte
und preiswerte Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die
jeweilige Radlast eines Fahrzeuges und die Gewichtsverteilung zu
ermitteln und diese Werte in Relation zu den zulässigen Werten zu
zeigen. Es gilt dabei als vorausgesetzt, daß Stützräder z. B. bei
1achsigen Fahrzeugen, wie Räder behandelt werden und daß
Tandemräder auch als eine Radeinheit angesehen werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Anzahl
flacher Kissen mit einer Druckmeßeinrichtung, die in der Anzahl
den Rädern entsprechen, durch das Auffahren des Fahrzeuges eine
Druckerhöhung erfahren, aus der sich die Radlast ermittelt. Dabei
ist es unerheblich, ob die Kissen im unbelasteten Zustand gleiche
Druckverhältnisse aufweisen, da eine Justierung auf Basis des
jeweiligen Istdruckes jedes Einzelkissens erfolgt und für die
Messung die Druckdifferenz entscheidend ist.
Die Unteransprüche geben weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung wieder. Insbesondere mit den Merkmalen der An
sprüche 2, 3 und 1 wird der Vorteil erreicht, daß die Kissen sehr
flach gehalten werden können und formstabil bei der Auflastung
durch die Räder bleiben.
Die Technik für die Herstellung solcher Kissen und Matten ist
bekannt, da sie zum Heben von Lasten benutzt werden. Jedoch ist
eine Verwendung gemäß der Erfindungsbeschreibung nicht bekannt.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht eines 1achsigen
Fahrzeuges mit Stützrad auf die Kissen aufgefahren,
Fig. 2 Kissen in der Draufsicht mit Druckmeßeinrichtung und
Ventil und Abstoppungsmöglichkeiten,
Fig. 3 Schnitt durch ein Kissen mit Abstandsgewebe und
Beplankung an der Oberseite,
Fig. 4 Manometer mit Stellring und Ventil,
Fig. 5 Manometer mit Stellring und variabel verstellbarem
Scheibensegment für versch. Solleinstellungen,
Fig. 6 Eine Druckmeßvorrichtung mittels Kolben kombiniert mit
Flüssigkeitseinfüllung und Vorspannung,
Fig. 7 Eine schematische Draufsicht der Plazierung von
3 Kissen in Verbindung mit einer elektron. Auswerte
vorrichtung.
Die Fig. 1
zeigt schematisch die Plazierung von Druckkissen unter
den Fahrzeugrädern (2) bzw. unter einem Stützrad (3) eines
Fahrzeuges (4).
Jedes Kissen besitzt eine Druckmeßeinrichtung (5), die entweder mit
einer Druckanzeige ausgerüstet ist oder nur ein Signalwertgeber
ist. Des weiteren besitzt jedes Kissen eine Befüllungsmöglich
keit (6), die vorzugsweise mit der Druckmeßeinrichtung kombiniert
ist.
Zur Stabilisierung der Kissen bei Auflastung haben die Kissen
zwischen Ober- (7) und Unterseite (8) Abstandsgewebe (9), wie in
Fig. 3 dargestellt wird. Die Kissen sind sehr flach, so daß sie
problemlos befahren werden können und nicht durch das aufrollende
Rad verschoben werden.
Eine weitere Möglichkeit der Stabilisierung der Kissen besteht
darin, auf die Oberseite (7) der Kissen oder auf Ober- und Unter
seite (8) eine feste Beplankung (23) aufzubringen.
Ebenfalls ist eine wie in Fig. 2 dargestellte Absteppung in
runder (27) oder flacher (28) Form denkbar. Hierbei können
die druckaufnehmenden Medien sich im Kissen aber frei bewegen.
Gefüllt werden die Kissen mit Luft oder anderen Gasgemischen
durch ein Ventil (6). Der Druck ist abhängig von der Auflastung.
Jedoch ist es nicht notwendig, daß alle Kissen exakt den gleichen
Druck haben.
Fig. 3 zeigt ein Manometer (8) mit einem Stellring (9), der 2
Markierungen (10, 11) aufweist, die in einem bestimmeten Winkel
α zueinander stehen. Nachdem das Kissen auf den ca. Solldruck
im unbelasteten Zustand gebracht wurde, wird die Markierung (10)
in Übereinstimmung mit dem Zeiger des Manometers gebracht.
Die Markierung (11) zeigt den zul. Gesamtdruck, der dem zul. Ge
samtgewicht entspricht, an.
In einer nicht dargestellten Version kann anstelle des Stell
ringes auch eine Drehscheibe verwendet werden.
Fig. 5 zeigt eine Kombination einer Druckmeßeinrichtung bestehend
aus einem Stellring (12) mit mehreren Solldruckmarkierungen (13)
und einer über ein Segment (14) mit dem Stellring verbundenen
Scheibensegment (15), das z. B. über einen Zapfen (16) einrastbar
ist.
Diese Einrichtung ermöglicht die Messung von Fahrzeugen mit
unterschiedl. Radlasten. Bei allen gezeigten Manometern ist
unterhalb der Meßeinrichtung ein Rückschlagventil (6) zur Befüllung
vorhanden.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung werden anstelle von
Luft- oder Gasgemischen das Kissen mit Wasser oder Flüssigkeits
gemischen gefüllt. In diesem Falle kann die Befüllung drucklos
oder unter sehr geringer Vorspannung erfolgen. Eine für diesen
Zweck besonders geeignete Druckmeßeinrichtung wird in Fig. 6 dar
gestellt. In einer Gewindehülse (17), die mit dem Kissen verflanscht
ist, wird eine Buchse (18) eingeschraubt, in der sich ein Feder
belasteter Kolben (19) bewegt. Mit dem Kolben fest verbunden ist
ein Anzeigestift mit einer Skala (20). Der Anzeigestift ist in
einer Hülse (21) geführt, deren Länge unterschiedlich und abhängig
von den zu bestimmenden Lastverhältnissen ist.
Zur Befüllung des Kissens mit Flüssigkeit wird die Buchse (18)
entfernt und auf die Gewindehülse (17), die sich zweckmäßigerweise
an einer äußersten Ecke des Kissens befindet, wie in Fig. 2
dargestellt, eventuell ein Trichter aufgesetzt.
Wenn die Flüssigkeit etwa den oberen Rand der Hülse (17) erreicht
und durch walken des Kissens die Luftblasen ausgetreten sind,
wird die mit dem federbelasteten Kolben montierte Buchse (18) so
tief eingeschraubt bis die Oberkante des Anzeigestiftes (20)
gerade bündig mit der Hülse (21) ist.
Erfindungsgemäß wird bei diesem Einschraubvorgang die Flüssigkeit
vorgespannt. Die Skala des Anzeigestiftes, die auch mehrfarbig
sein kann, zeigt nur bei Auflastung des Kissens die Druck
differenz durch den Hub an.
Zu einer weiteren Ausgestaltung zum Messen verschiedener Rad
lasten kann die Hülse (21) auch verschiedene Längen haben oder
durch Veränderung der Einschraubtiefe in ihrer Länge variiert
werden.
Die in Fig. 6 dargestellte Druckmeßeinrichtung kann die Verbindung
mit einem unterhalb des Kolbens angebrachten, in der Zeichnung
jedoch nicht dargestellten Rückschlagventils auch für Kissen mit
Luft- oder Gasgemischfüllungen verwendet werden. In diesem Falle
wird der Mindestfülldruck durch Aufpumpen erzeugt und dadurch
angezeigt, daß die Oberkante des Anzeigestiftes (20) mit der
Oberkante der Hülse (21) bündig ist.
Die Messung der Radlasten kann auch elektronisch durchgeführt
werden, wie schematisch in Fig. 7 gezeigt. In diesem Falle wird die
Druckdifferenz der einzelnen Kissen von Gebern (22) in elektrische
Signale umgewandelt, der über Leitungen (23) an eine zentrale
elektronische Auswerteeinheit (24) geleitet werden. Die Geber können
Potentiometer, induktive Geber oder Dehnungsmeßstreifen sein.
Die Auswerteeinheit ist so vorzugsweise gestaltet, daß über
Abruftasten an einem Display die jeweilige Radlast angezeigt
wird bzw. das Gesamtgewicht erscheint.
Eine andere, nicht zeichnerisch dargestelle Möglichkeit der An
zeige ist, das Fahrzeug als Schema in der Aufsicht darzustellen
und die Räder mit farbigen Dioden zu kennzeichnen. Der Farbwechsel
erfolgt bei Erreichen der zulässigen Gewichte.
Eine weitere Möglichkeit der Druckmessung besteht darin, daß die
Kissen mit einem Kunststoffschaum gefüllt werden, dessen
elektrischer Widerstand sich bei Auflastung verändert.
Claims (16)
1. Vorrichtung zur Messung der Radlasten von Fahrzeugen mit einer
beliebigen Anzahl von Rädern bzw. Stützrädern, dadurch
gekennzeichnt, daß flache Kissen (1), ausgestattet mit
Druckmeßeinrichtungen (5), die in der Anzahl den Rädern, bzw.
Stützrädern des zu messenden Fahrzeuges entsprechen, alle
gleichzeitig durch Auffahren belastet werden und aus den da
durch in den Kissen sich ergebenden Druckdifferenzen die einzelnen
Radlasten bestimmt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Kissen zur Stabilisierung Abstandsfäden oder Abstandsgewebe (9)
zwischen Ober- und Unterseite enthalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ober- oder Unterseite oder beide Seiten der Kissen mit einer
Beplankung aus festem Material (23) versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kissen mit Luft oder anderen Gasgemischen gefüllt sind, deren
Druck variabel ist, der aber mindestens so hoch ist, daß sich
Ober- und Unterseite der Kissen im belasteten Zustand nicht
berühren.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kissen mit Wasser oder anderen Flüssigkeitsgemischen gefüllt
sind und im unbelasteten Zustand drucklos sein können oder unter
Vorspannung stehen können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck durch Drehzeiger-Manometer angezeigt wird, an denen sich
Stellringe oder Drehscheiben mit zwei Markierungen (10, 11)
befinden, die in dem Winkel zueinander stehen, der dem Ist-Druck
des unbelasteten Kissens und dem Soll-Druck durch die
aufgebrachte Radlast entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf
einem ersten Stellring sich ein zweiter einrastbarer Stellring
befindet, der verschiedene Winkeleinstellungen zuläßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf
einer ersten Drehscheibe sich eine zweite einrastbare Drehscheibe
befindet, die verschiedene Winkeleinstellungen zuläßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Stellring (12) eine Drehscheibe (15), die einrastbar ist,
sich befindet, die variable Winkeleinstellungen zuläßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Differenzdruck des Kissens durch einen federbelasteten Kolben
(19), der mit einem in einer Hülse (21) geführten und mit einer
Skala versehenem Anzeigestift (20) verbunden ist, angezeigt wird,
wobei die Länge der Hülse radlastabhängig ausgelegt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (21) von dem Meßgerät trennbar ist und verschiedene Längen
haben kann oder längenverstellbar angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3, 5, 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßgerät in einem Stutzen (17)
eingeschraubt wird, der gleichzeitig der Einfüllstutzen für die
Flüssigkeit ist und sich in einer äußersten Ecke befindet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
durch das Eindrehen des Meßgerätes in den Stutzen (17) die
Flüssigkeit vorgespannt wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, 12 und 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drücke der einzelnen Kissen über
Meßwertgeber (22) in elektrische Signale umgesetzt werden und
elektronisch ausgewertet werden.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kissen mit Kunststoffschaum gefüllt sind,
der bei Belastung seinen elektrischen Wiederstandswert verändert
und die Änderungsgröße zur Bestimmung der Radlast verwendet wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kissen an verschiedenen Stellen abgesteppt sind (27/28), aber
die druckaufnehmenden Medien sich zwischen den Absteppungen frei
bewegen können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035645 DE4035645A1 (de) | 1990-11-09 | 1990-11-09 | Mobile vorrichtung zur messung der radlasten von fahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035645 DE4035645A1 (de) | 1990-11-09 | 1990-11-09 | Mobile vorrichtung zur messung der radlasten von fahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035645A1 true DE4035645A1 (de) | 1992-05-14 |
Family
ID=6417938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035645 Withdrawn DE4035645A1 (de) | 1990-11-09 | 1990-11-09 | Mobile vorrichtung zur messung der radlasten von fahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035645A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019223895A1 (de) * | 2018-05-23 | 2019-11-28 | Hollenbacher Jens | Vorrichtung zum überprüfen und anpassen eines fahrrades |
-
1990
- 1990-11-09 DE DE19904035645 patent/DE4035645A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2019223895A1 (de) * | 2018-05-23 | 2019-11-28 | Hollenbacher Jens | Vorrichtung zum überprüfen und anpassen eines fahrrades |
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Legal Events
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