DE4035631A1 - Fuelldraht fuer die behandlung von gusseisenschmelzen - Google Patents

Fuelldraht fuer die behandlung von gusseisenschmelzen

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DE4035631A1
DE4035631A1 DE19904035631 DE4035631A DE4035631A1 DE 4035631 A1 DE4035631 A1 DE 4035631A1 DE 19904035631 DE19904035631 DE 19904035631 DE 4035631 A DE4035631 A DE 4035631A DE 4035631 A1 DE4035631 A1 DE 4035631A1
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magnesium
cast iron
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master alloy
cored wire
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Klaus-Juergen Dr Best
Karl-Josef Reifferscheid
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SKW Trostberg AG
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/0056Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00 using cored wires
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/10Making spheroidal graphite cast-iron
    • C21C1/105Nodularising additive agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Fülldraht zur Behandlung von Gußeisenschmelzen, bestehend aus einem Mantel aus Eisenwerkstoff, vorzugsweise Stahl, und einer Füllung aus feinkörniger sogenannter Magnesium-Vorlegierung für die Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit bzw. Vermikulargraphit.
Bekanntlich werden Gußeisenschmelzen mit Rein-Magnesium bzw. Magnesium-Vorlegierung behandelt, um eine kugelförmige bzw. vermikulare Ausbildung des Graphits in der Gußeisenmatrix zu erreichen und dadurch die mechanisch-technologischen Eigenschaften der daraus gegossenen Werkstücke in vorteilhafter Weise zu beeinflussen.
Um ein Aufschwimmen und Verdampfen des in die Gußeisenschmelze einzubringenden Rein-Magnesiums bzw. der Magnesium-Vorlegierung zu vermeiden, sind in der Fachwelt eine Reihe von Verfahren, wie Trigger-, Tauch-, Konverter-, Sandwich-, Flotret-, Tundish-Cover- und Übergießverfahren, bekannt. Bekannt ist auch, die Behandlung von Gußeisenschmelzen mittels einen Durchmesser von 5 bis 13 mm aufweisenden Fülldrähten durchzuführen, die beispielsweise aus einem Stahlmantel mit einer Füllung aus pulverförmigem Rein-Magnesium oder Magnesium-Vorlegierung mit Ferrosilizium, Kalzium, Magnesium, Silizium, Seltene Erden bestehen und mittels einer Vorschubeinrichtung in die Gußeisenschmelze mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 m/min eingeführt werden (GB-A-20 69 898). Zusätzlich können die pulverförmigen Magnesium-Vorlegierungen noch metallurgisch wirkende Additive, wie Silico-Mischmetall, Graphit oder dergleichen, sowie reaktionshemmende Komponenten, wie Eisen, Graphit, Perlit und/oder Kalziumkarbid, enthalten. Bekannt sind auch Fülldrähte, die mit einer pulverförmigen Kalzium-Silizium-Magnesium-Legierung der Zusammensetzung 15 bis 30 Gew.-% Kalzium, 40 bis 55 Gew.-% Silizium und 5 bis 32 Gew.-% Magnesium gefüllt sind, die im Vergleich zu mit Rein-Magnesium gefüllten Fülldrähten eine reduzierte Reaktion in der Eisenschmelze zeigen.
Ziel der Behandlung von Gußeisenschmelzen mit derartig ausgebildeten Fülldrähten ist immer, in die Gußeisenschmelze einige Hundertstel Prozent Magnesium einzubringen, um eine kugelförmige bzw. vermikulare Ausbildung des Graphits in der Gußeisenschmelze zu bewirken. Die Verwendung von mit Rein-Magnesium bzw. Magnesium-Vorlegierung gefüllten Fülldrähten führt beim Eintauchen in die Gußeisenschmelze in aller Regel zur heftigen Reaktion des Magnesiums bedingt durch den hohen Dampfdruck des Magnesiums bei Temperaturen von <1400°C. Darüber hinaus führt die Anwesenheit von reaktionshemmenden Zusatzstoffen in der Pulvermischung der Magnesium-Vorlegierung zur Bildung von unerwünschten Reaktionsschlacken. Die mit Kalzium-Silizium-Magnesium-Legierung gefüllten Fülldrähte reagieren zwar schwächer mit der Gußeisenschmelze, sie führen aber ebenso wie alle anderen mit Magnesium-Vorlegierung bzw. Rein-Magnesium gefüllten Fülldrähte zu einem relativ niedrigen Magnesium-Ausbringen von maximal 40%.
Versuche, das Magnesium-Ausbringen durch eine Veränderung der Wanddicke des Fülldrahts oder durch Erhöhung der Einführgeschwindigkeit des Fülldrahts in die Gußeisenschmelze zu steigern, bringen keine Verbesserung des Magnesium-Ausbringens in der Gußeisenmatrix.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Fülldraht bereitzustellen, der eine deutliche Erhöhung des Magnesium-Ausbringens in der Gußeisenschmelze ermöglicht und langsam mit der Gußeisenschmelze ohne Reaktionsschlackenbildung reagiert.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Fülldraht, der mit einer Magnesium-Vorlegierung der Zusammensetzung 8 bis 15 Gew.-% Magnesium, 42 bis 48 Gew.-% Silizium, Rest Eisen mit der Maßgabe gefüllt ist, daß der Magnesiumgehalt bezogen auf das Gesamtgewicht des Fülldrahts wenigstens 5 Gew.-% beträgt, damit die der Gußeisenschmelze zugeführte Fülldrahtmenge bezogen auf die Behandlungseinheit in einer Größenordnung von 0,5 bis 1 Gew.-% liegt.
Feinkörnige Eisen-Silizium-Magnesium-Vorlegierungen des vorgenannten Typs sind an sich für die Behandlung von Gußeisenschmelzen bekannt, finden jedoch überwiegend Anwendung nur beim Arbeiten nach dem Übergießverfahren, bei dem die Vorlegierung im Gießpfannenboden in einer Tasche untergebracht und mit einem Abdeckmittel belegt wird, um das unerwünschte Aufwirbeln der Vorlegierung durch den in die Gießpfanne eintretenden Gießstrahl zu verhindern und den Reaktionsbeginn mit der Gußeisenschmelze hinauszuzögern. Die Magnesiumausbeute bei diesem Verfahren liegt in der in der Praxis üblichen niedrigen Größenordnung. Der Reaktionsbeginn wird durch das Abdeckmittel zwar hinausgezögert, die Reaktion selbst erfolgt jedoch vergleichsweise heftig.
Die erfindungsgemäß verwendete Magnesium-Vorlegierung kann noch 0,2 bis 3,5 Gew.-% Kalzium, 0,1 bis 1,5 Gew.-% Aluminium und bis zu 3 Gew.-% Seltene Erden einzeln oder zu mehreren enthalten, die als metallurgische Additive wirken.
Eine vorzugsweise Zusammensetzung der Füllung des Fülldrahts besteht aus einer magnesiumhaltigen Vorlegierung, die 10 bis 12 Gew.-% Magnesium, 43 bis 46 Gew.-% Silizium, 1 bis 2 Gew.-% Seltene Erden, Rest Eisen enthält.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Tabelle näher und beispielhaft erläutert, wobei die mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten, mit der Vorlegierung des Typs FeSi44Mg11 gefüllten Fülldraht erzielten Ergebnisse mit den mit herkömmlichen Fülldrähten erzielten Ergebnissen vergleichsweise einander gegenübergestellt sind.
Es zeigt sich, daß mit dem erfindungsgemäß aufgebauten Fülldraht mehr als eine Verdreifachung des Magnesium-Ausbringens erzielt wird, was sich günstig auf die mechanisch-technologischen Eigenschaften der hergestellten Gußstücke auswirkt. Da die magnesiumhaltige Vorlegierung frei von reaktionshemmenden Komponenten bleiben kann, entstehen zwangsläufig keine Reaktionsschlacken. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, da8 die Dicke des Mantels des Fülldrahts von 0,4 mm auf 0,25 mm gesenkt werden kann, wodurch entweder ein kleinerer Durchmesser des Fülldrahts erzielt oder eine größere Menge magnesiumhaltiger Vorlegierung pro Längeneinheit im Fülldraht untergebracht werden kann. Darüber hinaus führt das relativ große Magnesium-Ausbringen zu einer deutlich kleineren Menge an Magnesiumoxidrauch, der problemlos ohne großen technischen Aufwand abgesaugt werden kann.

Claims (3)

1. Fülldraht zur Behandlung von Gußeisenschmelzen, bestehend aus einem Mantel aus Eisenwerkstoff, vorzugsweise Stahl, und einer Füllung aus feinkörniger sogenannter Magnesium-Vorlegierung für die Herstellung von Gußeisen mit Kugelgraphit bzw. Vermikulargraphit, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlegierung aus 8 bis 15 Gew.-% Magnesium, 42 bis 48 Gew.-% Silizium, Rest Eisen mit der Maßgabe besteht, daß der Magnesiumgehalt bezogen auf das Gesamtgewicht des Fülldrahts wenigstens 5% beträgt.
2. Fülldraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da8 die Vorlegierung eines oder mehrere der Elemente 0,2 bis 3,5 Gew.-% Kalzium, 0,1 bis 1,5 Gew.-% Aluminium und bis zu 3 Gew.-% Seltene Erden enthält.
3. Fülldraht nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorlegierung aus 10 bis 12 Gew.-% Magnesium, 43 bis 46 Gew.-% Silizium, 1 bis 2 Gew.-% Seltene Erden, Rest Eisen besteht.
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