DE4032333A1 - Traglager an einem kraftuebertragenden hebel und verfahren zum betrieb des traglagers - Google Patents
Traglager an einem kraftuebertragenden hebel und verfahren zum betrieb des traglagersInfo
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- DE4032333A1 DE4032333A1 DE19904032333 DE4032333A DE4032333A1 DE 4032333 A1 DE4032333 A1 DE 4032333A1 DE 19904032333 DE19904032333 DE 19904032333 DE 4032333 A DE4032333 A DE 4032333A DE 4032333 A1 DE4032333 A1 DE 4032333A1
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/04—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
- B22D11/053—Means for oscillating the moulds
Description
Die Erfindung betrifft ein Traglager an einem kraftübertragenden Hebel,
wobei die Lagerfläche des Traglagers eine Dreh-Oszillationsbewegung um
eine Tragachse ausführt, insbesondere an einem Schwinghebel einer
Oszillationsvorrichtung für Stranggießkokillen und ein Verfahren zum
Betrieb des Traglagers.
Die Lagerung von Hebeln, die eine oszillierende Drehbewegung ausführen,
bereitet Schwierigkeiten, wenn die Winkelbewegungen der Lagerflächen
klein sind. In Oszillationsvorrichtungen von Stranggießkokillen betragen
die an der Kokille erzielten Hübe z. B. etwa ± 1 mm bis ± 6 mm. Daraus
resultieren Winkelbewegungen der Lager, die unter 0,2° liegen. Diese
kleinen Winkelbewegungen führen zu einer einseitigen Belastung des
Lagers speziell der Wälzkörper und zu einer unzureichenden Schmierung
des Lagers. Eine Herabsetzung der Lebensdauer ist die Folge. Eine
Überdimensionierung der Lager verlängert die Lebensdauer nur
unbefriedigend.
Aus der DE 28 22 139 C2 ist ein Traglager in Gelenkhebeln einer
Stranggießkokillen-Oszillationsvorrichtung bekannt. Das Traglager
besteht aus einer Achse, die in einem begrenzt elastischen Werkstoff
eingebettet ist, und einer Hülse, die den elastischen Werkstoff
umschließt. Die Achse ist mit ihren an den Enden angeordneten
abgeflachten Achsenzapfen in gabelförmige Lagerstellen eingebaut. Die
Hülse ist an einem anzulenkenden Bauteil befestigt. Die Härte des
Werkstoffs mit schwingungsdämpfenden Eigenschaften ist auf die bei der
Kokillen-Oszillation auftretenden Kräfte abgestimmt.
Die Abstimmung der Härte des begrenzt elastischen Werkstoffes auf die
bei der Kokillenoszillation auftretenden Kräfte erweist sich als
schwierig und führt bei falscher Abstimmung zur Beeinträchtigung des
Schwingungsverhaltens der Hebel. Das durch die Elastizität bedingte
Spiel im Traglager gewährleistet keine einwandfreie Bewegungsführung der
Stranggießkokille.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsgemäßes Traglager an einem kraftübertragenden Hebel zu schaffen,
das eine hohe Lebensdauer aufweist und das Schwingungsverhalten der
Hebel nicht beeinträchtigt, sowie ein Verfahren zum Betrieb des
Traglagers anzugeben.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Traglager an einem
kraftübertragenden Hebel erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der
Tragachse ein Antriebsmittel zur Erzeugung einer Drehbewegung angeordnet
ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Traglagers sind in den
Unteransprüchen 2 und 3 angegeben.
Die Erfindung macht gleichermaßen ein gattungsgemäßes Verfahren zum
Betrieb des Traglagers verfügbar. Das Verfahren zeichnet sich dadurch
aus, daß die Tragachse von dem Antriebsmittel um ihre Drehachse gedreht
wird. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind in den Unteransprüchen 5 und 6 angegeben.
Erfindungsgemäß erzielt die Ausgestaltung des Traglagers an einem
kraftübertragenden Hebel mit einer angetriebenen Drehachse eine
zuverlässige Schmierung des Traglagers durch die Förderwirkung der
umlaufenden Lagerflächen. Außerdem wird bei einer Lagerung der Tragachse
in Wälzlagern durch die Zwangsbewegung der Tragachse erreicht, daß die
Wälzkörper in den Wälzlagern eine Abrollbewegung ausführen. Hierdurch
wird die auf die Wälzkörper einwirkende Belastung in zeitlicher Abfolge
auf die Wälzkörper untereinander und auf verschiedene Stellen eines
jeden Wälzkörpers verteilt. Dies führt zu einer deutlichen Erhöhung der
Lebensdauer des Traglagers. Die Verwendung eines Druckluftmotors als
Antriebsmittel bewirkt vorteilhafterweise über die Kompressibilität der
Antriebsluft eine Dämpfung der auf das Lager wirkenden Kräfte, die durch
die Drehrichtungswechsel des Hebels bei gleichbleibendem Drehsinn der
Tragachse hervorgerufen werden.
Ein besonders vorteilhaftes Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen
Traglagers liegt in der Lagerung von Schwinghebeln einer
Oszillationsvorrichtung für Stranggießkokillen, da die spielarmen
Traglager bei gleichzeitig hoher Lebensdauer eine exakte
Bewegungsführung der Stranggießkokille gewährleisten. Diese exakte
Führung bleibt auch bei Beaufschlagung der Schwinghebel durch die
servogesteuerten Hydraulik-Zylinder mit z. B. sägezahndiagrammartigen
Bewegungen, bei denen hohe Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte
auftreten, erhalten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Stranggießkokillen-
Oszillationsvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Traglager,
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Stranggießkokillen-
Oszillationsvorrichtung mit einem gabelförmigen kraftübertragenden Hebel
und daran in der Nähe der Gabelenden angeordneten Traglagern 2′ zur
Aufnahme einer nicht dargestellten Kokille. Der Hebel 1 ist etwa in der
Mitte seiner beiden Arme über weitere Traglager 2 ortsfest gelagert.
Jeweils an den Enden der beiden Arme des Hebels 1 in der Nähe der
Traglager 2′ sind Servozylinder 5 zum Antrieb des Hebels 1 angeordnet.
An dem den Servozylindern 5 abgewandten Ende des Hebels 1 ist eine Feder
4 angeordnet, die sich auf einer ortsfesten Fläche abstützt. An den
Traglagern 2, 2′ sind Antriebsmittel 6 insbesondere Druckluftmotoren
angeflanscht.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch ein Traglager 2 mit einer Tragachse 7
dargestellt. Die Tragachse 7 wird von einem nicht dargestellten
Antriebsmittel 6 um seine Drehachse D gedreht. Außerdem ist die
Tragachse 7 über Wälzlager 8 in einem Lagergehäuse 3 des Traglagers 2
abgestützt. Zwischen den beiden Wälzlagern 8 ist ein weiteres Wälzlager
8′ auf der Tragachse 7 angeordnet, welches zur Aufnahme des Hebels 1
dient. In dem nicht dargestellten Lager 2′ kommen jeweils zwei Wälzlager
8, 8′ zwischen der Tragachse 7 und dem Lagergehäuse 3 und zwischen der
Tragachse 7 und dem Hebel 1 zum Einsatz.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen Traglagers in Verbindung mit der in
dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Stranggießkokillen-
Oszillationsvorrichtung ergibt eine besonders vorteilhafte
Gesamtanlage.
Positionsliste
1 Hebel
2, 2′ Traglager
3 Lagergehäuse
4 Feder
5 Servozylinder
6 Antriebsmittel
7 Tragachse
8, 8′ Wälzlager
D Drehachse
2, 2′ Traglager
3 Lagergehäuse
4 Feder
5 Servozylinder
6 Antriebsmittel
7 Tragachse
8, 8′ Wälzlager
D Drehachse
Claims (6)
1. Traglager an einem kraftübertragenden Hebel, wobei die Lagerfläche
des Traglagers eine Dreh-Oszillationsbewegung um eine Tragachse
ausführt, insbesondere an einem Schwinghebel einer
Oszillationsvorrichtung für Stranggießkokillen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Tragachse (7) ein Antriebsmittel (6) zur Erzeugung einer
Drehbewegung angeordnet ist.
2. Traglager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebsmittel (6) ein Druckluftmotor ist.
3. Traglager nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Tragachse (7) und dem Hebel (1) und zwischen der
Tragachse (7) und einem Lagergehäuse (3) des Traglagers (2, 2′)
Wälzlager (8, 8′) vorgesehen sind.
4. Verfahren zum Betrieb eines Traglagers nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragachse (7) von dem Antriebsmittel (6) um ihre Drehachse
(D) gedreht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragachse (7) schrittweise angetrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragachse (7) mit einer Drehzahl von 2-50
Umdrehungen/min gedreht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032333 DE4032333C2 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Traglager für kraftübertragende, oszillierende Hebel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904032333 DE4032333C2 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Traglager für kraftübertragende, oszillierende Hebel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032333A1 true DE4032333A1 (de) | 1992-04-16 |
DE4032333C2 DE4032333C2 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6416114
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904032333 Expired - Lifetime DE4032333C2 (de) | 1990-10-09 | 1990-10-09 | Traglager für kraftübertragende, oszillierende Hebel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4032333C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5676194A (en) * | 1993-07-30 | 1997-10-14 | Paul Wurth S.A. | Ingot mould for continuous casting |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2822139C2 (de) * | 1978-05-20 | 1980-03-06 | Mannesmann Demag Ag, 4100 Duisburg | Traglager in Gelenkhebeln einer Stranggießkokillen-Oszillationsvorrichtung |
-
1990
- 1990-10-09 DE DE19904032333 patent/DE4032333C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2822139C2 (de) * | 1978-05-20 | 1980-03-06 | Mannesmann Demag Ag, 4100 Duisburg | Traglager in Gelenkhebeln einer Stranggießkokillen-Oszillationsvorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5676194A (en) * | 1993-07-30 | 1997-10-14 | Paul Wurth S.A. | Ingot mould for continuous casting |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4032333C2 (de) | 1994-03-17 |
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Legal Events
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