DE4025618A1 - Piezoelektrisches roehrchen und verfahren zur herstellung desselben - Google Patents
Piezoelektrisches roehrchen und verfahren zur herstellung desselbenInfo
- Publication number
- DE4025618A1 DE4025618A1 DE4025618A DE4025618A DE4025618A1 DE 4025618 A1 DE4025618 A1 DE 4025618A1 DE 4025618 A DE4025618 A DE 4025618A DE 4025618 A DE4025618 A DE 4025618A DE 4025618 A1 DE4025618 A1 DE 4025618A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tube according
- polygonal
- piezo plates
- fiber
- piezo
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
- H10N30/20—Piezoelectric or electrostrictive devices with electrical input and mechanical output, e.g. functioning as actuators or vibrators
- H10N30/206—Piezoelectric or electrostrictive devices with electrical input and mechanical output, e.g. functioning as actuators or vibrators using only longitudinal or thickness displacement, e.g. d33 or d31 type devices
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N30/00—Piezoelectric or electrostrictive devices
- H10N30/01—Manufacture or treatment
- H10N30/07—Forming of piezoelectric or electrostrictive parts or bodies on an electrical element or another base
- H10N30/072—Forming of piezoelectric or electrostrictive parts or bodies on an electrical element or another base by laminating or bonding of piezoelectric or electrostrictive bodies
- H10N30/073—Forming of piezoelectric or electrostrictive parts or bodies on an electrical element or another base by laminating or bonding of piezoelectric or electrostrictive bodies by fusion of metals or by adhesives
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein piezoelektrisches Röhrchen,
dessen axiale Länge sich beim Anlegen einer Spannung verändert.
Sie bezieht sich weiter auf ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Röhrchens.
Piezoelektrische Röhrchen der eingangs genannten Art werden im
Stande der Technik als elektromechanische Stellelemente verwen
det. Sie finden beispielsweise bei der Feinfokussierung von op
tischen Instrumenten Anwendung. Darüber hinaus haben sie eine
weit verbreitete Anwendung als Tintendrucker-Röhrchen gefunden.
Vielfach werden piezoelektrische Röhrchen auch als Stellelemen
te für die Mikropositionierung bei Raster-Tunnel-Mikroskopen
eingesetzt (vergleiche "Jahresbericht der Kernforschungsanlage
Jülich GmbH", 1987/88, Seiten 23 bis 31).
Man ist allgemein bestrebt, ein solches piezoelektrisches Röhr
chen so zu bauen, daß es mit einer vergleichsweise niedrigen
Betriebsspannung auskommt, beispielsweise mit 170 V. Bei den
üblicherweise verwendeten Arten von Piezokeramiken bedeutet
dies, daß die wirksame Keramikdicke kleiner/gleich 0,5 mm,
vorzugsweise etwa 0,100 mm, sein sollte. Die bekannten Röhr
chen arbeiten mit wesentlich höheren Betriebsspannungen (zum
Beispiel 1000 V) und größeren Wandstärken (zum Beispiel 0,5
bis 1,0 mm).
Piezokeramische Röhrchen werden bisher als gebohrte und ge
schliffene Teile oder als Strangpreßteile hergestellt. Die
Wandstärken, die mit den Techniken des Bohrens und Schleifens
sowie des Strangpressens von Piezokeramik möglich sind, liegen
im wesentlichen über 0,5 mm. Sie hängen stark von dem Durchmes
ser des Röhrchens ab. Das heißt, Röhrchen mit einem großen
Durchmesser, zum Beispiel von 10 mm, lassen sich in Strangpreß
technik wesentlich schwieriger mit dünnen Wänden fertigen als
zum Beispiel Röhrchen mit kleinerem Durchmesser.
Übliche Tintendrucker-Röhrchen haben daher einen Außendurchmes
ser von ca. 2,2 mm und eine Wandstärke von ca. 0,5 mm.
Insbesondere während des Sintervorgangs verformen sich dünnwan
dige Piezokeramik-Röhrchen mit großem Durchmesser in unzulässi
ger Weise.
Der Einsatz von piezoelektrischen Röhrchen mit Wandstärken, die
größer als 0,5 mm sind, ist durch die erforderliche hohe Span
nung zur Erzielung der für eine nennenswerte Elongation erfor
derlichen Feldstärke von bis zu 2000 V/mm beschränkt.
Aus der Publikation "Ferroelectrics", 1986, Vol. 68, pp. 145-156,
insbesondere Fig. 3, sind Multilayer-Piezokeramiken mit einer
Dicke der einzelnen Keramik-Schichten von 30 µ bis 150 µ und
entsprechend niedrigen Betriebsspannungen bekannt. Diese Piezo
keramiken wurden in Planartechnik bereits hergestellt, und zwar
für Biegewandler und Stapelelongatoren. Diese Multilayer-Piezo
keramik-Technik war bisher für piezoelektrische Röhrchen, also
für gekrümmte Oberflächen, nicht verfügbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein piezoelektrisches Röhrchen
der eingangs genannten Art anzugeben, das mit einer vergleichs
weise niedrigen Betriebsspannung zwecks Erzielung einer nen
nenswerten axialen Elongation, das heißt mit einer geringen
wirksamen Wandstärke, auskommt. Bei Verwendung einer piezoelek
trischen Keramik soll diese Wandstärke höchstens 0,5 mm betra
gen. Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen piezoelektrischen
Röhrchens anzugeben.
Die erstgenannte Aufgabe wird bei einem piezoelektrischen Röhr
chen erfindungsgemäß gelöst durch einen rohrförmigen Polygon
körper mit polygonförmig angeordneten Piezoplatten.
Bevorzugt sind die Piezoplatten auf dem rohrförmigen Polygon
körper innen und außen aufgebracht, insbesondere aufgeklebt.
Der rohrförmige Polygonkörper ist bevorzugt aus einer Faser ge
wickelt, die zu einem Faserverbund verklebt ist. Die Faser ist
dabei mit Vorteil eine Kohlefaser, so daß der gesamte Faserver
bund elektrisch leitfähig ist.
Für das Aufkleben der Piezoplatten und für des Verkleben der
Faser wird zweckmäßigerweise jeweils derselbe Klebstoff ver
wendet. Dies ist mit Vorteil ein Kunststoff, insbesondere ein
Epoxidharz-Kleber.
Die zweitgenannte Aufgabe betreffend Angabe eines Verfahrens
zur Herstellung eines piezoelektrischen Röhrchens wird erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß auf einen polygonen Kern eine
Faser, vorzugsweise eine Kohlefaser, gewickelt wird, daß die
einzelnen Windungen miteinander verklebt werden, so daß ein
polygonaler Faserverbund entsteht, daß der Kern aus dem Faser
verbund entfernt wird, und daß auf die Innen- und/oder Außen
seiten des polygonalen Faserverbundes Piezoplatten aufgeklebt
werden.
Die Erfindung sieht also vor, ein Stellelement in Rohrform da
durch herzustellen, daß auf einen rohrförmigen Polygonkörper
dünne Piezoplatten, bevorzugt mit einer Schichtdicke von weni
ger als oder höchstens gleich 0,5 mm, geklebt werden. Diese
Piezoplatten können mehrlagig oder in Multilayer-Ausführung
vorliegen. Der rohrförmige Polygonkörper kann dabei zum Bei
spiel ein Sechskantträger aus einem cirkumfilar-gewickelten Fa
serverbundstoff sein. Vorteilhafterweise handelt es sich dabei
aus einem elektrisch leitfähigen Kohlefaserverbund.
Ein unifilar-gewickelter rohrförmiger Polygonkörper, insbeson
dere aus Kohlefaser, besitzt eine extreme Anisotropie des Ela
stizitätsmoduls in axialer und radialer Richtung. Ein so auf
gebauter Polygonkörper ist in radialer Richtung relativ steif,
selbst bei geringer Wandstärke. In axialer Richtung dagegen ist
er leicht dehnungsfähig. Sind Piezoplatten innen und/oder außen
aufgeklebt, so wird eine Verzerrung der aufgeklebten Piezoplat
ten in dieser axialen Richtung nur nach Maßgabe des relativ
kleinen Elastizitätsmoduls der Verbundmatrix in dieser Richtung
gehemmt.
Als Vorteil wird es angesehen, daß nunmehr piezoelektrische
Röhrchen relativ dünnwandig hergestellt werden können; das
heißt, der Durchmesser kann groß sein gegen ihre Wandstärke.
Bei der Herstellung fallen gegenüber der Bearbeitung durch Boh
ren, Schleifen oder Strangpressen nur vergleichsweise geringe
Kosten an. Von besonderem Vorteil ist es aber, daß ein solches
dünnwandiges Röhrchen mit einer relativ niedrigen Ansteuer-
oder Betriebsspannung auskommt, und zwar mit einer Spannung
unterhalb von 300 V. Bei Optimierung lassen sich Ansteuerspan
nungen von 60 V oder sogar weniger erreichen. Dabei kann es
sich um eine Gleich- oder Wechselspannung handeln.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
von sechs Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Herstellung eines unifilar gewickelten rohrförmigen
Polygonkörpers mit Hilfe eines Sechskant-Dorns in einer
Stirnansicht;
Fig. 2 die Herstellung des Polygonkörpers nach Fig. 1 in einer
Seitenansicht;
Fig. 3 die Herstellung eines zweilagigen Polygonkörpers in einer
Seitenansicht;
Fig. 4 ein piezoelektrisches Röhrchen mit rohrförmigem Polygon
körper und innen und außen aufgeklebten Piezoplatten ge
mäß einer ersten Ausführungsform in einer perspektivi
schen Ansicht;
Fig. 5 eine Polygon-Anordnung von Piezoplatten mit zwischenge
lagerten Isolier-Streifen als Vorstufe einer zweiten Aus
führungsform eines piezoelektrischen Röhrchens; und
Fig. 6 die durch innere und äußere Kohlefaser-Wicklungen ver
vollständigte zweite Ausführungsform nach Fig. 5.
Nach Fig. 1 und 2 wird auf einen polygonen Dorn oder Kern 2,
der zum Beispiel aus einem Kunststoff wie Teflon oder aus einem
teflonbeschichteten Metallkörper bestehen kann, einlagig und eng
benachbart eine Faser oder ein Faden 4 aus Kohle gewickelt. Koh
lefaser hat neben dem Vorteil der elektrischen Leitfähigkeit den
Vorzug eines hohen Elastizitätsmoduls in seiner Längsrichtung.
Der Faden 4 ist relativ leicht biegbar. Er hat zum Beispiel ei
nen Durchmesser von weniger als 50 µm, typisch von 1 bis 10 µm.
Die nebeneinanderliegenden Windungen des Fadens 4 werden auf
dem polygonen Kern 2, der insbesondere als Sechskant ausgebil
det ist, mit einem Kleber miteinander verklebt. Hierbei kann ins
besondere ein Kunststoff wie insbesondere Epoxidharz-Kleber An
wendung finden. Nach dem Aushärten des Klebers ergibt sich ein
polygoner, unifilar verklebter Faserverbund, der generell mit 6
bezeichnet ist. Der Dorn 2 wird aus diesem Faserverbund 6 nach
dem Aushärten herausgezogen. Der verbleibende rohrförmige Poly
gonkörper oder Sechskant-Faserverbund 6 besitzt in axialer Rich
tung einen relativ kleinen Elastizitätsmodul E1 und quer dazu
einen relativ großen Elastizitätsmodul E2, 3. Dieser rohrförmi
ge Polygonkörper 6 wird, wie später anhand der Fig. 4 deutlich
wird, als Trägerrohr (speziell als Sechskantträger) verwendet.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß der rohrförmige Polygonkörper 6
auch mehrlagig, insbesondere zweilagig (bifilar), aufgebaut
sein kann. Nach Fig. 3 wird auf den polygonen Kern 2 zunächst
eine erste Lage Kohlefaser 4 und dann - mit möglichst kleinem
Kreuzungswinkel - eine zweite Lage Kohlefaser 4 darüber ge
wickelt. Diese Kohlefaser 4, die im übrigen in der Luftfahrt
industrie weite Verbreitung gefunden hat, wird sodann auch hier
in einem Epoxidharz-Kleber getränkt. Sobald der Kleber aushär
tet, wird der Dorn 2 aus dem nun steifen Trägerrohr 6 herausge
zogen. Auch hier gilt, daß nach vollständigem Aushärten der E-
Modul E1 klein und daß der E-Modul E2, 3 groß ist. Der Polygon
träger oder -körper 6 ist dann in radialer Richtung relativ
steif.
Aus Fig. 4 ergibt sich anhand einer ersten Ausführungsform,
daß auf einen rohrförmigen Polygonkörper 6 nach Fig. 2 oder 3,
insbesondere in Kohlefaser-Wickeltechnik, außen langgestreckte
Piezoplatten 8 und innen parallel dazu langestreckte Piezoplat
ten 10 aufgebracht, speziell aufgeklebt sind. Diese Piezoplat
ten 8, 10 besitzen somit jeweils eine polygonförmige Anordnung.
Sowohl die inneren als auch die äußeren Piezoplatten 8, 10 ha
ben eine Dicke von weniger als 0,5 mm, beispielsweise von 250 µ.
Sie können aus einer einstückigen oder nicht-strukturierten
Piezokeramik bestehen. Sie können insbesondere auch in Multi
layer-Technik ausgeführt sein, vorzugsweise mit einer Dicke der
einzelnen Schichten oder Keramiklagen im Bereich von 30 bis
150 µ. Diese bisher an sich nur für planare Gebilde verfügbare
Technik ist somit auch für rohrförmige Stellelemente einsetz
bar. Beide Sorten von Piezoplatten 8, 10 sind vor dem Aufkleben
bevorzugt beidseitig metallisiert, das heißt mit Flächenelektro
den versehen.
Das Aufkleben der Piezoplatten 8, 10 auf den Außenflächen bzw.
den Innenflächen des rohrförmigen Polygonkörpers 6 wird jeweils
durch Andrücken vorgenommen, bevor der für die Herstellung des
Polygonkörpers 6 verwendete Kleber voll ausgehärtet ist. Für
das Verkleben der Faser 4 und für das Aufkleben der Piezoplat
ten 8, 10 wird somit derselbe Klebstoff verwendet. Das Aushär
ten des Klebers im Faserverbund kann in einem Ofen vorgenommen
werden. Auf diese Weise läßt sich eine besonders wirtschaftli
che Herstellung des piezoelektrischen Röhrchens erreichen.
An jeweils einem Beispiel ist in Fig. 4 gezeigt, wie die Außen-
und Innenelektroden mit elektrischen Anschlüssen versehen sind.
Die Außenelektrode jeder äußeren Piezoplatte 8 ist mit einem
Lötstützpunkt oder Lötanschluß 12 für einen Zuleitungsdraht 14
versehen. Entsprechend ist die im Zentrum des Röhrchens zuge
wandte Elektrode der inneren Piezoplatte 10 mit einem Lötstütz
punkt 16 versehen, zu dem ein Zuleitungsdraht 18 führt. Die ein
ander zugewandten Elektroden der äußeren und der inneren Piezo
platten 8 bzw. 10 liegen auf den ebenen Flächen des Polygonkör
pers 6 an. Da dieser leitfähig ist, genügt es, diesen Polygon
körper 6 selbst mit einem Lötstützpunkt 20 zu versehen, zu dem
ein Zuleitungsdraht 22 führt. Der Polygonkörper 6 wird somit
als eine Elektrode benutzt. Durch Anlegen einer Spannung U an
die Zuleitungsdrähte 14, 18 einerseits und an den Zuleitungs
draht 22 andererseits wird das gezeigte piezoelektrische Röhr
chen veranlaßt, seine axiale Länge zu verändern.
Anstelle des gezeigten Sechskant-Röhrchens mit Sechskant-Rohr
träger 6 in Kohlefasertechnik und mit plattenförmigen Piezoke
ramiken 8, 10 kann auch eine andere Polygon-Konfiguration ge
wählt werden. Beispielsweise läßt sich eine achteckige Konfi
guration wählen.
Das bei der Herstellung des Röhrchens nach Fig. 4 benutzte
Herstellungsverfahren läßt sich somit kurz dadurch charakteri
sieren, daß auf einen polygonen Kern 2 eine Faser 4, vorzugs
weise eine Kohlefaser, gewickelt wird, daß die einzelnen Win
dungen miteinander verklebt werden, so daß ein polygonaler Fa
serverbund 6 entsteht, daß der Kern 2 aus dem Faserverbund 6
entfernt wird und daß auf die Innen- und/oder Außenseiten des po
lygonalen Faserverbundes 6 Piezoplatten 8, 10 aufgeklebt werden.
Die in Fig. 4 gezeigte erste Ausführungsform eines piezoelek
trischen Röhrchens nach der Erfindung läßt sich mit Vorteil als
Vorsteuerventil, zum Beispiel für automatische Bremssysteme bei
Autos (ABS-Systeme) zur Steuerung des Luftdrucks, einsetzen. Es
kann aber auch Anwendung in der Mikroskopie, zum Beispiel zur
Verstellung des Tubus über einen kleinen Bereich, finden. Der
große Vorteil ist in der geringen Wandstärke und damit in der
niedrigen Betriebsspannung U, die zwecks Erzielung einer nen
nenswerten Elongation erforderlich ist, zu sehen. Diese Span
nung U liegt insbesondere unter 300 V, zum Beispiel bei unter
60 V bei Anwendung der Multilayer-Technik.
Die in den Fig. 5 und 6 gezeigte zweite Ausführungsform baut
ebenfalls auf polygonförmig angeordneten Piezoplatten 50 auf.
Auch diese Piezoplatten 50 bestehen bevorzugt aus einer Piezo
keramik, bevorzugt in Multilayer-Technik. Zwischen den Kanten
der auch hier sechseckig angeordneten Piezoplatten 50 sind je
weils Streifen oder Paßstücke 52 aus einem elektrisch isolie
renden Material mit einem besonders geringen Elastizitätsmodul
angeordnet. Bei diesen Einlegestreifen 52 kann es sich insbeson
dere um solche aus Gummi handeln. Sie dienen der Isolierung der
einzelnen Piezoplatten 50 voneinander. Sie verhindern, wie aus
Fig. 6 hervorgeht, einen Kurzschluß zwischen den Elektroden beim
Verkleben mit einer inneren Kohlefaser-Wicklung 54 und mit einer
äußeren Kohlefaser-Wicklung 56. Denn die Piezoplatten 50 sind
auch hier wieder beidseitig metallisiert, das heißt mit Flachelek
troden versehen. Die Wicklungen 54, 56 können Kohlefaser-Kunst
stoff-Wicklungen 6 entsprechend Fig. 2 und/oder Fig. 3 sein.
Die innere Kohlefaser-Wicklung 54 kann beispielsweise auf einen
Dorn (nicht gezeigt) in Polygonform gewickelt worden sein, be
vor sie mit Kleber verklebt und in das ringförmige Gebilde 50,
52 eingebracht wurde. Die äußere Kohlefaser-Wicklung 56 wird da
gegen nach dem Aufbringen der Piezoplatten 50 und der isolie
renden Streifen 52 auf die Wicklung 54 auf den gesamten Aufbau
50, 52, 54 gewickelt. Die Kohlefaser-Wicklungen 54 und 56 stel
len hierbei jeweils insgesamt eine Innenelektrode bzw. eine
Außenelektrode dar. Diese sind mit Lötstützpunkten 58, 60 ver
sehen. Zwischen die beiden Elektroden wird die Steuerspannung U
gelegt, wie in Fig. 6 angedeutet ist.
Im Gegensatz zu Fig. 5 ist in Fig. 6 dargestellt, daß ins
gesamt acht Piezoplatten 50 vorhanden sind, die unterschiedli
che Breite aufweisen. Dadurch ergibt sich für den Querschnitt
eine nicht-axialsymmetrische Konfiguration. Aus Fig. 6 wird
also deutlich, daß die Piezoplatten 50 praktisch in jeder ge
wünschten polygonen Konfiguration angeordnet werden können.
Claims (20)
1. Piezoelektrisches Röhrchen, dessen axiale Länge sich beim
Anlegen einer Spannung (U) verändert, gekennzeich
net durch einen rohrförmigen Polygonkörper (6) mit polygon
förmig angeordneten Piezoplatten (8, 10; 50) .
2. Röhrchen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Piezoplatten (8, 10) auf dem rohr
förmigen Polygonkörper (6) innen und/oder außen aufgebracht sind.
3. Röhrchen nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Piezoplatten (8, 10) aufgeklebt sind.
4. Röhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der rohrförmige Polygon
körper (6) aus einer Faser (4) gewickelt ist, die zu einem
Faserverbund verklebt ist.
5. Röhrchen nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Faser (4) eine Kohlefaser ist.
6. Röhrchen nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß für das Aufkleben der Piezoplatten (8,
10) und für das Verkleben der Faser (4) derselbe Klebstoff vor
gesehen ist.
7. Röhrchen nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufkle
ben und/oder Verkleben Kunststoff, insbesondere ein Epoxid-
Harz-Kleber, verwendet ist.
8. Röhrchen nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Polygonkörper (6) unifilar oder bifilar gewickelt ist.
9. Röhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Polygonkörper (6) ein Sechskantkörper, insbesondere ein
Sechskantträger, ist.
10. Röhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Piezo
platten (8, 10; 50) eine Dicke von weniger als 0,5 mm, vorzugs
weise von 0,20 bis 0,25 mm, besitzen.
11. Röhrchen nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Piezo
platten (8, 10; 50) aus einer Piezokeramik, insbesondere aus
einer Blei-Zirkonat-Titan-Keramik, bestehen.
12. Röhrchen nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Piezo
platten (8, 10; 50) aus einer Multilayer-Piezokeramik bestehen,
vorzugsweise mit einer Dicke der einzelnen Schichten im Bereich
von 30 bis 150 µ.
13. Röhrchen nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die dem Polygonkörper (6) abgewandten Seiten der Piezoplatten (8,
10) metallisiert sind.
14. Röhrchen nach einem der Ansprüche 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der rohr
förmige Polygonkörper (6) als Elektrode (20) zum Anlegen der
Spannung (U) vorgesehen ist.
15. Röhrchen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Piezo
platten (50) innerhalb eines polygonförmigen Verbunds angeord
net sind (Fig. 6).
16. Röhrchen nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß eine äußere
und eine innere Wicklung (54, 56), vorzugsweise eine Kohlefa
ser-Kunststoffwicklung, vorgesehen ist (Fig. 6).
17. Verfahren zur Herstellung eines piezoelektrischen Röhrchens,
dessen axiale Länge sich beim Anlegen einer Spannung (U)
verändert, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen polygonen Kern (2) eine Faser (4), vorzugsweise eine Kohlefaser, gewickelt wird,
daß die einzelnen Windungen miteinander verklebt werden, so daß ein polygonaler Faserverbund (6) entsteht,
daß der Kern (2) aus dem Faserverbund (6) entfernt wird, und
daß auf die Innen- und/oder Außenseiten des polygonalen Faser verbundes (6) Piezoplatten (8, 10) aufgeklebt werden.
daß auf einen polygonen Kern (2) eine Faser (4), vorzugsweise eine Kohlefaser, gewickelt wird,
daß die einzelnen Windungen miteinander verklebt werden, so daß ein polygonaler Faserverbund (6) entsteht,
daß der Kern (2) aus dem Faserverbund (6) entfernt wird, und
daß auf die Innen- und/oder Außenseiten des polygonalen Faser verbundes (6) Piezoplatten (8, 10) aufgeklebt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einzelnen Wicklungen der Faser (4)
mit einem aushärtbaren Kleber verklebt werden, und daß noch vor
dem Aushärten des Klebers die Piezoplatten (8, 10) zwecks Auf
klebens auf die Innen- und/oder Außenseiten aufgebracht werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Piezo
platten (8, 10) vor dem Aufkleben auf die Innen- und/oder
Außenseiten des polygonalen Faserverbundes (6) mit Elektroden
(12, 16) zum Anlegen der Spannung (U) versehen werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
Aufkleben der Piezoplatten (8, 10) ein Kleber vorgesehen ist,
und daß zum Aushärten des Klebers der Faserverbund (6) in einen
Ofen gegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4025618A DE4025618A1 (de) | 1990-08-13 | 1990-08-13 | Piezoelektrisches roehrchen und verfahren zur herstellung desselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4025618A DE4025618A1 (de) | 1990-08-13 | 1990-08-13 | Piezoelektrisches roehrchen und verfahren zur herstellung desselben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4025618A1 true DE4025618A1 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6412157
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4025618A Withdrawn DE4025618A1 (de) | 1990-08-13 | 1990-08-13 | Piezoelektrisches roehrchen und verfahren zur herstellung desselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4025618A1 (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19631026A1 (de) * | 1996-08-01 | 1998-02-05 | Eurocopter Deutschland | Vorrichtung zur Verformung einer Trägerstruktur mittels elektrischer oder magnetischer Effekte |
DE19732513A1 (de) * | 1997-07-29 | 1999-02-18 | Eurocopter Deutschland | Verfahren zur Herstellung einer Verbundstruktur |
WO2003019688A2 (de) * | 2001-08-16 | 2003-03-06 | Robert Bosch Gmbh | Hülsenförmiger hohlkörper für ein piezoaktormodul sowie verfahren zu dessen herstellung |
EP1509940A1 (de) * | 2002-03-06 | 2005-03-02 | Borealis Technical Limited | Thermionische vakuumdiodeneinrichtung mit einstellbaren elektroden |
US7589348B2 (en) | 2005-03-14 | 2009-09-15 | Borealis Technical Limited | Thermal tunneling gap diode with integrated spacers and vacuum seal |
US7798268B2 (en) | 2005-03-03 | 2010-09-21 | Borealis Technical Limited | Thermotunneling devices for motorcycle cooling and power generation |
US7904581B2 (en) | 2005-02-23 | 2011-03-08 | Cisco Technology, Inc. | Fast channel change with conditional return to multicasting |
US8713195B2 (en) | 2006-02-10 | 2014-04-29 | Cisco Technology, Inc. | Method and system for streaming digital video content to a client in a digital video network |
US8816192B1 (en) | 2007-02-09 | 2014-08-26 | Borealis Technical Limited | Thin film solar cell |
CN104779244A (zh) * | 2015-04-08 | 2015-07-15 | 河南师范大学 | 一种压电片组装式压电管 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4087715A (en) * | 1976-11-18 | 1978-05-02 | Hughes Aircraft Company | Piezoelectric electromechanical micropositioner |
GB2066563A (en) * | 1979-12-12 | 1981-07-08 | Sony Corp | Electromechanical transducers |
DE3138249A1 (de) * | 1981-09-25 | 1983-04-21 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Kunstharz-impraegnierter piezokeramikkoerper |
EP0239085A2 (de) * | 1986-03-27 | 1987-09-30 | Forschungszentrum Jülich Gmbh | Bewegungseinrichtung zur Mikrobewegung von Objekten |
-
1990
- 1990-08-13 DE DE4025618A patent/DE4025618A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4087715A (en) * | 1976-11-18 | 1978-05-02 | Hughes Aircraft Company | Piezoelectric electromechanical micropositioner |
GB2066563A (en) * | 1979-12-12 | 1981-07-08 | Sony Corp | Electromechanical transducers |
DE3138249A1 (de) * | 1981-09-25 | 1983-04-21 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Kunstharz-impraegnierter piezokeramikkoerper |
EP0239085A2 (de) * | 1986-03-27 | 1987-09-30 | Forschungszentrum Jülich Gmbh | Bewegungseinrichtung zur Mikrobewegung von Objekten |
Cited By (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19631026A1 (de) * | 1996-08-01 | 1998-02-05 | Eurocopter Deutschland | Vorrichtung zur Verformung einer Trägerstruktur mittels elektrischer oder magnetischer Effekte |
DE19631026C2 (de) * | 1996-08-01 | 1998-09-03 | Eurocopter Deutschland | Verformbare Vorrichtung |
EP0822602B1 (de) * | 1996-08-01 | 2002-02-06 | EUROCOPTER DEUTSCHLAND GmbH | Vorrichtung zur Verformung einer Trägerstruktur mittels elektrischer oder magnetischer Effekte |
DE19732513A1 (de) * | 1997-07-29 | 1999-02-18 | Eurocopter Deutschland | Verfahren zur Herstellung einer Verbundstruktur |
US6162313A (en) * | 1997-07-29 | 2000-12-19 | Eurocopter Deutschland Gmbh | Method for producing a composite structure including a piezoelectric element |
DE19732513C2 (de) * | 1997-07-29 | 2002-04-11 | Eurocopter Deutschland | Verfahren zur Herstellung einer Verbundstruktur |
WO2003019688A2 (de) * | 2001-08-16 | 2003-03-06 | Robert Bosch Gmbh | Hülsenförmiger hohlkörper für ein piezoaktormodul sowie verfahren zu dessen herstellung |
WO2003019688A3 (de) * | 2001-08-16 | 2003-12-31 | Bosch Gmbh Robert | Hülsenförmiger hohlkörper für ein piezoaktormodul sowie verfahren zu dessen herstellung |
EP1509940A1 (de) * | 2002-03-06 | 2005-03-02 | Borealis Technical Limited | Thermionische vakuumdiodeneinrichtung mit einstellbaren elektroden |
EP1509940A4 (de) * | 2002-03-06 | 2005-12-07 | Borealis Tech Ltd | Thermionische vakuumdiodeneinrichtung mit einstellbaren elektroden |
US7904581B2 (en) | 2005-02-23 | 2011-03-08 | Cisco Technology, Inc. | Fast channel change with conditional return to multicasting |
US7798268B2 (en) | 2005-03-03 | 2010-09-21 | Borealis Technical Limited | Thermotunneling devices for motorcycle cooling and power generation |
US7589348B2 (en) | 2005-03-14 | 2009-09-15 | Borealis Technical Limited | Thermal tunneling gap diode with integrated spacers and vacuum seal |
US8713195B2 (en) | 2006-02-10 | 2014-04-29 | Cisco Technology, Inc. | Method and system for streaming digital video content to a client in a digital video network |
US8816192B1 (en) | 2007-02-09 | 2014-08-26 | Borealis Technical Limited | Thin film solar cell |
CN104779244A (zh) * | 2015-04-08 | 2015-07-15 | 河南师范大学 | 一种压电片组装式压电管 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19620826C2 (de) | Piezoelektrischer Biegewandler sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP2057697B1 (de) | Piezokeramischer flächenaktor und verfahren zur herstellung eines solchen | |
EP1273051B1 (de) | Piezokeramischer biegewandler sowie verwendung des piezokeramischen biegewandlers | |
DE102013201928A1 (de) | Schallwandlertechnik | |
DE102012220022A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Spule und elektronisches Gerät | |
EP1228541B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines piezoelektrischen wandlers | |
DE4025618A1 (de) | Piezoelektrisches roehrchen und verfahren zur herstellung desselben | |
DE102009030693A1 (de) | Elektroaktiver Elastomeraktor sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
EP1021843B1 (de) | Elektromechanischer wandler und verfahren zur herstellung | |
WO2008122557A1 (de) | Verfahren und system zum trennen einer vielzahl von keramischen bauelementen aus einem bauelementeblock | |
EP1314210B1 (de) | Piezoaktor und verfahren zur herstellung eines piezoaktors | |
EP1579514A1 (de) | Piezoaktor und ein verfahren zu dessen herstellung | |
DE102013101364B4 (de) | Elektrisches Übertragerbauelement | |
EP0822602B1 (de) | Vorrichtung zur Verformung einer Trägerstruktur mittels elektrischer oder magnetischer Effekte | |
DE202005006126U1 (de) | Piezo-Biegewandler und damit ausgestattetes Piezoventil | |
EP0101999A1 (de) | Piezoelektrischer Koppler, insbesondere elektromechanischer Zündkoppler | |
DE102005052686A1 (de) | Piezoaktor und Verfahren zur Herstellung desselben | |
WO2003003478A2 (de) | Piezoelektrischer biegewandler | |
WO2008061493A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines halte- oder übersetzungsrahmens für einen gestapelten piezoaktuator und elektrostriktiver antrieb mit einem solchen rahmen | |
DE102005050340A1 (de) | Piezoaktor und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE10106057C2 (de) | Piezokeramische Platte und Verfahren zum Herstellen derselben | |
DE10025998A1 (de) | Piezoaktor | |
DE102004056754A1 (de) | Piezoelektrisches Biegeelement | |
DE3138249A1 (de) | Kunstharz-impraegnierter piezokeramikkoerper | |
DE102005052714B4 (de) | Piezoaktor und Verfahren zur Herstellung desselben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MOECKL, THOMAS, 96450 COBURG, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |