DE102005050340A1 - Piezoaktor und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Piezoaktor und ein Verfahren zur Herstellung desselben mit folgenden Verfahrensschritten: Herstellen eines piezo-elektrisch aktiven Segmentes (1), bestehend aus einem piezo-elektrischen Material und aus mindesstens zwei flächig einander gegenüberliegenden Elektroden (4); Herstellen zweier piezo-elktrisch inaktiver Endsegmente (2; 3); und Verbinden jeweils eines der beiden piezo-elektrisch inaktiven Endsegmente (2; 3) mit einer zugeordneten Stirnseite des piezo-elektrisch aktiven Segementes (1) mittels mindestens eines Verbindungsmittels (5; 6), welches eine Verbindungskraft aufweist, die geringer ist als die für eine Rissbildung in dem piezo-elektrischen Material erforderliche Kraft.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Piezoaktor, vorzugsweise in monolithischer Vielschicht-Bauweise, und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
  • Obwohl auf beliebige Piezoaktoren anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in Bezug auf einen in monolithischer Vielschicht-Bauweise ausgestalteten Piezoaktor näher erläutert.
  • Ein derartiger Piezoaktor besteht im Allgemeinen aus mehreren Piezo-Keramikplatten. Eine Piezokeramik ist ein Material, das sich aufgrund des piezo-elektrischen Effektes beim Anlegen einer elektrischen Spannung ausdehnt. Solche Piezokeramiken bilden die Basis für die Piezoaktoren, die beim Anlegen einer Spannung einen Verfahrweg von einigen Mikrometern realisieren. Die Piezokeramik weist elektrische Dipolmomente auf, die jeweils innerhalb von Weiss'schen Bezirken, die gegeneinander abgegrenzt sind, eine Vorzugsrichtung aufweisen. In einem unpolarisierten Grundzustand der Piezokeramik sind die Vorzugsrichtungen der einzelnen Weiss'schen Bezirke ungeordnet, so dass nach außen hin keine makroskopische elektrische Polarisierung der Piezokeramik vorliegt.
  • Um den piezo-elektrischen Effekt für Piezoaktoren nutzbar zu machen, muss die Piezokeramik durch das Ausrichten der elektrischen Dipolmomente polarisiert werden, wonach die elektrischen Dipolmomente in allen Weiss'schen Bezirken nicht oder nur sehr wenig von einer durch die Polarisationsachse vorgegebenen Vorzugsrichtung abweichen. Die Piezokeramiken werden beispielsweise als Grundkörper von Piezoaktoren eingesetzt, welche unter anderem Verwendung im Kraftfahrzeugbereich, beispielsweise in Common-Rail-Ein spritzanlagen für Brennkraftmaschinen als elektromagnetische Wandler, finden.
  • Die einzelnen oben beschriebenen Piezokeramiken sind beiderseits mit metallischen Elektroden versehen. Wird an diese Elektroden eine Spannung angelegt, so reagiert die Piezokeramik mit einer Gitterverzerrung, die entlang der Hauptachse zu der oben bereits erläuterten nutzbaren Längenausdehnung führt. Da diese allerdings weniger als 2 Promille der Schichtdicke entlang der Hauptachse beträgt, muss zur Erzielung einer gewünschten absoluten Längenausdehnung eine entsprechend höhere Schichtdicke aktiver Piezokeramik bereitgestellt werden. Mit zunehmender Schichtdicke der einzelnen Piezokeramik-Schichten innerhalb eines Piezoaktors steigt jedoch auch die zum Ansprechen des Piezoaktors erforderliche Spannung. Um diese in handhabbaren Grenzen zu halten, liegen die Dicken von einzelnen Schichten bei Vielschicht-Aktoren üblicherweise zwischen 20 μm und 200 μm. Ein Piezoaktor muss daher beispielsweise für eine gewünschte Längenausdehnung eine entsprechende Anzahl an Einzelelementen bzw. -schichten aufweisen.
  • Es ist der Anmelderin bekannt, zur Herstellung von Piezoaktoren beispielsweise Piezokeramik-Grünfolien alternierend mit Elektrodenmaterial in einem Stapel anzuordnen und gemeinsam zu sintern. Dadurch entsteht ein ausreichend fester Verbund der Einzelschichten in dem Piezoaktor. Die in dem Vielschicht-Aktor integrierten Arbeitselektroden werden für eine wechselseitige elektrische Kontaktierung alternierend an die Oberfläche beispielsweise der sich gegenüberliegenden Seiten des Aktors geführt und dort jeweils durch eine Außenelektrode elektrisch parallel geschaltet. Zur elektrischen Isolierung bestehen die Endbereiche, d.h. der Kopfbereich und der Fußbereich, aus piezo-elektrisch inaktiven bzw. elektrodenfreien Lagen aus Piezokeramik. Die Endbereich an den Stirnflächen des aktiven Bereiches sind erforderlich, um einen elektrischen Kurzschluss zu den angrenzenden metallischen Bauteilen zu vermeiden.
  • Bei der erstmaligen elektrischen Ansteuerung des aktiven Bereiches bis in den Großsignalbereich wird die Piezokeramik des piezo-elektrisch aktiven Bereiches entsprechend der angelegten elektrischen Spannung gepolt und erfährt dabei eine irreversible Längenänderung, welche als sogenannte remanente Dehnung bezeichnet wird. Aufgrund dieser remanenten Dehnung und aufgrund weiterer Ursachen entstehen im Übergangsbereich zwischen dem piezo-elektrisch inaktiven Endbereich und dem piezo-elektrisch aktiven Bereich erhöhte mechanische und thermische Zugspannungen im keramischen Werkstoff, die entweder schon während des Sinterprozesses zu unerwünschten Längsrissen führen oder im fertigen Bauteil festigkeitsmindernd wirken. Derartige unerwünschte Längsrisse, die beispielsweise senkrecht zu der Ebene der Elektroden und durch den Piezoaktor hindurch verlaufen, können weit in den aktiven Bereich hineinwachsen. Dabei können die Arbeitselektroden durchtrennt und Spalten zwischen den Arbeitselektroden unterschiedlichen Potentials geschaffen werden. An diesen Stellen kann es zu elektrischen Überschlägen kommen, welche im weiteren in einem Ausfall des Piezoaktors resultieren. Dadurch kann eine Dauerhaltbarkeit des Piezoaktors nicht weiter gewährleistet werden.
  • Um derartige Rissbildungen aufgrund auftretender mechanischer Spannungen zu vermeiden, können beispielsweise die Betriebsgrenzen beim piezo-elektrischen Betrieb des Piezoaktors derart gewählt werden, dass die entstehenden mechanischen Spannungen zu gering für die Bildung von Längsrissen sind.
  • An diesem Ansatz hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt, dass für sehr viele Anwendungen ein großer Verstellweg des Piezoaktors erwünscht ist, so dass dieser meist in seinen Betriebsgrenzen angesteuert werden muss.
  • Ferner existieren verschiedene Lösungen, die mechanischen Spannungen in dem Übergangsbereich zwischen dem piezo elektrisch aktiven Bereich und dem piezo-elektrisch inaktiven Endbereichen zu verringern. Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 102 02 574 A1 ist es bekannt, zwischen dem aktiven Bereich und dem inaktiven Kopfbereich bzw. Fußbereich einen zusätzlichen Übergangsbereich zu integrieren, dessen Schwindung während der Herstellung und dessen Bedienungsverhalten während des Betriebes zwischen der Schwindung bzw. dem Dehnungsverhalten des aktiven und der Schwindung bzw. dem Dehnungsverhalten der inaktiven Bereiche liegt.
  • An diesen Ansatz gemäß dem Stand der Technik hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt, dass eine Herstellung eines derartigen zusätzlichen Übergangsbereiches aufwändig und mit zusätzlichen Herstellungskosten verbunden ist.
  • Die Druckschrift DE 102 15 992 A1 beschreibt einen Piezoaktor, dessen inaktive Bereiche jeweils eine nicht ansteuerbare Blindelektrodenschicht aufweisen. Die zusätzlichen Elektrodenschichten in piezo-elektrisch inaktiven Bereichen sollen für ein gleiches Schwindungsverhalten wie bei dem piezo-elektrisch aktiven Bereich sorgen.
  • An diesem Ansatz gemäß dem Stand der Technik hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt, dass die zusätzlichen Blindelektrodenschichten lediglich mittels eines zusätzlichen Herstellungsschrittes vorgesehen werden können.
  • Ferner weisen alle oben genannten Lösungsansätze den Nachteil auf, dass durch remanente Ausdehnungsunterschiede bedingte mechanischer Spannungen zwischen den aktiven und den inaktiven Bereichen nicht verringert werden können. Somit besteht bei diesen Ansätzen nach wie vor die Möglichkeit einer Bildung von nicht erwünschten Längsrissen aufgrund auftretender, undefinierter mechanischer Spannungen zwischen den aktiven und den inaktiven Bereichen, bedingt durch remanente Ausdehnungsunterschiede.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Piezoaktor und ein Herstellungsverfahren für denselben anzugeben, wobei längsrissbildende, unerwünschte mechanische Spannungen zwischen dem piezo-elektrisch aktiven und dem piezo-elektrisch inaktiven Bereichen aufgrund von remanten Ausdehnungsunterschieden verringert bzw. minimiert sind.
  • Erfindungsgemäß wir diese Aufgabe durch das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch den Piezoaktor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass zunächst ein piezo-elektrisch aktives Segment bestehend aus einem piezo-elektrischen Material und aus mindestens zwei flächig einander gegenüberliegenden Elektroden sowie zwei piezo-elektrisch inaktive Endsegmente getrennt voneinander hergestellt werden, wobei anschließend jeweils eines der beiden piezo-elektrisch inaktiven Endsegmente mit einer zugeordneten Stirnseite des piezoelektrisch aktiven Segmentes mittels mindestens eines Verbindungsmittels miteinander verbunden werden. Das mindestens eine Verbindungsmittel weist dabei eine Verbindungskraft auf, die geringer ist als die für eine Rissbildung in dem piezo-elektrischen Material erforderliche Kraft.
  • Somit wird eine Art Sollbruchstelle in dem Übergangsbereich zwischen dem piezo-elektrisch aktiven Bereich und dem piezoelektrisch inaktiven Endbereich, d.h. im Bereich der höchsten mechanischen und thermischen Belastung geschaffen, welche verhindert, dass schädliche Risse in Längsrichtung in der Piezokeramik entstehen und somit die Dauerhaltbarkeit im Lebenszyklus reduzieren. Es kann also die Lebensdauer des Piezoaktors deutlich erhöht werden, auch bei den immer höheren Anforderungen an beispielsweise ein Einspritzsystem mit immer steigender Anzahl an Schaltzyklen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird als mindestens ein Verbindungsmittel ein geeignetes Klebemittel verwendet. Im Falle zu hoher mechanischer Spannungen aufgrund remanenter Ausdehnungsunterschiede zwischen dem aktiven Bereich bzw. dem aktiven Segment und dem inaktiven Endbereich bzw. dem inaktiven Endsegment erfolgt ein Bruch im Bereich der Verklebung bevor sich ein schädlicher Längsriss in der Keramik bilden kann, da das Klebemittel eine Verbindungskraft aufweist, die geringer ist als die Kraft zur Ausbildung von Längsrissen. Somit dient die Klebeverbindung bzw. das Klebemittel als Sollbruchstelle und verhindert eine Rissbildung in der Piezokeramik.
  • Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Piezoaktor in monolithischer Vielschicht-Bauweise aus einem keramischen, piezo-elektrischen Material hergestellt. Das piezo-elektrisch aktive Segment wird dabei vorzugsweise aus mehreren in einem Stapel angeordneten Grünfolien hergestellt, welche jeweils mit einer Innenelektroden-Bedruckung zum Schaffen von Arbeitselektroden ausgebildet werden. Die beiden separat hergestellten piezo-elektrisch inaktiven Endsegmente werden vorzugsweise jeweils aus mehreren in einem Stapel angeordneten Grünfolien, vorzugsweise aus demselben Material wie die Piezokeramik des aktiven Segmentes, hergestellt, wobei jeweils mehrere in einem Stapel angeordnete Grünfolien vorgesehen werden, welche jeweils ohne einer Innenelektroden-Bedruckung ausgebildet werden. Die drei Einzelsegmente werden anschließend, wie oben bereits erläutert, mittels eines geeigneten Verbindungsmittels geeignet aneinandergefügt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
  • 1 eine Draufsicht auf einen Piezoaktor gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
  • 2 eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 1.
  • In den Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, sofern nichts Gegenteiliges angegeben ist.
  • Im folgenden wird anhand der 1 und 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert, wobei 1 eine Draufsicht auf einen Piezoaktor und 2 eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 1 darstellen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Piezoaktor nicht ganzheitlich mit einer definierten Schichtanzahl aus inaktiven, aktiven und wiederum inaktiven Grünfolien übereinander gestapelt und anschließend zusammenverpresst, entbindert und gesintert, sondern es werden drei einzelne Segmente 1, 2 und 3 getrennt voneinander hergestellt und anschließend geeignet miteinander verbunden.
  • Wie in 2 ersichtlich ist, wird ein piezo-elektrisch aktives Segment 1 aus einer definierten Schichtanzahl aus aktiven Grünfolien hergestellt, wobei die aktiven Grünfolien mit einer Innenelektrodenbedruckung zum Schaffen von Arbeitselektroden 4 ausgeführt werden. Die bedruckten Arbeitselektroden 4 werden hinlänglich bekannter Art und Weise alternierend zu sich gegenüberliegenden Abschnitten des Piezoaktors für eine jeweilige elektrische Kontaktierung derselben nach außen geführt. Die mit Elektroden 4 bedruckten Piezokeramikschichten werden zum Herstellen des aktiven Segmentes 1 übereinander gestapelt und anschließend verpresst, entbindert und gesintert.
  • Unabhängig von der Herstellung des piezo-elektrisch aktiven Segmentes 1 werden zwei einzelne piezo-elektrisch inaktive Endsegmente, d.h. ein oberes Endsegment 2 und ein unteres Endsegment 3 hergestellt. Vorzugsweise bestehen die beiden Endsegmente 2 und 3 jeweils aus dem gleichen piezoelektrischen Material wie das piezo-elektrisch aktive Segment 1. Beispielsweise bestehen somit auch die inaktiven Endsegmente 2 und 3 aus einer definierten Schichtanzahl von Grünfolien, welche übereinander gestapelt und anschließend verpresst, entbindert und gesintert werden. Hierbei werden die Grünfolien allerdings ohne einer Innenelektroden-Bedruckung ausgeführt.
  • Anschließend wird das obere inaktive Endsegment 2 mit der oberen Stirnseite des aktiven Segmentes 1 sowie das untere inaktive Endsegment 3 mit der unteren Stirnseite des aktiven Segments 1 in geeigneter Weise gekoppelt.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden die inaktiven Endsegmente 2 und 3 mit den jeweils zugeordneten Flächen des aktiven Segmentes 1 mittels eines geeigneten Klebemittels 5 bzw. 6 verklebt, wie in 2 dargestellt ist. Das Klebemittel 5 bzw. 6 weist vorzugsweise eine Verbindungs- bzw. Klebekraft auf, welche geringer ist als die für eine Bildung von schädlichen Längsrissen in dem aktiven Segment 1 erforderliche Kraft. Somit dienen die Klebeverbindungen 5 bzw. 6 jeweils als Sollbruchstelle, welche sich im Falle von mechanischen Spannungen aufgrund von remanenten Ausdehnungsunterschieden oder dergleichen zwischen dem aktiven Segment 1 und dem angrenzenden inaktiven Endsegment 2 bzw. 3 löst bzw. die Klebeverbindung freigibt, bevor eine schädliche Rissbildung in der Piezokeramik, beispielsweise des aktiven Segmentes 1, erfolgen kann.
  • Alternativ oder zusätzlich können die inaktiven Endsegmente 2 und 3 nach einer geeigneten Ausrichtung auf dem aktiven Segment 1 mittels einer auf dem Umfang des gesamten Piezoaktors aufgebrachten Passivierungsschicht auf den zugeordneten Stirnseiten des aktiven Segmentes 1 angebracht werden. Hierbei dient die Passivierungsschicht als Sollbruchstelle, welche ebenfalls bei mechanischen Spannungen aufbricht und für eine mechanische Entlastung derart an geeigneten Stellen sorgt, dass ebenfalls schädliche Rissbildungen in der Piezokeramik nicht erfolgen können. Die verbleibenden mechanischen Spannungen reichen nicht weiter für eine Rissbildung in Längsrichtung des Piezoaktors aus.
  • Alternativ oder zusätzlich kann der Piezoaktor in eine geeignete Vorspanneinrichtung eingespannt und mit einer Vorspannkraft derart beaufschlagt werden, dass die einzelnen Segmente 1, 2 und 3 aufgrund der mechanischen Vorspannung miteinander gekoppelt werden. Auch in diesem Fall führt die Trennstelle zwischen den inaktiven Endsegmenten 2 und 3 und dem aktiven Segment 1 zu einer mechanischen Entlastung von auftretenden mechanischen Spannungen, so dass ebenfalls schädliche Längsrisse verhindert werden können.
  • Vorzugsweise folgt eine Verbindung der drei Segmente 1, 2 und 3 nach einer vollständigen Fertigstellung der einzelnen Segmente. Allerdings kann eine Verbindung der einzelnen Segmente 1, 2 und 3 miteinander auch direkt nach einem Sinterprozess und vor einer Aufbringung einer Außenmetallisierung erfolgen. Vorteilhaft werden die einzelnen Segmente 1, 2 und 3 zunächst aufeinander gelegt und entsprechend ausgerichtet und anschließend mit einer geeigneten Passivierungsschicht ummantelt.
  • Somit schafft die vorliegende Erfindung im Bereich der höchsten mechanischen und thermischen Belastung, d.h. in dem Übergangsbereich zwischen dem piezo-elektrisch aktiven Bereich und dem piezo-elektrisch inaktiven Endbereich eine Sollbruchstelle, welche verhindert, dass schädliche Risse in Längsrichtung der Piezokeramik entstehen und die Dauerhaltbarkeit im Lebenszyklus des Piezoaktors reduzieren. Die Umsetzung des vorliegenden Erfindungsgedankens kann bei immer höheren Anforderungen an das Einspritzsystem, in welchem ein Piezoaktor beispielsweise bei hydraulischen Drücken von über 1800 bar verwendet wird, oder bei Mehrfacheinspritzungen mit einer hohen Anzahl an Schaltzyklen und größeren Auslenkungen der Piezokeramik zu einer Erhöhung der Lebensdauer des Piezoaktors führen.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifizierbar.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Piezoaktors, mit folgenden Verfahrensschritten: – Herstellen eines piezo-elektrisch aktiven Segmentes (1) bestehend aus einem piezo-elektrischen Material und aus mindestens zwei flächig einander gegenüberliegenden Elektroden (4); – Herstellen zweier piezo-elektrisch inaktiver Endsegmente (2; 3); und – Verbinden jeweils eines der beiden piezo-elektrisch inaktiven Endsegmente (2; 3) mit einer zugeordneten Stirnseite des piezo-elektrisch aktiven Segmentes (1) mittels mindestens eines Verbindungsmittels (5; 6), welches eine Verbindungskraft aufweist, die geringer ist als die für eine Rissbildung in dem piezo-elektrischen Material erforderliche Kraft.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als mindestens ein Verbindungsmittel ein geeignetes Klebemittel (5; 6) verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Piezoaktor in monolithischer Vielschicht-Bauweise aus einem keramischen piezo-elektrischen Material hergestellt wird.
  4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das piezo-elektrisch aktive Segment (1) aus mehreren in einem Stapel angeordneten Grünfolien hergestellt wird, welche jeweils mit einer Innenelektroden-Bedruckung ausgebildet werden.
  5. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die piezo-elektrisch inaktiven Endsegmente (2; 3) jeweils aus mehreren in einem Stapel angeordneten Grünfolien hergestellt werden, welche jeweils ohne eine Innenelektroden-Bedruckung ausgebildet werden.
  6. Piezoaktor, mit: – einem piezo-elektrisch aktiven Segment (1) bestehend aus einem piezo-elektrischen Material und aus mindestens zwei flächig einander gegenüberliegenden Elektroden (4); – zwei piezo-elektrisch inaktiven Endsegmenten (2; 3); und mit – mindestens einem Verbindungsmittel (5; 6) zum Verbinden der beiden piezo-elektrisch inaktiven Endsegmente (2; 3) mit jeweils einer zugeordneten Stirnseite des piezoelektrisch aktiven Segmentes (1), wobei das mindestens eine Verbindungsmittel (5; 6) eine Verbindungskraft aufweist, die geringer ist als die für eine Rissbildung in dem piezo-elektrischen Material erforderliche Kraft.
  7. Piezoaktor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsmittel als geeignetes Klebemittel (5; 6) ausgebildet ist.
  8. Piezoaktor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Piezoaktor in monolithischer Vielschicht-Bauweise aus einem keramischen piezo-elektrischen Material besteht.
  9. Piezoaktor nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das piezo-elektrisch aktive Segment (1) aus mehreren in einem Stapel angeordneten Grünfolien besteht, welche jeweils mit einer Innenelektroden-Bedruckung ausgebildet sind.
  10. Piezoaktor nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die piezo-elektrisch inaktiven Endsegmente (2; 3) jeweils aus mehreren in einem Stapel angeordneten Grünfolien bestehen, welche jeweils ohne eine Innenelektroden-Bedruckung ausgebildet sind.
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