DE4024528A1 - Verfahren und mittel zur bestimmung eines analyts - Google Patents
Verfahren und mittel zur bestimmung eines analytsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Mittel zur Bestimmung
eines Analyts in einer Probe mit Hilfe eines homogenen
Enzymimmunoassays.
Homogene Enzymimmunoassays vereinigen in sich die hohe
Spezifität einer Antigen/Antikörper-Wechselwirkung mit der
bekannten hohen Sensitivität einer enzymatischen Reaktion. Sie
stellen mithin das Mittel der Wahl zur schnellen und automatisierbaren
Bestimmung selektiver Analyte in niedrigen
Konzentrationen dar. Beispiele für kommerziell vertriebene
homogene Immunoassays sind die EMIT®-Tests (Syva), die
CEDIA®-Tests (Microgenics) und die AEST-Tests (Iatron).
Diese Verfahren nutzen entweder die Inhibierung bzw. Aktivierung
von Markerenzymen durch Analyt/Antikörper-Wechselwirkung
(sterische Blockade), die Nicht-Inhibierung des
Markerenzyms durch zur Aggregation befähigte Enzym/Antikörper-Konjugate
oder die Reassoziationshinderung von
Enzymfragmenten durch Analyt/Antikörper-Wechselwirkung aus.
Allen Verfahren gemeinsam ist ein relativ aufwendig herzustellendes
Reagenz.
In der EP-PS 84 807 ist ein homogener Immunoassay beschrieben,
bei dem eine Aggregationsreaktion zwischen einem Analyt
und einem Enzym-markierten Rezeptor mit spezifischer Bindungsaktivität
gegenüber dem Analyt durchgeführt wird. Aus
der enzymatischen Reaktion zwischen dem Enzym und einem
Substrat, das im Überschuß vorliegt, wird der Analyt quantitativ
bestimmt. Das Prinzip der Reaktion beruht darauf, daß
das überschüssige Substrat die Aktivität des freien Enzyms
inhibiert; die Aktivität des Aggregats steigt je nach dem
Grad der immunologischen Aggregation.
Der Nachteil der Verfahren nach dem Stand der Technik liegt
insbesondere darin, daß die direkte Bestimmung von hochmolekularen
Analyten, die nur über eine einzige spezifische
Antikörperbindungsstelle verfügen, mit diesen Verfahren
nicht möglich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
homogenen Enzymimmunoassay zur Verfügung zu stellen, mit dem
auch hochmolekulare Analyte mit einer einzigen spezifischen
Antikörperbindungsstelle quantitativ bestimmt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung
eines Analyts in einer Probe, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man den Analyt mit einem nicht-aggregationsfähigen
Enzym-Rezeptor-Komplex und anschließend mit einem aggregationsfähigen
Rezeptor umsetzt und die Messung der von der
Konzentration des Analyts abhängigen enzymatischen Aktivität
in Gegenwart eines Elektronendonors und eines Überschusses
an Substrat durchführt. Der nicht-aggregationsfähige Enzym-Rezeptor-Komplex
wird durch Kopplung des Enzyms an einen
Rezeptor zu einem 1 : 1-Konjugat hergestellt. Der Rezeptor ist
ein Antikörper-Fragment oder ein monoklonaler Antikörper,
vorzugsweise ein Antikörper-Fragment. Als aggregationsfähige
Rezeptoren sind polyklonale Antikörper, Gemische mehrerer
monoklonaler Antikörper oder sogenannte Hybridantikörper
geeignet. Diese aggregationsfähigen Rezeptoren können sowohl
intakte Antikörper als auch deren vernetzungsfähige Fragmente
sein.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur
Bestimmung eines Analyts in einer Probe, enthaltend einen
nicht-aggregationsfähigen Enzym-Rezeptor-Komplex, einen
aggregationsfähigen Rezeptor und eine Substratlösung.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß 1 : 1-Konjugate aus
einem Enzym und einem Analyt-spezifischen Rezeptor nach
Reaktion mit dem zu bestimmenden Analyt und einem aggregationsfähigen
Rezeptor in Gegenwart bestimmter Substratmischungen
eine von der Konzentration des Analyts abhängige
Modulation der enzymatischen Aktivität zeigen. Ein besonderer
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
daß es die Bestimmung von Analyten ermöglicht, die nur über
eine einzige spezifische Antikörperbindungsstelle verfügen.
Geeignete Enzyme im Sinne der Erfindung sind prokaryotische
und eukariotische Peroxidasen, z. B. Peroxidase aus Meerrettich
(=HPR) oder aus Mikroorganismen wie Streptomyces
spec., Botrytis cinerea, Mucor spec., Myrothecium verrucaria,
Phanerochaete chrysosporium, Collybia velutipes,
Pleurotus ostreotuc, Fornitropsis pinicola, Coniotyrium
ribis, Aspergillus niger, Staphylococcus saprohyticus,
vorzugsweise Peroxidase aus Meerrettich. Die Analyt-spezifischen
Rezeptoren, die mit dem Enzym das 1 : 1-Konjugat bilden,
sind Antikörperfragmente, die sogenannten Fab′-Fragmente.
Die bevorzugten Enzym-Rezeptor-Komplexe nach der Erfindung
sind die 1 : 1-Konjugate aus Meerrettich-Peroxidase und
monoklonalen Fab′-Fragmenten.
Die zur Nachvernetzung dienenden aggregationsfähigen Rezeptoren
sind vorzugsweise polyklonale Antikörper oder Gemische
aus mehreren monoklonalen Antikörpern (IgG bzw. F(ab′)₂-Fragmente).
Die enzymatische Nachweisreaktion beruht auf der bekannten
Inhibierung der Meerrettich-Peroxidase in Gegenwart eines
Überschusses an Substrat, d. h. hoher Konzentrationen an
Wasserstoffperoxid. Diese Inhibierung des Enzyms tritt nach
Vernetzung des Analyt/Meerrettich-Peroxidase-Fab′-Komplexes
mit Analyt-spezifischen Antikörpern bei Verwendung bestimmter
Elektronendonoren in geringerem Ausmaß auf. Die entsprechend
gesteigerte enzymatische Aktivität ist proportional
der Konzentration des nachzuweisenden Analyts.
Geeignete Elektronendonoren sind z. B. Phenol und substituierte
Phenole wie 2-Chlorphenol, 4-Chlorphenol, m-Kresol,
3-Aminophenyl, 4-Bromphenol, 4-Fluorphenol, 2,4-Dichlorphenol,
3-Isopropylphenol, 4-Chlor-2-methylphenol, 4-Chlor-3-methylphenol,
4-Jodphenol, vorzugsweise Phenol, 4-Chlorphenol
und 2,4-Dichlorphenol.
Die Herstellung des Enzym-Rezeptor-Komplexes erfolgt durch
Umsetzung des Enzyms mit einem molaren Überschuß eines
üblichen Heterocrosslinkers (z. B. Glutaraldehyd, Carbodiimid,
Bismaleimid), und chromatographischer Isolierung des
1 : 1-Produkts. Das so erhaltene Produkt wird mit einer etwa
äquimolaren Menge eines Analyt-bindenden Fab′-Fragments
umgesetzt und das erhaltene 1 : 1-Konjugat des Enzym-Rezeptor-Komplexes
chromatographisch isoliert.
Zur Bestimmung des Analyts werden die Probe und das Enzym-Fab′-Konjugat
gemischt und 5-20 Minuten bei 18-40°C inkubiert.
Anschließend werden Analyt-quervernetzende IgGs oder
F(ab′)₂-Fragmente hinzugegeben und erneut 5-20 Minuten bei
18-40°C inkubiert. Nach Zugabe einer Substratlösung für das
Enzym und einer entsprechenden Inkubationszeit wird eine
Stopplösung (z. B. Formaldehydlösung) zugegeben und die
Absorption bei einer bestimmten Wellenlänge gemessen. Die
ermittelte enzymatische Aktivität ist proportional der
Konzentration des nachzuweisenden Analyts.
Ein bevorzugtes Mittel nach der Erfindung enthält z. B. einen
Komplex aus Peroxidase-Maleimid und anti-human PMN-Elastase-Antikörper
Fab′, einen anti-human α₁-Proteinaseinhibitor IgG
oder einen anti-human PMN-Elastase-Antikörper F(ab′)₂ und
eine Farbsubstratlösung. Ein weiteres Mittel enthält z. B.
einen Komplex aus Peroxidase-Maleimid und anti-human CK-MM-Antikörper
Fab′, einen anti-human CK-BB-Antikörper IgG und
eine Farbsubstratlösung.
10 mg Meerrettich-Peroxidase werden in 1 ml bidest.
Wasser gelöst und mit 75 µl einer Lösung von 4 mg
Succinimidyl-4-(maleimidomethyl)-cyclohexan-1-carboxylat
in 1 ml Dioxan gemischt. Die Reaktionslösung
wird 1 Std. bei 30°C unter Rühren inkubiert.
Überschüssiger Crosslinker wird anschließend gelchromatographisch
über Sephadex® G-25 (Pharmacia-LKB) abgetrennt.
Eine Bestimmung der Anzahl gebundener Maleimidgruppen
zeigt, daß durchschnittlich eine
Maleimidgruppe pro Enzymmolekül eingeführt wurde.
Antikörper vom Schaf gegen humane PMN-Elastase werden
affinitätschromatographisch gereinigt und nach bekannten
Verfahren mit Pepsin proteolytisch gespalten. 1 ml
der F(ab′)₂-Lösung (5 mg/ml) wird mit Essigsäure auf pH
5,0 eingestellt, mit Argongas überschichtet und unter
Inertgasatmosphäre mit 30 µl einer Lösung von 114 mg
Cysteaminhydrochlorid in 1 ml bidest. Wasser versetzt.
Die Reaktionslösung wird 2 Std. bei 37°C inkubiert. Im
Anschluß wird überschüssiges Cysteaminhydrochlorid
durch Chromatographie über Sephadex® G-25
(Pharmacia-LKB) abgetrennt. Die resultierende Lösung
von Fab′-Fragmenten wird mit Argongas überschichtet.
3,78 mg HRP-Maleimid in 0,63 ml bidest. Wasser werden
mit einer Lösung von 3,78 mg anti-human PMN-Elastase
Fab′-Fragmenten in 1,45 ml PBS-Puffer (150 mM KCl,
20 mM Phosphat-Puffer, pH 7,0) unter Argongasatmosphäre
versetzt und über Nacht bei 30°C inkubiert. Das
Reaktionsgemisch wird HPLC-analytisch untersucht und
anschließend über Sephacryl® S-200 HR (Pharmacia-LKB)
gelchromatographisch gereinigt. Die Fraktionen 23-27
(Konjugat aus HRP-Maleimid und anti-human PMN-Elastase
Fab′) werden zusammengefaßt. Der Pool wird mit 1 g
Saccharose, 0,1 g Sol-U-Pro (Dynagel Inc.) und 20 µl
Kathon® CG (Rohm & Haas) versetzt. Für die Bestimmung
wird der Pool 1+5 mit PBS-Puffer verdünnt.
Antikörper vom Schaf gegen den humanen α₁-Proteinaseinhibitor
werden affinitätschromatographisch gereinigt.
Die im Test verwendete Lösung hat eine Konzentration
von 5 mg/ml IgG.
Als Farbsubstrat wird eine Lösung von 0,75 mM 4-Aminophenazon,
40 mM Wasserstoffperoxid und 25 mM Phenol in
5 mM Phosphat-Puffer, pH 7,0, verwendet.
Als Stopplösung wird eine 1,85%ige Formaldehydlösung
eingesetzt.
Für den Test wird folgendes Pipettierschema gewählt:
50 µl Probe (Lösungen bekannten Gehalts an PMN-Elastase/α₁-Proteinaseinhibitor)
+ 100 µl HRP-Fab′-Konjugat
mischen, 5 min bei 37°C inkubieren
+ 50 µl anti-human α₁-Proteinaseinhibitor IgG
mischen, 5 min bei 37°C inkubieren
+ 500 µl Farbsubstratlösung
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 2000 µl Stopplösung
mischen, Absorption bei 500 nm messen.
+ 100 µl HRP-Fab′-Konjugat
mischen, 5 min bei 37°C inkubieren
+ 50 µl anti-human α₁-Proteinaseinhibitor IgG
mischen, 5 min bei 37°C inkubieren
+ 500 µl Farbsubstratlösung
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 2000 µl Stopplösung
mischen, Absorption bei 500 nm messen.
In Abb. 1 ist die so erhaltene Kalibrationskurve
dargestellt.
Steigende Konzentrationen an PMN-Elastase/α₁-Proteinaseinhibitor
ergeben zunehmende Absorptionen. Die Kalibrationskurve
weist den für Immunoassays häufig beobachteten sigmoiden
Verlauf auf. Proben unbekannter Konzentrationen an PMN-Elastase/α₁-Proteaseinhibitor
können anhand diese Kalibrationskurve
bestimmt werden. Aufgrund der großen Signaldifferenz
lassen sich auch niedrige Konzentrationen präzise bestimmen.
Die Darstellung erfolgt analog Beispiel 1.
Monoklonale Antikörper (balb-c) gegen humane PMN-Elastase
werden nach bekannten Verfahren mit Pepsin
proteolytisch gespalten. 1 ml der resultierenden
F(ab′)₂-Lösung (4,6 mg/ml) wird mit Essigsäure auf pH
5,0 eingestellt, mit Argongas überschichtet und unter
Inertgasatmosphäre mit 28 µl einer Lösung von 114 mg
Cysteaminhydrochlorid in 1 ml bidest. Wasser versetzt.
Die Reaktionslösung wird 2 Std. bei 37°C inkubiert.
Anschließend wird überschüssiges Cysteaminhydrochlorid
durch Chromatographie über Sephadex® G-25 (Pharmacia-LKB)
abgetrennt. Die resultierende Lösung von Fab′-Fragmenten
wird mit Argongas überschichtet.
2,97 mg HRP-Maleimid in 0,55 ml bidest. Wasser werden
mit einer Lösung von 2,97 mg monoklonalen anti-human
PMN-Elastase Fab′-Fragmenten in 1,4 ml PBS-Puffer unter
Argongasatmosphäre versetzt und über Nacht bei 30°C
inkubiert. Das Reaktionsgemisch wird HPLC-analytisch
untersucht und anschließend über Sephacryl® S-200 HR
(Fa. Pharmacia-LKB) gelchromatographisch gereinigt. Die
Fraktionen 30-32 (Konjugat aus HRP-Maleimid und monoklonalen
anti-human PMN-Elastase Fab′-Fragmenten)
werden zusammengefaßt. Der Pool wird mit 1 g Saccharose,
0,1 g Sol-U-Pro (Dynagel Inc.) und 20 µl Kathon®
CG (Rohm & Haas) versetzt. Für die Bestimmung wird der
Pool 1+10 mit PBS-Puffer verdünnt.
IgG-Antikörper vom Schaf gegen humane PMN-Elastase
werden analog Beispiel 1 proteolytisch gespalten und
die resultierenden F(ab′)₂-Fragmente affinitätschromatographisch
gereinigt. Die im Test verwendete Lösung
hat eine Konzentration von 0,1 mg/ml F(ab′)₂.
Als Farbsubstrat wird eine Lösung von 0,75 mM 4-Aminophenazon,
40 mM Wasserstoffperoxid und 25 mM Phenol in
5 mM Phosphat-Puffer, pH 7,0, verwendet.
Als Stopplösung wird eine 1,85%ige Formaldehydlösung
eingesetzt.
Für den Test wird folgendes Pipettierschema gewählt:
50 µl Probe (Lösungen bekannten Gehalts an PMN-Elastase)
+ 200 µl HRP-Fab′-Konjugat
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 100 µl anti-human PMN-Elastase (F(ab′-₂-Fragmente)
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren + 500 µl Farbsubstratlösung
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 2000 µl Stopplösung
mischen, Absorption bei 500 nm messen.
+ 200 µl HRP-Fab′-Konjugat
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 100 µl anti-human PMN-Elastase (F(ab′-₂-Fragmente)
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren + 500 µl Farbsubstratlösung
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 2000 µl Stopplösung
mischen, Absorption bei 500 nm messen.
In Abb. 2 ist die so erhaltene Kalibrationskurve
dargestellt. Der Bereich der Kalibrationskurve ist stark
abhängig von dem relativen Konzentrationsverhältnis Probe :
Konjugat : F(ab′)₂. In Abb. 2a ist der Einfluß der Konzentration
des vernetzenden F(ab′)₂-Fragments dargestellt,
wobei eine konstante Konzentration von 60 mg/l PMN-Elastase
verwendet wird. Die optimale Konzentration des vernetzenden
F(ab′)₂-Fragments liegt im Bereich von 40-100 mg/l. Deutlich
höhere Konzentrationen am F(ab′)₂-Fragmenten führen durch
verminderte Vernetzung zu niedrigeren Meßsignalen.
Die Darstellung erfolgt analog Beispiel 1.
Antikörper von der Ziege gegen das humane Isoenzym
CK-MM werden nach bekannten Verfahren mit Pepsin proteolytisch
gespalten. 1 ml der resultierenden F(ab′)₂-Lösung
(4,0 mg/ml) wird mit Essigsäure auf pH 5,0
eingestellt, mit Argongas überschichtet und unter
Inertgasatmosphäre mit 25 µl einer Lösung von 114 mg
Cysteaminhydrochlorid in 1 ml bidest. Wasser versetzt.
Die Reaktionslösung wurde 2 Std. bei 37°C inkubiert.
Anschließend wird überschüssiges Cysteaminhydrochlorid
durch Chromatographie über Sephadex® G-25 (Pharmacia-LKB)
abgetrennt. Die resultierende Lösung von Fab′-Fragmenten
wird mit Argongas überschichtet.
2,99 mg HRP-Maleimid in 0,61 ml bidest. Wasser werden
mit einer Lösung von 2,99 mg monoklonalen anti-human
CK-MM Fab′-Fragmenten in 1,45 ml PBS-Puffer unter
Argongasatmosphäre versetzt und über Nacht bei 30°C
inkubiert. Das Reaktionsgemisch wird HPLC-analytisch
untersucht und anschließend über Sephacryl® S-200 HR
(Pharmacia-LKB) gelchromatographisch gereinigt. Die
Fraktionen 27-30 (Konjugat aus HRP-Maleimid und anti-human
CK-MM Fab′-Fragmenten) werden zusammengefaßt. Der
Pool wird mit 1 g Saccharose, 0,1 g Sol-U-Pro (Dynagel
Inc.) und 20 µl Kathon® CG (Rohm & Haas) versetzt. Für
die Bestimmung wird der Pool 1+10 mit PBS-Puffer
verdünnt.
IgG-Antikörper von der Ziege gegen das humane Isoenzym
Ck-BB werden ohne weitere affinitätschromatographische
Reinigung verwendet. Die IgG-Lösung zeigt einen Titer
von ca. 2 mg/ml spezifischer Antikörper. Im Test wird
diese Lösung unverdünnt eingesetzt.
Als Farbsubstrat wird eine Lösung von 0,75 mM 4-Aminophenazon,
40 mM Wasserstoffperoxid und 25 mM Phenol in
5 mM Phosphat-Puffer, pH 7,0, verwendet.
Als Stopplösung wird eine 1,85%ige Formaldehydlösung
eingesetzt.
Für den Test wurde folgendes Pipettierschema gewählt:
50 µl Probe (Lösungen bekannten Gehalts an CK-MB Isoenzym
+ 100 µl HRP-Fab′-Konjugat
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 500 µl anti-human CK-BB IgG
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 500 µl Farbsubstratlösung
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 2000 µl Stopplösung
mischen, Absorption bei 500 nm messen.
+ 100 µl HRP-Fab′-Konjugat
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 500 µl anti-human CK-BB IgG
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 500 µl Farbsubstratlösung
mischen, 10 min bei 37°C inkubieren
+ 2000 µl Stopplösung
mischen, Absorption bei 500 nm messen.
In Abb. 3 ist die so erhaltene Kalibrationskurve
dargestellt. Der sigmoide Charakter ist wieder deutlich
erkennbar. Mit Hilfe der Kalibrationskurve lassen sich
Proben unbekannten Gehalts an CK-MB bestimmen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bestimmung eines Analyts in einer Probe,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Analyt mit einem
nicht-aggregationsfähigen Enzym-Rezeptor-Komplex und
anschließend mit einem aggregationsfähigen Rezeptor
umsetzt und die Messung der von der Konzentration des
Analyts abhängigen enzymatischen Aktivität in Gegenwart
eines Elektronendonors und eines Überschusses an
Substrat duchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der nicht-aggregationsfähige Enzym-Rezeptor-Komplex
durch Kopplung des Enzyms an einen Rezeptor zu einem
1 : 1-Konjugat hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rezeptor ein Antikörper-Fragment oder ein monoklonaler
Antikörper und das Enzym eine Peroxidase ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplung mit Hilfe eines Crosslinkers
vorgenommen wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als aggregationsfähige Rezeptoren polyklonale
Antikörper, Gemische mehrerer monoklonaler
Antikörper oder sogenannte Hybridantikörper verwendet
werden.
6. Mittel zur Bestimmung eines Analyts in einer Probe,
enthaltend einen nicht-aggregationsfähigen Enzym-Rezeptor-Komplex,
einen aggregationsfähigen Rezeptor und
eine Substratlösung.
7. Mittel nach Anspruch 6, enthaltend einen Komplex aus
Peroxidase-Maleimid und anti-Human PMN-Elastase-Antikörper
Fab′, einen anti-human α₁-Proteinaseinhibitor
IgG oder einen anti-human PMN-Elastase-Antikörper
F(ab′)₂ und eine Farbsubstratlösung.
8. Mittel nach Anspruch 6, enthaltend einen Komplex aus
Peroxidase-Maleimid und anti-human CK-MM-Antikörper
Fab′, einen anti-human CK-BB-Antikörper IgG und eine
Farbsubstratlösung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024528 DE4024528A1 (de) | 1990-08-02 | 1990-08-02 | Verfahren und mittel zur bestimmung eines analyts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024528 DE4024528A1 (de) | 1990-08-02 | 1990-08-02 | Verfahren und mittel zur bestimmung eines analyts |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4024528A1 true DE4024528A1 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6411498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904024528 Withdrawn DE4024528A1 (de) | 1990-08-02 | 1990-08-02 | Verfahren und mittel zur bestimmung eines analyts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4024528A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993017339A1 (fr) * | 1992-02-28 | 1993-09-02 | Thomson-Csf | Capteur moleculaire |
-
1990
- 1990-08-02 DE DE19904024528 patent/DE4024528A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993017339A1 (fr) * | 1992-02-28 | 1993-09-02 | Thomson-Csf | Capteur moleculaire |
FR2688065A1 (fr) * | 1992-02-28 | 1993-09-03 | Thomson Csf | Capteur moleculaire. |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DREHER, MICHAEL, DR., 56357 WELTEROD, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |