DE4024011A1 - Verfahren und vorrichtung zur elektronischen belichtungsmessung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur elektronischen belichtungsmessungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektronischen
Belichtungsmessung, mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur
elektronischen Belichtungsmessung, mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 8.
Aus der DE-PS 29 20 773 ist ein optoelektronischer
Sensor bekannt, der beispielsweise zur Belichtungs
steuerung bzw. -regelung in fotografischen Kameras dient
und der elektrisch auf verschiedene spektrale Empfind
lichkeiten einstellbar ist. Zu diesem Zweck weist dieser
bekannte Sensor mehrere unterschiedlich ausgestaltete,
gemeinsam auf einem Silicium-Chip vorgesehene Silicium-
Fotodioden auf, die gleichzeitig von der zu
registrierenden Strahlung beaufschlagt werden. Hierbei
werden die spektralen Empfindlichkeitskurven miteinander
kombiniert und auf diese Weise unterschiedliche Empfind
lichkeitskurven der Gesamtanordnung realisiert. Damit
ist die Möglichkeit gegeben, das Empfindlichkeitsmaximum
dieser Anordnung sowohl in Richtung höherer Blau
empfindlichkeit als auch in Richtung höherer Rotempfind
lichkeit gegenüber der Charakteristik einer Einzeldiode
zu verschieben. Beispielsweise werden die von drei Foto
dioden mit unterschiedlich tief im Silicium-Kristall
gelagerten pn-Übergängen gelieferten Ströme in einem
durch einen Operationsverstärker gebildeten Analog-
Addierer zusammengefaßt, wodurch ein der Summe dieser
Ströme entsprechendes analoges Ausgangssignal für die
Belichtungssteuerung erzeugt wird.
Aus der DE-PS 29 44 158 ist ein Fotometer für Bildauf
nahmegeräte, wie z. B. Film- oder Fernsehkameras be
kannt, wobei dieses Fotometer einen Lichtempfänger mit
mehreren fotoelektrischen Wandlerelementen aufweist.
Aus der DE-PS 32 33 633 geht eine Fotometerschaltung für
die Belichtungsmessung als bekannt hervor, die mehrere,
an einem Operationsverstärker angeschlossene foto
elektrische Wandler aufweist.
In der europäischen Patentanmeldung Nr. 01 82 596 werden
ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Farbbestimmung
beschrieben, wobei es sich bei einer derartigen Vor
richtung auch um einen Belichtungsmesser mit einer Reihe
von Sensoren zur Erfassung der spektralen Eigenschaften
des Umgebungslichtes handeln kann.
Darüber hinaus ist aus der DE-OS 39 13 455 eine
Schaltung für eine Abtastanordnung zur optischen Ab
tastung eines Original-Farbbildes als vorbekannt zu
entnehmen. Ein derartiger Farbbildabtaster weist ins
besondere einen Bildsensor in der Form eines CCD-Zeilen
sensors auf, der getrennte Signale entsprechend dem
blauen, gelben und rötlich-orangen reflektierten Licht
von dem Originalbild abgibt. Das von einem derartigen
Bildsensor als Bildinformation erhaltene Ausgangssignal
wird einem A/D-Wandler zugeführt, dessen digitales Aus
gangssignal unmittelbar an eine Farbverarbeitungs
schaltung abgegeben wird. An Ausgangs-Anschlüssen dieser
Farbverarbeitungsschaltung werden Signale abgegeben, die
gemeinsam ein aus drei Primärfarben bestehendes Bild
signal darstellen.
In der Zeitschrift "Photo-Presse", Nr. 37/89, Seite 6
wird ein Farbnegativfilm beschrieben, der vier licht
empfindliche Emulsionsschichten aufweist, d. h. eine
blauempfindliche, eine grünempfindliche, eine rot
empfindliche sowie noch eine vierte Schicht, die auf
blaugrünes Licht reagiert. Durch diese Technik soll es
möglich sein, ein Aufnahmematerial mit einer Negativ-
Spektralempfindlichkeit zu realisieren, die der Wahr
nehmung des menschlichen Auges entspricht.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe
zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur elektronischen
Belichtungsmessung, wie im Oberbegriff des Anspruchs 1
definiert, zu schaffen und dieses Verfahren in der Weise
auszugestalten, daß insbesondere im Hinblick auf die im
vorangehenden geschilderten, neuesten Entwicklungen auf
dem Gebiet der Emulsionstechnologie eine Belichtungs
messung ermöglicht wird, bei der Meßungenauigkeiten
minimiert und eine Abstimmung auf die relativen
Spektralempfindlichkeiten von ausgewählten foto
grafischen Aufnahmematerialien gewährleistet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch
1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Weitere vorteilhafte Verfahrensausgestaltungen ergeben
sich aus den Ansprüchen 2-7.
Auf Grund dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
erstmalig möglich, die von den einzelnen den ver
schiedenen Spektralbereichen (beispielsweise Blau
bereich, Grünbereich und Rotbereich) zugeordneten
Sensoren abgegebenen Signale sehr gut auf die jeweiligen
Spektralempfindlichkeiten der verschiedenen Emulsions
schichten des verwendeten fotografischen Aufnahme
materials abzustimmen, so daß sich in präziser Weise
diejenigen Belichtungszeiten ermitteln lassen, die mit
Rücksicht auf die gegebene relative Spektralempfindlich
keit des Aufnahmematerials bzw. dessen verschiedenen
Emulsionsschichten gefordert sind.
Infolgedessen sind Fehlbelichtungen praktisch ausge
schlossen, wodurch letztendlich die Qualität der
resultierenden fotografischen Aufnahmen noch wesentlich
verbessert werden kann.
Gemäß weiterer Verfahrensausgestaltung ist es günstig,
wenn die von den einzelnen, unterschiedliche spektrale
Empfindlichkeitskurven aufweisenden Sensoren abge
gebenen, analogen Ausgangssignale vor der weiteren Ver
arbeitung, d. h. Umwandlung in entsprechende digitale
Signale, zunächst zwischengespeichert werden.
Eine weitere, sehr vorteilhafte Verfahrensausgestaltung
besteht darin, daß die Werte für die relativen Spektral
empfindlichkeiten eines jeweils ausgewählten foto
grafischen Aufnahmematerials in einen der elektronischen
Auswerteschaltung zugeordneten Speicher eingegeben
werden. Die Eingabe und Abspeicherung in einem
derartigen Speicher kann vorzugsweise erfolgen, bevor
die von den einzelnen Sensoren herrührenden Signale, die
für die jeweiligen Beleuchtungsstärken in den ver
schiedenen erfaßten Spektralbereichen charakteristisch
sind, dieser elektronischen Auswerteschaltung zugeführt
werden.
Für das Eingeben der Werte für die Spektral
empfindlichkeiten eines fotografischen Aufnahmematerials
stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, bei
spielsweise kann dieses Eingeben auf manuellem Wege
erfolgen oder aber, dieses Eingeben wird automatisch mit
Hilfe eines Codelesers realisiert.
Beispielsweise können die für die einzelnen ver
schiedenen Emulsionsschichten des verwendeten Farbfilmes
charakteristischen Werte in kodierter Form auf der Film
verpackung aufgedruckt sein, z. B. in der Art eines
Barcodes oder dergleichen, so daß mit Hilfe des Code-
Lesers ein derartiger, für den ausgewählten Film
spezifischer Filmemulsionscode mit Hilfe des Code-Lesers
abgetastet und automatisch in die elektronische Aus
werteschaltung eingespeist werden kann.
In dieser Auswerteschaltung wird so dann die Abstimmung
der von den einzelnen Sensoren herrührenden Signale in
Abhängigkeit von den eingegebenen Werten für die
relativen Spektralempfindlichkeiten des Filmmaterials
automatisch vorgenommen, beispielsweise mit Hilfe eines
in der Auswerteschaltung enthaltenen Mikroprozessors.
Ein derartiger Mikroprozessor erzeugt schließlich dann
ein Ausgangssignal, das für die Steuerung der erforder
lichen Belichtungsdauern und/oder Blendenwerte nach
Maßgabe des verwendeten fotografischen Aufnahmematerials
charakteristisch ist.
Dieses Ausgangssignal kann beispielsweise unmittelbar in
die fotografische Aufnahmekamera eingespeist werden,
unter der Voraussetzung, daß diese mit den ent
sprechenden Steuerungselektroniken für Belichtungszeiten
und Blendeneinstellungen ausgestattet ist.
Darüber hinaus besteht aber auch noch im Rahmen des
vorliegenden Verfahrens die Möglichkeit, daß mit dem von
der elektronischen Auswerteschaltung und insbesondere
von deren Mikroprozessor abgegebenen Ausgangssignal
alternativ oder gleichzeitig eine Anzeigeeinheit beauf
schlagt wird, auf der die vom Mikroprozessor errechneten
Belichtungsdauern und/oder Blendenwerte visuell ange
zeigt werden. Eine derartige Anzeige kann also an Stelle
der Eingabe des Ausgangssignales in die fotografische
Aufnahmekamera oder hierzu gleichzeitig erfolgen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können
in bevorzugter Weise zur Erfassung der verschiedenen
Spektralbereiche lichtempfindliche Sensoren (Foto
sensoren, Fotozellen), insbesondere in Form von Sbc-
Zellen, verwendet werden (Sbc="Silizium-blue cell").
Es können aber auch andere Fotodektektoren wie z. B.
Fotodioden oder dergleichen in Betracht kommen.
Somit können beispielsweise mit Hilfe derartiger
Sensoren gleichzeitig die Helligkeiten im Blaubereich
(Wellenlängenbereich ca. 460 nm), im Grünbereich
(Wellenlängenbereich ca. 550 nm) und im Rotbereich
(Wellenlängenbereich ca. 650 nm) gemessen und der Er
mittlung der gesuchten Belichtungszeiten usw. zugrunde
gelegt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zur elektronischen Be
lichtungsmessung mit den weiteren Merkmalen des Oberbe
griffs des Anspruchs 8 zu schaffen und eine derartige
Vorrichtung in der Weise auszugestalten, daß mit ihrer
Hilfe insbesondere im Hinblick auf die eingangs ge
schilderten, neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der
Emulsionstechnologie eine Belichtungsmessung ermöglicht
wird, bei der Meßungenauigkeiten minimiert und eine
Abstimmung auf die relativen Spektralempfindlichkeiten
von ausgewählten fotografischen Aufnahmematerialien ge
währleistet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination
folgender Merkmale gelöst:
- - Eine Parallelanordnung von mehreren Sensoren;
- - ein dieser Sensoren-Anordnung folgender A/D-Wandler;
- - eine auf den A/D-Wandler folgende elektronische
Auswerteschaltung mit
- - wenigstens einem Eingabeanschluß zum Eingeben der Werte für die relativen Spektralempfindlich keiten von ausgewählten fotografischen Aufnahme materialien und
- - wenigstens einem Ausgabe-Anschluß zum Ausgeben eines Ausgangssignales für die Steuerung von Belichtungsdauern und/oder Blendenwerten und/oder zur Beaufschlagung einer Anzeigeeinheit zur Anzeige der Belichtungsdauern und/oder Blendenwerte.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Ansprüchen 9-
12.
Durch die Erfindung wird somit eine Vorrichtung zur
elektronischen Belichtungsmessung geschaffen, welche
insbesondere die folgenden Vorteile aufweist:
- 1. Sehr gute Abstimmung der von den einzelnen, den verschiedenen Spektralbereichen (beispielsweise Blaubereich, Grünbereich und Rotbereich) zuge ordneten Sensoren abgegebenen Signale auf die je weiligen Spektralempfindlichkeiten der verschiedenen Emulsionsschichten des verwendeten fotografischen Aufnahmematerials.
- 2. Präzise Ermittlung derjenigen Belichtungszeiten und/oder Blendenwerte, die mit Rücksicht auf die gegebenen relativen Spektralempfindlichkeiten des Aufnahmematerials bzw. dessen verschiedenen Emulsionsschichten erforderlich sind.
- 3. Vermeidung von Fehlbelichtungen und wesentliche Erhöhungen der Qualität der resultierenden foto grafischen Aufnahmen.
- 4. Einfache Bedienbarkeit des Belichtungsmessers, ins besondere hinsichtlich der Eingabe der Werte für die relativen Spektralempfindlichkeiten eines ausge wählten fotografischen Aufnahmematerials.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel darge
stellt ist, näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur
elektronischen Belichtungsmessung unter
gleichzeitiger Erfassung mehrerer ver
schiedener Spektralbereiche und
Fig. 2 ein Diagramm mit den spektralen Empfindlich
keiten verschiedener Fotosensoren, wie sie
bei einer Sensorik-Anordnung für die Vor
richtung gemäß Fig. 1 verwendet werden.
Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, weist eine Vorrichtung
zur elektronischen Belichtungsmessung eine Parallel
anordnung von drei als Foto-Sensoren dienenden,
verschiedenen Sbc-Zellen 1, 2 und 3 auf, die durch eine
hier nicht dargestellte Optik gemeinsam und gleichzeitig
dem einfallenden Licht ausgesetzt werden (Sbc=
"Silizium-blue cell"). Bei der Zelle 1 handelt es sich
beispielsweise um eine blaue Zelle, bei der Zelle 2 um
eine grüne Zelle und bei der Zelle 3 um eine rote Zelle.
Die unterschiedlichen spektralen Empfindlichkeitskurven
der Sbc-Zellen 1, 2 und 3 sind aus dem Diagramm gemäß
Fig. 2 ersichtlich.
Hieraus ergibt sich, daß die Zelle 1 praktisch zur
Helligkeitsmessung im Blaubereich (Wellenlängenbereich
ca. 460 nm), die Zelle 2 zur Helligkeitsmessung im
Grünbereich (Wellenlängenbereich ca. 550 nm) und die
Zelle 3 zur Helligkeitsmessung im Rotbereich (Wellen
längenbereich ca. 600 nm) eingesetzt werden.
Hierbei handelt es sich gleichsam um eine dreikanalige
Meßmethode.
Die Zelle 1 ist über Leitungen 4 und 5 an einen
Zwischenspeicher 10 angeschlossen, die Zelle 2 über
Leitungen 6 und 7 an einen Zwischenspeicher 11 und
schließlich ist die Zelle 3 über Leitungen 8 und 9 mit
einem Zwischenspeicher 12 verbunden. Infolgedessen
werden die von den einzelnen Zellen abgegebenen analogen
Ausgangssignale zunächst jeweils in diesen Zwischen
speichern 10 bis 12 zwischengespeichert.
Der Zwischenspeicher 10 ist über eine Leitung 13, der
Zwischenspeicher 11 über eine Leitung 14 und der
Zwischenspeicher 12 über eine Leitung 15 an einen A/D-
Wandler 16 angeschlossen, in welchem die von den Zellen
1-3 erzeugten analogen Ausgangssignale in ent
sprechende digitale Signale umgewandelt werden, die für
die jeweiligen Beleuchtungsstärken in den drei erfaßten
Spektralbereichen charakteristisch sind.
Der A/D-Wandler 16 ist über eine Leitung 17 mit einer
elektronischen Auswerteschaltung 18 verbunden, die ins
besondere eine Abstimmeinheit 19 sowie einen Mikro
prozessor 20 aufweist.
Ferner ist diese elektronische Auswerteschaltung 18 mit
einem Eingabeanschluß 22 versehen, der zum Eingeben der
Werte für die relativen Spektralempfindlichkeiten der
ausgewählten fotografischen Aufnahmematerialien dient,
weiterhin mit einem Ausgabeanschluß 23 zum Ausgeben
eines Ausgangssignales für die Steuerung von Be
lichtungszeiten und/oder Blendenwerten für eine zuge
hörige fotografische Aufnahmekamera.
Im praktischen Betrieb einer derartigen Vorrichtung zur
elektronischen Belichtungsmessung werden zweckmäßiger
weise die Werte für die relativen Spektralempfindlich
keiten eines jeweils ausgewählten fotografischen Auf
nahmematerials, d. h. beispielsweise eines ent
sprechenden Farbfilmes und insbesondere die Werte für
die relativen Spektralempfindlichkeiten der ver
schiedenen Emulsionsschichten dieses Farbfilmes, über
den Eingabeanschluß 22 in die elektronische Auswerte
schaltung 18 eingegeben, insbesondere, bevor die von
den einzelnen Zellen 1, 2 und 3 herrührenden Signale der
Auswerteschaltung 18 zugeführt werden. Die Werte werden
in einem der Auswerteschaltung 18 vorgeschalteten
Speicher 26 zunächst abgespeichert. Die elektronische
Auswerteschaltung 18 besitzt nun die Funktion, die von
dem A/D-Wandler 16 über die Leitungen 17 ankommenden
digitalen Signale in Abhängigkeit von den relativen
Spektralempfindlichkeiten des jeweils ausgewählten foto
grafischen Aufnahmematerials abzustimmen und so dann in
dem nachfolgenden Mikroprozessor 20 die im Einzelfalle
erforderliche Belichtungsdauer und/oder den Blendenwert
zu errechnen, derart, daß von der elektronischen Aus
werteschaltung 18 letztendlich ein Ausgangssignal abge
geben wird, welches beispielsweise für eine automatische
Steuerung bzw. Einstellung der im Einzelfalle gerade
erforderlichen Belichtungsdauer und/oder des Blenden
wertes benutzt werden kann. Das Eingeben der Werte für
die relativen Spektralempfindlichkeiten des jeweiligen
Filmmaterials bzw. dessen verschiedenen Emulsions
schichten zunächst in den Speicher 26 und so dann über
den Eingabeanschluß 22 in die Abstimmeinheit 19 kann
beispielsweise manuell erfolgen, wobei etwa der Benutzer
eines derartigen Belichtungsmessers den jeweiligen
Filmemulsionscode von der Filmpackung abliest oder eine
Tabelle zur Hand hat, aus welcher er den jeweiligen
Filmemulsionscode entnehmen kann. Zu diesem Zweck dient
z. B. eine Eingabetastatur 27, die über Leitungen 28 und
29 mit dem Speicher 26 verbunden ist.
Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit, insbe
sondere dann, wenn die Belichtungsmeßvorrichtung in
Verbindung mit Aufnahmekameras mit integrierten
Schaltungen benutzt werden soll, daß das Eingeben der
Werte für die relativen Spektralempfindlichkeiten des
jeweils ausgewählten Filmmaterials automatisch mit Hilfe
eines Code-Lesers 21 realisiert wird, der einen Bestand
teil der Belichtungsmeßvorrichtung bildet und durch den
ein für das jeweilige Filmmaterial spezifischer Film
emulsionscode, der z. B. in der Form eines Barcodes oder
dergleichen auf der Filmverpackung abgedruckt ist, abge
tastet wird. Die entsprechenden Abtastsignale werden
über die Leitung 29 zunächst in den Speicher 26 einge
geben. Wie weiterhin aus der Fig. 1 zu ersehen ist, ist
der elektronischen Auswerteschaltung 18 über eine
Leitung 24 noch eine Anzeigeeinheit 25 nachgeschaltet,
welche ebenfalls durch das von der Auswerteschaltung 18
abgegebene Ausgangssignal beaufschlagt werden kann, um
die von dem Mikroprozessor 20 errechneten Belichtungs
dauern und/oder Blendenwerte visuell anzuzeigen.
Hinsichtlich des Eingebens von Filmemulsions-Codes in
die elektronische Auswerteschaltung 18 besteht schließ
lich auch noch die Möglichkeit, sämtliche in Frage
kommenden Filmemulsions-Codes zunächst in einer
Speichereinrichtung 30 abzuspeichern, aus welchem sie
von dem Benutzer des Belichtungsmessers mit Hilfe eines
Rollschalters 32 abgerufen werden können, wobei der
Benutzer auf einem der Speichereinrichtung 30 zuge
ordneten alphanumerischen Display 31 die aufgerufenen
oder abgefragten Filmemulsions-Codes sequentiell ablesen
kann, bis der im Einzelfalle zutreffende Code vorliegt,
so daß nach Decodierung ein entsprechendes Signal über
eine Leitung 33 sowie dann über die Leitung 29 wiederum
dem der elektronischen Auswerteschaltung 18 vorge
schalteten Speicher 26 zugeführt werden kann.
Somit stehen für das Eingeben der Werte für die
relativen spektralen Empfindlichkeiten des verwendeten
fotografischen Aufnahmematerials bzw. für die ver
schiedenen Emulsionsschichten in den Speicher 26 alter
nativ drei Möglichkeiten zur Verfügung, d. h. mittels
des Code-Lesers 21 oder mittels der Tastatur 27 oder
mittels der Speichereinrichtung 30.
Aus dem Speicher 26 werden so dann die Daten ausgelesen
und wiederum über den Eingabe-Anschluß 22 der Abstimm
einheit 19 zugeleitet.
Claims (12)
1. Verfahren zur elektronischen Belichtungsmessung
unter gleichzeitiger Erfassung mehrerer ver
schiedener Spektralbereiche, insbesondere der
vom kurzwelligen Bereich bis zum langwelligen
Bereich des weißen Lichts gehenden Spektral
bereiche, mittels mehrerer Sensoren, die ent
sprechend unterschiedliche spektrale Empfind
lichkeitskurven aufweisen, mit den folgenden
Verfahrensschritten:
- a) Die von den Sensoren erzeugten analogen Ausgangssignale werden in entsprechende digitale Signale umgewandelt, die für die jeweiligen Beleuchtungsstärken in den ver schiedenen erfaßten Spektralbereichen charakteristisch sind;
- b) mit den im Schritt a) gebildeten digitalen
Signalen wird eine elektronische Auswerte
schaltung beaufschlagt, durch welche
- b1) diese digitalen Signale in Abhängigkeit von den relativen Spektralempfindlich keiten ausgewählter fotografischer Auf nahmematerialien abgestimmt werden und
- b2) so dann ein Ausgangssignal erzeugt und abgegeben wird, welches für die Steuerung von erforderlichen Be lichtungsdauern und/oder Blendenwerten dient und/oder mit welchem eine Anzeige einheit beaufschlagt wird, auf der die erforderlichen Belichtungsdauern und/oder Blendenwerte angezeigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von den einzelnen Sensoren abgegebenen
analogen Ausgangssignale zunächst zwischenge
speichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werte für die relativen Spektral
empfindlichkeiten eines jeweils ausgewählten
fotografischen Aufnahmematerials und insbe
sondere deren verschiedenen Emulsionsschichten
in einen der elektronischen Auswerteschaltung
zugeordneten Speicher eingegeben werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingeben auf manuellem Wege erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingeben automatisch über einen Code
leser erfolgt, durch den ein für das jeweilige
Aufnahmematerial spezifischer Film-
Emulsionscode z. B. auf der Filmverpackung
abgetastet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erfassung der verschiedenen Spektral
bereiche lichtempfindliche Sensoren (Foto
sensoren, Fotozellen), insbesondere in Form von
Sbc-Zellen, verwendet werden (Sbc="Silizium-
blue cell").
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Sensoren gleichzeitig die
Helligkeiten im Blaubereich (Wellenlängenbereich
ca. 460 nm), im Grünbereich (Wellenlängenbereich
ca. 550 nm) sowie im Rotbereich (Wellenlängen
bereich ca. 600 nm) gemessen werden.
8. Vorrichtung zur elektronischen Belichtungs
messung unter gleichzeitiger Erfassung mehrerer
verschiedener Spektralbereiche, insbesondere der
vom kurzwelligen Bereich bis zum langwelligen
Bereich des weißen Lichts gehenden Spektral
bereiche, mittels einer mehrere Sensoren auf
weisenden Anordnung, wobei diese Sensoren ent
sprechend unterschiedliche spektrale Empfind
lichkeitskurven aufweisen, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1-7, mit den folgenden Merkmalen:
- - Eine Parallelanordnung von mehreren Sensoren (1, 2, 3);
- - eine dieser Sensoren-Anordnung folgender A/D-Wandler (16);
- - eine auf den A/D-Wandler folgende
elektronische Auswerteschaltung (18) mit
- - wenigstens einem Eingabeanschluß (22) zum Eingeben der Werte für die relativen Spektralempfindlichkeiten der ausgewählten fotografischen Aufnahme materialien und
- - wenigstens einem Ausgabeanschluß zum Ausgeben eines Ausgangssignales für die Steuerung von Belichtungsdauern und/oder Blendenwerten, und/oder zur Beaufschlagung einer Anzeigeeinheit (25) zur Anzeige der Belichtungsdauern und/oder Blendenwerte.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Eingabeanschluß (22) ein Speicher (26)
vorgeschaltet ist, in welchem die Werte für die
relativen Spektralempfindlichkeiten der ausge
wählten fotografischen Aufnahmematerialien zu
nächst abgespeichert werden, bevor diese Werte
in die elektronische Auswerteschaltung (18)
eingespeist werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den einzelnen Sensoren (1, 2, 3) und
den A/D-Wandler (16) Zwischenspeicher (10, 11, 12)
angeordnet sind, die jeweils einem der Sensoren
zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Auswerteschaltung (18)
eine Abstimmeinheit (19) und einen Mikro
prozessor (20) aufweist, wobei in der Abstimm
einheit die von dem A/D-Wandler (18) her
kommenden Signale in Abhängigkeit von den
relativen Spektralempfindlichkeiten der ausge
wählten fotografischen Aufnahmematerialien abge
stimmt werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinheit (25) an die
elektronische Auswerteschaltung (18) über eine
gesonderte Leitung (24) anschließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024011 DE4024011A1 (de) | 1990-07-28 | 1990-07-28 | Verfahren und vorrichtung zur elektronischen belichtungsmessung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904024011 DE4024011A1 (de) | 1990-07-28 | 1990-07-28 | Verfahren und vorrichtung zur elektronischen belichtungsmessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4024011A1 true DE4024011A1 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=6411202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904024011 Ceased DE4024011A1 (de) | 1990-07-28 | 1990-07-28 | Verfahren und vorrichtung zur elektronischen belichtungsmessung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4024011A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1990
- 1990-07-28 DE DE19904024011 patent/DE4024011A1/de not_active Ceased
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DE102010051138B4 (de) | 2010-09-24 | 2021-12-30 | HELLA GmbH & Co. KGaA | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung eines Steuersignals |
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