DE4022735A1 - Spielfreie phaseneinstellvorrichtung - Google Patents
Spielfreie phaseneinstellvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine spielfrei arbeitende
Phaseneinstellvorrichtung zum Vor- bzw. Rückstellen der Dreh
position von Maschinenteilen und insbesondere Verbesserungen
an Einrichtungen zum Ändern der Phasenlage zwischen drehbaren
Ein- und Ausgangswellen.
Im weitesten Sinne betrifft die vorliegende Erfindung ein
phasensteuerndes Getriebe, das zwischen eine antreibende und
eine angetriebene Vorrichtung geschaltet Leistung zwischen
diesen überträgt und betrieblich den Phasenwinkel zwischen
Einrichtungen wie Ein- und Ausgangswellen einstellt, die in
der gleichen Richtung und mit der gleichen Geschwindigkeit
drehbar sind.
Um eine optimale Leistung zu sichern, müssen die drehenden
Elemente in zahlreichen Fertigungs-, Verpackungs- und Druck
maschinen genau synchronisiert werden. Die relative zeitliche
Lage der drehenden Maschinenelemente wird oft experimentell
ermittelt, was jedoch zeitraubend ist und nur ungenaue Ergeb
nisse bringt. Bevorzugt werden die Einstellungen bei laufen
der Maschine vorgenommen, und es gibt verschiedene Mechani
ken, mit denen sich eine mechanische Lageeinstellung bei
laufender Maschine bewerkstelligen läßt. Typischerweise han
delt es sich dabei um phasensteuernde Getriebe, mit denen
sich die relative Winkelposition der drehbaren Elemente -
bspw. Ein- und Ausgangswellen - einstellen läßt. Solche Ge
triebe sind im allgemeinen Differentialgetriebe mit einem
Käfig, der um die Ein- und Ausgangswelle drehbar und über ein
Ritzel und ein Kegelrad mit letzterer gekoppelt ist. Durch
Verdrehen des Käfigs können die Zahnungen ebenfalls verdreht
werden, um die relative Phasenlage zwischen Ein- und Aus
gangswelle zu verstellen. Vergl. hierzu u. a. die US-PS
35 63 104 (Schuster).
Den bekannten Vorrichtungen dieser Art sind schwerwiegende
Nachteile eigen. Da zur Leistungsübertagung zwischen der Ein-
und der Ausgangswelle der Kegelrad-Ritzel-Getriebezug fort
während durchdreht, sind die Geschwindigkeit der Einstellung
und des Betriebs erheblich eingeschränkt, abgesehen von er
heblicher Wärmeentwicklung, Verschleiß, Lärm, Leistungsver
lusten und begrenzter Standzeit. Darüberhinaus sind die pha
sensteuernden Getriebe der US-PS 35 63 104 voluminös aufge
baut und enthalten schwere Zahnradzüge.
Eine jüngere Entwicklung ist in der US-PS 48 32 658 der An
melderin offenbart; sie überwindet viele der Schwierigkeiten
der bekannten phasensteuernden Getriebe, indem das Ritzel
und das Kegelrad in Wegfall kommen durch Verwendung neuarti
ger Wendel-Keilverzahnungen zwischen Ein- und Ausgangswelle,
die eine gleichmäßig, ruhig und kalt laufende Mechanik langer
Standzeit ergeben, bei der beide Wellen als Ein- oder Aus
gangswelle verwendet werden können, im Verhältnis 1:1 in der
gleichen Richtung laufen und ihre Phase im Drehen oder im
Stillstand eingestellt werden kann.
Diese beiden früheren Entwicklungen waren zwar für ihre
Zwecke erfolgreich, aber auch durch bestimmte Ungenauigkeiten
der Einstellung gekennzeichnet, die durch das Spiel in ihren
Zahnradgetrieben verursacht wurden; die Konstruktion der US-
PS 48 32 658 ist in diese Hinsicht weniger anfällig. Es hat
jedoch bei den Herstellern und Benutzern solcher Phasenein
stellgetriebe seit langem Bedarf bestanden an einer mechani
schen Drehlagesteuerung, die im Betrieb oder Stillstand ein
setzbar ist und hohe Drehmomente im wesentlichen spielfrei
übertragen kann.
Die Erfindung schafft eine mechanische Leistungsübertragungs
einheit, die besonders brauchbar ist für die Fernsynchroni
sierung drehender Wellen oder anderer bewegbarer Bauteile zu
dem Zweck, deren zeitliche Position bei laufender oder im
Stillstand befindlicher Maschine vor- oder zurückzuschalten.
Die Phaseneinstellvorrichtung der Erfindung ist insbesondere
dadurch gekennzeichnet, daß sie nur das absolute Minimal-
bzw. kein Spiel aufweist, während sie die Verwendung einer
breiten Vielfalt von Elektromotoren zur Steuerung entweder
kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Änderungen der
relativen Drehstellung (bzw. Phase) der Ein- und Ausgangs
wellen oder anderen bewegbaren Maschinenteile erlaubt. In
einer bevorzugten Ausführungsform werden koaxial angeordnete
Ein- und Ausgangswellen gesteuert, die im Geschwindigkeits
verhältnis 1:1 in der gleichen Richtung drehen, so daß man
aufbau- und anwendungstechnisch wichtige Vorteile erzielt.
Die Wellen werden über ein im wesentliches spielfreies Un
tersetzungsgetriebe mit einem Zykloid-Zahnradgetriebe mit
zwei konzentrischen Zahnungen mit gegenüberliegenden Käm
mungsbereichen angetrieben, die mit unterschiedlicher Zäh
nezahl der Zahnungen ausgeführt sind. Die innere Zahnung
steht im Eingriff mit einem drehbaren Wellengenerator, der
die beiden Zahnungen nur in diametral gegenüberliegenden Be
reichen in den Eingriff bringt, so daß den beiden Zahnungen
ein Drehungsunterschied bzw. eine Relativdrehung erteilt
wird. Die beiden Wellen sind mit jeweils einer der beiden
Zahnungen gekoppelt und mit dieser drehbar. Ein Elektromotor
zur Steuerung des Wellengenerators ist vorgesehen; sein
Stator ist mit einer der Zahnungen drehbar, sein Rotor mit
dem Wellengenerator gekoppelt. Bei Erregung wird der Rotor
relativ zum Stator gedreht und der Wellengenerator angetrie
ben. Man erhält so eine Relativdrehung zwischen den beiden
Zahnungen und eine entsprechende Relativdrehung der beiden
Wellen. Der Verstellbarkeitsbereich der Wellenphasen ist in
beiden Richtungen unendlich. Durch Impulserregung des Steuer
motors kann der Bedienungsmann die Winkelzuordnung zwischen
den beiden Wellen mit extremer Genauigkeit vor- oder nachei
lend einstellen. Eine Ausfallsicherung am Motor verhindert
eine Relativdrehung zwischen Rotor und Stator, falls die
Stromzufuhr zum Motor ausfällt, so daß die eingestellte Re
lativphase der Ein- und Ausgangswelle erhalten bleibt.
Es ist ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, eine ver
besserte, gedrängt aufgebaute spielfreie Phaseneinstell
vorrichtung anzugeben.
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine wie
vorgenannt ausgebildete Phaseneinstellvorrichtung anzugeben,
die elektromechanisch ausgeführt und in der Lage ist, die
Drehphase von Maschinenteilen - bspw. zwei Wellen - im Be
trieb oder im Stillstand zu verschieben.
Ein weiteres wichtiges Ziel der vorliegenden Erfindung ist
die Schaffung einer elektromechanischen Phaseneinstellvor
richtung mit einem motorisch gesteuerten Zykloid-Unterset
zungsgetriebe, die betrieblich eine Winkelverschiebung zwi
schen zwei drehbaren Zahnungen erzeugen kann.
Ein weiteres wichtiges Ziel der vorliegenden Erfindung ist
die Schaffung einer elektromechanischen Phaseneinstellvor
richtung mit einem mechanischen Getriebe, die besonders gut
geeignet ist für die Fernsynchronisierung von drehenden Wel
len.
Ein weiteres wichtiges Ziel der vorliegenden Erfindung ist,
eine mechanische Leistungsübertragungseinrichtung zum Ver
stellen der Phase und Synchronisierung von drehenden Wellen
anzugeben, die durch größtmögliche Spielfreiheit gekenn
zeichnet und in der Lage ist, unter Verwendung einer Viel
falt von Elektromotoren die Winkelstellung bzw. Phase einer
Ein- relativ zu einer Ausgangswelle kontinuierlich oder dis
kontinuierlich zu ändern.
Die vorliegende Erfindung soll nun anhand der beigefügten
Zeichnungen ausführlich erläutert werden, die die beste der
zeit vorliegende Weise darstellen, in der der Fachmann die
vorliegende Erfindung realisieren kann.
Fig. 1 ist eine Perspektivdarstellung einer motorgesteuerten
Phaseneinstellvorrichtung nach der vorliegenden Er
findung;
Fig. 2 ist ein vergrößerter Schnitt durch die Phaseneinstell
vorrichtung der Fig. 1 und zeigt die Zuordnung der Ar
beitsteile und -elemente;
Fig. 3 ist ein teilweise aufgeschnittener stirnseitiger Auf
riß im wesentlicher aus der Ebene 3-3 der Fig. 2 in
Richtung der Pfeile;
Fig. 4 ist eine Teilaufrißansicht auf die rechte Stirnseite
der in der Fig. 2 gezeigten Phaseneinstellvorrichtung;
und
Fig. 5-5C sind schaubildliche Darstellungen der betriebli
chen Zuordnung der Arbeitselemente eines bekannten
Zykloid-Untersetzungsgetriebes, wie es für die vorlie
gende Erfindung einsetzbar ist.
Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt in einer Perspektivdarstellung
eine Phaseneinstellvorrichtung 10 mit einem Untersetzungsge
triebe 11 und an dieses angegeschlossenen konzentrischen Wel
len 12, 13; das Untersetzungsgetriebe wird von einem Steuer
motor 14 gesteuert. Die beiden Wellen 12, 13 sind in der hier
dargestellten Ausführungsform konzentrisch angeordnet und
können beide jeweils die Ein- oder die Ausgangswelle des Un
tersetzungsgetriebes 13 sein. Die beiden Wellen gehören na
türlich zu einer Maschine oder Vorrichtung, die von der Ein
gangswelle über die Ausgangswelle angetrieben werden soll.
Der Zweck der Phaseneinstellvorrichtung 10 ist, die Phase
bzw. die relative Winkelstellung der beiden Wellen 12, 13 zu
verändern, so daß die Mechanik geregelt und synchronisiert
werden kann; die Einzelheiten hierzu sind im folgenden aus
führlich dargestellt.
Zu den Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsform der Er
findung sei auf die Fig. 2-4 der Zeichnung verwiesen. Wie
insbesondere die Fig. 2 zeigt, betrifft die dargestellte
Ausführungsform eine koaxiale Wellenanordnung, bei der beide
Wellen 12, 13 von der gleichen Seite der Vorrichtung her ab
stehen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Wellen fluch
tend auf entgegengesetzten Seiten der Vorrichtung anzuordnen.
In beiden Fällen drehen die Wellen genau im Geschwindigkeits
verhältnis 1:1 in der gleichen Richtung - außer wenn gerade
durch Erregen des Steuermotors 14 mit dem Untersetzungsge
triebe 11 die Phase bzw. relative Winkellage der Wellen ge
ändert bzw. eingestellt wird.
Im wesentlichen weist die erfindungsgemäße Phaseneinstell
vorrichtung ein Zykloid-Untersetzungsgetriebe 11, eine inne
re Welle 12, eine äußere Welle 13 und den Steuermotor 14 zum
Verstellen des Untersetzungsgetriebes auf. Zum besseren Ver
ständnis ihrer Arbeitsweise sollen die Hauptsystemteile in
dieser Reihenfolge einzeln ausführlich beschrieben werden.
Wie erinnerlich, ist eines der Ziele der vorliegenden Erfin
dung die Schaffung einer Phaseneinstellmechanik, die spiel
frei arbeitet, aber gedrängt aufgebaut ist. Hierzu verwendet
die vorliegende Erfindung eine "Verformungswellen-Verzahnung"
("strain wave gearing") in einem Untersetzungsgetriebe sehr
einfachen und kompakten Aufbaus. Ein solches Untersetzungsge
triebe besteht aus drei Hauptelementen, die infolge einer
natürlichen Vorbelastung der Zahnungen und des fast rein ra
dialen Anliegens der Zähne aneinander einen im wesentlichen
spielfreien Lauf erreicht.
Das erste Element des Untersetzungsgetriebes mit Verformungs
wellen-Verzahnung ist ein starr aufgebauter innenverzahnter
Ring, wie er in der Fig. 2 bei 20 gezeigt ist. Dieser Zahn
ring hat eine geringe axiale Ausdehnung, ist schwergewichtig
ausgeführt und trägt eine große Anzahl kleiner Stirnzähne.
Das zweite Elemente des Verformungswellen-Getriebes ist ein
flexibler und dünner verzahnter Innenring 21 mit einem
flexiblen Becherteil 22. Der flexible Zahnring 21 trägt außen
eine Anzahl kleiner Stirnzähne und liegt konzentrisch inner
halb des starren Zahnrings 20. Der flexible Becher 22, der
einteilig mit dem flexiblen Zahnring 21 ausgebildet ist,
überträgt Drehmoment auf einen daran befestigten schweren
Spannring 23.
Das dritte Hauptelemente des Verformungswellen-Getriebes ist
ein elliptisch konturiertes Wellengeneratorelement 24 ("wave
generator element"), das von einer ovalen Kugellageranordnung
25 begrenzt ist, radial in der flexiblen Verzahnung 21 liegt
und mit ihr kämmt. Bei einer Drehung des Generatorelements
24 und der Lageranordnung 25 greift die Außenzahnung des
flexiblen Elements 21 an zwei bezüglich der großen Hauptachse
des elliptischen Generators 24 diametral gegenüberliegenden
Stellen in die Innenzahnung des starren kreisrunden Zahnrings
21 ein. Der Wellengenerator verformt den Innenring 21 so, daß
die Ringteile am schmaleren Teil bzw. der kleinen Hauptachse
der ovalen Lageranordnung von der Zahnung des Außenrings
freikommen. Wenn sowohl der starre Außenring 21 als auch der
Wellengenerator 24 genau synchron drehen, findet keine Dre
hung des Innenrings 21 relativ zum Außenring 20 statt, so
daß die beiden Ringe starr miteinander verkoppelt bleiben.
Führt der Wellengenerator jedoch eine vollständig Umdrehung
bspw. im Gegenuhrzeigersinn relativ zum Außenring durch,
läuft der Innenring 21 im Gegenuhrzeigersinn relativ zum
Außenring nach. Ein flexibles Zykloid-Untersetzungsgetriebe
mit den oben beschriebenen Eigenschaften ist von der Fa.
Quincy Technologies, Inc., Wakefield, Massachusetts, V. St.
A., unter der Handelsbezeichnung "Harmonic Drive" erhältlich.
In der gezeigten Anwendung hat sich ein "Harmonic Drive"-
Untersetzungsgetriebe mit einer Untersetzung von 200:1 als
zufriedenstellend erwiesen. Bei einem solchen Getriebe hat
der Außenring 20 typischerweise 400 innere Stirnzähne, der
flexible Innenring 21 im allgemeinen 398 Zähne. M.a.W.: die
beiden Verzahnungen unterscheiden sich um zwei Zähne.
Bei dieser Anordnung bewirkt eine Umdrehung des Wellengene
rators 24 und seiner Lageranordnung 25 relativ zum äußeren
Zahnring 20 eine Drehung des flexiblen Innenrings 21 um zwei
Zähne relativ zum Außenring, abhängig von der Drehrichtung
des Wellengenerators. Im Fall des Untersetzungsverhältnisses
von 200:1 dreht der flexible Ring 2/400 bzw. 1/200 einer Um
drehung relativ zum Außenring.
Zum besseren Verständnis der Arbeitsweise des oben beschrie
benen Untersetzungsgetriebes sei auf die Fig. 5-5C verwie
sen, die eine einzige Umdrehung des Wellengenerators und die
Relativbewegung der starren und der flexiblen Zahnung der
beiden Zahnungselemente 20, 21 zeigen. Wie die Fig. 5 zeigt,
ist der Wellengenerator 24 so angeordnet, daß zu Anfang der
Drehung die Zähne der flexiblen Zahnung 21 in die der starren
Zahnung 20 an diametral gegenüberliegenden Stellen eingrei
fen. Die Fig. 5A zeigt die Bewegung des Wellengenerators um
90° im Uhrzeigersinn. Wie ersichtlich, läuft der Bereich des
Zahnungseingriffs mit der großen Hauptachse des elliptischen
Wellengenerators um. In Fig. 5B hat der Wellengenerator um
180° weitergedreht und ist die flexible Zahnung 21 um einen
Zahn relativ zur festen Zahnung 20 zurückgeblieben. In der
Fig. 5C hat der Wellengenerator eine vollständige Umdrehung
relativ zur festen Zahnung (Zahnring) 20 vollzogen und ist
die flexible Zahnung um zwei Zähne hinter der starren kreis
runden Zahnung 20 zurückgeblieben. Bei dem Zahnungsverhältnis
von 400/398 zwischen der festen und der flexiblen Zahnung
ergibt sich bei einer vollständigen Umdrehung des Wellenge
nerators eine Winkelverschiebung der flexiblen Zahnung um
1/200 relativ zur festen Zahnung bzw. um 1,8° für jede Um
drehung des Wellengenerators relativ zur starren Zahnung 20.
Es ist nun einzusehen, daß, wenn man eine Welle mit der fle
xiblen und eine zweite Welle mit der starren Zahnung koppelt,
die relative Winkellage zwischen der Ein- und der Ausgangs
welle sich durch Drehen des Wellengenerators einstellen läßt.
Um diese flexible Verformungswellen-Zahnung an eine erfin
dungsgemäße Phaseneinstellvorrichtung anzupassen, ist für
die Anbringung der Wellenanordnung 12, 13 an eine der Zah
nungen 20 bzw. 21 sowie für Mittel gesorgt, um den Wellenge
nerator 24 wahlweise zu drehen, und zwar in einer bevorzugten
Konstruktion entsprechend der Darstellung der Fig. 2-4 der
Zeichnung.
Wie dargestellt, weist die Wellenanordnung 12 eine Welle auf,
die konzentrisch innerhalb der Wellenanordnung 13 liegt und
über den Becher 22 und seinen Spannring 23 mit der flexiblen
Innenverzahnung 21 gekoppelt ist.
Insbesondere weist die Anordnung 22 einen langgestreckten
zylindrischen Schaft 30 mit einer zylindrischen Hülse 31 auf
dessen äußeren Ende auf. Die Hülse trägt eine Feder-Nut-An
ordnung 32 zur Verbindung mit einem Kettenrad oder einem an
deren Antriebselement der zu regelnden Maschine. Die Hülse
31 ist vorzugsweise auf einen O-Ring 33 aufgesetzt, der in
einem zylindrischen Einschnitt axial einwärts des äußeren
Endes des Schafts 30 sitzt, vergl. Fig. 2.
Das andere Ende des Schafts 30 ist koaxial in einen abgesetz
ten Aufsatz 35 eingeschraubt und mit ihm verklebt. Der Auf
satz 35 läuft in einem Kugellager 36, dessen innerer Lauf
ring auf den Aufsatz 35 aufgedrückt ist. Sechs Kopfschrauben
37 verlaufen durch den Spannring 23 des flexiblen Bechers 22
und durch geeignete Bohrungen im Aufsatz 35 und sind in einen
Spannring 38 auf der dem Spannring 23 gegenüberliegenden Sei
te des Aufsatzes eingeschraubt. Durch Festziehen der Schrau
ben 37 werden der Aufsatz und so auch der Schaft 30 starr mit
dem flexiblen Becher 22 des Untersetzungsgetriebes gekoppelt,
während gleichzeitig das Kugellager 36 zwischen dem Spannring
38 und einem geeigneten Absatz 39 auf dem Aufsatz 35 axial
in der Sollage festgelegt wird. Der Schaft wird also mit dem
die flexible Zahnung 21 tragenden flexiblen Becher 22 des
Untersetzungsgetriebes zu einer Einheit zusammengefügt, so
daß der Schaft 30 und die Zahnung 21 gemeinsam drehen.
Ähnlich der Verbindung der Innenwelle mit der Zahnung 21 des
Untersetzungsgetriebes ist die äußere Wellenanordnung 13 mit
dem starren innenverzahnten Ring 20 des Untersetzungsgetrie
bes sowie mit dem Ständer der Motoranordnung 14 drehfest ge
koppelt, wie unten ausführlich erläutert.
Hierzu weist die äußere Wellenanordnung 13 einen verhältnis
mäßig schweren, allgemein zylindrischen Schaft 40 mit einem
ersten, allgemein zylindrischen Schaftabschnitt 40a, der den
innenliegenden Schaftteil 30 konzentrisch umgibt, und einen
becherförmigen Teil 40b mit größerem Durchmesser auf, der
konzentrisch das innere Ende des Schafts 30 umgibt und mit
der äußeren Zahnung 21 des Untersetzungsgetriebes 11 gekop
pelt ist. Infolge der Größe der beiden Abschnitte 40a, 40b
werden sie vorzugsweise in zwei Teilen gefertigt, die geeig
net eng toleriert abgesetzt ausgeführt und ineinandergescho
ben werden. Die beiden Teile 40a, 40b werden dann mit einem
Klebstoff dauerhaft zu einer Einheit zusammengefügt. Die
Grenzfläche ist in Fig. 2 bei 41 gezeigt.
Das äußere Ende des Schaftteils 40a hat im wesentlichen den
gleichen Durchmesser wie die Buchse 31 auf dem äußeren Ende
des inneren Schafts 30 und ist mit einer Feder 42 zur Ver
bindung mit einer geeigneten Kraftabnahmevorrichtung - bspw.
einem Kettentrieb zum Anschluß an die von der Anordnung 10
zu regelnde Maschine - versehen. Zwischen dem zylindrischen
Inneren des Schaftsteils 40a und der zylindrischen Außen
fläche des inneren Schafts sind eine Hülse 43 und ein O-Ring
44 vorgesehen.
Eine erste Kugellageranordnung 45 ist auf das äußere Ende des
Schaftteils 40a und an einen Absatz 46 auf diesem anliegend
aufgesetzt und dort mit einer Festziehmutter 47 fixiert. Eine
zweite Kugellageranordnung 48 lagert den Schaft 40 ebenfalls
an der Verbindungsstelle des größerdurchmeßrigen Teils 40b
mit dem kleinerdurchmeßrigen Teil 40a; die inneren Laufringe
der Lageranordnungen 45, 48 drehen mit der Welle 40. Die bei
den Lager dienen dazu, die Welle 40 drehbar abzustützen.
Das Innere des größerdurchmeßrigen Teils 40b der Welle 40
ist an einem Ende geeignet abgesetzt ausgeführt, um den äuße
ren Laufring des Kugellagers 36 aufzunehmen, das den Wellen
aufsatz 35 auf dem inneren Ende der Innenwelle 30 drehbar
lagert. Ein Sprengring 49 hält das Lager 36 gegen axiale Ver
schiebung fest.
Auf dem innersten Ende des größerdurchmeßrigen Teils 40b der
Außenwelle ist eine allgemein kreisrunde Motoransatzplatte
50 über dem offenen Ende des Wellenteils 40b mit einer Viel
zahl von Kopfschrauben 51 festgelegt, die durch Öffnungen im
äußeren starren Zahnring 20 des Untersetzungsgetriebes ver
laufen und damit letzteren mit dem Wellenteil 40b starr ver
koppeln. Die Ansatzplatte 50, der Zahnring 20 und die Welle
40 sind also drehfest miteinander verbunden.
Es wird weiterhin darauf verwiesen, daß der dem Unterset
zungsgetriebe zugeordnete Wellengenerator zusammen mit dem
flexiblen Becher im Inneren des Wellenteils 40b angeordnet
sind. Zur Halterung des Wellengenerators 24 ist dieser mit
einer mittigen zylindrischen Welle 55 mit einem verjüngten
Teil 56 an einem Ende versehen, der in eine geeignete Sack
bohrung in inneren Ende der Welle 30 vorsteht, die diesen
Wellenteil 56, eine Druckkugel 58 und eine Feststellschraube
59 aufnimmt. Mit der in das innere Ende der Welle 30 einge
setzten Einstellschraube läßt sich die Belastung der Lager
kugel 58 einstellen, die am Ende des Teils 56 der Welle 55
des Wellengenerators anliegt. Das andere Ende der Welle 55
ist mit einem Kugellager 60 abgestützt, dessen innerer Lauf
ring auf der Welle 55 und dessen äußerer Laufring in der
Motoransatzplatte 50 sitzen. Die Welle 55 ist mit dem ellip
tischen Wellengenerator 24 bspw. mit einer Feder-Nut-Verbin
dung 61 gekoppelt. Weiterhin weist die Welle 55 des Wellenge
nerators an ihrem inneren Ende eine zylindrische Sackbohrung
auf, durch die ein Querstift 62 verläuft, um eine zylindri
sche Motoransatzhülse 63 aufzunehmen; der Sinn dieser Anord
nung ist unten ausführlich erläutert.
Die Motoranordnung 14 weist einen Elektromotor 70 zur Steue
rung des Wellengenerators 24 auf; es kann sich dabei um einen
WS-, GS-, Servo-, Synchron- oder Schrittschaltmotor handeln.
Der Motor 70 ist mit Kopfschrauben 71 auf der Motoransatz
platte 50 festgelegt und sitzt koaxial über einer mittigen
Öffnung in dieser, in die das Lager 60 eingesetzt ist. Ein
verjüngtes äußeres Ende der Läuferwelle 72 des Motors ist
koaxial drehfest im Wellenaufsatz 63 festgelegt, um mit die
sem und der Welle 55 des Wellengenerators 24 zu drehen. Beim
Erregen des Motors 70 wird also der Wellengenerator wahlweise
drehangetrieben.
Der Ständerteil des Motors 70 ist andererseits drehfest an
der Ansatzplatte 50 festgelegt, wie bereits erwähnt, und da
her mit der äußeren Welle 13 gekoppelt. Der jeweils einge
setzte Motor muß mit einer ausfallsicheren Bremse versehen
sein, damit bei stromlosem Motor keine rückwärtige Phasenver
schiebung der Wellen 30, 40 erfolgen kann. Die (allgemein
bei 73 gezeigte) Bremse sitzt auf der Läuferwelle 72 am rück
wärtigen Ende der Motorglocke 74, an der die Bremse befestigt
ist. Die Glocke 74 ist an der Motoransatzplatte mit zusätzli
chen Kopfschrauben 75 befestigt, so daß die Glocke, der Sta
tor und die Bremse gemeinsam mit der äußeren Welle 13 drehen.
Hinter der Bremse 73 ist auf eine Verlängerung der (vom Lager
76 gelagerten) Motorwelle 72 eine Schleifringanordnung 78
aufgesetzt, die wie üblich einen Anschlußblock 79, Federn 80,
die Bürsten 81 sowie eine Folge von Schleifringen 82 und Iso
latoren 83 aufweist (vergl. Fig. 3). Die Schleifringanordnung
dient natürlich dazu, dem Motor 70 über eine geeignete Verka
belung (nicht gezeigt) elektrischen Strom zuzuführen und ihn
so zu erregen.
Ist in einer oben beschrieben Anordnung bspw. ein Schritt
schaltmotor mit Bremse eingesetzt, wird zunächst die Bremse
gelöst und verhindert der Erregerstrom eine Relativdrehung
zwischen dem Stator- und Rotorteil des Motors. Die verkoppel
ten Antriebselemente des Verformungswellen-Untersetzungsge
triebes, d. h. die Zahnung 20 und der Wellengenerator 24,
drehen gemeinsam mit dem Motor, wobei die flexible Innenzah
nung 21 mit der starren Zahnung 20 versperrt mitdreht. Es
drehen also auch die Innen- und die Außen- (bzw. die Ein- und
Ausgangs-) Welleder erfindungsgemäßen Phaseneinstellvorrich
tung im Drehzahlverhältnis 1:1 drehfest miteinander in der
gleichen Richtung. Bei einem vollständigen Stromausfall wird
die Bremse ausgelöst, die eine Drehung des Stators relativ
zum Rotor verhindert; die gegenseitige Versperrung der Ein-
mit der Ausgangswelle bleibt also erhalten. Ohne eine solche
Bremse würde das rückwärts durch das Untersetzungsgetriebe
übertragene Drehmoment - insbesondere bei einem Unterset
zungsverhältnis von 200:1 - die Phasenlage von Ein- und Aus
gangswelle sehr schnell stören und wahrscheinlich auch die
Vorrichtung beschädigen. Wird bspw. ein Schrittschaltmotor
verwendet und impulsweise erregt, dreht der Rotor relativ zum
Stator vor oder zurück, um den Wellengenerator 24 anzutrei
ben. Über das Verformungswellen-Getriebe und die an es ange
schlossenen Wellen wird dadurch eine Relativ-drehung zwischen
den Wellen 12, 13 und somit eine Änderung ihrer relativen
Winkellage bewirkt.
Nach der Beschreibung der verschiedenen Funktionselemente der
erfindungsgemäßen verbesserten Phaseneinstellvorrichtung sind
diese ersichtlich in einem tragenden Gehäuse angeordnet und
gelagert, das aus einer schweren Metall-Grundplatte oder Fuß
90 besteht, das mit einer Vielzahl von Kopfschrauben 91 mit
einem vergrößerten Basisflansch einer Lagerhalterung 92 ver
schraubbar ist, die die äußeren Laufringe der Kugellager 45,
48 trägt, die ihrerseits die äußere Wellenanordnung 13 la
gern. Das (in Fig. 2) rechte Ende der Lagerhalterung 92 trägt
einen ringförmigen Ölverschlußadapter 93 mit einem O-Ring 94,
der an der zylindrischen Innenfläche des Lagergehäuses an
liegt, sowie einer Öldichtung 95, die auf der Außenfläche
des äußeren Wellenteils 40a läuft.
Ein zylindrisches Gehäuserohr 96 umgibt konzentrisch den Teil
40b der äußeren Welle wie auch das Verformungswellen-Getriebe
und ist mit einer Vielzahl von Langbolzen 97 in der Sollage
gehalten, die durch die Motoransatzplatte 50 und einen Ring
flansch 98 an einem Ende einer rohrförmigen Motorabdeckung
99 verlaufen, die den Motor 70, sein Gehäuse 74 und die
Schleifringanordnung 78 umgibt. Die äußere Abschlußkappe 100
der rohrförmigen Abdeckung 99 trägt das Lager 76 für das
äußere Ende der Motorwelle 72, die mit einer Sicherungsmutter
101 in der Sollage axial fixiert ist.
Claims (8)
1. Spielfreie Phaseneinstellvorrichtung zum Synchronisie
ren drehender Teile einer Maschine bei der Drehung oder im
Stillstand, gekennzeichnet durch
- - ein Paar koaxialer und drehbar gelagerter Wellen, von denen eine von der Maschine angetrieben wird,
- - ein Zykloid-Untersetzungsgetriebe mit einer mit einer der Wellen gekoppelten ersten drehbaren Zahnung, einer mit der anderen Welle gekoppelten zweiten drehbaren Zahnung und einer mit den Zahnungen kämmenden drehbaren Einrichtung, die wahlweise aktivierbar ist, um einen Drehungsunterschied zwischen den Zahnungen zu bewirken, und
- - einen elektrisch erregten Motor, dessen Stator mit einer der Zahnungen zwecks Drehung mit dieser und dessen Rotor mit der drehbaren Einrichtung gekoppelt ist, um letztere wahlweise zu aktivieren.
2. Phaseneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung, die den Rotor mit dem Stator
des Motors starr koppelt, um eine Relativdrehung zwischen
ihnen zu verhindern.
3. Phaseneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe ein harmonisches
Verformungswellen-Getriebe darstellt, bei dem die erste Zah
nung eine starrer Zahnring mit Zähnen entlang des Innenum
fangs und die zweite Zahnung ein flexibles Zahnungselement
mit einer Außenzahnung ist, die mit der ersten Zahnung in
Eingriff bringbar ist, und daß die Einrichtung zum Herstellen
des Eingriffs zwischen den Zahnungen ein elliptischer Wellen
generator ist, der die beiden Zahnungen an den gegenüberlie
genden Enden der großen Hauptachse in den Eingriff bringen
und an den gegenüberliegenden Enden der kleinen Hauptachse
aus dem Eingriff lösen kann, wobei die flexible Zahnung we
niger Zähne als die starre Zahnung hat, so daß eine Drehung
des Wellengenerators relativ zur starren Zahnung den Dre
hungsunterschied bewirkt.
4. Phaseneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß es sich bei der ersten Zahnung um eine
starre Keilverzahnung in einem Ringelement, bei der zweiten
Zahnung um eine Keilverzahnung auf einem flexiblen Ringele
ment und bei der Einrichtung, die die Zahnungen in den Ein
griff bringt, um ein elliptisches Element handelt, das mit
und relativ zu der flexiblen Zahnung drehbar ist und letz
tere betrieblich auslenkt, um ihre Zahnung stetig mit der
starren Zahnung nur an an gegenüberliegenden Enden der großen
Hauptachse des elliptischen Elements im Eingriff zu halten.
5. Phaseneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Wellen konzentrisch gelagert
sind, daß der Motor koaxial mit den beiden Wellen fluchtet
und das Untersetzungsgetriebe koaxial zwischen dem Motor und
den Wellen liegt.
6. Phaseneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch eine ausfallsichere Bremse, die mit dem Rotor
des Motors gekoppelt ist und bei einem Ausfall der Stromzu
fuhr zu letzterem betrieblich eine Relativdrehung zwischen
dessen Rotor und Stator und damit eine Relativdrehung der
beiden Wellen verhindert.
7. Phaseneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die drehbare Einrichtung ein elliptisches
Element ist, das betrieblich die Zahnungen mit einer radia
len Vorlast in den Eingriff bringt, um ein spielfreies Arbei
ten der Zahnungen zu bewirken.
8. Phaseneinstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Motor mit dem Untersetzungsgetriebe und
den Wellen umläuft und über eine Schleifringanordnung mit
Strom gespeist wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US38131089A | 1989-07-18 | 1989-07-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4022735A1 true DE4022735A1 (de) | 1991-01-24 |
Family
ID=23504533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4022735A Withdrawn DE4022735A1 (de) | 1989-07-18 | 1990-07-17 | Spielfreie phaseneinstellvorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
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DE (1) | DE4022735A1 (de) |
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