DE4021637A1 - Induktiver stellungsgeber - Google Patents
Induktiver stellungsgeberInfo
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- DE4021637A1 DE4021637A1 DE19904021637 DE4021637A DE4021637A1 DE 4021637 A1 DE4021637 A1 DE 4021637A1 DE 19904021637 DE19904021637 DE 19904021637 DE 4021637 A DE4021637 A DE 4021637A DE 4021637 A1 DE4021637 A1 DE 4021637A1
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- G01D5/204—Mechanical means for transferring the output of a sensing member; Means for converting the output of a sensing member to another variable where the form or nature of the sensing member does not constrain the means for converting; Transducers not specially adapted for a specific variable using electric or magnetic means influencing the magnitude of a current or voltage by varying inductance, e.g. by a movable armature by influencing the mutual induction between two or more coils
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Description
Die Erfindung betrifft einen induktiven Stellungsgeber
der im Oberbegriff des Anspruches 1 niedergelegten Art.
Solche Stellungsgeber dienen dazu, ein elektrisches Signal
zu erzeugen, mit dessen Hilfe eine ständige oder intermittie
rend auftretende Relativbewegung zwischen zwei Körpern so
überwacht bzw. messend verfolgt werden soll, daß zu jedem
beliebigen Zeitpunkt eine Information über die momentane
Stellung des einen der beiden Körper bezüglich des anderen
gewonnen werden kann.
Typische Anwendungsfälle sind Lineargeber, bei denen z. B.
die Bewegung und jeweilige momentane Stellung eines Maschi
nenschlittens, der gegenüber dem Maschinenrahmen verschieb
bar ist, mit hoher Präzision gesteuert werden soll. Um diese
Steuerung zu ermöglichen, ist es erforderlich, ständig ein
Signal zu gewinnen, das auch dann, wenn sich der Schlitten
mit hoher Geschwindigkeit bewegt, Auskunft über die momen
tane Position des Schlittens liefert.
Ein anderes Anwendungsbeispiel sind Drehgeber, mit deren
Hilfe die momentane Winkellage eines rotierenden Körpers,
beispielsweise des Rotors eines Elektromotors bezüglich
des Stators, oder der Drehwinkel zwischen zwei gegenein
ander verdrehbaren Körpern, beispielsweise der Azimut-
und Vertikalwinkel des Fernrohrs eines Theodoliten ge
messen werden soll.
In ähnlicher Weise lassen sich mit solchen Drehgebern die
Winkelstellung bzw. Drehgeschwindigkeit von Kraftfahrzeug-
Rädern oder die momentane Winkelstellung einer Vergaser-
Drosselklappe messen.
Ein rotierender Stellungsgeber der eingangs genannten Art,
der als Impulsgeber ausgebildet ist, kann beispielsweise
der DE-AS 12 88 324 entnommen werden. Bei dieser bekannten
Anordnung ist ein scheibenförmiger Rotor vorgesehen, der
sich mit dem einen der beiden Körper, deren relative Dreh
bewegung überwacht werden soll, mitdreht und der als Kern
eine Vielzahl von kreisförmig angeordneten weichmagnetischen
Stiften trägt, die von der Erregerspule so umschlungen sind,
daß sie von Stift zu Stift ihren Wickelsinn ändert. Hier
durch bilden die freien Stiftenden eine Folge von einander
entgegengesetzten magnetischen Polen. Diesem Rotor steht
ein mit dem anderen der beiden Körper verbundener Stator
gegenüber, der ebenfalls eine Vielzahl von weichmagnetischen
Stiften aufweist, die mit ihren freien Enden den freien
Enden der Rotorstifte gegenüberliegen und von wenigstens
einer Meßwicklung umschlungen sind, die von Stift zu Stift
ihren Wickelsinn ändert. Die in der Meßwicklung entstehende
Spannung wird verstärkt und durch einen Gleichrichter demodu
liert. Das so erhaltene demodulierte Ausgangssignal liefert
dann eine Information über die momentane relative Stellung
von Rotor und Stator bzw. der beiden zu überwachenden Körper.
Diese bekannte Anordnung weist jedoch erhebliche Nachteile
auf: Da die Erregerspule mit dem einen und die Meßspule
mit dem anderen der beiden gegeneinander verdrehbaren Körper
mechanisch verbunden ist, ergibt sich bei der Überwachung
von ständigen und/oder über sehr große Drehwinkel erfolgen
den Bewegungen das Problem einer geeigneten elektrischen
Verbindung der sich drehenden Spule mit der zugehörigen
feststehenden Elektronik. Gemäß der DE-AS 12 80 324 wird
dies vorzugsweise mit Hilfe eines Koppeltransformators
gelöst, dessen feststehende Primärwicklung mit dem für die
Erregerspule bestimmten Wechselspannungssignal gespeist wird,
und dessen sich mit der Erregerspule mitdrehende Sekundärwick
lung als Wechselstrom- bzw. -spannungsquelle für die Erreger
spule dient. Ein solcher Koppeltransformator hat jedoch erhöhte
Material- und Herstellungskosten zur Folge, vergrößert das Ge
wicht und den Platzbedarf eines solchen Stellungsgebers und
führt zu zusätzlichen elektrischen Verlusten. Entsprechendes
gilt auch für die als weitere Möglichkeit angedeutete kapazi
tive Einspeisung der HF-Energie. Ein Anschluß über Schleif
kontakte führt ebenfalls zu einem aufwendigen mechanischen
Aufbau und bringt wegen der Abnutzung der Kontakte erhebliche
Probleme mit sich.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
induktiven Stellungsgeber der eingangs genannten Art so wei
terzubilden, daß er einen einfachen, kompakten und robusten
Aufbau besitzt und mit möglichst geringen elektrischen Ver
lusten behaftet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im An
spruch 1 zusammengefaßten Merkmale vor.
Diesen erfindungsgemäßen Maßnahmen liegt folgendes Konzept
zugrunde: Von der mit Wechselstrom gespeisten Erregerspule
wird ein Magnetfluß erzeugt, der nahezu vollständig im Inne
ren einer ferromagnetischen Ringanordnung verläuft, so daß
nur äußerst geringe Streuverluste auftreten. Diese Ringan
ordnung umfaßt einen Kern, der offen ist, d. h. wenigstens
zwei Durchtrittsflächen für den magnetischen Fluß aufweist,
den die Erregerspule in ihm erzeugt, sowie einen Rückschluß
körper, der ebenfalls wenigstens zwei Durchtrittsflächen
für den magnetischen Fluß besitzt und die wenigsten zwei
Durchtrittsflächen des Kerns magnetisch miteinander ver
bindet. Dabei kann eine Durchtrittsfläche des Rückschluß
körpers die jeweils gegenüberliegende Durchtrittsfläche
des Kerns berühren oder von dieser durch einen kleinen Luft
spalt getrennt sein. Auch kann jede der Durchtrittsflächen
in zwei oder mehr Teilflächen unterteilt sein, die mitein
ander nicht in unmittelbarer Verbindung stehen. Es liegen
aber immer wenigstens zwei Durchtrittsflächen des Kerns und
zwei Durchtrittsflächen des Rückschlußkörpers einander zu
mindest teilweise so gegenüber, daß zwischen ihnen ein gerin
ger magnetischer Widerstand vorhanden ist und somit praktisch
der gesamte von der Erregerspule erzeugte magnetische Fluß
zwischen ihnen übertreten kann. Die Durchtrittsflächen
sowohl des Kerns als auch des Rückschlußkörpers können
ebene oder gekrümmte Flächen sein. Sie können im
dreidimensionalen Raum jeweils auf einer gemeinsamen
Fläche oder auf voneinander verschiedenen Flächen liegen,
die zueinander "parallel" oder gegeneinander geneigt sein
können. Wichtig ist, daß sich wenigstens eine Durchtritts
fläche des Rückschlußkörpers gegen die zugehörige Durch
trittsfläche des Kerns verschiebt, wenn eine Relativbewe
gung zwischen den beiden zu überwachenden Körpern statt
findet, und daß die Durchtrittsfläche des Rückschlußkörpers
hinsichtlich ihrer Lage und/oder Form und/oder ihrer Größe
so ausgebildet ist, daß sie den zwischen ihr und der zuge
hörigen Durchtrittsfläche des Kerns übertretenden magne
tischen Fluß auf eine begrenzte Durchtrittszone bündelt, die
kleiner als die Durchtrittsfläche des Kerns ist und sich
aufgrund der zu überwachenden Relativbewegung über die zu
gehörige Durchtrittsfläche des Kerns verschiebt.
Ordnet man nun weiterhin, wie dies gemäß der Erfindung vor
gesehen ist, das wenigstens eine Flächenelement der Durch
flutungsfläche der Meßspule im Bewegungsbereich einer sol
chen Durchtrittszone an, so läßt sich durch eine entspre
chende Festlegung von Form und Größe dieses Flächenelemen
tes erreichen, daß sich aufgrund der eben geschilderten
Verschiebung der Durchtrittszone der Teil des zwischen
Kern und Rückschlußkörper übertretenden Magnetflusses in
Abhängigkeit von der zu überwachenden Relativbewegung ändert,
der das wenigstens eine Flächenelement der Meßspule durchsetzt.
Damit ändert sich in entsprechender Weise auch die Ampli
tude des in der Meßspule induzierten Wechselstroms bzw. die
Größe des nach Demodulation des Meßspulenausgangssignals
erhaltenen Gleichspannungssignals. Man erhält also ein die
momentane Stellung bzw. die Bewegung der beiden zu über
wachenden Körper beschreibendes elektrisches Signal, obwohl
Erregerspule, Meßspule und Kern so an demselben der beiden
Körper befestigt sind, daß sie ihre gegenseitige Lage auf
grund der zu überwachenden Relativbewegung nicht verändern.
Lediglich der mit dem anderen der beiden Körper verbundene
Rückschlußkörper bewegt sich entsprechend dieser Relativbe
wegung gegen den Kern, die Meßspule und die Erregerspule.
Auf diese Weise können die drei zuletzt genannten Teile
des erfindungsgemäßen Stellungsgebers immer an demjenigen
der beiden zu überwachenden Körper befestigt werden, der
bei dem jeweiligen Anwendungsfall als stationär zu betrach
ten ist, d. h. sich gegen die Ansteuer- und Auswerteelektro
nik nicht bewegt. An dem sich gegen diese Elektronik bewe
genden Körper ist nur der Rückschlußkörper befestigt, der
ein rein passives Bauelement darstellt, das keinerlei Ver
bindungsleitungen benötigt. Somit lassen sich die nach dem
Stand der Technik erforderlichee Koppeleinrichtungen ein
sparen. Dadurch reduziert sich insgesamt sowohl die Baugröße
als auch das Gewicht des erfindungsgemäßen Stellungsgebers
und die durch einen Koppeltransformator bzw. -kondensator
verursachten elektrischen Verluste bzw. die mit Schleifkon
takten verbundenen Verschleißerscheinungen treten nicht auf.
Die Form und die relative Anordnung sowohl der Durchtritts
flächen des Rückschlußkörpers als auch der Flächenelemente
der Durchflutungsfläche der Meßspule können innerhalb weiter
Grenzen variiert und an den jeweiligen Anwendungsfall op
timal angepaßt werden. Dabei ist es insbesondere möglich,
den Verlauf, den das Meßspulen-Ausgangssignal bzw. das von
ihm durch Demodulation abgeleitete Gleichspannungssignal
ninmt, wenn die beiden zu überwachenden Körper eine bestimm
te Relativbewegung ausführen, innerhalb weiter Grenzen zu
verändern. So kann z. B. erreicht werden, daß bei ein und
derselben Verschiebungsbewegung zwischen den beiden zu
überwachenden Körpern das demodulierte Ausgangssignal eine
Sinus-Periode, mehrere Sinus-Perioden, einen linearen Anstieg,
einen linearen Anstieg und einen entsprechenden linearen Ab
fall, mehrere derartige symnetrische oder asymmetrische Drei
ecks-Kurven, oder beliebige Teile solcher Kurven durchläuft.
Durchläuft das Ausgangssignal bei einer Relativverschiebung
der beiden Körper über eine größere Strecke bzw. einen
größeren Winkel die gleiche Kurvenform in periodischer Weise
mehrfach, so entsteht hierdurch zwar eine Unbestimmtheit
hinsichtlich der Lage des einen der beiden Körper bezüglich
des anderen, die aber in vielen Anwendungsfällen nicht stö
rend ist. Wird z. B. ein Drehgeber dazu verwendet, nach einem
Drehwinkel von jeweils 90° ein bestimmtes Steuersignal zu er
zeugen, so müssen zwar, wie dies durch die erfindungsgemäße
Anordnung möglich ist, diese 90° sehr gut aufgelöst werden;
der Absolutwinkel, d. h. welches der vier aufeinanderfolgenden
90°-Segmente aber gerade durchlaufen wird, ist jedoch ohne
Bedeutung.
In anderen Anwendungsfällen, bei denen neben der hohen Auf
lösung auch eine Information über die momentane absolute
Stellung des einen der beiden Körper bezüglich des anderen
erforderlich ist, können am Rückschlußkörper mehrere in Bewe
gungsrichtung aufeinanderfolgende Durchtrittsflächen vorge
sehen werden, von denen im Verlauf der zu überwachenden Rela
tivbewegung nacheinander jeweils eine mit ein und derselben
Durchtrittsfläche des Kerns in Wechselwirkung tritt. Diese
Durchtrittsflächen des Rückschlußkörpers können dann so unter
schiedlich ausgebildet werden, daß ihre Verschiebung gegen das
zugehörige Flächenelement der Meßspule in dieser jeweils einen
anderen Signalverlauf erzeugt. Eine andere Möglichkeit besteht
darin mehrere Meßspulen vorzusehen, von denen beispielsweise
die eine das periodisch wiederkehrende hochauflösende Signal
und die andere das die Absolutstellung kennzeichnende Signal
liefert, bzw. die zwei periodische Signale abgeben, durch deren
Korrelation die Absolutstellung ermittelt werden kann.
Eine optimale Nutzung der über die Erregerspule in das
Sensorsystem eingespeisten elektrischen Energie ergibt
sich dann, wenn die Meßspule so ausgebildet ist, daß sie
für jedes der vorhandenen Durchtrittsflächenpaare wenigstens
eine im Bereich der betreffenden Trennfläche angeordneter
Flächenelement ihrer Durchflutungsfläche besitzt. Die dieses
Flächenelement umschließenden Windungen der Meßspule sind
dann so angeordnet, daß sich die in ihnen induzierten Ströme
addieren. Auf diese Weise erhält man bei gegebener, in die
Erregerspule eingespeister Leistung maximale Ausgangssignale.
Eine Meßspule kann im Bewegungsbereich einer Durchtrittszone
mehrere Flächenelemente aufweisen, die in Richtung der Be
wegungsbahn dieser Durchtrittszone hintereinander angeordnet
sind.
Vorzugsweise werden die Flächenelemente der Durchflutungs
fläche einer Meßspule jeweils von Teilen von zwei verschie
denen, miteinander antiseriell verbundenen Wicklungsabschnitten
dieser Meßspule umschlossen. Auf diese Weise heben sich die
Einflüsse von großflächigen, von außen kommenden magnetischen
Störfeldern in der Meßspule auf und es werden nur die lokalen,
durch das Wandern der Durchtrittszone bzw. -zonen bewirkten
Magnetflußänderungen erfaßt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben;
in dieser zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen als Drehgeber aus
gebildeten induktiven Stellungsgeber gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 in etwas verkleinertem Maßstab eine Draufsicht
in Richtung der Pfeile II-II auf den Statorteil
des Drehgebers aus Fig. 1,
Fig. 3 im gleichen Maßstab wie Fig. 2 eine Draufsicht
in Richtung der Pfeile III-III auf den Rotor
teil des Drehgebers aus Fig. 1,
Fig. 4 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch
einen als Lineargeber ausgebildeten induktiven
Stellungsgeber gemäß der Erfindung,
Fig. 5 in verkleinertem Maßstab eine Seitenansicht des
Lineargebers aus Fig. 4,
Fig. 6 im gleichem Maßstab wie Fig. 5 eine Draufsicht
auf den beweglichen Teil des Lineargebers aus
Fig. 4 in Richtung der Pfeile VI-VI,
Fig. 7 im gleichen Maßstab eine Draufsicht auf den
feststehenden Teil des Lineargebers aus Fig. 4
in Richtung der Pfeile VII-VII, und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines erfindungs
gemäßen Stellungsgebers, der als Drehgeber für
ein Kfz-Antiblockiersystem ausgebildet ist.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein als Drehgeber 1 ausgebildetes
Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen induktiven
Stellungsgeber wiedergegeben, der dazu dient, die um die
Achse 2 erfolgende, durch den Doppelpfeil R angedeutete
Drehbewegung zweier nicht dargestellter Körper zu überwachen.
Diese Drehbewegung kann entweder hin- und hergehend in Rich
tung der beiden Pfeilspitzen oder nur in einer Richtung er
folgen. Sie kann intermittierend oder kontinuierlich sein.
Der bei einer solchen Drehbewegung überstrichene Winkel ist
keinerlei Begrenzungen unterworfen.
Der Drehgeber 1 umfaßt eine Statoreinheit 3, die mit dem
jenigen der beiden Körper verbunden wird, der gegenüber der
zugehörigen elektrischen Signalerzeugungs- und Auswerteein
heit (nicht dargestellt) feststeht.
Die Statoreinheit 3 besteht aus einem Kern 5 aus ferromag
netischem Material, einer Erregerspule 6 und einer Schal
tungsplatine 7, auf der die Meßspule 8 in Form einer ge
druckten Schaltung ausgebildet ist. Diese drei Teile der
Statoreinheit 3 sind miteinander zumindest so verbunden,
daß die zu überwachende Bewegung zwischen den beiden
Körpern auf ihre gegenseitige Lage ohne Einfluß bleibt.
Der Kern 5 besitzt im wesentlichen die Form eines flachen
Kreiszylinders, der im Betrieb koaxial zur Drehachse 2 an
dem feststehenden der beiden Körper montiert ist. Zu die
sem Zweck besitzt der Kern 5 eine zentrale Bohrung 10, durch
die sich die nicht dargestellte Drehwelle erstrecken kann.
Weiterhin weist der Kern 5 eine in der Draufsicht der Fig. 2
kreisringförmige Nut 12 auf, die sich von seiner in Fig. 1
oberen Flachseite ausgehend nach unten über etwas mehr als
die Hälfte der axialen Tiefe des Kerns 5 erstreckt und in
der Schnittansicht der Fig. 1 eine in etwa rechteckige Form
aufweist. Der Innenradius der Nut 12 beträgt etwa 40% und
der Außenradius etwa 70% des Kernradius.
Die in Fig. 1 nur schematisch wiedergegebene und in Fig. 2
nicht dargestellte Erregerspule 6 ist so in die Nut 12 des
Kerns 5 gewickelt, daß ihre zentrale Achse mit der zentralen
Achse des Kerns zusammenfällt. Über zwei nicht dargestellte,
in Fig. 1 beispielsweise nach unten aus dem Kern 5 heraus
führende Anschlüsse wird die Erregerspule 6 mit einer Wech
selspannung versorgt, deren Frequenz an die Geschwindigkeit
der zwischen den beiden zu überwachenden Körper stattfinden
den Drehbewegung so angepaßt ist, daß diese Drehbewegung mit
dem gewünschten Auflösungsvermögen erfaßt werden kann. Für
hohe Geschwindigkeiten sollte der Kern 5 daher aus einem
Ferrit-Material bestehen, während für niedere Geschwindig
keiten und entsprechend geringe Wechselfeldfrequenzen ein
Eisenkern genügt. In jedem Fall ist die Materialstärke der
verschiedenen Abschnitte des Kerns 5 so gewählt, daß der
von der Erregerspule 6 erzeugte magnetische Fluß zwischen
den nach oben weisenden Durchtrittsflächen 14, 15 des Kerns
5 im wesentlichen im Inneren des Kerns 5 verläuft, ohne
diesen in die magnetische Sättigung zu treiben.
Die innere Durchtrittsfläche 14 besitzt in der Draufsicht
der Fig. 2 die Form eines Kreises mit einer von der zentralen
Bohrung 10 gebildeten zentralen Öffnung 16, während die äußere
Durchtrittsfläche 15 die Form eines die Nut 12 umschließenden
Kreisringes aufweist.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die beide
Durchtrittsflächen 14, 15 ebene Flächen, die überdies in
einer gemeinsamen Ebene liegen. Alternativ hierzu könnten
die Durchtrittsflächen auch als gekrümmte Flächen ausge
bildet sein und/oder einander nicht fortsetzende Flächen
im Raum aufspannen.
Wesentlich ist lediglich, daß, wie dies auch bei dem in
den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall
ist, der Kern 5 wenigstens zwei solche Durchtrittsflächen
aufweist, durch die der von der Erregerspule 6 erzeugte
magnetische Fluß in definierter Richtung hindurchtreten
kann.
Wie man der Fig. 2 entnimmt, umschließt die dort schematisch
wiedergegebene Meßspule 8 eine Durchflutungsfläche, die
sich aus vier Flächenelementen 21 bis 24 zusammensetzt,
die bei diesem Ausführungsbeispiel alle in der gleichen,
durch die Oberseite der gedruckten Schaltungsplatine 7
definierten ebenen Fläche liegen und so angeordnet sind,
daß sie von dem durch die Durchtrittsflächen 14, 15 des
Kerns 5 hindurchtretenden magnetischen Fluß in etwa senk
recht durchsetzt werden. Der Deutlichkeit halber sind diese
Flächenelemente 21 bis 24 waagrecht schraffiert.
Die beiden sichelförmigen äußeren Flächenelemente 21, 22
befinden sich in der Draufsicht der Fig. 2 über der äußeren
ringförmigen Durchtrittsfläche 15 und sind symmetrisch zu
einem durch die Achse 2 verlaufenden Durchmesser so ange
ordnet, daß sich ihre aufeinander zuweisenden Spitzen an
diesem Durchmesser berühren bzw. nahezu berühren. Die beiden
inneren Flächenelemente 23, 24 sind ebenfalls sichelförmig
und sind über der inneren Durchtrittsfläche 14 zum gleichen
Durchmesser symmetrisch angeordnet wie die beiden äußeren
Flächenelemente 21, 22. Auch die Spitzen der inneneren
Flächenelemente 23, 24 berühren sich an diesem Durchmesser
vollständig bzw. nahezu.
Neben diesen wiedergegebenen halbmond- oder sichelartigen
Formen sind auch je nach Anwendungsfall und gewünschtem
Ausgangssignal verschiedenste andere Formen denkbar. Auch
können pro Durchtrittsfläche 14 bzw. 15 nur ein Flächen
element oder aber auch mehr als zwei Flächenelemente vor
gesehen werden. Wesentlich sind nur die beiden folgenden
Punkte:
- a) Die Fläche, mit der ein Flächenelement, beispielsweise das Flächenelement 21 oder 22, die zugeordnete Durch trittsfläche, beispielsweise die Durchtrittsfläche 15, überdeckt, muß kleiner sein als diese Durchtrittsfläche.
- b) Die Größe der Projektionsfläche, die bei Projektion einer Durchtrittsfläche 42, 43 des Rückschlußkörpers 35 auf das zugehörige Flächenelement 21 bis 24 der Meßspule 8 in Richtung des magnetischen Flusses entsteht, muß sich in Abhängigkeit von der zu überwachenden Bewegung ändern.
Die Meßspule 8 ist in Fig. 2 nur schematisch wiedergegeben,
wobei einander überschneidende Linien elektrisch miteinander
nicht verbunden sind.
Verfolgt man den Verlauf der Wicklungen der Meßspule 8 be
ginnend mit der ersten Anschlußleitung 25, so sieht man,
daß sich hieran ein sichelförmiger, zur Drehachse 2
exzentrisch angeordneter erster Wicklungsteil 26 an
schließt, der, wie dies die Pfeilspitzen andeuten, bei nach
oben weisender Richtung des das Flächenelement 21 durch
setzenden magnetischen Flusses von einem induzierten Strom
entgegen dem Uhrzeigersinn durchflossen wird. Hierauf folgt
ein zweiter Wicklungsabschnitt 28, der ebenfalls sichelförmig
und exzentrisch zur Drehachse 2 so angeordnet ist, daß er
bezüglich des oben erwähnten Durchmessers zum ersten Wickl
lungsabschnitt 26 symmetrisch liegt.
Dieser zweite Wicklungsabschnitt wird von dem gleichen in
duzierten Strom durchflossen wie der erste Wicklungsab
schnitt 26; bei der oben erwähnten Richtung des magnetischen
Flusses fließt dieser Strom jedoch im Uhrzeigersinn, wie
dies ebenfalls durch die Pfeilspitzen angedeutet ist. Der
äußere, die beiden Flächenelemente 21 und 22 umschließende
Teil der Meßspule 8 wird also von zwei Wicklungsabschnitten
26, 28 gebildet, die miteinander antiseriell verbunden sind.
Entsprechendes gilt auch für den inneren Teil der Meßspule
8, der einen dritten Wicklungsabschnitt 30 umfaßt, der eben
falls sichelförmig ausgebildet und zur Drehachse 2
exzentrisch angeordnet ist. Dieser dritte Wicklungsabschnitt
30 steht über eine radial verlaufende Verbindungsleitung 31
mit dem oben erwähnten Ende des zweiten Wicklungsabschnittes
28 in Verbindung. Bei nach oben weisendem magnetischen
Fluß wird dieser dritte Wicklungsabschnitt wieder von
einem induzierten Strom entgegen dem Uhrzeigersinn durch
flossen. Der dritte Wicklungsabschnitt geht in einen
vierten Wicklungsabschnitt 33 über, der wieder sichel
förmig ausgebildet und zur Drehachse 2 so exzen
trisch angeordnet ist, daß er bezüglich des erwähnten
Durchmessers zum dritten Wicklungsabschnitt 30 symmetrisch
liegt. Dieser vierte Wicklungsabschnitt wird bei der oben
angenommenen Richtung des magnetischen Flusses von einem
induzierten Strom im Uhrzeigersinn durchflossen, der über
die radial verlaufende zweite Anschlußleitung 35 abfließen
kann.
Der äußere, die Flächenelemente 21, 22 umschließende Teil
der Meßspule 8 und ihr innerer, die Flächenelemente 23, 24
umschließender Teil sind somit elektrisch in Reihe geschal
tet und liegen beide in dem von der Erregerspule 6 erzeug
ten Magnetfeld, so daß sich eine Verdoppelung
des Ausgangssignals ergibt. Der Aufbau eines jeden dieser
beiden Teile der Meßspule 8 aus zwei miteinander antiseriell
verbundenen Wicklungsabschnitten 26 und 28 bzw. 30 und 33
hat zur Folge, daß nur solche magnetische Wechselfelder in
der Meßspule 8 einen zum Ausgangssignal beitragenden Strom
induzieren können, deren Flußdichte in der Ebene der Fig. 2
sich über kleine Abstände ändert, wie dies, wie weiter unten
noch beschrieben wird, insbesondere für das für die vorzu
nehmende Messung erzeugte Magnetfeld der Fall ist. Die Wir
kung von großflächigen, in etwa homogenen, von außen kommenden
Störfeldern hebt sich dagegen in den einander jeweils er
gänzenden antiseriellen Wicklungsabschnitten zumindest weit
gehend auf, so daß sie das Meßergebnis nicht oder nur in
sehr geringem Maße beeinflussen.
Der eben beschriebenen Statoreinheit 3, die mit dem einen
der beiden Körper, deren gegenseitige Drehbewegung über
wacht werden soll, fest verbunden ist, steht ein magne
tischer Rückschlußkörper 35 gegenüber, der ebenfalls aus
einem ferromagnetischen Material besteht und im vorlie
genden Ausführungsbeispiel die Form einer flachen Kreis
scheibe aufweist, deren Durchmesser gleich dem Durchmes
ser des Kerns 5 ist. Der Rückschlußkörper 35 besitzt eine
zentrale Öffnung 36, mit deren Hilfe er koaxial zur Dreh
achse 2 an dem anderen der beiden Körper so montiert wird,
daß seine in Fig. 1 untere, auf den Kern 5 zuweisende Flach
seite 38 von den ihr gegenüberliegenden Durchtrittsflächen
14, 15 des Kerns 5 einen so großen Abstand aufweist, daß
zwischen ihr und diesen Durchtrittsflächen ein hoher magne
tischer Widerstand vorhanden ist.
Weiterhin weist der magnetische Rückschlußkörper 35 zwei
Vorsprünge 40, 41 auf, die in axialer Richtung von der
der Flachseite 38 abstehen und zu dieser parallele Durch
trittsflächen 42, 43 besitzen. Die axiale Höhe der Vor
sprünge 40, 41 ist so gewählt, daß ihre Durchtrittsflächen
42, 43 im zusammengebauten Zustand des Drehgebers 1 von
den ihnen gegenüberliegenden Durchtrittsflächen 15 bzw. 14
einen möglichst kleinen Abstand aufweisen. Dabei können
sie von der Oberseite der Schaltungsplatine 7 entweder,
wie in Fig. 1 gezeigt, einen geringen Abstand besitzen oder
auf dieser Oberseite bzw. auf den Durchtrittsflächen 14, 15
des Kerns 5 schleifend aufliegen, wenn die Meßspule 8 in
dieser versenkt angeordnet ist.
Wesentlich ist, daß zwischen den Durchtrittsflächen 14, 15 des
Kerns 5 und der jeweils zugehörigen Durchtrittsfläche 43, 42 des
Rückschlußkörpers 35 ein möglichst kleiner magnetischer Wider
stand vorhanden ist, so daß praktisch der gesamte von der
Erregerspule 6 im Kern 5 erzeugte magnetische Fluß im Be
reich der einander gegenüberliegenden Durchtrittsflächen
zwischen Kern und Rückschlußkörper 35 übertritt und auf
diese Weise ringförmig geschlossen wird.
Die Vorsprünge 40, 41 sind so positioniert, daß ihre Durch
trittsflächen 42, 43 in jeder möglichen Winkelstellung,
die der Rückschlußkörper 35 bezüglich des Kerns 5 ein
nehmen kann, einem Teil der zugehörigen Durchtrittsfläche
15 bzw. 14 des Kerns 5 gegenüberliegen.
Der zwischen Kern 5 und Rückschlußkörper 35 übertretende
magnetische Gesamtfluß ist somit von der zu überwachenden
Relativbewegung unabhängig, und die in die Erregerspule 6
eingespeiste Energie wird ständig in einen maximalen magne
tischen Fluß umgesetzt.
Wie man insbesondere den Fig. 2 und 3 entnimmt, sind die
Durchtrittsflächen 42, 43 der Vorsprünge 40, 41 des Rück
schlußkörpers 35 jedoch wesentlich kleiner als die ihnen je
weils gegenüberliegenden Durchtrittsflächen 15, 14 des Kerns
5. Somit bündeln die Durchtrittsflächen 42, 43 den zwischen
ihnen und der zugehörigen Durchtrittsfläche 15, 14 über
tretenden magnetischen Fluß auf eine Durchtrittszone, die
in etwa die gleiche Form und Größe wie die entsprechende
Durchtrittsfläche 42, 43 des Rückschlußkörpers 35 besitzt
und sich bei dessen Verdrehung gegenüber dem Kern 5 über
die zugehörige Durchtrittsfläche 15 bzw. 14 des Kerns 5
verschiebt. Da aber die Flächenelemente 21, 22, 23, 24 der
Meßspule 8 bezüglich des Kerns 5 fest angeordnet sind, ver
schieben sich die von den Durchtrittsflächen 42, 43 des Rück
schlußkörpers 35 erzeugten Durchtrittszonen bezüglich dieser
Flächenelemente 21 bis 24 und der Anteil des die Flächenele
mente 21 bis 24 durchsetzenden magnetischen Flusses ändert
sich in Abhängigkeit von der zu überwachenden Bewegung. In
entsprechender Weise ändert sich der in der Meßspule indu
zierte resultierende Strom, so daß ihr Ausgangssignal nach
Demodulation, beispielsweise durch phasenrichtige Gleich
richtung, sich in Abhängigkeit von der Relativbewegung
der beiden Körper ändert und deren gegenseitige Momentan
stellung beschreibt.
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen Ausführungs
beispiel besitzt die Durchtrittsfläche 42 des radial äußeren
Vorsprungs 40 die gleiche Form und Größe wie jedes der beiden
Flächenelemente 21, 22 der Meßspule 8, die über der zuge
hörigen äußeren Durchtrittsfläche 15 des Kerns 5 angeordnet
sind. In entsprechender Weise besitzt die Durchtrittsfläche
des radial inneren Vorsprunges 41 die gleiche Form und Größe
wie die Flächenelemente 23, 24 der Meßspule 8, die über der
zugehörigen inneren Durchtrittsfläche 14 des Kerns 5 ange
ordnet sind.
Durch diese spezielle Formgebung und gegenseitige Abstimmung
der Durchtrittsflächen 42, 43 einerseits und der Flächen
elemente 21, 22 und 23, 24 andererseits werden folgende
Effekte erzielt:
- 1. Es gibt zwei Stellungen, die der Rückschlußkörper 35 bezüglich der Statoreinheit 3 einnehmen kann, in denen das demodulierte Ausgangssignal der Meßspule 8 gleich Null wird. Nimmt man an, daß die Statoreinheit 3 die in Fig. 2 wiedergegebene Lage einnimmt, so sind dies die beiden gegen die Position des Rückschlußkörpers 35 in Fig. 3 um 90° verdrehten Stellungen, in denen sich die äußere sichelförmige Durchtrittsfläche 42 von der 9.00 Uhr-Position über die 12.00 Uhr-Position bis zur 3.00 Uhr-Position bzw. von der 9.00 Uhr-Position über die 6.00 Uhr-Position bis zur 3.00 Uhr-Position erstreckt. In diesen beiden Stellungen ist der Anteil des zwischen dem Kern 5 und dem Rückschlußkörper 35 übertretenden magnetischen Flusses, der das Flächen element 22 durchsetzt genau so groß, wie der Anteil dieses magnetischen Flusses, der das Flächenelement 21 durchsetzt. Diese beiden Flächenelemente haben aber, wie die in ihrer Berandung wiedergegebenen Pfeile an deuten, einen einander entgegengesetzten "Wicklungs sinn". Dies bedeutet, daß sich die Ströme, die in den beiden eben erwähnten Positionen in ihnen induziert werden, gegenseitig aufheben. Gleiches gilt auch für die beiden inneren Flachenelemente 23, 24, so daß am Ausgang der Meßspule 8 insgesamt das Meßsignal Null erscheint.
- 2. Dreht sich der Rückschlußkörper 35 aus einer der beiden eben beschriebenen Positionen so, daß die Durchtrittsfläche 42 deckungsgleich über dem Flächenelement 21 liegt, (Position der Fig. 3), so wird nur in diesem Flächenelement und im inneren Flächenelement 24 ein Wechselstrom induziert, wäh rend in den Flächenelementen 22, 23 wegen des dort vor handenen hohen magnetischen Widerstandes praktisch keine Induktion erfolgt. In der Ebene der Fig. 2 besitzen die Flächenelemente 21, 24 zwar entgegengesetzten "Wicklungs sinn", doch werden sie auch von magnetischen Flüssen durch setzt, deren Orientierungen einander ständig entgegenge setzt sind. Somit addieren sich die im Flächenelement 21 und 24 induzierten Ströme und das nach Demodulation des Meßspulen-Ausgangssignals erhaltene Signal hat ein bei spielsweise positives Maximum.
Wird der Rückschlußkörper 35 gegen die eben beschriebene
Stellung um 180° gedreht, dann liegt die Durchtrittsfläche
42 deckungsgleich über dem Flächenelement 22 und die Durch
trittsfläche 43 deckungsgleich über dem Flächenelement 23.
Es gilt dann sinngemäß das gleiche wie für die eben be
schriebene entgegengesetzte Stellung, nur daß jetzt das
demodulierte Ausgangssignal der Meßspule 8 ein beispiels
weise negatives Maximum aufweist. Die spezielle in den
Fig. 2 und 3 gezeigte Formgebung der Flächenelemente 21
bis 24 einerseits und der Durchtrittsflächen 42 und 43
andererseits sorgt dabei dafür, daß der Verlauf des demo
dulierten Ausgangssignals der Meßspule 8 zwischen diesen
beiden Maxima bezüglich des Nullpunktes symmetrisch, im
vorliegenden Fall sogar sinusförmig ist.
Man hat hier also zwei Parameter zur Verfügung, nämlich
Größe und Form der Flächenelemente 21 bis 24 einerseits
und Größe und Form der Durchtrittsflächen 42, 43 des Rück
schlußkörpers 35 andererseits, durch deren Veränderung
Form und Verlauf des demodulierten Meßspulen-Ausgangssig
nals innerhalb weiter Grenzen variiert und an den jeweili
gen Anwendungsfall angepaßt werden kann.
Bei der in den Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Ausbildung der
Flächenelemente 21 bis 24 und der Durchtrittsflächen 42,
43 durchläuft das demodulierte Ausgangssignal der Meßspule
8 volle 360° einer Sinuskurven-Phase, wenn sich der Rück
schlußkörper 35 um 360° gegen die Statoreinheit 3 verdreht.
Alternativ hierzu können die Flächenelemente der Meßspule
8 aber auch so ausgebildet werden, daß im äußeren Bereich
nur das Flächenelement 22 und im inneren Bereich nur das
Flächenelement 23 vorhanden sind, während die Flächenele
mente 21 und 24 weggelassen werden. In diesem Fall ver
läuft das demodulierte Ausgangssignal der Meßspule 8 zwi
schen einem Nullwert, der in der in Fig. 3 wiedergegebenen
Stellung des Rückschlußkörpers 35 erzeugt wird und einem
Maximalwert hin und her, der in der dagegen um 180° ver
drehten Stellung auftritt. In diesem Fall entspricht ein
Phasendurchlauf von 180° des elektrischen Ausgangssignals
einer mechanischen Verdrehung von 360°.
Bei allen Kurvenformen des demodulierten Ausgangssignals,
bei denen ein Maximum bzw. Minimum nicht nur erreicht son
dern durchlaufen wird, tritt eine erste Mehrdeutigkeit auf,
da eine Vielzahl von Amplitudenwerten mehrfach vorhanden
ist und im Ruhezustand dem Ausgangssignal nicht entnommen
werden kann, ob ein gerade gemessener Amplitudenwert "vor"
oder "hinter" dem Maximum bzw. Minimum liegt. Zur Beseiti
gung dieser ersten Unbestimmtheit kann eine zweite Meßspule
vorgesehen werden, die so angeordnet ist, daß sie von den
gleichen Durchtrittszonen wie die erste Meßspule jedoch mit
einer Phasenverschiebung, die vorzugsweise 90° beträgt, über
strichen wird.
Es können auch mehr als zwei außenliegende Flächenelemente
und/oder mehr als zwei innenliegende Flächenelemente vorge
sehen werden. Ordnet man beispielsweise im Bereich der
äußeren Durchtrittsfläche 15 vier sichelförmige Flächen
elemente an, die sich in Bewegungsrichtung, d. h. hier
in Umfangsrichtung aneinander anschließend mit ihren
Spitzen zumindest nahezu berühren, und deren "Wicklungs
sinn" in entsprechender Weise wechselt, wie dies bei
den Flächenelementen 21, 22 der Fig. 2 der Fall ist,
und bildet man die Durchtrittsfläche 42 so aus, daß
sie gleiche Größe und Form wie diese kleineren Flächenele
mente besitzt, so erhält man für jeweils 180° Drehung des
Rückschlußkörpers 35 bezüglich der Statoreinheit 3 ein
volles, d. h. sich über eine Phase von 360° erstreckendes
demoduliertes Ausgangssignal. Damit erzielt man zwar eine
noch bessere Auflösung, doch erhält man eine zusätzliche
Unbestimmtheit, da sich nicht mehr erkennen läßt, in welcher
der durch jeweils zwei Flächenelemente definierten Kreis
hälften sich die Durchtrittsfläche 42 gerade bewegt. Bei
vielen Anwendungsfällen ist aber eine derartige Unbestinmt
heit nicht störend. Außerdem kann sie z. B. dadurch besei
tigt werden, daß man im Bereich der inneren Durchtrittsfläche
43 eine zweite Meßspule mit der vorher beschriebenen Form
anordnet. Man erhält dann zwei demodulierte Ausgangssignale,
von denen das eine zur Bestimmung des absoluten Winkels,
um den der Rückschlußkörper 35 gegen die Statoreinheit 3
bezüglich einer vorgegebenen Null-Lage verdreht ist, und das
andere für die gewünschte Feinauflösung verwendet werden
kann.
Weist die Meßspule 8 im Bereich einer Durchtrittsfläche
des Kerns mehr als ein Flächenelement auf, wie dies in
Fig. 2 der Fall ist, so müssen diese beiden Flächenelemente
anders als dies in Fig. 2 dargestellt ist, nicht notwendi
gerweise dieselbe Form und/oder Größe besitzen. Auch kann
nur im Bereich einer Durchtrittsfläche, beispielsweise der
Durchtrittsfläche 15 des Kerns 5 ein oder mehrere Flächen
elemente vorgesehen sein, während im Bereich der zweiten
Durchtrittsfläche keine solchen Flächenelemente vorhanden
sind. Weiterhin ist es möglich, im Bereich der beiden ver
schiedenen Durchtrittsflächen jeweils eine unterschiedliche
Anzahl von Flächenelementen und/oder Flächenelemente mit
unterschiedlichen Formen und/oder Großen vorzusehen. Es er
geben sich hiermit sehr vielfältige Gestaltungsmöglichkei
ten für das demodulierte Ausgangssignal der Meßspule 8.
In den Fig. 4 bis 7 ist ein als Lineargeber ausgestalteter
induktiver Stellungsgeber gemäß der Erfindung dargestellt.
Auch hier ist eine Statoreinheit 3 vorhanden, die einen
Kern 5, eine Erregerspule 6, (die in Fig. 5 symbolisch
nur durch eine einzige Wicklungsschleife angedeutet ist)
und eine die Meßspule 8 tragende Schaltungsplatine 7 um
faßt. Der Kern 5 besitzt hier die Form eines Quaders, von
dessen in den Fig. 4 und 5 oben liegender Seite her eine
in Längsrichtung verlaufende Nut 12 eingeschnitten ist, die
dazu dient, einen Teil der Erregerspule 6 aufzunehmen. Durch
diese Nut 12 erhält der Kern 5 im Querschnitt der Fig. 4
eine U-Form, wobei die Erregerspule 6 den die beiden U-
Schenkel miteinander verbindenden Steg umschließt und in
diesem einen magnetischen Fluß induziert, der vom Kern 5
so umgelenkt wird, daß er durch die in den Fig. 4 und 5 nach
oben weisenden Stirnflächen der U-Schenkel, die hier die
Durchtrittsflächen 14, 15 bilden, hindurchtritt. Diese beiden
Durchtrittsflächen 14, 15 werden durch die Nut 12 vonein
ander getrennt. Über ihnen ist die gedruckte Schaltungs
platine 7 montiert, die beispielsweise auf ihrer Ober
seite die in Fig. 7 gezeigte Meßspule 8 trägt. Die Durch
flutungsfläche dieser Meßspule umfaßt wieder zwei Flächen
elemente 21, 22 die über der Durchtrittsfläche 14 angeord
net sind und zwei Flächenelemente 23, 24, die über der
Durchtrittsfläche 15 liegen. Diese Flächenelemente 21 bis
24 werden ebenso, wie dies bei dem Drehgeber beschrieben
wurde, von Wicklungsabschnitten der Meßspule umschlossen,
die miteinander antiseriell verbunden sind, so daß nur
auf kleine Flächenbereiche konzentrierte Magnetfelder zum
Meßspulen-Ausgangssignal beitragen, während großflächige
Störfelder ohne Einfluß bleiben. Wie beim Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 bis 3 sind auch hier die beiden Teile der
Meßspule 8, die im Bereich der voneinander getrennten
Durchtrittsflächen 14, 15 liegen, so miteinander elektrisch
verbunden, daß sich die Ströme, die in ihnen durch den
durch sie hindurchtretenden Anteil des von der Erreger
spule 6 erzeugten Magnetflusses induziert werden, addieren,
so daß sich eine maximale Signalausbeute ergibt. Wie man
der Fig. 7 entnimmt, ist weiterhin eine Referenzspule 44
vorgesehen, die der Deutlichkeit halber so gezeichnet ist,
als ob sie über die Grenzen der Schaltungsplatine 7 hinaus
reichen würde. Tatsächlich kann sie aber auf der Schaltungs
platine 7, beispielsweise auf deren Unterseite, angebracht
werden. Wesentlich ist, daß Größe und Form dieser Referenz
spule 44 so gewählt sind, daß der sie durchsetzende An
teil des von der Erregerspule 6 im Kern 5 induzierten mag
netischen Flusses von der relativen Lage der beiden zu
überwachenden Körper unabhängig ist, so daß Änderungen des
Ausgangssignals der Referenzspule 44 zur Kompensation von
Schwankungs- und Drifterscheinungen beispielsweise in der
Amplitude des Erregersignals, des Kopplungsfaktors usw.
verwendet werden können.
Der Rückschlußkörper 35 ist hier in Form eines langge
streckten flachen Lineals ausgebildet, das sich in Richtung
des Doppelpfeils 47 (Fig. 5 und 6) gegen die Statorein
heit 3 hin- und herverschiebt, wenn sich die beiden Körper,
deren Relativbewegung überwacht werden soll, gegeneinander
bewegen.
Die der Statoreinheit 3 gegenüberliegende Flachseite 38
des Rückschlußkörpers 35 besitzt auch hier wieder einen
so großen Abstand von der von den Durchtrittsflächen 14, 15
gebildeten Oberseite des Kerns 5, daß hier ein sehr großer
magnetischer Widerstand vorhanden ist. Damit der Rückschluß
körper 35 tatsächlich zum kreisförmigen Schließen des von
der Erregerspule 6 im Kern 5 induzierten magnetischen Flus
ses dienen kann, besitzt er an seiner Flachseite 35 zwei
Reihen von Vosprüngen 40, 41, die sich im zusammengebau
ten Zustand des Lineargebers von der Flachseite 38 so weit
zum Kern 5 hin erstrecken, daß ihre flachen Unter
seiten, die die Durchtrittsflächen 42, 43 bilden, mög
lichst nah an die Durchtrittsfächen 15 bzw. 14 des Kerns 5
heranreichen, so daß sich zwischen den letztgenannten Durch
trittsflächen und der ihnen jeweils gegenüberliegenden Durch
trittsfläche 40 bzw. 41 des Rückschlußkörpers 35 ein mög
lichst geringer magnetischer Widerstand ergibt.
Wie man insbesondere der Fig. 6 entnimmt, sind die Vor
sprünge 40 bzw. 41 in zwei parallel zu den Längskanten des
Rückschlußkörpers 35 verlaufenden Reihen gegeneinander ver
setzt mit solchen Abständen angeordnet, daß in jeder Relativ
stellung, die der Rückschlußkörper 35 bezüglich der Stator
einheit 3 einnehmen kann, immer wenigstens eine der Durch
trittsflächen 42 und eine der Durchtrittsflächen 43 des
Rückschlußkörpers 35 der Durchtrittsfläche 15 bzw. der Durch
trittsfläche 14 des Kerns gegenüberliegt. Diese versetzte
Anordnung hat den Vorteil, daß die Verbindungsleitungen, die
die beiden in Fig. 7 unteren Wicklungsabschnitte 26, 28 mit
den beiden oberen Wicklungsabschnitten 30, 33 der Meßspule 8
verbinden, kreuzungsfrei verlaufen, so daß diese Anordnung
vorzuziehen ist, wenn die Meßspule 8 als gedruckte Schaltung
ausgebildet wird. Auch hier besitzen die Durchtrittsflächen
42, 43 die gleiche Größe und Form wie die Flächenelemente 21
bis 24 der Meßspule 8. Dies muß aber nicht so sein und es gilt
in entsprechender Weise, was in dieser Hinsicht im Zusammenhang
mit dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel gesagt
wurde. In Richtung des Doppelpfeils 47 sind die Abstände der
Vorsprünge 40 voneinander und der Vorsprünge 41 voneinander ge
rade so groß wie ihre Länge in dieser Richtung. Damit ergibt
sich für das demodulierte Ausgangssignal der Meßspule 8 ein
periodischer Verlauf, der wegen der in den Fig. 6 und 7 gezeig
ten Formgebung wieder sinusförmig ist. Sind die Längen und Ab
stände der Vorsprünge 40 in Verschiebungsrichtung gleich
den entsprechenden Längen und Abständen der Vorsprünge 41,
wie dies bei dem in den Fig. 4 bis 7 dargestellten Aus
führungsbeispiel der Fall ist, so weist das demodulierte
Ausgangssignal der Meßspule 8 neben der bereits oben
geschilderten ersten Unbestimmtheit (gleiche Amplituden "vor"
und "hinter" einem Maximum bzw. Minimum) eine Mehrdeutigkeit
dergestalt auf, daß ihm nicht entnommen werden kann, welche
der Vorsprünge 40, 41 gerade das betreffende Meßsignal er
zeugen. Diese Mehrdeutigkeit kann beispielsweise dadurch
beseitigt werden, daß die Längen und Abstände in Verschiebungs
richtung in der einen Vorsprungsgruppe von denen in der anderen
Vorsprungsgruppe in Art eines Nonius unterschiedlich gewählt
und die beiden Vorsprungsgruppen mit zwei getrennten Meß
spulen abgetastet werden. Aus der Phasenverschiebung der bei
den demodulierten Ausgangssignale läßt sich dann die absolute
Stellung ermitteln. Eine Möglichkeit zur Beseitigung der erst
genannten Unbestimmtheit besteht hier darin, für jede Vorsprungs
gruppe eine weitere getrennte Meßspule vorzusehen, die gegen
die andere Meßspule so versetzt ist, daß sie ein phasenverscho
benes demoduliertes Ausgangssignal liefert.
Umgekehrt kann auch nur eine Gruppe von Vorsprüngen mit vier
in Bewegungsrichtung hintereinander angeordneten, voneinander
getrennten Meßspulen abgetastet werden, von denen jeweils zwei
eine Meßspulengruppe bilden. Die beiden Meßspulen einer Gruppe
dienen wieder zur Überwindung der geschilderten ersten Unbe
stimmtheit. Die beiden Meßspulengruppen werden dazu verwendet,
zu jedem Zeitpunkt den Abstand zwischen zwei Vorsprüngen der
Vorsprungsgruppe zu messen. Werden diese Abstände von Vorsprung
zu Vorsprung unterschiedlich gewählt, erhält man hieraus eine
Information über die absolute Stellung.
Um zu vermeiden, daß Rand- bzw. Inhomogenitätseffekte des mag
netischen Flusses das Meßsignal beeinflussen, kann der Kern 5
in den Fig. 5 und 7 in beiden Richtungen des Bewegungspfeiles
47 jeweils um die Länge eines Flächenelementes 21 bis 24 ver
längert werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, diese
Effekte durch eine entsprechende Ausbildung der Form der
Flächenelemente 21 bis 24 bzw. der Durchtrittsflächen 42, 43
der Vorsprünge 40, 41 zu kompensieren.
Bei dem in Fig. 8 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel, das
beispielsweise als Drehgeber für ein Kfz-Antiblockiersystem
verwendet werden kann, hat der Kern 5, auf den wieder die
Erregerspule 6 aufgewickelt ist, einen C-förmigen Quer
schnitt, so daß seine Durchflutungsflächen 14, 15 einander
in Blickrichtung des durch sie hindurchtretenden magnetischen
Flusses deckungsgleich gegenüberliegen. Der Abstand zwischen
den beiden Durchtrittsflächen 14, 15 ist dabei so groß ge
wählt, daß zwischen ihnen ein erheblicher magnetischer Wider
stand vorhanden ist. Auf jeder der beiden Durchtrittsflächen
14, 15 ist eine Schaltungsplatine 7 bzw. 7a so angeordnet,
daß die Durchflutungsfläche einer auf ihr angebrachten, in
Fig. 8 nicht dargestellten Meßspule von dem durch die je
weils zugehörige Durchtrittsfäche 14 bzw. 15 hindurchtre
tenden magnetischen Fluß durchsetzt werden.
Als Rückschlußkörper 35 dient hier ein Zackenrad, bei dem
nur die Zacken ferromagnetisch sein müssen, und das auf
der Welle 48 eines Kfz-Rades so montiert ist, daß es sich
gemeinsam mit diesem in Richtung des Doppelpfeiles R um die
Achse 2 drehen kann, während die aus Kern 5, Erregerspule 6
und Schaltungsplatinen 7, 7a bestehende Statoreinheit fest
stehend mit der Kfz-Karosserie verbunden ist. Über seinen
gesamten Umfang gleichmäßig verteilt besitzt das Zackenrad
in radialer Richtung zinnenförmig vorspringende Zacken 49,
von denen in Fig. 8 der Einfachheit halber nur einige wie
dergegeben sind.
In axialer Richtung ist die Breite der Zacken 49 gerade so
gewählt, daß sie sich zwischen den Schaltungsplatinen 7, 7a
frei hindurchbewegen können und dabei mit den hinter die
sen Schaltungsplatinen liegenden Durchtrittsflächen 14, 15
des Kerns 5 möglichst enge Luftspalte bilden. Die in axialer
Richtung weisenden Seitenflächen der Zacken 49 bilden hier
die Durchtrittsflächen des Rückschlußkörpers 35, von denen
in Fig. 8 nur die vorderen Durchtrittsflächen 42 sichtbar
sind. Auch hier sind die Durchtrittsflächen des Rückschluß
körpers kleiner als die Durchtrittsflächen 14, 15 des Kerns,
so daß sie dann, wenn sie sich zwischen diesen aufgrund einer
Drehung des Rades hindurchbewegen, den Hauptteil des zwischen
den Durchtrittsflächen 14, 15 übertretenden magnetischen
Flusses auf Durchtrittszonen bündeln, die ebenfalls kleiner
als die Durchtrittsflächen 14, 15 des Kerns 5 sind und sich
aufgrund der Drehung des Zackenrades 35 in Umfangsrichtung
über die Flächenelemente der Meßspule bzw. Meßspulen ver
schieben, so daß der diese Flächenelemente durchsetzende
magnetische Fluß sich in Abhängigkeit von der Winkelstellung
des Zackenrades ändert.
Die Meßspule kann entweder so ausgebildet sein, wie dies in
Fig. 7 dargestellt ist, wobei allerdings die die beiden Meß
spulenteile verbindenden geradlinigen Leiter hier nicht auf
einer gedruckten Schaltungsplatine untergebracht werden kön
nen, sondern die beiden Platinen 7, 7a miteinander verbinden
müssen. Außerdem werden die von den beiden Teilen der Meßspule
umschlossenen Flächenelemente hier vorzugsweise so ausgebildet,
daß sie form- und größenmäßig gleich den rechteckigen Durch
trittsflächen der Zacken 49 sind.
Ein solcher Sensor für ein Kfz-Antiblockiersystem bietet ge
genüber den herkömmlichen, mit Hall-Sonden arbeitenden
Systemen folgende Vorteile: Letztere arbeiten praktisch
mit einer rein digitalen Auswertung, d. h. es wird lediglich
erkannt, ob sich gerade ein Zacken am Hall-Sensor vorbei
bewegt oder nicht. Wegen der großen Drifterscheinungen,
die diese bekannten Systeme bei dem in Frage kommenden Tempe
ratur-Arbeitsbereich von beispielsweise -35°C bis +85°C auf
weisen, ist eine darüber hinausgehende analoge Auflösung mit
einem kostenmäßig vertretbaren Aufwand nicht durchführbar.
Demgegenüber ist beim erfindungsgemäßen System neben einer
für hohe Geschwindigkeiten vorzuziehenden digitalen Auflö
sung auch eine analoge Interpolation möglich, die es er
laubt, auch bei sehr niederen Radgeschwindigkeiten bis hin
zum Rad-Stillstand sehr genaue Drehgeschwindigkeits- und/oder
Positions-Messungen vorzunehmen. Die beim Stand der Technik
vorhandene Begrenzung des Auflösevermögens durch die Breite
der Hall-Sonde und der Zacken bzw. Zackenabstände ist hier
nicht gegeben, da der die Flächenelemente der Meßspule durch
setzende magnetische Fluß sich auch bei sehr kleinen Winkel
bewegungen eines zwischen den Durchtrittsflächen 14, 15 des
Kerns 5 befindlichen Zackens 49 ändert.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei einem erfindungs
gemäßen System an den vier Rädern jeweils nur passive Bauele
mente, nämlich die Kerne, die Erregerspulen und die die Meß
spulen tragenden Schaltungsplatinen angebracht werden müssen,
die gegenuber Hall-Sonden eine wesentlich höhere Zuverlässig
keit und damit längere Lebensdauer besitzen. Da das gesamte
Antiblockiersystem ausfällt, wenn einer der Sensoren defekt
ist, bedeutet dies einen erheblichen Sicherheits-Vorteil.
Die zentrale Auswerteeinheit, die für alle vorhandenen Sen
soren nur einmal vorhanden sein muß, kann demgegenüber mit
einer die Zuverlässigkeit erhöhenden Redundanz ausgelegt
werden.
Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen können die
Windungen der Meßspule bzw. Meßspulen auch in den Durch
trittsflächen des Kerns 5 versenkt angeordnet werden. Damit
entfallen die Schaltungsplatinen 7 bzw. 7a, und die Luft
spalte zwischen den Durchtrittsflächen des Kerns und denen
des Rückschlußkörpers können auf minimale Größe gebracht
werden.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen auch Ausführungs
formen bei denen mehrere Erregerspulen vorgesehen sind, die
alle mit dem als Stator zu betrachtenden Körper verbunden
sind. Diese Erregerspulen können mit ein und demselben oder
mit voneinander verschiedenen Wechselstromsignalen gespeist
werden. Sie können auf den Kern gewickelt oder als gedruckte
Schaltungen ausgebildet werden.
Claims (19)
1. Induktiver Stellungsgeber zur Überwachung der Stellung,
die der eine von zwei gegeneinander bewegbaren Korpern
bezüglich des anderen einnimmt, mit
- - wenigstens einer Erregerspule, die zur Erzeugung eines magnetischen Flusses mit Wechselstrom gespeist wird,
- - wenigstens einem im Magnetfeld der Erregerspule ange ordneten Kern aus ferromagnetischem Material,der wenig stens zwei Durchtrittsflächen aufweist, durch die der magnetische Fluß, den die Erregerspule in ihm erzeugt, hindurchtritt, und
- - wenigstens einer Meßspule, die eine Durchflutungsflä
che mit wenigstens einem Flächenelement umschließt,
das von einem magnetischen Fluß durchsetzt wird, der
sich in Abhängigkeit von der momentanen Stellung des
einen der beiden Körper bezüglich des anderen ändert,
so daß die Meßspule aufgrund eines in ihr induzierten
Stromes ein elektrisches Ausgangssignal liefert, das
die Stellung des einen der beiden Körper bezüglich
des anderen wiedergibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Erregerspule (6), der wenigstens eine Kern (5) und die wenigstens eine Meßspule (8) mit demselben der beiden Körper verbunden sind,
daß ein Rückschlußkörper (35) aus ferromagnetischem Ma terial vorgesehen ist, der wenigstens zwei Durchtritts flächen (42, 43) aufweist, von denen jeweils eine einer Durchtrittsfläche (14, 15) des Kerns (5) gegenüberliegt, so daß der von der Erregerspule (6) erzeugte magnetische Fluß ringförmig geschlossen ist,
daß der Rückschlußkörper (35) vom Kern (5) getrennt und daß er sich aufgrund der Relativbewegung der beiden Körper gegen den Kern (5) bewegt,
daß das wenigstens eine Flächenelement (21, 22, 23, 24) der Durchflutungsfläche der wenigstens einen Meßspule (8) im Bereich von einander gegenüberliegenden Durchtritts flächen (14, 43; 15, 42) des Kerns (5) und des Rückschluß körpers (35) angeordnet ist,
daß diese Durchtrittsfläche (42; 43) des Rückschluß körpers (35) so ausgebildet ist, daß sie den zwischen ihr und der gegenüberliegenden Durchtrittsfläche (14; 15) des Kerns (5) übertretenden magnetischen Fluß auf eine Durchtrittszone bündelt, die kleiner als die Durchtrittsfläche (14; 15) des Kerns (5) ist, und
daß das wenigstens eine Flächenelement (21, 22, 23, 24) der Durchflutungsfläche so ausgebildet ist, daß sich der Teil des durch die Durchtrittszone hindurchtretenden magnetischen Flusses, der das Flächenelement (21, 22, 23, 24) durchsetzt, in Abhängigkeit von der durch die Relativbewegung der beiden Körper verursachten Ver schiebung der Durchtrittszone über die Durchtritts fläche (14; 15) des Kerns (5) verändert.
2. Induktiver Stellungsgeber nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der Erreger
spule (6) erzeugte, den Kern (5) und den Rückschluß
körper (35) durchsetzende magnetische Gesamtfluß von
der Stellung des einen der beiden Körper bezüglich des
anderen unabhängig ist.
3. Stellungsgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Meßspulen
vorgesehen sind, die alle mit demselben der beiden
Körper verbunden und in Richtung der Relativbewegung der
Meßspulen gegen den Rückschlußkörper gegeneinander ver
setzt angeordnet sind.
4. Stellungsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere
Erregerspulen vorgesehen sind, die alle mit demselben
der beiden Körper verbunden sind.
5. Stellungsgeber nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erregerspulen mit vonein
ander verschiedenen Wechselstromsignalen gespeist werden.
6. Stellungsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die wenig
stens eine Meßspule (8) als gedruckte Schaltung aus
gebildet ist.
7. Stellungsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die wenig
stens eine Erregerspule (6) als gedruckte Schaltung
ausgebildet ist.
8. Stellungsgeber nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die aufeinander zuweisenden Durchtrittsflächen (14; 43;
15, 42) des Kerns (5) und des Rückschlußkörpers (35)
sowie die Durchflutungsfläche, die von der wenigstens
einen Meßspule (8) umschlossen wird, ebene Flächen
sind.
9. Stellungsgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Durchtrittsfläche (42; 43) des Rückschlußkörpers
(35) und wenigstens ein Flächenelement (21, 22, 23, 24) der
Durchflutungsfläche der wenigstens einen Meßspule (8)
gleiche Form und gleiche Abmessungen besitzen, und
daß es wenigstens eine Stellung der beiden Körper
gibt, in der sich diese Durchtrittsfläche (42; 43)
und dieses Flächenelement (21, 22, 23, 24) in Richtung
des magnetischen Flusses gesehen, der diese Flächen durch
setzt, deckungsgleich gegenüberliegen.
10. Stellungsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Durch
flutungsfläche der wenigstens eine Meßspule (8) mehrere
Flächenelemente (21, 22, 23, 24) umschließt, die in
Richtung der Bewegung zwischen Kern (5) und Rück
schlußkörper (35) hintereinander angeordnet sind.
11. Stellungsgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Durchflutungsfläche der wenigstens einen Meß spule (8) zwei oder mehr Flächenelemente (21, 22, 23, 24) umfaßt,
- - daß im Bereich von wenigstens zwei verschiedenen Durch trittsflächen (14, 15) des Kerns (5) und der ihnen gegen überliegenden Durchtrittsflächen (43; 42) des Rück schlußkörpers (35) jeweils wenigstens eines dieser Flächenelemente (21, 22, 23, 24) angeordnet ist,
- - daß in jedem dieser wenigstens zwei Bereiche die
Durchtrittsfläche (42; 43) des Rückschlußkörpers
(5) so ausgebildet ist, daß sie den zwischen ihr und
der gegenüberliegenden Durchtrittsfläche (15; 14) des
Kerns (5) übertretenden magnetischen Fluß auf eine
Durchtrittszone bündelt, die kleiner als die Durch
trittsfläche (15; 14) des Kerns (5) ist, und
daß jedes dieser wenigstens zwei Flachenelemente (21, 22, 23, 24) so ausgebildet ist, daß sich der Teil des durch die zugehörige Durchtrittszone hindurch tretenden magnetischen Flusses, der das Flächenelement (21, 22, 23, 24) durchsetzt, in Abhängigkeit von der durch die Relativbewegung der beiden Körper verursachten Verschiebung der Durchtrittszone über die Durchtrittsfläche (15; 14) des Kerns (5 verändert.
12. Stellungsgeber nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens zwei der
Flächenelemente (21, 22, 23, 24) die gleiche Form und
gleiche Abmessungen besitzen.
13. Stellungsgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die wenig
stens eine Meßspule (8) aus wenigstens zwei Wicklungs
abschnitten (26, 28) besteht, die miteinander anti
seriell verbunden sind.
14. Stellungsgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Form
und die Abmessungen wenigstens einer Durchtrittsfläche
(42, 43) des Rückschlußkörpers (35) und wenigstens
eines Flächenelements (21, 22, 23, 24) so aufeinander abge
stimmt sind, daß es wenigstens eine Stellung des einen
der beiden Körper bezüglich des anderen gibt, in der das
demodulierte Meßspulen-Ausgangssignal gleich Null ist,
sowie wenigstens zwei weitere Stellungen, in denen das
demoduliert Meßspulen-Ausgangssignal einen positiven
bzw. negativen Extremwert annimmt.
15. Stellungsgeber nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Formen und Abmessun
gen der Durchtrittsflächen (42, 43) des Rückschlußkörpers
(35) und der Flächenelemente (21, 22, 23, 24) so aufeinander
abgestimmt sind, daß die beiden Extremwerte und der von
der Relativbewegung der beiden Körper abhängende Verlauf
des demodulierten Meßspulen-Ausgangssignals zwischen
dem Nullpunkt und jedem der beiden Extremwerte zum Null
punkt symmetrisch sind.
16. Stellungsgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Refe
renzspule (44) vorgesehen ist, die mit demselben
Körper wie die wenigstens eine Meßspule (8) ver
bunden und so ausgebildet und angeordnet ist, daß
ihre magnetische Kopplung mit der wenigstens einen Erre
gerspule (6) von der Stellung des einen der beiden
Körper bezüglich des anderen unabhängig ist.
17. Stellungsgeber nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Dreh
geber ausgebildet ist.
18. Stellungsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß er als
Lineargeber ausgebildet ist.
19. Stellungsgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß er als
Geber für ein Antiblockiersystem ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021637 DE4021637A1 (de) | 1990-07-06 | 1990-07-06 | Induktiver stellungsgeber |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904021637 DE4021637A1 (de) | 1990-07-06 | 1990-07-06 | Induktiver stellungsgeber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4021637A1 true DE4021637A1 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6409830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904021637 Withdrawn DE4021637A1 (de) | 1990-07-06 | 1990-07-06 | Induktiver stellungsgeber |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4021637A1 (de) |
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