DE4021098A1 - Verfahren zur regelung und erhoehung der drehzahl eines permanentmagneterregten synchronmotors - Google Patents
Verfahren zur regelung und erhoehung der drehzahl eines permanentmagneterregten synchronmotorsInfo
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Description
Bei permanenterregten Synchronmotoren, die von einem an einer
konstanten Netzspannung liegenden Umrichter gespeist werden,
treten Probleme auf, wenn die Drehzahl des Synchronmotors über
die durch den mit konstanter Spannung gespeisten Umrichter und
die entsprechenden Daten des Motors gegebene Grenzdrehzahl
hinaus erhöht werden soll.
Durch die DE-A-32 03 911 ist ein Verfahren zur Erhöhung der
Drehzahl eines Synchronmotors über die vorbeschriebene Grenz
drehzahl hinaus bekannt. Bei diesem Verfahren wird bei
Erreichen dieser Grenzdrehzahl der Wirkstrom-Sollwert auf einen
bestimmten Wert begrenzt und zusätzlich ein um 90° phasenver
schobener Blindstrom-Sollwert zu diesem addiert. Hierdurch wird
eine Erhöhung der Drehzahl über die durch eine mit konstanter
Spannung gespeisten Umrichter vorgegebene Grenzdrehzahl hinaus
erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Regelung der Drehzahl eines permanentmagneterregten Synchron
motors anzugeben, mit dem eine Erhöhung der Drehzahl des Syn
chronmotors über die durch den Umrichter und die Motordaten
gegebene Grenzdrehzahl hinaus mit wenig Aufwand an zusätzlichen
Reglerelementen möglich ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch das im Patent
anspruch 1 beschriebene Verfahren. Bei diesem Verfahren wird
bis zum Erreichen der Grenzdrehzahl, die durch die konstante
Zwischenkreisspannung des Umrichters sowie die EMK und die
Induktivität des Motors bestimmt ist, eine feldorientierte
Regelung des Maschinenstromes vorgenommen. Der Strom wird somit
derart geregelt, daß er mit der Polradspannung, d.h. der EMK
des Motors in Phase ist. Zur Regelung der Stromamplitude
erfolgt eine entsprechende Taktung des Stromes. Erreicht der
Motor seine Grenzdrehzahl und ist eine Erhöhung seiner Dreh
zahl über diese Grenzdrehzahl hinaus erforderlich, erfolgt eine
Regelungsumschaltung von der feldorientierten Regelung auf eine
Regelung des Polradwinkels, wobei der zwischen der Polradspan
nung und der Motorspannung gebildete Polradwinkel im Sinne
einer Übererregung verändert wird.
Bei dem Verfahren nach den Merkmalen des Anspruchs 3 wird die
Erhöhung der Drehzahl über die Grenzdrehzahl hinaus weitgehend
mit den ohnehin für die Drehzahlregelung vorhandenen Regler
elementen erzielt. Dies geschieht durch eine entsprechende
Verarbeitung der von dem vorhandenen Drehzahlregler und dem
Drehzahl-Istwertgeber gelieferten Signale. Durch eine entspre
chende Verknüpfung dieser Signale wird ein Steuersignal für
eine lastabhängige Einstellung des Polradwinkels erzeugt. Hier
zu sind zusätzlich nur die die Verknüpfung bewirkenden Bau
elemente erforderlich.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Schaltungsbei
spieles wird das Verfahren nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Drehzahlregelschaltung für
einen permanentmagneterregten Synchronmotor,
Fig. 2 ein einphasiges Beschaltungsbeispiel für ein den
Feldschwächbetrieb regelndes Steuerteil,
Fig. 3 den Verlauf der von den einzelnen Elementen des Steuer
teiles gelieferten Signale.
Mit 1 ist ein permanentmagneterregter Synchronmotor bezeichnet,
der über einen an einer konstanten Netzspannung U liegenden
Umrichter 2 gespeist wird. Mit dem Synchronmotor 1 ist ein
Drehzahl-Istwertgeber 3 und ein Rotorlagegeber 4 gekoppelt. Zur
Drehzahlregelung des Synchronmotors 1 ist ein Drehzahlregler 5
und ein diesem nachgeschalteter Stromregler 6 vorgesehen. Am
Ausgang des Stromreglers 6 liegt sowohl ein erster Steuerteil 7
für eine feldorientierte Steuerung des Synchronmotors 1 als
auch ein zweiter Steuerteil 8, durch den eine feldschwächende
Steuerung des Synchronmotors 1 erfolgt. Die beiden Steuerteile
7 und 8 sind mittels eines Umschalters 9 wahlweise an den
Umrichter 2 anschaltbar. Dem zweiten Steuerteil 8 werden ferner
sowohl das Ausgangssignal des Drehzahl-Istwertgebers 3 als auch
das Ausgangssignal des Rotorlagegebers 4 zugeführt.
Im unteren Drehzahlbereich, d.h. bei Drehzahlen die unterhalb
der durch die konstante Zwischenkreisspannung U1 und die Motor
daten vorgegebenen Grenzdrehzahl liegen, erfolgt eine feld
orientierte Regelung des Synchronmotors 1. Folglich ist in
diesem Drehzahlbereich der Ausgang des ersten Steuerteiles 7
über den Umschalter 9 an den Umrichter 2 angeschaltet. Durch
die Ausgangssignale des ersten Steuerteiles 7 werden die
steuerbaren Ventile 10 des Umrichters 2 so gesteuert, daß der
Strom des Synchronmotors 1 mit der Polradspannung, d.h. der EMK
des Synchronmotors 1 in Phase ist. Durch entsprechende Taktung
der Ventile 10 während der jeweiligen Einschaltdauer wird die
Höhe des Stromes geregelt. Eine derartige feldorientierte Rege
lung eines Synchronmotors ist aus der DE-A-32 03 911 bekannt.
Spätestens, wenn die Belastung des Synchronmotors 1 eine Voll
aussteuerung der Ventile 10 erfordert, wird mittels des Um
schalters 9 nunmehr der Ausgang des zweiten Steuerteiles 8 an
den Umrichter 2 angeschaltet. Die Ventile 10 werden nunmehr
durch die Ausgangssignale dieses zweiten Steuerteiles 8 voll
durchgesteuert und es erfolgt durch dieses zweite Steuerteil 8
eine Steuerung des Polradwinkels in Abhängigkeit von der
Belastung des Synchronmotors 1.
Anhand der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Beschaltung des
zweiten Steuerteiles 8 und der Signalverläufe wird nachfolgend
die Wirkungsweise des zweiten Steuerteiles 8 in Bezug auf die
Bildung der Steuersignale für die Phase R erläutert.
Im zweiten Steuerteil 8 wird zu dem eingehenden Drehzahl-Ist
wertsignal 11 und dem vom Drehzahlregler gelieferten Signal 12
jeweils mittels eines Inverters 13 bzw. 14 ein entsprechendes,
invertiertes Signal gebildet. Mittels eines ersten und zweiten
Umschaltelementes 15 und 16, die durch das der Phase T, somit
durch das der gegenüber der Phase R um 120° voreilenden Phase
entsprechende Rotorlagegebersignal 17 gesteuert werden, wird
sowohl die Polarität des Drehzahl-Istwertsignales 11 als auch
die Polarität des Drehzahlreglersignales 12 umgeschaltet. Der
in seiner Polarität wechselnde Verlauf dieser Signale 11′ und
12′ ist aus der Fig. 3 erkennbar.
Das in seiner Polarität umgeschaltete Drehzahl-Istwertsignal 11′
wird einem Integrationsglied 18 zugeführt und durch dieses ent
sprechend aufintegriert. Der Verlauf dieses aufintegrierten
Drehzahl-Istwertsignales ist dreieckförmig und in der Figur mit
19 gekennzeichnet. Dieses aufintegrierte Drehzahl-Istwertsignal
19 liegt zusammen mit dem in seiner Polarität umgeschalteten
Drehzahlreglersignal 12′ an einem Eingang eines Komparators 20.
Damit erscheint am Ausgang des Komparators 20 ein Signal 21,
dessen Beginn und Ende durch die Schnittpunkte zwischen dem
aufintegrierten Drehzahl-Istwertsignal 19 und dem in seiner
Polarität umgeschalteten Drehzahlreglersignal 12′ bestimmt
sind. Dieses Signal 21 ist das modifizierte Lagegebersignal
für die Phase R. Für die übrigen Phasen T und S werden die ent
sprechenden Lagegebersignale in analoger Weise gebildet.
Das modifizierte Lagegebersignal 21 ist gegenüber dem eigent
lichen Lagegebersignal der betreffenden Phase zeitlich vorver
legt. Durch die modifizierten Lagegebersignale 21 wird somit
eine Vorverlegung des Zündzeitpunktes der Ventile 10 bewirkt.
Damit tritt im Motorstrom ein eine Feldschwächung bewirkender
Längsstrom auf. Durch diese Feldschwächung wird eine Erhöhung
der Drehzahl des Synchronmotors über seine natürliche Grenz
drehzahl hinaus bewirkt.
Da die Amplitude des Drehzahlreglersignales 12 der Belastung
des Synchronmotors 1 proportional ist, ergibt sich eine von der
Belastung des Synchronmotors 1 abhängige Verschiebung des
Schnittpunktes zwischen dem aufintegrierten Drehzahlistwert
signal 19 und dem in seiner Polarität umgeschalteten Drehzahl
reglersignal 12′, so daß eine belastungsabhängige Verschiebung
des Zündzeitpunktes der Ventile erfolgt.
Mit dem Verfahren ist eine optimale Ausnützung des Umrichters
möglich, da der Motorstrom bei gegebener Belastung minimal ist.
Bei dem Feldschwächbetrieb oberhalb der durch die Zwischen
kreisspannung U1 des Umrichters 2 und die entsprechenden Motor
daten (EMK und Induktivität) gegebenen Grenzdrehzahl wird dies
durch den Spannungsblockbetrieb des Umrichters 2 erreicht, der
die bestmögliche Ausnützung der Zwischenkreisspannung U1
ergibt.
Die Umschaltung von feldorientiertem Betrieb in Feldschwäch
betrieb mit 120°-Spannungsblöcken erfolgt spätestens dann, wenn
bei Drehzahl- und/oder Drehmomenterhöhung die maximale Zwischen
kreisspannung U1 des Umrichters 2 erreicht wird, d.h. der Strom
regler am Anschlag ist.
Oberhalb dieses Betriebspunktes ist der Stromregler überflüssig,
weil dann die Stellgröße durch den Polradwinkel, d.h. den
Winkel zwischen Motorstrom und EMK des Motors gebildet wird.
Beim Beschleunigen muß das Drehmoment und somit auch der Pol
radwinkel vergrößert werden. Beim Bremsen erfolgt die umge
kehrte Vorgehensweise.
Die Umschaltung vom Feldschwächbetrieb auf den feldorientierten
Betrieb erfolgt dann, wenn der Motor infolge der durch die
Drehzahlverminderung abnehmenden EMK vom übererregten in den
untererregten Betrieb überwechselt, wobei der Phasenwinkel
zwischen Motorstrom und EMK sein Vorzeichen wechselt. Dieser
Vorzeichenwechsel gilt als Kriterium für die Umschaltung von
der Feldschwächung auf die Feldorientierung.
Claims (3)
1. Verfahren zur Regelung und Erhöhung der Drehzahl eines
permanentmagneterregten Synchronmotors, der über einen an einer
konstanten Netzspannung liegenden Umrichter (2) gespeist wird,
bei welchem Verfahren der Strom des Synchronmotors (1) höch
stens bis zum Erreichen der durch den netzgespeisten Umrichter
(2) vorgegebenen Grenzdrehzahl phasengleich zur Polradspannung
gesteuert und die Umrichterausgangsspannung zur Einstellung der
Stromhöhe getaktet wird und ferner spätestens ab Erreichen der
vorgegebenen Grenzdrehzahl durch eine Regelungsumschaltung der
Zündzeitpunkt der Ventile (10) des Umrichters (2) in Abhängig
keit von der Belastung des Synchronmotors (1) gegenüber dem
Zündzeitpunkt für den Leerlauf bei motorischem Betrieb vor
eilend sowie bei generatorischem Betrieb nacheilend verschoben
und jedes Ventil (10) über seine jeweilige Einschaltdauer voll
durchgesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Regelungsumschaltung
dann erfolgt, wenn der Verlauf des Stromsollwertes von dem
parallelen Verlauf mit dem Stromistwert abweicht und das Strom
ausgangssignal betragsmäßig seinen Maximalwert annimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Zündzeitpunkt
des einer Phase zugeordneten Ventiles (10) in Abhängigkeit von
einem Signal gesteuert wird, das von dem der dieser Phase um
360°/m (m = Phasenzahl) voreilenden Phase zugeordneten Rotor
lagegebersignal abgeleitet ist, wobei durch dieses Rotorlage
gebersignal (17) eine Polaritätsumschaltung sowohl des von
einem dem Synchronmotor zugeordneten, mit einem Integralteil
versehenen Drehzahlregler (5) gelieferten Ausgangssignals (12)
als auch des von einem entsprechenden Drehzahl-Istwertgeber (3)
gelieferten Drehzahl-Istwertsignales (11) erfolgt, bei welchem
Verfahren ferner das in seiner Polarität umgeschaltete Dreh
zahl-Istwertsignal (11′) aufintegriert ist und die jeweiligen
Schnittpunkte zwischen dem aufintegrierten Drehzahl-Istwert
signal (19) und dem in seiner Polarität umgeschalteten Aus
gangssignal (12′) des Drehzahlreglers (5) die Zünd- und
Löschzeitpunkte für das der einen Phase zugeordnete Ventil (10)
bilden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP89112779 | 1989-07-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4021098A1 true DE4021098A1 (de) | 1991-01-24 |
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ID=8201613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4021098A Withdrawn DE4021098A1 (de) | 1989-07-12 | 1990-07-02 | Verfahren zur regelung und erhoehung der drehzahl eines permanentmagneterregten synchronmotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4021098A1 (de) |
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- 1990-07-02 DE DE4021098A patent/DE4021098A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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