DE4020012A1 - Verfahren zur herstellung von erythrozytenhaemolysaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von erythrozytenhaemolysatenInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K35/00—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
- A61K35/12—Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
- A61K35/14—Blood; Artificial blood
- A61K35/18—Erythrocytes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
langzeitstabilen Hämolysaten aus Säugetier-Erythrozyten.
Die gereinigten Hämolysate aus Humanerythrozyten sind
besonders geeignet zur Präzisionskontrolle des Hämoglobingehaltes
im Blut.
Die Hämolyse kann auf mechanischem Weg, durch Zusatz von
Chemikalien oder auch durch Änderung des physik.-chemischen
Umfeldes z. B. der osmotischen Bedingungen erfolgen. Wenn
das Lysat die Qualitäten eines Kontrollmaterials aufweisen
soll, verringert sich die Zahl der in Frage kommenden Verfahren.
Das Kontrollmaterial muß außer den gewünschten Inhaltsstoffen
auch eine gute Langzeitstabilität aufweisen,
um seinen Einsatz in der Labordiagnostik zu ermöglichen.
In der Regel sind deshalb bestimmte Reinigungsschritte erforderlich.
Bekannt sind als Reinigungsschritte Verfahren,
die auch in der Plasmafraktionierung angewendet werden:
Die Affinitätschromatografie, die Fällung mit polyvalenten
Kationen oder Anionen sowie die Fällung mit Zinkverbindungen.
Verfahren, die gezielt die Herstellung eines diagnostischen
Präparates beschreiben, werden durch die Patentschriften
DD 1 50 543 und DD 2 15 700 geschützt. In der Schrift
DD 1 50 543 werden die Erythrozyten durch mehrmaliges Waschen
mit hypertonischer Natriumchloridlösung gereinigt und anschließend
durch wiederholtes Einfrieren bei Temperaturen
unter -120°C und Auftauen in einem Temperaturbereich von
+20°C bis +50°C hämolysiert.
Nach mehrwöchiger Zwischenlagerung bei +2°C bis +6°C werden
die größeren Zelltrümmer durch Zentrifugieren abgetrennt, die
Lösung durch Stufenfiltration von feindispersen Anteilen gereinigt
und schließlich sterilfiltriert.
Nach DD 2 15 700 wird eine blutgruppengleiche Verarbeitung
vorgenommen. Die Erythrozytensuspension wird unter Verwendung
eines Zellseparators gewaschen und die gereinigten Erythrozytenkonzentrate
bei Temperaturen unter -10°C zwischengelagert.
Die Herstellung des Rohhämolysates und die weitere Reinigung
erfolgt entsprechend DD 1 50 543 durch Zentrifugation, Stufen-
und Sterilfiltration.
Die Nachteile dieser bekannten Verfahren werden in folgenden
Punkten gesehen:
- die Erythrozyten müssen vor ihrem Einsatz gereinigt werden.
- die lange Verarbeitungsdauer und die vielen Arbeitsschritte
bergen die Gefahr bakterieller Kontaminationen in sich.
Eigene Untersuchungen zeigen ferner, daß die Stabilität
dieser Lysate unzureichend ist, sie weisen nach relativ
kurzer Standzeit substanzbedingte Ausfällungen und Flocken
auf.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, durch ein reproduzierbares
Verfahren mit geringem technischen und ökonomischen
Aufwand die Herstellung einer langzeitstabilen
Hämoglobinlösung zu ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Stabilität einer Hämoglobinlösung
dadurch zu gewährleisten, daß die herstellungsbedingten
und zu Instabilitäten führenden Begleitsubstanzen,
Zelltrümmer und Plasmaglobuline aus der Lösung
entfernt werden.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß diese Reinigung in
einem Schritt vollzogen werden kann. Die störenden Begleitsubstanzen
lassen sich unter definierten Bedingungen
durch die Zugabe von Methanol oder Ethanol bis zu
50 Vol.-% sicher ausfällen und durch Zentrifugation entfernen.
In der klaren Lösung kann der gewünschte Hämoglobingehalt
durch Verdünnen eingestellt werden. Anschließend
wird sterilfiltriert und in die Endbehältnisse abgefüllt.
Die Vorteile des Verfahrens sind darin zu sehen, daß die
Erythrozytenkonzentrate ohne vorherige Reinigung eingesetzt
werden können, daß die kurze Verarbeitungsdauer, die
Verarbeitungstemperatur und der Alkohol einen zuverlässigen
Schutz gegen bakterielle Kontaminationen bilden und daß
diese Lösungen eine sehr gute Langzeitstabilität aufweisen.
4.1 l Human-Erythrozytenkonzentrat werden mit dem gleichen
Volumen einer Natriumazetat-Pufferlösung (10 ml konz. Essigsäure
und 16 g Natriumhydroxid rein in 10 l destilliertem
Wasser gelöst, pH-Wert 4,6-4,8) versetzt und mit einem
hochtourigen Rührgerät 5 bis 10 Minuten hämolysiert. Zur
Suspension mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 werden langsam
unter Rühren bei +5°C bis +10°C 12,6 l 66 Vol.-%iges
Methanol zugesetzt. Der ausgefallene Niederschlag wird
durch Zentrifugieren abgetrennt und verworfen.
Das Zentrifugat wird in Hohlfaserdialysatoren konzentriert
und anschließend gegen destilliertes Wasser dialysiert,
bis die Gefrierpunkterniedrigung der Lösung unter 0,15°C
liegt. Nach Bestimmung des Hämoglobingehaltes wird die Lösung
mit destilliertem Wasser auf die gewünschte Konzentration
verdünnt ggf. mit einer Lösung des Natriumsalzes
der o-(Aethylmercurithio)-Benzoesäure (Thiomersal®) als
Konservierungsmittel versetzt (Zugabe von 1 ml 2%iger
Lösung pro 100 ml Hämolysat).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer langzeitstabilen
Hämoglobinlösung, gekennzeichnet dadurch, daß das
Hämolysat von Säugetier-Erythrozyten durch Alkoholfällung
von störenden Zellbruchstücken und instabilen
Begleitproteinen befreit wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß zur Fällung Methanol oder Ethanol in Konzentration
von 35 bis 50 Vol.-% eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die Fällung bei pH-Werten zwischen 5,5-6,5
und im Temperaturbereich vonn +20°C bis +15°C vorgenommen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4020012A DE4020012A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Verfahren zur herstellung von erythrozytenhaemolysaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4020012A DE4020012A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Verfahren zur herstellung von erythrozytenhaemolysaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4020012A1 true DE4020012A1 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6408918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4020012A Withdrawn DE4020012A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Verfahren zur herstellung von erythrozytenhaemolysaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4020012A1 (de) |
-
1990
- 1990-06-21 DE DE4020012A patent/DE4020012A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: IMPFSTOFFWERK DESSAU - TORNAU GMBH, O-4530 ROSSLAU |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |