DE4019951A1 - Verfahren zur herstellung von formteilen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Formteilen, bestehend aus einer vorgeformten Folie aus Weichkunststoff und
einem auf diese vorgeformte Folie aufgeschäumten Polyurethan-Schaumstoff.
Formteile, die stoßelastisch sind und trotzdem ein hohes Maß an Festigkeit
und Steifigkeit aufweisen, werden überwiegend im Automobil- und Flugzeug
bau eingesetzt. Derartige Formteile sind beispielsweise Auto- und
Flugzeugsitze, Armlehnen, Instrumententräger und Bauelemente für die
Innenraumverkleidung.
Allgemein bestehen sie aus einem Verbundmaterial aus einer Deckfolie und
dahinter aufgeschäumtem Polyurethan-Schaum, wobei die Deckfolie meist
gemäß den Konturen des späteren Formteils vorgeformt ist.
Die - gegebenenfalls vorgeformte - Folie kann aus Acrylnitril-Butadien-
Styrol-Copolymerisaten, aus Polyvinylchlorid oder vorzugsweise aus
Weichpolyurethan bestehen, welches den Vorteil einer besonders guten
Haftung zwischen Folie und Polyurethan-Schaum bietet.
Die vorgeformte Folie bildet meist die sichtbare Oberfläche des Formteils
und muß deshalb bezüglich ihrer Oberflächenbeschaffenheit von besonders
hoher Qualität sein. Vor allem dürfen keine Beschädigungen in Form kleiner
Risse oder Löcher in der Folie vorhanden sein. Solche Beschädigungen
lassen beim Hinterschäumen den Polyurethan-Schaum durch die Folie hin
durchtreten und dadurch sichtbar werden. Derartige Formteile sind dann
unbrauchbar und führen wegen des hierdurch verursachten Ausschusses zu
hohen Produktionskosten.
Die Beschädigungen der vorgeformten Folie können entstehen, wenn die Folie
nach dem Formgebungsprozeß, der nach bekannten Verfahren wie "Tiefziehen"
oder nach der "powder slush" Methode durchgeführt werden kann, zum Hinter
schäumen aus dem Formwerkzeug herausgelöst wird.
An besonders stark konturierten Stellen, wie den Ecken und Kanten der
Handschuhfächer von Autos, können beim Herauslösen der Folie Löcher und
Risse durch die starke Haftung auf der Formwerkzeugoberfläche an den
bezeichneten Stellen entstehen, weil dort die Trennmittel, die die Haftung
der Folie auf der Formteiloberfläche verhindern sollen, diese Stellen
nicht richtig benetzen können. Die auf diese Weise beschädigten Folien
sind für die Weiterverarbeitung durch Hinterschäumen aus den oben
genannten Gründen unbrauchbar.
Das Problem der Beschädigung von Formteilen stellt sich auch bei der
Fabrikation von Kraftfahrzeug- oder Flugzeugsitzen.
Die Sitze sind aus einem schaumstoffkaschierten Gewebe, bestehend aus
einem Textilgewebe und einer darunter liegenden Weichschaumstofflage und
einer unter dieser Weichschaumstofflage befindlichen Polyurethan-Folie
aufgebaut. Unter dieser Polyurethan-Folie ist ein mittelharter
Polyurethan-Schaum aufgeschäumt.
Die Polyurethan-Folie schützt das schaumstoffkaschierte Gewebe beim
Schäumprozeß vor einem Eindringen des Polyurethan-Schaumes in die Poren
des Weichschaumstoffes oder des darüber liegenden Gewebes.
Wird das schaumstoffkaschierte Gewebe mit der darunter liegenden Poly
urethan-Folie vor dem Verschäumen mit Polyurethan-Schaum durch Nähen
konturiert, so durchdringt die Nadel je nach Konturierungsablauf die
Polyurethan-Folie. Dadurch entstehen in der Folie kleine Löcher durch die
beim Verschäumen der Polyurethan-Schaum in das schaumstoffkaschierte
Gewebe eindringen kann.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die schadhaften Folien wieder
nutzbar zu machen.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung von Formteilen gefunden, die
aus einer vorgeformten Folie aus Weichkunststoff und einem auf diese Folie
aufgeschäumtem Polyurethan-Schaumstoff bestehen, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man schadhafte Stellen der Folie, wie sie bei der
Fabrikation oder Weiterverarbeitung entstehen können, vor dem
Verschäumungsprozeß mit einer wäßrigen Dispersion eines filmbildenden
Polyurethans ausbessert.
Zur Reparatur der schadhaften Folien werden die wäßrigen Dispersionen der
filmbildenden Polyurethane durch Aufstreichen oder -sprühen auf die
Schadstelle aufgetragen.
Die Polyurethan-Dispersionen sind an sich bekannt und weisen, insbesondere
auf Polyurethan-Folien, eine gute Benetzung sowie eine hohe Haftfestigkeit
der ausgebildeten Filme auf; dadurch werden die Schadstellen der Folie
fest abgedichtet.
Als filmbildende Polyurethane eignen sich grundsätzlich alle bekannten
Polyurethane. Bevorzugt werden jedoch Polyurethane folgenden Aufbaus:
- a) 1 mol (-N=C=O) eines zwei- oder mehrwertigen Isocyanates
- b) 0,1 bis 0,8 mol (-OH) eines zwei- oder mehrwertigen Alkohols eines Molgewichts von 400 bis 6000,
- c) 0,05 bis 0,5 mol (-OH) und/oder (-NHR) einer (-OH) und/oder (-NHR)-gruppentragenden Verbindung, die außerdem noch mindestens eine ionogene Gruppe trägt,
- d) 0 bis 0,5 mol (-OH) eines zwei- oder mehrwertigen Alkohols eines Molgewichts von 62 bis 400,
- e) 0 bis 0,4 mol (-NHR) eines zwei- oder mehrwertigen Amins mit primären oder sekundären Aminogruppen, wobei R für Wasserstoff, eine C₂-C₄-Alkylgruppe oder für einen Molekülteil dieses Amins steht, der seinerseits die Gruppierung (-NHR) enthält,
- f) 0 bis 0,4 mol [(-OH)+(-NHR)] eines Aminoalkohols mit mindestens einer primären und/oder sekundären Aminogruppe und
- g) 0-0,2 mol (-OH) eines einwertigen Polyetheralkohols, wobei die Summe der (-OH) und/oder (-NHR)-Gruppen der Komponenten (b) bis (g) 0,9 bis 1,2 mol, vorzugsweise 0,98 bis 1,03 mol beträgt.
Bei der Komponente (a) handelt es sich um zwei- oder mehrwertige Iso
cyanate. Vorzugsweise verwendet man Diisocyanate der allgemeinen Formel
(O=C=N-X-N=C=O), wobei X einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest
mit 4 bis 12 C-Atomen oder einen aromatischen Rest mit 6 bis 15 C-Atomen
bedeutet.
Ebenso lassen sich Gemische aus zwei- oder mehrwertigen Isocyanaten
verwenden, besonders Gemische aus aromatischen und aliphatischen oder
cycloaliphatischen Diisocyanaten im Molverhältnis 0,25 : 1 bis 5 : 1.
Bei der Komponente (b) handelt es sich um Polyalkohole mit einem Molge
wicht zwischen 400 und 6000. Vorzugsweise verwendet man Polyester- oder
Polyether-Polyalkohole.
Die Polyesterpolyalkohole setzen sich aus Polycarbonsäuren, vorzugsweise
Dicarbonsäuren und Polyalkoholen, insbesondere aus zwei- oder dreiwertigen
Alkoholen zusammen. Das Molekulargewicht der Polyesterpolyole liegt vor
zugsweise im Bereich von 1400 bis 3000.
Als Polyetheralkohole eignen sich die in der Polyurethan-Herstellung an
sich bekannten Produkte. Vor allem Polyetherdiole werden zur Synthese
eingesetzt. Besonders bevorzugt sind Polytetrahydrofurane, die als
α,ω-Diole vorliegen. Die Polyetheralkohole lassen sich im Gemisch mit
Polyesterpolyalkoholen verwenden.
Die Verbindungen der Komponenten (c) haben mindestens eine, vorzugsweise
zwei (-OH) und/oder (-NHR)-Gruppen und mindestens eine ionogene Gruppe.
Bevorzugt wählt man solche Verbindungen, deren ionogene Gruppe durch eine
Neutralisations- oder Quarternisierungsreaktion in eine ionische Gruppe
übergeht. Insbesondere handelt es sich um Diamine oder Diole mit (-COOH),
(-SO3H) oder weiteren (-NR2)-Gruppen als ionogenen Gruppen. Beispiele für
diese Verbindungen finden sich in der DE-A 24 37 218 und der
DE-A 24 26 401.
So verwendet man als Komponente c) beispielsweise 2,2-Dimethylolpropion
säure, Natrium-2,2-bis-hydroxymethyl-propansulfonat, Natrium-2,2-bis-
hydroxymethylbutansulfonat und 3-Hydroxy-2-hydroxymethylpropansulfonsäure.
Die Komponente c) wird vorzugsweise in einer solchen Menge verwendet, daß
1 g des fertigen Polyurethans 0,05 bis 2 mmol, vorzugsweise 0,1 bis
0,7 mmol an ionischen Gruppen enthält.
Die Komponente (d) besteht aus einem zwei- oder mehrwertigen Alkohol mit
einem Molekulargewicht zwischen 62 und 400. Auch hier werden vorzugsweise
Diole und Triole verarbeitet, zum Beispiel 1,2-Ethandiol, 1,2- und
1,3-Propandiol, 1,2-, 1,3- und 1,4-Butandiol, 1,4-Butendiol, 1,4-Butin
diol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,4-Bis-(hydroxy
methyl)-cyclohexan, 2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, 1,2,6-Hexantriol
sowie Di-, Tri-, Tetra- und Polyethylenglykol.
Die Verbindungen der Komponente (e), welche mindestens zwei primäre oder
sekundäre Aminogruppen enthalten, haben vorzugsweise ein Molekulargewicht
von 32 bis 500, besonders von 60 bis 300. Sie dienen zur Kettenverlänge
rung oder zur Vernetzung von isocyanathaltigen Präpolymeren. Man verwendet
beispielsweise 1,2-Diaminoethan, 1,6-Diaminohexan, Piperazin, 2,5-Dime
thylpiperazin, 1-Amino-3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan,
1,4-Diaminocyclohexan, 1,2- und 1,3-Diaminopropan, Bis-(2-aminoethyl)
amin, Isophorondiamin sowie N,N′-Bis-(3-aminopropyl)-1,4-diamino-butan.
Als Komponente (f) eignen sich Aminoalkohole wie Ethanolamin oder
Isopropanolamin.
Die Komponenten (c) und (g) verleihen den Polyurethanen hydrophile Eigen
schaften, wie sie häufig erwünscht sind.
Bei der Komponente (g) handelt es sich um einwertige Polyetheralkohole,
vorzugsweise des Molgewichtsbereichs von 500 bis 10 000, besonders von
1000 bis 5000. Beispiele hierzu sind Polyethylenglycolmonomethylether,
Polyethylenglycolmonoethylether, Poly-1,2-propylenglycolmonomethylether
sowie Poly-1,2-propylenglycolmonoethylether.
Näheres zur Art und zur Herstellung der Komponenten (a)-(e) ist aus High
Polymers, Vol. XVI "Polyurethanes, Chemistry and Technology",
Saunders-Frisch, Interscience Publishers, New York, London, Band I,
(1962), Seite 32 bis 42 und 44 bis S4, Band II, (1964), Seite 5 und 6, 198
und 199 zu entnehmen.
Die Herstellung der wäßrigen Polyurethan-Dispersionen erfolgt nach an sich
üblichen Verfahren. So kann z. B. zunächst aus den Komponenten (a), (b),
(c) und gegebenenfalls (e) und (g) in der Schmelze oder in Gegenwart eines
inerten, mit Wasser mischbaren Lösungsmittels wie Aceton, Tetrahydrofuran,
Butanon oder N-Methylpyrrolidon ein Präpolymeres mit endständigen Isocy
anatgruppen hergestellt werden. Die Reaktionstemperatur liegt im allge
meinen bei 20 bis 160°C, vorzugsweise bei 50 bis 100°C.
Wird als Isocyanatkomponente (a) ein Gemisch aus aliphatischen oder cyclo
aliphatischen und aromatischen Polyisocyanaten verwendet, werden die Poly
isocyanate entweder im Gemisch miteinander oder auch nacheinander mit den
Hydroxylverbindungen (b), (c) und gegebenenfalls (e) oder (g) zu Präpoly
meren umgesetzt.
Die so erhaltenen Isocyanat-Präpolymeren werden gegebenenfalls nach Ver
dünnung mit Lösungsmitteln der oben genannten Art, bevorzugt Lösungs
mitteln mit Siedepunkten unter 100°C, bei einer Temperatur zwischen 20 und
90°C durch Umsetzen mit den Komponenten (f) und gegebenenfalls (d) in die
hochmolekularen Polyurethane überführt. Diese Polyurethanlösungen werden
zur Herstellung der gebrauchsfertigen wäßrigen Dispersionen mit Wasser
gemischt, und das organische Lösungsmittel wird, sofern sein Siedepunkt
unter dem des Wassers liegt, abdestilliert.
Ebenso können gebrauchsfertige Polyurethan-Dispersionen durch eine direkte
Umsetzung der Isocyanat-Präpolymeren, die ionische Gruppen tragen oder
solche, die in ionische Gruppen überführbar sind, mit Komponenten, die
primäre oder sekundäre Aminogruppen enthalten, hergestellt werden.
Gebrauchsfertige Polyurethandispersionen können auch aus den Komponen
ten (a) bis (g) nach dem Schmelzdispergierverfahren gemäß der
US-A 37 56 992 hergestellt werden, indem man die Lösung der Polyurethane,
die nach dem oben beschriebenen Verfahren bei Temperaturen von 60°C bis
130°C hergestellt werden, bei Temperaturen zwischen 50°C und 150°C mit
Wasser versetzt.
In allen Fällen beträgt der Feststoffanteil der wäßrigen filmbildenden
Polyurethan-Dispersionen für den erfindungsgemäßen Verwendungszweck
vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%, besonders 20 bis 50 Gew.-%.
Weitere Angaben zur Herstellung der wäßrigen Polyurethandispersionen und
ihrer Komponenten sind in Angew. Chemie Int. Ed. 9, (1970), 40 ff, zu
finden.
Zur erfindungsgemäßen Verwendung der wäßrigen filmbildenden Polyurethan
dispersionen wird die beschädigte Stelle der Folie des jeweiligen Form
teils mit der Polyurethandispersion bestrichen oder besprüht. Diese
Reparatur erfolgt vor dem Hinterschäumen des Formteils mit Polyurethan
schaum. Besonders vorteilhaft ist diese Reparatur bei Folien aus thermo
plastischem Polyurethan, da der ausgebildete Film der wäßrigen Poly
urethandispersion auf diesem Material eine besonders hohe Haftung und
Dichtung bewirkt.
Eine 45 µm starke Folie aus einem thermoplastischen Polyurethan, welches
aus
65 Gew.-% eines Polyesters aus Adipinsäure, Butan-1,4-diol und Hexan-1,6-diol (Verhältnis 1 : 1 : 1) mit einem Molgewicht von 2000,
28 Gew.-% Diphenylmethan-4,4-diisocyanat und
7 Gew.-% Butan-1,4-diol
aufgebaut war, wurde auf einer Fläche von 20 mm×20 mm mit einer Nadel gelocht. Diese Fläche wurde mit einer wäßrigen Polyurethandispersion bestrichen, die nach dem Trocknen eine 20 µm starke Schicht ergab. Diese reparierte Fläche wurde nun wie üblich mit einem Polyurethanschaum hinter schäumt, wobei kein Schaum durch die vorher beschichtete Stelle der Deck folie hindurchtrat, wie es im Falle der unreparierten Folie zu beobachten war.
65 Gew.-% eines Polyesters aus Adipinsäure, Butan-1,4-diol und Hexan-1,6-diol (Verhältnis 1 : 1 : 1) mit einem Molgewicht von 2000,
28 Gew.-% Diphenylmethan-4,4-diisocyanat und
7 Gew.-% Butan-1,4-diol
aufgebaut war, wurde auf einer Fläche von 20 mm×20 mm mit einer Nadel gelocht. Diese Fläche wurde mit einer wäßrigen Polyurethandispersion bestrichen, die nach dem Trocknen eine 20 µm starke Schicht ergab. Diese reparierte Fläche wurde nun wie üblich mit einem Polyurethanschaum hinter schäumt, wobei kein Schaum durch die vorher beschichtete Stelle der Deck folie hindurchtrat, wie es im Falle der unreparierten Folie zu beobachten war.
Die zur Reparatur verwendete Dispersion wurde wie folgt hergestellt:
40,2 g Dimethylolpropionsäure, 488 g Polytetrahydrofuran (Hydroxyl
zahl 36,8) und 30 g N-Methylpyrrolidon wurden gemischt und mit 190 g
4,4′-Di(isocyanatocyclohexyl)-methan 170 Minuten lang bei 90°C umgesetzt.
Das erhaltene NCO-terminierte Präpolymere wurde auf 30°C abgekühlt und mit
700 g Aceton verdünnt. Die Lösung hatte einen Gehalt von 1,51 Gew.-% NCO.
Das Präpolymere wurde durch Einrühren eines Gemisches von 24,3 g Triethyl
amin und 1200 g Wasser innerhalb von 10 min dispergiert. Direkt anschlie
ßend wurde ein Gemisch von 22,1 g Isophorondiamin, 8,9 g Diethylentriamin
und 40 g Wasser innerhalb von 10 min zugegeben. Nach dem Abdestillieren
des Acetons erhielt man eine feinteilige, stabile Dispersion mit
39,3 Gew.-% Feststoffgehalt.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Formteilen, bestehend aus einer vorge
formten Folie aus Weichkunststoff und einem auf diese vorgeformte
Folie aufgeschäumten Polyurethan-Schaumstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß man schadhafte Stellen der Folie, wie sie bei der Fabrikation oder
Weiterverarbeitung entstehen können, vor dem Verschäumungsprozeß mit
einer wäßrigen Dispersion eines filmbildenden Polyurethans ausbessert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das film
bildende Polyurethan aus folgenden Komponenten aufgebaut ist:
- a) 1 mol (-N=C=O) eines zwei- oder mehrwertigen Isocyanates
- b) 0,1 bis 0,8 mol (-OH) eines zwei- oder mehrwertigen Alkohols eines Molgewichts von 400 bis 6000,
- c) 0,05 bis 0,5 mol (-OH) und/oder (-NHR) einer (-OH) und/oder (-NHR)-gruppentragenden Verbindung, die außerdem noch mindestens eine ionogene Gruppe trägt,
- d) 0 bis 0,5 mol (-OH) eines zwei- oder mehrwertigen Alkohols eines Molgewichts von 62 bis 400,
- e) 0 bis 0,4 mol (-NHR) eines zwei- oder mehrwertigen Amins mit primären oder sekundären Aminogruppen, wobei R für Wasserstoff, eine C2-C4-Alkylgruppe oder für einen Molekülteil dieses Amins steht, der seinerseits die Gruppierung (-NHR) enthält,
- f) 0 bis 0,4 mol [(-OH)+(-NHR)] eines Aminoalkohols mit mindestens einer primären und/oder sekundären Aminogruppe und
- g) 0-0,2 mol (-OH) eines einwertigen Polyetheralkohols,
wobei die Summe der (-OH) und/oder (-NHR)-Gruppen der Komponenten (b)
bis (g) 0,9 bis 1,2 mol beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponen
te (b) ein Polytetrahydrofuran ist, das als α,ω-Diol vorliegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Komponente c) 2,2-Di-(hydroxymethyl)-propionsäure ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4019951A DE4019951A1 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Verfahren zur herstellung von formteilen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4019951A DE4019951A1 (de) | 1990-06-22 | 1990-06-22 | Verfahren zur herstellung von formteilen |
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DE4019951A1 true DE4019951A1 (de) | 1992-01-02 |
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ID=6408900
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4019951A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1990
- 1990-06-22 DE DE4019951A patent/DE4019951A1/de not_active Withdrawn
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DE102017112596A1 (de) * | 2017-06-08 | 2018-12-13 | Carcoustics Techconsult Gmbh | Polyurethan-Formteil mit integrierter Montagehilfe, Verfahren zu dessen Herstellung sowie Verfahren zu dessen Montage |
CN110914032A (zh) * | 2017-06-08 | 2020-03-24 | 卡酷思汽车配件(廊坊)有限公司 | 具有集成的安装辅助件的聚氨酯成型件,其制造方法以及其安装方法 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |