DE4019694A1 - Lichtwellenleiter-sensor - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lichtwellenleiter-Sensor
zum Aufnehmen von Lichtstrahlen, insbesondere von Laser
strahlen, und zum Weiterleiten der Signale zu einem und
Verarbeiten durch einen elektronischen Rechner.
Aus der DE-OS 24 58 559 ist bereits eine selbsttätige
Vorrichtung zur Kontrolle der Ausrichtung der Räder von
Fahrzeugen bekannt, bei der von einem Projektor ein Licht
strahl auf eine am zu vermessenden Rad senkrecht zur Radachse
befestigten Reflektorplatte geworfen wird. Bei Vorliegen von
Orthogonalitätsbedingungen fällt der Lichtstrahl in einen am
Projektor angebrachten Sensor, durch den das Signal an den
Rechner weitergegeben wird. Durch Registrieren der bis dahin
gemachten Schritte durch einen Schrittmotor, welche von dem
Rechner aufgenommen und gespeichert sind, kann der charakte
ristische Winkel des Rades zu den senkrecht und parallel zur
Bodenfläche verlaufenden Ebenen festgestellt werden. Das Ab
tasten erfolgt von einem vorgegebenen Punkt aus in vertikaler
und waagerechter Richtung, und zwar zunächst blind, bis der
Lichtstrahl auf den Sensor trifft. Erst dann erhält der Rech
ner das erste Signal und kann in Tätigkeit treten. Das anfäng
liche blinde Suchen des Sensors erfordert erheblich Zeit, die
den Meßvorgang unerwünscht verlängert. Dies ergibt in den
Werkstätten Wartezeiten, die zu unliebsamen Verzögerungen und
Kosten führen. Dies gilt auch für entsprechende Messungen auf
anderen Einsatzgebieten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Meßzeit bei hoher
Meßgenauigkeit zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst,
daß mehrere Lichtwellenleiter zu einem Band nebeneinander
angeordnet und über Verbindungselemente mit Fotodioden ver
bunden sind, die mit dem Rechner in Verbindung stehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß durch die lineare Ausbildung des Sensors
erreicht wird, daß der Suchstrahl bereits vor dem Auftreffen
auf den zentralen Lichtwellenleiter auf von diesem entfernt
angeordnete Lichtwellenleiter trifft, durch deren Signal der
Rechner die Position ermittelt, um dann den Suchstrahl gezielt
auf den Mittelpunkt des Sensors zu führen. Der Zeitaufwand
zum Finden des Mittelpunktes und somit zum Erstellen des Meß
ergebnisses wird somit erheblich verkürzt. Der gesamte Meß
vorgang wird daher mit einfachen Mitteln merklich reduziert.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 die Frontansicht des Lichtwellenleiter-Sensors;
Fig. 2 die Draufsicht auf den Sensor gem. Fig. 1;
Fig. 3 die Frontansicht einer weiteren Ausführungsform
des Sensors;
Fig. 4 die Frontansicht einer anderen Ausführungsform des
Sensors;
Fig. 5 die Draufsicht auf den Sensor gem. Fig. 4;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Sensors gem. Fig. 4;
Fig. 7 die Frontansicht auf eine Achsmeßvorrichtung mit
dem Lichtwellenleiter-Sensor;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gem. Fig. 7.
Der Lichtwellenleiter-Sensor gem. den Fig. 1 und 2 besteht
aus mehreren Lichtwellenleitern 1, die linienförmig nebenein
ander zu einem Band 2 angeordnet sind. Zur eindeutigen Posi
tionierung sind die Lichtwellenleiter 1 auf einer Trägerfolie
3 o. dgl. angebracht, die wiederum in einen Tragkörper 4 ein
gebettet ist. Die Lichtwellenleiter 1 enden an der Frontseite
bündig mit der Trägerfolie 3 und dem Tragkörper 4. An der Rück
seite sind die Lichtwellenleiter 1 aus dem Tragkörper 4 heraus
geführt und an Verbindungselemente 5, z. B. Steckverbinder, an
geschlossen. Es kann für jeden Lichtwellenleiter 1 ein Verbin
dungselement 5 vorgesehen sein, das jeweils mit einer Foto
diode 6, welcher ein Verstärker und ein Komparator nachgeschal
tet ist, in Verbindung steht. Durch einen Leiter 7 werden die
Signale dann einem elektronischen Rechner zugeführt.
Zweckmäßigerweise sind mehrere Lichtwellenleiter 1 ge
meinsam einer Fotodiode 6 zugeordnet. Der Sensor ist somit in
mehrere Bereiche unterteilt, vorzugsweise in drei Bereiche,
und zwar in einen mittleren Innenbereich 8, an den sich bei
derseits ein Außenbereich 9 anschließt. Selbstverständlich
können beiderseits auch mehrere Außenbereiche 9 vorgesehen
sein. Der Innenbereich 8 weist eine geringere Breite auf als
die Außenbereiche 9, z. B. 1 mm, während die Außenbereiche 9
eine Breite von z. B. 20 mm besitzen. Die jeweils einander zu
geordneten Außenbereiche 9 sind gleichbreit ausgeführt. Für
viele Anwendungsbereiche dürften die in dargestellter Weise
drei Bereiche ausreichend sein, nämlich mit einem Innenbereich
8 und beiderseits je einem Außenbereich 9, um den erforderli
chen Aufwand in Grenzen zu halten.
Es ist ersichtlich, daß der abtastende Lichtstrahl, der
vorzugsweise als Laserstrahl ausgebildet ist, bereits im Ab
stand vom Zentrum des Sensors auf einen Lichtwellenleiter 1
eines der Außenbereiche 9 des vorzugsweise in einer Bewegungs
ebene des Lichtstrahls liegenden Bandes 2 trifft. Durch das
dadurch ausgelöste Signal wird dem Rechner mitgeteilt, wo sich
die Auftreffstelle befindet und in welche Richtung der Ab
taststrahl gelenkt werden muß, um in das Zentrum des Sensors
zu gelangen. Um zusätzlich Zeit einzusparen, sind die Abtast
schritte in den Außenbereichen 9 größer als im Innenbereich 8.
Damit werden diese Außenbereiche 9 in kürzester Zeit abgetastet,
um erst im Innenbereich 8 mit kleinen Schritten das Zentrum
anzusteuern. Damit ist minimale Abtastzeit bei maximaler Meß
genauigkeit gewährleistet.
Selbstverständlich können gem. Fig. 3 auch zwei kreuzweise
zueinander angeordnete Bänder 2 und 2′ vorgesehen sein, die,
wie beschrieben, in einer Trägerfolie 3 eingebettet sind, die
wiederum in einer Trägerplatte 4′ gelagert ist. Der Anschluß
und das Suchverfahren entsprechen dem des Ausführungsbeispiels
der Fig. 1 und 2, lediglich mit dem Unterschied, daß die Früh
erfassung auch bei vertikaler Abtastung bereits in den Außen
bereichen des vertikalen Bandes 2′ erfolgt. Grundsätzlich sind
die vertikale Mittenebene und die waagerechte Mittenebene
gleichberechtigt.
In weiterer Ausgestaltung des Sensors können gem. den
Fig. 4 bis 6 auch zwei parallele Bänder 2 vorgesehen sein,
bei denen in beschriebener Weise die Lichtwellenleiter 1 ne
beneinander in Trägerfolien 3 eingebracht sind, die wiederum
gemeinsam in einem Tragkörper 4′′ eingelagert sind. Beide Bän
der 2 sind wiederum in einen Innenbereich 8 und beiderseits
in einen oder mehrere Außenbereiche 9 unterteilt. Für jeden
Bereich ist ein Verbindungselement 5 mit einer Fotodiode 6
vorgesehen. Bei Anordnung von je drei Bereichen 8 und 9 sind
somit sechs Fotodioden 6 vorgesehen. Das Abtasten erfolgt in
beschriebener Weise, wobei je nach Auftreffen des Abtaststrahls
auf einen der Lichtwellenleiter 1 des oberen oder unteren
Bandes 2 sowohl die Richtung in der waagerechten als auch in
der vertikalen Richtung auf das Zentrum der Bänder 2 signali
siert wird. In der Regel ist die Anordnung von zwei parallelen
Bändern 2 ausreichend. Natürlich könnte auch eine kreuzweise
Anordnung erfolgen, wie in Fig. 3 dargestellt ist.
Der Lichtwellenleiter-Sensor kann überall dort angewendet
werden, wo es darum geht, auf schnelle Weise eine bestimmte
Position eines Gegenstandes festzustellen und maßlich, z. B.
in Winkelgraden, genau anzugeben. Als Anwendungsbeispiel des
Lichtwellensensors ist in den Fig. 7 und 8 eine Vorrichtung
(18) zum Feststellen der Achswinkel von Rädern an Fahrzeugen,
insbesondere von Kraftfahrzeugen, angedeutet, die im folgenden
näher beschrieben wird. In einem nicht dargestellten Rahmen
ist ein an der Frontseite offenes Gehäuse 10 um die vertikale
und die waagerechte Achse drehbar gelagert. Zum Drehen um die
vertikale Achse dient ein an der Decke 10′ am Gehäuse 10 be
festigter Schrittmotor 11. Koaxial zu diesem ragt durch den
Boden 10′′ des Gehäuses 10 der Austrittstubus 12′ eines Strahl
erzeugers 12, vorzugsweise eines Laserstrahl-Erzeugers. In der
quer durch das Gehäuse 10 führenden waagerechten, die vertikale
Achse kreuzenden Achse ist eine Welle 13 drehbar gelagert, die
mit einem Ende an einen Schrittmotor 19 angeschlossen ist. In
der Mitte der Welle 13 ist ein im Schnittpunkt der vertikalen
und waagerechten Drehachse mit seiner Reflektionsebene liegen
der Spiegel 14 vorgesehen.
In der Nähe des Spiegels 14 ist dicht oberhalb oder auch
unterhalb, jedoch symmetrisch zur vertikalen Mittenebene, der
Lichtwellenleiter-Sensor 15 angeordnet, der in beschriebener
Weise ausgebildet und über Verbindungselemente 5 mit Foto
dioden 6 verbunden ist, die wiederum durch flexible Leiter 7
an den Rechner angeschlossen sind. Der vom Strahlerzeuger 12
ausgesandte Licht- bzw. Laserstrahl 16 wird so vom Spiegel
14 umgelenkt und trifft auf einen am Rad des zu vermessenden
Fahrzeugs senkrecht zur Radachse angebrachten Radspiegel 17,
von dem er wieder zurückgeworfen wird, um nach entsprechendem
Abtastvorgang durch Drehen des Spiegels 14 um die waagerechte
und die vertikale Achse auf den Sensor 15 bzw. dessen Zentrum
zu treffen. Mit Hilfe der vom Rechner festgestellten Schritt
zahl der Schrittmotoren 11 und 19 kann so der Abweichungswin
kel von der jeweiligen Sollstellung festgestellt und der ver
messenden Person angezeigt werden. Der durch den Versatz des
Sensors 15 von der Mittenachse entstehende Versatzwinkel wird
im Rechner berücksichtigt, so daß ein korrektes Meßergebnis
abgegeben wird.
Vorzugsweise ist das Band 2 in bzw. parallel zu einer
Bewegungsebene des Spiegels 14, also der waagerechten, wie
dargestellt, oder der vertikalen Bewegungsebene angeordnet.
Natürlich kann auch ein kreuzförmig gem. Fig. 3 ausgebildeter
Sensor 15 vorgesehen sein, der dann sowohl in bzw. parallel
zu der waagerechten als auch der vertikalen Bewegungsebene
des Spiegels 14 gelagert ist. Durch eine derartige Anordnung
des Sensors 15 kann die Auswertung der Signale vereinfacht
werden.
Um die Suchzeit noch weiter zu reduzieren, können die Ab
tastschritte außerhalb des Bandes 2 in ihrer Länge etwas kürzer
als die Breite des Bandes 2 ausgebildet sein, um nach Auftref
fen auf irgendeinen Lichtwellenleiter 1 des Bandes 2 auf eine
erheblich kleinere Schrittlänge verkürzt zu werden. Auf diese
Weise wird der Suchstrahl in kürzester Zeit auf das Band 2 ge
führt und dort auf dessen Zentrum gelenkt.
Claims (16)
1. Lichtwellenleiter-Sensor zum Aufnehmen von Lichtstrahlen,
insbesondere von Laserstrahlen, und zum Weiterleiten der
Signale zu einem und Verarbeiten durch einen elektroni
schen Rechner, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Licht
wellenleiter (1) zu einem Band (2) nebeneinander angeord
net und über Verbindungselemente (5) mit Fotodioden (6)
verbunden sind, die mit dem Rechner in Verbindung stehen.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere, vorzugsweise zwei Bänder (2) vorgesehen sind,
die parallel und in geringem Abstand zueinander ange
ordnet sind.
3. Sensor nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß mehrere Bänder (2, 2′) von Lichtwellenleitern
(1) kreuzförmig zueinander angeordnet sind.
4. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von mehreren
parallelen Bändern (2) der Abstand zwischen den Bändern
(2) etwa 1 mm beträgt.
5. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Band (2) in mehrere,
vorzugsweise drei Bereiche (8, 9) unterteilt ist und
jeder Bereich (8, 9) mit einer Fotodiode (6) verbunden
ist.
6. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mittlerer Innenbereich
(8) vorgesehen ist, an den sich beiderseits mindestens
ein Außenbereich (9) anschließt.
7. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbereich (8) eine
geringere Breite aufweist als die Außenbereiche (9).
8. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die an beiden Seiten des
Innenbereichs (8) angeordneten, einander zugeordneten
Außenbereiche (9) die gleiche Breite aufweisen.
9. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenbereich (8) etwa
die Breite von 1 mm und die Außenbereiche (9) etwa die
Breite von 20 mm aufweisen.
10. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastschritte zum Er
fassen des Bandes (2) im Bereich außerhalb des Bandes
(2) in ihrer Länge etwas kleiner als die Breite des
Bandes (2) und innerhalb des Bandes (2) vorzugsweise
erheblich kleiner ausgebildet sind.
11. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (1)
jedes Bandes (2) auf einer Trägerfolie (3) fixiert sind
und die Bänder (2) mittels Tragkörper (4) in parallelem
und dichtem Abstand zueinander positioniert sind.
12. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch die Anordnung in einer Vorrichtung
(18) zum Messen der Achswinkel an Rädern von Kraftfahr
zeugen.
13. Sensor nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die Anord
nung in einem um die vertikale Achse durch einen Schritt
motor (11) drehbaren Gehäuse (10), in dem ein um eine
waagerechte Achse durch einen Schrittmotor (19) drehbarer
und im Schnittpunkt der vertikalen und waagerechten Achse
mit seiner Reflektionsebene liegender Spiegel (14) vorge
sehen ist, wobei in der vertikalen Achse der Strahler
zeuger (12) und in der zur waagerechten und vertikalen
Achse senkrechten Achse der Sensor (15) angeordnet ist.
14. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 12 und 13,
gekennzeichnet durch die Anordnung in der Nähe des
Spiegels (14).
15. Sensor nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch die Anord
nung des Sensors (15) dicht oberhalb oder unterhalb in
vertikalen Mittenebene des Spiegels (14).
16. Sensor nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 15,
gekennzeichnet durch die Anordnung des Bandes (2) in
bzw. parallel zu einer Bewegungsebene des Spiegels (14).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019694 DE4019694A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Lichtwellenleiter-sensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904019694 DE4019694A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Lichtwellenleiter-sensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4019694A1 true DE4019694A1 (de) | 1992-01-09 |
Family
ID=6408746
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904019694 Withdrawn DE4019694A1 (de) | 1990-06-21 | 1990-06-21 | Lichtwellenleiter-sensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4019694A1 (de) |
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