DE4016311C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine optische Durchführung für den Strahlengang
einer Lichtschranke in einer Nähmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
In Nähmaschinen werden optoelektronische Sensorvorrichtungen
verwendet, die das Nähgut während der Bearbeitung abtasten, um z. B.
die Kante des Nähgutes automatisch zu erfassen. Üblicherweise bedient
man sich hierzu einer Lichtschranke, deren Strahlengang zwischen
Lichtsender und Lichtempfänger den Weg des Nähgutes an einem
vorbestimmten Erfassungsort kreuzt. Dieser Erfassungsort liegt
vorteilhafterweise nahe der Nadel an einer Stelle, wo das Nähgut mit
seiner durch den Stoffschieber bestimmten Geschwindigkeit sicher und
möglichst flächig entlanggleitet. Entsprechende Gleitflächen sind z. B.
die Oberfläche der Stichplatte oder die Sohle des Drückerfußes.
Soll also der Strahlengang der Lichtschranke den Weg des Nähgutes an
einer solchen Stelle kreuzen, dann muß er zwangsläufig durch die
betreffende Gleitfläche hindurchgeführt werden, zumindest wenn es sich
um eine Durchlichtschranke handelt. Allgemein üblich sind
Durchlichtschranken, bei denen die Lichtquelle oberhalb der
Stichplatte angeordnet ist, um einen Empfänger zu beleuchten, der am
Fuß einer Bohrung in der Stichplatte sitzt. Bekannt ist aber auch eine
Reflexlichtschranke, bei der das Nähgut durch eine Bohrung im
Drückerfuß beleuchtet wird, und zwar mittels eines Lichtleiters, der
auch das reflektierte Licht über eine Abzweigung zu einem Empfänger
zurückleitet (DE-OS 29 35 473). Damit sich keine Verschmutzungen an
oder in der Lichtdurchgangsbohrung festsetzen, ist bei der bekannten
Reflexlichtschranke das Ende des Lichtleiters mittels eines
transparenten Stopfens abgedeckt, der bündig mit der unteren
Sohlenfläche des Drückerfußes abschließt.
Die Funktionsfähigkeit einer Lichtschranke ist um so besser, je näher
Lichtquelle und Lichtempfänger zueinander liegen. Ein optischer
Wirkungsgrad von 100% ergibt sich theoretisch nur dann, wenn
Lichtquelle und Empfänger in direktem Kontakt sind. Je weiter der
Abstand, desto größer sind Streuverluste und Fremdlichteinflüsse. Ein
bestimmter Mindestabstand muß aber aus Toleranz- und Handhabungsgrün
den eingehalten werden, er ist auch notwendig, um verschiedenen
Bedingungen, wie unterschiedlichen Nähgutdicken, Rechnung zu tragen.
Der aus den oben erwähnten Gründen notwendige transparente
Verschlußstopfen in der Bohrung vergrößert diesen Abstand noch.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Wirkungsgrad
oder Ausnutzungsfaktor einer Lichtschranke in einer Nähmaschine zu
verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale der optischen Durchführung
des Strahlengangs gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Verschlußstopfens als eine
Linse mit wenigstens einer konvex geformten Linsenfläche wirkt der
Verschlußstopfen als eine die Ausbeute an Nutzlicht erhöhende
Sammellinse, die die Lichtquelle auf den Lichteintritt des
optoelektronischen Empfängers abbildet.
Sofern sich die konvexe
Linsenfläche gemäß Anspruch 2 über die Gleitfläche hinaus erstreckt,
wird durch das während des Nähens über die Linsenfläche hinwegbewegte
Nähgut eine äußerst gute Selbstreinigung erzielt. Ist der
Verschlußstopfen nach Anspruch 3 als eine plan-konvexe Linse
ausgebildet und liegt die plane Stirnseite der Linse in der Ebene der
Gleitfläche, so ist zwar der Selbstreinigungseffekt geringer, dafür
ist bei einem solcherart angeordneten Verschlußstopfen die
Verschleißgefahr bezüglich der dem Nähgut zugekehrten Stirnseite
deutlich reduziert. Zur Erzielung einer besonders kurzen Brennweite
des linsenartigen Verschlußstopfens wird dieser als bikonvexe Linse
ausgebildet, wobei sich die dem Nähgut zugekehrte konvexe Linsenfläche
über die Gleitfläche hinaus erstreckt.
Im Anspruch 4 ist ein bevorzugter Anwendungsfall angegeben, wonach der
Stopfen zum Verschließen einer in der Stichplatte der Nähmaschine
angeordneten und nach unten zum Lichteintritt des optoelektronischen
Empfängers führenden Bohrung dient. Zur sicheren Befestigung des
Stopfens in der Bohrung ist deren Wandung gemäß Anspruch 5
hinterschnitten, wobei diese Hinterschneidung gemäß Anspruch 6 ein
Innengewinde ist.
Gegenüber der Möglichkeit, die optische Durchführung durch Einkleben
einer entsprechend ausgebildeten Glaslinse in die Bohrung zu
realisieren, wird eine besonders einfache und kostengünstige
Herstellung der optischen Durchführung gemäß dem Verfahren nach
Anspruch 7 dadurch verwirklicht, daß die Bohrung einseitig
verschlossen und anschließend ein Tropfen eines fließfähigen und
aushärtbaren transparenten Kunststoffs von oben in die Bohrung
eingebracht wird, der hinsichtlich Menge, Viskosität und
Oberflächenspannung so gewählt ist, daß er im nicht-ausgehärteten
Zustand von selbst eine Tropfenform mit der gewünschten konvexen
Linsenoberfläche bildet. Laborversuche haben ergeben, daß mit
erfindungsgemäßer Ausbildung des Stopfens eine 100%ige Steigerung des
Nutzpegels am Lichtempfänger erreicht werden kann.
Es ist an sich bekannt, optische Linsen aus transparentem fließfähigem
und anschließend aushärtendem Material zu bilden. So offenbart z. B.
die DE-OS 27 36 534 ein Verfahren zur Herstellung von Linsenplatten,
bei welchem ein fließfähiges Polymethylmethacrylat in die Bohrung
einer Platte gedrückt und dort als Linse ausgebildet wird, allerdings
durch einen entsprechend geformten Prägestempel. Aus der EP-OS 2 25 131
ist es bekannt, eine auf einer Basisplatte befestigte Leuchtdiode mit
einem Epoxidharztropfen zu berühren, dessen wesentlicher Teil dann auf
die Leuchtdiode übergeht und eine halbkugelförmige Linse bildet.
Dieser Stand der Technik legt es jedoch nicht nahe, in einer
Nähmaschine einen transparenten Verschlußstopfen, der bisher nur als
Schutz vor Verunreinigungen in einer Lichtdurchlaßbohrung vorgesehen
war, erfindungsgemäß so auszubilden, daß er einer Erhöhung des
Ausnutzungsfaktors einer Lichtschranke dient und bei über die
Gleitfläche hinausragender konvexer Linsenfläche zusätzlich die
Funktion einer verbesserten Selbstreinigung durch das darübergleitende
Nähgut erfüllt.
Eine erhaben angeordnete Linse im Bewegungsbereich des durchlaufenden
Nähgutes einer Nähmaschine unterliegt einer hohen Verschleißgefahr,
insbesondere wenn sie aus Kunststoff besteht. Es wurde gefunden, daß
man dieser Gefahr begegnen kann, indem man als Material für den
Stopfen gemäß Anspruch 8 ein vernetzbares Reaktionsharz, wie z. B.
Epoxidharze, verwendet. Geeignet ist auch ein durch ultraviolettes
Licht aushärtender Klebstoff, vorzugsweise auf Urethanmethacrylat-
Basis.
Nach Anspruch 9 kann der Stopfen als Filter bestimmter Wellenlänge
ausgebildet werden, indem der Kunststoffmasse lichtabsorbierende
Substanzen beigemischt werden.
Zur näheren Erläuterung werden
nachstehend zwei Ausführungsbeispiele anhand von Zeichnungen
beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Nähmaschinen-Stichplatte, die mit einer
erfindungsgemäßen optischen Durchführung versehen ist;
Fig. 2 veranschaulicht, in einer Schnittansicht gemäß der Linie A
in Fig. 1, die Herstellung des erfindungsgemäßen
Verschlußstopfens;
Fig. 3 zeigt in der gleichen Schnittansicht die fertige optische
Durchführung in Verbindung mit einem Lichtempfänger;
Fig. 4 veranschaulicht, in einer Schnittansicht gemäß der Linie A
in Fig. 1, die Herstellung des erfindungsgemäßen
Verschlußstopfens und
Fig. 5 zeigt in der gleichen Schnittansicht die fertige optische
Durchführung des zweiten Ausführungsbeispieles in
Verbindung mit einem Lichtempfänger.
Die in Fig. 1 dargestellte Stichplatte 1, die vorzugsweise aus Metall
besteht, kann mittels Schrauben, die durch entsprechende Löcher 2
greifen, auf der Grundplatte einer (nicht dargestellten) Nähmaschine
befestigt werden, derart, daß die Nähnadel bei ihrer Auf- und
Abbewegung durch das in der Stichplatte 1 befindliche Stichloch 3
greift, um den durch die Öse der Nähnadel geführten Oberfaden mit dem
Unterfaden unterhalb der Stichplatte zu verschlingen. Im Betrieb
greifen die Zahnreihen eines Stoffschiebers von unten durch Schlitze 4
in der Stichplatte 1, um das Nähgut schrittweise im Takt der
Nadelbewegung zu verschieben und dadurch die gewünschte Naht
herzustellen. Während des Nähens wird das Nähgut von oben durch die
Sohle eines Drückerfußes (ebenfalls nicht dargestellt), der die
Längsachse von Stichloch 3 und Nähnadel U-förmig umschließt, gegen die
Oberfläche 1a der Stichplatte gedrückt, um es in Arbeitskontakt mit
dem Stoffschieber zu bringen. Dabei gleitet das Nähgut über die
Oberfläche der Stichplatte 1; die Vorschubrichtung ist durch den
eingezeichneten Pfeil V angedeutet.
Um den Nähvorgang automatisieren zu können, muß das Nähgut während
seiner Vorschubbewegung abgetastet werden, was üblicherweise durch
eine Lichtschranke geschieht, deren Strahlengang zwischen Lichtquelle
und Lichtempfänger den Weg des Nähgutes kreuzt. Hierzu ist in der
Stichplatte 1 eine Lichtdurchgangsbohrung 5 vorgesehen, um die
Strahlung einer die Stichplatte 1 von oben beleuchtenden Lichtquelle
zu einem unterhalb der Stichplatte 1 angeordneten optoelektrischen
Empfänger durchzulassen. Diese Bohrung 5 befindet sich im
dargestellten Fall in definiertem Abstand vor dem Stichloch 3 (gesehen
in der Vorschubrichtung V), so daß der zum Empfänger gelangende
Lichtstrom und damit das elektrische Ausgangssignal des Empfängers
durch das Nähgut, abhängig von dessen Transmissionsgrad, moduliert
wird. Sobald die Endkante des Nähgutes am Ort der Bohrung 5 erscheint,
wird der Lichtweg zum Empfänger schlagartig ganz freigegeben, was sich
in einem sprunghaften Amplitudenwechsel des Empfänger-Ausgangssignals
äußert. Durch Auswertung dieses Ausgangssignals können verschiedene
Betriebsparameter wie etwa die Beschaffenheit des Nähgutes erfaßt und
Nähgutkanten detektiert werden, um den Nähvorgang zu steuern.
Um den optoelektrischen Empfänger zu schützen und um zu verhindern,
daß sich Verunreinigungen in der zum Empfänger führenden Bohrung 5
festsetzen, ist diese Bohrung an ihrem oberen Ende durch einen
transparenten Stopfen 6 verschlossen. Dieser Stopfen hat eine über die
als Gleitfläche für das Nähgut wirkende Oberseite 1a der Stichplatte 1
hinausragende, konvexe Stirnfläche 7, so daß eine optische
Durchführung mit Linsenwirkung erzielt wird. Eine bevorzugte Form und
Herstellungsweise für diese Durchführung wird nachstehend anhand der
Fig. 2 und 3 beschrieben.
Die Fig. 2 zeigt den die Lichtdurchgangsbohrung 5 enthaltenden Teil
der Stichplatte 1 in einer Schnittansicht gemäß der in Fig. 1
eingezeichneten Linie A. Die Wandung der Bohrung 5 ist im
dargestellten Fall nicht glatt, sondern hinterschnitten, vorzugsweise
durch Einbringen eines Innengewindes 5a. In dieser Bohrung sitzt
formschlüssig der erwähnte transparente Stopfen 6 mit seiner erhabenen
Oberfläche 7.
Zum Einbringen des Stopfens 6 wird die Stichplatte 1 in der
Gebrauchslage (die Oberseite 1a liegt oben) auf einen Träger 8
aufgesetzt, der im Bereich der Bohrung 5 der Stichplatte eine
Stützfläche bildet, die mit einer Teflonfolie 9 belegt ist. Die
Anordnung ist so getroffen, daß die Bohrung 5 unten durch die
Teflonfolie 9 bündig-eben abgeschlossen ist. Stichplatte 1 und Träger
8 werden anschließend fest verspannt, damit sich zwischen der
Unterseite der Stichplatte 1 und der Teflonfolie 9 kein Spalt
ausbilden kann. Dann wird mit Hilfe einer Dosierhohlnadel 10 eine
genau festgelegte Menge eines flüssigen und aushärtbaren transparenten
Kunststoffs in die Bohrung 5 gefüllt, wobei sich die linsenförmig
konvex gewölbte Oberfläche 7 ausbildet. Der nach anschließender
Aushärtung des Kunststoffs gebildete Stopfen 6 ist dank der durch das
Gewinde 5a gebildeten Hinterschneidungen sicher in der Bohrung 5
verankert.
Wenn man als Material für den Stopfen 6 einen durch UV-Licht
aushärtbaren Klebstoff verwendet, wird nach dem Einfüllen des
Klebstoffs die Stichplatte 1 mitsamt dem Träger 8 und der Teflonfolie
9 einer UV-Bestrahlungseinrichtung zugeführt und anschließend, nach
Entfernen des Trägers, zur Restaushärtung einer Wärmebehandlung
unterworfen. Die Teflonfolie 9 verhindert, daß der Klebstoff am Träger
8 anhaftet. Nimmt man einen Klebstoff mit der chemischen Basis
Urethanmethacrylat, dann hat dieses Material nach einer UV-Bestrahlung
von etwa 30 s Dauer und einer anschließenden 30minütigen
Wärmebehandlung bei 120°C eine Härte von 50 (Shore D nach DIN 53 505).
Damit ergibt sich für den Stopfen 6 eine Verschleißfestigkeit, die
viel höher ist als bei herkömmlichen Kunststofflinsen, was bei der
hier beschriebenen Anwendung von herausragendem Vorteil ist, weil die
Linsenoberfläche im Bewegungsbereich des durchlaufenden Nähgutes liegt
und daher einer erhöhten Verschleißgefahr ausgesetzt ist.
Um die gewünschte Linsenwirkung zu erzielen, muß die Dosiermenge auf
die Größe der Bohrung (Länge und Durchmesser) und mit den
physikalischen Eigenschaften des Klebstoffs abgestimmt werden. Die
hier zu beachtenden physikalischen Eigenschaften sind insbesondere die
Viskosität und Oberflächenspannung der flüssigen Phase (verantwortlich
für die Form der Linsenwölbung) und der Brechungsindex im
ausgehärteten Zustand. Vorteilhafterweise sollte das für den Stopfen 6
verwendete Material im Bereich der für die Lichtschranke verwendeten
optischen Strahlung (nahes Infrarot) ein Transmissionsmaximum haben.
Diese Eigenschaft kann dadurch verbessert werden, wenn der Masse
Substanzen beigemischt werden, die für Licht bestimmter
Wellenlängenbereiche eine Absorptionswirkung haben und somit einen
Filtereffekt hervorrufen. Allgemein ist eine Linsenwölbung
anzustreben, die bei dem materialbedingten Brechungsindex dazu führt,
daß die Lichtquelle möglichst genau auf die gesamte
Lichtempfangsfläche des Lichtempfängers abgebildet wird. Die
Nutzlicht-Ausbeute ist dann optimal, während Fremdlichteinflüsse
minimal bleiben.
Die zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses erforderliche Abstimmung
der vorstehend erwähnten Parameter kann empirisch vorgenommen werden.
Nachdem die hieraus ermittelte Dosiermenge bekannt ist, lassen sich
die linsentauglichen Verschlußstopfen der optischen Durchführung sehr
einfach in reproduzierbarer Weise herstellen.
Wie in der Fig. 3 gezeigt, kann nach Fertigstellung des Stopfens 6 der
optoelektrische Lichtempfänger 11 einer Lichtschranke zusammen mit der
zugehörigen Sensorplatine 12 unterhalb der Bohrung 5 an der
Stichplatte 1 befestigt werden. Ein von der Sensorplatine 12
ausgehendes Anschlußkabel 13 wird nach Befestigung der Stichplatte
in der Nähmaschine mit weiteren Verarbeitungs- und Steuerschaltungen
verbunden.
Neben der in den Figuren dargestellten und vorstehend beschriebenen
Ausführungsform sind natürlich auch andere Ausgestaltungen der
Erfindung möglich. So kann die optische Durchführung mit dem
linsenbildenden Verschlußstopfen auch an anderer Stelle als in der
Stichplatte vorgesehen sein, z. B. im Drückerfuß, wie aus der eingangs
erwähnten DE-OS 29 35 473 an sich bekannt, oder in einem eigens zu
diesem Zweck vorgesehenen gesonderten Gleitschuh. An dem von der
Gleitfläche abgewandten Ende der Durchführung kann statt eines
Lichtempfängers auch die Lichtquelle einer Lichtschranke liegen, um
das abgestrahlte Sendelicht mittels des linsentauglichen Stopfens auf
einen jenseits des Nähgutes angeordneten Lichtempfänger zu bündeln.
Schließlich kann die optische Durchführung auch den Kopf eines
Reflexkopplers bilden, an dem das Nähgut entlanggleitet und der
Bestandteil einer Reflexlichtschranke ist. Die optische Verbindung
zwischen der Durchführung und dem zugeordneten Lichtempfänger bzw.
-sender kann auch über einen in die Bohrung mündenden Lichtwellenleiter
hergestellt werden.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel ist der in der Bohrung 5 der
Stichplatte 1 aufgenommene Stopfen 14 wie der Stopfen 6 des ersten
Ausführungsbeispieles als plankonvexe Linse mit einer konvexen
Stirnfläche 15 und einer planen Stirnfläche 16 ausgebildet. Im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel ist jedoch die konvexe
Stirnfläche 15 der Oberseite 1a der Stichplatte 1 abgekehrt und die
plane Stirnfläche 16 der Oberseite 1a zugekehrt, wobei sie mit der
Ebene der Oberseite 1a fluchtet.
Das Herstellungsverfahren des Stopfens 14 ist im wesentlichen das
gleiche wie für das Herstellen des Stopfens 6. Ein Unterschied besteht
darin, daß vor dem Einfüllen des Klebers nicht das innen liegende
sondern das außen liegende Ende der Bohrung 5 bündig abgedeckt wird,
indem eine Teflonfolie 17 auf die in diesem Fall unten liegende
Oberseite 1a der Stichplatte 1 aufgelegt und die Stichplatte 1 sowie
die Teflonfolie 17 zusammen mit einem starren Träger 18 fest verspannt
werden. Danach wird wie beim ersten Ausführungsbeispiel mit Hilfe der
Dosierhohlnadel 10 eine genau festgelegte Menge des flüssigen
transparenten Klebers in die Bohrung 5 gefüllt und anschließend in der
beim Ausführungsbeispiel 1 geschilderten Weise ausgehärtet.
Nach Fertigstellung des Stopfens 14 wird ein auf einer Sensorplatine
19 angeordneter optoelektronischer Lichtempfänger 20 mit Hilfe eines
hohlen Distanzstückes 21 an der Unterseite der Stichplatte 1
befestigt. Ein von der Sensorplatine 19 ausgehendes Anschlußkabel 22
ist durch eine Aussparung 23 des Distanzstückes 21 hindurchgeführt.
Statt der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten plankonvexen Linsenform
kann der transparente Stopfen auch die Form einer Meniskenlinse haben.
Auch ist es möglich, eine woanders vorgeformte fertige, z. B. aus Glas
bestehende Linse mit konvexer Oberfläche in die Bohrung einzukleben,
was jedoch kostenintensiver als die Herstellung an Ort und Stelle ist.
Claims (9)
1. Optische Durchführung für den Strahlengang einer eine
Lichtquelle und einen optoelektronischen Empfänger aufweisenden
Lichtschranke durch eine das Nähgut in einer Nähmaschine
berührende Gleitfläche, mit einer Bohrung, die den die
Gleitfläche aufweisenden Körper durchdringt und an der
Gleitfläche mittels eines transparenten Stopfens verschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (6; 14) als Linse
mit wenigstens einer konvexen Linsenoberfläche (7; 15)
ausgebildet und so dimensioniert ist, daß er die Lichtquelle auf
den Lichteintritt des optoelektronischen Empfängers (11; 20)
abbildet.
2. Optische Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die konvexe Linsenoberfläche (7) oberhalb der Ebene der
Gleitfläche (1a) erstreckt.
3. Optische Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine als konvexe Linsenoberfläche ausgebildete
Stirnseite (15) des Stopfens (14) von der Gleitfläche (1a)
abgekehrt ist und die andere Stirnseite (16) als plane Fläche
ausgebildet ist und mit der Ebene der Gleitfläche (1a) fluchtet.
4. Optische Durchführung nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (6;
14) eine in der Nähmaschinen-Stichplatte (1) befindliche und
nach unten zum Lichteintritt des optoelektronischen Empfängers
(11; 20) führende Bohrung (5) verschließt.
5. Optische Durchführung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandung der Bohrung (5) zumindest in dem von dem Stopfen (6; 14)
ausgefüllten Teil hinterschnitten ist.
6. Optische Durchführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterschneidung ein Innengewinde (5a) in der Bohrung
(5) ist.
7. Verfahren zum Herstellen eines Stopfens für eine optische Durch
führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung
(5) einseitig verschlossen und anschließend ein Tropfen eines
fließfähigen und aushärtbaren transparenten Kunststoffs von oben
in die Bohrung (5) eingebracht wird, der hinsichtlich Menge,
Viskosität und Oberflächenspannung so gewählt ist, daß er von
selbst die linsentaugliche Oberflächenwölbung (7; 15) annimmt.
8. Verfahren zur Herstellung eines Stopfens nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffmasse aus einem
vernetzten Reaktionsharz besteht.
9. Verfahren zur Herstellung eines Stopfens nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (6; 14) zugleich als
Filter für Licht bestimmter Wellenlängen ausgebildet ist, indem
der Kunststoffmasse lichtabsorbierende Substanzen beigemischt
sind.
Priority Applications (5)
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