DE4014939A1 - Vorrichtung zur fortlaufenden messung und korrektur der klebrigkeit einer schicht aus unvulkanisiertem gummimaterial - Google Patents
Vorrichtung zur fortlaufenden messung und korrektur der klebrigkeit einer schicht aus unvulkanisiertem gummimaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
fortlaufenden Messung und Korrektur der Klebrigkeit
einer Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial.
Die Klebrigkeit eines unvulkanisierten Gummimateri
als, das beispielsweise als Schicht bzw. Folie oder
als kalandriertes unvulkanisiertes Gummimaterial
vorliegt, wird gemessen als Verfahrensschritt für
eine Verbesserung einer nachfolgenden Behandlung
des Gummimaterials. Übliche Vorrichtungen zur
Messung der Klebrigkeit verwenden ein Paar einander
gegenüber liegender klebriger Probestücke, die zu
sammengepreßt werden, und wobei dann ein Probestück
von dem anderen abgezogen wird. Die japanische
ungeprüfte Patentveröffentlichtung Nr. 57-63 435
offenbart beispielsweise eine Vorrichtung zur
Messung der Klebrigkeit, bei der ein unteres
klebriges Probestück in einer festen Position
gehalten wird und ein oberes Probestück an der
Peripherie einer Metallscheibe angeordnet ist. Die
Metallscheibe kann mit konstanter Geschwindigkeit
abgesenkt oder angehoben werden, wobei beim Absenken
der Metallscheibe das obere Probestück auf das
untere klebrige Probestück aufgepreßt wird und beim
Anheben der Metallscheibe das obere Probestück von
dem unteren klebrigen Probestück abgezogen wird.
Eine beim Abziehen des oberen Probestücks von dem
unteren klebrigen Probestück gemessene Widerstands
kraft wird als repräsentativ für die Klebrigkeit
der Probestücke angesehen.
Bei üblichen Vorrichtungen zur Messung der
Klebrigkeit müssen jedoch die Probestücke als
geschnittene Stücke vorbereitet werden, und die
Messung der Klebrigkeit einer Schicht aus
unvulkanisiertem Gummimaterial wird im allgemeinen
unter kontrollierten Umgebungsbedingungen durch
geführt. Dementsprechend ist es nicht möglich, die
bekannten Vorrichtungen zur Messung der Klebrigkeit
im fortlaufenden Betrieb an einem Gummiherstellungs
strang einzusetzen. Weiterhin ist es notwendig,
wiederholte Probenahmen und Tests der Klebrigkeit
des Gummimaterials an einem Gummiherstellungs
strang durchzuführen, was zur Notwendigkeit labor
intensiver Arbeiten und zu Variationen der
erhaltenden Daten aufgrund von Diskontinuitäten im
Meßverfahren führt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu
grunde, eine Vorrichtung zur fortlaufenden Messung
und Korrektur der Klebrigkeit einer Schicht aus
unvulkanisiertem Gummimaterial zu schaffen, mit der
die Klebrigkeit einer Schicht aus unvulkanisiertem
Gummimaterial kontinuierlich gemessen und auf einen
geeigneten Wert hinkorrigiert werden kann, so daß
die Vorrichtung in einem Gummiherstellungsstrang
verwendet werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vor
richtung zum fortlaufenden Messen und Korrigieren
der Klebrigkeit einer Schicht aus unvulkanisiertem
Gummimaterial vorgesehen, die folgende Merkmale
aufweist:
- - Zuführungsmittel zur kontinuierlichen Zuführung einer Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial entlang einer vorgegebenen Bahn in einer vorge gebenen Richtung;
- - Mindestens eine drehbare Walze, die sich im Kon takt mit der Schicht aus unvulkanisiertem Gummi material befindet und die eine zentrale Welle auf weist, welche senkrecht zu der vorgegebenen Zuführungsrichtung ausgerichtet ist;
- - Trägermittel, die ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweisen, wobei das erste Ende betriebs mäßig mit der Welle der Walze verbunden ist;
- - Meßmittel, die in einer festen Position auf einem stationären Rahmenteil angeordnet und betriebs mäßig mit dem zweiten Ende der Trägermittel ver bunden sind zur Messung des Rollwiderstandes der Walze relativ zu der Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial, wenn sich die Walze im Kontakt mit der Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial be findet, wobei der Rollwiderstand für den Grad der Klebrigkeit der Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial repräsentativ ist;
- - Korrekturmittel welche auf die Oberfläche der Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial ein wirken zur Korrektur der Klebrigkeit der Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial;
- - und Steuermittel zur Steuerung der Korrekturmittel in Abhängigkeit von einem Ausgangssignal der Meß mittel in der Weise, daß die Korrekturmittel auf die Oberfläche der Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial einwirken, wenn der Wert des Aus gangssignals der Meßmittel außerhalb eines vor gegebenen Bereiches der Klebrigkeit liegt, und die nicht auf diese Oberfläche einwirken, wenn der Wert des Ausgangssignals der Meßmittel innerhalb dieses vorgegebenen Bereiches der Klebrigkeit liegt.
Im folgenden werden anhand der beigefügten
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele von Vor
richtungen nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zur Vor
laufenden Messung und Korrektur der Klebrig
keit einer Schicht aus unvulkanisiertem
Gummimaterial entsprechend einer ersten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A einen Teil der Vorrichtung nach Fig. 1 in
einer Seitenansicht in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 2B die Vorrichtung nach Fig. 2A in einer
Frontansicht;
Fig. 3 eine Vorrichtung zur fortlaufenden Messung
und Korrektur der Klebrigkeit einer Schicht
aus unvulkanisiertem Gummimaterial in Seiten
ansicht entsprechend einer zweiten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine grafische Darstellung des Beispiels für
eine durch die Vorrichtung nach Fig. 1 gemes
sene und korrigierte Klebrigkeit;
Fig. 5 eine Ansicht zur Darstellung eines Rollwider
standes;
Fig. 6 eine Vorrichtung zur fortlaufenden Messung
und Korrektur der Klebrigkeit einer Schicht
aus unvulkanisiertem Gummimaterial in Seiten
ansicht entsprechend einer dritten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 die Vorrichtung nach Fig. 6 in einer Aufsicht;
Fig. 8 eine Vorrichtung zur fortlaufenden Messung
und Korrektur der Klebrigkeit einer Schicht
aus unvulkanisiertem Gummimaterial in einer
Aufsicht entsprechend einer vierten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 eine an einer Vorrichtung nach Fig. 8 ver
wendete Bürsteinrichtung in einer Frontan
sicht zur Korrektur der Klebrigkeit einer
Schicht aus unvulkanisiertem Gummimaterial;
Fig. 10 eine an einer Vorrichtung nach Fig. 8 ver
wendete Benzin-Tupfereinrichtung in einer
Frontansicht zur Korrektur der Klebrigkeit
einer Schicht aus unvulkanisiertem Gummima
terial.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur fortlaufenden
Messung und Korrektur der Klebrigkeit einer Schicht
aus unvulkanisiertem Gummimaterial gemäß der vor
liegenden Erfindung. Diese Vorrichtung ist an einem
Gummiherstellungsstrang installiert, welcher nicht
dargestellte Zuführungsmittel aufweist zur Zuführung
einer Schicht oder Bahn 10 aus unvulkanisiertem
Gummimaterial entlang einem Träger 12 mit kon
stanter Geschwindigkeit in einer Richtung, die durch
den Pfeil m gekennzeichnet ist. Der Träger 12
ist mindestens in dem dargestellten Abschnitt des
Gummiherstellungsstranges stationär und besitzt an
seiner Oberseite eine glatte Oberfläche. Der Träger
12 ist aus Plastikmaterial mit niedrigem Reibungs
koeffizienten hergestellt, so daß die Schicht 10
aus unvulkanisiertem Gummimaterial gleitend entlang
des Trägers 12 bewegt werden kann. Bei dieser Aus
führungsform hat die Schicht 10 eine Dicke von
2 bis 3 mm, und der Träger 12 besitzt eine Dicke
von etwa 10 mm.
Wie in den Fig. 1, 2A und 2B dargestellt
sind zwei drehbare Walzen 14 vorgesehen, von
denen sich eine im Kontakt mit der Schicht 10 aus
unvulkanisiertem Gummimaterial befindet, während die
andere in einer angehobenen Position festgehalten
ist, wobei die Positionen der beiden Walzen
umkehrbar sind. Jede der Walzen 14 besitzt eine
zentrale Welle 16, die senkrecht zur
Zuführungsrichtung m der Schicht ausgerichtet ist,
und daher wird die sich im Kontakt mit der Schicht
10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial befindende
Walze 14 durch die sich bewegende Schicht 10 in
der durch den Pfeil n gekennzeichneten Richtung
verdreht. Gleichzeitig wirkt die Klebrigkeit der
Schicht 10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial an
einem Punkt T auf die Walze 14 ein und erzeugt
einen gegen das Abrollen der Walze 14 wirkenden
Widerstand, aufgrund dessen die Walze 14 in
der Zuführungsrichtung m der Schicht mitgenommen
würde, wenn die Walze 14 sich in dieser Richtung
bewegen könnte.
Jede der Walzen 14 ist aus Metall herge
stellt, insbesondere aus rostfreiem Stahl, mit einem
Überzug aus hartem Chrom oder aus Metall mit einer
Beschichtung aus vulkanisiertem Gummi. Jede der
Walzen 14 besitzt einen Durchmesser von 100 mm
und eine Breite von 50 mm. Es wird darauf hinge
wiesen, daß obwohl zwei Walzen 14 im dargestellen
Ausführungsbeispiel verwendet werden auch nur eine
Walze 14 im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann. Die Walzen 14 sind drehbar
durch nicht dargestellte Lagermittel auf den Wellen
16 gelagert und die Wellen 16 sind an einem
Paar von Schwenkarmen 18 befestigt, welche im
wesentlichen parallel zur Zuführungsrichtung m
und parallel zu einander angeordnet sind. Ein Trag
gestell 20 in Gestalt eines umgekehrten "T" be
sitzt ein Paar Basisteile 20 a, die jeweils außer
halb der Schwenkarme 18 angeordnet sind und
parallel zur Zuführungsrichtung m der Schicht
und parallel zueinander verlaufen. Die Schwenkarme
18 sind in ihrer Mitte über Zapfen 19 (einer davon
dargestellt in Fig. 2A) an den Basisteilen 20 a
schwenkbar gehaltert und zwar so, daß jeweils eine
Walze 14 sich im Kontakt mit der Schicht 10 aus
unvulkanisiertem Gummimaterial befindet, und die
andere Walze 14 in einer angehobenen Position
festgehalten wird. Das Traggestell 20 besitzt
außerdem einen gebogenen aufrechten Ständer 20 b
der in Querrichtung verläuft und die Basisteile
20 a miteinander verbindet. Am Oberteil des
Ständers 20 b sind Druckluftzylinder 21 ange
lenkt, welche jeweils sich nach unten erstreckende
Kolbenstangen 21 a aufweisen, die über gebogene
Verbindungsstücke 21 b und Drehzapfen 21 c mit
dem Schwenkarm 18 verbunden sind. Die Walzen 14
werden in die in Fig. 1 und 2A dargestellten
Positionen gebracht durch Ausfahren einer der Kol
benstangen 21 a und Zurückziehen der anderen Kol
benstangen 21 a. In der Mitte der Unterseite des
Basisteils sind Anschläge 90 vorgesehen zur Auf
nahme der Schwenkarme 18 während ihrer Schwenkbe
wegung und dadurch zur Fixierung der Schwenkarme
18 an Traggestell 20. Weiterhin sind Anschläge
92 am Boden angebracht zur Aufnahme des Tragge
stells 20, wenn die beiden Walzen 14 sich in der
angehobenen Zwischenposition während der
Schwenkbewegung der Schwenkarme 18 befinden.
An einem Teil des Ständers 20 b ist eine Reini
gungswalze 22 drehbar gelagert, so daß die Reini
gungswalze 22 mit der Walze 14 in deren ange
hobener Stellung im Kontakt ist. Die Reinigungswalze
22 kann eine Waschlösung enthalten, zur Reinigung
der Oberfläche der angehobenen Walze 14 vor ihrem
nächsten Kontakt mit der sich bewegenden Schicht
10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial. Auf diese
Weise ist es möglich in konstanten Intervallen einen
alternierenden Kontakt der Walze 14 mit der be
wegten Schicht 10 und ein Reinigen der Walze 14
zu bewirken. Zu diesem Zweck sind koaxial zu den
Walzen 14 und der Reinigungswalze 22 jeweils
ineinandergreifende Zahnräder 94, 96 vorgesehen
sowie ein Elektromotor 98, welcher das Zahnrad 96
der Reinigungswalze 22 antreibt. Die Anzahl der
Zähne zwischen den Zahnrädern 94, 96 ist unter
schiedlich um eine Differenz in der Umfangsge
schwindigkeit zwischen der Walze 14 und er
Reinigungswalze 22 zu erreichen und somit den
Reinigungseffekt zu verstärken. Weiterhin wird
Reinigungslösung durch eine Zuführungsleitung 99
zugeführt. Die Rotation der Reinigungswalze 24
und die Zuführung der Reinigungslösung werden
synchron mit der Schwenkbewegung der Schwenkarme
18 innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls
durchgeführt.
Mit dem Basisteil 20 a des Traggestells 20 ist
über eine am hinteren Ende des Basisteils 20 a
des Traggestells 20 befestigte Verbindungsstange
26 eine Meßvorrichtung 24 verbunden. Die Meß
vorrichtung 24 ist fest an einem stationären
Rahmenteil F angeordnet und mißt den Rollwider
stand der Walze 14 in bezug auf die Schicht 10
aus unvulkanisiertem Gummimaterial. Die Meßvor
richtung 24 besitzt einen Sensor zur Erfassung
einer Positionsänderung der durch die Bewegung der
Schicht 10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial
gedrehten Walze 14 in Zuführungsrichtung m der
Schicht als Funktion einer mitnehmenden Kraft,
welche der Klebrigkeit der Schicht 10 aus unvulkani
siertem Gummimaterial entspricht, und gibt ein
elektrisches Ausgangssignal ab, wenn eine derartige
Positionsänderung erfaßt wird. Vorzugsweise besitzt
die Meßvorrichtung 24 eine Kraftmeßdose mit
piezoelektrischen Elementen oder einen Sensor
vom Differential-Übertragertyp.
Das Ausgangssignal der Meßvorrichtung 24 bildet
das Eingangssignal einer elektrischen Steuervor
richtung 28, welche Korrekturmittel ansteuert,
die dazu fähig sind, auf die Oberfläche der Schicht
10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial einzuwirken,
um die Klebrigkeit der Schicht 10 aus unvulkani
siertem Gummimaterial zu korrigieren und zwar so,
daß die Korrekturmittel auf die Oberfläche der
Schicht 10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial ein
wirken, wenn ein Ausgangssignal der Meßvorrichtung
24 außerhalb eines vorgegebenen Bereiches der
Klebrigkeit liegt, und daß sie nicht auf die Ober
fläche der Schicht 10 einwirken, wenn ein Aus
gangssignal der Meßvorichtung 24 innerhalb des
vorgegebenen Bereiches der Klebrigkeit liegt.
Vorzugsweise besitzen die Korrekturmittel mindestens
eine mit der elektrischen Steuervorrichtung 28
durch einen Antriebskreis 32 verbundene Bürste
30 und mindestens einen Benzin enthaltenden
Schwammtupfer 34, der mit der elektrischen Steuer
vorrichtung 28 über einen Antriebskreis 36 ver
bunden ist. Die elektrische Steuervorrichtung 28
gibt ein Steuersignal an den Antriebskreis 42
zum Antrieb der Bürste 30 (Absenken und Anheben)
zum Zweck einer Reduzierung der Klebrigkeit der
Schicht 10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial,
wenn ein Ausgangssignal der Meßvorichtung 24
größer ist als eine obere Grenze des vorgegebenen
Bereiches der Klebrigkeit. Weiterhin gibt die
elektrische Steuervorrichtung 28 ein Steuersignal
an den Antriebskreis 36 zum Antrieb des Benzin
enthaltenden Schwammtupfers 34, (Absenken und
Anheben) zum Zweck einer Vergrößerung der Klebrig
keit der Schicht 10 aus unvulkanisiertem Gummi
material, wenn ein Ausgangssignal der Meßvor
richtung 24 kleiner ist als die unter Grenze
des vorgegebenen Bereiches der Klebrigkeit. Es
ist im Stand der Technik bekannt, daß durch Bürsten
die Klebrigkeit unvulkanisierten Gummimaterials
reduziert und durch Betupfen mit Benzin die Kleb
rigkeit erhöht wird. Die Bürste 30 kann eine
Nylonbürste oder eine Drahtbürste sein.
Mit der Bürste 30 und dem Tupfer 34 sind jeweils
bewegbare Trägermittel verbunden, um jedes dieser
Korrekturelemente in eine Betriebsstellung zu
bringen, in welcher sich die Bürste 30 oder der
Tupfer 34 im Kontakt mit der Oberfläche der
Schicht 10 aus unvulkanisiertem Gummimaterial be
findet, sowie in eine Ruhestellung, in welcher die
Bürste 30 oder der Tupfer 34 mit dieser Schicht
in Kontakt sind.
Fig. 4 zeigt in graphischer Darstellung ein Bei
spiel der durch die Einrichtung nach Fig. 1 ge
messenen und korrigierten Klebrigkeit. Wie in Fig.
4 dargestellt zeigt die Kurve die gemessene Klebrig
keit (ein Positionswechsel der Walze 14) an, sowie
die akzeptable obere Grenze (UL) und eine untere
Grenze (LL) der Klebrigkeit, die empirsch ermittelt
sind. Der Punkt A zeigt einen Startpunkt des
Bürstens, der Punkt B zeigt einen Endpunkt des
Bürstens, der Punkt C zeigt einen Startpunk des
Tupfens und der Punkt D zeigt einen Endpunkt des
Tupfens. Es wird darauf hingewiesen, daß die Punkte
A bis D jeweils kurz hinter den Punkten angeordnet
sind, an denen die Kurve die obere Grenze (UL) oder
die untere Grenze (LL) schneidet, damit Regel
schwingungen der Steuerung vermieden werden.
Es ist erkannt worden, daß das Prinzip der Messung
der Klebrigkeit nach der vorliegenden Erfindung
einer in Fig. 5 dargestellten Vorichtung entspricht
bei der eine Schicht 110 stationär ist und eine
Walze 114 in Richtung des Pfeiles M bewegt
wird. Die Walze 114 rotiert in Richtung des
Pfeiles n, und es baut sich zwischen der Walze
114 und der Schicht 110 in Übereinstimmung
mit den herschenden Oberflächenbedingungen ein
Rollwiderstand auf. Eine Meßvorrichtung 124 ist
mit der Walze 114 über ein Verbindungsstück 118
verbunden und mißt den Rollwiderstand, der für
die Klebrigkeit der Schicht 110 repräsentativ ist
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung. Diejenigen Elemente in Fig. 3,
die gleichartigen Elementen der Fig. 1 und 2
entsprechen, sind mit den gleichen Bezugsziffern
bezeichnet. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind
an Stelle der Verbindungsstange 26 nach Fig. 1 und
2 eine erste Stange 26 a und eine zweite Stange
26 b vorgesehen, um das hintere Ende des Basis
teils 20 a (siehe Fig. 2) des Traggestelles 20
mit der Meßvorrichtung 24 zu verbinden. Die erste
Stange 26 a und die zweite Stange 26 b erstrecken
sich in linearer Richtung, und das äußerste
Ende der zweiten Stange 26 b ist mit der Meßvor
richtung 24 verbunden. Eine Gelenkkupplung 40
verbindet die erste Stange 26 a mit der zweiten
Stange 26 h, und die zweite Stange 26 b ist
mittels eines linearen Gleitlagers 42 gleitend im
stationären Rahmenteil F gelagert, so daß die
Meßvorrichtung 24 nur eine gradlinige Bewegung
der zweiten Stange 26 b erhält, die durch eine
Bewegung der Walze 14 hervorgerufen wird.
In den Fig. 6 und 7 ist eine dritte Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung dagestellt. Bei
dieser Ausführungsform weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung eine einzige Walze 14 auf, die sich im
Kontakt mit einer Schicht 10 aus unvulkanisiertem
Gummimaterial befindet. Die Walze 14 ist über ein
Traggestell 20 sowie eine erste Stange 26 a
und eine zweite Stange 26 b, die über eine Gelenk
kupplung 40 miteinander verbunden sind, mit einer
Meßvorrichtung 24 verbunden. Die Meßvorrichtung
24 ist in einem Gehäuse 44 befestigt, welches
an dem stationären Rahmenteil F angeordnet ist.
Ein lineares Gleitlager 42 ist am Gehäuse 44
befestigt, und die zweite Stange 26 b ist in dem
Gleitlager 40 gleitend gelagert. Die Meßvor
richtung 24 kann mit einer elektrischen Steuer
vorrichtung (in Fig. 6 und 7 nicht dagestellt, siehe
Fig. 1) sowie mit Korrekturmitteln (in Fig. 6 und
7 nicht dagestellt, siehe Fig. 1) verbunden sein.
Fig. 8 zeigt die vierte Ausführungsform der Erfin
dung. Bei dieser Ausführungsform besitzt die erfin
dungsgemäße Vorrichtung drei Walzen 14, die in
Querrichtung über die Schicht 10 aus unvulkani
siertem Gummimaterial hinweg angeordnet sind. Je
der der Walzen 14 sind jeweils Trag- und Verbin
dungsmittel 20, 26 a und 26 b sowie eine Meß
vorrichtung 24 zugeordnet, wobei jede Meßeinheit
ähnlich aufgebaut ist wie die in Fig. 6 dargestellte
Vorrichtung.
Diese Meßeinrichtung wird in Kombination mit einer
Bürsteneinrichtung nach Fig. 9 und einer Tupferein
richtung nach Fig. 10 verwendet.
Wie in Fig. 9 dargestellt sind drei Bürsten 30 in
Querrichtung über die Schicht 10 aus unvulkani
siertem Gummimaterial hinweg angeordnet, in einer
Weise ähnlich zur Anordnung der Walzen 14 nach Fig.
8 und wie in Fig. 10 dargestellt, sind drei Benzin
enthaltende Schwammtupfer 34 in ähnlicher Weise in
Querrichtung über die Schicht 10 aus unvulkani
siertem Gummimaterial hinweg angeordnet. Entsprech
end kann jede der Bürsten 30 und jeder der Schwamm
tupfer 34 unabhängig in Betrieb genommen werden in
Abhängigkeit von einem Ausgangssignals der ent
sprechenden Meßvorrichtung 24.
Wie in Fig. 9 dargestellt ist jede der Bürsten 30 an
der Kolbenstange 50 eines Pneumatikzylinders 52 be
festigt, der am Gehäuse 54 angeordnet ist, und Rohr
leitungen 55 sind mit den Enden des Pneumatikzylin
ders 50 verbunden zu Zuführung von Druckluft aus
einer nicht dargestellten Druckluftquelle über ein
Durchflußsteuerventil 56 und ein Drucksteuerventil
58, so daß jede der Bürsten 30 unabhängig in Be
trieb genommen werden kann und ihr Be
triebsdruck in Übereinstimmung mit dem Ausgangs
signal der Meßvorrichtung 24 variiert werden kann.
Wie in Fig. 10 dargestellt ist jeder der Schwamm
tupfer 34 an einem Steuerarm 59 befestigt, der
mit der Kolbenstange 60 eines am Gehäuse 64 ange
ordneten Pneumatikzylinders 62 verbunden ist, und
Rohrleitungen 65 sind mit den Enden des Pneumatik
zylinders 62 verbunden zur Zuführung von Druckluft
aus einer nicht dargestellten Druckluftquelle über
ein Durchflußventil 66 und ein Drucksteuerventil
68, so daß jeder der Schwammtupfer 34 unab
hängig in Betrieb genommen werden kann und sein Be
triebsdruck in Übereinstimmung mit dem Ausgangs
signal der Meßvorrichtung 24 variiert werden kann.
Weiterhin sind ein Benzintank 70 und eine Speise
pumpe 72 vorgesehen und Düsen 74 sind an die
Speisepumpe 72 angeschlossen und an einer Seite
der Schwammtupfer 34 angeordnet. Die Speisepumpe
72 kann kurz vor der Inbetriebnahme der Schwamm
tupfer 34 eingeschaltet werden.
Wie weiter oben erläutert besitzt eine Vorrichtung
zum fortlaufenden Messen und Korrigieren der Kleb
rigkeit einer Schicht aus Gummimaterial der vor
liegenden Erfindung automatisch wirksame Meßmittel
zur kontinuierlichen Messung der Klebrigkeit einer
Schicht aus einem unvulkanisierten Gummimaterial
durch Erfassung des der Abrollbewegung einer sich
auf der Oberfläche einer bewegten Schicht des un
vulkanisierten Gummimaterials drehenden Walze ent
gegen wirkenden Widerstandes und Korrekturmittel
zum Korrigieren der Klebrigkeit einer Schicht aus
unvulkanisiertem Gummimaterial auf einen Wert inner
halb des vorgegebenen Bereiches der Klebrigkeit,
wenn ein Ausgangssignal von Meßmitteln außerhalb
des vorgegebenen Bereiches der vorgegebenen Kleb
rigkeit liegt. Daher ist es möglich die Klebrigkeit
eines unvulkanisierten Gummimaterials kontinuierlich
zu messen, und das unvulkanisierte Gummimaterial mit
einer gewünschten Klebrigkeit herzustellen. Dies hat
zu Folge, daß eine anormale Situation selbst an
einem unbekannten Herstellungsstrang korrigiert wer
den kann, und die Vorrichtung kann an einem Gummi
herstellungsstrang verwendet werden, da ein Abnehmen
von Einzelproben nicht notwendig ist, und die Unter
suchung der Klebrigkeit durchgeführt werden kann,
ohne die Notwendigkeit, Material in einzelne Muster
stücke zu schneiden.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur fortlaufenden Messung und
Korrektur der Klebrigkeit einer Schicht aus
Gummimaterial, gekennzeichnet durch
- - eine Zuführungseinrichtung zur kontinuier lichen Zuführung einer Schicht (10) aus unvulkanisiertem Gummimaterial entlang einer vorgebenen Bahn (12) und in einer vorgegebenen Richtung (m);
- - mindestens eine drehbare Walze (14) die sich im Kontakt mit der Schicht (10) aus unvulkani siertem Gummimaterial befindet und die eine zentrale Welle (16) aufweist, welche senkrecht zu der vorgegebenen Zuführungsrichtung (m) ausgerichtet ist;
- - eine Trageinrichtung (20) mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei das erste Ende mit der Welle (16) der Walze (14) ver bunden ist;
- - eine Meßeinrichtung (24), die in einer festen Position auf einem stationären Rahmenteil (F) angeordnet und mit dem zweitem Ende der Trag einrichtung (20) verbunden ist, zur Messung des Rollwiderstandes an der Walze (14) in bezug auf die Schicht (10) aus unvulkani siertem Gummimaterial, wenn sich die Walze (14) im Kontakt mit dieser Schicht befindet, wobei der Rollwiderstand den Grad der Klebrikeit der Schicht (10) aus unvulkani siertem Gummimaterial repräsentiert;
- - eine Korrektureinrichtung (30, 34), welche auf die Schicht (10) aus unvulkanisiertem Gummimaterial einwirkt, zur Korrektur der Klebrigkeit dieser Schicht;
- - eine Steuereinrichtung (28) zur Steuerung der Korrektureinrichtung (30, 34) in Abhängikeit von einem Ausgangssingnal der Meßeinrichtung (24) der Art, daß die Korrektureinrichtung (30, 34) auf die Oberfläche der Schicht (10) aus unvulkanisiertem Gummimaterial einwirkt, wenn der Wert des Ausgangsignals der Meß einrichtung (24) außerhalb eines vorgebenen Bereiches der Klebrigkeit liegt, und nicht auf die Oberfläche dieser Schicht (10) einwirkt, wenn der Wert des Ausgangssigals der Meßein richtung (24) innnerhalb dieses vorgegebenen Bereiches der Klebrigkeit liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (28) ein
erstes Steuersignal abgibt, wenn der Wert des
Ausgangssignals der Meßeinrichtung (24) größer
ist als die obere Grenze des vorgegebenen Be
reiches der Klebrigkeit und ein zweites
Steuersignal abgibt, wenn der Wert des
Ausgangssignals der Meßeinrichtung (24)
kleiner ist als die untere Grenze des
vorgegebenen Bereiches der Klebrigkeit, und daß
die Korrektureinrichtung eine erste
Korrekturvorrichtung (30) zur Reduzierung
der Klebrigkeit der Schicht (10) aus unvulkani
siertem Gummimaterial aufgrund des ersten
Steuersignals und eine zweite Korrektur
vorichtung (34) zur Erhöhung der Klebrigkeit
dieser Schicht (10) aufgrund des zweiten
Steuersignals aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Korrekturvorrichtung
mindestens eine Bürste (34) und eine bewegbare
Bürstenhalterung aufweist zur Hin- und Herbe
wegung der Bürste (34) zwischen einer Arbeits
stellung und einer Ruhestellung.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Korrektur
vorrichtung mindestens einen Benzin enthaltenden
Tupfer (34) und eine bewegbare Tupferhalterung
aufweist zur Hin- und Herbewegung des Tupfers
zwischen einer Arbeitsstellung und einer
Ruhestellung.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung
(24) einen Sensor zur Erfassung einer Positions
änderung der Walze (14) in der vorgegebenen
Richtung als Funktion einer Kraft, die in
Übereinstimmung mit der Klebrigkeit der Schicht
aus unvulkanisiertem Gummimaterial steht, auf
weist, welcher ein elektrisches Ausgangssingnal
abgibt, wenn eine solche Positionsänderung
erfaßt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung eine
Kraftmeßdose mit piezoelektrischen Elementen
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßeinrichtung einen Sensor
vom Differential-Übertragertyp aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Ende der
Trageinrichtung (20) ein Paar von parallel zu
einander angeordneten Schwenkarmen (18) auf
weist, die jeweils mit einander gegenüber
liegenden Enden der Welle (16) der Walze (14)
verbunden sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Walze (14) an der Welle (16)
über ein Lager drehbar befestigt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trageinrichtung (20) ein
hinteres Teil besitzt mit einer ersten Stange
(26 a) und einer zweiten Stange (26 b), die
linear so angeordnet sind, daß die zweite Stange
(26 b) das zweite Ende der Trageinrichtung
bildet, wobei die erste und zweite Stange über
eine Gelenkkupplung (40) mit einander verbunden
sind, und die zweite Stange (26 b) durch ein
Gleitlager (42) in einem stationären Rahmenteil
gleitend gelagert ist, so daß die Meßeinrich
tung (24) nur eine lineare Bewegungskomponente
der zweiten Stange (26 b) in Übereinstimmung
mit einer Bewegung der Walze (14) erhält.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Stange (26 b) im
wesentlichen parallel zur vorgegebenen Zufüh
rungsrichtung angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein Paar in vorgegebenem Ab
stand von einander angeordnete Walzen (14)
und die Trageinrichtung (20) mindestens ein
erste Tragglied (18) aufweist, an dessen ein
ander gegenüberliegenden Enden jeweils die
Walzen (14) gehaltert sind, sowie ein zweites
Tragglied (20) mit einander gegenüber liegenden
Enden, wobei an einem dieser Enden des zweiten
Tragglieds (20 a) das erste Tragglied (18) der
art schwenkbar gelagert ist, daß jeweils eine
der Walzen (14) in Kontakt mit der Schicht (10)
aus unvulkanisiertem Gummimaterial gebracht
werden kann und die andere Walze (14) in einer
angehobenen Stellung festgehalten werden kann,
in der sie nicht im Kontakt mit der Schicht ist,
und das andere Ende des zweiten Tragglieds mit
der in einer festen Position an einem
stationären Rahmenteil angeordneten Meßein
richtung (24) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mehrere in Querrichtung über
die Schicht aus unvulkanisiertem Gummima
terial hinweg angeordnete Walzen aufweist,
wobei jeder dieser Walzen jeweils eine Trag
einrichtung und eine Meßeinrichtung zuge
ordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Korrektureinrichtungen
zur Korrektur der Klebrigkeit der Schicht aus
unvulkanisiertem Gummimaterial in Querrichtung
zu dieser Schicht entsprechend den Walzen ange
ordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der vor
gegebenen Bahn durch einen stationären Träger
(12) gebildet ist, der an der Oberseite eine
glatte Oberfläche besitzt, auf der die Schicht
(10) aus unvulkanisiertem Gummimaterial glei
tent bewegbar ist, wobei die Walze bzw. die
Walzen in Kontakt mit dieser Schicht über der
glatten Oberfläche gebracht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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