DE4014521C2 - Vorrichtung zur Messung des Drehmomentes - Google Patents
Vorrichtung zur Messung des DrehmomentesInfo
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- G01L3/14—Rotary-transmission dynamometers wherein the torque-transmitting element is other than a torsionally-flexible shaft
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Messung
des durch ein drehbares Maschinenelement hindurchgeleite
ten Drehmomentes mittels zweier unter axialer und/oder
radialer Distanz mit diesem Maschinenelement verbundener
Teile, die sich bei Durchleitung eines Drehmomentes durch
das Maschinenelement relativ zueinander verdrehen, wobei
die in Umfangsrichtung erfolgende Relativdrehung zwischen
diesen beiden Teilen mittels mehrerer über den Umfang
verteilter, elastisch angelenkter Hebel in eine verstärk
te Axialbewegung eines Geberringes übersetzt und diese
Axialbewegung als Maß für das übertragene Drehmoment ge
messen wird, indem die Hebel gabelförmig ausgebildet und
mit ihren beiden Gabelzinken an dem einen bzw. dem ande
ren drehbaren Teil angelenkt sind, wogegen der Gabelstiel
an dem Geberring angelenkt ist.
Eine derartige Meßeinrichtung ist durch die DE
37 08 103 A1, Fig. 14 bis 16 bekannt. Sie zeichnet sich
durch hohe Meßgenauigkeit und Zuverlässigkeit aus.
Eine Weiterbildung dieser Meßvorrichtung ist in der
Patentanmeldung DE 39 07 707 A1 beschrieben. Dabei sind die
gabelförmigen Hebel zusammen mit den sich relativ zuein
ander verdrehenden Teilen und vorzugsweise auch zusammen
mit dem Geberring zu einem einstückigen Gußteil kombi
niert. Dadurch werden die Herstellungs-, insbesondere
aber die Montagekosten erheblich reduziert.
Darüberhinaus ist durch die DE 38 02 684 A1 eine ähnli
che Drehmoment-Meßeinrichtung bekannt, bei der die re
lativ zueinander verdrehbaren Teile koaxial angeordnet
und über schräg nach außen und aufeinander zulaufende
Stege an den Geberring angeschlossen sind, so daß eine Rela
tivdrehung aufgrund eines durchgeleiteten Drehmomentes eben
falls in eine verstärkte axiale Bewegung des Geberringes
umgesetzt wird. Außerdem weisen dort die genannten, re
lativ zueinander verdrehbaren Teile stegartige Fortsät
ze auf, die ineinander eingreifen, um eine Überlastung
des Drehmomentsensors zu verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die beschriebene Meßeinrichtung weiter zu vervollkommen.
Vor allem soll sie auch bei kurzen, unzulässig hohen
Drehmomentstößen voll funktionsfähig bleiben und die
Drehmoment-Übertragung weiterhin gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß insbesonde
re die sensiblen Teile der Meßvorrichtung, nämlich die
gabelförmigen Hebel und die elastische Verbindung zwi
schen den beiden relativ zueinander verdrehbaren Teilen
keine unzulässig hohe Verformung erleiden können, weil
die gefährlichen Laststöße von den genannten Anschlägen
aufgenommen werden. Die Meßeinrichtung bleibt also im
weiteren Betrieb, wenn die zu übertragenden Drehmomente
wieder im normalen Rahmen liegen, ohne Beeinträchtigung
ihrer Meßgenauigkeit einsatzfähig.
Ebenso ist durch diese Maßnahmen auch ein Bruch dieser
empfindlichen Teile ausgeschlossen. Die Übertragung von
Drehmoment durch die Meßeinrichtung hindurch bleibt also
gewahrt. Dies ist insbesondere für den Einsatz bei Kraft
fahrzeug- oder Schiffsantrieben von größter Bedeutung.
Schließlich braucht man
für die Anschläge keine zusätzlichen Bauteile.
Eine besonders platzsparende Konstruktion ergibt sich
dann, wenn die Schlitze jeweils zwischen den Befesti
gungspunkten der Gabelzinken eines gabelförmigen Hebels
hindurchlaufen und die Gabelzinken in Axialrichtung der
Meßeinrichtung hintereinander liegen und mit gleichsinnig
orientierten Radialflächen des Innen- bzw. Außenteiles
verbunden sind. Dadurch erübrigen sich die bisher notwen
digen Verbindungsteile, die zur Überbrückung des radialen
Abstandes der Gabelzinken notwendig waren.
Insbesondere, wenn aus Fertigungsgründen die in Umfangs
richtung gemessene Breite des Schlitzes zwischen Innen-
und Außenteil größer ist als der maximal zulässige Um
fangsweg zwischen diesen Teilen, so empfiehlt es sich,
ein Einlegeband oder mehrere Distanzstücke in den Schlitz
einzubringen, um den Abstand in Umfangsrichtung zwischen
den Anschlagflächen genau auf den maximal zulässigen Um
fangsweg zwischen Innen- und Außenteil einzustellen.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß zwischen den genannten Anschlägen ein Dämpfungsele
ment angeordnet wird. Auf diese Weise werden die uner
wünschten Drehmomentstöße nur in abgemilderter Form wei
tergegeben und das anschließende Antriebssystem geschont.
Schließlich hat es sich als günstig erwiesen, die Unter
bringung der Meßeinrichtung in der Art vorzusehen, daß
man an dem Maschinenelement mit den beiden sich relativ
zueinander verdrehenden Teilen eine axiale, ringförmige
Ausnehmung anbringt, in die die Meßeinrichtung eingebaut
wird. Diese Möglichkeit bietet sich vor allem bei Zahnrä
dern und ahnlichen scheibenförmigen Maschinenelementen,
die in ihrem Zwischenbereich einen hohen Materialquer
schnitt in Axialrichtung aufweisen, der für die Drehmo
mentübertragung nicht benötigt wird. Auf diese Weise läßt
sich erheblicher Einbauraum in Axialrichtung gewinnen,
bzw. das Zahnrad mit Meßeinrichtung beansprucht nicht
mehr axiale Einbaulänge wie das Zahnrad ohne Meßeinrich
tung.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiel es anhand der Zeichnung; dabei zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Meßeinrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Meßeinrichtung in
axialer Richtung und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Linie III-III in Fig. 2.
In Fig. 1 sei angenommen, daß das zu messende Drehmoment
über eine Welle 1 ankommt, von dieser Welle auf ein Zahn
rad 2 übertragen werden soll, das seinerseits das Drehmo
ment an ein entsprechendes Zahnrad 3 abgibt. Die Drehmo
mentmeßeinrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel in
das Zahnrad 2 eingebaut. Selbstverständlich könnte dieser
Einbau auch in jedes andere Maschinenelement erfolgen.
Wie Fig. 2 zeigt, ist das Zahnrad 2 durch mehrere Schlit
ze 4a, 4b, 4c und 4d, die sich über aufeinanderfolgende
Umfangsbereiche erstrecken, in ein Innenteil 5 und ein
Außenteil 6 gegliedert. Innen- und Außenteil 5 bzw. 6
sind über speichenförmige Zwischenelemente 7a, 7b, 7c und
7d so miteinander verbunden, daß es bei Drehmomentüber
tragung zu einer gewünschten Relativdrehung zwischen
Innen- und Außenteil kommt. Zu diesem Zweck verlaufen die
genannten Speichen 7a bis 7d im Ausführungsbeispiel etwa
radial und sie sind durch entsprechende Führung der
Schlitze 4a bis 4d ausgespart. Die Schlitze können bei
spielsweise durch Erodieren oder auf andere Weise herge
stellt werden. Ebenso brauchen die speichenförmigen Zwi
schenelemente 7a bis 7d nicht genau radial verlaufen.
Wesentlich ist lediglich, daß zwischen Innen- und Außen
teil 5 bzw. 6 in Umfangsrichtung elastische Brücken er
zeugt werden, die bei Drehmomentübertragung die gewünsch
te Relativdrehung zwischen beiden Teilen erzeugen.
Wie die Figuren weiter zeigen, sind Innenteil und Außen
teil durch mehrere in Umfangsrichtung aufeinanderfolgende
und etwa tangential ausgerichtete gabelförmige Hebel 8a
bis 8d miteinander verbunden. Jeder dieser gabelförmigen
Hebel ist mit seinem einen Gabelzinken 18 am Innenteil 5,
mit seinem anderen Gabelzinken 28 am Außenteil 6 festge
legt. In Axialrichtung gesehen liegen die Gabelzinken
hintereinander und überlappen sich teilweise. An ihrem
den Befestigungspunkten gegenüberliegenden Ende vereini
gen sie sich zu einem Gabelstiel 38, der in Verlängerung
der Gabelzinken weiterläuft. Das freie Ende des Gabel
stieles 38 ist jeweils mit einem Geberring 9 verbunden,
der in Abhängigkeit von Größe und Richtung der Relativ
drehung zwischen Innen- und Außenteil 5 bzw. 6 in bekann
ter Weise durch die gabelförmigen Hebel axial verstellt
wird.
Damit die gabelförmigen Hebel während dieser Verstellbe
wegung keine Verschränkung erfahren, ist am Gabelzinken
28 ein in Radialrichtung wirksames Gelenk 28a vorgesehen.
Ebenso ist aus diesem Grund der Gabelstiel 38 in Axial
richtung elastisch an dem Geberring 9 angelenkt.
Hinsichtlich der weiteren Einzelheiten des Verstellmecha
nismus wird in vollem Umfang auf die DE 37 08 103 C2 ver
wiesen.
Wesentlich ist nun, daß die Schlitze 4a bis 4d zur Aus
bildung der elastisch miteinander verbundenen, aber rela
tiv zueinander verdrehbaren Teile 5 und 6 einen solchen
Verlauf aufweisen, daß die hieran angrenzenden, einander
gegenüberliegenden Umfangsflächen von Innen- und Außen
teil zumindest teilweise bei einer Relativdrehung zwi
schen beiden Teilen aufeinander stoßen und somit als An
schlag 5a, 6a für die Begrenzung der Relativdrehung wir
ken. Die hierfür maßgebliche Breite des Schlitzes ist
also an die maximal zulässige Materialbeanspruchung der
Meßvorrichtung, insbesondere der speichenförmigen Zwi
schenelemente 7a bis 7d und der gabelförmigen Hebel 8a
bis 8d angepaßt. Dadurch läßt sich nicht nur eine Überbe
anspruchung der Meßeinrichtung verhindern, sondern es ist
auch bei einem Bruch der speichenförmigen Zwischenelemen
te oder der gabelförmigen Hebel noch eine Drehmomentüber
tragung möglich, weil durch den Verlauf der Schlitze 4a
bis 4d ein formschlüssiger Eingriff zwischen Innenteil 5
und Außenteil 6 aufrechterhalten bleibt.
Wesentlich ist außerdem, daß die Schlitze 4a bis 4d je
weils zwischen den Befestigungspunkten der Gabelzinken 18
und 28 am Innenteil 5 bzw. am Außenteil 6 hindurchlaufen.
Dadurch können die Gabelzinken an gleichsinnig orientier
ten Flächen von Innen- und Außenteil und insbesondere
ohne zusätzliche radiale Überbrückungselemente montiert
werden.
In diesem Zusammenhang ist es besonders günstig, wenn der
eine Gabelzinken - im Ausführungsbeispiel der Gabelzinken
18 - über zwei radial nach innen bzw. nach außen versetz
te Befestigungspunkte 48 bzw. 58 mit dem Innenteil 5 bzw.
Außenteil 6 verbunden ist und wenn diese beiden Befesti
gungspunkte im Bereich des Gelenkes 28a des anderen
Gabelzinkens liegen, so daß sie gut zugänglich sind. Der
andere Gabelzinken 28 ist demgegenüber an seinem freien
Ende verlängert, so daß sein Befestigungspunkt 68 gegen
über den Befestigungspunkten 48 und 58 tangential ver
setzt ist. Durch diese Wahl der Befestigungspositionen
wird die Montage der gabelförmigen Hebel 8a bis 8d erheb
lich erleichtert.
Die Anordnung des Meßfühlers 10 zur Ermittlung der dreh
momentproportionalen Axialverschiebung des Geberringes 9
ist in Fig. 1 dargestellt. Der Meßfühler 10 ist in diesem
Fall als Differenzgeber ausgebildet, der die Axialver
schiebung des Geberringes 9 relativ zu einem starr mit
dem Meßeinrichtung verbundenen Referenzring 11 erfaßt.
Dadurch haben axiale Verlagerungen, etwa durch Wärme
dehnungen bedingt, die sich zwangsläufig auch auf die
Axialposition des Geberringes auswirken, keinen Einfluß
auf das Meßergebnis. Auch besteht kein Fehlerrisiko, wenn
der Meßfühler 10 an Gehäuseteilen montiert wird, deren
Axialposition relativ zur Meßeinrichtung nicht absolut
gleich bleibt.
Schließlich zeigt Fig. 1 den platzsparenden Einbau der
Meßeinrichtung, indem der Radkörper des Zahnrades 2 eine
Ausdrehung 2a aufweist, in die die Meßeinrichtung weitge
hend hineinpaßt.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Messung des durch ein drehbares
Maschinenelement (2) hindurchgeleiteten Drehmomentes
mittels zweier unter axialer und/oder radialer Distanz
mit diesem Maschinenelement verbundender Teile (5, 6),
die als Innen- und Außenteil radial zueinander angeordnet
sind und sich bei Durchleitung eines Drehmomentes durch
das Maschinenelement (2) relativ zueinander verdrehen,
wobei die in Umfangsrichtung erfolgende Relativdrehung
zwischen beiden Teilen (5, 6) mittels mehrerer über den
Umfang verteilter, elastisch angelenkter Hebel (8a bis
8d) in eine verstärkte Axialbewegung eines Geberringes
(9) übersetzt und diese Axialbewegung als Maß für das
übertragene Drehmoment gemessen wird, indem die Hebel (8a
bis 8d) gabelförmig ausgebildet und mit ihren beiden Ga
belzinken (18, 28) an dem einen bzw. dem anderen drehba
ren Teil (5, 6) angelenkt sind, wogegen der Gabelstiel
(38) an dem Geberring (9) angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die relativ zueinander verdrehbaren Teile (5, 6)
durch miteinander in Anlage gelangende Anschläge (5a, 6a)
auf eine Relativdrehung beschränkt sind, die maximal der
zulässigen Materialbeanspruchung der Meßvorrichtung ent
spricht und daß Innen- und Außenteil (5 bzw. 6) aus einem
gemeinsamen scheibenartigen Maschinenteil (2) durch
mehrere sich über Umfangsabschnitte erstreckende Schlitze
(4a bis 4d) des Maschinenteil gebildet sind, wobei die
Anschläge durch beidseits der Schlitze (4a bis 4d) einan
der gegenüberstehende Umfangsflächen (5a, 6a) des Innen
teils (5) und des Außenteils (6) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (4a bis 4d) jeweils zwischen den Be
festigungspunkten (4A, 58 einerseits und 68 andererseits)
der Gabelzinken (18 bzw. 28) eines jeden gabelförmigen
Hebels (8a bis 8d) hindurchlaufen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gabelzinken (18, 28) in Axialrichtung der Meßein
richtung hintereinander liegen und mit gleichsinnig
orientierten Radialflächen des Innen- bzw. Außenteiles
(5, 6) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge gebildet sind durch einen an dem einen
der relativ zueinander verdrehbaren Teile angeordneten
Vorsprung einerseits und durch eine ihm zugeordnete ent
sprechend der zulässigen Materialbeanspruchung größer
dimensionierte Öffnung des anderen Teiles andererseits,
wobei der Vorsprung in Umfangsrichtung unter Bildung
eines Zwischenraumes mit seiner zugeordneten Öffnung
korrespondiert.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Anschlägen (5a, 6a) ein Dämpfungsele
ment, eine Dämpfungsschicht oder dergleichen angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Anschlägen (5a, 6a) zumindest ein Einle
geband (13), Distanzstücke oder dergleichen zur Einstel
lung eines definierten Abstandes zwischen Innen- und
Außenteil (5, 6) in Umfangsrichtung angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung in einer ringförmigen Ausnehmung
(2a) des Innen- und Außenteiles (5, 6) untergebracht ist.
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