DE4014009A1

DE4014009A1 - Tragarm-geraetetraeger fuer ueberwachungsmonitore, steuertafeln o. dgl. im maschinen- und anlagenbau

Info

Publication number: DE4014009A1
Application number: DE4014009A
Authority: DE
Inventors: Horst Haseke
Original assignee: Individual
Current assignee: Haseke & Co Kg 4952 Porta Westfalica De GmbH
Priority date: 1990-04-27
Filing date: 1990-04-27
Publication date: 1991-10-31

Description

Die Erfindung betrifft einen Tragarm- Geräteträger für Überwachungsmonitore, Steuer tafeln o. dgl., die im Maschinen- und Anlagenbau direkt an einem Gestell- oder Maschinenrahmen oder an einer nahegelegenen Gebäudewand befestigt werden.

Derartige Tragarm-Geräteträger sind als Tragrohrsysteme bekannt, die aus einzelnen Tragrohrstücken sowie aus Winkelstücken, Zwischengelenken, Kupplungen o. ä. zusammen gesteckt und montiert werden. Die Befestigung der Tragrohrsysteme an einem Gestell- oder Maschinenrahmen oder einer Wand erfolgt mittels eines Wandgelenkes, das ggf. zusammen mit einem Zwischengelenk zwischen zwei Tragrohrstücken ein seitliches Verschwenken des Tragrohrsystems bzw. der Überwachungsmonitore, Steuertafeln o. dgl. gestattet.

Das seitliche Verschwenken der in ihren Dimensionen mitunter großen Überwachungsmonitore und Steuer tafeln ist durchaus zweckentsprechend und vorteil haft, z. B. um den Blick auf den Überwachungsmonitor einer Anlage oder die Handhabung der Steuerung einer Maschine zu verbessern oder auch, um z. B. einen Durchgang vor der Maschine oder den Zugang zu einer Maschine oder Anlage freizugeben. Nachteilig ist ein solches seitliches Verschwenken der Überwachungs monitore und Steuertafeln jedoch dann, wenn es wiederholt, möglicherweise für längere Zeit, und über einen größeren Schwenkbereich ausgeführt werden muß, da sich dann die Einsehbarkeit eines Über wachungsmonitors oder der Blick auf eine Steuertafel mit optischen Anzeigen wesentlich verschlechtert.

Die gleiche Problematik tritt bei den bekannten Tragrohrsystemen auf, wenn sie in ihrer Höhe ver stellt werden sollen, z. B. weil Bedienungspersonen mit unterschiedlichen Größen an einer Anlage im Schichtbetrieb wechseln oder weil es z. B. die Platzverhältnisse an einer Maschine nur zulassen, eine Steuereinheit zu Überwachungszwecken über Kopf der Bedienungsperson anzuordnen und die Steuereinheit nur zu Betätigungszwecken abzusenken. Solche Höhen verstellungen für Tragrohrsysteme sind bisher nur mit elektrischen Hubmotoren realisiert worden, und es sind keine Systeme bekannt, die die dabei zusätz lich auftretenden Probleme der Kabelführung solcher elektromotorisch vertikal verfahrbaren Tragarm- Geräteträger überzeugend lösen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Tragarm- Geräteträgersystem für Überwachungsmonitore, Steuer tafeln o. dgl. im Maschinen- und Anlagenbau zu ent wickeln, das auch bei größeren Verstellbewegungen immer eine sehr gute Einsehbarkeit der Überwachungs monitore, der optischen Signalanzeigen einer Steuer tafel o. dgl. gewährleistet und das wahlweise für horizontale oder vertikale Verstellungen der Über wachungsmonitore, Steuertafeln o. dgl. verwendet werden kann. Dabei muß auch die Notwendigkeit des problemlosen Einziehens von Kabeln mit Kabelsteckern und deren beschädigungsfreie Führung in dem Tragarm- Geräteträger gewährleistet sein.

Diese Aufgabe wird nach der Lehre der Erfindung von einem Tragarm-Geräteträger erfüllt, der gekennzeichnet ist durch ein Tragarmstück, das als Parallelogramm träger mit zwei parallelen Trägerschienen ausgebildet ist und an seinem freien Ende einen Kopfträger zur Aufnahme oder Montage der Überwachungsmonitore, Steuertafeln o. dgl. besitzt, wobei der Kopfträger um eine Achse verschwenkbar ist, die an dem freien Ende des Parallelogrammträgers mit paralleler Ausrichtung zu den Parallelogramm achsen des Parallelogrammträgers befestigt ist, und bei dem an dem Kopfträger einerseits und an dem Parallelogrammträger andererseits ein Lenker angelenkt ist, der den Kopfträger in Abhängigkeit von der Verstellbewegung des Parallelogrammträgers um die Kopfträgerachse verschwenkt.

Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion kann für jeden Anwendungsfall, ausgehend von der Verstell bewegung des Parallelogrammträgers, jede gewünschte Nachführung des Kopfträgers erzeugt werden, so daß die vom Kopfträger gehaltenen oder getragenen Monitore, Steuertafeln o. dgl. stets im optimalen Blickwinkel der Bedienungsperson sind. Eine solche "Blickwinkelnachführung" gemäß der Lehre der Erfindung ist sowohl für vertikal verstellbare Parallelogrammträger als auch für horizontal verschwenkbare Parallelogrammträger realisierbar.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist der Lenker zum Steuern des Kopfträgers mit seinem einen Ende an einer der Trägerschienen des Parallelogrammträgers angelenkt. Er kann jedoch auch an einer der Parallelogrammachsen befestigt sein, sofern sich diese zwangsweise mit der Verstellbewegung des Parallelogrammträgers dreht.

In den meisten Anwendungsfällen werden die Anlenk punkte des Lenkers am Kopfträger einerseits und am Parallelogrammträger andererseits so gewählt, daß der Lenker den Kopfträger gegenläufig zur Verstellbewegung des Parallelogrammträgers ver schwenkt. Natürlich kann der Kopfträger auch gleichlaufend mit der Verstellbewegung des Parallelogrammträgers gesteuert werden, sofern ein spezieller Anwendungsfall in der Praxis dies erfordert.

Weiterhin ist es sehr vorteilhaft, die vorgenannte Blickwinkelnachführung justierbar auszubilden. Zu diesem Zweck sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, daß der Abstand des Anlenkpunktes des Lenkers am Kopfträger relativ zur Kopfträger achse und/oder der Abstand des Anlenkpunktes des Lenkers am Parallelogrammträger relativ zu der zugeordneten Parallelogrammachse einstellbar ist.

Solche einstellbaren Abstände der Anlenkpunkte zu den jeweiligen Achsen lassen sich z. B. durch versetzte Steckbohrungen für die jeweiligen Anlenk punkte herstellen oder der Anlenkpunkt ist z. B. an einer Schiebemutter vorgesehen, die in einer Schiebenut bewegbar und fixierbar ist.

Die gesteuerten Kopfträger gemäß der Erfindung können auch für eine Kabel- und Kabelsteckerdurch führung vorgesehen sein, da die Lagerung des Kopf trägers und des oder der Steuerlenker im Inneren des Kopfträgers nicht platzaufwendig sind.

Um die Aufgabe der beschädigungsfreien Führung und des problemlosen Einziehens der Kabel und Kabel stecker in den Parallelogrammträger sehr vorteilhaft zu lösen, ist gemäß Anspruch 5 vorgesehen, den Parallelogrammträger aus im Querschnitt U-förmigen, mit ihren offenen Seiten ineinandergreifenden Träger schienen aufzubauen, wobei im Inneren des Parallelo grammträgers zwischen den Trägerschienen verspannte Gasfedern anzuordnen sind, und zwar außermittig und nahe den Seitenwänden der Trägerschienen, derart, daß mittig im Inneren des Parallelogrammträgers ein axialer Durchzugskanal für Kabel und Kabelstecker gebildet ist.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß mittig im Rücken einer der Trägerschienen eine oder mehrere Durchgriffsöffnungen für Hand habungen beim Einziehen von Kabeln und Kabelsteckern sowie für Montage- und Justierarbeiten o. dgl. angeordnet sind.

Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Geräteträgers werden nachfolgend anhand eines zeichnerisch dar gestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 den Gesamtaufbau eines Geräteträgers in der Seitenansicht,

Fig. 2 einen Querschnitt entlang II-II in Fig. 1,

Fig. 3 u. 4 im Querschnitt die Steuerung des Kopfträgers in zwei Endpositionen.

Der Geräteträger nach Fig. 1 ist an einem Wand gelenk 5 mit vertikaler Schwenkachse 6 befestigt. Er besitzt nur ein Tragarmstück, das als Parallelo grammträger 7 ausgebildet ist, der im Querschnitt in Fig. 2 dargestellt ist.

Im einzelnen besteht der Parallelogrammträger aus zwei im Querschnitt U-förmigen, mit ihren offenen Seiten ineinandergreifenden Trägerschienen 8 und 9 und besitzt in seinem Inneren zwei Gasfedern 10, da es sich um einen Geräteträger handelt, der die Last vertikal nach oben abtragen muß. Die Gasfedern 10 sind jeweils zwischen den beiden Trägerschienen 8 und 9 verspannt, wie dies Fig. 2 zeigt.

Fig. 2 zeigt auch, daß die Gasfedern im Inneren des Parallelogrammträgers außermittig und nahe den Seitenwänden der Trägerschienen 8 und 9 angeordnet sind, so daß mittig im Inneren des Parallelogrammträgers ein axialer Durchzugskanal 11 für Kabel und Kabelstecker gebildet ist.

Um in diesem Kabelkanal bequem eingreifen zu können oder um Montage- und Justierarbeiten an der Gasfeder vornehmen zu können, sind im Rücken der oberen Trägerschiene 9 und mit einem größeren Randabstand zu den Seitenwänden der Trägerschiene Durchgriffsöffnungen 12 vorgesehen, die insgesamt mit einem durchgehenden Deckel 13 abgedeckt sind.

An dem freien Ende des Parallelogrammträgers 7 ist ein Endstück 14 mit dem Kopfträger 15 zur Aufnahme oder Montage beispielsweise des gestrichelt ange deuteten Überwachungsmonitors 16 vorgesehen. Das Endstück 14 wird durch den Parallelogrammträger 7 parallel zu sich selbst verschoben, wie dies bei Parallelogrammführungen bekannt ist.

Im Endstück 14 ist die sogenannte Kopfträgerachse 17 gelagert, um die der Kopfträger 15 verschwenkbar ist. Die Kopfträgerachse 17 verläuft parallel zu den Parallelogrammachsen 18 und 19, wie dies die Fig. 3 und 4 genauer zeigen.

An der unteren Trägerschiene 8 des Parallelogramm trägers befindet sich aufsitzend auf der Parallelo grammachse 18 eine Gewindespindel 20, deren Fuß fest mit der Achse 18 verschweißt ist, die wiederum fest in der Trägerschiene 8 verschweißt ist, so daß die Gewindespindel 20 jede Schwenkbewegung der Trägerschiene 8 um ihre Achse 18 mitmachen muß. Die Gewindespindel 20 ist relativ zu ihrem angeschweißten Fuß rotierbar, so daß die auf ihr sitzende Laufmut ter 21 entlang der Achse der Gewindespindel stufen los verfahrbar ist.

An der Laufmutter 21 ist das eine Ende des Steuer lenkers 22 angelenkt, dessen anderes Ende über eine der Steckbohrungen 23 mit dem Kopfträger 15 verbunden ist.

Hieraus folgt, daß der Kopfträger 15 in Abhängigkeit von der Verstellbewegung des Parallelogrammträgers, d. h. von dessen unterer Trägerschiene 8, eine mittels des Lenkers 22 gesteuerte Schwenkbewegung um die Kopfträgerachse 17 ausführt. Diese Schwenk bewegung ist gegenläufig zu der Verstellbewegung des Parallelogrammträgers, wie es für ein vertikal in der Höhe verstellbares Trägersystem nach Fig. 1 zur Blickwinkelnachführung des Überwachungsmonitors 16 vorteilhaft ist.

Diese Blickwinkelnachführung kann bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sehr einfach justiert werden, indem z. B. über die Steckboh rungen 23 eine Bereichswahl und/oder durch Rotation der Gewindespindel 20, die über die Durchgriffs öffnung 12 zugänglich ist, eine Feineinstellung vorgenommen wird.

Der dargestellte Kopfträger 15 ist für die Durch führung von Kabeln und Kabelsteckern vorbereitet und besitzt zu diesem Zweck eine Bodenklappe 24.

Claims

1. Tragarm-Geräteträger für Überwachungsmonitore, Steuertafeln o. dgl., im Maschinen- und Anlagenbau, gekennzeichnet durch

- ein Tragarmstück, das als Parallelogrammträger (7) mit zwei parallelen Trägerschienen (8, 9) ausgebildet ist und an seinem freien Ende einen Kopfträger (15) zur Aufnahme oder Montage der Überwachungsmoni tore, Steuertafeln o. dgl. besitzt,
- und der Kopfträger (15) um eine Achse (17) verschwenkbar ist, die an dem freien Ende des Parallelogrammträgers (7) mit paralleler Ausrichtung zu den Parallelogrammachsen (18, 19) des Parallelo grammträgers befestigt ist,
- und an dem Kopfträger einerseits und an dem Parallelogrammträger andererseits ein Lenker (22) angelenkt ist, der den Kopfträger in Abhängigkeit von der Verstellbewegung des Parallelogrammträgers um die Kopfträgerachse (17) verschwenkt.

2. Tragarm-Geräteträger nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (22) mit seinem einen Ende an einer der Trägerschienen (8) des Parallelogrammträgers (7) angelenkt ist.

3. Tragarm-Geräteträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkpunkte des Lenkers (22) am Kopf träger (15) einerseits und am Parallelogramm träger (7) andererseits so gewählt sind, daß der Lenker den Kopfträger gegenläufig zur Verstell bewegung des Parallelogrammträgers verschwenkt.

4. Tragarm-Geräteträger nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Anlenkpunktes des Lenkers (22) am Kopfträger (15) relativ zur Kopfträgerachse (17) und/oder der Abstand des Anlenkpunktes des Lenkers (22) am Parallelogrammträger (7) relativ zu der zugeordneten Parallelogrammachse (18) ein stellbar ist.

5. Tragarm-Geräteträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

- daß der Parallelogrammträger (7) aus zwei im Querschnitt U-förmigen, mit ihren offenen Seiten ineinandergreifenden Trägerschienen (8, 9) auf gebaut ist,
- daß im Inneren des Parallelogrammträgers zwischen den Trägerschienen verspannte Gasfedern (10) ange ordnet sind, und zwar außermittig und nahe den Seitenwänden der Trägerschienen, derart, daß mittig im Parallelogrammträger ein axialer Durchzugskanal für Kabel und Kabelstecker gebildet ist.

6. Tragarm-Geräteträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mittig im Rücken einer der Trägerschienen (9) des Parallelogrammträgers eine oder mehrere Durch griffsöffnungen (12) für Montage-, Justier- sowie Kabel- und Kabelsteckerdurchzugsarbeiten angeordnet sind.