DE4013617C2 - Verfahren zum Erstellen von Arbeitsprogrammen für mehrere automatische Maschinen - Google Patents
Verfahren zum Erstellen von Arbeitsprogrammen für mehrere automatische MaschinenInfo
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- DE4013617C2 DE4013617C2 DE4013617A DE4013617A DE4013617C2 DE 4013617 C2 DE4013617 C2 DE 4013617C2 DE 4013617 A DE4013617 A DE 4013617A DE 4013617 A DE4013617 A DE 4013617A DE 4013617 C2 DE4013617 C2 DE 4013617C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erstellen von Arbeitsprogrammen
für mehrere automatische Maschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Als Beispiel für Maschinen, auf die die Erfindung Anwendung findet, können
Montageeinheiten für Kraftfahrzeugaufbauten genannt werden, wie sie in den
japanischen Patentanmeldungen Nr. 62-313023 und 63-143479 beschrieben
werden. Wenn derartige automatische Maschinen in getrennten Fabriken
oder Fabrikationsanlagen aufgestellt sind, ist es nicht möglich, die Maschinen
mit dem selben Arbeitsprogramm optimal zu betreiben, obgleich die Maschi
nen die selben Konstruktionsmerkmale aufweisen. Der Grund besteht darin,
daß die Maschinen trotz übereinstimmender Konstruktion individuelle Ab
weichungen aufweisen, die durch individuell verschiedene zeitliche Verände
rungen der Maschineneigenschaften (z. B. aufgrund von Alterungsprozessen
oder Abnutzung) und durch unterschiedliche Installationsbedingungen der
Maschinen in den verschiedenen Fabrikationsanlagen bedingt sind. Aus die
sem Grund ist es bisher üblich, die Arbeitsprogramme für jede einzelne Ma
schine gesondert zu erstellen und auszuarbeiten. Das Aufstellen von einwand
freien Arbeitsprogrammen für jede einzelne Maschine ist jedoch mit einem
erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden, insbesondere, wenn die
Maschinen für die Ausführung unterschiedlicher Arten von Arbeiten ausgelegt
sind. Darüber hinaus ist es äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich, ge
eignete Alternativen, die in einer Fabrik aufgefunden wurden, in die in den
anderen Fabriken verwendeten Arbeitsprogramme einzuarbeiten.
Aus US 4 670 849 ist ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
zum Erstellen von Arbeitsprogrammen für Roboter bekannt, bei dem unab
hängig von einem Werkstück die durch den Roboter bedingten, beispielswei
se durch Montageungenauigkeiten oder Verschleißprozesse bedingten Posi
tionsabweichungen gemessen werden und diese Abweichungen dann im Ar
beitsprogramm für den Roboter berücksichtigt werden. Bei Robotern mit
gleicher Grundkonfiguration können somit die Arbeitsprogramme rationell
erstellt werden, indem ausgehend von einem gemeinsamen Arbeitsprogramm
die individuellen Korrekturen für den jeweiligen Roboter vorgenommen wer
den.
Auch aus EP 0 301 527 A2 ist ein Verfahren zur Messung und Korrektur von
Positionsfehlern eines Roboters unabhängig vom Werkstück bekannt.
In "Maschine und Werkzeug", 20, 1986, Seiten 46 bis 50 wird ein Software
paket zur Roboterprogrammierung und -simulation beschrieben, das aus ver
schiedenen Modulen aufgebaut ist. Mit einem ersten Modul wird ein Modell
des Roboters oder der Arbeitszelle erstellt, so daß Arbeitsabläufe simuliert
werden können. Die bei dieser Simulation entwickelten Bewegungssequenzen
werden dann von einem weiteren Modul in ein einsatzfähiges Arbeitspro
gramm umgesetzt. Ein zusätzliches Modul dient zur Erfassung der Abwei
chungen der physisch installierten Fertigungszelle von den im Modell ge
machten Annahmen. Diese Abweichungen werden dann in dem Modell-
Erstellungsmodul berücksichtigt, um ein neues Modell und, darauf aufbauend,
ein modifiziertes Arbeitsprogramm zu erstellen.
Aus der Veröffentlichung DE 37 14 028 A1, die ein Verfahren zum Ermitteln
von Korrekturwerten für die von einer Wegmeßeinrichtung einer NC-Maschi
ne erfaßten Meßwerte betrifft, läßt sich entnehmen, daß individuelle Posi
tionsabweichungen eines realen Roboters in bezug auf eine Grundkonfigura
tion gemessen werden können, um durch Berücksichtigung der so gewonne
nen Korrekturwerte einen fehlerfreien Programmlauf zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das es
gestattet, auf einfache Weise und in kurzer Zeit Arbeitsprogramme für mehre
re Maschinen mit übereinstimmenden Konstruktionsmerkmalen zu erstellen,
die im Rahmen einer flexiblen Fertigung zur Bearbeitung unterschiedlicher
Werkstückarten eingesetzt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Systems zum Erstellen von Arbeits
programmen für automatische Maschinen;
Fig. 2 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise eines
Hauptrechners, der zum Erstellen der Arbeitsprogramme ver
wendet wird;
Fig. 3 ein Blockdiagramm eines anderen Ausführungsbeispiels der Er
findung;
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Illustration der Arbeitsweise des Haupt
rechners bei der Erstellung eines Basis-Arbeitsprogrammes;
und
Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Illustration der Arbeitsweise von nachge
ordneten Rechnern, die zur Bildung individueller Arbeitspro
gramme verwendet werden.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung am Beispiel von Mon
tageeinheiten für Kraftfahrzeugaufbauten erläutert. Das erfindungsgemäße
Prinzip ist jedoch entsprechend auch bei anderen Arten von automatisch ar
beitenden Maschinen anwendbar.
Das erfindungsgemäße Programmerstellungssystem umfaßt gemäß Fig. 1 ei
nen Hauptrechner 1 zum Entwickeln einer Vielzahl von Arbeitsprogrammen,
die in verschiedenen Fahrzeugkarosserie-Montageeinheiten 101, 102, 103, . . .
verwendet werden. Die Montageeinheiten sind in Punktschweißstationen von
getrennten Kraftfahrzeug-Montagelinien angeordnet, die zur flexiblen Ferti
gung verschiedener Kraftfahrzeugmodelle dienen. Jede der Montageeinhei
ten enthält eine Anzahl von Manipulatorarmen (Robotern) zur Positionierung
von Karosserie-Baugruppen (Werkstücken) und zum Verschweißen oder Heft
schweißen der entsprechend positionierten Baugruppen durch Punktschwei
ßung im Zuge der Montage der Fahrzeugkarosserien. Die Montageeinheiten
101, 102, 103 weisen die selben Spezifikationen auf (beispielsweise die selbe
Anzahl von Manipulatorarmen).
Der Hauptrechner 1 ist funktionell gegliedert in ein Programmerstellungssy
stem 2, ein Simulationssystem 3 und verschiedene Dateien 4-11. Die Hardwa
re des Hauptrechners 1 entspricht der eines üblichen Computers mit einer
Zentraleinheit (CPU), einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM), einem
Nur-Lese-Speicher (ROM) und einer Eingabe/Ausgabe-Steuereinheit. Die Zen
traleinheit ist mit den übrigen Komponenten des Computers über einen Da
tenbus verbunden. Der ROM enthält das Betriebsprogramm für die Zentra
leinheit. Der Hauptrechner 1 ist mit einem CAD-Rechner 12 und einem Ter
minal 13 verbunden, das eine Tastatur und eine Anzeigeeinheit aufweist. Wei
terhin ist der Hauptrechner 1 mit Steuereinheiten 111, 112, 113, . . . verbun
den, durch welche die erstellten Arbeitsprogramme von dem Hauptrechner 1
an Programmspeicher 121, 122, 123, . . . übermittelt werden, die den betreffen
den Steuereinheiten 111, 112, 113 zugeordnet sind. Die Steuereinheiten
111, 112, 113, . . . steuern die zugehörigen Montageeinheiten 101, 102, 103, . . .
gemäß den in den betreffenden Programmspeichern 121, 122, 123, . . . gespei
cherten Programmen.
Die erste Datei 4 enthält Normalpositionsdaten, die bereitgestellt wurden auf
der Grundlage von CAD-Daten für die einzelnen Fahrzeugtypen der verschie
denen Modellversionen (Limousine, Coupe, etc.). Die Normalpositionsdaten
werden von dem CAD-Rechner 12 in die erste Datei 4 übertragen. Diese Nor
malpositionsdaten geben bestimmte Normalpositionen von jeweiligen Bezugs
punkten an, zu denen die jeweils zugehörigen Arbeitswerkzeuge (Positionier
lehren und Schweißköpfe) bewegt werden sollen, um die Karosserie-Bau
gruppen zu positionieren und durch Punktschweißung miteinander zu verbin
den, wie in Tabelle 1 gezeigt ist. Diese vorgegebenen Normalpositionen sind
in einem dreidimensionalen Standardkoordinatensystem (x, y, z) angegeben.
Die zweite Datei 5 enthält Montageeinheits-Daten für jede der Montageein
heiten. Die Montageeinheits-Tabellendaten werden von dem Terminal 13 in
die zweite Datei 5 übertragen. Die Montageeinheits-Tabellendaten geben die
Fabrik, die Produktionslinie und die Bearbeitungsstation an, in der die betref
fende Montageeinheit installiert ist, sowie den Kommunikationscode für den
Datenaustausch zwischen der Montageeinheit und dem Hauptrechner 1, wie
in Tabelle 2 gezeigt ist. Somit kann der Kommunikationscode für eine ge
wünschte Montageeinheit angegeben werden, wenn die Fabrik, die Montagelinie
und die Arbeitsstation für die betreffende Montageeinheit gegeben sind.
Die dritte Datei 6 enthält Fahrzeug-Strukturdaten, die für jeden der Fahr
zeugtypen jeder Modellversion empirisch ermittelt wurden. Wie aus Tabelle 3
hervorgeht, umfassen die Strukturdaten Annäherungspositionsdaten und
Endzustandsdaten. Die Annäherungspositionsdaten geben Annäherungspositi
onen an, an denen die betreffenden Arbeitswerkzeuge (Positionierlehren und
Schweißköpfe) angehalten werden sollen, unmittelbar bevor sie in die betref
fenden Normalpositionen überführt werden. Die Endzustandsdaten geben
Korrekturfaktoren an, mit denen die zugehörigen Normalpositionen korri
giert werden sollen, um eine höhere Betriebsgenauigkeit der Montageeinhei
ten zu erreichen. Die Korrekturfaktoren sind von der Struktur und Steifheit
der Karosserie-Baugruppen abhängig, die der Punktschweißstation zugeführt
werden. Jede der Annäherungspositionen ist gegeben in Form von Entfer
nungen in x-, y- und z-Richtung von der zugehörigen Normalposition. Jeder
der Korrekturfaktoren ist in Form von Entfernungen in x-, y- und z-Richtung
von der betreffenden Normalposition gegeben. Die Annäherungspositionen
sind als Positionen definiert, in welche die betreffenden Arbeitswerkzeuge
bewegt werden können, ohne daß es zu Kollisionen oder Behinderungen mit
den entwurfsgemäßen Karosserie-Rohbauten kommt, deren Baugruppen sich
von Fahrzeugtyp zu Fahrzeugtyp und von Modellversion zu Modellversion in
ihrer Form und ihren Abmessungen unterscheiden. Die Korrekturfaktoren
sind definiert als Beträge, um die die Normalpositionen geändert werden sol
len, um je nach Fahrzeugtyp und Modellversion verschiedene Abweichungen
in der Struktur und Steifheit der Baugruppen so auszugleichen, daß die Mon
tagegenauigkeit des Fahrzeugaufbaus verbessert wird. Die Korrekturfaktoren
werden während der Entwicklung der Montageeinheiten mit den selben
Spezifikationen oder während des Betriebs der in den betreffenden Punkt
schweißstationen installierten Montageeinheiten bestimmt.
Die vierte Datei 7 enthält individuelle Variationsdaten, die erste und zweite
Positionsfehler gemäß Tabelle 4 angeben. Die ersten Positionsfehler kenn
zeichnen Abweichungen der tatsächlichen Positionen der jeweiligen Manipu
latorarm-Achsen von den zugehörigen Positionen, die durch das für jede der
Montageeinheiten erstellte Arbeitsprogramm gegeben sind, wenn sich die
Manipulatorarm-Achsen am Ausgangspunkt des Arbeitsprogrammes befinden.
Die zweiten Positionsfehler kennzeichnen Abweichungen der tatsächlichen
Positionen der jeweiligen Manipulatorarm-Achsen von den zugehörigen Posi
tionen, die durch das für jede Montageeinheit erstellte Arbeitsprogramm ge
geben sind, wenn die Manipulatorarm-Achsen unabhängig zu einzelnen vorge
benen Kontrollpunkten bewegt werden. Die ersten und zweiten Positionsfeh
ler werden gemessen, wenn die betreffende Montageeinheit installiert ist,
und in einheitlichen Zeitintervallen, um zeitliche Änderungen auszugleichen.
Somit geben die individuellen Variationsdaten für jeden der Fahrzeugtypen
jeder Modellversion die Abweichungen zwischen den tatsächlichen Positi
onen der Arbeitswerkzeuge von den zugehörigen vorgegebenen Normalpositi
onen an. Die tatsächlichen Positionen der Arbeitswerkzeuge werden ebenfalls
in einheitlichen Zeitintervallen gemessen, wenn die betreffende Montageein
heit installiert ist, um zeitliche Änderungen auszugleichen. Die ersten und
zweiten Positionsfehler werden in dem dreidimensionalen Standardkoordina
tensystem (x, y, z) angegeben.
Die fünfte Datei 8 enthält Arbeitsschemadaten für jeden der Manipulatorarme
(Roboter) und für jeden der Fahrzeugtypen jeder Modellversion. Die Arbeits
schemadaten werden von dem Terminal 13 in die fünfte Datei 8 übertragen
und geben die Bewegungen jedes der Manipulatorarme in x-, y- und z-Rich
tung in jeweiligen Schritten 1, 2, 3, 4, . . . an, wie in Tabelle 5 gezeigt ist. Die Ar
beitsschemadaten bilden ein Basisprogramm für die Bewegung der zugehöri
gen Manipulatorarme. Der Manipulatorarm kann das Arbeitswerkzeug oder
die Arbeitswerkzeuge in der effizientesten Weise ohne Behinderungen durch
die Karosserie-Baugruppen von der Ausgangsposition zu dem Bezugspunkt
oder den Bezugspunkten, wo das Positionieren und/oder Punktschweißen
ausgeführt wird, und von dort zum Ausgangspunkt bewegen, wenn die Schrit
te in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
Die siebte Datei 10 enthält Steuerdaten, die über das Terminal 13 eingege
ben werden. Die Steuerdaten geben die Arbeitsgeschwindigkeit an, mit der
ein Manipulatorarm betrieben wird, sowie eine Maximalgeschwindigkeit, die
einen oberen Grenzwert für die für den Manipulatorarm zugelassene Ge
schwindigkeit darstellt, wie in Tabelle 6 gezeigt ist. Die Maximalgeschwindig
keit wird gemessen, wenn die Montageeinheit in der betreffenden Bearbei
tungsstation installiert ist, und die Arbeitsgeschwindigkeit wird auf einen
Wert eingestellt, der hinreichend kleiner ist als die Maximalgeschwindigkeit.
Die sechste Datei 9 enthält Roboter-Gestaltdaten (CAD-Daten) für jede Monta
geeinheit. Die Roboter-Gestaltdaten werden über das Terminal 13 eingegeben
und kennzeichnen die Formen, Abmessungen und Anordnungen jedes Mani
pulatorarmes einschließlich der Arbeitswerkzeuge. Die achte Datei 11 ent
hält Karosserie-Gestaltdaten (CAD-Daten) einschließlich numerischer Daten,
die die Formen und Abmessungen jeder der Karosserie-Baugruppen für jeden
Fahrzeugtyp jeder Modellversion angeben. Die CAD-Daten werden beim Ent
wurf der Montageeinheit von dem CAD-Rechner 12 erstellt und in die achte
Datei 11 übertragen.
In Fig. 2 ist in einem Flußdiagramm das Programm des Hauptrechners 1
dargestellt. Im ersten Schritt 204 nach dem Programmanfang 202 liest der
Hauptrechner 1 die Montageeinheitsdaten aus der zweiten Datei 5. In Schritt
206 wird eine der unter den Montageeinheitsdaten aufgelisteten Montageein
heiten spezifiziert. Als Beispiel soll angenommen werden, daß in Schritt 206
die Montageeinheit 101 gewählt wird. In Schritt 208 liest der Hauptrechner
1 aus der vierten Datei 7 die individuellen Variationsdaten, die sich auf die
ausgewählte Montageeinheit 101 beziehen, aus der sechsten Datei 9 die Ro
boter-Gestaltdaten der Montageeinheit 101 und aus der siebten Datei 10 die
Steuerdaten für die gewählte Montageeinheit 101. Die gelesenen Daten geben
die Eigenschaften der ausgewählten Montageeinheit 101 an.
In Schritt 210 wird durch den Hauptrechner 1 eine der Modellversionen und
einer der Fahrzeugtypen dieser Modellversion festgelegt. In Schritt 212 wer
den aus der achten Datei 11 die Karosserie-Gestaltdaten gelesen, die sich auf
den ausgewählten Fahrzeugtyp der ausgewählten Modellversion beziehen. In
Schritt 214 werden die Normalpositionsdaten für diesen Fahrzeugtyp aus der
Datei 4 gelesen. Da die gelesenen Normalpositionsdaten in einem dreidimen
sionalen Standardkoordinatensystem bezüglich des Fahrzeugaufbaus angege
ben sind, wandelt der Hauptrechner 1 die gelesenen Normalpositionsdaten
in entsprechende Normalpositionsdaten in einem auf die ausgewählte Monta
geeinheit bezogenen dreidimensionalen Standardkoordinatensystem um. Wei
terhin modifiziert der Rechner die umgewandelten Normalpositionsdaten an
hand der zuvor aus der Datei 7 gelesenen individuellen Variationsdaten, um
Normalpositionen für die einzelnen Manipulatorarme (Roboter) zu berechnen.
Da sich die durch die individuellen Variationsdaten angegebenen Positions
fehler nur auf den Ausgangspunkt und die Kontrollpunkte beziehen, ist der
Hauptrechner 1 so programmiert, daß er zwischen diesen Datensätzen inter
poliert, um auch die Positionsfehler für die übrigen Punkte zu erhalten. In
Schritt 218 liest der Hauptrechner 1 aus der fünften Datei 8 die Arbeitssche
madaten, die sich auf den ausgewählten Fahrzeugtyp beziehen, und aus der
dritten Datei 6 die Fahrzeugstrukturdaten für diesen Fahrzeugtyp.
In Schritt 220 modifiziert der Hauptrechner 1 die in Schritt 216 berechne
ten Normalpositionsdaten auf der Grundlage der in den Fahrzeugstrukturda
ten enthaltenen Endzustandsdaten und berechnet die Annäherungspositionen
anhand der modifizierten Normalpositionen. Der Hauptrechner 1 über
schreibt die modifizierten Normalpositionen und die berechneten Annäher
ungspositionen auf die Arbeitsschemadaten und fügt die durch die Steuerda
ten gegebenen Arbeitsgeschwindigkeiten hinzu und bildet so ein Arbeitspro
gramm zur Steuerung jedes der Manipulatorarme (Roboter), der in der ausge
wählten Montageeinheit 101 für die Montage von Fahrzeugkarosserien des
ausgewählten Typs verwendet wird, wie in Tabelle 7 gezeigt ist. Da die bei
der Entwicklung der ausgewählten Montageeinheit und während des Be
triebs derselben enthaltenen Endzustandsdaten in das Arbeitsprogramm ein
bezogen sind, ist es möglich, die Montageeinheit mit höherer Montagegenau
igkeit zu betreiben.
In Schritt 222 wird entschieden, ob es zu Überschneidungen wenigstens ei
nes Manipulatorarmes mit einem anderen Manipulatorarm und/oder den Ka
rosseriebaugruppen kommt, d. h., ob die Bewegung des Manipulatorarmes
durch andere Manipulatorarme oder Karosseriebaugruppen behindert wird
oder ob, umgekehrt, der betreffende Manipulatorarm die Bewegung anderer
Teile behindert. Für diese Entscheidung werden Simulationen ausgeführt, um
wenigstens einen Punkt zu ermitteln, der von mehreren Objekten (Manipulatorarmen
und Karosseriebaugruppen) besetzt wird, wenn die Manipulatorar
me schrittweise in gleichmäßigen Zeitintervallen gemäß dem in Schritt 220
gebildeten Arbeitsprogramm bewegt werden. Bei den Simulationen werden
dreidimensionale Modelle der betreffenden Manipulatorarme und der betref
fenden Karosseriebaugruppen verwendet. Die Modelle der Manipulatorarme
ergeben sich aus den Roboter-Gestaltdaten für die ausgewählte Montageein
heit, und die Modelle der Karosseriebaugruppen ergeben sich aus den Karos
serie-Gestaltdaten für den ausgewählten Fahrzeugtyp. Wenn die Antwort auf
die Abfrage in Schritt 222 "ja" ist, so wird das Programm mit Schritt 224
fortgesetzt. Andernfalls wird das Programm mit Schritt 226 fortgesetzt.
In Schritt 224 wird durch den Hauptrechner 1 die Bewegungsbahn für jeden
der Manipulatorarme so berechnet, daß Überschneidungen vermieden wer
den. Anschließend erfolgt ein Rücksprung zu Schritt 220, wo das Arbeitspro
gramm entsprechend der berechneten Bewegungsbahn modifiziert wird.
In Schritt 226 wird überprüft, ob ein Arbeitsintervall, d. h., die Zeitspanne
zwischen dem Beginn und der Vollendung eines Arbeitsvorganges durch den
Manipulatorarm größer ist als eine vorgegebene Taktzeit. Das Arbeitsintervall
wird während der Simulationen in Schritt 222 gemessen. Wenn die Antwort
auf die Abfrage in Schritt 226 "ja" ist, wird das Programm mit Schritt 228
fortgesetzt, andernfalls mit Schritt 230.
In Schritt 228 wird entschieden, ob der Manipulatorarm, für den ein zu lan
ges Arbeitsintervall festgestellt wurde, mit höherer Arbeitsgeschwindigkeit
bewegt werden kann, d. h., ob die Arbeitsgeschwindigkeit dieses Manipulator
armes kleiner ist als die Maximalgeschwindigkeit. Wenn diese Abfrage bejaht
wird, erfolgt ein Rücksprung zu Schritt 220, und dort wird das Arbeitspro
gramm so modifiziert, daß die Arbeitsgeschwindigkeit auf einen größeren, jedoch
noch unter der Maximalgeschwindigkeit liegenden Wert geändert wird.
Andernfalls wird in Schritt 232 eine Nachricht an das Terminal 13 übermit
telt, daß die Taktzeit geändert, der Manipulatorarm ausgewechselt oder ein
weiterer Manipulatorarm hinzugefügt werden sollte.
In Schritt 230 ermittelt der Hauptrechner 1 anhand der Montageeinheits-
Tabellendaten den Kommunikationscode für die ausgewählte Montageeinheit
101 und übermittelt das Arbeitsprogramm an die Steuereinheit 111, die die
ser Montageeinheit zugeordnet ist. Mit dem Abschluß des Schrittes 230 oder
232 ist das Programmende 234 erreicht.
Das oben beschriebene Programm wird für die anderen Fahrzeugtypen der
ausgewählten Modellversion und weiterhin für sämtliche Fahrzeugtypen aller
anderen Modellversionen wiederholt, so daß ein vollständiges Arbeitspro
gramm für die ausgewählte Montageeinheit 101 gebildet wird. In ähnlicher
Weise werden Arbeitsprogramme für die anderen Montageeinheiten erstellt.
Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Pro
grammerstellungssystems.
Bei diesem Ausführungsbeispiel dient der Hauptrechner 1 zur Erstellung ei
nes Basis-Arbeitsprogrammes für jeden Fahrzeugtyp jeder Modellversion. Die
Basis-Arbeitsprogramme werden an nachgeordnete Rechner 21, 25, . . . über
mittelt, durch die das Basis-Arbeitsprogramm in individuelle Arbeitsprogram
me umgewandelt wird, die in den jeweiligen Montageeinheiten 101, 102, . . . in
den Punktschweißstationen der verschiedenen Montagelinien der flexiblen
Fertigungsanlage verwendet werden. Jede der Montageeinheiten weist eine
Anzahl von Manipulatorarmen (Robotern) auf, mit denen die Baugruppen der
Fahrzeugkarosserie (Werkstücke) positioniert und durch Punktschweißung in
der gewünschten Konfiguration miteinander verbunden werden. Auch hier
weisen die Montageeinheiten 101, 102, . . . die gleichen Spezifikationen (beispielsweise
die gleiche Anzahl von Manipulatorarmen) auf.
Gemäß Fig. 3 weist der Hauptrechner 1 außer dem Programmerstellungssy
stem 2 und dem Simulationssystem 3 sieben Dateien 4, 5, 6, 8, 9, 10 und 11 auf.
Die Hardware des Hauptrechners 1 umfaßt eine Zentraleinheit (CPU), einen
RAM, einen ROM und eine Eingabe/Ausgabe-Steuereinheit. Die Zentraleinheit
steht mit den übrigen Komponenten über einen Datenbus in Verbindung. Der
ROM enthält das Betriebsprogramm für die Zentraleinheit. Der CAD-Rechner
12 und das Terminal 13, das eine Tastatur und eine Anzeigeeinheit aufweist,
sind mit dem Hauptrechner 1 verbunden. Die Datei 4 enthält die Normalposi
tionsdaten gemäß Tabelle 1, die Datei 5 die Montageeinheitsdaten gemäß Ta
belle 2, die Datei 6 die Fahrzeugstrukturdaten gemäß Tabelle 3, die Datei 8
die Arbeitsschemadaten gemäß Tabelle 5, und die Datei 9 enthält die Robo
ter-Gestaltdaten, wie in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel be
schrieben wurde. Die Datei 10 enthält die Steuerdaten gemäß Tabelle 6. Die
Datei 11 enthält die in Verbindung mit dem ersten Ausführungsbeispiel be
schriebenen Fahrzeug-Strukturdaten.
Die nachgeordneten Rechner 21, 25, . . . stimmen in ihrem Aufbau und ihrer
Funktion im wesentlichen überein. Jeder der nachgeordneten Rechner ent
hält eine CPU, einen RAM, einen ROM und eine Eingabe/Ausgabe-Steuerein
heit. In funktioneller Hinsicht umfaßt jeder nachgeordnete Rechner gemäß
Fig. 3 ein individuelles Arbeitsprogrammerstellungssystem 22 (26), einen
Arbeitsprogrammspeicher 23 (28) und eine Datei 24 (28) für die individuel
len Variationsdaten. Die Zentraleinheit jedes nachgeordneten Rechners steht
mit den zugehörigen Komponenten des Rechners über einen Datenbus in
Verbindung. Der ROM enthält das Betriebsprogramm für die Zentraleinheit.
Die nachgeordneten Rechner 21, 22, . . . sind jeweils mit einer der Steuerein
heiten 111, 112, . . . für die einzelnen Montageeinheiten 101, 102, . . . verbunden.
Durch die Steuereinheiten werden die jeweils zugehörigen Montageeinheiten
entsprechend den in den zugeordneten Rechnern 21, 25, . . . erstellten indivi
duellen Arbeitsprogrammen gesteuert. Die Dateien 24, 28 enthalten die indi
viduellen Variationsdaten gemäß Tabelle 4, die für die zugehörigen Montage
einheiten 101, 102, . . . empirisch bestimmt wurden.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm des Betriebsprogrammes des Hauptrechners
1, das zur Erstellung des Basis-Arbeitsprogrammes dient. Im ersten Schritt
304 nach dem Programmanfang 302 liest der Hauptrechner die Montageein
heitsdaten aus der Datei 5. In Schritt 106 wird eine der in der Datei 5 aufge
listeten Montageeinheiten ausgewählt, beispielsweise die Montageeinheit
101. In Schritt 308 werden die Roboter-Gestaltdaten für die ausgewählte
Montageeinheit 101 aus der Datei 9 und die zugehörigen Steuerdaten aus der
Datei 10 gelesen. Die gelesenen Daten geben die Eigenschaften der ausge
wählten Montageeinheit 101 an.
In Schritt 310 wird eine der Modellversionen und einer der Fahrzeugtypen
dieser Modellversion festgelegt. In Schritt 312 werden die Karosserie-Ge
staltdaten für den ausgewählten Fahrzeugtyp aus der Datei 11 gelesen. In
Schritt 314 werden die Normalpositionsdaten für den ausgewählten Fahr
zeugtyp aus der Datei 4 gelesen. In Schritt 316 werden die gelesenen Nor
malpositionsdaten in entsprechende Normalpositionsdaten in einem auf die
ausgewählte Montageeinheit bezogenen dreidimensionalen Standardkoordi
natensystem umgewandelt, um Normalpositionen für die jeweiligen Manipula
torarme (Roboter) zu berechnen. Dies ist notwendig, da die gelesenen Nor
malspositionsdaten in einem dreidimensionalen Standardkoordinatensystem
gegeben sind, das sich auf den Fahrzeugaufbau bezieht. In Schritt 318 liest
der Hauptrechner die Arbeitsschemadaten für den ausgewählten Fahrzeugtyp
der ausgewählten Modellversion aus der Datei 8 und die entsprechenden
Fahrzeug-Strukturdaten aus der Datei 6.
In Schritt 320 modifiziert der Hauptrechner die in Schritt 316 berechneten
Normalpositionen auf der Grundlage der in den Fahrzeug-Strukturdaten ent
haltenen Endzustandsdaten, und die Annäherungspositionen werden anhand
der modifizierten Normalpositionen berechnet. Der Hauptrechner 1 über
schreibt die modifizierten Normalpositionen und die berechneten Annä
herungspositionen auf die Arbeitsschemadaten und fügt die aus den Steuerda
ten erhaltenen Arbeitsgeschwindigkeiten hinzu, so daß ein Basis-Arbeitspro
gramm zur Steuerung der Manipulatorarme (Roboter) der Montageeinheit
101 bei der Montage von Fahrzeugkarosserien des ausgewählten Fahrzeugtyps
gebildet wird, wie in Tabelle 7 angegeben ist. Da die Endzustandsdaten, die
während der Entwicklung der ausgewählten Montageeinheit und während
des Betriebs derselben gewonnen wurden, in das Arbeitsprogramm einbezo
gen sind, ist es möglich, die Montageeinheit mit einer höheren Montagege
nauigkeit zu betreiben.
In Schritt 322 wird entschieden, ob Überschneidungen zwischen einem Ma
nipulatorarm mit einem anderen Manipulatorarm und/oder den Karosserie
baugruppen auftreten. Für diese Entscheidung werden Simulationen ausge
führt, um wenigstens einen Punkt zu ermitteln, der von mehreren Objekten
(Manipulatorarmen und Karosseriebaugruppen) gleichzeitig besetzt wird,
wenn die Manipulatorarme schrittweise in gleichmäßigen Zeitintervallen ent
sprechend dem in Schritt 320 gebildeten Arbeitsprogramm bewegt werden.
Bei den Simulationen werden dreidimensionale Modelle der einzelnen Mani
pulatorarme und der einzelnen Karosseriebaugruppen verwendet. Die Model
le der Manipulatorarme ergeben sich aus den Roboter-Gestaltdaten für die
betreffende Montageeinheit, und die Modelle für die Karosseriebaugruppen
ergeben sich aus den Karosserie-Gestaltdaten für den ausgewählten Fahrzeug
typ. Wenn die Abfrage in Schritt 322 bejaht wird, wird das Programm mit
Schritt 324 fortgesetzt, andernfalls mit Schritt 326.
In Schritt 324 wird durch den Hauptrechner 1 die Bewegungsbahn für jeden
der Manipulatorarme so berechnet, daß Überschneidungen vermieden wer
den. Anschließend erfolgt ein Rücksprung zu Schritt 320, wo das Basis-Ar
beitsprogramm entsprechend den berechneten Bewegungsbahnen modifi
ziert wird.
In Schritt 326 wird entschieden, ob ein Arbeitsintervall, das durch den zeitli
chen Abstand zwischen dem Beginn eines Arbeitsvorgangs des Manipulatorar
mes und dem Abschluß des Arbeitsvorgangs gegeben ist, größer ist als eine
vorgegebene Taktzeit. Das Arbeitsintervall wird während der Simulationen in
Schritt 322 gemessen. Wenn die Abfrage in Schritt 326 bejaht wird, wird das
Programm mit Schritt 328 fortgesetzt, andernfalls mit Schritt 330.
In Schritt 328 wird überprüft, ob der Manipulatorarm, bei dem das überlange
Arbeitsintervall festgestellt wurde, mit einer höheren Arbeitsgeschwindigkeit
bewegt werden kann, d. h., ob die bisherige Arbeitsgeschwindigkeit dieses
Manipulatorarmes kleiner ist als die Maximalgeschwindigkeit. Wenn die Fra
ge in Schritt 328 bejaht wird, erfolgt ein Rücksprung zu 320, und das Basis-
Arbeitsprogramm wird modifiziert, um die Arbeitsgeschwindigkeit auf einen
größeren Wert zu ändern, der jedoch noch unter der Maximalgeschwindig
keit liegt. Andernfalls wird das Programm mit Schritt 332 fortgesetzt, und es
wird eine Nachricht an das Terminal 13 übermittelt, daß die Taktzeit geän
dert, der Manipulatorarm ausgetauscht oder ein weiterer Manipulatorarm
hinzugefügt werden sollte.
In Schritt 330 werden aus den Montageeinheits-Tabellendaten die Kommuni
kationscodes gelesen, die sich auf die Montageeinheiten 101 und 102 bezie
hen, und das vollständige Basis-Arbeitsprogramm wird an die nachgeordne
ten Rechner 21 und 25 übermittelt. Mit dem Abschluß des Schrittes 330
oder 332 ist das Programmende 334 erreicht.
Das oben beschriebene Programm wird für die anderen Fahrzeugtypen der
ausgewählten Modellversion und weiterhin für sämtliche Fahrzeugtypen aller
anderen Modellversionen wiederholt, so daß ein vollständiges Basis-Arbeits
programm erstellt wird.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm eines von den nachgeordneten Rechnern
21, 25, . . . ausgeführten Programmes zur Erstellung individueller Arbeitspro
gramme für die jeweils zugeordneten Montageeinheiten. Als Beispiel soll hier
angenommen werden, daß ein individuelles Arbeitsprogramm für die Monta
geeinheit 101 erstellt wird. Das Programm beginnt bei Schritt 402. Im an
schließenden Schritt 404 empfängt der Rechner 21 das Basis-Arbeitspro
gramm von dem Hauptrechner 1. In Schritt 406 liest der Rechner 21 die individuellen
Variationsdaten, die sich auf die zugehörige Montageeinheit 101
beziehen, aus der Datei 24.
In Schritt 408 modifiziert der Rechner 21 die durch das Basis-Arbeitspro
gramm gegebenen Normalpositionen anhand der individuellen Variationsda
ten, um Normalpositionen für die einzelnen Manipulatorarme zu berechnen
und ein individuelles Arbeitsprogramm zur Steuerung der Montageeinheit
101 aufzustellen. Da durch die individuellen Variationsdaten Positionsfehler
angegeben werden, die sich nur auf den Ausgangspunkt und die Kontroll
punkte beziehen, ist der Rechner 21 so programmiert, daß er zwischen die
sen Datensätzen interpoliert, um Positionsfehler auch für die übrigen Punkte
zu erhalten. In Schritt 410 wird das individuelle Arbeitsprogramm in dem in
dividuellen Arbeitsprogrammspeicher 23 gespeichert. Damit ist das Pro
grammende 412 erreicht. Das individuelle Arbeitsprogramm wird von dem
Programmspeicher 23 an die Steuereinheit 111 übermittelt und dient zur
Steuerung der Montageeinheit 101. In ähnlicher Weise werden auch indivi
duelle Arbeitsprogramme für die anderen Montageeinheiten erstellt und aus
geführt.
Bei dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel übernehmen die nachge
ordneten Rechner einen Teil der Programmerstellung, so daß die erforderli
che Rechenkapazität für den Hauptrechner 1 verringert wird.
Claims (10)
1. Verfahren zum Erstellen von Arbeitsprogrammen für mehrere automati
sche Maschinen (101, 102, 103), die jeweils mehrere verschiedene Arten von
Werkstücken bearbeiten oder handhaben, wobei die Maschinen zwar dieselbe
Grundkonfiguration aufweisen, in ihren individuellen Eigenschaften jedoch
voneinander abweichen, bei dem
- - die Arbeitsprogramme für jede Werkstückart Normalpositionsdaten, die für die betreffende Werkstückart Normalpositionen angeben, an denen die Maschine arbeiten soll, und Arbeitsschemadaten umfassen, die für jede Werk stückart ein bestimmtes Arbeitsschema der Maschine angeben,
- - die tatsächlichen Positionen der Maschinen gemessen und mit vorgege benen Soll-Positionen verglichen werden, um individuelle Variationsdaten zu erzeugen, die die Abweichungen der tatsächlichen Positionen der einzelnen Maschinen von den vorgegebenen Soll-Positionen angeben, und
- - die Normalpositionsdaten für jede Maschine und Werkstückart anhand der individuellen Variationsdaten für die betreffende Maschine korrigiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Normalpositionsdaten für jede Werkstückart zusätzlich zu der Korrek
tur anhand der maschinenabhängigen individuellen Variationsdaten eine Kor
rektur anhand von vorgegebenen Korrekturgrößen zur Korrektur von werk
stückbedingten Positionsabweichungen vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Normal
positionsdaten zuerst in Abhängigkeit von den individuellen Variationsdaten
korrigiert werden und dann die Korrektur anhand der werkstückabhängigen
Korrekturgrößen an den maschinenabhängig korrigierten Normalpositions
daten vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Normal
positionsdaten zuerst anhand der werkstückabhängigen Korrekturgrößen
korrigiert werden und dann die maschinenabhängige Korrektur anhand der
individuellen Variationsdaten an den werkstückabhängig korrigierten Nor
malpositionsdaten vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Erstellung der Arbeitsprogramme maschinenweise erfolgt, wobei
für jede Maschine zunächst die zugehörigen Variationsdaten gelesen und
dann die Arbeitsprogramme für sämtliche Werkstückarten anhand dieser
Variationsdaten erstellt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst für
jede Werkstückart ein Basis-Arbeitsprogramm erstellt wird und dann für jede
Maschine anhand des Basis-Arbeitsprogramms ein individuelles Arbeitspro
gramm erstellt wird, indem die Normalpositionsdaten anhand der maschi
nenabhängigen Variationsdaten korrigiert werden.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß für jede Werkstückart Werkstück-Gestaltdaten zur Kennzeich
nung der Form des Werkstücks erzeugt werden, daß Maschinen-Gestaltdaten
zur Kennzeichnung der Form der betreffenden Maschine für jede der Maschi
nen erzeugt werden, daß durch Simulation der Arbeitsweise der ausgewähl
ten Maschine gemäß dem Arbeitsprogramm für diese Maschine anhand der
zugehörigen Werkstück-Gestaltdaten und Maschinen-Gestaltdaten überprüft
wird, ob die Maschine wenigstens ein Punktionselement aufweist, das mit ei
nem anderen Funktionselement oder dem Werkstück kollidiert, und daß das
Arbeitsprogramm in diesem Fall modifiziert wird, um derartige Kollisionen zu
vermeiden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Simulation mit dem Basis-Arbeitsprogramm durchgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch die folgenden zusätzlichen Maßnahmen:
- - Erzeugen von Steuerdaten zur Angabe einer Normalgeschwindigkeit und einer Maximalgeschwindigkeit für jedes Funktionselement der ausgewählten Maschine,
- - Einsetzen der Normalgeschwindigkeiten in das Arbeitsprogramm für die ausgewählte Maschine,
- - Berechnen eines von dem Funktionselement für die Ausführung der be treffenden Arbeit benötigten Arbeitszeitintervalls und
- - Vergleichen des Arbeitszeitintervalls mit einem vorgegebenen Wert und Modifizieren des Arbeitsprogrammes im Sinne einer Erhöhung der Arbeits geschwindigkeit auf einen unter der Maximalgeschwindigkelt liegenden Wert, wenn das Arbeitszeitintervall größer ist als der vorgegebene Wert.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Maßnahmen nach Anspruch 8 an dem Basis-Arbeitsprogramm vorgenom
men werden.
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