DE4012947A1 - Formkoerper - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Formkörper, die als Hauptbestandteile
feinteilige natürliche oder synthetische Materialien sowie Kondensations
produkte aus hochmolekularen Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen,
Alkanolaminen oder mehrwertigen Aminen enthalten.
Formkörper, die im wesentlichen aus feinteiligen natürlichen oder synthe
tischen Materialien und Bindemitteln wie Phenolformaldehydharzen,
Furfurolharzen, Aminoplasten oder Stärke aufgebaut sind, sind bekannt. So
enthält die EP-A 01 23 234 einen Hinweis auf hauptsächlich aus minera
lischen Fasern, nichtfasrigen mineralischen Füllstoffen und Stärke auf
gebaute Schalldämmplatten, die mit Melamin/Formaldehyd-Harzen beschichtet
sind. Nachteilig an diesen Formkörpern ist jedoch, daß entweder ihre
Formbeständigkeit unter Einwirkung erhöhter Luftfeuchtigkeit nicht voll zu
befriedigen vermag, sie nehmen die Luftfeuchtigkeit auf und verformen sich
unter ihrem Eigengewicht, oder daß sie im Lauf der Zeit flüchtige, nieder
molekulare Bindemittelbestandteile wie Formaldehyd freisetzen, war insbe
sondere bei einer Anwendung in geschlossenen Räumen von Nachteil ist.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, Formkörper zur
Verfügung zu stellen, die einerseits bei Einwirkung erhöhter Luftfeuchtig
keit eine erhöhte Formbeständigkeit aufweisen und andererseits einen
reduzierten oder verschwindenden Anteil an Bindemitteln aufweisen, die aus
leichtflüchtigen Ausgangsstoffen aufgebaut sind. Demgemäß wurden die
eingangs definierten Formkörper gefunden, in denen die Kondensations
produkte aus hochmolekularen Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen,
Alkanolaminen oder mehrwertigen Aminen als Bindemittel fungieren.
Als feinteilige natürliche synthetische Materialien eignen sich
Materialien wie Sande, Kaoline, Schiefermehl, Mineralfasern, Kunststoff-
Fasern, z. B. Polypropylenfasern, Glasfasern oder zerkleinertes Holz.
Als hochmolekulare Polycarbonsäuren kommen insbesondere polymere Poly
carbonsäuren wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Copolymere aus
Acryl- und Methacrylsäure oder Copolymere von Acryl- und/oder Methacryl
säure mit anderen Monomeren wie Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit
niedermolekularen Alkanolen, Maleinsäure oder Fumarsäure oder anderen
Monomeren wie Styrol oder Ethylen in Betracht.
Von besonderem Vorteil sind polymere Polycarbonsäuren, die wenigstens 5
jedoch weniger als 50 mol-%, bezogen auf die die polymeren Polycarbon
säuren konstituierenden Monomeren, an Monomeren einpolymerisiert ent
halten, die eine Carboxylgruppe enthalten und die in Dimethylformamid
(DMF) bei 25°C einen K-Wert von 50 bis 100 aufweisen.
Der K-Wert ist eine relative Viskositätszahl, die in Analogie zur
DIN 53 726 bestimmt wird. Gemessen wird hierbei die Fließgeschwindigkeit
einer 0,1 gew.-%igen Lösung der polymeren Polycarbonsäure in DMF, relativ
zur Fließgeschwindigkeit von reinem DMF. Er charakterisiert das mittlere
Molekulargewicht der polymeren Polycarbonsäure.
Geeignete mehrwertige Alkohole sind u. a. 2-Hydroxymethylbutandiol-1,4,
Trimethylolpropan, Glycerin, Glycol, Polyvinylalkohol, Sorbitol, Zucker
oder Cellulosederivate. Vorzugsweise werden Trimethylolpropan, Glycerin
oder 2-Hydroxymethylbutandiol-1,4 verwendet. Mit besonderem Vorteil kommen
hochmolekulare Polyalkohole in Betracht.
Beispiele hierfür sind Homo- und Copolymere, die einfache Ester aus 3 bis
6 C-Atome enthaltenden α,β-monoethylenisch ungesättigten Carbonsäuren wie
Acryl- und Methacrylsäure und 2 bis 10 C-Atome enthaltenden mehrwertigen
Alkoholen wie 1,4-Butandiol einpolymerisiert enthalten. Als Comonomere
kommen vorzugsweise Ester aus 3 bis 6 C-Atome enthaltenden α,β-mono
ethylenisch ungesättigten Carbonsäuren und 2 bis 10 C-Atome enthaltenden
einwertigen Alkoholen in Betracht. Mit Vorteil weisen diese polymeren
Polyalkohole in DMF bei 25°C einen K-Wert von 40 bis 80 auf. Der K-Wert
bezieht sich hier auf die Fließgeschwindigkeit einer 0,1gew.-%igen Lösung
des polymeren Polyalkohols in DMF, relativ zur Fließgeschwindigkeit von
reinem DMF. Ein wesentlicher Vorteil dieser hochmolekularen Polyalkohole
liegt in ihrem erhöhten Siedepunkt begründet. Geeignete Alkanolamine sind
insbesondere Verbindungen, die an einer Kohlenwasserstoffkette wenigstens
eine Aminogruppe sowie wenigstens eine alkoholische OH-Gruppe tragen. Von
besonderer Bedeutung sind Di- und Triethanolamin. Als mehrwertige Amine
kommen insbesondere Diamine wie Ethylendiamin oder Tetramethylendiamin in
Betracht.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formteile erfolgt zweckmäßigerweise
dadurch, daß die feinteiligen natürlichen oder synthetischen Materialien
zunächst durch mechanisches Mischen mit einem wäßrigen Gemisch, das
wenigstens eine hochmolekulare Polycarbonsäure und wenigstens ein mehr
wertiges Amin, Alkanolamin oder einen mehrwertigen Alkohol in gelöster
oder dispers verteilter Form enthält (ihre Verarbeitungszeit beträgt
normalerweise wenigstens 1 Monat), als Bindemittel versetzt werden.
Anschließend wird üblicherweise das überschüssige Bindemittel abgetrennt
(z. B. durch Absaugen oder Abpressen), die breiartige Masse in gewünschter
Weise geformt und sodann bei einer Temperatur von 100 bis 250°C ge
trocknet, wobei mit der Trocknung als Kondensationsreaktion eine Vereste
rung oder Amidbildung einhergeht, die durch Trocknen unter Druck be
günstigt wird. Die hochmolekularen Polycarbonsäuren und die mehrwertigen
Alkohole, Alkanolamine und mehrwertigen Amine werden dabei vorzugsweise in
solchen Mengen eingesetzt, daß die Anzahl der Säurefunktionen zur Gesamt
zahl aus alkoholischen Hydroxyl- und Aminfunktionen im Verhältnis von 4 : 1
bis 1 : 4, vorzugsweise 2 : 1 bis 1 : 2 steht. Eine exakte Äquivalenz ist
besonders vorteilhaft. Polymere Polycarbonsäuren, die wenigstens 5 jedoch
weniger als 50 mol-%, bezogen auf die die polymeren Polycarbonsäuren
konstituierenden Monomeren, an Monomeren einpolymerisiert enthalten, die
eine Carboxylgruppe enthalten und die in DMF bei 25°C einen K-Wert von 50
bis 100 aufweisen, sind in der Regel unter Normalbedingungen in Wasser
nicht löslich und werden deshalb als wäßrige Polymerisatdispersion
eingesetzt. Diese sind in an sich bekannter Weise erhältlich, z. B. durch
radikalische Emulsionspolymerisation. Desgleichen gilt üblicherweise für
polymere Polyalkohole die in DMF bei 25°C einen K-Wert von 40 bis 80
aufweisen und die, bezogen auf die sie konstituierenden Monomeren, weniger
als 75 mol-% an Monomeren einpolymerisiert enthalten, die eine
alkoholische OH-Gruppe aufweisen.
Bezogen auf die Gesamtmasse der Formkörper beträgt der Bindemittelanteil
(gerechnet als Trockenmasse) vorzugsweise 0,5 bis 15 Gew.-%, wobei die
Wasseraufnahmefähigkeit des Bindemittels im getrockneten Zustand bei
weniger als 5 Gew.-%, bezogen auf die Bindemitteltrockenmasse, liegt. In
einer alternativen Herstellungsweise werden, beispielsweise durch Pressen
der feinteiligen natürlichen oder synthetischen Materialien, vorgeformte
Formlinge mit den wenigstens eine hochmolekulare Polycarbonsäure und
wenigstens ein mehrwertiges Amin, Alkanolamin oder einen mehrwertigen
Alkohol in gelöster oder dispers verteilter Form enthaltenden wäßrigen
Gemischen beschichtet, imprägniert, bedüst oder getaucht, und dann
getrocknet. Auf entsprechende Art und Weise können auch Formgrundkörper,
die aus natürlichen oder synthetischen feinteiligen Materialien und
anderen Bindemitteln, z. B. Stärke, aufgebaut sind, veredelt werden.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Formkörper in flächiger Form
hergestellt und z. B. als Deckenplatten in Feuchträumen eingesetzt. Sie
zeichnen sich durch eine reduzierte Wasseraufnahme, eine erhöhte innere
Festigkeit und daraus resultierend, durch eine erhöhte Formbeständigkeit
aus. Gegebenenfalls ist es zweckmäßig, bei der Herstellung der aus den
feinteiligen Materialien und dem wäßrigen Bindemittel zusammengesetzten
Ausgangsbreis handelsübliche Flockungsmittel, z. B. Mischpolymerisate aus
70 Gew.-% Acrylamid und 30 Gew.-% Diethylaminodiethylacrylat oder wasser
abstoßende Hilfsmittel wie Stearyldiketen oder Polysiloxane oder andere
übliche Hilfsmittel, z. B. eine wäßrige Aluminiumsulfatlösung als Fällungs
mittel, miteinzuarbeiten.
- a) Bestimmung der Formbeständigkeit
Durch Abschleifen der bei der Herstellung der Formkörper (die nach folgend näher beschrieben wird) dem Sieb abgewandten Seite wurden Prüfkörper hergestellt, die folgende Maße aufwiesen:
Länge 250 mm
Breite 50 mm und
Höhe 5 mm.
Die so erhaltenen Prüfkörper wurden in einem Feuchtraum bei einer Temperatur von 38°C und 99% relativer Luftfeuchtigkeit flachseitig, jeweils nur nahe den 50 mm breiten Endkanten, waagrecht aufgelegt und in ihrem geometrischen Mittelpunkt mit einem Gewicht der Masse 1 kg belastet. Nach einer bestimmten Belastungsdauer wurde im entlasteten Zustand die Durchbiegung des Prüfkörpers (Absenkung des Mittelpunktes relativ zur Ausgangsposition) gemessen. - b) Festigkeit
Prüfkörper mit den Maßen
Länge 17 cm
Breite 2 cm und
Höhe 2 cm
werden unter Normalbedingungen, jeweils nur nahe den Endkanten der Breitseite waagrecht aufgelegt und in ihrer geometrischen Mitte mit einer kontinuierlich zunehmenden Kraft belastet. Die beim Bruch anliegende Kraft ist ein Maß für die Festigkeit. - c) Reißkraft
Die Reißkraft wurde nach DIN 53 455 ermittelt.
F1: In eine Mischung aus 7 kg Wasser, 40,2 g einer handelsüblichen
30gew.-%igen wäßrigen Polymerisatdispersion eines polymeren
Polyalkohols, der in polymerisierter Form aus 80 Gew.-Teilen
Methylmethacrylat und 20 Gew.-Teilen Hydroxypropylacrylat aufgebaut
war (K-Wert bei 25°C in DMF=50), 20,1 g einer handelsüblichen
40gew.-%igen wäßrigen Polymerisatdispersion einer polymeren
Polycarbonsäure, die in polymerisierter Form aus 60 Gew.-Teilen
Methylmethacrylat, 30 Gew.-Teilen n-Butylacrylat und 10 Gew.-Teilen
Methacrylsäure aufgebaut war (K-Wert bei 25°C in DMF=70) und 16 g
eines Polysiloxans wurden 250 g Mineralwolle eingerührt.
Anschließend wurden als Flockungsmittel 4 g einer 10gew.-%igen
wäßrigen Lösung eines handelsüblichen Mischpolymerisats aus 70 Gew.-%
Acrylamid und 30 Gew.-% Diethylaminodiethylacrylat zugesetzt. Danach
wurden 20% des erhaltenen Breis in einem Siebkasten (Siebfläche
25 cm×5 cm) gleichmäßig verteilt und durch Anlegen eines gering
fügigen Unterdruckes bei gleichzeitigem Pressen mit einer angelegten
Lochplatte (25 cm×5 cm, 0,1 bar) grob entwässert, so daß eine
feuchte Rohplatte mit einer Dicke von 18 mm und einem Wassergehalt von
40 bis 80 Gew.-% erhalten wurde. Diese wurde im Umlufttrockenschrank
bei 180°C getrocknet.
Formbeständigkeit= 2 mm Absenkung nach 213 h
F2: Wie F1), jedoch wurde anstelle der wäßrigen Dispersion des polymeren
Polyalkohols eine Lösung von 3,15 g Trimethylolpropan in 28 g Wasser
eingesetzt.
Formbeständigkeit= 4 mm Absenkung nach 128 h
F3: Eine handelsübliche 16 mm dicke Mineralfaserplatte, die als Binde
mittel Stärke enthielt, wurde als Formgrundkörper mit einer wäßrigen
Mischung aus 500 g einer handelsüblichen 30gew.-%igen wäßrigen
Polymerisatdispersion einer polymeren Polycarbonsäure, die in
polymerisierter Form aus 70 Gew.-Teilen Methylmethacrylat und
30 Gew.-Teilen Methacrylsäure aufgebaut war (K-Wert bei 25°C in
DMF=70), und 500 g einer handelsüblichen 30gew.-%igen wäßrigen
Polymerisatdispersion eines polymeren Polyalkohols, der in polymeri
sierter Form aus 80 Gew.-Teilen Methylmethacrylat und 20 Gew.-Teilen
Hydroxypropylacrylat aufgebaut war (K-Wert bei 25°C in DMF=50),
durch Auftrag mit dem Pinsel auf der Dekorseite beschichtet (Auftrags
menge 100 g Trockenmasse/m2) und 15 min bei 150°C im Umlufttrocken
schrank getrocknet. Anschließend wurde daraus ein Prüfkörper mit den
Maßen,
25 mm×50 mm×16 mm
zugeschnitten und wie beschrieben auf Formbeständigkeit geprüft. Anschließend wurde der Versuch mit dem nicht beschichteten Form grundkörper wiederholt.
25 mm×50 mm×16 mm
zugeschnitten und wie beschrieben auf Formbeständigkeit geprüft. Anschließend wurde der Versuch mit dem nicht beschichteten Form grundkörper wiederholt.
Formbeständigkeit= Bruch nach 24 h (unbeschichtet)
3 mm Absenkung nach 271 h (beschichtet)
F4: wie F3, jedoch wurde anstelle der wäßrigen Dispersion des polymeren
Polyalkohols eine Lösung von 4,5 g Diethanolamin in 350 g Wasser
eingesetzt.
Formbeständigkeit= 3 mm Absenkung nach 220 h
F5: 90 g feinteilige Holz- und Cellulosefasern, 20 g feinteilige Poly
propylenfasern, 8 l Wasser, 12 g einer handelsüblichen 30gew.-%igen
wäßrigen Polymerisatdispersion einer polymeren Polycarbonsäure, die in
polymerisierter Form aus 80 Gew.-Teilen Methylmethacrylat und 20 Gew.-
Teilen Methacrylsäure aufgebaut war (K-Wert bei 25°C in DMF= 70), und
8 g einer handelsüblichen 30gew.-%igen wäßrigen Polymerisatdispersion
eines polymeren Polyalkohols, der in polymerisierter Form aus 90 Gew.-
Teilen Methylmethacrylat und 10 Gew.-Teilen Hydroxypropylacrylat auf
gebaut war (K-Wert bei 25°C in DMF=50), wurden zu einem Faserbrei
vermengt, in welchen zusätzlich 25 g einer 10gew.-%igen wäßrigen
Aluminiumsulfatlösung und 4 g eines handelsüblichen Mischpolymerisats
aus 70 Gew.-% Acrylamid und 30 Gew.-% Diethylaminodiethylacrylat
eingerührt wurden. Danach wurde die Masse in einem Siebkasten (25 cm×25 cm)
gleichmäßig verteilt und, wie bei F1 beschrieben, grob ent
wässert. Die so erhaltene Rohplatte wurde zusätzlich in einem Mikro
wellenherd auf einen Restwassergehalt von 15 Gew.-% vorgetrocknet.
Anschließend wurde in einer beheizten Presse bei 20°C unter einem
Druck von 50 kp/cm2 endgetrocknet. Die Preßdauer betrug 30 s.
Reißkraft: 11,5 N/mm2
F6: Wie F5, jedoch wurde anstelle der wäßrigen Dispersion des polymeren
Polyalkohols eine Lösung von 0,1 g Triethanolamin in 6 g Wasser ein
gesetzt.
Reißkraft: 8,5 N/mm2
F7: 50 g feinteilige Holzfasern wurden mit 19 g einer 8gew.-%igen
wäßrigen Emulsion von Stearyldiketen verrührt und anschließend bei
120°C 15 min getrocknet. Anschließend wurde eine Mischung aus 4 g
einer handelsüblichen 40gew.-%igen wäßrigen Polymerisatdispersion
einer polymeren Polycarbonsäure, die in polymerisierter Form aus
60 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 30 Gew.-Teilen n-Butylacrylat und
10 Gew.-Teilen Methacrylsäure aufgebaut war (K-Wert bei 25°C in
DMF= 70) und 2 g einer handelsüblichen 30gew.-%igen wäßrigen Poly
merisatdispersion eines polymeren Polyalkohols, der in polymerisierter
Form aus 90 Gew.-Teilen Methylmethacrylat und 10 Gew.-Teilen Hydroxy
propylacrylat aufgebaut war (K-Wert bei 25°C in DMF=50), eingerührt.
Danach wurde wieder bei 120°C 15 min getrocknet und die Masse in einer
Form (20 cm×20 cm) bei 220°C und 50 kp/cm2 90 s in einer beheizten
Presse gepreßt. Es wurden Faserplatten einer Größe von 4 mm erhalten.
Reißkraft: 10 N/mm2.
Claims (10)
1. Formkörper, die als Hauptbestandteile feinteilige natürliche oder
synthetische Materialien sowie Kondensationsprodukte aus hochmole
kularen Polycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen, Alkanolaminen
oder mehrwertigen Aminen enthalten.
2. Formkörper nach Anspruch 1, die, bezogen auf das Gesamtgewicht, 0,5
bis 15 Gew.-% an Kondensationsprodukten aus hochmolekularen Poly
carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen, Alkanolaminen oder mehr
wertigen Aminen enthalten.
3. Formkörper nach den Ansprüchen 1 oder 2, die solche Kondensations
produkte enthalten, bei deren Kondensationsreaktion die hochmole
kularen Polycarbonsäuren und die mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine
oder mehrwertigen Amine in solchen Mengen eingesetzt werden, daß die
Anzahl der Säurefunktion der Gesamtzahl aus alkoholischen
Hydroxyl- und Aminfunktionen äquivalent ist.
4. Formkörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, die Kondensationsprodukte von
polymeren Polycarbonsäuren enthalten, die wenigstens 5 jedoch weniger
als 50 mol-%, bezogen auf die die polymeren Polycarbonsäuren konstitu
ierenden Monomeren, an Monomeren einpolymerisiert enthalten, die eine
Carboxylgruppe enthalten und die in Dimethylformamid bei 25°C einen
K-Wert von 50 bis 100 aufweisen.
5. Formkörper nach den Ansprüchen 1 bis 4, die Kondensationsprodukte aus
hochmolekularen Polycarbonsäuren und polymeren Polyalkoholen, deren
K-Wert bei 25°C in Dimethylformamid 40 bis 80 beträgt, aufweisen.
6. Formkörper nach den Ansprüchen 1 bis 4, die Kondensationsprodukte aus
hochmolekularen Polycarbonsäuren und Trimethylolpropan, Glycerin,
2-Hydroxymethylbutandiol-1,4, Diethanolamin, Triethanolamin, Ethylen
diamin oder Tetramethylendiamin enthalten.
7. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern gemäß den Ansprüchen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß man die feinteiligen natürlichen oder
synthetischen Materialien zunächst durch mechanisches Mischen mit
einem wäßrigen Gemisch, das wenigstens eine hochmolekulare Polycarbon
säure und wenigstens ein mehrwertiges Amin, Alkanolamin oder einen
mehrwertigen Alkohol in gelöster oder dispers verteilter Form enthält,
als Bindemittel versetzt, anschließend das überschüssige Bindemittel
abtrennt, die breiartige Masse in gewünschter Weise formt und sie dann
bei einer Temperatur von 100 bis 250°C trocknet.
8. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern gemäß den Ansprüchen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß durch Pressen von feinteiligen
natürlichen oder synthetischen Materialien vorgeformte Formlinge mit
einem wenigstens eine hochmolekulare Polycarbonsäure und wenigstens
ein mehrwertiges Amin, Alkanolamin oder einen mehrwertigen Alkohol in
gelöster oder dispers verteilter Form enthaltenden wäßrigen Gemisch
beschichtet, imprägniert, bedüst oder getaucht und dann bei 100 bis
250°C getrocknet werden.
9. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern gemäß den Ansprüchen 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß Formgrundkörper, die aus natürlichen
oder synthetischen feinteiligen Materialien und Bindemitteln aufgebaut
sind, mit einem wenigstens eine hochmolekulare Polycarbonsäure und
wenigstens ein mehrwertiges Amin, Alkanolamin oder einen mehrwertigen
Alkohol in gelöster oder dispers verteilter Form enthaltenden wäßrigen
Gemisch beschichtet, imprägniert, bedüst oder getaucht und dann bei
100 bis 250°C getrocknet werden.
10. Verwendung von flächigen Formkörpern gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 als
Deckenplatten in Feuchträumen.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012947 DE4012947A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Formkoerper |
AT91102403T ATE113307T1 (de) | 1990-03-03 | 1991-02-20 | Formkörper. |
EP91102403A EP0445578B1 (de) | 1990-03-03 | 1991-02-20 | Formkörper |
DK91102403.2T DK0445578T3 (da) | 1990-03-03 | 1991-02-20 | Formlegemer |
DE59103307T DE59103307D1 (de) | 1990-03-03 | 1991-02-20 | Formkörper. |
CA002037214A CA2037214A1 (en) | 1990-03-03 | 1991-02-27 | Moldings |
NO91910832A NO910832L (no) | 1990-03-03 | 1991-03-01 | Formlegemer. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904012947 DE4012947A1 (de) | 1990-04-24 | 1990-04-24 | Formkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4012947A1 true DE4012947A1 (de) | 1991-10-31 |
Family
ID=6404926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904012947 Withdrawn DE4012947A1 (de) | 1990-03-03 | 1990-04-24 | Formkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4012947A1 (de) |
-
1990
- 1990-04-24 DE DE19904012947 patent/DE4012947A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |