DE4007478A1 - Verfahren zum photosynthetischen biologischen abbau fluechtiger organischer stoffe und bioreaktor zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum photosynthetischen biologischen abbau fluechtiger organischer stoffe und bioreaktor zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum photosynthetischen
biologischen Abbau flüchtiger organischer Stoffe und einen
Bioreaktor zur Durchführung des Verfahrens.
Es ist bekannt, daß organische Stoffe mit Hilfe von Mikroor
ganismen unter aeroben Bedingungen abgebaut werden können.
Hierzu müssen die Mikroorganismen, die in der Regel von einem
flüssigen Medium umgeben sind, mit Sauerstoff versorgt wer
den. Der in den Stoffen enthaltene Kohlenstoff wird über
verschiedene Zwischenschritte teils in Biomasse, teils in CO2
umgewandelt. Um das Reaktionssystem mit Sauerstoff zu ver
sorgen, und um gleichzeitig das produzierte CO2 abzuführen,
wird der Reaktor als aerobe Abwasserbehandlungsanlage in der
Regel mit Luft durchströmt.
Substanzen aus der Gruppe der flüchtigen organischen Stoffe
bereiten in diesem Zusammenhang besondere Probleme, weil sie
mit der Gasströmung aus dem Reaktor ausgetragen werden. Zu
den Problemsubstanzen gehören insbesondere flüchtige Aromaten
wie Benzol, Toluol, Xylole (BTX-Aromaten), Chlorphenole,
Trichlorethylen oder Perchlorethylen. Solche Substanzen tre
ten in Abwässern der petrochemischen Industrie auf, in Pro
zeßabwässern von lösungsmittelverarbeitenden Industrie- und
Gewerbebetrieben und in Flüssigkeiten, die bei der Reini
gung kontaminierter Böden von Kokereien, Raffinerien oder
Tankstellen anfallen. Viele dieser Substanzen sind human
toxisch bzw. kanzerogen und stehen überdies im Verdacht,
Mitverursacher der globalen Klimaveränderung zu sein. Um
solche flüchtigen Stoffe am Entweichen in die Atmosphäre zu
hindern, müssen sie durch aufwendige Filtersysteme wie z. B.
Aktivkohlefilter zurückgehalten werden. Eine Minimierung des
Austrags flüchtiger Substanzen in die Gasphase läßt sich er
reichen, wenn für die Sauerstoffversorgung der Mikroorganis
men statt Luft reiner Sauerstoff eingesetzt wird. Selbst wenn
es durch technische Maßnahmen gelingt, auf diese Weise nur so
viel Sauerstoff in den Reaktor einzutragen, wie von den Mi
kroorganismen zur Atmung benötigt wird, so bleibt als Aufgabe
doch die Entfernung des gebildeten CO2. Theoretisch wäre es
denkbar, das CO2 durch Zugabe von Lauge in Karbonat zu über
führen. Dies würde im Reaktor jedoch zu Überkrustungen führen
und damit zu technisch nicht ohne weiteres handhabbaren Fol
geproblemen. CO2 müßte ausgeblasen werden. Der Austrag flüch
tiger organischer Substanzen wäre somit unvermeidlich.
Hier bietet sich nun aus mikrobiologischer Sicht ein Ausweg
an. Kombiniert man Bakterien mit photosynthetisch aktiven
Algen, so ist zumindest bezüglich CO2 und Sauerstoff, prak
tisch kein Gasaustausch mit der Umgebung notwendig. Photo
synthetisch aktive Systeme wie Pflanzen, Grün- und Blaualgen
können unter Verwendung von Licht anorganischen Kohlenstoff
in Form von CO2 assimilieren und dabei Sauerstoff abgeben,
der im vorliegenden Fall direkt von den eingesetzten Bakte
rien genutzt wird. Das von den Bakterien produzierte CO2 wird
seinerseits von den Algen verbraucht.
Systeme der beschriebenen Art sind bekannt und werden bereits
im technischen Maßstab für die Abwasserbehandlung eingesetzt
(vergl. Algae biomass, production and use, G. Shelef and C.J.
Soeder, Editors, Elsevier, 1980). Diese als "High rate waste
water oxidation ponds" bekannten Anlagen werden im Unterschied
zu konventionellen Abwasseranlagen mit nur geringer Tiefe
(ca. 30 cm) als flache Becken ausgeführt um eine im Verhält
nis zum Volumen des Wasserkörpers große Oberfläche zu schaf
fen. Die Aktivität der Anlage wird ganz wesentlich von dem
Teil des Lichtes bestimmt, das von den Algen absorbiert wird.
In dieser Hinsicht ist die Vermischung von Bakterien, Algen
und Abfallstoffen nachteilig, da das angebotene Licht nicht
nur von Algen, sondern gleichermaßen von Bakterien und den im
Abwasser enthaltenen Schmutzstoffen absorbiert, aber nur von
den Algen genutzt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das beschriebene
Verfahren und den Bioreaktor zu dessen Durchführung so zu
verbessern, daß die Lichtausnutzung und damit die Abbauinten
sität des Bakterien-Algensystems verbessert wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe bezüglich des
Verfahrens durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
und bezüglich des Bioreaktors durch die kennzeichnenden Merk
male der Ansprüche 5 und 10 bis 12. Vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
Da die Menge an absorbiertem Licht ein direkter Maßstab für
die Abbauintensität des Bakterien-Algensystems darstellt,
gilt es, die Lichtausnutzung zu verbessern. Dieses wird er
findungsgemäß durch die Trennung der beiden Teilsysteme Algen
einerseits und Bakterien andererseits erreicht, bei gleich
zeitiger Koppelung der jeweiligen Gasstoffwechselaktivitäten.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel der in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsformen eines Bioereaktors und
dessen Einzelheiten näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1a und 1b einen Bioreaktor in einer schematischen Seitenan
sicht und einer Draufsicht,
Fig. 2a und 2c Ausführungsformen der in dem Bioreaktor angeordne
ten Membranen in der Seitenansicht im Schnitt,
Fig. 3a und 3b die Anordnung von Lampen in einem Bioreaktor in
schematischen Draufsichten,
Fig. 4a und 4b weitere Ausführungsformen eines Bioreaktors in sche
matischen Seitenansichten,
Fig. 5 eine weitere Ausbildung eines Membranmoduls in der
Seitenansicht im Schnitt.
Fig. 1a und 1b zeigen schematisch den Aufbau eines Bioreak
tors 11 mit hoher Abbauintensität des Bakterien-Algensystems.
In einem zylindrischen Behälter 10 ist eine zylinderförmige
Membran 4 so integriert, daß der Behälter 10 durch die Mem
bran in zwei getrennte Reaktionsräume 1, 2 unterteilt wird. In
dem Reaktionsraum 2 befinden sich Algen und in dem anderen
Reaktionsraum 1 die für den Abbau toxischer Stoffe spezia
lisierten Bakterien. Beleuchtet man, wie in Fig. 1a und 1b
dargestellt, den Bioreaktor 11 über den transparenten Außen
mantel 9 von außen, dann werden die Mikroalgen im äußeren
Reaktionsraum 2 Sauerstoff erzeugen. Durch die so bewirkte
Erhöhung der Sauerstoffkonzentration wird ein Konzentrations
gefälle hin zu dem inneren Reaktionsraum 1 erzeugt. Sauer
stoff wird durch die Membran 4 hindurchtreten und von den
dort lebenden Bakterien aufgenommen. Das von den Bakterien im
Reaktionsraum 1 erzeugte CO2 fließt im Gegenzug über die
Membran 4 in den äußeren Reaktionsraum 2 und dient den dort
lebenden Mikroalgen als Kohlenstoffquelle.
Durch die Leitungen 5 und 6 können die beiden Reaktionsräume
1, 2 befüllt, durch die Leitungen 7 und 8 entleert werden.
Die abzubauende Problemsubstanz wird in der Regel durch die
Leitung 5 zugegeben, da in der Regel die eingesetzten Bakte
rien den ersten, die Substanz abbauenden Reaktionsschritt
herbeiführen. Das Befüllen und Entleeren kann entweder kon
tinuierlich oder schrittweise in gewissen zeitlichen Abstän
den durchgeführt werden. Durch die getrennte Durchströmung
der beiden Reaktionsräume 1, 2 besteht die Möglichkeit, die
Organismendichten von Algen und Bakterien unabhängig vonein
ander so einzustellen, daß ihre jeweiligen Stoffwechsel
leistungen optimal aufeinander abgestimmt ist.
Um die Problemsubstanzen daran zu hindern, aus dem inneren
Reaktionsraum 1 in den äußeren Reaktionsraum 2 zu wandern
kann es vorteilhaft sein, die beiden Reaktionsräume 1 und 2
durch eine Membran 4 mit selektiven Stofftransporteigenschaf
ten zu trennen. Vorteilhaft wäre beispielsweise ein Membran
material, für das die Permeabilität für die Problemsubstanz
wesentlich kleiner ist als für Sauerstoff und CO2. Silikon
kautschuk z. B. ist ein Werkstoff, der für eine Reihe von
Problemstoffen solche Eigenschaften aufweist.
Die Bakterien 22 bzw. Algen 21 bewegen sich im allgemeinen
frei in den die Reaktionsräume 1 und 2 füllenden, flüssigen
Medien (Fig. 2a). Es ist jedoch in manchen Fällen vorteil
haft, die Bakterien 22 zusätzlich oder ausschließlich auf der
die Räume trennenden Membran 4 anzusiedeln und damit zu immo
bilisieren (Fig. 2b).
Auf diese Weise erhält das System aus Membran 4 und Biofilm
23 aus immobilisierten Bakterien 22 einen zusätzlichen se
lektiven Charakter, weil die Problemstoffe beim Durchtreten
durch den Biofilm 23 abgebaut werden. Auf diese Weise können
auch Stoffe zurückgehalten werden, die in höherer Konzen
tration auf Algen 21 toxisch wirken. Prinzipiell ist es auch
vorstellbar, daß sowohl Bakterien 22 als auch Algen 21 in
einem Biofilm 23, 24 immobilisiert werden (Fig. 2c). Da die
Lichtversorgung für das Wachstum der Algen 21 die entschei
dende Rolle spielt, ist der die Algen 21 enthaltende Reak
tionsraum 2 so auszuführen, daß dieser ausreichend mit Licht
versorgt wird. Als ausreichend kann bei beispielsweise einer
Algendichte von 1 g Trockengewicht pro Liter eine Lichtver
sorgung von 500-1000 Lumen/Liter (entsprechend 3-6 W Licht
leistung/Liter) angesehen werden. Weiterhin ist zu beachten,
daß bei der angegebenen Algendichte von 1 g/Liter die maxi
male Eindringtiefe für Licht nur etwa 3 cm beträgt. Eine
Verdoppelung der Algendichte halbiert die Eindringtiefe für
Licht. Unbeleuchtete Volumenbereiche innerhalb des die Algen
21 enthaltenden Reaktionsraumes 2 sind zu vermeiden. Wichtig
für die Auswahl der einzusetzenden Lampen ist daneben die
Forderung, daß hohe örtliche Beleuchtungsstärken größer als 5
klux (entsprechend etwa 30 W/m2) zu vermeiden sind. Dies ent
spricht der Forderung, das Licht auf einer möglichst großen
Fläche einzubringen.
In den Fig. 3a und 3b sind zwei weitere Bioreaktoren 12, 13
in der Draufsicht im Ausschnitt dargestellt. In dem Bioreak
tor 12 sind mehrere zylinderförmige Bioreaktoren 11 gemäß
Fig. 1a angeordnet. Diese werden von außen von mehreren
Lampen 32 beleuchtet (multi lamp reactor system). Es ist
vorteilhaft, die Lampen 32 so anzuordnen, daß zwischen je
weils zwei Lampen 32 ein Bioreaktor 11 angeordnet ist. Das
von einer Lampe 32 ausgehende Licht, das auf eine andere
Lampe 32 trifft, würde von dieser zweiten Lampe 32 größten
teils absorbiert werden und daher für die Reaktion nutzlos
sein.
Es ist jedoch auch denkbar, daß die Lampen 32 direkt in die
Algensuspension 33 (Fig. 3b) eingetaucht werden. Zylinder
förmige Membranen oder Membranschläuche 31, die die Bak
terienpopulation enthalten, werden in entsprechender Weise
ebenfalls in der Algensuspension 33 angeordnet. Die einzel
nen, die schadstoffabbauenden Bakterien enthaltenden zylin
derförmigen Reaktoren können hierbei nach Art eines Rohr
bündel-Wärmeaustauschers parallel geschaltet werden. Es ist
auch möglich, einzelne Membranrohre durch U-förmige Verbin
dungselemente in Reihe zu schalten. Eine weitere Ausführung
mit einer modulartig ausgebildeten Membranrohrschlange 25 ist
in Fig. 5 dargestellt.
Die Algen 21 enthaltenden Reaktoren 41 bzw. die Bakterien 22
enthaltenden Reaktoren 42 können auch örtlich getrennt von
einander angeordnet werden (Fig. 4a und 4b). Der Gaswechsel
kann in diesem Fall über ein Membranmodul 43 erfolgen, durch
das die Nährlösungen der Reaktoren 41, 42 im Gegenstrom durch
Pumpen 44, 45 gefördert werden. Die Nährlösungen können die
betreffenden Mikroorganismen enthalten oder im Fall der
Immobilisation auch frei von ihnen sein.
Um die Mikroorganismen an der Oberfläche der Membran 4 zu
immobilisieren und die Bildung von Biofilmen zu fördern,
werden während der Einarbeitungsphase des Reaktors beide
Reaktionsräume 1, 2 mit sterilen Nährlösungen durchströmt.
Die in den Reaktionsraum 1 eingeleitete Nährlösung enthält
eine organische Modellsubstanz wie z. B. Natriumacetat als
Kohlenstoffquelle für Bakterien, die in den Reaktionsraum 2
eingeleitete Lösung ist frei von organischen Substanzen. Der
Reaktionsraum 1 wird dann mit einer Bakterienart beimpft, von
der bekannt ist daß sie die Problemsubstanz abbauen kann
(z. B. Pseudomonas putida Stamm MT2 zum Abbau von Toluol).
Solange bis sich ein Biofilm 23 aus Bakterien 22 auf der
Membran 4 aufgebaut hat, wird der Reaktionsraum 1 mit Stick
stoff begast, der Reaktionsraum 2 mit Luft oder technisch
reinem Sauerstoff. Um die Bildung eines Biofilms 24 für Algen
zu fördern, kann der Reaktionsraum 2 geichzeitig mit CO2
begast werden. Die Begasung wird eingestellt, sobald die
Ablaufkonzentration im Volumenstrom der Leitung 7 auf einen
konstanten Wert gefallen ist. Es folgt - falls nicht bereits
geschehen - die Beeimpfung von Reaktionsraum 2 mit einer ge
eigneten Algenart und Umschaltung des Volumenstroms in der
Leitung 5 auf Zufuhr von Problemwasser.
Der Gasaustausch kann jedoch auch ohne Membran durch die
Bildung von blasenförmigen Gasaustauschflächen erzielt werden
(Fig. 4b). Gas wird in diesem Fall über ein Förderorgan 46
dem die Algen 21 enthaltenen Reaktor 41 entnommen und dem
Reaktor 42 zugeführt wo dieses von einem Gasverteiler
und/oder Rührorgan 56 verteilt wird. Das Gas gibt einen Teil
seines in ihm gespeicherten Sauerstoffes ab und nimmt das von
den Bakterien 22 gelieferte CO2 auf. Gleichzeitig strömt auf
grund des im Reaktor 42 sich einstellenden Überdruckes Gas
aus dem Kopfabschnitt 38 des Reaktors 42 in den Reaktor 41
für Algen 21, wo es wiederum durch eine Verteileinrichtung 57
in Blasenform gebracht wird, um CO2 abzugeben und Sauerstoff
aufzunehmen. In die vom Reaktor 42 zum Reaktor 41 führende
Gasleitung 58, kann ein Filter 49 eingebaut werden, um eine
Kontamination der Algenkultur durch Bakterien 22 zu ver
meiden. Auf einen Filter in umgekehrter Richtung kann im
allgemeinen verzichtet werden, da Algen 21 im Bereich der
unbeleuchteten Bakteriensuspension keine günstigen Umwelt
bedingungen vorfinden und sich deshalb dort nicht vermehren
werden. Um den Austrag von Flüssigkeit aus den Reaktions
räumen zu verhindern, können entsprechende Wärmetauscher als
Kühlfallen 47, 48 angeordnet werden. Da neben Sauerstoff und
CO2 beim Abbau organischer Stoffe in geringerem Maße auch
andere Gase wie beispielsweise Stickstoff, Schwefel oder
Chlor gebildet werden kann es notwendig sein den Reaktoren
41, 42 einen kleinen Gasvolumenstrom ständig zuzuführen und
zu entnehmen. Hierfür sind die Leitungen 50, 51, 52, 53, 54,
und 55 vorgesehen. Die entweichenden Gasströme können
toxische Stoffe enthalten. Aufgrund der geringen anfallenden
Gasmenge ist es technisch mit überschaubarem Aufwand möglich,
nicht umweltverträgliche Stoffe entweder in Filtern zurück
zuhalten oder zu verbrennen.
Claims (12)
1. Verfahren zum photosynthetischen biologischen Abbau
flüchtiger organischer Stoffe, bei dem photosynthetisch
aktive Algen anorganischen Kohlenstoff in Form von CO2
assimilieren und dabei Sauerstoff abgeben, der von Bakte
rien aufgenommen wird, die ihrerseits das von den Algen
benötigte CO2 produzieren, dadurch gekennzeichnet, daß
die Algen und die Bakterien in voneinander getrennten
aber miteinander in Gasaustausch stehenden Reaktionsräu
men angesiedelt sind und daß die Algen durch eine Be
leuchtungsanordnung mit Licht beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der einer Fläche einer die Reaktionsräume voneinander
trennenden Membran Bakterien immobilisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der anderen Fläche der Membran ein Biofilm aus immo
bilisierten Algen ausgebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das in dem Reaktionsraum mit den Algen entstehende CO2
direkt in den Reaktionsraum mit den Bakterien eingeführt
und das aus diesem Reaktionsraum aufsteigende Gas über
einen Filter in den Reaktionsraum mit den Algen einge
führt wird.
5. Bioreaktor zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Behälter
(10) eine einen inneren Reaktionsraum (1) bildende Mem
bran (4) angeordnet ist, innerhalb derer eine Bakterien
enthaltende wässrige Lösung befindlich ist, und daß in
dem durch die Membran (4) und den lichtdurchlässigen
Außenmantel (9) des Behälters (10) gebildeten äußeren
Reaktionsraum (2) eine die photosynthetischen Algen ent
haltende wässrige Lösung befindlich ist.
6. Bioreaktor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der dem inneren Reaktionsraum (1) zugewandten Fläche
der Membran (4) ein Biofilm (23) aus Bakterien (22) aus
gebildet ist.
7. Bioreaktor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß auf der dem äußeren Reaktionsraum (2) zugewand
ten Fläche der Membran (4) ein Biofilm (24) aus photosyn
thetischen Algen (21) ausgebildet ist.
8. Bioreaktor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Behälter (15) im vorgegebenen Raster Lampen (32)
derart angeordnet sind, daß zwischen jeweils zwei Lampen
(32) ein Reaktor (31) mit einem äußeren Reaktionsraum (2)
und einem inneren Reaktionsraum (1) den Lichtstrahlungs
bereich der Lampen (32) abschirmend angeordnet ist.
9. Bioreaktor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Behälter (15) in einer Algensuspension (33) im
vorgegebenen Raster Lampen (32) derart angeordnet sind,
daß zwischen jeweils zwei Lampen (32) mindestens ein
Membranmodul (34) mit im Innenraum befindlicher Bakte
riensuspension angeordnet ist.
10. Bioreaktor zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 bis 3, gekennzeichnet durch einen eine Algensuspension
aufweisenden Reaktor (41) mit lichtdurchlässiger Außen
wand (40), die von Licht beaufschlagt ist, und einen eine
Bakteriensuspension enthaltenden Reaktor (42), der über
ein Membranmodul (43) mit durch eine Membran (4) gebilde
ten Reaktionsräumen (1, 2) mit dem Reaktor (41) im Gas
austausch steht.
11. Bioreaktor zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 und 4, gekennzeichnet durch einen Reaktor (41) mit
lichtdurchlässiger Außenwand (40) und mit einer von äuße
rem Licht beaufschlagten Algensuspension und einen mit
einer Bakteriensuspension gefüllten weiteren Reaktor
(42), der mit dem in dem Reaktor (41) gebildeten Gas über
eine Leitung (39) mit CO2 beaufschlagbar ist und dessen
Kopfabschnitt (38) über einen Filter (49) mit dem Innen
raum des Reaktors (41) verbunden ist.
12. Bioreaktor zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 bis 3, gekennzeichnet durch einen mit einer Algen (21)
enthaltenden Suspension gefüllten Behälter (10), in dem
ein mit einer Bakterien (22) enthaltenden Suspension
durchströmtes Membranmodul (25) und eine sich über dessen
Länge erstreckende stabförmige Lampe (32) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904007478 DE4007478A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Verfahren zum photosynthetischen biologischen abbau fluechtiger organischer stoffe und bioreaktor zur durchfuehrung des verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904007478 DE4007478A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Verfahren zum photosynthetischen biologischen abbau fluechtiger organischer stoffe und bioreaktor zur durchfuehrung des verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4007478A1 true DE4007478A1 (de) | 1991-09-12 |
DE4007478C2 DE4007478C2 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=6401787
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904007478 Granted DE4007478A1 (de) | 1990-03-09 | 1990-03-09 | Verfahren zum photosynthetischen biologischen abbau fluechtiger organischer stoffe und bioreaktor zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4007478A1 (de) |
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