DE4005869A1 - Elektrooptisches fluessigkristallsystem - Google Patents
Elektrooptisches fluessigkristallsystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft elektrooptische Flüssigkristall
systeme gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Das optisch transparente Medium kann voneinander abge
grenzte Flüssigkristall-Mikrotröpfchen enthalten oder
ein schwammartiges, 3dimensionales Netzwerk bilden, in
dessen Poren, die in mehr oder weniger starkem Ausmaß
ineinander übergehen, sich der Flüssigkristall befindet.
Durch den Ausdruck Flüssigkristall-Mikrotröpfchen werden
kleine, voneinander abgegrenzte Flüssigkristallkomparti
mente gekennzeichnet, die jedoch keineswegs eine kugel
förmige Gestalt aufweisen müssen, sondern unregelmäßig
geformt und/oder deformiert sein können.
Enthält das optisch transparente Medium Flüssigkristall-
Mikrotröpfchen, wird es im folgenden als Matrix bezeich
net; liegt dagegen eine schwammartige, 3dimensional
vernetzte Struktur vor, wird das Medium durch den Ausdruck
Netzwerk charakterisiert.
NCAP- und PDLC-Filme (NCAP = nematic curvilinear aligned
phases, PDLC = polymer dispersed liquid crystal) sind
Beispiele für elektrooptische Flüssigkristallsysteme,
bei denen der Flüssigkristall in Form von Mikrotropfen
in die Matrix eingebettet ist. NCAP-Filme werden gewöhn
lich dadurch erhalten, daß das verkapselnde polymere
Material, wie z. B. Polyvinylalkohol, die Flüssigkristall
mischung und ein Trägermaterial, wie z. B. Wasser, in
einer Kolloidmühle innig vermischt werden. Anschließend
wird das Trägermaterial z. B. durch Trocknung entfernt.
Ein entsprechendes Verfahren ist in US 44 35 047 be
schrieben. Dagegen wird bei der z. B. in EP 02 72 582 und
US 46 88 900 beschriebenen Herstellung von PDLC-Filmen
die Flüssigkristallmischung zunächst mit Monomeren oder
Oligomeren des matrixbildenden Materials homogen ver
mischt. Anschließend wird die Mischung polymerisiert
und die Phasentrennung induziert, wobei zwischen TIPS
(temperature-induced phase separation), SIPS (solvent-
induced phase separation) und PIPS (polymerization-induced
phase separation) unterschieden wird (Mol. Cryst. Liq.
Cryst. Inc. Nonlin. Opt. 157 (1988) 427).
Das in EP 03 13 053 beschriebene PN-System (PN = Polymer
Network) weist eine schwammartige Netzwerkstruktur des
optisch transparenten Mediums auf. Der Anteil des Flüssig
kristalls an der Masse der lichtmodulierenden Schicht ist
im allgemeinen größer als 60% und liegt insbesondere
zwischen 70-90%. Zur Herstellung der PN-Systeme wird
üblicherweise eine Mischung aus dem Flüssigkristall,
Monomeren oder Oligomeren des das 3dimensionale Netzwerk
bildenden Materials und ein Polymerisationsinitiator,
insbesondere ein Photoinitiator, zwischen 2 mit Elek
troden versehene Substratplatten gebracht und dann z. B.
durch Lichteinstrahlung polymerisiert.
Der Flüssigkristall hat im allgemeinen eine positive
dielektrische Anisotropie Δε und eine relativ hohe
optische Anisotropie. Bei Mikrotröpfchen-Matrix-Systemen
wird einer der Brechungsindizes des Flüssigkristalls,
üblicherweise der ordentliche Brechungsindex n₀ so
gewählt, daß er mit dem Brechungsindex n M der polymeren
Matrix mehr oder weniger zusammenfällt. Bei Netzwerk-
Systemen ist eine Anpassung der Brechungsindizes wegen
des üblicherweise sehr viel höheren Flüssigkristall
anteils an der lichtmodulierenden Schicht nicht unbedingt
erforderlich, kann aber zur Erhöhung des Lichtdurchsatzes
und des Kontrastes vorgenommen werden.
Man beobachtet an diesen elektrooptischen Flüssigkristall-
Systemen einen elektrisch schaltbaren Lichtstreuungs
effekt. Ist keine Spannung an die Elektroden, zwischen
denen die Matrix bzw. das Netzwerk üblicherweise sand
wichartig angeordnet ist, angelegt, wird auftreffendes
Licht an den statistisch ausgerichteten Flüssigkristall
molekülen stark gestreut, das System ist undurchsichtig.
Beim Anlegen einer Spannung werden die Flüssigkristall
moleküle parallel zum Feld und senkrecht zum E-Vektor
des hindurchgehenden Lichts ausgerichtet.
Bei Mikrotröpfchen-Matrix-Systemen sieht senkrecht auf
treffendes Licht wegen der Anpassung von n₀ und n M ein
optisch isotropes Medium und das System erscheint durch
sichtig. Eine Anpassung ist erforderlich, um eine Streuung
des Lichts an der Phasengrenze Matrix/Flüssigkristall
tröpfchen zu vermeiden. In EP 02 72 585 ist eine andere
Ausführungsform beschrieben, bei der der Brechnungsindex
n x, den der Flüssigkristall bei vollständig statistischer
Orientierung aufweist, an den Brechungsindex der Matrix
n M angepaßt ist. In diesem Fall ist das System im feld
freien Zustand durchsichtig, und es wird durch Anlegen
einer Spannung in den opaken Zustand überführt.
Bei Netzwerk-Systemen ist eine Anpassung der Brechungs
indizes nicht unbedingt erforderlich, da wegen des hohen
Flüssigkristallanteils an der Masse der lichtmodulieren
den Schicht die Streuung an der Phasengrenze Netzwerk-
Flüssigkristall offensichtlich weniger stark ist. Das
System erscheint im eingeschalteten Zustand auch ohne
Anpassung der Brechungsindizes durchsichtig. Bei Netz
werksystemen ist zur Erzielung einer möglichst geringen
Transmission im nicht geschalteten Zustand die Verwen
dung von Flüssigkristallen mit relativ hoher oder hoher
optischer Anisotropie Δ n bevorzugt.
Elektrooptische Flüssigkristallsysteme gemäß dem Ober
begriff von Anspruch 1 sind vor allem für großflächige
Anzeigensysteme, für architektonische Anwendungen (Fenster,
Raumteiler, Sonnendächer etc.) und für Kraftfahrzeuge
(Fenster, Sonnendächer etc.) vorgeschlagen worden, wobei
sich diese Systeme auch zur Temperaturregulierung durch
gesteuerte Abschirmung der Sonnenstrahlung eignen. Sie
können durch Anlegen einer Gleich- oder Wechselspannung
geschaltet werden.
Da diese Systeme insbesondere auch für "outdoor"-Anwen
dungen vorgesehen sind, werden Flüssigkristallmischungen
benötigt, die durch einen hohen Klärpunkt, hohes Δε,
einen weiten nematischen Bereich und eine hohe UV- und
Temperaturstabilität gekennzeichnet sind.
Weitere Anwendungen sind zum Beispiel:
- - GH-Anzeigen-Systeme, wobei das Spektrum über einfache Segmentanzeigen bis zu Displays reicht, auf die mit herkömmlichen Drucktechniken beliebige Elektroden muster aufgebracht werden können. Anwendungen: Kraftfahrzeug, Großanzeigen, Werbeflächen, Uhren
- - Matrixdisplays mit hohem Informationsgehalt
- - Projektionssysteme
- - Schalter.
Auch hier werden Flüssigkristallmischungen mit insbeson
dere hohem Δε und hohem elektrischen Widerstand benötigt.
In Mikrotröpfchen-Matrix-Systemen werden bisher üblicher
weise Flüssigkristall-Mischungen eingesetzt, die aus Alkyl-
oder Alkoxycyanobiphenylen und -terphenylen bestehen. So wird
z. B. in US 46 88 900 und in EP 02 72 585 die Verwendung
der Flüssigkristallmischung E8 (hergestellt von BDH, Poole,
Great Britain) beschrieben. Diese Flüssigkristallmischung
zeichnet sich durch einen relativ hohen Wert für die
Fließviskosität von 54 mm²/s und einen sehr hohen Wert für
optische Anisotropie Δ n von 0,247 aus, hat jedoch gleich
zeitig einen relativ niedrigen Klärpunkt von nur 72°C.
Setzt man der Mischung mehrkernige Polyphenylverbindungen
zur Erhöhung des Klärpunktes zu, resultiert ein unverän
dert hoher oder sogar höherer Wert für die optische Ani
sotropie Δ n. Hohe Δ n-Werte sorgen zwar einerseits für eine
starke Lichtstreuung im opaken Zustand, andererseits
jedoch bewirken sie eine Trübung des Systems im geschal
teten Zustand ("haze", insbesondere "off-axis haze") und
damit eine deutliche Verschlechterung der elektrooptischen
Eigenschaften.
Die in US 46 71 618 verwendete Flüssigkristallmischung
E7 (hergestellt von BDH, Poole, Great Britain), die eben
falls aus Alkyl- und Alkoxycyanobiphenylen und -terphenylen
besteht, weist zwar mit Δ n = 0,225 eine etwas kleinere
optische Anisotropie auf als E8, jedoch ist gleichzeitig
der Klärpunkte T C = 60,5°C und die Fließviskosität η =
39 mm²/s bei 20°C erheblich niedriger. Wird das System
mit einer Wechselspannung angesteuert, ist jedoch die Ver
wendung einer hochviskosen Flüssigkristallmischung uner
läßlich, da sonst insbesondere bei niederen bis mittleren
Frequenzen eine flimmernde Anzeige resultiert.
In EP 03 13 053 werden für Netzwerk-Systeme Flüssigkri
stallmischungen vorgeschlagen, die überwiegend auf 2-(4-
Cyanophenyl)-pyridinen basieren. Derartige Flüssigkri
stalle weisen zwar relativ hohe Werte für die dielektri
sche Anisotropie Δε und damit relativ kleine Schwellen
spannungen und relativ hohe Werte für die Viskosität η
auf. Gleichzeitig sind diese Flüssigkristalle jedoch
durch einen relativ niedrigen Klärpunkt T C gekennzeich
net. Weiter weisen Cyanophenylpyridine i. a. eine für
verschiedene Anwendungen unbefriedigende T- und UV-Stabi
lität auf, die z. B. schlechter ist als die von Cyanooligo
phenylen. Darüber hinaus sind die in EP 03 13 053 beschrie
benen Mischungen durch hohe bis sehr hohe Werte für die
optische Anisotropie Δ n charakterisiert, so daß in Mikro
tröpfchen-Matrix-Systemen im geschalteten Zustand eine
deutliche Trübung beobachtet wird (off-axis haze). Bei
Netzwerk-Systemen spielen zwar haze-Probleme eine unter
geordnete Rolle, so daß zur Maximierung des Kontrastes
eigentlich ein hoher bis sehr hoher Wert für Δ n geeignet
zu sein scheint. Andererseits weisen jedoch derartige
Flüssigkristalle mit hohem bis sehr hohem Δ n wegen der
starken Wechselwirkung mit Licht häufig eine unbefrie
digende Stabilität auf.
Es besteht somit immer noch ein großer Bedarf an elektro
optischen Flüssigkristall-Systemen, die bei Anlegen einer
Wechselspannung flimmerfrei geschaltet werden können und
gleichzeitig eine relativ hohe optische Anisotropie Δ n,
einen hohen Klärpunkt und eine hohe Temperatur- und UV-
Stabilität aufweisen.
Die bisherigen Flüssigkristalle erfüllen weiterhin die
Forderungen nach einem weiten nematischen Bereich, einer
Abwesenheit smektischer Phasen bis zu tiefen Temperatu
ren und einem hohen Δ n nur unzureichend.
Daneben weisen die bisherigen Flüssigkristalle häufig eine
zu geringe Mischbarkeit mit den Monomeren und/oder Oligo
meren des zur Bildung der Matrix bzw. des Netzwerks ver
wendeten Polymers auf, was die Herstellung von PN-Systemen
erheblich beeinträchtigt und bei Mikrotröpfchen-Matrix-
Systemen insbesondere die Anwendung der PIPS-Technologie
erheblich beschränkt. Darüber hinaus sind die Flüssig
kristalle häufig durch eine zu hohe Löslichkeit im matrix-
bzw. netzwerkbildenden Polymer gekennzeichnet. Ein weiterer
Nachteil der bisherigen Flüssigkristalle besteht häufig
darin, daß der Flüssigkristall ungünstige Werte der
elektrooptischen Parameter wie z. B. der Steilheit der
elektrooptischen Kennlinie und/oder der Temperaturabhän
gigkeit der elektrooptischen Parameter wie z. B. der
Schwellenspannung zeigt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, elektrooptische
Flüssigkristallsysteme bereitzustellen, die die ange
führten Nachteile herkömmlicher Systeme nicht oder nur
in geringem Maße aufweisen und die insbesondere bei
Anlegen einer Wechselspannung flimmerfrei geschaltet
werden können und dabei gleichzeitig durch eine relativ
hohe bis sehr hohe optische Anisotropie Δ n, einen hohen
Klärpunkt T C und eine hohe Temperatur- und UV-Stabilität
gekennzeichnet sind.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe
gelöst werden kann, wenn man für diese Systeme Flüssig
kristallmischungen verwendet, die auf dielektrisch posi
tiven Komponenten, ausgewählt aus der A, B, C und D um
fassenden Gruppe, basieren,
worin
R¹ jeweils unabhängig voneinander eine Alkyl gruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können,
R¹ jeweils unabhängig voneinander eine Alkyl gruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können,
Y eine Einfachbindung oder -COO- bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall zur Er
höhung der Fließviskosität auf Werte ≧ 35 mm²/s bei
20°C und zur Erzielung einer optischen Anisotropie Δ n
zwischen 0,05 und 0,22 und eines Klärpunkts T C < 75°C
eine oder mehrere dielektrisch neutrale Flüssigkristall
verbindungen der Formel E
und/oder eine oder mehrere dielektrisch positive
Flüssigkristallverbindungen der Formel F enthält
Z¹ und Z⁵ unabhängig voneinander eine Einfachbindung
oder -CH₂CH₂-,
Z², Z³ und Z⁴ unabhängig voneinander eine Einfachbin dung, -COO-, -OCO- oder -CH₂CH₂-, und
R², R³ und R⁴ jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂- Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können, bedeuten.
Z², Z³ und Z⁴ unabhängig voneinander eine Einfachbin dung, -COO-, -OCO- oder -CH₂CH₂-, und
R², R³ und R⁴ jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂- Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können, bedeuten.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein elektrooptisches
Flüssigkristallsystem,
- - welches zwischen 2 Elektroden, die gegebenenfalls auf Substratplatten aufgebracht sind, einen dielektrisch positiven Flüssigkristall und ein weiteres optisch transparentes Medium enthält,
- - dessen Flüssigkristallmoleküle im ausgeschalteten Zustand eine unregelmäßige Orientierung aufweisen,
- - bei dem einer der Brechungsindizes des Flüssigkri stalls im wesentlichen mit dem Brechungsindex der Matrix n M übereinstimmt und/oder bei dem der Quotient aus der Masse des Flüssigkristalls und der Masse des optisch transparenten Mediums 1,5 oder mehr beträgt,
- - welches in einem der beiden Schaltzustände unabhängig von der Polarisation des einfallenden Lichtes eine gegenüber dem anderen Zustand verminderte Transmission aufweist, wobei der Flüssigkristall eine oder mehrere Komponenten, ausgewählt aus der A, B, C und D umfas senden Gruppe, und zusätzlich eine oder mehrere Ver bindungen der Formel E und/oder F enthält.
Dabei sind solche Systeme bevorzugt, die durch Anlegen
einer Wechselspannung zwischen dem durchsichtigen und
opaken Zustand geschaltet werden. Die dielektrische
Anisotropie der erfindungsgemäßen elektrooptischen
Systeme ist positiv und beträgt bevorzugt Δε < 3.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
die Flüssigkristallmischung einen pleochroitischen Farb
stoff enthalten.
Der Flüssigkristall ist in den erfindungsgemäßen Systemen
vorzugsweise in Form von Mikrotröpfchen in das optische
System eingebettet. In diesen Mikrotröpfchen-Matrix-
Systemen sind Flüssigkristalle mit Δε 6, T C 80°C
und Δ n 0,11 ganz besonders bevorzugt.
Weiter bevorzugt ist eine andere Ausführungsform der
elektrooptischen Systeme, bei der das optisch transpa
rente Medium ein 3dimensionales Netzwerk bildet, in
dessen Poren sich der Flüssigkristall befindet. In
diesen Netzwerk-Systemen weist der Flüssigkristall ins
besondere folgende physikalische Parameter auf: Δε 6,
T C 80°C und 0,11 Δ n 0,22.
Gegenstand der Erfindung sind weiter entsprechende
Flüssigkristallmischungen und die Verwendung dieser
Flüssigkristallmischungen in den beschriebenen elektro
optischen Flüssigkristall-Systemen.
Im folgenden bedeuten der Einfachheit halber Phe 1,4-
Phenylen, Cyc trans-1,4-Cyclohexylen, Pyr Pyrimidin-2,5-
diyl und Pyd Pyridin-2,5-diyl; dabei sind von den
Abkürzungen Pyr und Pyd jeweils die beiden möglichen
Stellungsisomeren umfaßt.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssig
kristallsysteme entspricht der für derartige Systeme
üblichen Bauweise. Der Begriff übliche Bauweise ist hier
bei weit gefaßt und umschließt alle Abwandlungen und Modi
fikationen.
So ist z. B. bei PDLC- oder NCAP-Filmen die von dem durch
sichtigen Medium gebildete Matrix, in der die Flüssig
kristallmischung mikrodispergiert oder mikroverkapselt
ist, sandwichartig zwischen leitenden Elektroden ange
ordnet.
Die Elektroden sind i. a. auf Substratplatten aus z. B.
Glas, Kunststoff o. ä. aufgebracht; ggf. kann die Matrix
jedoch auch direkt mit Elektroden versehen werden, so
daß auf die Verwendung von Substraten verzichtet werden
kann.
Bei Netzwerk-Systemen befindet sich der Flüssigkristall
in den Poren des schwammartigen, 3dimensionalen Netzwerks.
Das Netzwerk ist üblicherweise zwischen mit Elektroden
versehenen Substraten angeordnet, um ein Entweichen des
Flüssigkristalls zu verhindern.
Sowohl PN-Systeme als auch Mikrotröpfchen-Matrix-Systeme
können reflektiv oder transmissiv betrieben werden, so
daß mindestens eine Elektrode und, falls vorhanden, das
zugehörige Substrat durchsichtig sind. Beide Systeme
enthalten üblicherweise keine Polarisatoren, wodurch ein
deutlich höherer Lichtdurchsatz resultiert. Weiterhin
sind keine Orientierungsschichten erforderlich, was eine
erhebliche technologische Vereinfachung bei der Herstel
lung dieser Systeme verglichen mit herkömmlichen Flüssig
kristallsystemen wie z. B. TN- oder STN-Zellen bedeutet.
Die Matrix bzw. das 3dimensionale Netzwerk basieren ins
besondere auf isotropen Thermoplasten, Duroplasten und
Elastomeren. Die erhaltenen Systeme können je nach beab
sichtigter Verwendung flexibel, elastisch oder starr sein.
Ein auf einem thermoplastischen Polymer basierendes System
kann bei Temperaturen, die größer als die Glastemperatur
der Matrix sind, leicht durch Einwirken einer mechanischen
Spannung deformiert werden. Dies kann z. B. bei Mikro
tröpfchen-Matrix-Systemen dazu benutzt werden, um eine
gezielt deformierte Form der Tröpfchen durch Abkühlen
der Matrix auf Temperaturen unterhalb der Glastemperatur
einzufrieren.
Während flexible und/oder elastische Systeme bevorzugt
auf Thermoplasten und/oder Elastomeren basieren, werden
zur Herstellung starrer Systeme bevorzugt duroplastische
Polymere verwendet. Diese können während des Aushärtens
mechanisch verformt werden, wobei in der ausgehärteten
Matrix z. B. die Form und Anordnung der Mikrotröpfchen
fixiert ist.
Zur Herstellung der Matrix bzw. des Netzwerks besonders
bevorzugte Polymere sind z. B. in US 39 35 337, US 46 88 900,
US 46 71 618, US 46 73 255, US 44 35 047, EP 03 13 053 und
EP 02 72 585 offenbart.
Daneben können aber auch weitere durchsichtige Materia
lien wie z. B. anorganische oxidische Glasmonolithe
(US 48 14 211), weitere anorganische Materialien (s.
z. B. Japanische Offenlegungsschrift 303325/1988 oder
auch andere Materialien verwendet werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen elektro
optischen Flüssigkristallsysteme sind NCAP-Filme, PDLC-
Filme und nach modifizierten Verfahren hergestellte
Mikrotröpfchen-Matrix-Systeme. Verfahren zur Herstellung
dieser Filme sind z. B. in US 39 35 337, US 46 88 900,
US 46 73 255, US 46 71 618, US 44 35 047 und EP 02 72 595
beschrieben.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen elektrooptischen Systeme sind die Netzwerk-Systeme,
deren Herstellung in EP 03 13 053 beschrieben ist.
Weiter sind aber auch solche Ausführungsformen der
Erfindung umfaßt, bei denen das transparente Medium eine
Struktur aufweist, die zwischen der Netzwerkstruktur auf
der einen Seite und der Mikrotröpfchen-Matrix-Konfigura
tion auf der anderen Seite liegt.
Zu den erfindungsgemäßen elektrooptischen Systemen zählen
auch "inverse Mikrotröpfchen-Matrix-Konfigurationen",
bei denen das transparente Medium in Form von einzelnen
z. B. kugelförmigen Teilchen in dem Flüssigkristall dis
pergiert ist. Eine derartige Anordnung ist z. B. in
GB 14 42 360 beschrieben.
Daneben sind auch andere, hier nicht explizit erwähnte
Ausführungsformen der Erfindung umfaßt.
Die Dicke d der elektrooptischen Systeme wird üblicher
weise klein gewählt, um eine möglichst niedrige Schwellen
spannung V th zu erzielen. So werden z. B. in US 44 35 047
Schichtdicken von 0,8 und 1,6 mm berichtet, während für
die Schichtdicke in US 46 88 900 Werte zwischen 10 µm und
300 µm und in EP 03 13 053 zwischen 5 µm und 30 µm ange
geben werden. Die erfindungsgemäßen elektrooptischen
Systeme weisen nur in Ausnahmefällen Schichtdicken d auf,
die deutlich größer sind als einige mm; bevorzugt sind
Schichtdicken d ≦ 2 mm.
Die Schwellenspannung wird auch von der Größe der Mikro
tröpfchen bzw. der Maschenweite des Netzwerks beeinflußt.
Allgemein gilt, daß kleinere Mikrotröpfchen eine höhere
Schwellenspannung V th, jedoch kürzere Schaltzeiten t on
bzw. t off bewirken (US 46 73 255). Experimentelle Verfahren
zur Beeinflussung der mittleren Tröpfchengröße sind z. B.
in US 46 73 255 und in J. L. West, Mol. Cryst. Liq. Cryst.
Inc. Nonlin. Opt., 157 (1988) 427 beschrieben. In
US 46 73 255 werden mittlere Tropfendurchmesser zwischen
0,1 µm und 8 µm angegeben, während z. B. eine Matrix, die
auf einem Glasmonolith basiert, Poren mit einem Durch
messer zwischen 15 und 2000 Å aufweist. Für die Maschen
weite des Netzwerks der PN-Systeme wird in EP 03 13 053
ein bevorzugter Bereich zwischen 0,5 und 2 µm angegeben.
Ein wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen elek
trooptischen Flüssigkristallsysteme zu den bisher üblichen
besteht jedoch in der verwendeten Flüssigkristallmischung.
Die in den erfindungsgemäßen elektrooptischen Systemen ver
wendeten Flüssigkristallmischungen basieren auf dielektrisch
positiven Verbindungen der Formeln A-D und insbesondere auf
der folgenden kleineren Gruppe von Verbindungen:
In den Verbindungen der Formeln A-D und insbesondere der
Formeln A1-A4, B1, B2, C1-C4 und D1-D3 ist R¹ vorzugs
weise Alkyl oder Alkoxy mit 1-12, insbesondere jedoch
mit 1-10 C-Atomen, wobei die geradkettigen Reste bevor
zugt sind. Weiterhin bevorzugt sind n-Alkoxyalkylverbin
dungen, insbesondere n-Alkoxymethyl und n-Alkoxyethyl
verbindungen mit 1-12 C-Atomen. Darüber hinaus bedeutet
R¹ auch vorzugsweise Alkanoyl, Alkanoyloxy, Alkoxy
carbonyl und Alkoxycarbonyloxy mit 1-10 C-Atomen und
Alkenyl mit 1-8 C-Atomen.
Der Flüssigkristall-Basismischung, die aus mindestens
einer, insbesondere jedoch mehr als 2 und ganz besonders
mindestens 4 Verbindungen der Formeln A-D und insbeson
dere der Formeln A1-A4, B1, B2, C1-C4 und D1-D3 besteht,
werden zur Erhöhung der Fließviskosität auf Werte
35 mm² bei 20°C und zur Erzielung einer relativ opti
schen Anisotropie Δ n zwischen 0,05 und 0,22 und eines
Klärpunkts Tc < 75°C eine oder mehrere Verbindungen der
Formeln E und/oder F zugesetzt.
Die Verbindungen der Formel E umfassen 3kernige Ver
bindungen der Formeln E1-E10:
R²-Phe-Z¹-Phe-Z²-Phe-R⁴ | |
E1 | |
R²-Phe-Z¹-Cyc-Z²-Phe-R⁴ | E2 |
R²-Phe-Z¹-Phe-Z²-Cyc-R⁴ | E3 |
R²-Phe-Z¹-Cyc-Z²-Cyc-R⁴ | E4 |
R²-Cyc-Z¹-Phe-Z²-Phe-R⁴ | E5 |
R²-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-Phe-R⁴ | E6 |
R²-Cyc-Z¹-Phe-Z²-Cyc-R⁴ | E7 |
R²-Cyc-Z¹-Cyc-Z²-Cyc-R⁴ | E8 |
R²-Phe-Z¹-Phe-Z²-Pyd-R⁴ | E9 |
R²-Cyc-Z¹-Phe-Z²-Pyd-R⁴ | E10 |
In den Verbindungen der Formeln E1-E10 bedeuten Z¹ eine
Einfachbindung oder CH₂CH₂ und Z² eine Einfachbindung,
COO, OCO oder CH₂CH₂, insbesondere jedoch eine Einfach
bindung oder COO und ganz besonders COO. Vorzugsweise
ist eine der Brückengruppen Z¹ oder Z² eine Einfachbin
dung.
Ganz besonders bevorzugt ist die folgende kleinere Gruppe
von Verbindungen:
R²-Phe-Phe-Phe-R⁴|E1-1 | |
R²-Phe-Phe-COO-Phe-R⁴ | E1-2 |
R²-Phe-CH₂CH₂-Phe-Phe-R⁴ | E1-3 |
R²-Phe-Cyc-COO-Phe-R⁴ | E2-1 |
R²-Phe-Phe-COO-Cyc-R⁴ | E3-1 |
R²-Phe-Cyc-COO-Cyc-R⁴ | E4-1 |
R²-Cyc-Phe-Phe-R⁴ | E5-1 |
R²-Cyc-Phe-COO-Phe-R⁴ | E5-2 |
R²-Cyc-Cyc-Phe-R⁴ | E6-1 |
R²-Cyc-CH₂CH₂-Cyc-Phe-R⁴ | E6-2 |
R²-Cyc-Cyc-COO-Phe-R⁴ | E6-3 |
R²-Cyc-Cyc-CH₂CH₂-Phe-R⁴ | E6-4 |
R²-Cyc-Phe-Cyc-R⁴ | E7-1 |
R²-Cyc-Phe-COO-Cyc-R⁴ | E7-2 |
R²-Cyc-Cyc-COO-Cyc-R⁴ | E8-1 |
R²-Cyc-Cyc-CH₂CH₂-Cyc-R⁴ | E8-2 |
R²-Phe-Phe-Pyd-R⁴ | E9-1 |
R²-Phe-Phe-COO-Pyd-R⁴ | E9-2 |
Flüssigkristalle, die eine oder mehrere Verbindungen
der Formeln E5-1, E6-1, E6-2, E6-3, E6-4, E7-1, E7-2
und/oder E8-1 enthalten, sind insbesondere für Mikro
tröpfchen-Matrix-Systeme geeignet. Mischungen für
Netzwerk-Systeme enthalten insbesondere bevorzugt
eine oder mehrere Verbindungen der Formeln E1-1,
E1-2, E1-3, E2-1, E3-1, E4-1, E5-1, E5-2, E6-1, E6-2,
E6-3, E6-4, E9-1 und/oder E9-2.
Die Verbindungen der Formel E umfassen weiter vierkernige
Verbindungen der Formeln E13-E22.
R²-Phe-Z¹-Phe-Z²-Phe-Z⁵-Phe-R⁴ | |
E13 | |
R²-Phe-Z¹-Phe-Z²-Phe-Z⁵-Cyc-R⁴ | E14 |
R²-Phe-Z¹-Phe-Z²-Cyc-Z⁵-Phe-R⁴ | E15 |
R²-Phe-Z¹-Phe-Z²-Cyc-Z⁵-Cyc-R⁴ | E16 |
R²-Phe-Z¹-Cyc-Z²-Phe-Z⁵-Phe-R⁴ | E17 |
R²-Phe-Z¹-Cyc-Z²-Cyc-Z⁵-Phe-R⁴ | E18 |
R²-Phe-Z¹-Cyc-Z²-Cyc-Z⁵-Cyc-R⁴ | E19 |
R²-Cyc-Z¹-Phe-Z²-Phe-Z⁵-Cyc-R⁴ | E20 |
R²-Cyc-Z¹-Phe-Z²-Cyc-Z⁵-Phe-R⁴ | E21 |
R²-Cyc-Z¹-Phe-Z²-Cyc-Z⁵-Cyc-R⁴ | E22 |
In den Verbindungen der Formeln E13-E22 bedeuten Z¹ und
Z⁵ jeweils unabhängig voneinander eine Einfachbindung
oder CH₂CH₂ und Z² eine Einfachbindung, COO, OCO oder
CH₂CH₂, insbesondere jedoch eine Einfachbindung oder COO.
Ganz besonders bevorzugt ist die folgende kleinere Gruppe
von Verbindungen:
R²-Phe-Phe-Phe-Cyc-R⁴|E14-1 | |
R²-Phe-Phe-Phe-CH₂CH₂-Cyc-R⁴ | E14-2 |
R²-Phe-Phe-COO-Cyc-Phe-R⁴ | E15-1 |
R²-Phe-Phe-Cyc-Cyc-R⁴ | E16-1 |
R²-Phe-CH₂CH₂-Phe-Cyc-Cyc-R⁴ | E16-2 |
R²-Phe-Phe-COO-Cyc-Cyc-R⁴ | E16-3 |
R²-Phe-Cyc-Cyc-Cyc-R⁴ | E19-1 |
R²-Phe-CH₂CH₂-Cyc-Cyc-Cyc-R⁴ | E19-2 |
R²-Phe-Cyc-COO-Cyc-Cyc-R⁴ | E19-3 |
R²-Cyc-Phe-Phe-Cyc-R⁴ | E20-1 |
R²-Cyc-CH₂CH₂-Phe-Phe-Cyc-R⁴ | E20-2 |
R²-Cyc-Phe-COO-Phe-Cyc-R⁴ | E20-3 |
R²-Cyc-CH₂CH₂-Phe-COO-Phe-Cyc-R⁴ | E20-4 |
R²-Cyc-Phe-Cyc-Cyc-R⁴ | E22-1 |
R²-Cyc-Phe-OOC-Cyc-Cyc-R⁴ | E22-1 |
R²-Cyc-CH₂CH₂-Phe-OOC-Cyc-Cyc-R⁴ | E22-2 |
Die Verbindungen der Formel F umfassen 3kernige Nitrile
der Formeln F1 und F2:
R³-Cyc-Z³-Cyc-Z⁴-Phe-CN | |
F1 | |
R³-Cyc-Z³-Cyc-Z⁴-Cyc-CN | F2 |
In den Verbindungen der Formeln F1 und F2 bedeuten Z³ und
Z⁴ unabhängig voneinander eine Einfachbindung, COO, OCO oder
CH₂CH₂, insbesondere jedoch eine Einfachbindung, COO oder
CH₂CH₂.
Die folgende kleinere Gruppe von Verbindungen ist beson
ders bevorzugt:
R³-Cyc-Cyc-Phe-CN|F1-1 | |
R³-Cyc-Cyc-CH₂CH₂-Phe-CN | F1-2 |
R³-Cyc-CH₂CH₂-Cyc-Phe-CN | F1-3 |
R³-Cyc-Cyc-OCO-Phe-CN | F1-4 |
R³-Cyc-Cyc-COO-Phe-CN | F1-5 |
R³-Cyc-COO-Cyc-OCO-Phe-CN | F1-6 |
R³-Cyc-Cyc-Cyc-CN | F2-1 |
R³-Cyc-CH₂CH₂-Cyc-Cyc-CN | F2-2 |
R³-Cyc-COO-Cyc-OCO-Cyc-CN | F2-3 |
Ganz besonders bevorzugt sind die Verbindungen der
Formeln F1-1, F1-2, F1-3, F1-4, F1-5, F2-1 und F2-2.
In den Verbindungen der Formeln A-F bedeuten R¹, R², R³
und R⁴ jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe
mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benach
barte CH₂-Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH- ersetzt
sein können.
Falls R¹, R², R³ und/oder R⁴ eine Alkyl- und/oder Alkoxy
gruppe bedeuten, können diese geradkettig oder verzweigt
sein. Vorzugsweise sind sie geradkettig, haben 1, 2, 3, 4,
5, 6 oder 7 C-Atome und bedeuten demnach bevorzugt Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy oder Heptoxy,
ferner Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl,
Tetradecyl, Pentadecyl, Octoxy, Nonoxy, Decoxy, Undecoxy,
Tridecoxy oder Tetradecoxy.
Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl
(= Methoxymethyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl
(= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4-
oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-, 3-,
4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder
8-Oxanonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
Alkyl, worin eine CH₂-Gruppe durch -CH=CH- ersetzt ist,
kann geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist
diese Gruppe geradkettig und hat 2 bis 10 C-Atome. Sie be
deutet demnach besonders Vinyl, Prop-1- oder Prop-2-enyl,
But-1-, 2- oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl,
Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5-
oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder Oct-7-
enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-
1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.
Alkyl, worin eine CH₂-Gruppe durch CO ersetzt ist, kann
geradkettig oder verzweigt sein, vorzugsweise jedoch gerad
kettig, und hat insbesondere 2-6 C-Atome. Die Gruppe be
deutet demnach besonders Acetyl, Propionyl, Butyryl, Pent
anoyl, Hexanoyl, Acetylmethyl, Propionylmethyl, Butyrylmethyl,
Pentanoylmethyl, 2-Acetylethyl, 2-Propionylethyl, 2-Butyryl
ethyl, 3-Acetylpropyl, 3-Propionylpropyl und 4-Acetylbutyl.
Verbindungen der Formeln A-F mit verzweigten Flügelgruppen R
können gelegentlich wegen einer besseren Löslichkeit in den
üblichen flüssigkristallinen Basismaterialien von Bedeutung
sein, insbesondere aber als chirale Dotierstoffe, wenn sie
optisch aktiv sind. Elektrooptische Systeme gemäß dem Ober
begriff von Anspruch 1, deren Flüssigkristall eine chirale
Komponente enthält, sind in DE 39 11 255.1 beschrieben.
Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel
nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte ver
zweigte Reste R sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpro
pyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, Isopen
tyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl,
2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, 2-Octyl, Isopropoxy,
2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2-Methyl
pentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy,
2-Octyloxy, 2-Oxa-3-methylbutyl, 3-Oxa-4-methylpentyl,
4-Methylhexyl, 2-Nonyl, 6-Methyloctoxy, 2-Methyl-3-
oxapentyl, 2-Methyl-3-oxahexyl.
Die einzelnen Verbindungen der Formeln A-F oder auch andere
Verbindungen, die in den erfindungsgemäßen elektrooptischen
Flüssigkristallsystemen verwendet werden können, sind ent
weder bekannt oder sie können analog zu bekannten Verbindun
gen hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formeln A-F werden nach an sich bekann
ten Methoden dargestellt, wie sie in der Literatur (z. B.
in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der Orga
nischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart Bd. IX,
S. 867 ff.) beschrieben sind, und zwar unter Reaktions
bedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt
und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich be
kannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch
machen.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen können
weitere Bestandteile enthalten, die vorzugsweise ausge
wählt werden aus nematischen oder nematogenen (monotropen
oder isotropen) Substanzen, insbesondere Substanzen aus
den Klassen der Azoxybenzole, Benzylidenaniline, Biphenyle,
Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexan
carbonsäurephenyl- oder cyclohexyl-ester, Phenyl- oder
Cyclohexylester der Cyclohexylbenzoesäure, Phenyl- oder
Cyclohexylester der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure,
Cyclohexylphenylester der Benzoesäure, der Cyclohexan
carbonsäure, bzw. der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure,
Phenylcyclohexane, Cyclohexylbiphenyle, Phenylcyclohexyl
cyclohexane, Cyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclohexene,
Cyclohexylcyclohexylcyclohexene, 1,4-Bis-cyclohexyl
benzole, 4,4′-Bis-cyclohexylbiphenyle, Phenyl- oder
Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexylpyridine,
Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl- oder Cyclohexyl-
1,3-dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicyclohexylethane,
1-Phenyl-2-cyclohexylethane, 1-Cyclohexyl-2-(4-phenyl
cyclohexyl)-ethane, 1-Cyclohexyl-2-biphenylylethane,
1-Phenyl-2-cyclohexylphenylethane, gegebenenfalls halo
genierten Stilbene, Benzylphenylether, Tolane und substi
tuierten Zimtsäuren. Die 1,4-Phenylengruppen in diesen
Verbindungen können auch fluoriert sein.
Die wichtigsten als weitere Bestandteile der in den
erfindungsgemäßen elektroopischen Systemen verwendeten
Flüssigkristalle in Frage kommenden Verbindungen lassen
sich durch die Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 charakterisieren:
R′-L-E-R′′ | |
1 | |
R′-L-COO-E-R′′ | 2 |
R′-L-OOC-E-R′′ | 3 |
R′-L-CH₂CH₂-E-R′′ | 4 |
R′-L-C≡C-E-R′′ | 5 |
In den Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeuten L und E, die
gleich oder verschieden sein können, jeweils unabhängig
voneinander einen bivalenten Rest aus der aus -Phe-,
-Cyc-, -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -Pyr-, -Dio-,
-G-Phe- und -G-Cyc- sowie deren Spiegelbilder gebil
deten Gruppe, wobei Phe unsubstituiertes oder durch
Fluor substituiertes 1,4-Phenylen, Cyc trans-1,4-Cyclo
hexylen oder 1,4-Cyclohexenylen, Pyr Pyrimidin-2,5-diyl
oder Pyridin-2,5-diyl, Dio 1,3-Dioxan-2,5-diyl und G
2-(trans-1,4-Cyclohexyl)-ethyl, Pyrimidin-2,5-diyl,
Pyridin-2,5-diyl oder 1,3-Dioxan-2,5-diyl bedeuten.
Vorzugsweise ist einer der Reste L und E Cyc, Phe oder
Pyr. E ist vorzugsweise Cyc, Phe oder Phe-Cyc. Vorzugs
weise enthalten die erfindungsgemäßen Medien eine oder
mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der
Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin L und E ausgewählt sind
aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und gleichzeitig eine
oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen
der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin einer der Reste L
und E ausgewählt ist aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und
der andere Rest ausgewählt ist aus der Gruppe -Phe-Phe-,
-Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-, und gegebenen
falls eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den
Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin die
Reste L und E ausgewählt sind aus der Gruppe -Phe-Cyc-,
-Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-.
R′ und R′′ bedeuten in den Verbindungen der Teilformeln
1a, 2a, 3a, 4a und 5a jeweils unabhängig voneinander
Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy mit
bis zu 8 Kohlenstoffatomen. Bei den meisten dieser Ver
bindungen sind R′ und R′′ voneinander verschieden, wobei
einer dieser Reste meist Alkyl oder Alkenyl ist. In den
Verbindungen der Teilformeln 1b, 2b, 3b, 4b und 5b be
deutet R′′ -CN, -CF₃, -OCF₃, -OCHF₂, -F, -Cl oder -NCS;
R hat dabei die bei den Verbindungen der Teilformeln 1a
bis 5a angegebene Bedeutung und ist vorzugsweise Alkyl
oder Alkenyl. Aber auch andere Varianten der vorgesehenen
Substituenten in den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4
und 5 sind gebräuchlich. Viele solcher Substanzen oder
auch Gemische davon sind im Handel erhältlich. Alle diese
Substanzen sind nach literaturbekannten Methoden oder in
Analogie dazu erhältlich.
Die in den erfindungsgemäßen elektrooptischen Systemen
verwendeten Flüssigkristalle enthalten vorzugsweise neben
Komponenten aus der Gruppe der Verbindungen 1a, 2a, 3a,
4a und 5a (Gruppe 1) auch Komponenten aus der Gruppe der
Verbindungen 1b, 2b, 3b, 4b, und 5b (Gruppe 2), deren
Anteile vorzugsweise wie folgt sind:
Gruppe 1: 0 bis 60%, insbesondere 5 bis 50%,
Gruppe 2: 0 bis 60%, insbesondere 5 bis 40%.
Gruppe 2: 0 bis 60%, insbesondere 5 bis 40%.
In den erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssigkristall
systemen werden flüssigkristalline Medien eingesetzt, die
eine Viskosität η ≧ 35 mm²/s bei 20°C aufweisen. Dabei
sind Flüssigkristallmischungen mit einer Viskosität η ≧
40 mm²/s bei 20°C besonders bevorzugt, insbesondere
jedoch die mit η ≧ 50 mm²/s und ganz besonders die mit
η ≧ 55 mm²/s bei 20°C. Derartige hohe Viskositäten sind
erforderlich, um diese Systeme im Wechselspannungsbetrieb
sicher flimmerfrei schalten zu können.
Weiter zeigen die in diesen Systemen verwendeten flüssig
kristallinen Medien vorzugsweise eine relativ hohe opti
sche Anisotropie zwischen 0,05 und 0,22.
In Mikrotröpfchen-Matrix-Systemen bewirkt eine sehr hohe
optische Anisotropie Δ n im transparenten Zustand eine
Trübung der Folie ("haze"), so daß trotz der starken
Lichtstreuung im opaken Zustand ein verminderter Kontrast
und eine Beeinträchtigung der elektrooptischen Eigen
schaften resultiert. In Mikrotröpfchen-Matrix-Systemen
ist daher für Δ n ein Bereich zwischen 0,05 und 0,20 bevor
zugt. Die Trübung der Mikrotröpfchen-Matrix-Systeme im
transparenten Zustand nimmt insbesondere mit größer wer
dendem Blickwinkel relativ zur Normalen deutlich zu
("off-axis haze"). Besonders bevorzugt liegt Δ n für
Mikrotröpfchen-Matrix-Systeme zwischen 0,05 und 0,17,
ganz besonders günstig jedoch ist das Intervall zwi
schen 0,06 und 0,15. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist Δ n 0,11.
In Netzwerk-Systemen spielen "haze"-Probleme zwar
lediglich eine untergeordnete Rolle; dennoch sind für
diese Systeme flüssigkristalline Medien mit einer rela
tiv hohen optischen Anisotropie 0,05 Δ n 0,22 bevor
zugt, da diese Medien i. a. eine höhere Stabilität auf
weisen als Flüssigkristalle mit hohem bzw. sehr hohem
Δ n. Zur Erzielung eines maximalen Kontrastes werden
vorzugsweise Flüssigkristalle mit 0,11 Δ n 0,22 und
insbesondere mit 0,13 Δ n 0,22 verwendet. Ganz be
sonders bevorzugt sind Flüssigkristalle mit 0,15 Δ n
0,22.
Darüber hinaus haben die in den erfindungsgemäßen Systemen
eingesetzten flüssigkristallinen Medien vorzugsweise
einen hohen Klärpunkt von T C < 75°C. Dies ist insbeson
dere für architektonische "outdoor"-Anwendungen wichtig.
Besonders bevorzugt sind Klärpunkte T C < 80°C und ins
besondere T C < 85°C.
Bevorzugte erfindungsgemäß verwendbare Flüssigkristall
mischungen enthalten insgesamt 30-100%, insbesondere
55-100% an Verbindungen der Formeln A-F. Sie enthalten
insgesamt vorzugsweise 3-45, insbesondere 5-32 Komponen
ten.
Mischungen für Mikrotröpfchen-Matrix-Systeme ent
halten vorzugsweise mindestens ein 4-Alkyl- oder 4-
Alkoxy-4′-cyanobiphenyl, ein trans-4-(trans-4-Alkyl-
oder Alkoxycyclohexyl)-cyclohexylcarbonitril, ein
4-(trans-4-Alkyl- oder Alkoxycyclohexyl)-benzonitril,
ein 4-(trans-4-Alkylcyclohexyl)-phenyl trans-4-(trans-
4-Alkylcyclohexyl)-cyclohexylcarboxylat und/oder ein
2-(4-Cyanophenyl)-5-(trans-4-alkyl/alkoxycyclohexyl)-
pyridin. Mischungen für Netzwerk-Systeme enthalten vor
zugsweise mindestens ein 4-Alkyl- oder 4-Alkoxy-4′-
cyanobiphenyl, ein 4-Alkyl- oder 4-Alkoxy-4′′-cyanoter
phenyl, ein 2-(4-cyanophenyl)-5-alkyl/alkoxy oder 5-
(4-alkyl/alkoxy-phenyl)-pyridin und/oder ein 4-(4-
Cyanophenyl)-phenyl-4-alkylbenzoat.
Besonders bevorzugt sind Mischungen, die mindestens je
eine Komponente der Formeln A und B, A und D und/oder
B und D enthalten.
Besonders bevorzugt sind Flüssigkristallmischungen, die
einen der folgenden Mischungsbestandteile 1-13 enthalten.
Die Mischungsbestandteile 1-13 enthalten mindestens je
eine Komponente der jeweils aufgeführten Formeln, wobei
der Massenanteil der jeweiligen Komponente an der
Flüssigkristallmischung angegeben ist.
Besonders bevorzugt sind weiter Mischungen, die mindestens
je eine Verbindung der Formel F1-1 und eine oder mehrere
Verbindungen der Formeln A1 und/oder A3
enthalten, wobei R¹ und R³ die oben angegebene Bedeutung
haben. Dabei sind solche Mischungen besonders bevorzugt,
bei denen der Massenanteil der Verbindungen A1 und/oder A3
und F1-1 an der Mischung zwischen 5 und 95, insbesondere
jedoch zwischen 10 und 90, und ganz besonders zwischen
15 und 90 Massenprozent beträgt.
Die erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssigkristall-
Systeme zeichnen sich dadurch aus, daß während der Her
stellung des Systems keine oder nur eine geringe Wechsel
wirkung der Komponenten der Flüssigkristallmischung mit dem
polymeren Trägermaterial über polare Gruppen zustande kommt.
Die erfindungsgemäßen elektrooptischen Flüssigkristall-
Systeme können durch Anlegen einer Gleich- oder Wechsel
spannung geschaltet werden. Bevorzugt jedoch wird eine
Wechselspannung verwendet, die eine Effektivwechselspan
nungsamplitude zwischen 1 und 240 Volt und eine Wechsel
spannungsfrequenz zwischen 10 Hz und 10 kHz aufweist.
Besonders bevorzugt sind Amplituden zwischen 2 und
220 Volt und Frequenzen zwischen 20 und 120 Hz. Ganz
besonders bevorzugt liegt die Amplitude der Wechsel
spannung zwischen 2 und 130 V.
Die dielektrische Anisotropie der verwendeten Flüssig
kristallmischung ist positiv Δε < 0 und vorzugsweise
Δε < 3. Für kleinere Werte der dielektrischen Anisotro
pie Δε werden sehr hohe Schwellenspannungen beobachtet.
Besonders bevorzugt sind Werte Δε < 5 und ganz beson
ders Δε < 6.
Mikrotröpfchen-Matrix-Systeme, die flüssigkristalline
Medien enthalten, die eine dielektrische Anisotropie
Δε ≧ 6, einen Klärpunkt T C ≧ 80°C und gleichzeitig
eine optische Anisotropie Δ n 0,11, insbesondere jedoch
Δ n 0,10 und ganz besonders Δ n 0,095 aufweisen, sind
bevorzugt. Netzwerk-Systeme beinhalten dagegen vorzugs
weise flüssigkristalline Medien, die durch die dielek
trische Anisotropie Δε 6, einen Klärpunkt T C 80°C
und gleichzeitig eine optische Anisotropie 0,11 Δ n 0,22
und insbesondere 0,15 Δ n 0,22 gekennzeichnet
sind.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüssig
kristallmischungen erfolgt in an sich üblicher Weise.
In der Regel wird die gewünschte Menge der in geringerer
Menge verwendeten Komponenten in den den Hauptbestand
teil ausmachenden Komponenten gelöst, zweckmäßig bei
erhöhter Temperatur. Es ist auch möglich, Lösungen der
Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in
Aceton, Chloroform oder Methanol, zu mischen und das
Lösungsmittel nach Durchmischung wieder zu entfernen,
beispielsweise durch Destillation.
Die Dielektrika können auch weitere, dem Fachmann bekannte
und in der Literatur beschriebene Zusätze enthalten. So kön
nen z. B. pleochroitische Farbstoffe zur Herstellung farbiger
elektrooptischer Systeme oder Substanzen zur Veränderung der
dielektrischen Anisotropie, der optischen Anisotropie, der
Viskosität und/oder der Temperaturabhängigkeit elektrooptischer
Parameter der Medien zugesetzt werden. Derartige Substanzen
sind z. B. in H. Kelker, R. Hatz, Handbook of Liquid Crystals,
Verlag Chemie, Weinheim, 1980 und in den DE-OS 22 09 127,
22 40 864, 23 21 632, 23 38 281, 24 50 088, 26 37 430,
28 53 728 und 29 02 177 beschrieben.
Elektrooptische Flüssigkristallsysteme, bei denen der Flüssig
kristallmischung pleochroitische Farbstoffe in einem Gewichts
prozentbereich von 0-25%, insbesondere 0-20% und ganz be
sonders 0-15% zugesetzt sind, sind bevorzugt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern,
ohne sie zu begrenzen.
Es bedeuten:
K: Kristallin-fester Zustand,
S: smektische Phase (der Index kennzeichnet den Phasen typ),
N: nematische Phase,
Ch: cholesterische Phase,
I: Isotrope Phase.
S: smektische Phase (der Index kennzeichnet den Phasen typ),
N: nematische Phase,
Ch: cholesterische Phase,
I: Isotrope Phase.
Die zwischen 2 Symbolen stehende Zahl gibt die Umwand
lungstemperatur in Grad Celsius an.
Die angegebenen Prozentzahlen sind Massenprozente.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen Flüssig
kristallmischung aus folgenden Verbindungen
15,0% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
15,0% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
10,0% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
10,0% 4-Propylphenyl-4-(trans-4-propylcyclohexyl)- phenyl-carboxylat
10,0% 4-Propylphenyl-4-(trans-4-pentycyclohexyl)- phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-ethylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-propylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-butylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-pentylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylatbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 68 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,12 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 107 I - b) Das elektrooptische System wird nach verschiedenen
Verfahren 1-3 hergestellt.
- 1. Die Flüssigkristallmischung aus a) wird mit dem durch UV-Bestrahlung härtbaren Klebstoff NOA 65 (Norland Products) im Verhältnis 1,6 : 1 bei Raum temperatur gerührt bis eine klare Lösung erhalten wird, die zusammen mit Abstandshaltern zwischen 2 durchsichtige, mit Elektrodenschichten versehene Glassubstrate gebracht wird. Die Glassubstrate werden zusammengedrückt, wodurch ein gleichmäßiger Film mit einer Dicke von 20 µm erhalten wird, der durch eine 1minütige UV-Bestrahlung ausgehärtet wird.
- 2. Die Flüssigkristallmischung aus a) wird mit Epikote 828 und Capcure 3-800 (Miller Stephenson Company) im Verhältnis 1 : 1 : 1 bei Raumtemperatur gerührt bis eine klare Lösung erhalten wird; die Rührzeit wird so kurz wie möglich gehalten, da die Lösung bei Raumtemperatur bereits nach etwa 1/2 h ausge härtet ist. Die Lösung wird zusammen mit Abstands haltern zwischen 2 durchsichtige, mit Elektroden schichten versehene Glassubstrate gebracht, die zusammengedrückt werden, wodurch ein gleichmäßiger Film mit einer Dicke von 20 µm erhalten wird. Zur Beschleunigung des Aushärtprozesses können die Filme auf Temperaturen bis 100°C erwärmt werden.
- 3. 5 g der Flüssigkristallmischung aus a) werden mit 15 g 20% wäßriger PVA-Lösung bei Raumtemperatur 2 Minuten lang mit 2000 rpm gerührt. Die erhaltene Lösung wird 24 h lang entgast und zusammen mit Abstandshaltern in dünner Schicht auf ein mit einer Elektrodenschicht versehenes Glassubstrat aufge bracht. Diese Anordnung wird 1 h bei 85°C getrock net, bevor ein zweites mit einer Elektrodenschicht versehenes Glassubstrat aufgedrückt wird, wodurch ein gleichmäßiger Film mit einer Dicke von 20 µm erhalten wird. Das so erhaltene System wird weitere 24 h bei 85°C getrocknet.
- Die nach den Verfahren 1 b) 1-3 hergestellten elektro optischen Systeme zeichnen sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbe sondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
15,0% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
15,0% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
10,0% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
10,0% 4-Cyanophenyl-4-(trans-4-propylcyclohexyl)- phenyl-carboxylat
10,0% 4-Cyanophenyl-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)- phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-ethylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-propylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-butylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylat
10,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-pentylcyclo hexyl)-phenyl-carboxylatbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 67 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,11 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 112,8 I - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 her gestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
9,0% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
10,0% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
6,0% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
7,0% 4-Cyanophenyl-trans-4-propylcyclohexylcarboxylat
6,0% 4-Cyanophenyl-trans-4-butylcyclohexylcarboxylat
14,0% 4-Cyanophenyl-trans-4-pentylcyclohexylcarboxylat
4,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-ethylcyclo hexyl)-benzoat
4,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-propylcyclo hexyl)-benzoat
9,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-butylcyclo hexyl)-benzoat
6,0% trans-4-Propylcyclohexyl-4-(trans-4-pentylcyclo hexyl)-benzoat
6,0% trans,trans-4-Propylcyclohexylcyclohexan-4′-carbo nitril
8,0% trans,trans-4-Butylcyclohexylcyclohexan-4′-carbo nitril
6,0% trans,trans-4-Pentylcyclohexylcyclohexan-4′-carbo nitril
5,0% trans,trans-4-Heptylcyclohexylcyclohexan-4′-carbo nitrilbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 46 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,0997 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 79 I - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
12% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
18% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
12% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
11% trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
13% trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
10% trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
6% trans-4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
6% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl-carboxylat
6% 4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl-carboxylat
6% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl-carboxylatbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 42 mm² s-1 (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,0937 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 96 I - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
12% 5-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
19% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
12% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
12% trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
14% trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
11% trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
8% trans-4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
3% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl-carboxylat
5% 4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl-carboxylat
4% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl-carboxylatbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 40 mm² s-1 (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,0902 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 85 I - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elekrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
12,0% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
18,0% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
6,0% 4-Cyanophenyl-4-propylbenzoat
6,0% 4-Cyanophenyl-4-pentylbenzoat
11,0% trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
13,0% trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
10,0% trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
6,0% trans-4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-cyclohexyl carbonitril
6,0% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexylcarboxylat
6,0% 4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexylcarboxylat
6,0% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexylcarboxylatbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 44 mm² s-1 (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,105 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 95 I - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
12% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
18% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
12% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
11% trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
14% trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
12% trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
7% trans-4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
5% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-4′-(trans-4-propyl cyclohexyl)-biphenyl
5% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-4′-(trans-4-propyl cyclohexyl)-biphenyl
4% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-4′-(trans-4-pentyl cyclohexyl)-biphenylbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 41 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,10 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt T C = 84°C - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
12% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
18% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
12% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
11% trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
13% trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
10% trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
6% trans-4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-cyclohexylcarbo nitril
6% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-4′-(trans-4-propyl cyclohexyl)-biphenyl
6% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-4′-(trans-4-propyl cyclohexyl)-biphenyl
6% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-4′-(trans-4-pentyl cyclohexyl)-biphenylbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 41 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,11 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt T C = 91°C - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 gestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
15% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
15% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
10% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
20% 4-(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)- benzonitril
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-ethylcyclohexyl benzoat
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-propylcyclohexyl benzoat
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-butylcyclohexyl benzoat
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-pentylcyclohexyl benzoatbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 65 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,116 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt T C = 120°C - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
15% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
15% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
15% 4-(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)- benzonitril
7,5% 4-Propylphenyl-trans-4-propylcyclohexyl-benzoat
7,5% 4-Propylphenyl-trans-4-pentylcyclohexyl-benzoat
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-ethylcyclohexyl benzoat
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-propylcyclohexyl benzoat
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-butylcyclohexyl benzoat
10% trans-4-Propylcyclohexyl-trans-4-pentylcyclohexyl benzoatbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 70 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,12 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt T C = 128°C - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
20% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
25% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
30% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
25% 4-(trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclohexyl)- benzonitrilbesteht und folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 38 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,12 (20°C)
Klärpunkt T C = 94°C - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
besteht
4% 4-Pentyl-4′-cyanobiphenyl
4% 4-Heptyl-4′-cyanobiphenyl
20% 4-Octoxy-4′-cyanobiphenyl
32% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
10% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
30% 4-[trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)- cyclohexyl]-benzonitrilund folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 44 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,14 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt T C = 98°C - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
besteht
11% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
16% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
10% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitril
12% trans-4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-cyclo hexyl-carbonitril
14% trans-4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-cyclo hexyl-carbonitril
12% trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclo hexyl-carbonitril
9% trans-4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-cyclo hexyl-carbonitril
5% 4-Cyanophenyl-4-(trans-4-propylcyclohexyl)- cyclohexyl-carboxylat
5% 4-Cyanophenyl-4-(trans-4-pentylcyclohexyl)- cyclohexyl-carboxylat
3% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-4′-(trans- 4-propylcyclohexyl)-biphenyl
3% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-4′-(trans- 4-propylcyclohexyl)-biphenylund folgende Parameter aufweist:Viskosität h = 46 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,098 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt T C = 86°C - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
besteht
20% 2-(4-Cyanophenyl)-5-(4-pentylphenyl)-pyridin
10% 4-[trans-4-(trans-4-propylcyclohexyl)-cyclo hexyl]-benzonitril
20% 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril
20% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-benzonitril
20% 4-(trans-4-Heptylcyclohexyl)-benzonitrilund folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 36 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,12 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 98I - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
- a) Ein elektrooptisches Flüssigkristallsystem, dessen
Flüssigkristallmischung aus folgenden Verbindungen
besteht
20% 2-(4-Cyanophenyl)-5-(4-pentylphenyl)-pyridin
10% 4-Heptoxy-4′-cyanobiphenyl
16% 4-Butyl-4′-cyanobiphenyl
16% 4-Pentyl-4′-cyanobiphenyl
30% 4-Heptyl-4-cyanobiphenyl
3% 4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl- carboxylat
3% 4-(trans-4-Butylcyclohexyl)-phenyl-trans-4- (trans-4-propylcyclohexyl)-cyclohexyl carboxylatund folgende Parameter aufweist:Viskosität η = 42 mm²/s (20°C)
optische Anisotropie Δ n = 0,20 (20°C, 589 nm)
Klärpunkt N 84 I - b) Das analog zu den Verfahren aus Beispiel 1 b) 1-3 hergestellte elektrooptische System zeichnet sich durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, guten Kontrast, günstige Werte für die elektrooptischen Parameter, und insbesondere durch eine flimmerfreie Schaltbarkeit im Wechselspannungsbetrieb aus.
Eine Flüssigkristallmischung aus einem der Beispiele 1-15
wird mit Trimethylolpropan-triacrylat als polymerisierbarer
Verbindung und 2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on (Daro
cure 1173, Handelsprodukt von E. Merck, Darmstadt) als Photo
initiator im Verhältnis 80 : 19,8 : 0,2 gerührt und unter Hin
zufügung von Abstandhaltern mit einer Dicke von 20 µm zwischen
2 mit Elektrodenschichten versehene Glasplatten gebracht. Zur
Härtung des Polymers wurde das erhaltene System mit einer de
finierten Geschwindigkeit (3 m/min) durch das Strahlungsfeld
einer Halogenlampe (70 W/cm) gefahren.
Die so hergestellten elektrooptischen Systeme zeichnen sich
durch einen breiten Arbeitstemperaturbereich, günstige Werte
für die elektrooptischen Parameter und deren Temperaturab
hängigkeit, eine niedrigere Schwellenspannung, eine gute Her
stellbarkeit und einen hohen Kontrast aus.
Claims (11)
1. Elektrooptisches Flüssigkristallsystem,
- - welches zwischen 2 Elektroden, die gegebenen falls auf Substratplatten aufgebracht sind, einen dielektrisch positiven Flüssigkristall und ein weiteres optisch transparentes Medium enthält,
- - dessen Flüssigkristallmoleküle im ausgeschal teten Zustand eine unregelmäßige Orientierung aufweisen,
- - bei dem einer der Brechungsindizes des Flüssig kristalls im wesentlichen mit dem Brechungsindex der Matrix n M übereinstimmt und/oder bei dem der Quotient aus der Masse des Flüssigkristalls und der Masse des optisch transparenten Mediums 1,5 oder mehr beträgt,
- - welches in einem der beiden Schaltzustände unab hängig von der Polarisation des einfallenden Lichtes eine gegenüber dem anderen Zustand ver minderte Transmission aufweist,
- - dessen Flüssigkristall auf dielektrisch positi
ven Komponenten basiert, die aus der A, B, C
und D umfassenden Gruppe ausgewählt sind
worin
R¹ jeweils unabhängig voneinander eine Alkyl gruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂-Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH ersetzt sein können,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall zur
Erhöhung der Fließviskosität auf Werte 35 mm²/s
bei 20°C und zur Erzielung einer optischen Aniso
tropie Δ n zwischen 0,05 und 0,22 und eines Klär
punkts T C < 75°C eine oder mehrere dielektrisch
neutrale Flüssigkristallverbindungen der Formel E
und/oder eine oder mehrere dielektrisch positive
Flüssigkristallverbindungen der Formel F enthält
Z¹ und Z⁵ unabhängig voneinander eine Einfachbindung
oder -CH₂CH₂-
Z², Z³ und Z⁴ unabhängig voneinander eine Einfach bindung, -COO-, -OCO- oder -CH₂CH₂-, und
R², R³ und R⁴ jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂- Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können, bedeuten.
Z², Z³ und Z⁴ unabhängig voneinander eine Einfach bindung, -COO-, -OCO- oder -CH₂CH₂-, und
R², R³ und R⁴ jeweils unabhängig voneinander eine Alkylgruppe mit 1-15 C-Atomen, worin auch eine oder zwei nicht benachbarte CH₂- Gruppen durch -O-, -CO- und/oder -CH=CH- ersetzt sein können, bedeuten.
2. Elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
eines elektrischen Feldes eine Wechselspannung an
die Elektroden gelegt wird.
3. Elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach min
destens einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeich
net, daß der Flüssigkristall eine dielektrische
Anisotropie Δε < 3 aufweist.
4. Elektrooptisches Flüssigkristallsystem nach mindestens
einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flüssigkristall einen pleochroitischen Farbstoff
enthält.
5. System nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall in
Form von Mikrotröpfchen in das optisch transparente
Medium eingebettet ist.
6. Elektrooptisches System nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigkristall eine di
elektrische Anisotropie Δε 6, einen Klärpunkt
T C 80°C und eine optische Anisotropie Δ n 0,11
aufweist.
7. System nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß das optisch transparente
Medium ein 3dimensionales Netzwerk bildet, in dessen
Poren sich der Flüssigkristall befindet.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flüssigkristall eine dielektrische Anisotropie
Δε 6, einen Klärpunkt T C 80°C und eine optische
Anisotropie 0,05 Δ n 0,22 aufweist.
9. Flüssigkristall, dadurch gekennzeichnet, daß er mit
dem Flüssigkristall in einem elektrooptischen System
nach mindestens einem der Ansprüche 1, 3, 4, 6 oder
7 identisch ist.
10. Verwendung eines Flüssigkristalls nach Anspruch 9 in
einem System nach mindestens einem der Ansprüche 1,
5 oder 7.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904005869 DE4005869A1 (de) | 1989-03-10 | 1990-02-24 | Elektrooptisches fluessigkristallsystem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3907882 | 1989-03-10 | ||
DE19904005869 DE4005869A1 (de) | 1989-03-10 | 1990-02-24 | Elektrooptisches fluessigkristallsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4005869A1 true DE4005869A1 (de) | 1990-09-13 |
Family
ID=25878697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904005869 Withdrawn DE4005869A1 (de) | 1989-03-10 | 1990-02-24 | Elektrooptisches fluessigkristallsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4005869A1 (de) |
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-
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- 1990-02-24 DE DE19904005869 patent/DE4005869A1/de not_active Withdrawn
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