DE4005332A1 - Abfallsortieranlage - Google Patents
AbfallsortieranlageInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03B—SEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
- B03B9/00—General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abfallsortieranlage mit einem
mit Abfall beschickten Fördersystem zur manuellen
Sortierung des Abfalls,
Abfall (Müll) wird üblicherweise auf Deponien abgelegt
oder in Müllverbrennungsanlagen verbrannt. Beide Verfahren
sind mit erheblichen Beeinträchtigungen der Umwelt
verbunden. In vielen Fällen ist es sogar erforderlich, im
Rahmen der sog. "Altlastsanierung" vorhandene Deponien
wieder abzubauen. Bei der Müllverbrennung besteht die
Gefahr gesundheitsgefährdender Luftverschmutzung. Die
Verbrennungsrückstände müssen wieder auf Deponien abgelegt
werden. Deponieraum ist knapp und in vielen Gebieten kaum
noch verfügbar, während der Anfall von Müll und Abfall
ständig steigt.
Abfall enthält andererseits in der Regel eine Vielzahl
wiederverwendbarer Bestandteile wie Metalle, organische
Bestandteile, die zu Humus verarbeitet werden können,
Kunststoffe, Glas und Papier. Man ist daher bestrebt,
solche Bestandteile von vornherein in getrennten Müll
behältern zu sammeln. Das ist aber in der Praxis nur in
begrenztem Maße möglich.
Die CH-A-4 03 683 betrifft ein fahrbares Aggregat zum
Aufbereiten von Müll, auf dessen Fahrgestell kontinuier
lich arbeitende Transportbänder, eine Siebmaschine, eine
Magnetrolle und ein Energieerzeuger mit einer zerreißend
und zerkleinernd, ebenfalls kontinuierlich arbeitenden
Schlegelmühle vereinigt sind.
Es sind Abfallaufbereitungsanlagen bekannt, bei denen der
Abfall zunächst einer Zerkleinerungsvorrichtung zum
Zerkleinern von sperrigen Teilen zugeführt wird, dann
einer Siebvorrichtung zur Eliminierung von Störgut
und schließlich einem Fördersystem zur manuellen
Sortierung des die Siebvorrichtung verlassenden Materials.
Bekannte Abfallaufbereitungsanlagen dieser Art sind
stationäre Anlagen, die in festen Gebäuden untergebracht
sind. Solche Anlagen sind wenig flexibel. Ihre Erstellung
ist sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abfall
sortieranlage zu schaffen, welche mit relativ geringem
Aufwand erstellt werden kann und vielfältig einsetzbar
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) eine Kabine, die
- - auf einem transportablen Rahmen angeordnet ist und
- - das Fördersystem und die Arbeitsplätze der daran beschäftigten Personen umschließt, und
- b) eine den manuellen Sortiervorgang zulassende Geruchs sperre zur Trennung des die Personen aufnehmenden Raumes von dem Fördersystem.
Eine solche Anlage benötigt keine Gebäude. Sie kann
zusammen mit anderen Baugruppen, z. B. mit einer Zer
kleinerungsvorrichtung und/oder einer Siebvorrichtung, zu
dem Bedarfsort gefahren werden.
Die Sortierer, welche die einzelnen wiederverwertbaren
Bestandteile des Abfalls heraussortieren, sind trotz der
Mobilität in einer Kabine gegen Witterungseinflüsse
geschützt untergebracht. Es hat sich gezeigt, daß die beim
Arbeiten mit Abfall, insbesondere mit Müll, in einer
relativ kleinen Kabine auftretenden Probleme der Staub-
und Geruchsbelästigung der Sortierer durch geeignete
Geruchssperren lösen lassen.
Eine Anlage der beschriebenen Art kann eingesetzt werden
zur Aufbereitung von Hausmüll, zur Aufbereitung von
hausmüllähnlichem Gewerbeabfall, zur Aufbereitung von
Sperrmüll oder zur Aufbereitung von Baustellenabfällen.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend
unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, einer Abfallsortieranlage mit einer auf
einem Sattelaufleger angeordneten Kabine.
Fig. 2 ist eine zugehörige Draufsicht.
Fig. 3 zeigt schematisch einen Querschnitt durch die
Abfallsortieranlage von Fig. 1 zusammen mit einer
Schaltung der Frischluftzuführung und Abluft
abführung der Geruchssperre.
Fig. 4 ist eine schematische Seitenansicht einer abge
wandelten Ausführung der Abfallsortieranlage.
Fig. 5 ist eine zugehörige Draufsicht.
Die Abfallsortieranlage enthält ein Fördersystem 10,
welches eine manuelle Sortierung des hindurchlaufenden
Materials gestattet, das in einen Einfülltrichter 12
eingegeben wird. Das Fördersystem 10 enthält eine in
Längsrichtung fördernde, das Fördergut zugänglich lassende
Fördereinrichtung 14. In dem dargestellten Ausführungs
beispiel ist diese Fördereinrichtung 14 ein Förderband.
Unterhalb der Fördereinrichtung 14 sind zu beiden Seiten
und im Abstand voneinander Querförderer 16, 18, 20, 22,
24, 26, 28 und 30 angeordnet. Die Querförderer sind
paarweise einander gegenüberliegend zu beiden Seiten der
Fördereinrichtung 10 angeordnet. Die Querförderer jedes
Paares, z. B. 16 und 18, fördern in entgegengesetzten
Richtungen. Die Querförderer 16, 20, 24, und 28 fördern
nach oben in Fig. 2. Die Querförderer 18, 22, 26 und 30
fördern nach unten in Fig. 2. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Querförderer ebenfalls von
Förderbändern gebildet. Die Querförderer 16 bis 30 sind in
seitlichen Abständen voneinander angeordnet. Zwischen den
Querförderern sind dann Arbeitsplätze 32 gebildet. An den
Arbeitsplätzen 32 sitzen Sortierer. Jeder dieser Sortierer
sortiert eine bestimmte Art von wiederverwertbaren
Bestandteilen aus dem Abfall heraus und wirft diesen
Bestandteil auf den zugehörigen Querförderer. Solche
Bestandteile können beispielsweise sein: Holz, Papier,
Glas, Kunststoff, Metall, Bauschutt oder Erden bzw.
Schlacken. Nicht aussortierter Abfall läuft auf der
Fördereinrichtung 14 weiter und fällt in eine Container
mulde 34. Das sind unverwertbare Reste, die auf einer
Deponie abgelegt werden müssen. Diese Reste bilden nur
einen Bruchteil der gesamten Abfallmenge. Es hat sich
gezeigt, daß mit der beschriebenen Anlage die auf einer
Deponie abzulegende Abfallmenge um wenigstens 50%
vermindert werden kann. Der Prozentsatz hängt natürlich
von der Natur des Abfalls ab.
Ein Problem bei einer solchen mobilen Anlage sind
natürlich die Arbeitsbedingungen der Sortierer. Es ist in
der Regel nicht zumutbar, daß die Sortierer den ganzen Tag
ungeschützt im Freien arbeiten und dabei Kälte und Hitze,
Regen oder Schnee ausgesetzt sind. Die Anlage muß aber
unabhängig von Wetter und Jahreszeit arbeiten können. Auch
der Abfall fällt wetter- und jahreszeitunabhängig an. Aus
diesem Grund ist der die Arbeitsplätze 32 enthaltende
Bereich des Fördersystems 10 durch eine Kabine 36
abgedeckt. Die Fördereinrichtung 14 und die Querförderer
16 bis 30 sind durch übliche Gummischürzen abgedichtet in
den Innenraum der Kabine 36 hineingeführt. Wie aus Fig. 1
ersichtlich ist, sind der Einfülltrichter 12, das Förder
system 10 und die Kabine 36 auf einem Rahmen 38 ange
ordnet. Der Rahmen 38 ist als Sattelaufleger ausgebildet
und auf zwei Radpaaren 40, 42 und einer Stütze 44 abge
stützt. In einer solchen relativ engen Kabine wären die
Sortierer jedoch bei den meisten Abfallarten erheblicher
Staub und/oder Geruchsbelästigung ausgesetzt. Es sind
daher Maßnahmen getroffen, diese Staub und/oder Geruchs
belästigung der Sortierer zu vermeiden oder auf ein
zulässiges Maß zu reduzieren. Es hat sich gezeigt, daß
dies möglich ist.
Eine Lösung des Problems der Vermeidung von Staub und
Geruchsbelästigung der Sortierer durch den Abfall ist in
Fig. 3 dargestellt. Fig. 3 zeigt schematisch einen Schnitt
durch die Kabine 36 mit der Fördereinrichtung 14. Längs
der Fördereinrichtung 14 sind untere Luftöffnungen 46
vorgesehen. Weiterhin sind längs der Fördereinrichtung 14
und oberhalb derselben Luftöffnungen 48 vorgesehen. Die
oberen Luftöffnungen 48 liegen den unteren Luftöffnungen
46 im wesentlichen gegenüber. Bei der dargestellten
Betriebsweise sind die unteren Luftöffnungen 46 über ein
2/4-Wegeventil 50 mit einem Frischluftgebläse 52
verbunden. Das Frischluftgebläse 52 saugt Frischluft aus
einem Frischlufteinlaß 54 an und bläst diese Frischluft
als Frischluftstrahlen 56 im wesentlichen vertikal durch
die unteren Luftöffnungen 46. Die oberen Luftöffnungen
48 sind mit einem Abluftgebläse 58 verbunden. Das Abluft
gebläse 58 saugt über das 2/4-Wegeventil 50 Abluft aus dem
Innenraum der Kabine 36 ab und drückt diese über einen
Abluftauslaß 60 ins Freie. Es entsteht somit zwischen der
Fördereinrichtung 14 und den Sortierern ein Luftvorhang
der die Verteilung von Staub und Gestank im Innenraum der
Kabine 36 verhindert und der den Staub und übelriechende
Gase von dem Abfall zu den oberen Luftöffnungen 48 leitet.
Da die angesaugte, u. U. übermäßig kalte oder warme Frisch
luft im wesentlichen sofort über die gegenüberliegenden
Luftöffnungen wieder abgesaugt wird, beeinflußt sie die
Raumtemperatur in der Kabine 36 nur unwesentlich.
Die dargestellte Betriebsweise entspricht dem Fall, daß
die Außentemperatur höher ist als die Raumtemperatur. In
diesem Fall steigt die relativ warme Frischluft durch
thermischen Auftrieb auf zu den oberen Luftöffnungen 48,
was die Ausbildung eines Luftvorhanges begünstigt. Ist die
Außentemperatur geringer als die Raumtemperatur, dann wird
das 2/4-Wegeventil 50 umgeschaltet: Die Frischluft wird
dann über die oberen Luftöffnungen 48 zugeführt. Die
Abluft wird über die unteren Luftöffnungen 46 abgesaugt.
Die Ausbildung eines Luftvorhanges wird dadurch
begünstigt, daß die relativ kalte Frischluft nach unten
sinkt.
Die Kabine 36 ist weiterhin mit einer Klimaanlage 62
versehen, welche unabhängig von der Außentemperatur eine
gewünschte Temperatur in der Kabine 36 aufrechterhält.
Das von den Querförderern 16 bis 30 transportierte, aus
sortierte Material fällt in zugehörige Containermulden 64
bis 78. Der nicht aussortierte Rest fällt von der Förder
einrichtung in eine Containermulde 80.
In Fig. 4 und 5 ist eine abgewandelte Ausführung einer
Abfallsortieranlage dargestellt. Die Abfallsortieranlage
von Fig. 4 und 5 ist ähnlich aufgebaut wie die Abfall
sortieranlage von Fig. 1 bis 3. Entsprechende Teile sind in
Fig. 4 und 5 mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in
Fig. 1 bis 3. Bei der Abfallsortieranlage nach Fig. 4 und 5
ist die Kabine 14 durch hydraulische Hubglieder 82, 84, 86
und 88 auf dem Rahmen 38 abgestützt und kann in der in
Fig. 4 dargestellten Weise hochgefahren werden. Statt der
Querförderer sind zur Aufnahme und Weiterleitung des
aussortierten Materials Rutschen 90, 92, 94, 96, 98 und
100 vorgesehen, über welche das Material in die Container
mulden 64, 66, 68, 70, 72 und 74 geleitet wird.
Claims (8)
1. Abfallsortieranlage mit einem mit Abfall beschickten
Fördersystem zur manuellen Sortierung des Abfalls,
gekennzeichnet durch
- a) eine Kabine, die
- - auf einem transportablen Rahmen angeordnet ist und
- - das Fördersystem und die Arbeitsplätze der daran beschäftigten Personen umschließt, und
- b) eine den manuellen Sortiervorgang zulassende Geruchssperre zur Trennung des die Personen aufnehmenden Raumes von dem Fördersystem.
2. Abfallsortieranlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Geruchssperre Abluftabsaug
mittel und Frischluftzufuhrmittel im Bereich des
Fördersystems umfaßt.
3. Abfallsortieranlage nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß längs wenigstens eines Teils des
Fördersystems ein Satz von Luftöffnungen unterhalb des
Fördersystems und ein weiterer Satz von Luftöffnungen
oberhalb des Fördersystems angeordnet ist, wobei durch
einen Satz von Luftöffnungen die Abluft abgesaugt wird
und durch einen anderen Satz von Luftöffnungen die
Frischluft zugeführt wird.
4. Abfallsortieranlage nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abluftabsaugung und die
Frischluftzufuhr zwischen den Sätzen der Luftöffnungen
umschaltbar sind, derart, daß bei niedriger Außen
temperatur die Frischluft durch die oberhalb des
Fördersystems angeordneten Luftöffnungen zugeführt und
die Abluft durch die unterhalb des Fördersystems ange
ordneten Luftöffnungen abgeführt wird, während bei
hohen Außentemperaturen die Frischluft durch die
unterhalb des Fördersystems angeordneten Luftöffnungen
zugeführt und durch die oberhalb des Fördersystems
angeordneten Luftöffnungen abgeführt wird.
5. Abfallsortieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine klimatisiert
ist.
6. Abfallsortieranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fördersystem zur
manuellen Sortierung des Materials
- a) eine in einer Längsrichtung fördernde, das Förder gut zugänglich lassende Fördereinrichtung enthält sowie
- b) Austragvorrichtungen zum Austragen der aus sortierten Fraktionen des Fördergutes seitlich von der Fördereinrichtung,
- c) wobei die Austragvorrichtungen im Abstand voneinander angeordnet sind, so daß zwischen den Austragvorrichtungen Arbeitsplätze zum manuellen Aussortieren des Materials gebildet sind.
7. Abfallsortieranlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Austragvorrichtung von
Querförderern gebildet sind.
8. Abfallsortieranlage nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) eine Hebevorrichtung vorgesehen ist, durch welche die Kabine in eine erhöhte Lage anhebbar ist, und
- b) die Austragvorrichtungen von Rutschen gebildet ist, über welche das aussortierte Material bei angehobener Kabine durch Schwerkraft in unter den Rutschen angeordnete Behälter geleitet wird.
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