DE4002370A1 - Verfahren und vorrichtung zum justieren der optischen kopplung von lichtwellenleitern und optischen bauelementen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum justieren der optischen kopplung von lichtwellenleitern und optischen bauelementenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von
Lichtwellenleitern und optischen Bauelementen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem des Anspruchs 9.
Bei der Ankopplung von Lichtwellenleitern an optische
Bauelemente, wie bspw. optische Wellenleitermodule,
Lasermodule u. dgl. werden Positioniergenauigkeiten im
sub- µm -Bereich angestrebt, um eine optimale,
verlustleistungsarme Übertragungsverbindung zu erreichen.
Dabei kann ein derartiges Justieren in sechs Freiheitsgraden
erfolgen, nämlich in drei translatorischen Bewegungen, der
Drehung um die Lichtwellenleiterachse und zwei zueinander
senkrechten Schwenkbewegungen der Lichtwellenleiterachse und
des anzukoppelnden Bauelementes relativ zueinander.
Eine wesentliche Art der Justierung besteht in dem möglichst
nahe aneinander Heranbringen von Lichtwellenleiterende und
optischem Bauelement, ohne daß die beiden aneinander anstoßen,
was zu Beschädigungen von Lichtwellenleiter und/oder optischem
Bauelement führen könnte. Bei anderen optischen Bauelementen
als Wellenleitermodulen, wie bspw. Lasermodulen ist es ggf.
notwendig, das Lichtwellenleiterende in einen bestimmten
Abstand zum Lasermodul zu bringen, wobei die Toleranzen
hierfür ebenfalls im Mikrometerbereich anzusiedeln sind. Bei
dieser Abstandseinstellung, sei es in einem bestimmten Abstand
oder beim möglichst nahe aneinander Heranführen, ohne
anzustoßen, ist es außerdem wichtig, daß die
Lichtwellenleiterachse unter einem bestimmten Winkel zur Achse
des optischen Bauelementes ausgerichtet ist. Diese Art der
Justierung betrifft insbesondere den Winkel der
Lichtwellenleiterachse gegenüber dem optischen Bauelement in
der horizontalen Ebene. Bekannt ist es, diese beiden Arten der
Justierung von Hand mittels Mikrometereinheiten derart
vorzunehmen, daß die Relativbewegung von Lichtwellenleiterende
und optischem Bauelement durch ein Mikroskop beobachtet wird.
Diese Art der Justierung ist umständlich und zeitaufwendig und
dennoch äußerst ungenau. Wenn das betreffende
Lichtwellenleiterende und das optische Bauelement durch eine
Klebeverbindung miteinander verbunden werden sollen, müssen
die Teile zum Zwischenfügen des Klebers wieder
auseinandergebracht und erneut zusammengefahren werden. Somit
ist es darüber hinaus nachteilig, daß die Genauigkeit der
Reproduzierbarkeit der vorgenommenen Justage zu wünschen übrig
läßt. Ein weiterer Nachteil während der Anwendung einer
Klebeverbindung besteht darin, daß die Handjustierung zu einem
relativ breiten Spalt zwischen Lichtwellenleiterende und
optischem Bauelement führt, so daß eine zu große Menge an
Klebematerial verwendet werden muß, was den Temperaturgang der
erreichten optischen Kopplung nachteilig beeinflußt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von
Lichtwellenleitern und optischen Bauelementen der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit dem in automatischer Weise im
µm -Bereich eine äußerst genaue Ankopplung erreichbar ist und
die nicht nur einfach und schnell durchzuführen ist, sondern
die auch eine Reproduzierbarkeit der Justage gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren und einer
Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von
Lichtwellenleitern und optischen Bauelementen der genannten
Art die im Anspruch 1 bzw. im Anspruch 9 angegebenen Merkmale
vorgesehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist eine visuelle
Beurteilung der Justage (Abstand, Parallelität) durch das
Bedienpersonal vermieden, so daß die Justierung in
automatischer Weise äußerst genau und reproduzierbar ist. Im
Falle eines möglichst nahe aneinander Heranbringens von
Lichtwellenleiterende und optischem Bauelement ist
gewährleistet, daß der verbleibende Spalt im
µm-Bereich äußerst gering ist und somit nur diejenige Menge an
Klebematerial zwischengefügt werden kann, die unbedingt
notwendig ist. Dies bedeutet, daß die Temperaturabhängigkeit
der Kopplung äußerst gering ist.
Eine vorteilhafte Verarbeitung der Kameradaten bzw. ein
entsprechend vorteilhafter Aufbau ergibt sich mit den
Merkmalen gemäß Anspruch 2 bzw. Anspruch 10.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 3 bzw. 11 ist eine optimale
Lichtübertragung erreicht, da auf diese Weise sowohl die
externen anzukoppelnden Lichtwellenleiter als auch der oder
die Lichtwellenleiter innerhalb des optischen Bauelementes
miteinander zur Deckung gebracht werden können.
Eine optimale Lichtübertragung an den Kopplungsstellen bezieht
sich insbesondere auch auf die zu übertragende Leistung, was
in optimaler Weise durch Verwendung der Merkmale gemäß
Anspruch 4 bzw. 12 erreicht ist.
Ist der externe Lichtwellenleiter durch eine
polarisationserhaltende Monomodefaser gebildet, so wird
zweckmäßigerweise eine Justierung gemäß den Merkmalen des
Anpruchs 5 bzw. 13 vorgesehen, damit eine Erhaltung der
Polaristation erreicht ist.
Mit den Merkmalen gemäß Anspruch 6 bzw. 14 ist eine gute
mechanische Verbindung von Lichtwellenleiter und optischem
Bauelement gewährleistet, was u. a. auf der exakten
Reproduzierbarkeit der zuvor vorgenommenen Justierschritte
basiert.
Für ein einfaches und zweitsparendes Justierverfahren und eine
kostengünstige Vorrichtung sind die Merkmale gemäß Anspruch 7
und/oder 8 bzw. gemäß Anspruch 15 und/oder 16 vorgesehen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben ist. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Draufsicht ein optisches
Wellenleitermodul mit beidendig angekoppelten
Lichtwellenleitern und
Fig. 2 in schematischer Blockdarstellung eine
Vorrichtung zum Justieren der optischen
Kopplung von Lichtwellenleitern und optischem
Bauelement in Form des Wellenleitermoduls.
Fig. 1 zeigt ein Ankopplungsbeispiel, an dem das anhand der
Fig. 2 beschriebene erfindungsgemäße Verfahren bzw.
Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von
Lichtwellenleitern, bspw. Glasfasern, und optischen
Bauelementen angewendet werden kann. Fig. 1 zeigt als
optisches Bauelement einen Lichtwellenleitermodul 11, der als
integrierter optischer Schaltkreismodul (IOC-Modul)
ausgebildet ist und einen Substratträger 12 mit integrierten
Lichtwellenleitern 13 aufweist, an deren Enden je eine
optische Lichtwellenleiter- Anschlußleitung 14, 15 und 16
angekoppelt ist. Dazu sind die integrierten Lichtwellenleiter
13 des Lichtwellenleitermoduls 11 nach Art einer Y-Verzweigung
angeordnet und ausgebildet, die an der Einkoppelseite des
Lichtwellenleitermoduls 11 einbahnig beginnt und an der
Auskoppelseite zweibahnig endet. Der Lichtwellenleitermodul 11
besitzt darüber hinaus der Einkoppelseite zugewandt einen
integrierten Polarisator 18 und der Auskoppelseite zugewandt
für jeden Zweig einen integrierten Phasenmodulator 19.
Die Lichtwellenleiter- bzw. Glasfaser-Anschlußenden 14, 15, 16
sind in Nuten von Lichtwellenleiterhaltern 21, 22 bzw. 23
eingelegt und bspw. durch Klebung fixiert. Die
Lichtwellenleiterhalter 21, 22, 23 sind mit ihrer mit der
Lichtwellenleiterendfläche fluchtenden Stirnfläche 24
möglichst nahe an den betreffenden Seitenrand 26 bzw. 27 des
Wellenleitermoduls 11 herangebracht, und zwar derart, daß bei
einer Klebeverbindung ein sehr kleiner Spalt im µm-Bereich
zur Aufnahme des Klebematerials verbleibt.
Mit Hilfe des in Fig. 2 zu beschreibenden Verfahrens bzw.
Vorrichtung soll eine Justierung in einem ersten Schritt
dahingehend erreicht werden, daß die Stirnfläche 24 des
betreffenden Lichtwellenleiterhalters 21, 22, 23 möglichst
nahe, ohne daß eine Berührung stattfindet, an den betreffenden
Seitenrand 26 bzw. 27 des Lichtwellenleitermoduls 11 bzw. von
dessen Substratträger 12 herangebracht wird und daß die
Stirnfläche 24 und der Seitenrand 26 bzw. 27 parallel
zueinander verlaufen. Dies bedeutet eine Justierung sowohl mit
einer translatorischen Bewegung in Z-Richtung als auch eine
Schwenkbewegung der Achse des äußeren anzukoppelnden
Lichtwellenleiters 14, 15 bzw. 16 bzw. dessen Halter 21, 22 bzw.
23 gegenüber der Achse des integrierten Lichtwellenleiters 13
gemäß Doppelpfeil A.
In einem zweiten Justierschritt soll mit translatorischen
Bewegungen des äußeren Lichtwellenleiters 14, 15 bzw. 16 bzw.
dessen Halter 21, 22 bzw. 23 in X- und Y-Richtung gegenüber
dem betreffenden Ende des integrierten Lichtwellenleiters 13
eine optimale Ankopplung hinsichtlich möglichst geringer
Leistungsverluste erreicht werden. Ist der äußere
Lichtwellenleiter eine polarisationserhaltende Monomodefaser,
so muß die Ankopplung unter Erhaltung der Polarisation
erreicht werden, welche Justierung durch eine Drehung des
äußeren Lichtwellenleiters bzw. von dessen Halter um die
Faserachse gemäß Doppelpfeil B erfolgt. Da das Faserende des
äußeren Lichtwellenleiters 14, 15 bzw. 16 bereits in
entsprechender Weise in den Halter 21 und 22 bzw. 23
eingebettet ist, bedarf es hierzu lediglich einer Justierung
in äußerst kleinen Winkelbereichen. Ein sechster Freiheitsgrad
bei der Justierung betrifft die Parallelität der Stirnfläche
24 des betreffenden Halters 21, 22, 23 mit dem Seitenrand 26
bzw. 27 des Lichtwellenleitermoduls 11 nicht in Draufsicht
gemäß Fig. 1 wie oben, sondern in Seitenansicht gemäß Fig. 2
gesehen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu
keine Justage erforderlich, da die Toleranzen bei der
Herstellung dieser Flächen von Halter 21, 22, 23 und IOC-Modul
ausreichend gering sind.
Gemäß Fig. 2 ist der Lichtwellenleitermodul 11 in einer
ortsfesten Halterung 31 angeordnet, während der Halter 21, 22
oder 23 mit dem eingebetteten Faserende des äußeren
Lichtwellenleiters 14, 15 oder 16 in einer beweglich
angeordneten Halterung 32 gehalten ist. Die bewegliche
Halterung 32 ist mit einem 5-Achsen-Manipulator fest verbunden
und von diesem bzgl. fünf Freiheitsgraden verfahrbar bzw.
bewegbar. Dabei ist der Lichtwellenleitermodul 11 in der
ortsfesten Halterung 31 derart angeordnet, daß er entweder mit
seinem Seitenrand 26 oder seinem Seitenrand 27 der beweglichen
Halterung 32 gegenüberliegt, in welcher entweder der Halter 21
oder der Halter 22 bzw. 23 für eine entsprechende
Verbindungsjustierung angeordnet ist. Die soeben beschriebene
Anordnung der Halterungen 31 und 32 und der
Lichtwellenleiterhalter 21 bis 23 bzw. des
Lichtwellenleitermoduls 11 ist hier schematisch in
Seitenansicht zu verstehen.
Oberhalb der Anordnung der Halterungen 31 und 32 ist eine
Kamera 36 angeordnet, mit der unter Zwischenschaltung eines
Mikroskops 37 in Draufsicht (wie in Fig. 1 dargestellt) die in
einem Abstand voneinander angeordneten, gegenüberliegenden
Randbereiche des Lichtwellenleitermoduls 11 und des
betreffenden Halters 21 bis 23 aufnehmbar sind. Die Kamera 36,
die bspw. als schwarz/weiß Aufnahmekamera ausgebildet ist, ist
mit einem Monitor 38 verbunden.
Aus den von der Kamera 36 aufgenommenen schwarz/weiß Bildern,
die durch unterschiedliche Grauabstufungen gebildet sind, wird
in einem Bildverarbeitungsrechner 41 sowohl die Stirnfläche 24
des betreffenden Halters 21 bis 23 als auch der Seitenrand 26
bzw. 27 des Lichtwellenleitermoduls 11 digital erfaßt und
verarbeitet. Der Bildverarbeitungsrechner 41 ist mit einem
Steuerrechner 42 verbunden, der ein Steuerprogramm in der
Weise enthält, daß die gewünschten Sollwerte der beiden
Justierschritte eingegeben sind und diese Sollwerte jeweils
mit den vom Bildverarbeitungsrechner 41 übertragenen Istwerten
verglichen werden können. Ausgangsseitig ist der Steuerrechner
mit dem 5-Achsen-Manipulator 33 zu dessen Ansteuerung
verbunden. Es versteht sich, daß Bildverarbeitungsrechner 41
und Steuerrechner 42 auch zu einer einzigen Rechnereinheit
verbunden sein können.
Mit Hilfe dieser Anordnung wird zur Ankopplung sowohl der
Abstand d von Stirnfläche 24 und Seitenrand 26 bzw. 27 äußerst
präzise und reproduzierbar im µm-Bereich (d=0 oder d≠0) als
auch die Parallelität von Stirnfläche 24 und Seitenrand 26
bzw. 27 in horizontaler Ebene (gemäß Fig. 1 in
Zeichnungsebene) justiert. Dazu werden laufend oder
inkremental die von der Kamera gesendeten Bilder im Rechner 41
verarbeitet und die jeweilige Anordnung von Stirnfläche 24 und
Seitenrand 26 bzw. 27 als Istwerte dem Steuerrechner 42
zugeführt, der den Manipulator 33 nach einem
Soll-/Istwertvergleich entsprechend ansteuert und den Halter
21, 22 oder 23 auf den Lichtwellenleitermodul 11 zubewegt
und/oder gemäß Doppelpfeil A (Fig. 1) verschwenkt.
Ist eine entsprechende Justierung vorgenommen worden und sind
ggf. die noch zu beschreibenden weiteren Justierschritte
durchgeführt worden, wird der Halter 21, 22 oder 23 vom
Lichtwellenleitermodul 11 zum Zwischenfügen von Klebematerial
wegbewegt und in die gespeicherte Justierposition dann zur
Klebeverbindung zurückbewegt.
Um die weiteren Justierschritte in weiteren 3 Freiheitsgraden
durchführen zu können, ist dem oder einem der benachbarten
Enden des integrierten Lichtwellenleiters 13 in einem Abstand
gegenüberliegend eine Auskopplungslinse 46 angeordnet, deren
Abstand von den Daten des Laserlichts abhängig ist, das über
den äußeren Lichtwellenleiter 14,15 bzw. 16 von einem
Lasermodul 48 (Laser, Koppler, Detektor) übertragen wird. Der
Lasermodul 48 ist mit einer Versorgungsspannung 49 verbunden.
Der vom Lichtwellenleitermodul 11 über einen der integrierten
Lichtwellenleiter ausgesandte und von der Auskoppellinse 46
erfaßte optische Strahl wird über einen
Polarisationsstrahlteiler 51 sowohl einem Detektor 52 als auch
einem Detektor 53 zugeführt, deren Ausgänge einem
Zweikanal-Optometer 54 zugeführt werden. Das Optometer 54
seinerseits ist ausgangsseitig mit dem Steuerrechner 42
verbunden, der mit einer UV-Lampe 56 verbunden ist.
Mit der Anordnung von Auskoppellinse 46, erstem Detektor 53
und Optometer 54 wird eine Justierung dahingehend erreicht,
daß eine optimale Lichtübertragung von dem äußeren
Lichtwellenleiter 14, 15 bzw. 16 auf den integrierten
Lichtwellenleiter 13 des IOC-Moduls 11 bzw. umgekehrt
stattfindet. Dazu wird der Lichtwellenleiterhalter 21, 22 bzw.
23 vom Manipulator 33 mäanderförmig in den beiden zueinander
senkrechten Ebenen des Koordinatensystems in X- und Y-Richtung
solange bewegt, bis ein Optimum an Lichtübertragung zwischen
äußerem und innerem Lichtwellenleiter erfolgt.
Ist der äußere Lichtwellenleiter 14, 15 bzw. 16 durch eine
polarisationserhaltende Monomodefaser gebildet, so ist es
notwendig, die Ankopplung insoweit zu justieren, daß die
Polarisation über die Verbindungsstelle (Kopplerstelle)
erhalten bleibt. Hierzu sind der zweite Detektor 52 und der
Strahlenteiler 51 vorgesehen. Der Polarisationsstrahlenteiler
51 ist so ausgelegt, daß er bspw. den waagerechten
Polarisationsanteil zum Detektor 52 hin ablenkt und den
senkrechten Polarisationsanteil des Lichtes zum Detektor 53
durchläßt, oder umgekehrt. Je nach dem, ob man den
betreffenden Polarisationsanteil erfassen will oder nicht,
wird dieser zum Detektor 53 oder zum Detektor 52 hin gelenkt.
Wenn also der Detektor 52 vom Polarisationsanteil, den man in
dem betreffenden Licht nicht haben möchte, ein Minimum erfaßt,
so erfolgt daraus eine optimale Justage hinsichtlich der
Polarisationserhaltung, was dadurch bewirkt bzw. eingestellt
wird, daß der äußere Lichtwellenleiter bzw. dessen Halter 21,
22 bzw. 23 um die Lichtwellenleiter- bzw. Faserachse vom
Manipulator 33 gedreht wird (Doppelpfeil B in Fig. 1). Es
versteht sich, daß dieser zweite Detektor 52 dann nicht
notwendig ist, wenn eine Monomodefaser ohne Polarisation mit
dem Modul 11 zu verbinden ist.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Justierung nach
fünf Freiheitsgraden an der Ankopplung von äußeren
Lichtwellenleitern 14, 15, 16, deren Ankopplungsenden in einem
Halter 21 bis 23 eingebettet und fixiert sind, mit einem
Wellenleitermodul 11 beschrieben. Es versteht sich, daß es
auch möglich ist, in erfindungsgemäßer Weise
Lichtwellenleiter, die nicht in einem derartigen Halter 21 bis
23 fixiert sind, mit einem optischen Bauelement unter genauer
Justierung anzukoppeln. Es ist ferner möglich, die Erfindung
auch an anderen optischen Bauelementen als den beschriebenen
IOC-Modul, wie bspw. an Lasermodulen anzuwenden. Es versteht
sich ferner, daß auch die Anzahl der am optischen Bauelement
anzukoppelnden Lichtwellenleiterenden keine Rolle spielt.
Desweiteren ist eine derartige Justierung bei den vorgenannten
Varianten statt in fünf auch in sechs Freiheitsgraden möglich.
Außerdem ist es mit der erfindungsgemäßen Justierung auch
möglich, andere Verbindungen als Klebeverbindungen von äußeren
Lichtwellenleiterenden und dem betreffenden der optischen
Bauelemente vorzunehmen.
Claims (16)
1. Verfahren zum Justieren der optischen Kopplung von
Lichtwellenleitern oder Lichtwellenleiterarrays und
optischen Baulementen, bei dem die Stirnfläche des
betreffenden Endes eines äußeren Lichtwellenleiters mit
Hilfe eines Manipulators an die Stirnfläche eines mit
mindestens einem anzukoppelnden Lichtwellenleiter
versehenen optischen Bauelementes herangebracht wird,
wobei einerseits der Abstand der beiden Stirnflächen
zueinander und andererseits die Ausrichtung der Achsen der
Lichtwellenleiter in zumindest einer Ebene erfaßt und
eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand und die Parallelität der einander zugewandten
Stirnflächen von äußerem Lichtwellenleiter und optischem
Bauelement von einer Kamera erfaßt werden, daß der
Kameraausgang digital verarbeitet wird und daß das digital
verarbeitete Kamerabild als Istwert einem
Soll-/Istwertvergleich zugeführt wird, welcher Vergleich
zur Ansteuerung der Bewegung oder Bewegungen der
anzukoppelnden Stirnflächen verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kameraausgang einem Bildverarbeitungsrechner und dessen
Ausgang einem Steuerrechner für den Soll/Istwertvergleich
und zur Ansteuerung des Manipulators zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein von einer externen Lichtquelle in den
anzukoppelnden Lichtwellenleiter eingespeistes optisches
Signal an einem Ausgang des optischen Bauelementes in
einer Auskoppeloptik erfaßt und als Istwert einem
Soll/Istwertvergleich zugeführt wird, welcher Vergleich
zur Ansteuerung der Bewegung oder Bewegungen der
anzukoppelnden Stirnflächen verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Auskoppeloptik die Leistung des empfangenen optischen
Signals gemessen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Auskoppeloptik der Polarisationsanteil des
empfangenen polarisierten optischen Signales erfaßt wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Justierung
des oder der Lichtwellenleiter relativ zum optischen
Baulelement Lichtwellenleiter und Bauelement wieder
auseinandergebracht, Klebematerial ein- oder beidseitig
aufgebracht und der oder die Lichtwellenleiterhalter in
die gespeicherte Sollposition wieder zurückgebracht werden.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement
festgehalten und der Lichtwellenleiter mittels des
Manipulators bewegt wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Lichtwellenleiter mit seinem anzukoppelnden Ende auf einem
Halter befestigt und der Halter in bezug auf das optische
Bauelement justiert wird.
9. Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von
Lichtwellenleitern und optischen Bauelementen, mit einem
Manipulator, mit dem die Stirnfläche des betreffenden
Endes eines äußeren Lichtwellenleiters an die Stirnfläche
eines mit mindestens einem anzukoppelnden
Lichtwellenleiter versehenen optischen Bauelementes
heranbringbar ist, wobei einerseits der Abstand der beiden
Stirnflächen zueinander und andererseits die Ausrichtung
der Achsen der Lichtwellenleiter in zumindest einer Ebene
erfaßbar und einstellbar ist, gekennzeichnet durch eine
Kamera (36) zum Erfassen des Abstandes und der
Parallelität der einander zugewandten Stirnflächen
(24, 27, 26) von äußerem Lichtwellenleiter (14, 15, 16) und
optischem Bauelement (11), durch eine den Kameraausgang
digital verarbeitende Einheit (41) und durch eine
Soll/Istwert-Vergleichseinheit (42), der das digital
verarbeitete Kamerabild als Istwert zugeführt ist und die
mit dem Manipulator (33) zum Bewegen der anzukoppelnden
Stirnflächen verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Kameraausgang digital verarbeitende Einheit ein
Bildverarbeitungsrechner (41) und die
Soll/Istwert-Vergleichseinheit ein Steuerrechner (42) ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß am dem anzukoppelnden
Lichtwellenleiter (14, 15, 16) abgewandten Ende des
optischen Bauelementes (11) eine Auskoppeloptik (46, 51 bis
54) vorgesehen ist, mit der ein von einer externen
Lichtquelle (48) in den anzukoppelnden Lichtwellenleiter
(14, 15, 16) eingespeistes optisches Signal erfaßbar ist,
und daß die Auskoppeloptik (46, 51 bis 54) mit der
Soll-Istwert-Vergleichseinheit (42) verbunden ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auskoppeloptik ein Optometer (54) aufweist, mit dem
die Leistung des empfangenen optischen Signals meßbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auskoppeloptik einen
Polarisations-Strahlenteiler (51) und zwei mit dessen
beiden Ausgängen verbundene Detektoren (52, 53) aufweist,
deren Ausgang mit dem Optometer (54) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß Lichtwellenleiter (14, 15, 16)
und optisches Bauelement (11) verklebt sind.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das optische Bauelement (11)
fest gehalten und der Lichtwellenleiter (14, 15, 16) vom
Manipulator (33) bewegbar ist.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (13) mit
seinem anzukoppelnden Ende auf oder in einem Halter
(21, 22, 23) befestigt und der Halter (21, 22, 23) in bezug
auf das optische Bauelement (11) justierbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904002370 DE4002370B4 (de) | 1990-01-27 | 1990-01-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von Lichtwellenleitern und optischen Bauelementen |
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DE19904002370 DE4002370B4 (de) | 1990-01-27 | 1990-01-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von Lichtwellenleitern und optischen Bauelementen |
Publications (2)
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DE4002370A1 true DE4002370A1 (de) | 1991-08-01 |
DE4002370B4 DE4002370B4 (de) | 2005-03-31 |
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ID=6398882
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DE19904002370 Expired - Fee Related DE4002370B4 (de) | 1990-01-27 | 1990-01-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Justieren der optischen Kopplung von Lichtwellenleitern und optischen Bauelementen |
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