DE4000754A1 - Verfahren zum entfernen erhaerteten auftragsmaterials von betriebsmitteln - Google Patents
Verfahren zum entfernen erhaerteten auftragsmaterials von betriebsmittelnInfo
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- B44D3/16—Implements or apparatus for removing dry paint from surfaces, e.g. by scraping, by burning
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich das Entfernen er
härteten Lacks von Skids für Kraftfahrzeugkarosserien in Lackiervorrichtungen, so
macht die Erfindung des sich während des Lackiervorgangs (Spritzvorgangs) der Ka
rosserien auf den Skids absetzenden und härtenden Lacks große Schwierigkeiten. Außer
dem manuellen Entfernen des Lacks ist der Einsatz von Vorrichtungen bekannt, die
mittels eines energiereichen Wasserstrahls das gesamte niedergeschlagene Lackvolumen
gleichsam Bereich für Bereich zerstören und abtragen. Während das manuelle Entfernen
des Lacks mit einem praktisch nicht vertretbaren Arbeitsaufwand verbunden ist, schafft
das zuletzt beschriebene Verfahren Entsorgungsprobleme, da das entstandene Gemisch
von Wasser und Lackpartikeln aufgefangen und aufgearbeitet werden muß. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß zur Zerkleinerung des gesamten niedergeschlagenen Lackvolumens
eine große Energiemenge und damit auch eine große Wassermenge erforderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 zu schaffen, das zum Abtragen auch auf relativ kompliziert geform
ten Betriebsmitteln befindlicher Schichten von Auftragsmaterial mit relativ geringem
Energieaufwand einsetzbar ist und das keine Entsorgungsprobleme erzeugt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkma
len des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Un
teransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt also keine Zerkleinerung oder Zertrüm
merung der jeweiligen Schicht aus Auftragsmaterial, sondern sie wird gleichsam groß
stückig abgeschält, so daß die so entstehenden Stücke beispielsweise entweder unter
der Wirkung der Schwerkraft oder mit Gebläseunterstützung sich von dem jeweiligen
Betriebsmittel lösen. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet ferner die vorteilhafte
Möglichkeit, die Trennstelle bzw. Trennebene zwischen zu entfernender Schicht einer
seits und Betriebsmittel andererseits sehr genau zu definieren, so daß einerseits Be
schädigungen des Betriebsmittels durch den energiereichen Strahl und andererseits ein
Verbleib einer unerwünscht starken Schicht von Auftragsmaterial auf dem jeweiligen
Betriebsmittel vermieden werden.
Gemäß den Unteransprüchen kann der Verlauf des Trennbereichs grundsätzlich auf zwei
Wegen bestimmt werden: Nach Anspruch 2 erfolgt zunächst eine Speicherung der Kon
tur des jeweiligen Betriebsmittels, und dann erfolgt eine Relativbewegung zwischen
Strahlerzeuger und Betriebsmittel, wobei vorzugsweise der Strahlerzeuger entsprechend
der gespeicherten Betriebsmittelkontur Bewegungen senkrecht zur Richtung dieser Re
lativbewegung ausführt. Bei der in Anspruch 3 behandelten anderen Ausführungsform
wird dagegen auf eine vorherige Speicherung der Betriebsmittelkontur verzichtet, und
während einer Relativbewegung zwischen Strahlerzeuger und Betriebsmittel wird mittels
eines Sensors, bevorzugt eines Ultraschallsensors, der Verlauf der Betriebsmittelkontur
im Bereich des Strahls erfaßt; entsprechend den Sensorsignalen werden wiederum zur
Richtung der Relativbewegung senkrechte Nachführbewegungen erzeugt, die bevorzugt
der Strahlerzeuger ausführt.
An dieser Stelle sei bezüglich des Standes der Technik eingefügt, daß der Einsatz von
Lasern zum Formgeben von Teilen aus schwer bearbeitbarem Material, wie Kunststoff-
Verbundwerkstoffen, an sich aus der US-PS 46 25 093 bekannt ist. Zwar erfolgt auch
dort der Materialabtrag nicht durch Zerkleinerung der abzutragenden Materialmenge,
sondern durch Schneiden mittels mehrerer, unterschiedlich ausgerichteter Laserstrah
len, aber es handelt sich um ein echtes Formgebungsverfahren, während die Erfindung
gleichsam die Reinigung von Betriebsmitteln von einem Auftragsmaterial betrifft, das
sich von dem Material der Betriebsmittel unterscheidet.
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im folgenden an
hand der Zeichnung erläutert, deren Figuren zwei Ausführungsbeispiele von Einrichtun
gen zur Durchführung des Verfahrens wiedergeben.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so erkennt man bei 1 einen in diesem Ausführungs
beispiel ortsfesten Maschinenständer, der an dem Ausleger 2 den Laserstrahlerzeuger 3
trägt; dieser ist so ausgerichtet, daß der Laserstrahl in der Zeichenebene horizontal
verläuft.
Der von Auftragsmaterial 4 zu reinigende Skid 5 ist in einer genau definierten Höhen
lage in dem senkrecht zur Zeichenebene auf dem Führungsfundament 6 verfahrbaren
Reinigungstisch 7 gelagert. Zu diesem Zweck können nicht dargestellte, da jedem Fach
mann bekannte, Höhenverstelleinrichtungen mit Pratzen oder dergleichen zwischen Skid
5 und Reinigungstisch 7 vorgesehen sein.
Ist auf diese Weise der zu reinigende Skid in die durch die Höhe des Strahlerzeugers 3
vorbestimmte Höhenlage gebracht worden, wird der Skid 5 mit dem Reinigungstisch 7
senkrecht zur Zeichenebene und senkrecht zur Richtung des Laserstrahls verfahren, so
daß der Laserstrahl den Skid 5 beispielsweise in einem Abstand von wenigen zehntel
Millimetern überstreicht und das Auftragsmaterial 4 praktisch vollständig abtrennt.
Sofern der Skid 5 nicht, wie in Fig. 1 angenommen, eine ebene, mit Auftragsmaterial
bedeckte Oberfläche besitzt, wird in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zunächst
ohne Erzeugung eines Laserstrahls während einer Relativbewegung zwischen Skid und
Strahlerzeuger der Verlauf der Kontur des Skids mittels eines Sensors abgetastet und
gespeichert; beim anschließenden eigentlichen Reinigungsvorgang erfolgt wiederum die
Relativbewegung zwischen Skid 5 und Strahlerzeuger 3 senkrecht zur Zeichenebene,
wobei aber entsprechend dem gespeicherten Konturverlauf des Skids 5 während dieser
Relativbewegung senkrechte Relativbewegungen zwischen Skid 5 und Strahlerzeuger 3
ausgeführt werden. Zweckmäßigerweise ist dazu dem Ausleger 2 ein über den Speicher
ansteuerbarer Antrieb zugeordnet, der die Höhenverstellung des Auslegers 2 bewirkt.
Während in der Ausführungsform nach Fig. 1 in ihrer zuletzt erläuterten Ausbildung
Abtastvorgang und Reinigungsvorgang zeitlich aufeinanderfolgen und zusätzlich eine
Speicherung der Skidkontur vorgenommen wird, sieht die Ausführungsform nach Fig.
2 eine Zusammenfassung von Abtastvorgang und Reinigungsvorgang während einer senk
recht zur Zeichenebene erfolgenden Relativbewegung zwischen Skid 20 und Strahlerzeu
ger 21 vor. Auch hier geht es darum, auf den Skid 20 während der Bearbeitung eines
nicht dargestellten Werkstücks, beispielsweise während des Lackierens einer Kraftfahr
zeugkarosserie, gelangtes Auftragsmaterial 22 zu entfernen. Der Skid 20 ist längs bo
denfester Schienen 23 senkrecht zur Zeichenebene verfahrbar. Der den Strahlerzeuger
21 tragende Auslegerarm 24 ist mit dem Ultraschallsensor 25 bestückt, der laufend die
Höhe der Oberfläche des Skids 20 während der Verfahrbewegung desselben erfaßt, also
gleichsam den Konturverlauf des Skids 20 am Ort des Laserstrahls abtastet. Die Aus
gangssignale des Sensors 25 werden in an sich bekannter Weise in Höhenverstellsignale
für den Auslegerarm 24 und damit den Strahlerzeuger 21 umgesetzt. Bei 26 ist ein Elek
tromotor zur Höhenverstellung des Auslegerarms 24 im Maschinenständer 27 angedeutet.
Während in den figürlich dargestellten Ausführungsbeispielen eine Verfahrbewegung des
zu reinigenden Betriebsmittels und eine Höhenverstellbarkeit des Strahlerzeugers ange
nommen wurde, ist es verständlicherweise prinzipiell auch möglich, den Strahlerzeuger
relativ zum feststehenden Betriebsmittel zu verfahren und/oder den Strahlerzeuger hö
henfest anzuordnen, dagegen das Betriebsmittel jeweils in die erforderliche Höhenlage
zu bringen.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, das zu reinigende Betriebsmittel mit seiner das
Auftragsmittel tragenden Fläche nicht nach oben weisend, sondern beispielsweise
schräg anzuordnen, so daß das abgeschälte Auftragsmittel unter dem Einfluß der
Schwerkraft von dem Betriebsmittel abfällt.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßes Verfahren geschaffen, das mit ge
ringem Energie- und Geräteaufwand ohne Hervorrufen von Entsorgungsproblemen ein
definiertes Entfernen von Auftragsmaterial vorzunehmen gestattet.
Claims (6)
1. Verfahren zum Entfernen erhärteten Auftragsmaterials von Betriebsmitteln, insbeson
dere Lack von Bestandteilen einer Lackiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auftragsmaterial (4) mittels eines energiereichen Strahles nach Art eines Laser
strahles unter Führung desselben entsprechend der Betriebsmittelkontur abgeschält
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Kontur des
jeweiligen Betriebsmittels (5) gespeichert wird, Betriebsmittel (5) und Strahl in eine
vorgegebene Ausgangslage relativ zueinander gebracht werden und dann eine Rela
tivbewegung zwischen beiden entsprechend der gespeicherten Betriebsmittelkontur
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Betriebsmittel (20) und
Strahl in einer vorgegebene Ausgangslage relativ zueinander gebracht werden, daß
während einer linearen Relativbewegung zwischen beiden der Verlauf der Betriebs
mittelkontur im Bereich des jeweiligen Ortes des Strahles mittels eines Sensors (25)
ermittelt und der linearen Relativbewegung im wesentlichen senkrecht zu ihr gerich
tete, unter Verwendung der Signale des Sensors (25) gewonnene Nachführbewegun
gen überlagert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strahlerzeuger
(3) mittels eines programmierten Handhabungsautomaten (1, 2) relativ zu dem jewei
ligen Betriebsmittel (5) bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch Verwendung eines Ultra
schallsensors (25).
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer aus eine linea
ren Verfahrbewegung und zu ihr im wesentlichen senkrechten Nachführbewegungen
zusammengesetzten Relativbewegung das jeweilige Betriebsmittel (20) die lineare
Verfahrbewegung und der Handhabungsautomat mit dem Strahlerzeuger (21) die Nach
führbewegungen ausführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4000754A DE4000754A1 (de) | 1989-01-24 | 1990-01-12 | Verfahren zum entfernen erhaerteten auftragsmaterials von betriebsmitteln |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3901941 | 1989-01-24 | ||
DE4000754A DE4000754A1 (de) | 1989-01-24 | 1990-01-12 | Verfahren zum entfernen erhaerteten auftragsmaterials von betriebsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4000754A1 true DE4000754A1 (de) | 1990-07-26 |
Family
ID=25877068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4000754A Withdrawn DE4000754A1 (de) | 1989-01-24 | 1990-01-12 | Verfahren zum entfernen erhaerteten auftragsmaterials von betriebsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4000754A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4202074A1 (de) * | 1992-01-25 | 1993-07-29 | Audi Ag | Verfahren zum entlacken von teilen |
EP0709145A1 (de) * | 1994-03-10 | 1996-05-01 | Ishikawa, Toshiharu | Filmentnahmevorrichtung |
US5864114A (en) * | 1994-03-10 | 1999-01-26 | Toshiharu Ishikawa | Coating removal apparatus using coordinate-controlled laser beam |
EP1029602A2 (de) * | 1999-02-17 | 2000-08-23 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren zum Entfernen von Klebemitteln von eine Oberfläche eines Fahrzeugkarossiebauteils |
-
1990
- 1990-01-12 DE DE4000754A patent/DE4000754A1/de not_active Withdrawn
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EP1029602A3 (de) * | 1999-02-17 | 2000-11-08 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren zum Entfernen von Klebemitteln von einer Oberfläche eines Fahrzeugskarrosseriebauteils |
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