DE3942864A1 - Verfahren und vorrichtung zum ueberpruefen der arbeitsweise einer pneumatischen spleissvorrichtung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ueberpruefen der arbeitsweise einer pneumatischen spleissvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen der
Arbeitsweise einer pneumatischen Spleißvorrichtung, die zum
Verbinden zweier Fadenenden an einer Textilmaschine, vorzugsweise
einer Spulmaschine, dient, sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Das Verbinden zweier Fadenenden mittels Spleißgas unter hohem
Druck in einer pneumatischen Spleißvorrichtung gelingt nur dann
und führt nur dann zu einem guten Ergebnis, wenn im Spleißkanal
das Spleißgas mit dem erforderlichen Druck in der gewünschten und
zuvor eingestellten Zeit einströmt. Beim Thermospleißen muß
außerdem sichergestellt sein, daß die Temperatur des Spleißgases
beim Eintritt in den Spleißkanal die gewünschte Temperatur hat.
Aus der DE-PS 30 33 050 ist bereits eine Vorrichtung zur
Qualitätssicherung von Spleißverbindungen von Textilfäden an
einer steuerbaren Druckluftspleißvorrichtung bekannt. Die aus dem
Stand der Technik bekannte Qualitätssicherungsvorrichtung weist
einen mit einer Einstelleinrichtung für einen Mindestdruck
und/oder Toleranzgrenzen eines Druckspeichers versehenen
Druckwächter auf. Wird bei einem Spleißvorgang der für eine gutes
Spleißergebnis erforderliche Druck nicht erreicht, wird entweder
Alarm gegeben und/oder die Druckluftspleißvorrichtung tritt
selbsttätig außer Funktion.
Die Kontrollfunktion der Qualitätssicherungsvorrichtung
beschränkt sich nur auf die Überwachung der zentralen
Druckluftquelle. Aber ob der dort eingestellte Druck auch in
jedem einzelnen Spleißkanal herrscht und ob auch die Dauer
erreicht wird, in welcher das Spleißgas einströmt, ist mit dieser
Vorrichtung nicht zu überprüfen. Bereits ein locker sitzender
Spleißkopf, ein an der jeweiligen Spleißvorrichtung irrtümlich
falsch eingestellter Druck sowie verschmutzte Eintrittsöffnungen
für das Spleißgas in den Spleißkanal können das Spleißergebnis
negativ beeinflussen, ohne daß die bekannte
Qualitätssicherungsvorrichtung darauf anspricht und die gestörte
Spleißvorrichtung stillsetzt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung vorzustellen, mit der die
Arbeitsweise einer pneumatischen Spleißvorrichtung einfach,
sicher und schnell überprüft werden kann.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Verfahrens nach Anspruch 1 sowie der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7.
Beim Verbinden zweier Fadenenden mittels einer pneumatischen
Spleißvorrichtung wird die Dauer des Spleißvorgangs sowie der
Druck, der in der Zuleitung zur Spleißvorrichtung herrschen soll,
in Abhängigkeit von den Garnparametern einer bestimmten
Garnpartie eingestellt. Beim Spleißen mit erhitztem Spleißgas,
beim Thermospleißen, muß außerdem die Temperatur des Spleißgases
genau eingestellt werden. Das Bestimmen der Spleißparameter für
pneumatische Spleißvorrichtungen zum Spleißen bestimmter Garne
kann auch heutzutage nur in aufwendigen Versuchsreihen
festgestellt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, wenn die
einmal ermittelten Einstellgrößen, also Druck des Spleißgases,
die Zeitdauer des Einströmens und gegebenenfalls die Temperatur,
ständig eingehalten werden. Selbst wenn diese Einstellgrößen auch
an jeder Spleißvorrichtung eingestellt worden sind, ist damit
nicht gewährleistet, daß im Spleißkanal des Spleißkopfs bei jeder
Spleißvorrichtung bei jedem Spleißvorgang die gleichen
Verhältnisse herrschen, insbesondere nicht beim Druck und bei der
Temperatur.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden deshalb die
Zustandsgrößen des Spleißgases nicht vor dem Eintritt in den
Spleißkanal gemessen, sondern nach Austritt in den Spleißkanal.
Gegenüber bekannten Prüfverfahren hat dieses erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil, daß die Zustandsgrößen an der Stelle ihrer
Einwirkung gemessen werden, wo sie den erforderlichen Wert
einnehmen sollen. Dazu sollten die Zustandsgrößen immer an den
gleichen Stellen an einer Öffnung des den Spleißkanal
aufweisenden Meßkopfs gemessen werden. Dazu wird an diese Öffnung
ein Spleißgasleitmittel, beispielsweise ein Meßrohr,
angeschlossen, welches das Druckgas zu den Mitteln zum Messen der
Zustandsgrößen leitet.
Druck, Strömungsgeschwindigkeit des auströmenden Spleißgases
sowie gegebenenfalls die Temperatur, sind die Zustandsgrößen,
welche beim Austritt des Spleißgases in den Spleißkanal gemessen
werden können und die auch hinreichend Aufschluß geben können auf
die Arbeitsweise der jeweiligen Spleißvorrichtung. An einer
Spleißvorrichtung, die als Referenz-Vorrichtung genommen wird,
werden die Zustandsgrößen des Spleißgases, die überprüft werden
sollen, zuvor ermittelt. Dazu wird die Referenz-Spleißvorrichtung
ohne eingelegte zu spleißende Fäden für eine zuvor festgelegte
Dauer betätigt. Die dabei erhaltenen Meßwerte werden als
Referenzwerte genommen.
Jetzt können an baugleichen Spleißvorrichtungen die Überprüfungen
vorgenommen werden. Dazu wird genauso vorgegangen wie bei der
Messung der Zustandsgrößen an der Referenz-Spleißvorrichtung. Bei
nicht eingelegten Fadenenden wird die Spleißvorrichtung mit der
zuvor festgelegten Dauer, die der bei der Messung an der
Referenz-Spleißvorrichtung gleich ist, betätigt. Währenddessen
wird mindestens eine der Zustandsgrößen des ausströmenden
Spleißgases gemessen. Der erhaltene Meßwert wird mit dem Meßwert,
der an der Referenz-Spleißvorrichtung erhalten wurde, verglichen.
Die Größe der beim Vergleich der Meßwerte festgestellten
Abweichung wird als Kriterium für die Beurteilung der
Arbeitsweise der geprüften Spleißvorrichtung zugrundegelegt. An
welchen Spleißvorrichtungen Störungen auftreten und welcher Art
sie sind, läßt sich anhand der Unterschiede zwischen den
Meßwerten und den Referenzmeßwerten vorteilhaft feststellen.
Werden beispielsweise Druckunterschiede beziehungsweise
Unterschiede in der Strömungsgeschwindigkeit des ausströmenden
Spleißgases festgestellt, ist entweder an dem Einstellventil an
der Spleißvorrichtung der Druck falsch eingestellt oder der
Spleißkopf hat sich gelockert, so daß Leckagen auftreten können.
Weiterhin ist es möglich, daß sich Schmutz in die
Drucklufteinblasöffnungen gesetzt hat. Die Fehlerquelle läßt sich
so bereits durch Augenschein leicht feststellen. Weist das
ausströmende Spleißgas an einer Spleißvorrichtung nicht die zum
Spleißen erforderliche Temperatur auf, kann beispielsweise die
Beheizung des Spleißkopfes ausgefallen sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich nicht nur zum Erkennen
und Beheben einer fehlerhaften Arbeitsweise einer
Spleißvorrichtung, sondern vorteilhafterweise auch zur
vorbeugenden Wartung der Spleißvorrichtungen. Werden mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Spleißvorrichtungen an den
Textilmaschinen regelmäßig überprüft, können bereits
Verschlechterungen der Arbeitsweisen der Spleißvorrichtungen, die
noch nicht zu gravierenden Mängeln bei den Spleißverbindungen
geführt haben, frühzeitig erkannt und behoben werden.
Wenn die Zustandsgrößen an einer Spleißvorrichtung nicht mit den
vorgegebenen Referenzwerten übereinstimmen, kann man nicht nur
davon ausgehen, daß die Arbeitsweise der pneumatischen
Spleißvorrichtung schlecht ist, sondern auch davon, daß die
Spleißergebnisse nicht den geforderten Ansprüchen genügen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Zustandsgrößen
entweder einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander
gemessen werden. So kann beispielsweise der Druck, der sich beim
Ausströmen des Spleißgases aufbaut, zusammen mit der Temperatur
des Spleißgases gemessen werden. Möglich ist aber auch die
Messung der Strömungsgeschwindigkeit des ausströmenden
Spleißgases in Kombination mit seiner Temperatur. Beim
sogenannten Thermo-Spleißen ist es auch von Vorteil die
Temperatur des Spleißkopfes zu überwachen. Hat ein Spleißkopf
kein eigenes Thermoelement zur Überwachung seiner Temperatur, so
kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzlich zur
Temperaturmessung des Spleißgases auch eine Temperaturmessung an
dem Spleißkopf vorgenommen werden.
Um die anfallenden Meßwerte leicht verarbeiten zu können und mit
den Referenzwerten in Beziehung setzen zu können, ist es
vorteilhaft, die Meßwerte direkt in einen Rechner einzugeben.
Dort können die Meßwerte gespeichert werden, damit beispielsweise
eine Auskunft über die Arbeitsweise sämtlicher
Spleißvorrichtungen einer Maschine erhalten werden kann.
Gleichzeitig bietet die Speicherung der Meßwerte die Möglichkeit,
sie mit den Referenzwerten zu vergleichen. Weiterhin bietet ein
Rechner vorteilhaft die Möglichkeit, die Meßwerte auch in
Tabellen- oder Diagrammform darzustellen. Dadurch läßt sich
leicht und übersichtlich darstellen, welche der pneumatische
Spleißvorrichtungen in ihrer Arbeitsweise von der erforderlichen
Arbeitsweise abweicht. Darüberhinaus können mögliche
Fehlerquellen eingegrenzt und die zur Wiederherstellung einer
einwandfreien Arbeitsweise erforderlichen Maßnahmen ergriffen
werden.
Anhand von Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einer
Spulstelle einer Spulmaschine,
Fig. 2 den Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Messung der Temperatur und der Strömungsgeschwindigkeit
des Spleißgases im Längsschnitt,
Fig. 2a einen Querschnitt durch die Vorrichtung, entsprechend
Fig. 2,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Messung der
Temperatur und des Drucks eines Spleißgases,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform zur Messung des Drucks, im
Längsschnitt,
Fig. 5 eine Ausführungsform entsprechend Fig. 2 mit einem
zusätzlichen Temperaturfühler zur Messung der
Spleißkopftemperatur.
In Fig. 1 wird gezeigt, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung an
den Spulstellen einer Textilmaschine, hier einer Spulmaschine,
eingesetzt werden kann.
Mit 1 ist eine Spulmaschine bezeichnet, von der hier nur drei
Spulstellen 2a, 2b und 2c dargestellt sind. Von der
Spulmaschine sowie von den Spulstellen sind nur die zum
Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile dargestellt.
An den Spulstellen 2a, 2b und 2c stehen Spinnspulen 3a, 3b
und 3c in Abspulposition. Die Fäden 4a, 4b und 4c laufen
jeweils durch einen Ballonbrecher 5a, 5b und 5c sowie durch
einen nachgeschalteten Fadenspanner 6a, 6b und 6c. Während an
der Spulstelle 2c der Fadenlauf unterbrochen ist, laufen an den
Spulstellen 2a und 2b die Fäden jeweils von einer
Fadenführungstrommel 7a beziehungsweise 7b geführt auf die
Kreuzspulen 8a beziehungsweise 8b. Auf der Fadenführungstrommel
7c liegt ebenfalls eine Kreuzspule 8c, deren Spulenreise im
Augenblick unterbrochen ist.
An jeder der Spulstellen ist eine Spleißvorrichtung 9a, 9b und 9c
vorgesehen. Von einer ausführlichen Darstellung einer
Spleißvorrichtung, die bereits aus dem Stand der Technik bekannt
ist, wurde hier abgesehen. Das wichtigste Merkmal einer
Spleißvorrichtung ist jeweils der Spleißkopf. Die Spleißköpfe
sind hier ebenfalls nur angedeutet und mit 10a, 10b sowie 10c
bezeichnet. Zu jedem dieser Spleißköpfe führt eine
Spleißgaszuleitung 11a, 11b sowie 11c. Diese
Spleißgaszuleitungen sind verbunden mit einer zentralen
Druckleitung 13, die entlang sämtlicher Spulstellen verläuft und
alle Spleißvorrichtungen zentral versorgt. Das Spleißgas wird in
einem Kompressor 15 erzeugt, dem ein Wärmetauscher 14
nachgeschaltet ist. Ein solcher Wärmetauscher 14 ist dann
erforderlich, wenn ein sogenanntes Thermo-Spleißen erfolgt, das
heißt ein Spleißen mit erwärmtem Spleißgas. An einem Stellventil
18 kann der Druck des Spleißgases eingestellt werden, der an
jedem Spleißkopf für den Spleißvorgang anstehen soll.
In jeder der Spleißgaszuleitungen 11a, 11b sowie 11c ist ein
Betätigungsventil 16a, 16b sowie 16c geschaltet. Die
Betätigungsventile sind mit einer Signal- und Steuerleitung 12
verbunden, die zu einer Steuereinrichtung 17 führt. Diese
Steuereinrichtung steuert jeweils das Betätigungsventil an der
Spulstelle an, bei der ein Fadenbruch gemeldet und ein
Spleißvorgang vorgesehen ist. Die Steuereinrichtung 17 kann
gleichzeitig die Funktion des Kompressors 15 sowie des
Wärmetauschers 14 überwachen. Sinkt der Druck des Spleißgases
oder seine erforderliche Temperatur unter einen bestimmten,
vorgegebenen Wert, wird Alarm gegeben und/oder die Maschine
abgeschaltet.
An der Spulstelle 2c ist vor den Spleißkopf 10c der
Spleißvorrichtung 9c die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 zum
Überprüfen der Arbeitsweise der pneumatischen Spleißvorrichtung
angeschlossen. Die von ihr überprüften Zustandsgrößen werden über
die Signalleitungen 26a und 30a einem Rechner 50 zugeführt.
Dort werden sie mit den Referenzwerten verglichen, die
Abweichungen von diesen Referenzwerten festgestellt und für eine
Protokollausgabe abgespeichert und anschließend ausgedruckt. Die
jeweils aktuellen Meßwerte können auf einem Anzeigefeld sichtbar
gemacht werden.
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der Fig. 1, und zwar die
Spulstelle 2c, wo die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung 20 an dem
Spleißkopf 10c der Spleißvorrichtung 9c angeschlossen ist.
Die Prüfvorrichtung 20 besteht aus einem Meßrohr 21, das eine
kegelförmige Verjüngung 21a aufweist, vor die ein Adapter 22 zum
Anschluß an die Spleißköpfe gesezt ist. Der Adapter 22 ist
auswechselbar und trägt deshalb ein Gewinde 23, mit dem er in die
kegelförmige Verjüngung 21a des Meßrohrs eingeschraubt werden
kann. Da es unterschiedliche Bauarten der Spleißköpfe gibt, ist
jeweils ein Adapter auf eine bestimmte Spleißkopfbauart
abgestimmt. Mit Hilfe von Adaptern ist es möglich, das Meßrohr an
unterschiedlich ausgestaltete Spleißköpfe anzuschließen. Der
Adapter kann aus einem Material geringer Wärmeleitfähigkeit
gefertigt sein. Das ist beim Thermo-Spleißer vorteilhaft, weil
dann die Wärme nicht auf die Meßvorrichtung übertragen wird. Ein
unkontrollierter Wärmeübergang würde die Meßergebnisse
verfälschen, weil sich der Spleißkopf abkühlt.
Der Adapter 22 kann an der Frontseite, mit der an dem jeweiligen
Spleißkopf anliegt, mit einem elastischen Material 24 belegt
sein. Dieses Material kann zur Abdichtung von eventuell
auftretenden Spalten dienen, falls die Stirnfläche des Adapters
nicht plan an dem Spleißkopf anliegt. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Adapter mit einer Schraube 25 an dem
Spleißkopf 10c befestigt. Die Schraube 25 kann so ausgebildet
sein, daß sie ständig an dem Adapter verbleibt und unverlierbar
mit diesem verbunden ist. Sie braucht zum Anschluß der
Prüfvorrichtung nur noch in ein am Spleißkopf vorgesehenes
Gewindesackloch eingedreht zu werden.
Dieses Ausführungsbeispiel der Befestigung kann auch durch andere
Befestigungsarten ersetzt werden. So wäre beispielsweise das
Aufschieben des Adapters auf eine am Spleißkopf angebrachte
Schwalbenschwanzführung denkbar. Wichtig ist für die
vorzunehmende Prüfung, daß der Adapter möglichst starr mit dem
Spleißkopf verbunden werden kann. Die beim Spleißen auftretenden
Druckstöße dürfen die Prüfvorrichtung nicht vom Spleißkopf
abheben, so daß zwischen Spleißkopf und Adapter ein Spalt
entsteht, durch den die Spleißgase entweichen können. Dadurch
würden die Meßergebnisse verfälscht.
Der Spleißkopf 10c, an welchem die Prüfvorrichtung 20
angeschlossen ist, ist hier nur schematisch dargestellt.
Der Spleißkopf 10c ist mit einer Schraube 104 an der Grundplatte
der Spleißvorrichtung 9c befestigt und wird durch den Anschluß
103 zentriert. Das Schnittbild zeigt den Spleißkanal 101, der
einen kreisförmigen Nutengrund aufweist und in dessen Nutengrund
parallel zueinander, in der Höhe versetzt,
Spleißgaseinblasöffnungen 102a beziehungsweise 102b einmünden.
Die beiden Spleißgaseinblasöffnungen stehen mit dem gemeinsamen
Anschluß 103 in Verbindung, der durch die Grundplatte der
Spleißvorrichtung 9c hindurchreicht und an den die
Spleißgaszuleitung 11c angeschlossen ist. In der
Spleißgaszuleitung 11c befindet sich das Betätigungsventil 16c,
das über die Signal- und Steuerleitung 12 zur Betätigung
angesteuert werden kann.
Wenn der Adapter 22 einer Prüfvorrichtung 20 an einem Spleißkopf
angeschlossen wird, können mit diesem Adapter die Verhältnisse
hergestellt werden, die beim tatsächlichen Spleißvorgang
herrschen. Enthält beispielsweise die Spleißvorrichtung
Fadenleitbleche, die die oben und unten liegenden Öffnungen des
Spleißkanals abdecken, so müssen diese bei dem simulierten
Spleißvorgang zur Prüfung der Spleißvorrichtung ebenfalls die
Öffnungen des Spleißkanals abdecken. Kann das nicht erfolgen,
weil diese Fadenleitbleche beispielsweise an Teilen der
Spleißvorrichtung angebracht sind, die während des Prüfvorgangs
nicht betätigt werden können, müssen diese Fadenleitbleche, wie
hier nicht dargestellt, ersatzweise durch an den Adapter
angebrachte Bleche ersetzt werden.
Der innere Aufbau der Prüfvorrichtung 20 richtet sich nach den
Zustandsgrößen des Spleißgases, die gemessen werden sollen. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 enthält die
Prüfvorrichtung einen Temperaturfühler 26 sowie einen
Strömungsgeschwindigkeitsmesser für Gase 30, ein Anemometer. Der
Temperaturfühler 26 ist in der Spitze der kegelförmigen
Verjüngung 21a des Meßrohres angeordnet. Zur Vergrößerung der
Kontaktfläche mit der vorbeistreichenden Luft steht er mit einem
Blechstreifen 27 in innigem Kontakt, der sich über den
Querschnitt des Meßrohrs und in dessen Längsrichtung erstreckt.
Das Anemometer 30 ist am Ende des Meßrohres 21 angeordnet. Das
Windrad 31 des Anemometers 30 ist dem Spleißkanal 101 zugewandt.
Das Meßrohr 21 ist an seinem rückseitigen Ende 32 auf der
gesamten Querschnittsfläche offen, damit das Spleißgas
ungehindert austreten kann.
Das Meßrohr 21 weist noch weitere Einbauten auf. Für die Messung
der Strömungsgeschwindigkeit des Spleißgases benötigt das
Anemometer 30 eine laminare Strömung. Eine turbulente Strömung,
wie sie im Spleißkanal erzeugt wird, würde zu einer
unkontrollierten Drehung des Windrades 31 führen. Aus diesem
Grund sind in der kegelförmigen Verjüngung 21a des Meßrohres
Drallbremsen 28 eingebaut. Es sind kreuzförmig
aufeinanderstehende Bleche, die sich über die gesamte Länge der
kegelförmigen Verjüngung 21a hinziehen. Ihre Anordnung ist aus
der Fig. 2a ersichtlich, die einen Schnitt durch die
kegelförmige Verjüngung, senkrecht zu ihrer Längsachse,
wiedergibt. Mehrere hintereinander angeordnete Siebe 29 am
Übergang des Meßrohrs 21 und seiner kegelförmigen Verjüngung 21a
vernichten die letzten verbliebenen Wirbelströmungen. Aus einer
turbulenten Strömung direkt hinter dem Spleißkanal 101, wie sie
im geschnittenen Adapter 22 durch den Pfeil 33 angedeutet ist,
wandelt sich in eine laminare Strömung innerhalb des Meßrohrs 21,
wie sie durch die Pfeile 34 angedeutet ist.
Zur Auswertung der unterschiedlichen Zustandsgrößen wird ein
Rechner 50 eingesetzt. Mit ihm sind über die Signalleitung 26a
der Temperaturfühler 26 und über die Signalleitung 30a das
Anemometer 30 verbunden. Der Rechner weist Eingänge 51a bis 51e
für die unterschiedlichen meßbaren Zustandsgrößen auf. Über
jeweilige Schalter 52a bis 52e können die Eingänge zugeschaltet
werden, nachdem über den Hauptschalter 53 der Rechner
eingeschaltet worden ist. Statt einzelner Eingänge für die
Meßwerte der unterschiedlichen Zustandsgrößen kann auch ein
mehrpoliger Stecker vorgesehen sein, dessen Pole jeweils mit den
einzelnen Signalleitungen verbunden sind. Der Rechner weist
weiterhin ein Anzeigefeld 54 zur Anzeige der aktuellen Meßwerte
auf. Weiterhin ist eine Eingabetastatur 55 vorhanden, mit der die
Referenzwerte gespeichert und weitere Funktionen aufgerufen
werden können. Ein Meßprotokoll mit der Ausgabe der aktuellen
Meßwerte sowie der Abweichung von den Referenzwerten kann über
einen Drucker 56 ausgegeben werden. Die Ausgestaltung des
Rechners ist natürlich nicht auf die beschriebene Ausführungsform
festgelegt. Es ist auch möglich, die Auswertung der Meßwerte in
den Hauptrechner der Maschine zu verlegen und dort vornehmen zu
lassen. Auch handelsübliche Personalcomputer oder Lap-Tops sind
für die Auswertung der Meßwerte geeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Überprüfen der Arbeitsweise
einer pneumatischen Spleißvorrichtung läuft wie folgt ab:
Zunächst werden mit der Prüfvorrichtung 20 an einer
Spleißvorrichtung, die ideale Spleißverbindungen liefert, die
Zustandsgrößen, die geprüft werden sollen, beispielsweise Druck
und Temperatur, gemessen und im Rechner 50 abgespeichert. Diese
Meßwerte sind die Referenzwerte.
Danach wird die Prüfvorrichtung 20 an eine der zu überprüfenden
pneumatischen Spleißvorrichtungen angeschlossen, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel an die Spleißvorrichtung 9c. An dieser
Spleißvorrichtung wird das Betätigungsventil 16c die gleiche
Zeitdauer betätigt wie das Betätigungsventil an der
Referenz-Spleißvorrichtung während der Messung der Referenzwerte.
Voraussetzung für die Überprüfung der Arbeitsweise aller
pneumatischen Spleißvorrichtungen, die an ein und derselben
Druckluftquelle angeschlossen sind, ist das Messen unter gleichen
Bedingungen. Das heißt, an jeder Spleißstelle muß das
Betätigungsventil jeweils für die gleiche Zeitdauer betätigt
werden.
Das Signal für das Betätigungsventil kann von der
Steuereinrichtung 17 über die Signalleitung 12 gegeben werden.
Während dieser definierten Zeitdauer, in der das
Betätigungsventil 16c geöffnet ist, strömt das Spleißgas durch
die Spleißgaszuleitung 11c über den Anschluß 103 und die beiden
Spleißgaseinblasöffnungen 102a und 102b in den Spleißkanal 101.
Aufgrund der Anordnung der Spleißgaseinblasöffnungen und der
Ausgestaltung des Spleißkanals entsteht eine Wirbelströmung
innerhalb des Spleißkanals. Diese Wirbelströmung 33 setzt sich
fort in dem Adapter 22 und wird in der kegelförmigen Verjüngung
21a durch die Einbauten, die Drallbremse 28, sowie in dem
Siebpaket 29 zu einer laminaren Strömung 34 gewandelt. Diese
Strömung treibt das Windrad 31, und das Anemometer 30 mißt eine
gewisse Strömungsgeschwindigkeit des Spleißgases, das über die
Öffnung 32 des Meßrohrs 21 entweicht. Der Meßwert wird über die
Signalleitung 30a dem Rechner 50 eingegeben, der ihn
abspeichert, gleichzeitig mit dem Referenzwert vergleicht und den
Unterschied zu diesem feststellt. Dieser Unterschied ermöglicht
Rückschlüsse darauf, ob das Spleißgas mit dem Druck in den
Spleißkanal einströmt, der an dem Stellventil 18 eingestellt
wurde.
Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Spleißvorrichtungen
mit einem erhitzten Spleißgas betrieben werden sollen, wird mit
der Prüfvorrichtung gleichzeitig die Temperatur des Spleißgases
überprüft. Während das erhitzte Spleißgas an dem Blech 27
vorbeistreicht, wird dieses erwärmt und die Temperaturerhöhung
von dem Temperaturfühler 26 gemessen. Dieser Meßwert wird über
die Signalleitung 26a ebenfalls dem Rechner 50 zugeführt, dort
ebenfalls abgespeichert, mit dem Referenzwert gemessen und der
entsprechende Unterschied festgestellt. Der Anstieg der
Temperatur über die Zeit und der erreichte Temperaturwert geben
Auskunft darüber, ob das einströmende Spleißgas die für den
Spleißvorgang benötigte Temperatur aufweist.
Die Zustandsgrößen sind nicht als Absolutwerte zu verstehen. So
ist beispielsweise die mit dem Temperaturfühler im Meßrohr
gemessene Temperatur nicht die tatsächlich im Spleißkanal
herrschende Temperatur. Durch die Verwirbelung und Abströmung
sowie durch die Kürze der Zeit, in der die Luftströmung an dem
Blech 27 vorbeistreicht, kann die wahre Temperatur des
Spleißgases nicht gemessen werden. Ebenso ist es mit der
Strömungsgeschwindigkeit des Gases. Aus ihr können nur
Rückschlüsse auf die Druckverhältnisse innerhalb des Spleißkanals
gezogen werden. Da aber die Messungen stets unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt werden, geben die Abweichungen der
Meßwerte einen Hinweis darauf, ob eine pneumatische
Spleißvorrichtung korrekt oder fehlerhaft arbeitet. Die
Genauigkeit der Messung kann dadurch gesteigert werden, daß
gegenüber der tatsächlichen Betätigungszeit des
Betätigungsventils eine längere Zeit vorgegeben wird. Die
Spleißdauer von wenigen Millisekunden kann dadurch auf mehrere
Sekunden ausgedehnt werden. Dadurch ist es auch möglich, einen
stärkeren Temperaturanstieg zu messen, wenn erhitztes Spleißgas
zum Spleißen verwendet wird. Durch Wiederholung der Messung an
derselben Spleißvorrichtung kann natürlich die Aussagekraft der
Meßwerte besser beurteilt werden.
Sinkt die Strömungsgeschwindigkeit des Spleißgases gegenüber dem
Referenzwert merklich ab, kann daraus geschlossen werden, daß
entweder der Spleißkopf nicht fest genug angeschraubt und dadurch
eine Leckage bei der Einleitung des Spleißgases auftritt. Die
Leckage kann auch in der Zuleitung des Spleißgases zu der
Spleißvorrichtung liegen. Es kann aber auch der Spleißkanal
verschmutzt sein und dadurch eine Verstopfung der
Spleißgaseinblasöffnungen vorliegen.
Bleibt der gemessene Temperaturanstieg über die Zeit unter dem
Referenzwert, ist die Umgebung der Spleißvorrichtung auf störende
Luftströmungen zu untersuchen, die den Spleißkopf abkühlen. Ist
über die gesamte Maschine ein Abfall der Temperatur des
Spleißgases festzustellen, ist die Temperaturvorgabe am
Wärmetauscher zu niedrig. Besitzen die Spleißköpfe jeweils eine
eigene Heizung, welche den Spleißkopf bereits auf eine
Betriebstemperatur hält, kann eine Abweichung der gemessenen
Temperatur von dem Referenzwert auf einen Ausfall der
Spleißkopfheizung hinweisen.
Wird an einer Spleißvorrichtung die Strömungsgeschwindigkeit des
aus dem Spleißkopf auströmenden Spleißgases gemessen, gibt der
Meßwert nur indirekt einen Hinweis auf die im Spleißkanal
herrschenden Druckverhältnisse. Statt der
Strömungsgeschwindigkeit des Spleißgases kann auch der beim
Spleißvorgang durch das Gas hervorgerufene Druck gemessen werden.
Dazu wird statt eines Anemometers ein Druckmesser in das Meßrohr
21 eingebaut. In den Fig. 3 und 4 werden zwei unterschiedliche
Druckmesser gezeigt. Ihr Aufbau und ihre Funktionsweise werden
hier kurz erläutert.
Die übereinstimmenden Merkmale der Prüfvorrichtung nach Fig. 3
und der Prüfvorrichtung nach Fig. 2 sind mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet. Einen unterschiedlichen Aufbau weist
die Vorrichtung nach Fig. 3 innerhalb des Meßrohrs 21 auf. In der
kegelförmigen Verjüngung 21a des Meßrohrs fehlen die Einbauten
zur Vernichtung des Luftdralls. Im zylindrischen Teil des
Meßrohrs 21 bewegt sich ein Kolben 60. In der Ruhelage befindet
sich der Kolben 60 am Übergang der kegelförmigen Verjüngung des
Meßrohrs zum zylindrischen Teil. Der Kolben schließt das gesamte
Meßrohr ab. Die Kolbenstange 61 führt durch einen weiteren,
dahinterliegenden Kolben 62 hindurch. Auch dieser Kolben schließt
das Meßrohr vollkommen ab, kann sich aber, wie der Kolben 60, in
ihm hin- und herbewegen. Zwischen den beiden Kolben 60 und 62
befindet sich eine Druckfeder 63. Der Kolben 62 kann durch eine
Verstelleinrichtung 64 hin- beziehungsweise herbewegt werden, so
daß die Feder 63 mehr oder weniger vorgespannt werden kann. Die
Verstelleinrichtung 64 ist durch die Rückwand 65 des
geschlossenen Meßrohrs hindurchgeführt.
Durch das über den Adapter 22 einströmende Spleißgas wird der
Kolben 60 gegen die Kraft der Feder 61 nach rechts verschoben.
Dabei wird auch die Kolbenstange 61 verschoben. Da sich der Weg,
den der Kolben 60 bei unterschiedlichen Drücken zurücklegt,
diesen Drücken proportional verhält, kann die Kolbenstange 61
einen hier nicht näher dargestellten und aus dem Stand der
Technik bekannten Wegaufnehmer 66 betätigen. Dieser Wegaufnehmer
66 befindet sich zwischen der Rückwand 65 und dem Kolben 62.
Damit die Luft in dem Meßrohr 21 zwischen den Kolben 60 und 62
während eines Meßvorgangs entweichen kann, sind in dem Mantel des
Meßrohrs 21 Öffnungen 67 eingebracht.
Mit der Verstelleinrichtung 64 kann die Empfindlichkeit der
Prüfvorrichtung in einem gewissen Druckbereich eingestellt
werden. Dadurch wird es möglich, verschiedene vorgegebene Drücke
des Spleißgases prüfen zu können. Bei einer strammer gespannten
Feder können höhere Drücke gemessen werden. Aus dem Stand der
Technik ist es auch bekannt, bei einem betätigten Kolben die
zurückgelegte Wegstrecke über die Zeit aufzunehmen. Mit dieser
Vorrichtung wäre es demnach zuästzlich möglich, über den während
der Betätigungszeit zurückgelegten Weg des Kolbens festzustellen,
ob die vorgegebene Betätigungszeit des Betätigungsventils 16
exakt eingestellt ist.
Der Meßwert des Wegaufnehmers und eventuell die gestoppte Zeit,
die der Kolben 60 für den zurückgelegten Weg benötigt, werden
über die Signalleitung 66 a dem hier nicht dargestellten Rechner
50 zugeführt. An den Signalleitungen 26a und 66a sind hier nur
die Stecker 51a′ und 51c′ für die vorgesehenen Eingänge
dargestellt.
Zusätzlich zum Druck kann bei dieser Prüfvorrichtung auch die
Temperatur des Spleißgases gemessen werden. Da dieses Verfahren
bereits bei der Beschreibung der Vorrichtung nach Fig. 2
ausführlich vorgenommen wurde, wird an dieser Stelle auf die
Beschreibung der Fig. 2 verwiesen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Prüfvorrichtung,
mit der der Druck des ausströmenden Spleißgases gemessen werden
kann. Die Druckmessung erfolgt mit einer anderen Einrichtung als
in Fig. 3. Der Druckaufnehmer der Prüfvorrichtung 20 ist im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ein Piezokristall 70. Solche
Druckaufnehmer sind ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt
und brauchen deshalb nicht näher erläutert zu werden. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Druckaufnehmer 70 in
dem Meßrohr 21 von einem Halter 71 zentrisch im Meßrohr getragen.
Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel keine Temperaturmessung
des Spleißgases erfolgt, kann das Meßrohr 21 sehr kurz gehalten
werden und erfordert auch keine kegelförmige Verjüngung. An dem
Adapter 22 schließt sich ein zylindrisches Meßrohr 21 an, in dem
der Halter 71 mit dem Piezokristall 70, an diesem anliegend,
eingesetzt ist. Vor dem Piezokristall 70 ist eine Membrane 72
fest in dem Meßrohr 21 eingebaut. Vor der Membrane liegen
Austrittsöffnungen 73 zum Entweichen des Spleißgases. Zum
Druckausgleich befindet sich zwischen dem Deckel 75, der das
Meßrohr 21 abschließt, und der Membrane 72 ebenfalls eine Öffnung
74.
Bei dem zu Prüfzwecken simulierten Spleißvorgang wird die
Membrane 72 durch den Druck des Spleißgases gegen den
Piezokristall 70 gedrückt. Der mit Hilfe des Piezo-Druckmessers
gemessene Druck gibt Auskunft über die Arbeitsweise der geprüften
Spleißvorrichtung. Der Meßwert wird über die Signalleitung 70a
dem hier nicht dargestellten Rechner 50 zugeführt. Dargestellt
ist hier nur der Anschlußstecker 51d′ für den am Rechner
vorgesehenen Eingang.
Wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen können die
Meßwerte des Druckaufnehmers 70 nur im Zusammenhang mit dem
Referenzwert einer einwandfrei arbeitenden Spleißvorrichtung
gesehen werden. Die mittels des Druckaufnehmers festgestellten
Unterschiede lassen Rückschlüsse auf die Arbeitsweise der
pneumatischen Spleißvorrichtung und damit auch auf die Qualität
der erzeugten Spleißverbindungen zu.
Denkbar wäre auch die Druckmessung mittels Dehnungsstreifen, die
beispielsweise auf einem im Meßrohr angeordneten Blechstreifen
aufgeklebt werden und deren Durchbiegung infolge des
Spleißgas-Druckstoßes gemessen wird. Der Blechstreifen kann
gleichzeitig zu einem Thermoelement führen und so zur
Temperaturmessung genutzt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 entspricht dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mit dem Unterschied, daß
zusätzlich die Temperatur des Spleißkopfs gemessen werden kann.
Dabei trägt der Adapter 22 einen zusätzlichen Temperaturfühler
40. Der Temperaturfühler 40 ragt aus der Fläche hervor, mit der
der Adapter an dem Spleißkopf 10c anliegt. Der Temperaturfühler
40 reicht durch die elastische Auflage 24 auf der Kontaktfläche
hindurch. Der Temperaturfühler 40 kann auch so ausgebildet sein,
daß er etwas aus der Kontaktfläche herausragt und beim Andrücken
zurückfedert, so daß eine satte Anlage an dem Spleißkopf möglich
ist.
Mit Hilfe eines solchen Temperaturfühlers ist es möglich, den
Anstieg der Temperatur eines Spleißkopfs während eines
Spleißvorgangs mit erhitztem Spleißgas zu ermitteln. Vor allem
bei mehrfacher Betätigung der Spleißvorrichtung hintereinander
kann es zu einer unerwünschten Überhitzung des Spleißkopfs
kommen. Weist die Spleißvorrichtung keine Überwachungsorgane auf,
beispielsweise Temperaturfühler an dem Spleißkopf, können die
Spleißergebnisse erheblich verfälscht werden. Mit Hilfe der
Prüfvorrichtung nach Fig. 5 ist es möglich, eine Anzahl
zulässiger Thermo-Spleißungen hintereinander zu ermitteln, ohne
daß eine unerwünschte Überhitzung des Spleißkopfs eintritt. Für
eine möglichst genaue Erfassung der Tempertur im Bereich des
Spleißkanals ist es natürlich wichtig, daß der zusätzliche
Temperaturfühler möglichst nahe im Bereich des Spleißkanals
Kontakt mit dem Spleißkopf aufnimmt.
Zur Steigerung der Meßgenauigkeit wäre es sogar möglich, den
Meßfühler aus der Kontaktfläche herausragen und in eine Bohrung
des Spleißkopfs hineintauchen zu lassen.
Die Meßwerte des zusätzlichen Temperaturfühlers 40 werden über
die Signalleitung 40a ebenfalls dem hier nicht dargestellten
Rechner 50 zugeführt. Auch hier ist weder der Anschlußstecker
51e′ zum Anschluß an den am Rechner vorgesehenen Eingang
dargestellt.
Claims (18)
1. Verfahren zum Überprüfen der Arbeitsweise einer pneumatischen
Spleißvorrichtung, die zum Verbinden zweier Fadenenden an
einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine, dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zu prüfende Spleißvorrichtung zum Spleißen einer
bestimmten Garnpartie ohne in den Spleißkanal des Spleißkopfs
eingelegte Fadenenden für eine vorgebbare Dauer mit
Spleißgas beaufschlagt wird, daß währenddessen mindestens
eine der Zustandsgrößen des ausströmenden Spleißgases an
einer zuvor festgelegten Öffnung des den Spleißkanal
aufweisenden Spleißkopfs gemessen wird, daß mindestens diese
Zustandsgröße verglichen wird mit einem als Referenz
genommenen Meßwert, daß dieser Referenzwert an einer mit der
zu prüfenden Spleißvorrichtung baugleichen Spleißvorrichtung
gemessen wird, die reproduzierbar Spleißverbindungen liefert,
die einer zuvor festgelegten Güte entsprechen, daß dazu die
Spleißvorrichtung ohne eingelegte Fadenenden mit Spleißgas
beaufschlagt wird, daß der Referenzwert an der zuvor
festgelegten Öffnungen des den Spleißkanal aufweisenden
Spleißkopfs gemessen wird, daß der Referenzwert genommen
wird, daß die Größe der beim Vergleich der Meßwerte mit den
Referenzwerten ermittelten Abweichungen als Kriterium für die
Beurteilung der Arbeitsweise der geprüften Spleißvorrichtung
zugrundegelegt wird und daß daraufhin die einwandfreie
Arbeitsweise der geprüften Spleißvorrichtung
wiederhergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zustandsgröße der sich beim Ausströmen des Spleißgases an der
zuvor festgelegten Öffnung des den Spleißkanal aufweisenden
Spleißkopfs aufbauende Druck gemessen wird, wozu dieser
Öffnung ein Spleißgasleitmittel zugestellt und das Spleißgas
einer Druckmeßvorrichtung zugeführt wird und daß der Meßwert
mit einem Referenzwert verglichen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zustandsgröße die Strömungsgeschwindigkeit des ausströmenden
Spleißgases an der zuvor festgelegten Öffnung des den
Spleißkanal aufweisenden Spleißkopfs gemessen wird, wozu
dieser Öffnung ein Spleißgasleitmittel zugestellt und das
Spleißgas einer Vorrichtung zum Messen der
Strömungsgeschwindigkeit zugeführt wird und daß der Meßwert
mit einem Referenzwert verglichen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Zustandsgröße die Temperatur des ausströmenden Spleißgases an
der zuvor festgelegten Öffnung des den Spleißkanal
aufweisenden Spleißkopfs gemessen wird, wozu dieser Öffnung
ein Spleißgasleitmittel zugestellt und das Spleißgas einer
Temperaturmeßvorrichtung zugeführt wird und daß der Meßwert
mit einem Referenzwert verglichen wird.
5. Verfahren nach mindestens zwei der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Zustandsgrößen des
Spleißgases gleichzeitig gemessen und mit den ihnen
zugeordneten Referenzwerten verglichen werden, indem die
Zustandsgrößen an der zuvor festgelegten Öffnung des den
Spleißkanal aufweisenden Spleißkopfs gemessen werden, wozu
dieser Öffnung ein Spleißgasleitmittel zugestellt wird und
das Spleißgas den jeweiligen Vorrichtungen zum Messen der
Zustandsgrößen zugeleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich die Temperatur des den
Spleißkanal aufweisenden Spleißkopfs gemessen wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, an einer pneumatischen Spleißvorrichtung
einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Prüfvorrichtung (20)
vorgesehen ist, die ein Meßrohr (21) als Spleißgasleitmittel
aufweist, daß das Meßrohr einen auswechselbaren Adapter (22)
zum Anschluß an einen der Spleißköpfe (10a, 10b, 10c) der
Spleißvorrichtungen (9a, 9b, 9c) trägt und daß das Meßrohr
(21) Mittel (26, 30, 66, 70) zum Erfassen mindestens einer
Zustandsgröße des Spleißgases enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel ein Druckaufnehmer (66, 70) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel ein Strömungsgeschwindigkeitsmesser für Gas (30) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mittel ein Temperaturfühler (26) ist.
11. Vorrichtung nach mindestens zwei der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Mittel zum
Erfassen zwei verschiedener Zustandsgrößen des Spleißgases
vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (20) einen weiteren
Temperaturfühler (40) zur Temperaturmessung des Spleißkopfs
(10c) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rechner (50) vorgesehen ist und daß
die jeweiligen Mittel (26, 30, 66, 70) zum Erfassen einer
Zustandsgröße des Spleißgases über die jeweiligen
Signalleitungen (26a, 30a, 66a, 70a) mit diesem Rechner (50)
in Verbindung stehen zur Anzeige, zum Speichern der Meßwerte
und zum Vergleich mit dem jeweils vorgegebenen Referenzwert.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßrohr (21) einen Adapter (22) zum
Anschluß an unterschiedliche Spleißköpfe verschiedener
Spleißvorrichtungen aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Adapter (22) auswechselbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (22) aus einem Werkstoff geringer
Wärmeleitfähigkeit besteht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Strömungsgeschwindigkeitsmesser (30) Mittel (28, 29) zur
Vernichtung des Dralls des Spleißgases in das Meßrohr (21,
21a) eingesetzt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturfühler (26) für das Spleißgas auf einem in der
Längsrichtung des Meßrohrs (21) ausgerichtetem Blech (27)
befestigt ist, das die Kontaktfläche mit dem Gasstrom
vergrößert.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893942864 DE3942864C2 (de) | 1989-12-23 | 1989-12-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Überprüfen der Arbeitsweise einer pneumatischen Spleißvorrichtung |
US07/863,506 US5182900A (en) | 1989-12-23 | 1992-03-31 | Method and apparatus for checking the operation of a pneumatic splicer |
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DE3942864C2 DE3942864C2 (de) | 1998-09-10 |
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DE (1) | DE3942864C2 (de) |
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