DE3941290A1 - Verfahren fuer die ueberwachung und steuerung von betriebsablaeufen in einem bergmaennischen untertagebetrieb und ueberwachungs- und steuereinrichtung dazu - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Überwachung und Steuerung von Betriebsabläufen in einem bergmännischen Unter­ tagebetrieb, insbesondere in einem Streb. Die Erfindung be­ trifft fernerhin eine Überwachungs- und Steuereinrichtung für die Durchführung eines solchen Verfahrens.

Im Rahmen der bekannten Maßnahmen, von denen die Erfindung ausgeht, erfolgt die Überwachung und Steuerung nach Maßgabe von Messungen, für die entsprechende Meßeinrichtungen ange­ ordnet sind, z. B. auch mit den Betriebsmitteln, die mit dem bergmännischen Untertagebetrieb verbunden sind. Diese Meßein­ richtungen reagieren nicht auf das Geräuschspektrum in dem Untertagebetrieb.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die Überwachung und Steuerung von Betriebsab­ läufen in einem bergmännischen Untertagebetrieb, insbeson­ dere in einem Streb anzugeben, welches das in dem arbeiten­ den Untertagebetrieb auftretende Geräuschspektrum auswertet.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das in dem arbeitenden Untertagebetrieb auftretende Geräuschspek­ trum über zumindest ein Mikrophon aufgenommen und in einem elektronischen Wandler in digitale Signale gewandelt wird, daß die digitalen Signale mit Hilfe eines Filters in be­ triebstypische sowie in betriebsatypische Geräuschmuster zer­ legt werden und daß die betriebsatypischen Geräuschmuster in einem elektronischen Komparator mit zumindest einem aus einem Speicher entnommenen Referenzmuster mit vorgegebenem Informa­ tionsgehalt verglichen sowie bei ausreichender Übereinstim­ mung ein Steuerbefehls- oder Überwachungssignal ausgelöst wird. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung werden die digitalen Signale permanent abgespeichert und auf diese Weise die betriebstypischen Geräuschmuster festgelegt. Auf entsprechende Art und Weise werden auch die betriebsatypi­ schen Geräuschmuster festgelegt und gespeichert. Sie werden dazu mit geeigneten Hilfsmitteln erzeugt.

Bei den betriebsatypischen Geräuschmustern kann es sich um solche handeln, die darauf beruhen, daß in dem Untertagebe­ trieb unüblich oder regelwidrige Vorgänge auftreten, die zu Geräuschen führen. Im Rahmen der Erfindung liegt eine bevor­ zugte Ausführungsform des Verfahrens, welches dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß über das oder ein Mikrophon verbale Steue­ rungsinformationen in Form von Befehlen oder Notrufen als be­ triebsatypische Geräuschmuster aufgenommen und in digitale Signale gewandelt sowie in Informationsmuster umgesetzt wer­ den, und daß diese in einem oder in dem elektronischen Kom­ parator mit zumindest einem aus einem Speicher entnommenen Befehls- oder Notruf-Referenzmuster verglichen werden sowie bei ausreichender Übereinstimmung ein den Informationen zu­ geordnetes Steuerbefehls- und/oder Überwachungssignal ausge­ löst wird. - Gegenstand der Erfindung ist auch eine Überwa­ chungs- und Steuereinrichtung für die Durchführung des be­ schriebenen Verfahrens. Sie wird im folgenden anhand eines Schemas ausführlicher erläutert.

In dem Schema erkennt man ein Mikrophon 1, einen elektroni­ schen Wandler 2, einen Speicher 3 für betriebstypische Ge­ räusche, einen Filter 4 zur Trennung betriebstypischer Ge­ räuschmuster und betriebsatypischer Geräuschmuster, einen Speicher 5 für Geräuschmuster von Befehlen und Hilferufen, d. h. betriebsatypische Geräuschmuster, und außerdem einen elektronischen Komparator 6. Mit dieser Überwachungs- und Steuereinrichtung kann das in dem arbeitenden Untertagebe­ trieb auftretende Geräuschspektrum über das Mikrophon 1 auf­ genommen und in dem elektronischen Wandler 2 in digitale Signale gewandelt werden. Die digitalen Signale werden mit Hilfe des Filters 4 in betriebstypische sowie in betriebs­ atypische Geräuschmuster zerlegt. Die betriebsatypischen Ge­ räuschmuster können in dem elektronischen Komparator 6 mit aus dem Speicher 5 entnommenen Referenzmustern mit vorgegebe­ nem Informationsgehalt verglichen werden. Bei ausreichender Übereinstimmung erfolgt eine Steuerbefehls- und/oder Über­ wachungssignalauslösung. Kontrollierend kann auch ein Ver­ gleich mit betriebstypischen Geräuschmustern aus dem Spei­ cher 3 erfolgen.

Zusätzlich vorgesehen ist eine Einrichtung 7 für eine kon­ ventionelle Befehlseingabe. Im übrigen arbeiten die beschrie­ bene Überwachungs- und Steuereinrichtung und die konventio­ nelle Befehlseingabe auf eine übliche Digitalsteuerung 8 mit einem Aktor 9, der z. B. Magnetventile oder andere Elemente betätigt. Die gesamte Einrichtung befindet sich in einem Ge­ häuse 10 der vorgeschriebenen Schutzart.

Handelt es sich bei dem bergmännischen Untertagebetrieb um einen Streb mit Strebausbaugestellen, so können beispielswei­ se mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens Schreitbefehle für den Schreitausbau und damit verbundenen Maschineneinhei­ ten, ein Stillsetzen der Ausbaugestelle bzw. Maschineneinhei­ ten und sonstigen Maßnahmen ausgelöst werden. Insbesondere kann die Sicherheit in dem Streb bzw. in dem sonstigen Unter­ tagebetrieb beachtlich erhöht werden, weil eine sehr frühzei­ tige Erkennung von Hilferufen möglich ist.

Claims (4)

1. Verfahren für die Überwachung und Steuerung von Betriebs­ abläufen in einem bergmännischen Untertagebetrieb, insbeson­ dere in einem Streb, dadurch gekennzeich­ net,
daß das in dem arbeitenden Untertagebetrieb auftre­ tende Geräuschspektrum über zumindest ein Mikrophon aufgenom­ men und in einem elektronischen Wandler in digitale Signale gewandelt wird,
daß die digitalen Signale mit Hilfe eines Filters in betriebstypische sowie in betriebsatypische Ge­ räuschmuster zerlegt werden,
und daß die betriebsatypischen Geräuschmuster in einem elek­ tronischen Komparator mit zumindest einem aus einem Speicher entnommenen Referenzmuster mit vorgegebenem Informationsge­ halt verglichen sowie bei ausreichender Übereinstimmung ein den Informationen zugeordnetes Steuerbefehls- und/oder Über­ wachungssignal ausgelöst wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitalen Signale permanent abgespeichert und auf diese Weise die betriebsatypischen Geräuschmuster festgelegt werden.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß über das oder ein Mikrophon verbale Steue­ rungsinformationen in Form von Befehlen oder Notrufen aufge­ nommen und in digitale Signale gewandelt sowie in Informa­ tionsmuster umgesetzt werden und daß diese in einem oder in dem elektronischen Komparator mit zumindest einem aus einem Speicher entnommenen Befehls- oder Notrufreferenzmuster ver­ glichen werden sowie bei ausreichender Übereinstimmung ein Steuerbefehls- und/oder Überwachungssignal ausgelöst wird.

4. Überwachungs- und Steuereinrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zu­ mindest ein Mikrophon, ein elektronischer Wandler, ein Filter und ein Komparator vorgesehen sind und wobei ein Speicher für die betriebstypischen Geräuschmuster und ein Speicher für Referenzmuster vorgesehen sind.